Ueber die Petrographie und Geologie der Umgebungen von

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im
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00
Heim, Arnold
Ueber die Petrographie und
Geologie der Umgebungen von
Karsuarsuk Nordseite der
Halbinsel Nugsuak, W. Gr/^nland
QE
70
M/5
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iVcWlucv.';)«^
|V.
9U.
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./4i'^M>Gl
UEBER
DIE PETROGRAPHIE
UND GEOLOGIE
DER UMGEBUNGEN VON KARSUARSUK
NORDSEITE DER HALBINSEL NUGSUAK, W. GRÖNLAND
VON
ARNOLD HEIM
(ZÜRICH)
MIT TAFEL IX--XXIV UND 2Ö FIGUREN
Slil'AKAI.UiDRLCK
VON
-MKDDKI.EI.SläR
tl^^
IN
OM CHONLANI)
*
KOPENHAGEN
BIANCO LUNOS BUCHDRUCKEREI
1910
TEXT
XI.Vll
LIEBER
DIE PETROGRAPHIE
UND GEOLOGIE
DER UMGEBUNGEN VON KARSUARSUK
NORDSEITE DER HALBINSEL NUGSUAK, W. GRÖNLAND
ARNOLD HEIM
(ZÜRICH)
MIT TAFEL IX-XXIV
SEPAHATAIiDIlLCK VON
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•Mi;i)l)KI,i;i.Si:n
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(iKOM.ANI)- XI.VII
»
KOPENHAGEN
BIANCO LUNOS lUCH DIUC K ER EI
1910
TEXT
6^t
i-fö
Vorbemerkungen.
in
Auftrag der „Grönlandsk Minedrifts Aktieselskab
Kopen-
in
"
im Sommer
und Halbinsel Nugsuak in dänisch NW. -Grönland.
Docent J. P. J. Ravn von Kopenhagen, der gemeinsam mit mir
I
hagen
1909 die Küstengebiete der Insel
bereiste ich
Disko
hatte die Aufgabe, in
dem
Herr
reiste,
klassischen Gebiete für das mineralogische
Kopenhagen Versteinerungen zu sammeln und die Slratigraphie der dortigen Sedimente klarzulegen, während ich speciell
die Kohlen- und Graphitlager in wissenschaftlich-technischer Hinsicht zu untersuchen hatte.
Ich fand dabei Gelegenheil, auch noch
andere geologische Beobachtungen anzustellen, die ich veröffent-
Museum
in
lichen darf.
Über
auffallend
die Geologie
reiche
von Disko und Nugsuak besteht schon eine
Literatur,
die
sich
besonders
an
die
Namen
GlESECKE, RlNK, A. E. NoKDENSKIÖLD, StEENSTRUP, HeER, LoRENZEN,
Brown, Drygalski, Belowsky, Phalen, White, Schubert, Boggild,
Washington u. a. knüpft.
Besonders in petrographisclier Hinsicht liegen sehr genaue
Untersuchungen vor. Dem ferner stehenden wird es trotzdem nicht
leicht, sich eine übersichtliche Vorstellung von der Geologie des
herrlichen Landes zu machen.
Vieles ist vortrefflich in Worten
beschrieben, doch man vermisst oft die graphische Darstellung. Die
petrographischen Arbeiten sind an Hand von Sammlungen vorgenommen worden, von Forschern, die das Land meist nicht selbst
bereist haben.
Die Gesteine und Mineralien sind auf das genaueste
beschrieben, doch ein blosser
Name
oder ein paar Bemerkungen als
Fundortbestimmung lassen uns über den geologischen Zusammenhang unklar.
An anderen Orten gedenke
ich
eine kurze, übersichtliche Dar-
und Morphologie des von mir bereisten
Gebietes zu geben. Hier will ich den Versuch machen, ein kleines,
aber besonders interessantes Gebiet, nämlich die Umgebungen von
Karsuarsuk, im einzelnen näher zu beschreiben.
stellung über
die Geologie
12-
AUNUI.I) lltlM.
176
Allen
mir meine Reise ermöglichten und erleichterten,
(icncii, die
insbesondere den Herren Iiif^enieur N'ykhok. Direktor der -(irönlandsk
Herrn Dr. K. .1. V. Steenstrip in Kopenhagen, sowie Herrn und Frau Kapitän SdiiY in Karsuarsuk. spreche
ich den wärmsten Dank aus.
Während der mieroscopisch-pelrographischen Untersuchung, ausgeffdirt im geologischen Institut des Polytechnikums in Zürich, hat
teil meine Freunde Dr. L.vi ka Hkznek (Zürich) und Dr. Kmii. Ahgand
(Lausanne) die (iüte, meine DünnschlilTc einer Duichsicht zu unterziehen und mir mit ihrem compelenten petrographischen Kate beiMinedrilts Aktieselskah",
zustehen.
Allgemeine rbersiehl.
Das Ausserhalb des Inlandeises liegende Küstengebiet von Nordwest-Grönland hat den Charakter eines Plateaugebirges. Es ist durch
Fjorde, Sunde und Lokaltäler mannigfaltig gegliedert. Nach Höhenmessung mit einem grossen Aneroid auf dem von mir zum erstenmal
bestiegenen höchsten, mit Eis bedeckten Berge auf der Südseite der
Nugsuak (Kingitoarsuk
Halbinsel
Patoot) ergiebt
bei
20(1(1 —
des ursprünglich einheitliciien Hochplateaus zu
hohe Fastebene
nur im
niclit
ist
der
(lebiet
Höhe
sich die
m.
2l{(t()
Diese
gelagerten
liuri/jinlal
Basalle ausgesprochen, sondern sie greift auch über das weiter gegen
das Inlandseis ausgedehnte krystalline (lebiige hinweg.
In geologischer Hinsicht
ausgesprochen
Es besteht von oben nach unten aus:
dreiteilig.
Der Sockel
das (iebirge von Nordwest-Grönland
ist
3.
Basaltgrujipe,
2.
Sedimente,
1.
Krystallines Grundgebirge.
von
ganz Grönland
Es
Grundgebirge gebildet.
grossen Gebirges der Erde,
wird
von
einem
ein
Stück
vermutlich
ist
das de Lapparent')
als
krystallincn
des
ältesten
.huronisches
Gebirge" bezeichnet hat.
Während
skiöi.»'') |)aläozoische
in
Nximoust- und
Sedimente nachgewiesen worden
Oslgiciiiland
in
(liiicli
().
NoRDEN-
sind,
fehlen
Nordwestgrönland vorcretacische Sedimente.
Auf der uniegelmässig
über
1011(1
m
A.
N.einoiisT:
")
().
i>i;
Traitc de
I.ai'I'Auknt:
')
')
..TvÄ sniiinir
NniiiiivN.SKiöi.i)
di-lcIsiT.
\iil
abgetrageni'ii
mächtige Schichtfolge
:
()n
X.WIII.
i
tlic
l'.MI».
(icoloj^ie,
iiorrji
xoii
Md.
III.
l{um|)niäche
\
orln
ri
scben<l
liegt
eine
losen
bis
Sand-
I!MI(>.
Isliafvi-l".
(u'nlogy
und
l'liy.s.
Cic<if{r.
o( Kiist Grccnland.
Med-
Über
die l'etrogiapliic
und Geologie der Umgebungen von Karsuarsuk.
und Scliicfertonen,
steinen
die
auch
einj^escliaifete Kohlenlaf^er ent-
Die Sciiiciiten sind vorherrschend SüsswasserbiUhinf^en,
hält.
177
ent-
halten jedoch gelegentlich Hinlagerungen von marinen Tonschiefern
mit obercretacischen Cephalopoden. Die ganze Schichtserie gehört
nach meiner Ansicht der oberen Kreide an.
Als Decke über die Sedimente oder auch unmittelbar über das
Die Hasaltkrystalline Grundgebirge breitet sich der Basalt aus.
decken sind auf den äusseren Teil des Küstengebietes beschränkt').
Bei Patoot erreicht der Basalt über 120Ü m Mächtigkeit. Ungezählte
Basaltgänge durchsetzen das Grundgebirge und die Sedimente und
führen in die Basaltdecken hinauf, diese oft selbst noch durchsetzend.
Ausser diesen Gebirgsableilungen werden auch noch die Schuttbildungen einer kurzen Besprechung zu unterziehen sein.
Geologisch-geographische Lage von Karsuarsuk.
Zu
vergleiclien Kartenskitze
Tal'.
IX.
Karsuarsuk liegt auf der Nordseite der Halbinsel Nugsuak, etwa
eine halbe Stunde nordwestlich des Eskimo-Ortes Kaersut (Udsted)-).
Auf der Südostseite des grossen Gletscherbachdeltas, am Rande
eines
durch das Grundgebirge erzeugten Vorsprunges steht das
neue Haus des gegenwärtigen, dänischen Leiters der Kohlenmine
von Karsuarsuk, Herrn Kapitän Soby, wo Herr Docent Rav.n und
kleinen
,
ich
liebenswürdiger Weise ß Tage lang als Gäste
in
waren.
Auf der Südseite des Haupt-Hauses wohnen
aufgenommen
in
einem
klei-
nen Holzhaus die dänischen Vorarbeiter der Kohlengrube; es ist das
Beobachtungshaus, das E. v. Drygalskis Expedition 1892 auf dem
Karajak Nunatak aufgestellt hatte. Daneben sind ferner aufgestellt
eine Werkstätte und ein Kohle-Lagerhaus.
Etwa 3 km WNW. des
Wohnortes Karsuarsuk befindet sich die Kohlenmine Karsuarsuk.
Sie ist vom Wohnort durch ein breites Delta getrennt und abgesperrt
durch einen wilden trüben Glelscherbach, der nicht immer überschritten werden kann.
Drei Gletscher (I, II, HI der Kartenskitze
Taf. IX), wovon der mittlere und grösste bis etwa 300 m über Meer
herab reicht, liefern das Wasser.
Die mit Schnee und Eis bedeckte Basaltkuppe SSW. Karsuarsuk,
von der herab der Gletscher 111 fliesst, schätze ich zu etwa 2200 m
Höhe und nenne den Berg „Sneefjeld"^) (vergl. Phot. Taf. XI).
Sthhnsthip
')
Vergl. die geolog. Karte von
'-)
Vergl. dänische Seekarte Holstensborg
)
Die Herge von Karsuarsuk haben mit
Namen
erhalten, wie
in
„Meddelelser" V, 1883.
— Upcrnivik.
Ausnahme des
mir Herr Kapitän Soby
Slibesteensfjeld noch keine
mitteilte.
AUNoi.u HiiM.
j-^s;
Kr
isl
gebaut,
gleich
wie der höchste
bei I^alool (21 öd
(iipfel
hoch und ähnlich gelegen
gleich
ann:ilicrn(i
der Südseite von N'ugsuak, der Kingiloarsuk
ni).
Das näher der Küste gelegene Rasaltgehirge isl schneefrei und
durch die zwei grossen (iletscher I und II ^Tal. IX) in drei Teile
geleilt. Den pyraniidenförniigen östlichen Basallgipfel von ca. 16(t0 m
Höhe bezeichne ich als „Vesterfjeld " den mittleren mit seiner
ebenen Hasaltkappe könnte man Mcl o ni f je d " und den östlichen
;
1
..
„Osterlje
"
Id
1
benennen.
Das kryslnllinc
a.
(irundi^ehiri^e.
Die Gesteine.
Die kryslallinen Gesteine können am leichtesten ösllich der
Häuser Karsuarsuk studiert werden, wo sie in icahlen Felsen zu
Tage treten. Ks sind graue Riotit-Gneisse mit roten, orlhoklasieichen,
grobkörnigen Hanken und Streifen. Mehrfach wechseln diese heterogenen Gneisslagen mil dunkelgrünem Amphiboliten. die schon von
weitem als dunkle Händer hervortreten.
Die kryslallinen Schiefer sind da und dort von Eiuptivgesleinen
Wir können
durchbroclien.
unterscheiden
1.
chronologisch
dabei
drei
Gru))pen
:
Intrusionen
vorhuroni-
vor der Aufstauung des Grundgebirges:
sche Kruiitivgesleine,
die
mehr oder weniger
starke Schieferung
erfahren haben.
2.
3.
all wie die Aufstauung des
metamophosierl,
am Sedimentgebirge abGrundgebirges, nicht
stossend, also zum mindesten aller als obere Kreide.
Junge (lerli;ere) I".rni)tivgesteine, welche das Grundgebirge und
Kruplivgesleine
jünger oder gleich
die Sedimente (iiiiilil)iechen.
Die jungen Gang- und Tiefengesteine der Gruppe
häufig, sollen aber in einem si)äleren Ahsehnitt näher
.'i
werden.
Die Gesteine der (hiip|)en
Beslandteil des Grundgebirges
Gruppe
1.
iiiid
1
und
2
aber bilden
~ind
sehr
behandelt
einen He-
sollen hier kurz angeführt werden.
Die grauen Hornblende- und liiotilgneisse mil
liueii
Weise mil
roten, wenig umgewandelten Graniigneissen und /war sowohl in
grossen Hanken wie im kleinen, so dass das Gestein noch im HandAmphibolileinlagerungen
wechseln
oft
in
auffallender
In «ler Hegel verlaufen die
und grau gebändert aussiehl
gianilscInMi I.agin den .Schiebten der grauen Gneisse concoidant.
stück
rot
über die Petrographie und
(ieologic der
Umgebungen von KarsuarsuU.
179
Weise auf Hunde-Eiiand südDisko sah) schwarnnveise nacli verschiedenen Riclilungen. Die
seltener (wie ich es in überraschender
lich
Grenzen der rolen Granilgneiss-Parlieen zum grauen Gneiss sind ofl
unscharf. Die grauen Gneisse sind nach Relowsky') auch OrthoDie ursprünglich scharfen Ränder des roten
gneisse.
Gesteins sind durch
Metamorphose wieder verwischt.
und grauen
Das grobkör-
nige, granitische Orlhoklasgestein besteht oft grösstenteils
Orthoklas und
betrachte
die
ist
dann wachsartig durchscheinend
rolen
Granitgneisse
zum
grossen
aus rotem
(Ekorgfat).
Teil
als
Ich
Injek-
tionsgneisse.
Phalen-) hat einige Gesteinstj'pen der Karsuarsuk nahe liegenden
Umanak eingehend beschrieben und davon auch
einige Analysen veröffentlicht.
Ausser den Gneissen unterscheidet
er Granite (Typus Omeose)-') und ächte Diorite (Auvergnose).
Vielleicht sind also auch die Amphibolitlagen von Karsuarsuk eruptiven
Ursprunges, worauf auch die Untersuchungen Relowsky's') hindeuten.
Dass aber immerhin nicht die ganze Grundgebirgs-Formation
eruptiver Natur ist wird wahrscheinlich gemacht durch E. v. DryGALSKi's
Funde von erratischen Marmorgeschieben am Rande des
Grundgebirgsinsel
')
Inlandeises'').
Gruppe 2. Von den Umgebungen von Karsuarsuk kenne ich
nur einen Gang, der zu diesem Typus gehört. Er ist wegen seiner
geringen Mächtigkeit von 0,3 m in der Kartenskitze Taf. IX nicht eingezeichnet, dagegen bildet ihn das Profil Taf. X ab. Er liegt bei
650 m Höhe in der Seitenschlucht auf der Westseite des Gletschers I.
Es ist ein rötlicher granitischer Pegmatitgang mit N S Streichen,
der mit scharfer Grenze die grauen Gneisse und dunkeln Amphibolite diskordanl durchsetzt.
Diese Art der Ganggesteine müssen jünger
sein, als die das Grundgebirge überlagenden Sedimente, da man
solche niemals die Sedimente durchsetzen sieht. Sie sind aber doch
wohl auch nicht viel jünger, als die Injektions-Granitgncisse der
Gruppe I, da die Gesteine beider Gruppen miteinander völlig übereinzustimmen scheinen.
