REISEN DER FANTASIE SA 1. Juli 2017 2 3 programm programm EDWARD ELGAR In the South op. 50 Konzertouvertüre DMITRIJ SCHOSTAKOWITSCH Konzert Nr. 2 F-dur für Klavier und Orchester op. 102 I. Allegro II. Andante III. Allegro con brio PAUSE SERGEJ RACHMANINOW Sinfonische Tänze op. 45 I. Non allegro II. Andante con moto, tempo di valse III. Lento assai – Allegro vivace REISEN DER FANTASIE Anna Vinnitskaya Klavier WDR Sinfonieorchester Köln Vasily Petrenko Leitung SA 1. Juli 2017 Kölner Philharmonie / 20.00 Uhr 19.00 Uhr Einführung Melanie Loll sendung wdr 3 sa 2. dezember 2017 20.04 uhr Auf der Seite des WDR Sinfonieorchesters unter wdr-sinfonieorchester.de finden Sie fünf Tage vorher das Programmheft zum jeweiligen Konzert. hören sie dieses konzert auch im wdr 3 konzertplayer: wdr 3.de 4 5 das werk das werk EDWARD ELGAR (1857 – 1934) IN THE SOUTH OP. 50 Die »Baci di Alassio« – Küsse aus Alassio – sind eine süße Köstlichkeit aus Haselnüssen, Zucker, Eiern, Kakao und Honig. Vielleicht hat Edward Elgar bei seinem Aufenthalt an der Riviera diese auch gekostet… Elgar, der seine immense Popularität seinen typisch »englischen« Werken wie »Pomp and Circumstance« oder den »Enigma Variations« verdankt, ließ sich von der Landschaft verzaubern. Während eines Familien­urlaubs in Ligurien im Winter 1903 – 1904 schrieb er die Kon­zertouvertüre »In the South«. »Bäche, Blumen, Hügel: die fernen schneebedeckten Berge in einer Richtung und das blaue Mittelmeer in der anderen. Ich befand mich am Rand einer alten Römerstraße. Neben einer alten Ruine stand ein bäuerlicher Hirte, und ich erlebte einen Geistesblitz – gegnerische Heere, die vor langer Zeit genau da, wo ich stand, aufeinander getroffen waren – der Kontrast zwischen der Ruine und dem Hirten. (…) Und schon hatte ich die Ouvertüre ›komponiert‹ – es blieb nur noch, sie aufzuschreiben.« Sein Feriendomizil befand sich im Nachbarort, wo Elgar gleich den genialen musikalischen Gedanken einfach zu Papier brachte: »Ich habe diese Musik an einem langen und wunderschönen Tag im Freien im Tal von Andora gewebt, und sie versucht nicht, über jene Impression hinauszugehen.« Damit reihte sich Elgar in die Tradition der thematisch geprägten Konzert­ ouvertüre à la Mendelssohn ein, setzt aber auch die Linie der sinfonischen Dichtungen von Strauss und Liszt fort. Die Konzertouvertüre »In the South« ist eines der üppigst besetzten Werke für Orchester von Elgar. Sie sprudelt vor Erfindungskraft, zu der sich Elgar von seiner Umgebung inspirieren ließ: Von wogenden melodischen Wellen bis hin zum kampfeslustigen Marschrhythmus scheint alles dabei zu sein. Einer besinnlich pastoralen Episode, in der die Klarinette den Hirten imitiert, folgt ein holpriger Grandioso-Teil, in der Elgar die »unerbittliche und herrische Triebkraft« des alten Rom schildert. Den »Canto popolare« für Solobratsche verwendete Elgar später noch einmal für die Gedichtvertonung mit dem Titel »In Moonlight« auf einen Text von Percy Shelley. Jäh unterbrochen, erklingt erneut die bewegte Musik des Anfangs, die in einer Coda mit Streichern, Blechbläsern und Glockenspiel gipfelt. Auch wenn Elgar sich schnell an die Arbeit machte, bekam das Hallé Orches­ tra die Noten quasi druckfrisch. Ursprünglich sollte Hans Richter die Uraufführung von »In the South« am 16. März 1904 anlässlich des letzten von drei Galakonzerten von Elgars Musik im Royal Opera House Covent Garden in London dirigieren, doch die Partitur wurde zu Probenbeginn nicht fertig. So übernahm Elgar selbst das Dirigat der Uraufführung. 