—
')
Max Belowsky:
schen
-)
')
geol. Ges.
Beitr.
zur l'etrogr.
Bd. 58, 1905,
d.
westl. Xordgrönlands.
Zeitsehr. d. Deut-
p. 17.
W.C. Phalen: Notes on the rocks of Nugsuaks Peninsula. Smitlison.
Vol. XLV, 1904, p. 183— 212.
Gross, Iddings, Piiisson and Washington: Quantitative ClassilUation
Rocks.
Chicago 1903.
*)
Belowsky:
'•)
E.V. Drygalski:
"
vcrgl.
Zeitsehr.
Belowsky
d.
Deutsch, geol. Ges.
1905, Bd. 58.
Grönland-Expedition 1891 — 1893, Bd.
1
c.
p. 52.
I,
p. 30.
Mise. Coli.
of Igneons
AnsoLi) Hkim.
l.SO
li.
Die Schichtlage.
Die Schichten fallen hei Karsuarsuk wenig sleil südöstlich ein,
so dass man hei einem Gang von Karsuarsuk nach Kaersut eine
lithologisch wechselvolle, teklonisch ahi-r normale einheitliche Schichtfolge durchquert.
Auch auf den
wänden aus dem
Agpat)
die
ist
kryslallincn Inselhergcn
hlaui'u
Schichllage
Umanak
die
,
in
schrolfen Fels-
herausragen
Fjord
-
(Sagdlek,
Grundgehirges auf sehr weite ErNoch gilt das gleiche in über-
des
streckung auffallend ruhig iTaf. XIX).
Auch die vom HochNugsuaks abstürzenden Gneisswände auf der Südseite des
Die Schichten
Karajak-Fjordes sind ruhig und llaeh gelagert').
fallen im ganzen kaum merklich nach Südosten, beschreiben aber
in der Gegend von Umiartorlik eine äusserst Hache Antiklinale.
Auch bei Ekorgfat, Umanak und am Karajak Xunatak herrscht im
grossen ganzen ruhige Schichtlage, wenn gleich an diesen Orten
seihst comi)licierte Faltungen und Zerkniltelokale Abweichungen
rungen zu beobachten sind. Eine liegende Falte wurde schon 1883
(I.e. ]). 195) durch Steenstrup von der Alangorsuak Halbinsel im
Umanakl'jord abgebildet. Eine kleinere liegende S-förmige Falle ist an
der Südwand des Umanak sehr deutlich zu sehen. Das autTallende
aber ist, dass diese nur eine Schichtlage betrifil, während die nächst
darüber liegenden krystallinen Schiefer wie es im grossen Ganzen
raschender Weise für die HochtafVl der Storo.
plateau
,
—
20" südder Schichtlagc der Umanakfelsinsel entspricht, etwa lä'
östlich bis südlich lallend darid)er ungestört hinwegziehen. Auf der
Nordwestwand des Karajak-Nunatak sind lokal äusserst komplicierte
Fallungen und Zeiknillerungen von grünen und grauen Händern zu
Das diskordanle Abslossen solcher in sich complicierl gefalSchichten zu den ruhig, meist schwach gegen Südost geneigten
sehen.
teter
Hauplschichtflächen springt hier so sehr in die Augen, dass man
sich fragen muss, oh die regelmässige Hauptschichtung nicht genetisch verschieden
entstanden
von der Fältelung und
in
späterer Zeil
als
diese
sei.
Im Umanakfjord scheint im allgemeinen die Schichllage des krystallinen G r u n d ge h rges sehr ruhig und flach
gelagert zu sein, mit N'nr e rrsc h en schwaclur nstiielirr
bis südlicher Neigung
i
li
-').
Die ruhige Schichtlage bat
plateaus wohl wesiMillich
')
Vcrgl.
die
ausfülirlicIiiTcn
Mcddckiscr.
'')
IV,
1«»:),
das
Zustandekommen
erlcii'lilerl.
p. V.VI
STKKNSTi(iii> (I.e. IHH^i) giebt
llesclii-i-ibiiiiKi'ii
l-'orm
und
eines Hochund Schichllage zeigen
.-Mibildiingfii
Stki;n,sthi'I''s
lilil.
von
dri' Inst'l
Aknf{<lli'k stnrkfs
Nordfnilcn an.
in
über die Petrofjiaphie und
denn
feln
("ieolof,'ic
der
Umgebungen von Karsuarsuk.
181
gegenüber den wilden südgrönläiidisciien Gipeinerseits und den nöi'dlich davon gelegenen Zaeken der hohen
aucli gleichzeitig
Upernivik-0 aulTaldende Verschiedenheiten.
Die Oberfläche des Grundgebirges unter
der jüngeren Bedeckung.
c.
Die wechselnden
und Basalte aufliegen,
Höhen des
lassen
auf dem die Sedimente
kaum irgendwo schöner im ein-
Sockels,
sich
zelnen verfolgen, als in Karsuarsuk.
am
Fuss des Slibesteensfjeld,
liegt die Oberfläche des Grundgebirges im allgemeinen unter dem
Meerniveau, doch offenbar nicht tief, da man etwa 1km nordwestWestlich des Gletscherbachdeltas,
der Kohlenmine Karsuarsuk das Grundgebirge aus
lich
dem Meer
zu einem
Hügel aufsteigen sieht. Die Sedimente legen sich
dort concordant auf die glatt und eben abgetragene obere Grenzflach
NW
SE
Qll^erneine Aforäfzen-ciecAe
Cnzis
>Sedime/zie
Fig.
-
drund^zbir^e
.Xunagerungsfläche der Kreide-Sedimente
1.
(S)
auf
dem
^eer-riLt/eau
verwitterten
Gneiss-Grundgebirge,
1
bis l.skni nordwestlich der
Ct
=
Kohlenmine Karsuarsuk
am
Fuss des Slibesteensfjeld
horizontal geschichtete Geröllage, Diluvium
fläche des alten Grundgebirges (vergl. Fig.
1).
(?).
Es ergiebt sich daraus
mit grosser Wahrscheinlichkeit, dass das flache lokale Ansteigen der
Grenzfläche gegen
bedingt
SW. durch
postcretacische orogenetische
Bewegung
ist.
Kook (gegenüber von Umanak) tritt das weisslich verwitGrundgebirge eben noch am Strand hervor. Der Contakt zu
den hangenden Sedimenten ist im allgemeinen hier biconcordan t;
Bei
terte
Gneiss und Sedimente liegen horizontal.
Bei Ekorgfaf,
hügel 200
m
hoch
15—20 km nordwestlich Karsuarsuk ragt ein Gneissin die umgebenden Sedimente hinauf,
hi Folge
seiner schwereren Verwitterbarkeit bildet er einen kleinen Vorsprung,
in dessen
Windschutz der im Motor- oder Fellboot reisende
3—4 km
wird (Fig. 2).
wieder ein ähnlicher Hügel, Sarfat genannt.
Aufenthalt genötigt
weiter
oft
zu einem
westlich
folgt
Bedeutend höher, wohl 500— lOOü m hoch hinauf reicht das
Grundgebirge bei Kaersut. Zwar ragt es hier nicht wie bei Ekorgfat
als
Hügel hervor, sondern bildet eine Berghalde, die zu den Sedi-
182
AiiNui.1)
und
iiuMilfii
R:is:ilt,i;ipf('ln
des iiorciwesUirheii Ausläufers des
tin^uaU alhnühli^ enipurriiliil.
liilien
Ende
Hlim.
Kiirsuarsuk
dieses Giundgebirgsstüekes von Kaersul.
unter den Sedimenten liegende Gebirge
dem Meere
dem nordwesl-
auf
liegt
zu, ah.
Hier
N und W,
gegen
Kiler-
lallt
also
das
nach
Südlich oh Karsuarsuk folgen meist ausgedehnte
Moränciilhk-hen, dann aher bereits
liei
m
;^(J(I
anstehende, horizontal
Westlich von Karsuarsuk senkt sich die Ober-
liegende Sedimente.
tläche des Grundgebirges unter das Meerniveau hinab.
Folgen wir südlich
dem
grossen Gletscherbach entlang aufwärts,
Höhen
so finden wir das Grundgebirge bis in grosse
von Gletschertälern
tief
eingeschnitten
ersten Gneissvorsprung zur Linken erreicht es 65ü
davon schon mindestens SOO m
davon, jenseits des langen Gletschers 1, mass
1
km
südlich
ca.
ansteigend, und
XU).
weniger
(vergl. Phot. Taf.
160O
m,
(Taf.
XI i:
ich Söo
Am
als
westlich
m Höhe
des
m
Slibesteen sjjeld
Fig. 2.
Skitse der Küste /.wischen
3
=
^
=
/(
=
t
2
uiiil
Kliiirgl':it
G = Hnngegk'tscher.
-j
Kryslalliiies (iriiiuigeljirKe lOrlliDK'ieiss).
6
SaiiiKtein niil Kiilileiilager.
Scli\var/.e Tonschiefer ca. »Hl in.
7
Pl:illi;;er
Cielhlicher Sandstein.
S
.''
=
=
=
—
=
.Slibesteensfjeld,
Nugsuak-N.
Solnvarzi" Schiefer.
Oelhlichcr
ca.
1 ca.
Sil
Ilasalt
Saiiilsleiii.
schwär/ und
.VI iii
m
(!ell)licher
l)rauiie 'ronschicfer.
Sandslein.
mit Zeolithen.
Kontaktes von Grundgebirge zum iiaiigeinieuj.Sedimentgehirge (vergl.
km weiter südlich schätzte
Von hier aus abermals etwa
Taf. Xi.
Schauen wir nun »etwa
ich die Gneis.soberlläche zu etwa 1(100 m.
'
.'
von Punkt .jr)ü der Karle Taf. IX aus) dem Glclschertal II entlang
nach
und SW, so sehen wir ehen.so, wie die Gneissoberfläche
langsam ansteigt (Taf. XII). Ich schätzte von hier aus die Gneissoberlläche im Hintergrund des Gletschertales II, südlich der Häuser
Dieses hochaufragende Grundgebirge
l.")(l- TJOd m.
Karstiarsuk zu
W
1
ist
die iiiimillelbare, südlich imsleigcmle l'"nilscl/iiiig des (inmiigebirg-
stückes von
Kaersnt
uiiler
dem
hindurch.
Uasallgipfel Kilertingiiak
Nach dem Gesagten senkt sich also im grossen Ganzen
d n Sed m en ten
<iie () her f äche des Grundgebirges u n e
vom Inniiii «irr Halliiiisil Niigsiiak her nach Norden').
t
1
')
Da mich
die
auf
ilcr
Karsuarsuk
Nuf(suak die Sediineiite uiilcr
.\lccr
i
({^-({enüborlicKcndoii
hiiuihtuuschcn.
(
i
Südseite
und das
("lehiel
der
llall>iiisel
des centralen
:
über die
Doch
l'etroHiaiiliie
und Geoloyie
diese 01)eifläche
ist
Umgebungen von KarsuarsuU.
ilcr
jetzigen
deiii
Kiislenstricli
entlang
18,'{
niclit
eine einheitlich geneigte Fliiclie, sondern ein unregeimässiges Hiigelgebiel,
annähernd N — S verlaufenden
von
das
schnitten
nieiulach
durchfurclit
Eni
ist.
talförniigen
Fein-
solcher I'>inschnill
mag
an der Stelle des jetzigen Gielsciierhaclitales Karsuarsuk
oder etwas weiter westlich davon gelegen haben. Tatsache ist, dass
das Küstengebiet zwischen den Häusern Karsuarsuk und dem Gneisshügel 1 km nordwestlich der Kohlenmine einer Einkerbung des
luigefälir
NW
SE
E/ue
Klue
y
KiUrtinciuak
Sorfarfik
Terasse
'
Fig. 3.
1^00
m-
.
Gneiss und Sedimentküste
(}
S
.V
\'
=
=
=
=
3o m
ca
am
1
Eskimo
HüUe
km.-
—
»-
^
•
I'ogtor/ik
Fuss des Kilertingiial», zwischen Kook und
Kaersut.
Grundgebirge.
Sedimente (,,Kome-Schiehten"i.
Obere Kreide.
Muränendeeke des Inlantleises.
Grenze von Grinulgebirge und Sediment, Verwerfung??
Diluviale
Grundgebirges entspricht. Eine entsprecliende Vertiefung liegt zwischen dem genannten Gneisshügel und demjenigen von Ekorgfat,
ferner zwischen dem Grundgebirgsslück von Kaersut und dem Gneiss
am NW-Fuss des Kilertinguak, auf der unmittelbaren NW-Seite des
Gletscherbaches
Sarfarlik
(Fig.
Sedimente aus, so ergiebt
grossen Gletscherbaches
Räumt man
3).
sicli
ferner an
Kook oder unmittelbar
mächtiges Tal im Grundgebirge,
in
Gedanken
die
der Stelle des jetzigen
westlich davon ein
mit besonders hoher und
steiler
südöstlicher Talflanke (Taf. XIII).
d.
Verwerfungen und
alte Erosion.
Es handelt sich nun in erster Linie, die Frage zu beantworten,
ob die oben abgeleiteten Unregelmässigkeiten der Oberfläche des
Grundgebirges unter den jüngeren Bildungen durch Verwerfungen
oder alte, vorlertiäre Erosionen bedingt seien.
Diese Frage lässt
sich noch nicht endgültig l)eantworten, da man in den seltensten
Fällen die scharfen Kontakte von Grundgebirge und den daneben
liegenden Kreidesedimenten beobachten kann.
Selbst sehr steile
Gehänge sind meist mit inwendig gefrorenem Moränen
und Ge-
—
hängeschutt bedeckt.
Drei klare Fälle lassen sich indessen einander
gegenüberstellen
Tasersuak-Sees nach Steenstiiup aus Gneiss
bestellt,
auch das krystalhne Grundgebirge für
eine Halbinsel bildet.
sicli
iiiöclite
ich
vermuten, dass
Aiixoi.i)
Jj^4
Hkim.
Verwerfungen sind im Sediment und Basalt nicht selten; ich
hahe solche besonders schön auf der Insel Disko bei Makkak beobachten können. An einem Orte konnte ich auch eine Verwerfung
im Ciruiidgebirge erkennen. Sie schneidet den oben plateauartig ab1)
nach SW vorsprinj^enden steilen Gneissfelskopf l'miasusuk der Insel Agpat in der Richtung SW NH in zwei Teile.
Die Sprunghöhe der Verwerfung scheint aber Kl ni kaum zu erreiDerartige kleinere Verwerfungen glaubte ich auch an den
chen.
Felswänden zwischen Gletscher und II von Karsuarsuk zu erkennen.
Es schien die Grenze von Grundgebirge zu den hangenden Sedimenten treppenförmig südöstlich anzusteigen. In der Nfdie machte
aber die Erscheinung eher den Eindruck unregelinässigLii Abtrages
geschnittenen,
1
vor Ablagerung der Sedimente.
Sind einerseits Verwerfungen, wenn auch unbedeutende, constatiert, so finden wir umgekehrt in dem Uferprolil ca. 1 km nordwestlich der Kohlenminc Karsuarsuk (vergl. Fig. 1) ein Ansteigen der
2)
Grundgebirgsoberfläche ohne Verwerfung. Da die hangenden Sedimenlschichten zur Grenzfläche aniulhernd concordant sind, und in
ihrer jetzigen Lage kaum abgelagert worden sein können, so müssen
wir auf eine postcretacische orogenelische Bewegung schliessen.
von besonderer Wichtigkeit für die aufgeworfene Frage ist
die ruhige Lagerung der Sedimente über dem Gneissvorsprung von
Kontakle des GrundWenngleich die seitüclu
Ekorgfat hinweg.
aufgeschlossen sind,
hier
nicht
auch
Sedimentgebirge
gebirges zum
nicht wohl
2(IÜ
Gneissrücken
hohe
m
so ist doch klar, dass der
;{i
ii
durch postcretacische Verwerfungen horstartig stehengebliebenes
ist.