6 7 das werk das werk dann, wenn es sich um den eigenen Sohn handelt? Schostakowitschs Sohn Maxim spielte das Konzert bei der Uraufführung am 10. Mai 1957, seinem 19. Geburtstag. DMITRIJ SCHOSTAKOWITSCH (1906 – 1975) KONZERT FÜR KLAVIER UND ORCHESTER NR. 2 F-DUR OP. 102 »Ich komponiere schlecht. Ich habe ein Klavierkonzert beendet, das keinerlei künstlerische oder ideelle Werte besitzt«, so urteilte Dmitrij Schostakowitsch über sein Klavierkonzert Nr. 2 F-Dur op. 102. Im Februar 1957 schrieb er diese Worte kaum eine Woche nach Beendigung der Arbeit an seinen Kollegen Edison Denisov. Was bewegte ihn, so abschätzig über sein eigenes Werk zu sprechen? Zu vermuten ist, dass er der zu erwartenden Kritik eines so progressiven Komponisten wie Denisov zuvorkommen wollte. Vielschichtig ist die Musik allemal und dennoch ist sie untypisch für Schostakowitsch, denn das Klavierkonzert wirkt äußerst harmonisch – vor allem im Vergleich zum Konzert Nr. 1 für Klavier, Trompete und Orchester. Aber warum sollte ein Komponist vom Format eines Schostakowitsch eben nicht auch ein Werk schreiben, das fast schon in Chopinscher Manier den Solisten glänzen lässt, vor allem Geradezu heitere Musik schrieb Schostakowitsch für seinen Sohn. Eine schnelle Marschmelodie in den Holzbläsern, die dem Klavier antwortet, eröffnet das Konzert. Nachdenklich stimmt das folgende Klavierthema, bevor der marschartige Rhythmus vom vollen Orchester über abstürzende Klavierarpeggien aufgegriffen wird. Am Ende steht eine spröde Kadenz und eine kurz gehaltene Rückschau auf die früheren Themen. Für Anna Vinnitskaya gehört der 2. Satz des Klavierkonzerts zur schönsten Musik, die sie kennt. Mit elf Jahren hat sie das Werk erstmals gespielt, die ersten großen Wettbewerbe gewann sie mit diesem Stück und vor kurzem spielte sie es mit der Kremerata Baltica auf CD ein. »Der erste und dritte Satz ist sehr optimistisch, das gefiel mir schon als Kind«, so Anna Vinnitskaya. »Ich mag besonders den zweiten Satz, der trotz der Schönheit ganz schlicht ist.« Sie betont, dass sie diese Musik heute ganz anders spielt als damals, aber das Gefühl für diese Musik bliebe irgendwie gleich. In der Tat besticht der zweite Satz durch seine Zurückhaltung und Einfachheit und wirkt mit seiner neoklassizistischer Ästhetik fast schon wie aus der Zeit gefallen. Dass Schostakowitsch das politische Tauwetter nach Stalins Tod auch nutzte, um weitaus progressivere Werke zu schreiben, beweist seine fast gleichzeitig entstandene 11. Sinfonie. Das zweite Klavierkonzert scheint dagegen eine Welt heraufzubeschwören, die er sich vielleicht ins­ geheim für seinen Sohn erhoffte: ruhig, aber auch voller Optimismus und Elan. Diese hatte er nicht kennengelernt, sondern stattdessen Demütigungen und Ängste, auf die er oft mit musikalischem Sarkasmus reagierte. Ohne Pause schließt der Finalsatz an das Andante an. In seiner Spritzigkeit erinnert er an den ersten Satz: Verquere Rhythmen und eine schnelle Polka entfachen eine clowneske Szenerie, in der sich Orchester – vor allem schmetternde Blechbläser – und Soloinstrument überschäumend Bälle zuschießen. 8 9 das werk das werk einem wichtigen Merkmal seiner Heimat: »Der Klang von Kirchenglocken beherrschte alle russische Städte, die ich kannte – Nowgorod, Kiew, Moskau. Sie begleiten jeden Russen von der Kindheit bis zum Tod, und kein Komponist konnte sich ihrem Einfluss entziehen.« Das an einigen Stellen solistisch zu hörende Saxofon war zwar 1940 keine Neuerung mehr, dennoch hatte sein Einsatz im großen Orchester Seltenheitswert. SERGEJ RACHMANINOW (1873 – 1943) SINFONISCHE TÄNZE OP. 45 Huntington, Long Island: ein anderes Feriendomizil. Während Edward Elgar den milden Winter im italienischen Alassio genoss, verbrachte Sergej Rachmaninow den Herbst des Jahres 1940 in Huntington und komponierte die ursprünglich als Ballett gedachten Sinfonischen Tänze op. 45. Rach­maninow führte zu dieser Zeit in Amerika das Leben eines anerkannten Pianisten, der in seinem Haus auf Long Island Gäste empfing. Dort führte er auch mit Vladimir Horowitz die Sinfonischen Tänze als Klavierduo auf. Liebevoll nannte er sein letztens vollendetes Werk »letzter Funke«, ein ganz persönliches Werk und eine Rückschau auf sein Leben. Musikalisch finden sich zahlreiche Zitate und Reminiszenzen in diesen Sinfonischen Tänzen – wobei die Betonung eindeutig auf »sinfonisch«, nicht auf »Tanz« liegt. Lediglich tänzerische Elemente sind in allen drei Sätzen zu finden. Der erste Satz »Non allegro« schlägt eine Brücke zu seiner Jugend: neben der Oper »Der goldene Hahn« seines Lehrers Rimsky-Korsakow zitiert er aus seiner ersten Sinfonie, die bei der Uraufführung von der Kritik zerrissen wurde, als wolle er sich im reifen Alter noch einmal der Qualität des zum Fiasko geratenen Frühwerks versichern. Die Begleitung der Streicher durch Klavier, Harfe und Glockenspiel erinnert dabei an das Läuten von Kirchenglocken, Der zweite Satz »Andante con moto«, im Tempo eines Walzers zu spielen, ähnelt Ravels »La Valse«. Wie dort wird der Walzer auf beklemmende Weise verfremdet – mal düster-bedrohlich, mal leidenschaftlich, mal melancholisch. Zudem wird der Walzer als musikalischer Abgesang auf eine vergan­ gene Epoche interpretiert. Das letzte Stück erscheint als »Nacht des Todes«: Das gregorianische »Dies irae« verwendete Rachmaninow bereits in der 1. Sinfonie sowie in der Tondichtung »Die Toteninsel« und in der »Paganini-Rhapsodie«. In den Sinfo­ nischen Tänzen taucht es teils als Tarantella, teils als Cantus firmus auf und steigert sich in wilde Raserei. Das Instrumentarium – insbesondere die Röhrenglocken – knüpfen an Hector Belioz’ »Symphonie fantastique« an. Kurz vor Schluss erklingt eine Art liturgische Melodie: das altrussische »Gelobt sei der Herr«. Viel ist darüber gerätselt worden, ob dies als Glaubens­­bekenntnis oder (Einsatz des Gongs!) als Todessymbol gedeutet werden kann. Die Uraufführung am 3. Januar 1941 mit dem Philadelphia Orchestra unter Leitung von Eugene Ormandy war nur mäßig erfolgreich. Rachmaninow war vor allem als Pianist in den Vereinigten Staaten anerkannt – als Komponist nahm er vielleicht den Verlust der eigenen Wurzeln wahr, aber auch das Gefühl, nicht mehr in die »neuen« Zeiten hineinzupassen. Die Sinfonischen Tänze sind sein musikalisches Vermächtnis: ein Referenzerweis gegenüber seiner kulturellen und geistigen Heimat. Anja Renczikowski 10 11 mitwirkende mitwirkende ANNA VINNITSKAYA Ob das elegische Stimmungsbild des Adagios oder die virtuosen Läufe und Kadenzen des Schlusses, – Allegros – die Musik scheint aus der russischen Pianistin einfach so herauszuströmen. KÖLNISCHE RUNDSCHAU \\ erster Klavierunterricht im Alter von sechs Jahren \\ erstes öffentliches Klavierkonzert im Alter von acht Jahren \\ Studium bei Sergey Osipenko im Sergej-­ Rachmaninov-Konservatorium in Rostow, bei Ralf Nattkemper an