Es sieht aus, als wäre von unten
ausgehöhlt und mit GrundStück
ein
Sedimentgruppe
der
aus
her
erklärt sich einLagerungsform
Diese
worden.
gebirge ausgegossen
als
Grundgebirgsstflck aufzufassen
wandfrei durch die Annahiue, dass zur Zeil der Sedimentanschwemmungen der Vorsprung von Ekorgfat i)ereils als Gueiss-llügelrücken
und
existierte,
wurden
Überblickt
trägt
die
Sedimente darum
uiul
darüber hinweg abgelagert
(Fig. 2 pag. 182).
man
man
darin
die
eine
neue Karle
Ciren/iinii'
des
von
Nordw i'sli;rnnlaiui und
und Hasaltgebietcs
.
Sedinu-nt-
nach den l'nlersueiuingeii Sri:i;NSTiui''s ein, erinnert man sicii ausserdem an die auil'allend hiavorlrelenden Gneisswinule von Kook und
Sarkak, so könnte man die NOrstcllung gewinnen, dass diese bedeutende Trennunnslinie. welche in annähernd X S-licher Hiclitung
die Halbinsel Nugsuak durchschneidet, einer grossen Verwertung
Das westliche Gebiet wäre dann um SIMi— 1500 m abgeIcli
denke
Ich vermag dii' Frage nichl /u branlworlcn.
tnisprcche.
sunken.
:
über
die l'etrograpliie
und
(icologie der Lnigebuiigeii
von Kursuarsuk.
\üit
eher an einen voiieitiären Sleilrand des Grundgebirges, als an eine
solche Verwerfung.
Nach dem Gesagten ergiebl sich, dass zur Zeil der
cretacischen Sedim en bild ung die Oberfläche des Grundgebirges unregelmässig war. Ob aber alle die grossen Unt
regelmässigkeiten,
die Täler
und Gebirgsrücken an der Oberfläche
des krystallinen Gebirges durch alte Erosionen bedingt seien, muss
noch dahingestellt bleiben.
Die vortertiäre Verwitterung.
e.
Die Oberfläche des Grundgebirges unter den Sedimenten konnte
ich an drei Orten beobachten
1)
2)
km
1
Am
Kohlenmine Karsuarsuk (vom Boot aus).
Kook, auf der Nordwestseite des grossen
westlich der
Strand bei
Glet-
scherbaches.
3)
schönster Weise im Hintergrund des Gletschertales von Kai-
In
suarsuk
bei
in
einer steilen Felsschlucht_ westlich
800-850
ni
Höhe
(
des Gletschers
I,
vergl. Taf. X).
hl allen Fällen sieht in Folge der Verwitterung das Gneissgestein
ist von weitem kaum scharf von den hangenden
Sedimenten zu trennen.
weissgrau aus und
Kook. Bei Kook muss man selbst in der Nähe den Kontakt
suchen; die oberen Gneisslagen sind oft zu einem sandigen Grus
umgewandelt, der einem verwitterten Feldspatsandstein täuschend
ähnlich aussieht. An einer Stelle ist die oberste Lage von 1 2 m
aus grünlichweissem, quarzreichem, verwittertem Sericitschiefer ge-
—
bildet,
der sich noch eher von
dem noch etwas
rötlichen liegenden
Orthogneiss abhebt, als von dem hangenden, weisslichen, conglomeratischen Sandstein der Kreide (Fig. 4 und 5).
Vielfach sind die
mit einer schwefelgelben bis mehr
dicken Kruste von Eisensulfat bedeckt. Abgesehen von
dieser oberflächlichen Sulfatkruste ist die beschriebene Verwitterung
verwitterten krystallinen Felsen
als
1
mm
des Grundgebirges nicht an die jetzige Oberfläche,
sondern an die
Oberfläche des Grundgebirges unter den Sedimenten gebunden. Es
ist also eine alte Verwitterung,
älter als die hangenden
Kreidesedimente.
Vesterfjeld.
Eine
überaus interessante Stelle für das Studium
der vortertiären Verwitterungszone des Grundgebirges
ist
die
oben
3) genannte im Hintergrund des Gletschertales von Karsuarsuk
(vergl. Taf. X und die dazugehörige Proülbeschreibung).
Geht man der Westseite des grossen Gletscherbaches entlang
über die ausgedehnten alten Moränen aufwärts zu Punkt 550 der
unter
Anxoi-D Heim.
ISC)
dann von
Karle Taf. IX,
findet
man
in
östlich lu»i-ab
den
noch etwa 's km weiter südlich, so
Hachschhulitcn
die vom Vcsterfjeld
in den Glelsclierhaeh III münden, das
liier
wilden
kommen und
.
Grundgebirge aufgeschlossen. Die Gesteine sind frische Oithugneisse
und .\m[)liil)olite, die etwa .30' südösllich fallen. Wir steigen dem
Profil der 'fafel X folgend der wilden Mrosionsfurehe entlang aufwärts und finden Inj 7.S0 ni Höhe eine überaus merkwürdige Serie
von V('rwillerungs|ii()(inUlen des ursprüiinljch vorherrschend aus
m
:
i'ber die Pctrogiapliic
Sonderbarer Weise
verwittert,
und Geologie der Umgebungen von Karsuarsuk.
ist
187
der oberste Teil des Grundgebirges weniger
als der untere Teil
der im ganzen mindestens
m
4(1
tief
unter die ehemalige Oberfläciie hinabreichenden Verwilterungszone.
Ks steht hier ganz ausser Zweifel, dass diese Verwitterungsrinde
mit der gegenwärtigen Verwitterung nichts zu tun hat, sondern
vor der Ablagerung der hangenden Sedimente gebildet wurde.
Dies einmal erkannt, blicken wir mit dem Zeiss-Feldstecher
nach Osten und Süden, und erkennen ohne Schwierigkeit, dass das
weisse, zuriickge witterte, terrassenförmige, vielfach mit Schutt be-
deckte Band über den frischen Gneisswänden jenseits
Gletschertales sich weithin verfolgen lässt
—
es sind
des Hauptnoch nicht die
wie anfänglich vermutet, sondern es handelt
auch dort um die vortertiäre Verwitterungszone des Grundgebirges. Erst darüber folgen die Sedimente, dann die Basaltdecken
(vergl. Taf. IX und Phot. Taf. XII).
Die oben gegebenen Daten sind noch zu dürftig, um daraus
bestimmte allgemeinere Resultate abzuleiten. Weitere Untersuchungen
dieser Art wären sehr wünschenswert.
Sie könnten zu der Beantwortung der Fragen führen: Wo ist die Verwitterungszone am mächtigsten, wo fehlt sie ganz?
Sind die Sedimente regional über das
verwitterte Gebirge abgelagert worden oder lassen sich Gebiete alter
Erosion der Verwitterungsrinde conslalieren? Sind die Sedimente
das Anschwemmiingsprodukt der aufgearbeiteten, vor-obercretacischen
weissen Sandsteine,
sich
Verwitterungsrinde des jetzigen Inlandeisgebietes?
Hat die Verwitte-
rungsrinde einen tropischen Charakter?
Die Sedimentgesteine,
a.
Heer wurde
Seit
ein
Alter.
der Halbinsel Nugsuak
Die Sedimente
holten Malen von dänischen
sucht worden.
Das
sind schon
unter-
den klassischen Untersuchungen von Osw.\ld
besonderes Gewicht auf die fossile Flora gelegt.
Auf Grund der Pflanzenversteinerungen glaubt man
folgenden Schichten unterscheiden zu können
seit
Heer
die
„Komeschichten" von Kook, Nugsuak-X., Untere Kreide.
„Ataneschichten" von Ata, Nugsuak-S.
.,
„Patootschichten' von Patoot, Nugsuak-S. i
Schichten von Atanikerdluk, Nugsuak-S., Miocaen.
a.
b.
|
c.
d.
Von
aber
zu wieder-
und amerikanischen Forschern
diesen 4 typischen Lokalitäten habe ich die ersten
Atanikerdluk
obigen
.
,
etwas
besucht.
Ich
bin
dabei
abweichende Auffassung gelangt,
,
3,
nicht
von der
deren eingehende
auf
eine
Anxoi.i) Hkim.
-uj,
Begründung aber
dRser Arbeil zu
in
Ich be-
lübren Nvürde.
Nveil
von mir bereisten Gebiete als
trachte die Sedimente der siunllichen,
enies jungst
obercretaeiseh. und denke auch an die M..t;liehUeil
Miocaen
Atanikerdluk.
von
cretuisehen Alters der Pllan/.enschichten
Vielleicht
sein.
Eocaen möglich zu
scheint mir für diese ausgeschlossen,
verschiedene Standorte anum
Wesentlichen
handelt es sieh im
nähernd gleichalter Kloren.
Dass die ..Komeschichtcn- von Kook
und Ujarartorsuak
(Fig. 4)
bisher betrachtet, deuten bereits
(Nvestlich Karsuarsuk) jünger sind, als
Forscher haben
Wmitf and Schi cm- rt') an. Diese amerikanischen
Kook ausser Populus pnmaeva.
irlmlich in den tiefsten Schichten bei
galt, auch noch andere
welche Species als die älteste Dicolyledone
Dicolvledoneiiblätter gefunden.
in der Tat die Schichten von
In stratigraphi-scher Hinsicht scheinen
Kook und
und
Slibesteensljeld (Ujarartorsuak) die tiefsten
fdtesten auf
meiner
Schichthöhe ist aber nach
der Nordseile Nugsuaks zu sein. Die
von den lieisten Schichten
AutTassung nicht ^vesentlich verschieden
der Südseite der Halbinsel Nugsuak.
bei Ata. Patool und Manek auf
Alter der ..KomeAnerkennt man nun das obercrelacische
dass die am höchsten hegenschichten- so ergiebl sich andererseits,
Halbinsel Nugsuak nicht jünger
den Schichten auf der Noidseite der
erkannte aus den mannen
alsSenon sein können. Schon de Lo.uol=')
einen Scaphites
Niakornat
Angnerlunek un.l
von Kook
Durch die ^veiteren 1-unde
und das senone Alter dieser Schichten.
wie von IKtin D.uenl Havn)
von WniTK und Schlchert, ebenso
die Cbereinslimmung mit der
Ulf unserer gemeinsamen Reise ist
auch mit dem Senon
Montana-Formation'- Nordamerikas und damit
Schiefern
aber d.e
mannen
sich
Europas zur ICvidenz erwiesen. Nun linden
entstammen, im mittleren bis
Schiefer, denen die senonen Fossilien
Nvohl aus SussNvasser aboberen Teil des ganzen, in der Hauptsache
KarIm Hinlergrnn.l .i.s C.letschertales von
gelagerten Sedimenlserie.
nueh über
su-.rsuk fand ich zu meiner Überraschung
dem
Shbeslcens-
m die schwar/en. ollenbar
in einer Höhe von lOOO-lOÖO
Ijel.!
ganzen Se.iimenlserie. Sie
„nrinen Schiefer wieder als Decke der
wie diejenigen, die ich vorher
Inben noch genau «lasselbe Aussehen
Manek (Nugsuak-S.^ gefunden hatte
bei «0(1 m Höhe östlich oberhalb
Schiefer von Kkorgfat bis Niakornat
nnd
Nvie
die
fossiltid.renden
Die Erscheinung einer
Texll
(vergl. Taf.X mit zugehörigem
.,
\VHr.K und
Sr..n:.:HK,...:
Uull »f thc Gcol.
-Soc.
|M.t'. l.oHloi.:
»,
HC, nocet lUvs
KciiuHi'ii
of America.
Mcddclclscr V.
',
cliKT
C.rctaccous
i„
sc.
Us »f
ll.e
•!.
IS'.W.
p. 31-.
V..1.
IH8:t.
p
wcs,
coast
of
1
rans-
Cncnland
-JO«.
K..,.c„haKc„ «ir.l
ItcarlH-itunti untcrzichon.
die
von
il.n,
«cfnndcncn Anun.muuicn
über
die Petrograpliie
iiiul
(Joolofjie
der fmKelJUiiHc-n von Karsuarsuk.
189
dementsprechend auch deutlich. Auf einem losen Sandder wohl aus Süsswasser abgelagert
wurde, folgt eine dünne Lage von conglomeratischem Sandstein,
darüber eine dünne Lage von Tonschiefer, darüber abermals brecciöse
gression
stein
ist
mit Diafionalschichtung,
und conglomeratische Schichten. Erst über diesem „Basisconglomerat"
marine Schieferserie aus. Man glaubt das Üi)ergreifen
West nach Osten sehen zu können (Taf. X).
Sind nun die tiefsten und höchsten Schichten als
breitet sich die
des Meeres von
obercretacisch erkannt, so ergiebt sich damit, dass die
sämtlichen bisher bekannten Sedimente auf der Nordseite
der Halbinsel Nugsuak der oberen Kreide angehören.
b.
Geometrische Lage der Sedimente.
Die Sedimente liegen auf der Seite 181 beschriebenen,
sehr unregelmässigen Oberfläche des krystallinen Grundgebirges, sind jedoch von den Basaltdecken im grossen
ganzen eben und horizontal nach oben begrenzt
p. 182,
Taf. XI).
Die obere Grenze der Sedimente
gebung von Karsuarsuk
in einer
Im Hintergrund der
prächtig sehen, wie die
am
indem
die
Gletschertäler von
im ganzen
Slibesteensfjeld sicher
Schichtfolge
durchschnittlichen
vielleicht
(Fig. 2
UmHöhe von 1000 m.
liegt
in
der
Karsuarsuk kann
1000— 1100
noch mindestens 700
m
m
man
mächtige,
mächtige, normale
sich gegen
Süden mehr und mehr auskeilt,
krystalline Basis höher steigt. Am Vesterfjeki
sind die Sedimente zwischen Gneiss und Basalt noch 200
mächtig.
Damit stossen wir wieder auf die bei der Behandlung der krystallinen Oberfläche aufgeworfene P>age: Ist die ungleiche
Höhe der
Auflagerungsfläche der Sedimente durch Verwerfungen bedingt,
oder
sind die Sedimente auf einen unregelmässigen gebirgigen
Sockel
abgelagert worden? Die ebene Auflagerungsfläche der Basalte
beweist,
dass junge Verwerfungen nicht die Ursache sein können. Ein
m
zweites,
gleichlautendes Urteil spricht sich in der Natur der Sedimente
selbst
aus.
Die Sedimente der Steilküste bei der Kohlenmine haben einen
anderen Charakter als diejenigen bei 850 1050
Höhe am Ostabhang
des Vesterfjeld. Die Schichtserie am Berg gleicht in vielen
Punkten
—
m
auffallend
derjenigen von Nugsuaks Südseite und noch mehr der
von Disko. Die Sandsteine 13 von Taf. X erinnern an diejenigen
am
Bergabhang bei Patoot; die Tone und losen Sande mit Diagonal-
schichtung 14-17 erinnern an die Berghänge von Diskos
Südseite.
Die für die Steilküste bei der Kohlenmine bezeichnenden
grobkörnigen
Sandsteine mit den schneeweiss kaolinisierten Feldspatkörnern
sind
am Vesterfjeld auf die unterste auf Gneiss ruhende Lage bechränkt.
Umgekehrt fehlen von der Steilküste bis zum Slibesteensfjeld hinauf
xi.vii.
13
AllNOLI) Hki.m.
19Ü
vollständig die braunsrlnvarzcii, inarinen Srhiufer, die
das Hangende der ganzen Sedinuntsehichtrolge
Taf.
\
lind
Beide
am
bilden.
Veslerfjeld
Näheres
in
dtni dazugehörigen Text).
{u'sichts|)unkle
ebene
ilie
Basallbedeekung
wie
der
dem Sehlusse, dass
die in der Umgebung von Karsuarsuk hoch ol)en liegenden
Sedimente auch die Jüngeren der gi'samten Scli ich l'olge
führen zu
unterseheidende Sedinientcliarakler
l
sind.