der Hochschule für Musik und Theater (HfMT) Hamburg, ab 2002 bei Evgeni Koroliov ausgebildet \\ seit 2009 Professorin für Klavier an der HfMT Hamburg \\ Gewinnerin internationaler Klavierwettbewerbe sowie Auszeichnungen u. a. 1. Preis beim Königin-Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel (2007), »Leonard Bernstein Award« des Schleswig-Holstein Musik Festivals (2008) \\ regelmäßige Solo-Engagements bei bedeutenden Orchestern darunter der Kammerphilharmonie Bremen, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Münchner Philharmonikern, den Sinfonieorchestern des NDR VASILY PETRENKO So glitzernd-virtuos Maurice »Ravels Alborada del gracioso« aufgefächert wurde, so stapfend-ekstatisch die Symphonischen Tänze dahinwirbelten, am interessantesten gelangen Petrenko doch die Ausschnitte aus Hector Berlioz’ »Roméo et Juliette«. BERLINER ZEITUNG und des SWR, dem Royal Philharmonic Orchestra, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem NHK Symphony Orchestra, dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Israel Philharmonic Orchestra und dem New Japan Philharmonic Orchestra \\ Zusammenarbeit u. a. mit Dirigenten Andrey Boreyko, Alan Buribayev, Charles Dutoit, Vladimir Fedoseyev, Marek Janowski, ­Dimitri Jurowski, Emmanuel Krivine, Louis Langrée, Yoel Levi, Andris Nelsons, Kyrill Petrenko, Krzysztof Urbański, Juraj Valcuha, Gilbert Varga \\ Auszeichnungen u. a. »ECHO Klassik« (als »Nachwuchskünstlerin des Jahres«), »Dia­pason d’Or«, »Choc du Mois«, »CD des Doppelmonats«, Nominierung für den »­ Midem-Classical-Award« (in der Kategorie »Instrumental Solo«) \\ in 2016/17 Solistin der Saison des WDR Sinfonieorchesters \\ 1976 geboren \\ Studium am Sankt Petersburger Konser­ vatorium \\ Besuch von Meisterkursen bei u a. Ilya Musin, Mariss Jansons und Yuri Temirkanov \\ Erfolgreiche Teilnahme bei zahlreichen internationalen Wettbewerben, darunter dem »Prokofiev-Wettbewerb« und dem »Schostakowitsch-Chorleitungs Wett­ bewerb« in St. Petersburg sowie dem »Cadaqués Orchestra International Con­­ducting Competition« in Spanien \\ 2004 – 2007 Chefdirigent der St. Petersburger Philharmoniker \\ 2009 – 2013 Chefdirigent des Nationalen Jugendorchesters Großbritanniens \\ Chefdirigent des Oslo Philharmonic Orchestra, des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, des »Jugendorchesters der Europäischen Union« \\ Gastdirigent des Staatlichen Akademischen Sinfonieorchesters Russland und des Mikhailovsky-Theaters \\ Zusammenarbeit mit vielen der renommiertesten Orchester der Welt, darunter London Symphony Orchestra, London Philharmonic Orchestra, Russian National Orchestra, Orchestre National de France, Tschechische Philharmonie, Finnish Radio Symphony Orchestra, NHK Symphony Tokyo, Sydney Symphony, Philadelphia Orchestra, Los Angeles Philharmonic und der Sinfonie­ orchester von Boston, Chicago, Cleveland, Pittsburgh und San Francisco \\ aktiv als Operndirigent in Hamburg, London, Oslo, Paris und Zürich und regelmäßige Einladungen zu bedeutenden Musikfestivals, darunter BBC Proms \\ zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Gramophone Award (2007), Young Artist of the Year und Male Artist of the Year der Classical Brit Awards (2010) \\ umfangreiche Diskografie mit prämierten Aufnahmen von Rachmaninow, Schostakowitsch, Tschaikowskij u. a. 12 13 mitwirkende mitwirkende WDR SINFONIEORCHESTER KÖLN Beim ersten Aufblühen im Tutti überwältigte gleich die einzigartige Farbe dieses Klangkörpers […]. KÖLNISCHE RUNDSCHAU \\ 1947 gegründet \\ musikalische Schwerpunkte im klassisch­ romantischen Bereich und in der Musik des 20. Jahrhunderts \\ Chefdirigent seit 2010: Jukka-Pekka Saraste \\ ehemalige Chefdirigenten: Christoph von Dohnányi, Zdenek Macal, Hiroshi Wakasugi, Gary Bertini, Hans Vonk, Semyon Bychkov \\ Gastdirigenten u. a.: Claudio Abbado, Karl Böhm, Fritz Busch, Herbert von Karajan, Erich Kleiber, Otto Klemperer, Lorin Maazel, Sir André Previn, Zubin Mehta, Sir Georg Solti und Günter Wand \\ erfolgreiche Konzertreisen durch Europa, Russland, Japan, China, die USA und Südamerika \\ regelmäßige Radio- und Fernsehübertragungen, zahlreiche Schallplatteneinspielungen und Auftragskompositionen an Komponistinnen und Komponisten der Gegenwart \\ CD-Veröffentlichungen u. a. mit Werken von Richard Strauss, Johannes Brahms, Dmitrij Schostakowitsch, Gustav Mahler, Giuseppe Verdi, Sergej Rachmaninow und Richard Wagner \\ Auszeichnungen: 2009 Diapason d’Or für die CD-Produktion »Canto di speranza« mit Werken von Bernd Alois Zimmermann, »Disc of the year«-Award 2010 des BBC Music Magazine für die Aufnahme von Richard Wagners Lohengrin zusammen mit dem WDR Rundfunkchor, norwegischer »Spellemannprisen 2010« für die CD-Produktion der Violinkonzerte von Sibelius und Prokofjew mit Vilde Frang, »Editor’s Choice Award« für Gustav Mahlers 9. Sinfonie unter Jukka-Pekka Saraste \\ letzte Veröffentlichung: Einspielung von Anton Bruckners 8. Sinfonie unter der Leitung des Chefdirigenten Jukka-Pekka Saraste Das WDR Sinfonieorchester Köln 1. violinen Slava Chestiglazov 1. Konzertmeister N.N. 1. Konzertmeister/in Naoko Ogihara Konzertmeisterin Susanne Richard 2. Konzertmeisterin Ye Wu 2. Konzertmeisterin Alfred Lutz Vorspieler Christine Ojstersek Vorspielerin Faik Aliyev Hans-Reinhard Biere Anna de Maistre Andreea Florescu Caroline Kunfalvi Pierre Marquet Emilia Mohr Ioana Ratiu Cristian-Paul Suvaiala Jerzy Szopinski Liya Yakupova N.N. Hwapyung Yoo Akademie 2. violinen Brigitte Krömmelbein Stimmführerin Barennie Moon Stimmführerin Carola Nasdala stv. Stimmführerin N.N. stv. Stimmführer/in Christel Altheimer Maria Aya Ashley Lucas Barr Adrian Bleyer Pierre-Alain Chamot Weronika Figat Ea-Jin Hwang Jürgen Kachel Keiko Kawata-Neuhaus Alwina Kempf Ute Klemm Johannes Oppelcz Johanne Stadelmann Valentin Ungureanu Akademie violen Stephan Blaumer Solo Junichiro Murakami Solo Sophie Pas stv. Solo Katja Püschel stv. Solo Katharina Arnold Gaelle Bayet Laura Escanilla Eva Maria Klose Stephanie Madiniotis Mircea Mocanita Dashiel Nesbitt Tomasz Neugebauer Klaus Nieschlag Mischa Pfeiffer Lisa Walther Akademie violoncelli Oren Shevlin Solo Johannes Wohlmacher Solo Simon Deffner stv. Solo Susanne Eychmüller stv. Solo Sebastian Engelhardt Gudula Finkentey-Chamot Bruno Klepper Christine Penckwitt Juliana Przybyl Leonhard Straumer N.N. Pedro Pelaez-Romero Akademie kontrabässe Stanislau Anishchanka Solo N.N. Solo Michael Peus stv. Solo Axel Ruge stv. Solo Raimund Adamsky Michael Geismann Stefan Rauh Guillermo Sanchez Lluch Jörg Schade Christian Stach Lars Radloff Akademie flöten Michael Faust Solo Jozef Hamernik Solo Martin Becker Leonie Brockmann Piccolo Gudrun Hinze Piccolo oboen Manuel Bilz Solo Maarten Dekkers Solo Svetlin Doytchinov stv. Solo Bernd Holz Jérémy Sassano Englischhorn klarinetten Nicola Jürgensen-Jacobsen Solo N.N. Solo Uwe Lörch stv. Solo Ralf Ludwig Andreas Langenbuch ­Bassklarinette fagotte Henrik