Lithologische Beschaffenheit.
c.
Wie schon
mehr
Jahren bekannt, besteht die sedimentäre Schichtfolge des nördlichen Westgrönland hauptsächlich aus
seit
m
S\v
als
.")()
NE
\
Gn"»nirinder-(irube
Fif!. 5.
1
2
3
•I
.')
ü
=
=
=
=
=
=
Grundgobirnc.
In
Profil
(;r'l"''''''-">'''^seii
am
Stianci bei Kook.
.\rki)se-Snndslcin verwitterter Giu-i'is.
weisser Sjintlstein mit [{asiseon^loiiicral.
2in vorliersctiend scliwarze Sclueferlone.
'.im
0,<ni KolilenflOtz.
m
l,:,
blnuKrauc Sehicferloiie.
8ni weisser, loser Sanilslein, RrotikArnij;.
zum
Teil eonKiomeraliseli. mit Diii^oiialsrhiclitiing.
einer Wechsellagerung von Sandstein unil Schielcrlon mit allen
zum anderen
l^'ber-
Einen geringeren Anteil nehgängen vom
men conglomeratische oder brccciöse Sandsteinbänke, sowie Kohlen(lötze.
Während sich die Kohlenilötze durch die ganze Mächtigkeit
der Schichtfolge (^KHHt m> von unten bis oben in unregelmässiger
Weise vielfach wiederiiolcn In sundcrs Disko, Nugsuak-S), ohne dass
eine bestimmte Schichlliölu- sii'h besonders durch Kohlenlager auszeichnen würde, sind C.onglonieiale besonders auf die dem (irundeinen
Gestein.
i
gebirge
unmittelbar
aullagernden
handelt sich auch hier
Hasisconglonier:d
bei
nii id
Kooi^
um
Schichten
/ii
linden.
Allein
ausgedehnte grob«' (ierölllagen.
Migl.
I'ig.
.">)
ist
niclil
mehr
als
es
Das
1
m
über
Petrographie und Geologie der Umgebungen von Karsuarsuk.
(iie
191
einem sandigen Material
liegen haselnnss- bis nnssgrosse halb und ganz gerundete Gerolle
von weissem Quarz, wahrscheinlich aus Pegmalil, Granit und krystalmächtig und
luit
.,i)ori)hyrisches"
Aussehen:
in
linen Schiefern.
Eine lithologisch besonders auffallende Bildung sind die Kaolinam Fuss des
feldspat-Sandsteine des Kohlenklints bei Karsuarsuk
Es handelt sich hier vermutlich
Slibesteensfjeld.
,
um
gleich
oder
alt
noch etwas
tiefer
als
diejenigen
die
ältesten
Sie sind
wohl
von Kook.
Die
Schichten von der Nordseite der Halbinsel Xugsuak.
m
50
^o
30
20
,<<^
W
f
Flutl iriLe___^,^f~'
Fig.
1
2
3
4
5a
.T
(1
7
;/i
=
=
=
=
=
=
=
=
=
Das Sedimentprofil
(i.
bei der
Kohlenmine Karsuarsuk.
Kohlenflötz.
2m
schwarzer, kohlij^er Sandstein.
kohliger Schieferion.
9m schieferiger Sand mit Kaolinsandsteinlagen.
weisser Sandstein mit knolinisierten Fclcisj)all<nrnern.
1
ca. 17
schwarze Tonscliiefer mit weiss gesprenkelten Sandsteinlagen.
weisser, grober Sandstein mit knolinisierten Feldspäten.
2
6m schwarzer Schieferton mit Sandsteinlageii.
regionale Moränendecke.
0.s.im
m
m
m
dunkel-grauen bis
bituminösen
bräunlichen,
mehr oder weniger
oder
Sandsteine sind schnee-weiss gesprenkelt mit kaolini-
sierten Feldspäten.
Vielfach haben diese kaolinisierten Körner noch
auffallend die Feldspatform beibehalten
mm
tonigen
und erreichen
bis
mehr
als
Man
könnte daran denken, dass sich die Verwitterung
erst nach der Ablagerung des Sandsteines vollzogen habe.
Auf alle
Fälle kann das Sedimentmaterial nicht weit her transportiert worden
sein.
Es entstammt dem nahen, südlich ansteigenden krystallinen
Grundgebirge.
5
Grösse.
Über
einige exakte Reihenfolgen der Schichtbildungen geben die
Specialprofile Fig. 5, 6,
7,
und
Taf.
X
Aufschluss.
13-
]t)2
AllNOI.l)
lassen sich zwei Hauplal)tiilungen der Sedimente
Litliost'iietiscli
uiiliTscheiden
:
I.
II.
Die
I.
Süsswasser- und Urrestrische Bildungen.
Marine Mildungen.
SüssNvasser-
schieden den
Hkim.
und
terrestrischen
Hauptanteil der Sedimente.
haben entwohl vorherr-
Bildungen
Sie
sind
schend von grossen Flüssen in Form von Deltas von Osten her
dem Meer der jüngeren Kreidezeit zugeführt worden. Dafür sprechen
besonders das Fehlen mariner Versteinerungen, die HäuligUeit von
gelegentliche aufi'berresten phylogenetisch hoher Landi)llan/.en
rechte Haumslrünke, die Kohlenllölze und besonders die von den
bis zu den höchsten Schichten vielfach wiederkehrende
tiefsten
,
Diagonalscbiclitung der losen Sandsleine (vergl. Taf.
X\
Diese Sandsteine mit Diagonalschichtung sind meist hellgrau bis
weiss und sehr wenig verkittet, oft noch fast lose Sande.
Ein zweiter Typus der Sandsteingruppe zeichnet sich durch
grössere Festigkeit, platlige Schichtung, graue, bräunliche bis rötliche
Färbung und das Fehlen von Diagonalschichtung
weise
sind
diese
im
Sandsteine
Möglicher-
aus.
Lagunengebiet
Brackwasser oder
mit marinen Tierresten,
abgelagert worden (rote Scliichten von Ata
Sciiicliten
II.
l.'i
in Taf.
X von KarsuarsukV
Die marinen Bildungen sind untergeordnete, aber lithologisch
Sie
Einlagerungen von braunschwarzen Tonschiefern.
erinnern an Unterdevonschiefer von Mitteldeutschland. Zwischen den
Schiefern sind oft dünne kompaktere Tonbänke und nierige oder
einheitliche
("arbonatgestein
welche marine Mollusken,
es,
von Toneisenstein
bis über kopfgrosse, harte Concretionen
kugelige,
oder tonhaltigem
eingelagert
Diese Kugeln sind
'l
insbesondere Ammoniten
(^Scaiilütes)
Die genannten Petrefakten beweisen gleichzeitig die
marine Natur der Tonschiefer, wie das obercretacische Alter dieser
enthalten.
Schichten.
Im allgemeinen
sind
dii'
dunkli'n Tonschiefer tür den
der Sedimente bezeichnend
Teil
—
m
(Manek, Patoot,
oberen
Karsuarsuk,
\\:\.
Auf dem langen
Küslenslricii von Niakornal
(Nugsuak-N) reichen schwar/e Schiefer bis nahe
zum Meer herab. Bei Ekorgfat glaubte ich drii verschiedene Lager
von dunkeln Tonschiefein übereinander untiTscheiden zu können,
wovon die zweite oder drille aus von Bächen angeschwemmten
Konkretionen einige Mollusken geliefert hat. Die erste Lage, etwa
ßOO
1 ()')()
über Meeri.
bis l'jarartorsuak
')
Kiiic
crxiil)
clifiniNcliv
vii-l
stiirkcii
PrüruiiK
(".:i(;()|.
eiiii-r
KuroI
wi-iiiKcr MkC-O.,.
.scliwur/liruuiieii
:iiis
viel
dorn
l-'i'C.t),,
Kückstand von Ton.
iiiiiriiu-ii
liilkvs
Sclilefcr
ICiscii
in
von NiaUorn.it
Kcrrofdini
i
und
über
m
200
die Petrograpliic
1— 2 km
Meer herab
193
deren mariner (.liarakter allerdings nicht bewiesen
mächtig,
reicht
ist,
und Geologie der Umgebungen von Karsiiarsuk.
östlich des Gneissvorsprunges Ekorgfat bis
(vergl. Fig. 7
und
2 pag. 182).
zum
Diese mächtige Schiefer-
lage scheint weiter gegen Osten ganz auszukeilen, resp.
durch nicht
am
Slibesteens-
marine Sandsteine
Kig.
1
'2
;i
4
5
=
=
=
=
=
7.
ersetzt zu sein;
Profil
denn man ündel
durch die Bachschlucht ca. 1
(bei 64 m über Meerj.
km
östlig Ekorgfat,
blaugraue Schiotcrtone.
m
von Grönländern ausgebeutet; darüber O.:,
schwarzgrauer Schieferton.
grauer, plattiger Sandslein mit Pflanzenresten.
schwarzbraune Tonschiefer mit Toneisenstein-Plättchen (marin?)
3 in Fig. 2 pag. 182.
O.-r,
6
ni Kohlenfliitz.
m
=
Moränendecke.
schwarzen Tonschiefer
nicht mehr'). Erst bei über 1000m Höhe, über dem Slibesteensfjeld,
sind die letzten Reste der marinen Tonschiefer zu finden.
fjeld
in
entsprechender Schichthöhe
Anhang: Die
Kohlenmine Karsuarsuk
(vergl. Fig. 8, Taf.
Etwa
3
km
diese
IX und XVII.)
westlich der Häuser Karsuarsuk liegt das einzige,
rationell ausgebeutete Kohlenlager Grönlands.
war zur
Die Grube wird
vom
meiner Besuches
Kapitän Söby; unter ihm stehen 3 dänische Arbeiter (Schmied,
Schreiner und Vorarbeiter) und 8 grönländische Arbeiter. Zur Zeit
der Winternacht muss die Arbeit ganz eingestellt werden, da der
Weg über den gefrorenen Fjord meist nicht gefunden werden
dänischen Staate betrieben.
')
Leiter
Zeit
Es besteht allerdings noch die Möglichkeit, dass die Schiefer ;( der Fig. 2 weiter
östlich noch vorhanden wären, aber nicht mehr über Meer hinaufkämen.
Dieser Deutung messe ich wenig Wahrscheinlichkeit bei.
AllNOI.I)
194
•5J
ob'
sc
3
TT
> >:
S
II
II
t! te
II
- ?
-
I,
£j_
S
-^
c«
^
2
5'
Hl IM.
über
die I'etrograpliie
und Geologie der Umgebungen von Karsuarsuk.
195
und Südosten von immer besserer BeschafTenheit.
im Hintergrund von Stollen I konstatierte ich 2 m
mächtige Kt)lile. Infolgedessen ist die Arbeit nun im Stolk'ii II aufgegeben worden, während Stollen I mit Seitengängen und Strecken
weiter ausgebaut wird. Das Kohlenflölz hat, wenn auch nicht einer
mathematischen Ebene entsprechend, doch ein durchschnittlich leichtes
Gefälle bergauswärts, was den Rollwagen-Transport sehr erleichtert
Flötz gegen Osten
An
einer Steile
(Fig. 6 pag. 191).
Die Stollen sind im äusseren Teil
mit kräftigen Eichenbalken
und die Firste mit Brettern verschlagen. Im inneren Teil
ist der Ausbau infolge des geringen Gebirgsdruckes überflüssig.
Infolge der Constanten, niedrigen Temperatur von
3' C, was ungegesperrt
—
dem Jahresmittel an der Tagesoberlläche entspricht, ist die
Grube völlig trocken. Zur Zeit meines Besuches (27. VII. 1909) waren
die Hohlgänge überall mit einer Kruste von glitzernden Eiskrystallen
ausgekleidet.
Dadurch wurde die Beobachtung der Felsen sehr
fähr
erschwert.
Die Kohle sieht aus wie Steinkohle,
ist
schwarz, auf frischem
Bruch mattglänzend (mit einzelnen pechglänzenden
Streifen),
com-
pakt (nicht schieferig), ziemlich reich an fein zerteiltem Schwefeleisen. Wie aus den vorhergehenden Abschnitten hervorgeht, hat die
Kohle obercretacisches Alter. Sie wird in Karsuarsuk, Umanak und den umgebenden Ortschaften zum Heizen der Häuser und
Hütten im Winter verwendet. Die Hauptmenge jedoch wird vom
grönländischen Lokaldampfer „Fox" verwendet. Auf „Hans Egede"
soll sich die Kohle nicht bewährt haben. 1908 wurden 6000 Tonnen
Kohle ausgebeutet, das ist mehr, als gebraucht wurde.
Die Basaltdecken.
In den Umgebungen von Karsuarsuk breiten sich die Basaltdecken über den Sedimenten in einer Höhe von etwa 1000 m über
Meer aus.
Sehen wir vorerst von den Ganggesteinen ab, so können wir dreierlei Arten von Basalt in den Umgebungen von Karsuarsuk beobachten:
a.
Basaltbreccie.
b.
Basalt-Mandelstein.
c.
Dichter,
sehr weit verbreitet.
Basalt.
Basaltbreccien
a.
sind auf der Insel Disko
kompakter
und besonders auf der Halbinsel Xugsuak
Sie
bilden
in
Niakornat mächtige schwarz-
IIkim.
AiiNoi.i)
]()Q
braune Felswände. Mehrere luindert Meter mrielitig liegen dort gröbere
und feinere Breccienbänke mit ausgesprochenem, etwa 4U steilem
Oslfallen und mehr oder weniger starker verticaler Klüftung (Taf. XV).
Kubikmeter grosse scharfeckige Basaltblöcke
Bis
findet
man
Bnsaltbrocken,
Die scharfeckigen
der Breccie.
standteile
als Be-
worunter
und Basaltmandelstein vorkommt, sind fest eingebettet
teilweise glasige (irundsubstanz. Zwischen den Einschlüssen und
unregelmässigen Klüften sind sekundär wieder weisse Zeolithe
dichter Basall
in
in
abgesetzt').
Auch bei Karsuarsuk liiidcl man als Basis der Basaltdecke
mächtige Felswände von Breccien; zu unterst 15— 20 m dunkel grünliche Breccie, reich an weissem Fascrzeolith (Scolecit), darüber
ca. 60 m tief braune Basaltbreccie vom Typus derjenigen von NiaDass diese Breccie jünger
kornat.
ist
als die
Kreidesedimente,
liegt
auf der Hand (vergl. Taf. X).
Die Entstehung so ausserordentlich
mächtiger Basaltbreccien,
Niakornat,
ist mir in der Natur wie
wie besonders derjenigen von
Man
heute nach mancher Überlegung noch rätselhaft geblieben.
könnte einzelne Breccienlager wohl am ehesten erklären durch die
Annahme,
wieder in
dass die im Innern
Bewegung
geriet,
noch
flüssige
So wäre gleichzeitig auch
mit der flüssigen I.axa mischen konnten.
durch
Abkühlung
rasclie
die
mittels der Breccie erklärt,
oder zähe Basaltlava
so dass sich die zerbrechenden Krusten
oft
BeschatYenheit des Binde-
glasige
die ich sonst in der Basaltgruppe niciü
gefunden habe.
h.
Basalt-Mandelstein.
vorhergehenden nicht scharf
ist von dem
indem mit Zeolith ausgefüllte Hohlräume auch in den
Die Mandelsteine sind durch SerpenBasaltbreccien vorkommen.
Dieser Gesteinstypus
abgegrenzt,
Die Zeolith-„Mandeln"
Einzelne Baverschicdi'nslen Dimensionen annehmen.
tinisierung meist dunkel olivengrün gefärbt.
können
die
sind mehr oder weniger regelmässig mit feinen ZeolithDie Drusen können aber auch bis
kügelchen weiss gesprenkeil.