Rabien Solo Mathis Kaspar Stier Solo Ulrike Jakobs stv. Solo Hubert Betz Stephan Krings Kontrafagott hörner Paul van Zelm Solo Premysl Vojta Solo Ludwig Rast stv. Solo Andrew Joy Rainer Jurkiewicz Joachim Pöltl Kathleen Putnam Hubert Stähle trompeten Martin Griebl Solo Peter Mönkediek Solo Frieder Steinle stv. Solo Daniel Grieshammer Peter Roth Jürgen Schild posaunen Timothy Beck Solo Jeffrey Kant Solo Fred Deitz Stefan Schmitz Michael Junghans Bassposaune tuba Hans Nickel harfen Andreas Mildner Nora von Marschall Akademie pauke / schlagzeug Werner Kühn Solo Peter Stracke Solo Johannes Steinbauer 1. Schlagzeuger Johannes Wippermann 1. Schlagzeuger Kevin Anderwaldt Akademie 14 15 aktuelles aktuelles EIN VIERTEL JAHRHUNDERT FLÖTISTIN IM AUSTAUSCH Gudrun Hinze, Piccolo-Flötistin am Gewandhausorchester in Leipzig, tauschte für eine Spielzeit mit Leonie Brockmann ihre Stelle und war somit für ein knappes Jahr im WDR Sinfonieorchester tätig. Mit ihr sprach Judith Becker. Frau Hinze, wie kam es zu dem Austausch? Leonie Brockmann und ich lernten uns bei den Bayreuther Festspielen kennen und stellten fest, dass wir sowohl gleich alt sind, als auch gleich lang – nämlich 25 Jahre – unsere jetzige Stelle im Orchester innehatten. Aus dem Bedürfnis nach neuen beruflichen Anstößen und der Lust, sich erneut in ein »eher unbekanntes Team« einzuarbeiten, entstand das Projekt, für ein Jahr die Stellen zu tauschen. Erfreulicherweise wurde diese ungewöhnliche Idee von beiden Orchestermanagements unterstützt. Das WDR Sinfonieorchester war für mich sehr attraktiv, da meine Heimat das Rheinland ist. Hatten Sie schon vorher Bezug zu dem Orchester? Bis 1990/1991 war ich Leonie Brockmanns Vorgängerin in diesem Orchester gewesen. Daher bestand noch Kontakt zu Kollegen aus der Flötengruppe: zu Michael Faust und Martin Becker. Die Musikerwelt ist inzwischen ja sehr vernetzt! Was ist Ihnen am WDR Sinfonie­ orchester aufgefallen? In den gut 25 Jahren hat sich das Orchester sehr gut weiterentwickelt. Der Frauenanteil ist gestiegen, es gibt eine Orchesterakademie und ein erfolgreiches Education-Programm … Der Unterschied zwischen Köln und Leipzig ist vor allem das Repertoire. Während in Leipzig eher traditionelle Werke gespielt werden, liegt in Köln der Schwerpunkt eher auf der zeitgenössischen Musik. Das bedeutete für mich auch neue Aufgaben und Herausforderungen. Zum anderen variieren die Arbeitszeiten und Orchesterdienste, da das Leipziger Orchester sowohl die Oper, das Gewandhaus als auch die Thomaskirche bespielt. Welche waren Ihre persönlichen musika­lischen Höhepunkte? Das Dom-Konzert war ein Highlight! Zum einen, weil es das erste Mal für mich war, im Dom selbst zu spielen und zum anderen war dieses überdimensionale Werk (»Requiem« von Hector Berlioz) in solch einem Gebäude einfach überwältigend. Weitere Höhepunkte waren das Silvesterkonzert und die Educa­tion-Wochen in der direkten und dichten Zusammenarbeit mit Publikum bzw. Kindern. Außerhalb des WDR konnte ich mit Kolleginnen und Kollegen, die in Köln, Bonn und Düsseldorf im Orchester tätig sind, das Eröffnungskonzert des neu gegründeten Flötenensembles »Rhein Flöten« mitgestalten. Können Sie einen solchen Austausch empfehlen? Ja auf jeden Fall! Dies war eine tolle Er­ frischung! Ich konnte meinen Horizont hinsichtlich Können, Geist, Sozialem und Kultur erweitern sowie meine eigene Leistungs- und Anpassungsfähigkeit vergrößern. Die Idee sollte auch in anderen Bundesländern auf­gegriffen werden. 16 17 konzerthinweis sendehinweis VORSCHAU WDR 3 KONZERTE IM RADIO FR 7. Juli 2017 Kölner Philharmonie / 20 Uhr Pastorale DO 13. Juli 2017 Kölner Philharmonie / 12.30 Uhr PhilharmonieLunch Hector Berlioz Les Nuits d'été op. 7 Sechs Lieder für Singstimme und Orchester Kultur statt Kalorien! Besuchen Sie mittags von 12.30 bis 13 Uhr eine Orchesterprobe des WDR Sinfonie­ orchesters Köln in der Kölner Philharmonie und holen Sie sich Appetit auf einen Konzertabend. Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 6 F-dur op. 68 »Pastorale« Christian Gerhaher Bariton WDR Sinfonieorchester Köln Eivind Aadland Leitung SO 9. Juli 2017 Köln, Funkhaus / 11 Uhr und 15 Uhr Kommissar Krächz im Schloss – Zielgruppe: 3 bis 7-jährige Kinder mit Familie André Gatzke als Kommissar Krächz Ensemble des WDR Sinfonieorchesters Köln WDR Sinfonieorchester Köln Jukka-Pekka Saraste Leitung DO 13. Juli 2017 Kölner Philharmonie / 20 Uhr Brahms Johannes Brahms Sinfonie Nr. 2 D-dur op. 73 Sinfonie Nr. 4 e-moll op. 98 WDR Sinfonieorchester Köln Jukka-Pekka Saraste Leitung MO 3. Juli 2017 / 20.04 Uhr WDR 3 Städtekonzerte NRW Sinfonieorchester Münster Der Generalmusikdirektor Fabrizio Ventura verabschiedet sich mit einer italienischen Rarität: der romantischen 2. Sinfonie von Martucci FR 7. Juli 2017 / 20.04 Uhr Live: WDR Sinfonieorchester Pastorale Christian Gerhaher – der deutsche LiedBariton schlechthin – und der gar nicht kühle Norweger Eivind Aadland am Pult beschwören zwei gegensätzliche Sommer­ welten herauf DI 4. Juli 2017 / 20.04 Uhr WDR 3 Kammerkonzert in NRW Ludus Trio Das russisch-armenisch-französische Nachwuchs-Ensemble Ludus Trio präsentiert bei den Odenthaler Kammerkonzerten Klaviertrios von Beethoven, Mansurian und Dvořák SA 8. Juli 2017 / 20.04 Uhr Rudolstadt Festival 2017 Ein bekannter Dudelsack-Virtuose präsentiert musikalische Traditionen Schottlands und ein junges Instrumental-Trio improvisiert über Melodien zwischen Anatolien und Andalusien MI 5. Juli 2017 / 20.04 Uhr Hildener Jazztage 2017 (Teil 1) Unter dem Motto »My favorite things« widmet sich der zweite Festivaltag der Kunst des Duospiels mit Matthias Nadolny & Bob Degen SO 9. Juli 2017 / 20.04 Uhr »Didone abbandonata« Dramma per musica in drei Akten von Leonardo Vinci und Georg Friedrich Händel Georg Friedrich Händel macht eine Oper zur Oper: Seine »Dido« folgt dem Vorbild des von ihm bewunderten italienischen Komponisten Leonardo Vinci DO 6. Juli 2017 / 20.04 Uhr Live aus dem Altenberger Dom Aus Anlass des 500. Reformationsjubiläums spielen der Oratorienchor Köln, die Dom­ kantorei Altenberg sowie die Neue Philhar­ monie Westfalen Musik von Max Reger und Felix Mendelssohn MO 10. Juli 2017 / 20.04 Uhr Musik der Zeit [8] Die letzten Etappen der Werkreihe »Chemins« von Luciano Berio, gespielt vom WDR Sinfonieorchester, dazu Uraufführungen von Johannes Schöllhorn und Jean Barraqué Die WDR 3-Konzerte können Sie nach der Sendung 30 Tage lang mit dem WDR 3 Konzert­player nachhören: ­konzertplayer.wdr3.de 18 information VORFREUDE AUF SPITZENKLASSIK UNSERE ABOS Erleben Sie mit dem WDR Sinfonieorchester auch in der kommenden Saison begeisternde Klassikkonzerte mit einem der besten deutschen Orchester. Eingeladen sind hochkarä­ tige internationale Dirigenten, Solistinnen und Solisten, die mit dem WDR Sinfonieorchester bereichernde Klassikerlebnisse schaffen. Genießen Sie in den zwölf Konzerten des »Freitags-Konzert-Abos« Ihre Lieblingswerke von