über fauslgross werden. Die schönsten Zeolithdrusi'n sammelte ich
saltlagen
und Taf. XIV) auf den Scluitlkegeln der dorIn der Begel ist der Basalthohlraum
grossen Giet.sciierbäche.
bei Ujararlorsuak (Fig. 2
tigen
zuerst
')
mit
einer
White und
milchig-bläulicbwi'isscn
Sc.Htcin:iiT
Bull. Ceol. Soc.
,
AnurUa.
ojialartigen
Vol.
II,
p.
;i.">7.
Kruste über-
ISHSj
iKlraclitcii
diese Hreccic von Niakürnat als .early Crelaceous or prc-(".ix'laccous',
was mir
Masse von Nialiornat kann ehensoKiit als
Terliiir auftfefasst wcnleii. Die oroKiapliiscIi tiefe Lage ist iniif{liclier\veise tlureli
West verlaufende Verwerfung liedinKt.
eine Ost
sehr fraKlIcIi
ecsclieiiil.
Die «aiizc
über
die Petrographie
und Geologie der Umgebungen von Karsuarsuk.
]97
worauf dann die ^Yeissen, seidenglänzendcii, radialstrahligen
Garben von Skolezit und perlmutterglänzenden Schuppen von
Stilbit aufsitzen')-
zogen,
c.
Der
unter
Dichter,
compakter
coinpakte Basalt
dichte,
dem Hammer.
ist
Basalt.
hart
und spröde und
Die Anwitterungsfarbe
ist
meist
tief
klingt
braun,
der frische Bruch schwarzgrau.
Es ist die feste, ohne Blasenräume
massig erstarrte Lava. Während weder Breccie noch Mandelstein
besonders zu Absonderung neigen, zeigt der dichte, compakte
die
bekannte säulenförmige Atjsonderung.
Es
Basalt vielfach
scheint, dass dieser Typus 3 im allgemeinen auf der Halbinsel Nug-
suak besonders den höheren Teil der Basaltdecke einnehme. Der
Ort Nugsuak am Westvorsprung der gleichnamigen Halbinsel steht
auf regelmässig ca. 20'' West fallenden compakten, braun angewitterten Basaltlagen.
Während auf der Nordseite von Disko auf den
Sedimenten zunächst Basaltbreccien folgen (Ujaragsugsuk), liegt auf
Diskos Südseite gelegentlich der compakte, in hexagonale Säulen
abgesonderte
braune Basalt unmittelbar auf den Sedimenten
(Makkak).
Da ich die Gesteine der Basaltdecken keiner näheren microscopischen Prüfung unterzogen habe, verweise ich auf die Arbeit von
Belowsky
-').
Anhang:
Basaltconglomerat mit Gneissblöcken.
Es bleibt mir übrig, hier noch einer sonderbaren Conglomeratbildung zu gedenken, die orographisch im Zusammenhange mit der
Basaltdecke steht und chronologisch offenbar ebenso mit den ersten
Basaltergüssen der Decke zusammenfällt.
am
oberen Rand des Schluchten-Cirkus, unmittelbar
unter der unteren, aus Breccie bestehenden Hauptwand der Basaltdecke auf der Ostseite des VesterQeld (Taf. IX und X) von Süd nach
Nord in der Höhe von etwa 1050 m entlang kletterte, stiess ich
Als
ich
plötzlich auf eine mächtige Conglomeratbildung.
der Fortsetzung der unteren Basaltwand (20
')
genau
in
in Taf. X)
und
ist
Herr Dr. R. Beder, Zürich, hatte die Freundlichkeit, diese Mineralien zu bestimmen. Sie sind in der Mineralogia Grönlandica von Boggild, Meddelelser
XXXIl ISIOö aus der genannten Gegend nocli nicht erwähnt. Herr Dr. ISkueh
glaubt auch noch Calcit als Einschluss in Scolecit und Stilbit zu erkennen.
Die milchige, opake Substanz hält er auf Grund des Wasserverlustes im Röhrchen nicht für Quarzsubstanz, sondern für eine dichte Zeolith-Modification
I
-)
— 21
Sie liegt
Scolecit?).
Ma.\
Belowsky
I.e.,
Zeitschr. d. Deutsch, geol. G. 1905 p.
68— 87.
AitNOi.i)
198
Hi;iM.
aus der Ferne auch an der braunen Farl)e und der Abwillerungsforin
vom
kaum
Basalt
zu unterscheiden (Phot.
Tal". XI).
Das Conglomerat besteht grösstenteils aus IJlöcken von Basaltmandelstein, die bis 1 ni Durchmesser haben.
Nicht selten sind
aber auch regellos eingestreute Blöcke von rotem und grauweissem
Granitgneiss vorhanden.
Die meisten sind ziemlich gut gerundet.
Man möchte an eine alle Ausi'üllung eines kleinen, scharf in
die unterste liasalllage eingeschnilteiien Tales denken, das unmittelbar nach der ersten Basaltausbreilung eingeschnitten und mit dem
beschriebenen Conglomerat wieder ausgefüllt wurde. Tatsache ist,
dass sicii die jüngeren Basaltlagen wieder ungestört horizontal über
die Conglomeralmasse hinweg ausdehnen (Taf. IX und Pliol. Tal. XI
|.
Die Basall i'äni'e.
Allgemeines.
a.
Das
krystalline (irundgebirge,
und
die Sedimente
die Basaltdecken sind von zahlreichen postcretacischen
setzt.
Ganz
vielfach auch
Gängen durch-
den Sedi-
treten die Basaltgänge in
l)es()iiders aullallend
menten hervor, die von ihnen
\;\v
,
oft
geradlinig (juer durcli viele
hundert Meter Mächtigkeit durchsetzt sind
i5in
ibesontlers Nugsuak-S,
In Bezug auf die
Palont, Ala).
Mächtigkeit
lierrscht grosse Ver-
Manchmal
schiedenheit.
l
dm
sind
die
Gänge nur
und
Irot/diin auf weile Strecken
1
mächtig
Mi'cniiveaii
mannigkm NW dis Doltas). faltig ist die Lagerungsform.
Strand ))cl Kooli (ca.
Neben den gewöhnlichen vertical
stehenden Quergängen kommen vielfach ächte „Sills" (Lagergänge)
vor und nicht selten kann man auch beobachten, wie Quergänge
Fig. 9.
Kasaltgängc im I^rcidc-Sandstcin
am
zu verfolgen.
I'"benso
1
durch
Sills
Beispiele
miU'inander
dieser
Arl
lässl
vt'rbunden
sich
am
sind.
I-.ines
Strand
iiei
lassen
sich
schönsten
der
Kook
ln'obaciiten
{Fig. 9).
Was
die Gesteine seihst
Nugsuak zwei
Wirkung ganz
in
bi'lrill'l,
ihrem Auftreten wie
in
ilirei-
:iuf
dei-
Halbinsel
melamorpluisiercnden
verschicilenc .\rlen untcrsi-heidcn, nändich
1.
Gewfdinliclie iiasallgänge.
2.
Pcridolil.
die I'etrograjjhic
L'lier
die
\V:ilircn(i
iiiui
Geologie der
Umgebungen von
gewülinliclu'ii Basalle
iiui-
sein-
Karsuarsul;.
gcTiiigu
199
Koiilakl-
am Nebengestein erzeugten und ollenbar im aligemeinen bis an die damalige Oberfläche reichten, sind die Peridolitc
durch intensive Contaktwirkung ausgezeichnet. Es sind intrusive
Tiefengesteine, die ollenbar nie die damalige Oberlläche erreichten.
Die klassisclie Gegend der Peridotite ist die Umgebung von
Karsuarsuk (in der Literatur Kaersul). Die Peridotite selbst haben
zwar weniger die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, als deren sekundäre Gänge und Kluftausfüllungen, die eine besonders durch starken
Titangehalt hervorragende Hornblende „Kaersutit" enthalten.
metamoiphose
Der
Name vom
Orte Kaersut abgeleitet,
ist
1893 von Lorknzen')
eingeführt worden, der diese Hornblende zuerst chemisch untersuchte.
Steenstrup^) gab zu dieser Arbeit Lorenzen's die nötigen Mitteilungen über das Vorkommnis und die Lagerung des Kaersutils. Der
Peridotit von Karsuarsuk (Kaersut) ist 19Ü3 von Phalen') auf Grund
des von Schuchert und White mitgebrachten Materials microscoUssing giebt 1905 eine
pisch unteisucht und abgebildet worden.
gute, kurze Charakteristik des Kaersutites in Rosenbusch's Phj'siographie*).
Eine äusserst sorgfältige optische und chemische Untersuchung des Kaersutit hat neuestens Washington veröffentlicht*').
Es bleibt mir in dieser Arbeit übrig, die tektonischen und petrogenetischen Beziehungen der genannten Ganggesteine weiter aufzuklären und einige Worte über die Kontaktmetamorphose hinzuzufügen.
b.
Die gewöhnlichen Basaltgänge.
Die Sedimente sind sowohl auf Disko wie auf Nugsuak an ungezählten Orten von braunen Basaltgängen durchbrochen.
Das Nebenim allgemeinen nur schwach ungewandelt, und die
kontaktmetamorphe Zone erreicht meist nur einige Dezimeter bis 1
Meter. Die Sandsleine und Tone sind etwas erhärtet, die Kohlengestein
ist
lager aber nicht graphitisiert.
Orographisch ist trotzdem die Kontaktwirkung oft schon aus der Ferne deutlich, indem an den leicht
abwitterbaren Sandgehängen nicht nur die nackten Basaltgänge,
sondern mit ihnen auch die fest damit verklebten gehärteten Sandsteine mauerartig hervorragen (besonders Disko-S., Aumarutigsat).
•)
-)
')
LoRENZEN, Meddelelser om Grönland \'1I 1893 p. 27.
Steexstrup in Lorenzen, 1. c. p. 27 28.
W. C. Phalen: Notes on tlie rocks of Nugsuaks Peninsula
—
Col. Vol.
')
Ussing
1905
')
XLV
in
1904
etc.
Smithson. Mise.
p. 183.
Rosenbusch und Wülfinü, Mikrosc.
Pliysiogr. d. Miner.
\'üI. 11
IV. Aufl.
p. 236.
Washington and Wright: Kaersutite frora Linosa and Greenland.
ofSc. Vol. XXVI, Sept. 1908; 1909 p. 187— 211.
Ainer. journ.
AnNoi.i) HiciM.
200
Es,
l)uiigen
steilen
würde
zu weil führen, die einzelnen Basaltgänge der Unigevon Karsiiarsnk zu beselireil)en. Man sieht die Gänge am
gelblichen Sedimentklint schon Non wcitcni heim vorbei-
fahren im Boot, so z.B. bei
der Weise
und
am
Kohlenklint
Fig. 8 p. 194).
verstellt,
Kook
am
(Fig. 9|
und
in
ganz entsj)rechen-
Nordfuss des Slihesfeensljeld (Tai. IX
Die Sedimente werden dabei nicht wesentlicht
Stellen von kleineren Verwerfungen
während umgekehrt an
keine Basaltgänge vorhanden sind. Die Verwerfungen sind
an die Basaltgänge gebunden. Dei westlich der Kohlenmine
(Fig. 8)
niclit
durch White und ScHUchkrt') abgebildet worden, zwar in einer Weise, die keine richtige
Die Sedimente sind viel zu
Vorstellung des Küstenstriches giebt.
Hier finden wir besonders eine ausgesteil aufgerichtet dargestellt.
sprochene Störung, die von White und Schuchert als Verwerfung
aufgcfasst wird. Ein vertikaler Basaltgang, der die äusserst schwach
folgende Küstenstrich bis Ujarartorsuak
östlich
geneigten
Sandsteinschichten
befindet sich etwa 200
m
ist
nicht
zu
verwerfen
scheint,
weiter östlich daneben.
Auch im Hintergrund des Karsuarsuk-Tales sieht man zahlreiche
braune Basaltgänge. Sie sind schmal und durchsetzen die Basaltdecken (deshalb in Taf. IX nicht hervorgehoben dagegen vergl. Phot.
Tai". XI, Gipfelpartic des Vesterfjeld). Dass die dunkeln Ganggesteine
auch das krystalline Grundgebirge durchbrechen, konnte ich bei
Kkorgfal, und besonders zwischen Akuliarusersuak und Karajak,
auch aus der l'erne an der l'elsiiisel Sagdlek im L'man:ik-I-"jord
beobachten.
An den 2 letzgenannlen Orten sind die zugehörige
Basaltdecke und die Sedimente aber seit der Zeit der Basaltaushrüche
längst abgetragen worden.
Die relative Altersfrage inbezug auf den Peridotit konnte ich leider
;
nicht entscheiden, da ich niigends das eine der beiden Gesteine das
andere quer durchbrecliend fand, rnmitteibar westlich der Kolilenmine
Karsuarsuk hingegen Irin ein l)i;iiinlichgr:iuer Basallgang von 0,:i
m Dicke so nahe an den mächtigeriMi l'ikritgang heran, dass
noch die vom Pikrit bewirkte koiitaktmehunorphe Sedimentzone
Ich konnte weder niacroscopisch noch
durchschneidet (Fig. 10».
microscopiscb feststellen, ob der Basaltgang die schon kontaklmetamorphen Sedimente durchbrochen hat oder ob umgekehrt der Basallgang älter ist als die Peridolitmasse.
Die erstere Aiuiahme ist
mir die wahrscheinlichere.
Microscopiscb lässl sich im DünnsehlilT feststellen, dass das
braungrane Ganggestein bei dir Kniilcnniine ein achter Olivinbasall ist. Die .Struktur isl im rp \ ri seh und zugleich interbis 0,4
er
li
I)
Uiill. r.i-ol. Sex-.
AnuTica Vol
'.I,
IS'.IS
p.
:i.-)I.
(her
die l'etrographic
und Geologie der Umgebungen von Kaisuarsuk.
201
sertal Grosse, mehr oder weniger isometrisch polygonale, farblose
grünlieh seri)enlinisierle ülivinkörner (bis
bis
',i
mm
Durchmesser)
liegen als Einsprengunge in einer (Irnndmasse, die aus dichter Sub-
stanz
(zersetztes Glas)
Ausiöschungsschiefe
Ca
ca.
O
und l'lagioklasnädelchen besieht. Nach der
Labrador bis Bytownit vorzuliegen.
scheint
50r>i
15
m
m
i)
andstrand
Fig. 10.
P
(scliwarz)
der Kohlengrube Karsuarsuk,
.S"
=
Sandstein.
G
=
vom
und liasaltganges
Diese Plagioklas-Nädelchen greifen
bei
Kontaktnietaniorphe
schraffiert.
filzig
Daneben
angeordnet.
B
Strand aus.
Kohleiischmit/.en, z.T. in Graphit umgewandelt.
Sedimente schräg
radial-strahlig
Jimold Heim aut
^-
F^lutlirue
Ansicht des Peridotit (Pikrit)
durcheinander und sind
kommen
vereinzelte
oft
kleine
Augitkörner vor.
c.
Unter ,,Sill" versteht
Basalt-Sllls.
man
zontalen Schichten folgendes,
Deutsche
besser
als
„Lagergang"
in englischer
Sprache ein den hori-
intrusives Lager,
bezeichnet.
und kürzer und kann auch
in
also
das,
Das englische
was der
Wort ist
anderen Sprachen vorzugweise
angewendet werden.
Obwohl
die Festigkeit der NW-grönländischen Sedimente nicht
und sich auch keine ausgesprochen feste Bänke zwischen
loseren Bildungen einschalten, lassen sich die Sedimente von intrusiven Magmen besonders leicht nach der Schichtebene aufreissen.
Das zwischen die Schichtflächen eindringende Magma bildet einen
gross
ist
Besonders schöne Basaltsills beobachtete ich auf der Südseite
der Halbinsel Nugsuak an den Berghängen ob Manek und Patoot,
Sill.
in
verschiedenen Höhen,
besonders bei 500
— 700
m.
Die Neigung
AiiNOi-u Heim.