Barock bis Moderne mit Weltstars wie Frank-Peter Zimmermann, Percussion-Star Martin Grubinger, Rudolf Buchbinder, Arabella Steinbacher und dem GrauSchumacher Piano Duo. Dirigenten von Weltruf wie Marek Janowski, Manfred Honeck und Jakub Hrůša stehen für außergewöhnliche Klassikmomente. Zu Gast sind sie u. a. auch bei den acht Konzerten des »Samstags-Konzert-Abos«. Die Sinfonien von Beethoven stehen im Fokus der neuen Konzertsaison. Für den Chefdirigenten Jukka-Pekka Saraste wird der Beet­ hoven-Zyklus mit allen neun Sinfonien das herausfordernde Highlight der nächsten Konzertsaison: »Für mich ist Beethoven der ultimative Sinfoniker. Seine Musik steht exemplarisch für das kreative und künstlerische Potenzial des menschlichen Intellekts«. Neben den Beethoven-Sinfonien bilden wei­ tere Werke von Tschaikowskij, Dvořák, SaintSaëns, Bruckner, Mahler, Strawinskij und Schostakowitsch die große sinfonische Bandbreite der kommenden Konzertsaison ab. Weitere Aboreihen sind das »Abo4Saturday«, das vier ausgewählte Konzerterlebnisse des »Samstags-Konzert-Abos« beinhaltet und das »Jukka-Pekka Saraste Abo«, in dem Sie an fünf Abenden den finnischen Chefdirigenten am Pult erleben können. Ganz nah dran an den Musikerinnen und Musikern ist man beim »Abo Kammerkonzerte«, bei denen die Musikerinnen und Musiker des WDR Sinfonieorchesters in kleinen Ensembles ihr Können präsentieren. Das Mitschneiden von Bild und Ton während des Konzerts ist aufgrund des Urheberrechts nicht gestattet. IMPRESSUM Alle Informationen zu den Abonnements unter der WDR 3-Hotline: 0221 56789 333 Abonnementkauf Vorverkaufsstellen: Herausgeber Westdeutscher Rundfunk Köln Anstalt des öffentlichen Rechts Marketing Appellhofplatz 1 50667 Köln KölnMusik Ticket Roncalliplatz, 50667 Köln Redaktion Patricia Just, Tilla Clüsserath KölnMusik Ticket in der Mayerschen Buchhandlung Neumarkt-Galerie 50667 Köln Redaktion und Produktion des Konzerts Siegwald Bütow Abos direkt telefonisch oder per Mail bestellen unter: 0221 204 08 204 [email protected] Juni 2017 Änderungen vorbehalten BILDNACHWEIS Titel: Instrument © Shutterstock; Anna Vinnitskaya © Gela Megrelidze Seite 2: Vasily Petrenko © Mark McNulty Seite 4: Edward Elgar © akg-images Seite 5: Landschaft © picture-alliance Seite 6: Dmitrij Schostakowitsch © imago/ United Archives International/stock&people Seite 8: Sergej Rachmaninow © akg-images / Emile Marcovitch Seite 9: Rachmaninow im Auto © akg-images Seite 12: © WDR Sinfonieorchester Köln © WDR/Langer Seite 15: Gudrun Hinze © Jens Gerber WDR Sinfonieorchester Köln Funkhaus Wallrafplatz, 50667 Köln wdr-sinfonieorchester.de / Auf WDR 3 WDR Produktionen auf CD: Igor Strawinskij Der Feuervogel Scherzo fantastique WDR Sinfonieorchester Köln Jukka-Pekka Saraste Leitung Profil Edition Günter Hänssler 2011/WDR The Cologne Broadcasts 2010 (DDD) Bestellnr: PH11041 LUST AUF WDR-ORCHESTERPOST? WDR Sinfonieorchester Köln Funkhaus Wallrafplatz 50667 Köln wdr-sinfonieorchester.de auch im radio auf wdr 3 Alle aktuellen Termine, Änderungen, Neupro­ duktionen und vieles mehr schicken wir Ihnen gerne mit unserem monatlichen Newsletter zu. Senden Sie hierfür eine E-Mail an: orchesterundchor-­[email protected] Unter allen Neuanmeldungen verlosen wir monatlich drei CDs des WDR Sinfonieorchesters. Senden Sie hierfür eine E-Mail mit dem Stichwort »Gewinn-CD WSO« und unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse an: [email protected] facebook.com/wdrsinfonieorchester