2ü2
zur Sillbildun^ zeigt auch Fig. 9 pag.
Siil
vom
ich aucii
sali
lorsuak,
2—3 km
westlicli dci
Kohlenmine.
Kine eigenartige ICrscheinniig konnte ich bei
der Häuser Karsuarsuk Ijeubachten.
brauner
taler,
Hasaltsill
Einen braunen
von Kook.
l'.)8
Boot aus an der Sedimenttiüste bei l'jarar-
ist
Ein
1,'.
JJSS
m
m
Höiie südlich
mächtiger, horizon-
mitten im Peridotit eingelagert, der selbst
den Sedimenten bildet (Fig. 11 und Taf. XVI).
Auch dieser Basalt hat etwas porphyrisches Aussehen, indem
Durchmesser und
einzelne grünliche Olivinkörner von einigen
als ganzes einen Sill in
mm
Der DünnschliH',
der nicht
macroscopisch
gerade ein Olivinkorn durchsetzt, erweist sich jedoch als olivinfrei
und feinkörnig krystallin. Er hat dadurch ein ganz anderes microscopisches Aussehen als der Basaltgang bei der Kohlenniine. Abgesehen von den vereinzelten Olivinkörnern kann man das Gestein
Augite
als
hervortreten.
olivinfreien Feldspalh-Basa
it
mit gleich massig- kör-
niger Struktur bezeichnen. Hauptgemengteil ist basischer Plagioklas von der Gruppe Labrador bis Bytownit: er bildet] kurze
mm Länge.
i(liomor])he Nadeln und Prismen von durchschnittlich
Die Zwischenräume zwischen den Feldspäten sind ausgel'üllt von
(l.-"i
einer intensiv gelbbraunen Substanz;
setzungsprodukl von Augit
Gemengteil
tiill
liinzu
in
es ist
Hornblende.
möglicherweise ein ZerAls weiterer wesentlicher
violettbrauner Augit.
Kleine Erzkörnchen
Reihenfolge der Ausscheidung:
sind massenhaft.
Plagioklas, Augit,
Erz, zuletzt hrauiie I'üllmasse.
Der beschriebene und
in
Fig. 11
abgebildete Basalt-Sill scheint
jünger zu sein als der dortige Peridotit-Sill.
Die Pcridolitc und IMkrite.
a.
Die Periiiolilc Irelen
an
1.
.'t
'A.
der näheren
Umgebung von Karsuarsuk
Lokalitäten auf:
.\m Xordabhang des 0stcrfjeld
iiei
2.
in
Allgemeines.
Am
Am
.•<(•)()- -l'JO
m
Ostabhang des
.Strand
iici
südlicli
,
der Häuser Karsuarsuk.
Höhe.
Slibesteensfjeld bei ca. .300— 3()0
dir Kolilcnmine
(
vergl. Tat". IX
m.
I.
In den beiden ersten I'ällen bilden die Peridnlile typische Sills;
im diitten l'all sehen wir einen breiten Gang vor uns.
Auf den ersten Blick konnte man die Peridotit-Sills für grüne
Tufllagen betrachten, da sie h(uizontal geschichtet sind, sehr stark
verwittein und zu einem Olivinsand zerfalK'u.
Die starke Kontakt-
über
die Pctrographie
metainorphose, die
sie
und Geologie der Umgebungen von KarsuarsuU.
am
203
Nebengestein ausgeübt haben, sowie das
Auftreten des gleichen grünen Gestein als Gang bei der Kohlenmine
lassen aber schon in der Natur die
Dass südlich Karsuarsuk und
X
o
am
magmatische Herkunft feststellen.
Slibesteensfjeld die Sedimente im
Aknoi.i) Hki.m.
204
Der
1).
Peridotit-Sill
am Nordabhang
Schon von Karsuarsiik aus
man
crkeiuit
des Osterfjeld.
ein firünlirlK-s düsteres
Band, das an dem ausf^edelmten sanlt ansteigenden Moiänengehänge
des 0slerfjeld eine leichte SteilstulV bildet (Taf. IX n. Tal. XVl Fig. 1).
Die Mächti};keil heträgl
Das
5.")— tjO ni.
der Weise horizontal geschichlel aus.
Diese „Horizontalschiditung'"
wird hervorgebracht durch lagenweise
ggregate von
—2
(ieslein sieht in ül)eriaschen-
verteilte sphaerische Augita-
cm Durchmesser.
Das Verwitterungsprodukt ist
ein grünlicher Olivin-Serpentinsand, gemengt mit solchen schwarzbraunen Augitaggregaten. Die ganze Masse, ollenbar ursprünglich
einheitlich, ist in horizontaler Richtung durch den auf Seite 202
beschriebenen braunen Hasalt-Sill in zwei gleichwertige Teile gespalten (Fig. 11).
Das Irische Gestein ist äusserst zfdie, olivengrün
1
N
Fig.
.s
Kacrsiilil I'undstclle
1'2.
=
Ps —
ß =
K =
Pi
im
IVridotit-Sill des O.sterfjeld, Karsuarsul«.
unlercr Teil des
oberer
—
—
l'cridolit-Sill.
—
Ilnsiill-Sill. 1.M1I.
l\a('rsiilitÄ«*^l»'in-
und scliwarzhrauii gesprenkelt (Augit).
Heim
dass
das ganze Gestein
von Handstücken erkeinit man,
(Olivin-Serpenlin)
Schlagen
dui-cli
und ihirch derart
horizontaler
I-lbene
struirl
ist,
dass es sich
am
leichtesten
in
Krscheinung kann ihren Grund
der Art und Weise der Erstarrung des Magmas
si)altel.
Diese
und allein in
haben; denn seit der inlrusion hat kcimrlei Gei)irgsbildung eingegriffen (Fig. 12 und Taf. XVl Fig. 2i.
Das m c ro SCO p seil e Hild der DüinistiililVe ist sehr klar.
Hauptgemengleile sind
Die Struktur ist liolokrystallin. poikililisch
Olivin und .\ugil, Nebengemengteile braune liornlileiule
grüner
Serpentin') und 1-jv.körnchen. Die untersuchten DünnschlilTe sind
einzig
i
i
:
,
völlig fiei von l'eldspal.
')
Phai.kn bczciiliiKt
diiiiK
:dN C.liloi'il
diis
iiili'i'
«niiK- WiAviltcrungsprodiikt
I'
i'iirli
lori
I.
dis (>livin^
uliiic
Ih-grün-
über die Petrographie und Geologie der Umgebungen von Karsuarsuk.
Demgegenüber aber erwähnt Phalen
2Ü5
in
seiner Unlersucliung
der OHvingesleine von Kaersul auch Feldspat
(AbjAnJ und nennt
')
daher das Gestein Peridodit var. Pikrit. Washington-) aber bezeichnet im Gegensatz zu Phalen das Muttergestein der Kaersutit
fülirenden Gänge ebenso als
Peridotit.
Ausser den oben genannten Gemengteilen enthält der Peridotit
nach Phalen als Nebengemengteile auch noch Biolit, Magnetit,
Limonit, Haematit, Apatit, Chrom it und Pleonast. Ob
wirklich Limonit im frischen Gestein vorhanden ist, scheint mir
Die secun-
fraglich.
däre
kaersutitartige
und
in
Serpentin
übergehende
Hornblende ist oft
sehr leicht mit Limonit zu verwechseln ).
Das Vorhandensein
von Hornblende, die
(Ghlorit)
Phalen
nicht
er-
wähnt, habe ich aber
mit Sicherheit fest-
können.
stellen
Der
1 i
Vi n
tritt
umgrenzten,
oder weniger
in scharf
mehr
idiomorphen
farblo-
sen Körnern von bis
4
mm
auf.
Durchmesser
Teils
sind
sie
Fig. 13.
noch ganz frisch, teils
von innen oder aus-
Dünnscliliff aus
dem
Peridotit-Sill
Karsuarsuk, NW-Grönland.
lünsi'blüsse
"iO
am
X
0sterfjeld
1.
\on Olivin O. zum Teil serpentinisiert
.-1.
Erzkörnchen E schwarz.
S.
in Augil
sen her in Serpentin
umgewandelt
(Fig. 13, 14, 15,
Taf. XX).
Die Olivinkörner sind von (bis 2 cm) grossen, einheitlich auslöschenden Augiten umgeben; mit anderen Worten: die Olivin-
')
-)
')
W. C. Phalen, Smithsou. Miscell. Col. Vol. XLV, llMKi p. 195.
Washington, Americ. Journ. of Sc. Vol. XXVI. i;)08 p. iy3.
Phalen (1. c. p. 196) schreibt: „Accompanying the Separation of prochlorite
there is mucli light-brown Iren o.\jde, limonitic matter, resulting from the
ferruginous portions of the Olivine.
in fairly parallel layers
XLVn.
Often these ferritic portions are oriented
about the prochlorite nuclei".
14
206
Hkim.
AiiNoi.i)
köliipr treten als Einschlüsse im Aiif^it resp. li e r Hornblende auf. Der Aiigit isl im Diinnschlin vioiell-hrftunlich, sehr
schwach
pleochroitisch.
limitl man in den Dünnauch kleinere Partien eines intensiv rotbraunen Minerals,
das kleinere Zwischenräume zwischen den Olivinen ausfüllt und
wie der Olivin in Serpentin übergeht. Es giebt auch grössere solcher
brauner Geinengteile, die Olivine einschliessen und wie der Augil
einheitlich auslöschen.
Die Natur des zu bestimmenden Minerals
wird aufgeklärt durch das gelegentliche Voriiandensein eines Augit-
Den Augiten an Masse untergeoidiut
schlilTen
kerns,
wohl
dem
mit
auch
als
so-
die Spaltbarkeit
stimmt
braune
weist
Aus-
die
löschung
überein-
(Fig. 15).
Das
Mineral
sich
als
er-
eine
Hornblende.
Farbe.
Spallbarkeit,
üop|)elbrechung und
Auslöschungsschiefe
Maximalwerte
gemessen 12; 12,5: 13;
13,5'^)
stimmen mit
der Kaersulit - Horn(
blende
so
anlTällig
auch
chemische Übereinstimmung hoher
dass
uberein,
eine
(
sehr
Titangehalt)
Fig. 14.
DünnschlifT aus
dem
KaisuarsiiU, NW-rirönlaiul.
von
ICinsi'liIflsM'
<ifll.
Oliviii
O. zum Teil
in Kiiersulil-nr)rnl>k'n(U'
//.
sieren, da sie niclil aus
Da
dir
Mm iilihndc
damit auslöscJH
tisches
iidi'ii
am
40x1.
in Si-rpiMilin
dem
einerseits
Ausscheidungs])rodukt
.S'
unitji'wan
als
,
Hornblende aber
wohl nicht analywerden kann.
um
Raiuizone
den
andererseits als
kleine
ist.
sich
die
schwarz.
Gestein isoliert
Augit auftritt
lässt
Ciicniisi'li
K
I^r/ktirnclion
walirsclu'inlich
Osterfjekl.
I'eriilotit-Sill
liiiluitlich
lel/.les
Zwischenräume
di'r
magmaOlivine
art ige Hornmüssen wir annehmen, dass die Kacrsnt
den
r
Erkaltung
f
blende im Piiiiliilil nach \ orgesc h
ausfüllt,
i
i'
Augil
verlrilt,
l'eridotit,
i
llandeil es sich wirklich
so wäri- auch ein bobii
1
1
ii
um
t
-
i
cililen
Kaersutil im
Tilangi-hall des Augiti's
denkbar.
über
Dies
die l'ctrograpliie
und Geologie der rmgebuiigcn von Karsuarsuk.
207
vom
Augit
aber nach der Analyse nicht zu, die Phalen')
trifft
des Peridolites von Karsuarsuk
veröfTentliclil hat.
Die Mineralien des Peridotiles zeigen die Tendenz, sich in opaneinander zu schmiegen. Am wenigsten
tisch gleicher Orientierung
ausgesprochen ist
diese Erscheinung bei
dem zuerst aus dem
Magma
denen
ausgescliie-
Olivin
;
weit
deutlicher zeigen sie
die Augite, die sich oft
so aneinanderlagern,
dass
ein-
völlig
sie
auslöschen
heitlich
und nur im gewöhnlichen Licht als ver-
schiedene Individuen
erkennbar sind. Die
Hornblende setzt sich
mit Vorliebe in genau
gleicher Orientierung
am
Augit
lich
fest.
End-
selbst der
zeigt
Serpentin gleiche Ori-
wie
entierung
die
Hornblende, wenn er
aus Hornblende her-
vorgegangen
ist,
Fig
l.'>.
Dünnschliff aus
dem
am 0sterfjeld,
40x1.
— Serpentin,
— Olivin.
Peridotit
Karsuarsuk, NW-Grönland,
=
A
.\ugit,
//
=
Hornlilende, S
Sill
ca.
so
Pseudoniorphose von Serpentin nach Hornblende
(Fig. löSx).
Die Reihenfolge der Mineralbildung
ist die folgende: Olivin und Erzkörner -^ Augit ^ Hornblende.
Der
Abbau in Serpentin vollzieht sich nach folgendem Schema:
dass
eine
fast
zustande
kommt
Olivin -^
Augit
c.
-*
,
,
\
,
Hornblende
Die Peridotit-Sills
-^
am
;
r-
Serpentin.
Slibesteensfjeld.
Es handelt sich hier um zwei intrusive Lager übereinander, die
von Sandstein getrennt sind. Das Gehänge ist stark verschüttet und
die Kontaktflächen nicht aufgeschlossen.
So weit wie das grüne,
verwitterte Gestein reicht, zeigen sich sowohl im Hangenden wie im
')
\V. C.
Phai.kn:
.Smithson.
.Mise. Coli.
Vol. .\1V p.
1114,
1904
p. 197.
14-
AltNOI.II
208
die
Licfiendeii
typisch
k()nl:iklim't:mK)r[)hen Sediim-nlc,
beschrieben werden sollen.
Slil)csteensljeld
lll.l.M.
die
s|>;iter
Möfilicherweisc sieht der l'eiidolit des
dem Gang
im innern des Berges mit
hei der Kolilen-
niine in X'erbindung.
Allerdings sind die Ausbildungen l)eider Loka-
litäten nicht identisch
,
dolit des 0sterljeld
Secundärgänge mit
Der
d.
wie
am Slibestecnsfjeld die für den Periden bei der Kohlenmine charakteristischen
indem
l'iir
Kaersiilit
liier
vollständig zu fehlen scheinen.
Periciotit (Pikrit)-Gang bei
der Kohlenmine
Karsuarsuk
(Kig. 10, p. 2U1. Taf. .will.)
In iinregclmässiger Form, unten lö in breit, oben sich zu einem
schmalen Gang verengend, durchbricht hier der Peridotit stockartig
NW
die
Sedimentgesteine,
üb
die
beiden
Sedi-
nu'iit-Flanken wesent-
oder
lich verstellt sind
lässt sich
nicht,
niclil
entscheiden.
sicher
Sedimente
Die
sind
im allgemeiden Basalt-
nicht wie
nen bei
gängcn in geoincirisch
gerad Heil igen
Spalten
al)L;esclinitten,
angesi'hmol-
gestaut,
zen
z.
,
sondern
vielleicht
'r.
nach
resorbiert,
aiicli
lim Siliichtrugen auf-
und
Im
gepresst
nierl.
(0
l'ilf.
Ki.
m,
Detail des Kontaktes der Sedimeiile ilinUs) mit
dein l'ikrilgan^ (seliwarz
.
bei der
I'ikril.
K
-^
Cfiln^c \(>n KiuTsiiljl^cstcin.
.\
—
lielriUeUT SiiiKlsIfin,
-
'rnni;;»' Scliielil*-n. in
.SediiijinKclilclilcii
zwischen
llnriisU-iii inn^fWjiMili'lt.
siiiii
ausspilzl
iiiui
Seiiimente
gefolgt
ist.
eingedrungen
und
sich
(Fig. Kl
Süssere F'orm des Ganges zeigt an. dnss das
die
niclil
den Peri;,Fig.
Auf der Westseite
kohüKe Selnnlt/en.
gcslaiil
in
hinein
dotit
den .Sedimenten
Sedimentgestein
Will
111
man
die
Spitze
kdMtaktiiH'lamor-
\()n
1
In (inipliil nniKr\\'inulrll4>
eine
Koldenmine
Karsuarsuk.
-
ti
ragt
|)heni
/'
7'
Teil
imprfig-
östlichen
iimgekelni.
die
pag.
2(11).
Magma
einer
l't
in
16).
sieht
wie
lidolilmasM'
Schon
der
'riefe
vorgtliilditeii
<iie
in
S|)alle
über die
l'efiofjrapliie uiul
Geologie der
Umgebungen von
Karsiuiisuk.
2()'J
Die mikioscopische Struktur dieses grünen Ganggesteines weicht
etwas ab von derjenigen des Peridotites
am
indem hier
Es hat dadurch
0sterfjeld,
ausser Olivin und Augil aueii P>idspal vorhanden
ist.
als Pikrit oder Pikrit-Peridotit
Mengen und Reihenfolge der Mineral-
etwas gabbroiden Typus und kann
bezeichnet werden.
Relative
bildung sind etwa die folgenden;
Erzkörnchen
(vereinzelt) -^ Olivin
^/si
-^
Augit
'
'.i
^
Feldspat
^i»
->
Hornblende.
Olivin
und Hornblende
in Serpentin
Der
sich auf,
fjeld.
sind sekundär
mehr oder weniger
stark
umgewandelt.
Olivin
tritt
als Einschluss im Augit, aber auch für
und hat das gleiche Aussehen wie im Peridotit des 0ster-
Die
Augite
sind weniger gross als dort,
die einzelnen Kry-
mehr oder weniger automorph und deutlicher gesondert. Die
Hornblende, die sehr untergeordnet und xenomorph auftritt, hat
genau das Aussehen des Kaersutites. Die Auslöschungsschiefe
stalle
genau feststellen. Die Feldspat-Nadeln sind
Messungen der symmetrischen Auslöschungsschiefe
von Zwillingen ergaben 25 — 30°, was dem Charakter des Bytownits entspricht.
Die zahlreichen sekundären Gänge, die der Pikritgang einschliesst,
und die Kontaktmetamorphose, die er erzeugt hat, sollen später
Hess
sich
nicht
frisch erhalten.
besprochen werden.
e.
Der
Plkrit
von Niakornat.
Vom Orte Niakornat aus führt ein schmaler Fusspfad westlich
über die wilden, dunkeln Felsen grober Basaltbreccie bis zu 250 m
Höhe hinauf. Von dort gelangt man südwestlich einem „toten
Gletscher" entlang aufwärts über weite F'lächen von alter Inlandeismoräne und abermals eine steile Schutthalde hinauf bis zu der den
Bewohnern von Niakornat bekannten Graphitgrube') bei 485 m.
Wenig westlich und südlich darüber, bei 500 550 m tritt das an-
—
stehende Gestein hervor:
teils
brecciöser Basalt,
teils
ein zu
einem
grünen Sand verwitterndes, horizontal geschichtetes Gestein, das sich
Noch höher, über dem
unter dem Mikroscop als Pikrit erweist.
ersten Basaltfelskopf, folgen abermals ausgedehnte Lager des grünen
Gesteins bis 660 m. Die Augite sind in Form von bis kopfgrossen
Klumpen besonders angereichert. Nebel verhinderte weiteren Überblick über die Ausdehnung der grünen Gesteine, die sicli vermutlich
noch weit östlich fortsetzen. Die Analogie der Lagerung in Form
von Sills mit den Peritotit-Sills von Karsuarsuk springt in die Augen.
')
Graphit
=
grönländisch AkartlosaU.
Ahnold Hkim.
210
Hier liessc sich vioilcichl bei näherem Stiulinm die Altersfrage der
Inlnision
grünen Gesteine
dieser
gewöhnlichen
zur
Hezirhiing
in
Basaltgruppe entscheiden.
Prüfung eines DünnschlitlVs aus der Höhe
Die niicroscopische
von etwa
westlich der Grapliitgrul)e ergiebt folgendes:
ö'iO ni
Das Gestein
Serpentin
in
und
nädelchen
folgende
die
Augite
formen
'
Augit
i
umgewandeltem
Oliviii
•
sind mit Plagioklasnädelchen
völlig
dem
l-\'lds|)al
•
filzig
Die
Augit.
•
durchdrungen, die Augit-
idiomorph ausgeschieden.
l-'eldspat
Augite sind im DünnschlilT
Die
Feldspat-
*;4
ca.
Nur ausnahmsweise sind einzelne Augite
xenomorph.
oder vor
gleichzeitig
Olivin.
wobei die UciluMifolge der Ausscheidung
,
ICrzkörnchen
ist:
bestebl aus ca.'; sehr stark
ein ächter Pikrit.
ist
(Prochlorit)
Die
fast farblos.
Plagioklas-Nädelchen bilden eine Art (irund-
filzigen, feinen
masse zwischen den Olivinkörnern
von Augit verklebt.
und wckIiii
,
Aggregaten
in
oll
Das Kaersulit-Geslein.
Osterfjeid.
a.
(T;if.
-J.
Lagerung.
1.
Das
XVI. Fi-,
bekannte Vorkommnis des Typus der Kaerder Peridolit-Sill von ..Kaersut", am Xordabhang
bis jetzt einzig
sutit-Hornblende
ist
des 0slcrfield (Taf.
Von
IX)').
hier
stammen
die Gesleinsprobeu, die
von LoRKNZK.N l'ssiNG Und \V.\sniN(;T()N untersucht worden sind.
Wie bereits Steenstrlp-) erwähnt, bildet das Kaersulitgestein schmale
Gänge in der ..eigentümlicbcu. i;rüiu'n Hergaii".
,
Die Ilauplfundslelle belindel sich nördlich Puiikl VIS (Kr KarUiiskizze Taf. IX.
Zwei Gänge
treten bei
390— 4(i(i
llülif
lu
ausgewitterten Peridotilfelsen besonders deutlich hervor
p.
204 und Taf. XVI Fig.
von einander,
west-östlich
9
2(1
cm
von etwa
stehen
annähernd
dem Abhang
enllang.
Dicki' iTaf. XXII),
2
cm
Sie
2).
Kliifibreite.
haben
MiTi-
Diici'iil
wicdrr
•I
K.
.r.
V.
U.WN
aiifnrsiiclil
.SniNMiii
li:it
und
!•
in
.tiif
iiiii'
m
Der
ciiir
wild
lini
l-'ig.
12
horizontalen Absland
und
vertikal
laufen
annäheriul
lniilcii (inn;;c
(iiisci
hat
der andere bildet nur eine dünne Ader
Bei
genauerem Zusehen
dass das Peridotillager an diesen Spallen
')
1,J
in
(.vergl.
um
iiiiMMTr «ciiu-ins:imi'ii
d;ivi)ii
I.(mi;N/.i;s,
in
fiviinillii'hiT
McddcHscr
lässl sich
etwa 2
Hi'isi-
die
dm
KutulsU'llo
Weise Kenntnis
VII 18irJ
p.
27
erkennen.
\irworfen
-JH.
zuci-st
^ef^eheii.
über
wordcMi
geslein
die l'etiograpliic
ist
(Fig. 12).
und
(jeolo^'ic
der
von Kaisuarsuk.
L'iiij{el)uii^'in
211
Der Kontakl der Spaltenfüllung zum Neben-
inessersch;ur.
ist
Ausser den genannten „greifbaren" Gängen von Kaersutit-Gestein
durchscbwärmen nocb zablreiehe viel feinere weisslich angewitterte
Adern desselben Gesteins das Peridotitlager
Peridolil vorlicrrscliend verlical durclisetzcn.
.
wobei aucb diese den
Von wenigen Centi-
meter dünnen Adern l)is zur l)l()ssen tauben Kluftfläche
lässt sich keine Grenze ziehen.
Niemals tritt das Kaersuti Igest ein aus dem Peridotit
heraus. Es ist nur innerhalb des peridotilischen (resp. pikritischen)
Magmas entstanden.
Schon ohne nähere microscopischeund chemische Untersuchungen
weisen diese Beobachtungen darauf bin, dass das Kaersutit-Gestein
nicht als Ganggestein in gewöhnlichem Sinne aufgefasst werden
kann. Eine Verbindung der kaersutitfübrenden Gänge mit der Tiefe
ist weder am 0sterfjeld
noch bei der Kohlenmine zu beobachten.
Unmittelbar drängt sich in der Natur der Gedanke an pueumatolytisclie
,
Eutstelmug auf.
Makroskopisches Aussehen im allgemeinen.
2.
5cm Durchmesser, so ist in der
Kaersutit-Hornblende
in
Form von dunkel violettbraun
Regel die
bis schwarzen glänzenden Nadeln und Prismen von bis 3 cm Länge
Erreichen die Gänge mehr als
cm
Dicke ausgebildet. Die Nadeln wachsen in allen Richin eine vorherrschend aus Feldspat bestehende weissliche bis grünlichgraue, grobkörnige Masse eingebettet. Das Gestein
sieht dadurch filzig weiss und tiefbraun gesprenkelt aus (Taf. XXII
und
'
L'
tungen und sind
und XXIIl
krystalle
Fig.
1).
Vielfach lässt sich konstatieren, dass die Kaersutit-
am Rande
der Gänge besonders schön ausgebildet sind und
mehr oder weniger senkrecht an den Wänden
in der Mitte die Krystallindividuen
sind.
Diese Erscheinung
spricht
kleiner
zu
aufsitzen,
und
während
regellos angeordnet
Gunsten der
Annahme
einer
pneumatolylischen Entstehung.
Makroskopisch
blättchen,
erkennt
man auch
einzelne
dunkle Glimmer-
ferner ziemlig häufig zwei Arten nicht näher bestimmter
Zeolithe, einen
rein weissen,
etwas faserigen und einen glasigen,
quarzähnlichen in vereinzelten Körnern
3.
(Taf. XXII).
Mikroskopie,
Während Washington den
genau beschreibt,
macht er nur wenige Angaben über das merkwürdige Gestein das
den Kaersutit enthält. Eine chemische Analyse nicht nur des Kaersutits, sondern auch des Gesteins, wäre sehr wünschenswert.
Kaersutit
sehr
,
>-
Heim.
AiiMii.i)
0]2
—
Das Gestein
-
ist
aus Kacrsutit.
:,
Magnetit,
brauner Augit und grüner
Aiialcim'.'). liiotit,
(
Ilmenit oder
sind Apatit,
Xebenf^enu'nf^teile
Zeolilli
l'vrit,
's—-':, aus Feldspat,
und bestehl zu
holokrvstalliii
secundär feine grüne sphaerolithische, starit lichtbrechende
Kürnclien von K|)id()ir?i in is()lro[)er Substanz (Anali-inT'i iiiui Caicil.
lieihenl'olge der primären Aussclieiduiig:
Augit;
Erzkörner und Apalil
•
—
Kaersulil
Feldspäte.
Die bis mehrere Millimeter grossen Feldspate sind meist sehr
Auslöschungsschiefen auf 1-abrador-By-
basische Plagioklase, deren
Daneben kommen
townit schliessen lassen.
stark verwitterte Alkali-
feldspäte (Orthoklas?) vor, ferner wie schon W.\shingtun
solche mit maschigen Zwillingsverwachsungen.
angiebt
schön frischem Zustand
Prisma, Pinakoid und
Die Farbe wechselt inZwillinge sind nicht selten.
Pyramide.
folge des sehr starken Pleochroismus von tiefem rostbraun bis zu
Die
erhallen
Kaersutit-Hornblende
und
in
ist
mit
ausgebildet,
idiomor[)h
Während Ussing und Washington
hellem gelblichbraun.
Aus-
als
auch noch etwas höhere
13° bis 13,5°. Chemisch
zeichnet sich der Kaersutit nach Washington durch hohen Titangehall aus (10"»TiO.,), nicht aber durch Zinngehalt, wie Lohenzen
angeben,
10
lüschungsschiefe
Winkelbelräge von
c
:
z.H. 11
c,
irrtümlich angegeben
fand
;
ich
12;
12,5°;
Ich verweise
hat.
auf die sehr
für weiteres
gründliche Arbeil Washington's').
Apatit
ziemlich reichlich in glasklaren und völlig idiomorph
ist
Millimetern Länge vertreten.
ausgebildelen Prismen bis zu einigen
Als zuerst ausgeschiedenes Mineral
im Kaersulil auf (Phol. Tai". XXIV).
tritt
er besonders als Einschluss
noch das zwar vereinzelte AufDer
kleiner stumpfer Prismen.
violette Augit stimmt vollkommen nül demjenigen des Peridotils
Von besonderem
treten
Interesse
zweier .\ugilarten
in
ist
Form
Die Rolle von Amphibol und Augil ist in beiden
Gesteinen genau reciprok: Im Pe r o l- M u e rges e n
bildet der violette Augit einen 11 u pl hesta nd le 1, wähd
u
d durl als
hornhl ( n tic nur s p ä r
rend K aersu
KaersiililIm
auftritt.
gs
rod
u
k
n
n
e
Aussc
h
letztes
p
c n
llauplbegestein umgekehrt l)il(let der Kaersutit
überein.
li
i
l
1 1
t i
:i
l
i
i
I
l
i
(1
i
i
i-
li
ii
:i
t
il
standlei
1
,
w:i
li
re n d
ilr
i-
vereinzelten Körnchen
v
ioiel le .\ugi
auftrill.
1
n u
r
rel
i
k
t
e
na
rl
i
g
ist.
fehlt voll-
ständig im Kaersulilgeslein.
Wasiiinoton
aiid Whk.iit.
Amut.
jmirii. nf
n
Olivin, der im Miillergesl>in
der wichtigste und zuerst ausgeschiedene Gemengleil
')
i
.Sc.
Vol.
XXVI
No.
l.').'!.
inO'.l
p.
l!f.>
über die
l'etrograpliic
und deolDgic der Umgebungen von Karsuarsuk.
Gang im Kaersutitgestein des
4.
Bildet schon (Ins Knersiitilgesteiii
213
Osterfjeld.
schmale Gänge innerhalb der
kommt ausserdem merkwürdiger Weise
Kaersutitgestein
von
selbst noch einen Gang
Gang
I)eri(l()titisehen Intiiisionen, so
noch vor, dass ein
dritter Ordnung einschliesst. Schon Giesecke und Steenstrup
haben seinerzeit am Osterfjeld solche Gesleinsproben von Gängen in
Gängen gesammelt, und Steenstkup hal in Meddelelser VII Taf. Fig. 3
davon eine Abbildung gegeben. OlTenbar stammt das eine Stück, das
ich lose nördl. Punkt 428 der Taf. IX gefunden und in Fig. 17 schematisch abgebildet habe, von der genau gleichen Stelle.
Das von mir gefundene Gangstück von Kaersutitgestein ist 10
15 cm breit und in der Mitte, wie Fig. 17 zeigt, durch ein sehr feinI
körniges, hellgraues,
Gang-
sandsteinartiges
gestern
dritter
von etwa 5
cm
keit ausgefüllt.
•'.•.•.•y;-;'.-s.:-'-'i';'.*''^
Ordnung
Mächtig-
Der Gang
von Kaersutitgestein muss
in
der Mitte gespalten und
von einem
letzten
Aus-
scheidungsprodukt
inji-
ciert
worden
sein.
Unter dem Mikroskop erkennt man im
Dünnschliff, dass das Gestein holokrystallin
nig
aus
ist
und zu etwa
Feldspat
kör-
17.
Gang im
/
2
3
=
=
=
Peridolil-Sill.
3.
-f-
2.
Kaersutitgestein, Osterfjeld,
Karsuarsuk.
''ho
besteht.
2.
-I.
F"ig.
'/c
nat. Gr.
mit grossen Augiteii.
Kaersutit-(iestein.
l'eldsjiatseslein. feinkörnij4, weissgrau. \'orherrschend
Merkwürdiger Weise haOrllioklasC?)
ben aber diese Feldspäte
von denen des Peridotites und Kaersutitgesteins ganz abweichenden
Charakter; es sind nämlich Alkali feldspäte von der Gruppe
Orthoklas bis Albit-Oligoklas, mit Auslöschungsschiefen auf 010 von
etwa 5—20°.
Orthoklas
zu sein
,
ist
wahrscheinlich'); Anorthoklas scheint wesentlich
hochbasische Feldspäte wie diejenigen der Nebengesteine
scheinen ganz zu fehlen.
Im allgemeinen
prismatisch oder tafelig ausgebildet,
und stark
')
zersetzt.
sind die Feldspäte kurz
durchschnittlich
O,-')
mm
Anwachsstreifen sind vielfach deutlich.
Es könnte auch Natronortlioklas vorhanden sein.
lang
Ahnoi.d Hl.lM.
214
Als Ni'l)engemcngleile Irclcn auf:
Biolil,
men
kleinen regellos zerstreuten Tfifelchen.
in
Körner mit iiexagonalen Umrissen,
Augill'.') in vereinzelten, kleinen grünen Körnchen, wahrscheinlich
Chromniigit oder Horniiiclil pk'oclnoitisch, Auslösclumg 19
1
1
i
t-
=
,
hleiide.
Hern 1)1 ende,
Körnchen vom Aussehen des
vereinzelte tiefbraune
Kaersiilitcs.
Calcit
ziemlich reiclilich vertreten und
ist
1)
in
2) als
auf:
Ausfüllungsmasse zwischen den Feldspäten,
kleiner Adern und Risse.
Form
3) in
Ob
tritt
F'orm von kleinen Rhomboedern,
aller Calcit
sekundär durch \'er\vitterung entstanden
Rhomboederchen.
sei,
ist
fraglich, besonders für die
Kohietnmine.
b.
1
.
Lagerung.
Nachdem wir den Abhang
des
Osterfjeld
untersucht
hatten,
bei der Kohlenmine
führenden Sekundfirgänge wieder zu luuien.
waren wir überrascht, auch im grünen Gestein
tue
gleiclien
Kaersntit
Diese Sekundäri^änge sind also weder an die silllVirmige I.agerung
noch an reinen Peridotit gel)uiuieir Dieses X'erlialten lässt die enge
Hlutverwandtschaft des Felds[)at führenden und l-\'kis])at freien Gesteins erkennen, und zeigt auch zugleich, dass die Lagerformen als
In beiden
Vertikalgang oder Sill lilhogenetisch gleichwertig sind.
FTdlen handelt es sich eben um Tiefengesteine.
In allen Richtungen ist der dunkle Rikiilgang von kiumm oder
eben verlaufenden weisslichen Sekundärgängen diirchscbwärml (vergl.
In der nur von
Fig. 10 pag. 2(11 und Ki pag. 208: Taf. .Will Fig. 2).
oben her zugänglichen Felsfurche, bei etwa 'M) ni über Meer, lassen
Hier sind
sich die Kluftausfüllungen besonders schön beobachten.
streichende, zum I'ikritgang cjuer verlauverticale, annähernd O
fende Gänge in Abständen von 1—4 ni besonders aullällig. Unwillkürlich denkt man an Iv r k a 1 u n gs r sse mit secundärer Kluflfüllung.
Die „Kaersnlil-Ciänge" setzen am Nebengestein ah und
gelangen niemals aus dem l'ikrilgang hinaus. Noch schöner als am
—W
i
1
0steiTjeld
lässt
sich
hier
konstatieren,
dass
die
Mächtigkeit
der
Secundärgänge keine unlere Gienze hat. Adern von wenigen Millimetern Dicke sind massciihatl der mäcdiligste Gang von Kaersutil;
geslein siliwilll :iim:ihii nd
an.
dass
in
dn
Mille dts Mnllerganges auf
Hcidseilig sieht iu:in die .Viern xit'ijach
irgend
(Fig. 10
und
welche
Hii.
\'erhindung
nach
der
Tiefe
.'!(>
i'm
nhne
erkennbar wäre
rasch auskeilen,
und
Ül)er die Petrosrapliie
(ieoloyic der l'mgebunj4en
2.
Zwei DünnschlilTe, die
Mikroskopie.
icli
vom
gleichen
Pii<rilgaiig bei der Kolilcnniiiie Iiabe herstellen
seits
215
von Kaisuarsuk.
analoge Erscheinungen mit
dem
dem
Handslücii aus
lassen,
zeigi'n
einer-
Kaersutilgestein des 0sterfjeld,
Abweichungen des Mineralbestandes.
Von der genannten Lokalität war bis jetzt das Kaersutitgestein unbekannt. Das eine der beiden Präparate durchschneidet das grobandererseits aber aucli
leichte
körnige, etwa zur Hälfte aus Kaersutit, zur Hälfte aus Feldspat be-
stehende Gestein, das andere
grünlichgraue
Füllmasse
betrifTt die
den
zwischen
makroskopisch feinkörnige
gröber
auskrvstallisierten
Parlieen desgleichen,
5—8 cm
etwa
dicken
Ganges. Diese beiden
Partieen, so verschie-
den
sie
auch
aus-
durch
Übergänge mit-
sehen,
alle
sind
einander
(Taf.
verknüpft
XXIII Fig. 2).
Kaersutit.
Der
grobkörnige Teil enthält
prächtige
men
mit Pyramiden
Pris-
von Kaersutit, der
optisch mit demjeni-
gen des 0stertjeld
auf den ersten Blick
genau übereinzustim-
men
scheint. Die tief
-^r/T
Hetm aez
rotbraune Farbe, der
starke
Pleochrois-
mus, die Neigung zu
Fig. IS.
Kesorption des Kaersutit und Ausfüllung mit
Alkalifeldspat. Kaersutitgestein. Kolilenmine Karsuarsuk.
;)ö facli
Zwillingsbildung, die
A =
automorphe
K
Ausbil-
dung, sind dieselben.
Allein
die
=
H=
=
/•"
vergrössert.
.\egirinauj4it.
Kaersutit. z.T. mit Itand
verwitterter Alkaüreldspal.
Auslö-
schungsschiefe erreicht etwas grössere Beträge: c:c
Ausserdem
von
grüne Hornblende.
=
12',
14',
16
.
Erscheinungen der Umwandlung
in grüne Hornblende. Grössere Kaersutile zeigen grüne Ränder,
die nicht scharf vom braunen Kern abgetrennt sind; kleinere Kaersutite
sind vollständig grün geworden (Fig. 18). Ist die Umwandlung vollständig, so ist auch der braune Farbteil vollständig durch ein intensives
zeigt der Kaersutit häufig
AllNOLU Hhim.
216
saftiges
grün bis blaugrün
erhalten,
und
die Auslöseluingsschiefe c
um
liandelt es sich hier
noch
der
in
getreten
Der starke Pleochroismus
ersetzt.
die Dop])ell)rechiing scheint
i
erreicht
zugenommen
bleibt
haben
Wahrscheinlich
17"— 20'.
zu
eine Verwitlerungserscheinung, die vielleicht
doch
Tiefe,
:
eher
nach
der
lükaltung
Magmas
des
ein-
ist.
Khenso wichtig oder am Menge
Feldspate.
vertreten
sind
merkwürdige
l-'eldspäte.
dif
noch
Wir iiLohachUn
ausgiebiger
hier eine
höchst
Nebeneinander \'orkomnien basischer
Kalkfeldspäte mit sauren Alkalifeldspäten. Die beiden Extreme, die
in den Dünnschlill'en des Kaersutilgesteins vom 0sterfjeld in der
groben Randfacies mit Labrador-Bylownil einerseits und im Alkalifei(lsj)algeslein des Ganges dritter Ordnung andererseits konstatiert
wurden, sind hier durch Übergange miteinander verl)unden. im
grobkörnigen Teil befinden sich zwischen den Kaersuliten nicht nur
l--rscheinung: das
frische, verzwillingte
basische Kalkfeldspäte vom Typus Labra-
dor-Bytownit (symmetrische Auslöschung auf Zone
auch
sondern
Orthoklas,
reichlich
verwitterte
),
worunter
In der feinkörnigeren kaersutitarmcn
Füllmasse.
als
OK) 20 — 2;5
_,_
AI kalifeldspäte,
Gesteinspartie treten die Kalkfeldspfde
mehr zurück und
wohl
bilden
mehr oder weniger automorphe lunspri'nglinge in einer
iiDlokryslalliuen Grundmasse aus bei weitem vorherrschendem, mehr oder weniger xenomorphem .Mkaiifeldspat mit reichlicher \'ertretung von Orthoklas.
entwickelte
vcrwillcrtiMi.
der Menge
Weitere,
nach
weniger
wichtige
Mineralbestand-
sind:
teile
Kr
von hellbläuiichgnnur
Aeiiiriii- Ani.'il.
Irill
bis
auf in
Form
liefgrüner
kleiner, stumpfer
oder
Prismen
bräunlichgrflner Farbe
keinen oder nur sehr schwachen Pleochroismus. Der grime Augit tritt gelegcntlicii auch als Einschluss
im Kaersulil auf und ist vor dem letztt'ren ausgeschieden. Von beuiul zeigt,
wenn
sonderem
Inleresse
er frisch
ist
ist,
die vii'Uach zu beobachtende
l'
m \v a n d
1
uug
des grünen .\ u g e s in eine tiel giüne 11 o rn b r n d c deren
optischer Charakter mit der aus dem Kaersulil herv(jrDie hellgeh enden grünen Hornl)lende übereinstimmt.
i
griuien
Augite
imiiici
iiichl
1
I
zeigen
scIliiI
oft
\(iin
einen
lief
.\u;;ilkiTn
grünen Ibunblenderand der
isl
und als secunilfnes
,
Irriinhar
fmwandiuiigsprodukt belraclilel wi'iden uuiss. Sind die kleinen
giimen Augite ganz hortd)lendisierl, so lassen sie sich oft nicht uuhr
von dei- aus Kaersulil hervorgegangenen grinu'u llondileude unterscheiden. Wir liiidcu also doppelle Pseu d om o r ]) h ost' n von grü,
ner Iioriil)leude nach Kaersulil einerseits, nach griiucm
an derersei ts.
Aug
i
I
über die l'etiographie und
ten,
Grüne
Horiil)leude
Apatit
ist
ist
ist
Cieolugie der UiiiHeljungen
von KarsuarsuU.
217
oben beschrieben worden.
bereits
an Ki\vstallindivi(iiien wie
am
0sterrjeld reichlich vertre-
aber der Menge nach ganz unbedeutend.
Die scliönen glas-
klaren Prismen sind winzig klein und bilden Einschlüsse in allen
übrigen Gemengteilen, sogar im Ilmenit.
Iliiienit
bildet
zahlreiche kleine
auffallenden Licht metallisch
Gesteins verteilt sich auf Kaersutit
und
die im
Der reiche Titangehalt des
sechseitige Täfelchen,
glänzen.
und
Ilmenil.
den Hintergrund und
sind als secundäre Verwitterungsprodukte aus Feldspäten und grüner
Hornblende zu betrachten.
Serpentin
(fast farblos)
Calcit treten in
4.
lil
und
20.
Einsclilüsse von holden Apatiten in Feldspat,
isutitgestein der Kohlennline Karsuarsuk.
1
2
3
i
5
=
=
=
=
=
\'crgr. ca. 10(1 fach.
.\patit.
Aegirinaugit.
Ijasischer Kalkl'cldspat (Lahratlor-P.ytowiiit).
Alkali leld.spat, verwittert,
Calcit.
Reihenfolge der Ausscheidung:
Apatit -^ Ilmenit -^ Aegirin-Augit -^ Kaersutit
i
~
Labrador-Bytownit
^ Orthoklas
i
Grüne Hornblende
Calcit, Serpentin (sekundär)
Aus dem mikroskopischen Studium
der Dünnschlille gewinnt man den Eindruck, als ob nach der Ausscheidung des Apatites und der dunkeln Gemengleile die zurückbleibenden
chemischen Komponenten, die später als Feldspäte ausgeschieden
Resorptionserscheimingen.
wurden, eine resorbierende Wirkung auf die bereits gebildeten Kryausgeübt hätten.
In der Tat lassen sich an verschiedenen
Stellen merkwürdige Skelette von Apatit in Kalk und Alkalifeldstalle
Ahnoi.i) Hkim.
21,S
und die im idlgemciiu-n ebenso
;iiiloiiiurphen, in der Feldspatgrundmasse liegenden Kaersiilile zeigen
angefressene Ränder und Höhhingen, die mit Alkalifeldspat ausgespäkMi heobachlen (Fig. U) uiui
liilll
c.
sind (Fig.
'iUi,
18).
Allgemeine Beziehungen der Peridotite zu ihren
Sekundärgängen — theoretisches.
In
teutonischer Hinsicht haben wir die merkwürdige Tatsache
festgestellt, dass die in der Tiefe zwischen den Sedimenten erstarrten
Gänge und Sills von Peridotit <und l'ikrit) schmale Gänge zweiler
und (iiiller Ordnung vollkommen einschliessen so, dass niemals
solche Sekundärgänge aus dem basischen Mutlergestein heraustreten.
Es liegt darnach auf der Hand, dass diese Gänge mit dem Mutler,
gestein
auf das engste genetisch verknüpft sind;
es
sind
bhilver-
wandle Gesteine, Spaltungsprodukte desselben basischen, gabbroiden
Magmas, so sehr sie auch mineralogisch vom Nhittergestein abweichen. Wir haben die folgenden Fälle festgestellt:
1)
2)
3)
Gang im Gang (Kaersutitgestein im l'ikrit hei der Kohleiimine,
syenitartiger Gang im Kaersutitgestein des 0sterfjeld),
Gang im Sill (Kaersutilgtstein im Peridotil des 0sterfjeld),
Sill im Sill (Hasaltsill im Peridotil des Osterfjeld).
die berühmte Kaersutitoben ausgeführten mikroskopischen Beobnun der Nachweis gegeben, dass eine optisch genau
Die Gänge zweiter
Hornblende.
achtungen
ist
Durcli
Ordnung onlhallen
die
dem Kaersutit entsprechende braune Hornblende auch
Mu llergestein als letztes
in dem Peridotil (resp. Pikrit
)
-
magmatisches Ausscheidungsprodukt
wurde auch der
auftritt.
Umgekehrt
noch relikteniörmig
aber enthalten die
violette Augil des Mutlergesteins
Niemals
und wichtigste magmalische
Ausscheidungsprodukt des M u te r ges e n s, den Olivin.
Wir sehen vielmehr im Kaersu Igest ei n besonders die
im Kaersutitgestein angetrolTen.
Secundärgänge das ersle
t
l
I
i
i
spärlichen letzten Aussc h e id u ngs p rod u k e des Muttergesteins als Ha uptgenienglei le auftreten. Daraus teilet sich
ungezwungen die Annahme ab, dass das Kae rsu Igest ei n unter
geringerer Hitze entstanden sei, als das O vi ngestei n.
t
l
i
I
Lässl
sich
i
das Multergestein als echUr Peridotil <resp. Pikrit)
in das ältere europäische oder neuere amerikanische
ohne weiteres
System der bekannten Fruplivgesteine einreihen, so kann das gleiche
von den sekundären Ganggesleinen nicht gesagt werden. Das Kacrsulilgestein h;il eine eigenartige Struktur und Miueralznsammensetzung;
man
liiinnle
das Kaersutilgcslein des Osh'rfjclds allenfalls als
Kaer-
über die PctroKiapliic und Geologie der Umgebungen von Karsuaisuk.
sutit-Diorit bezeichnen.
Der Gang
dritter
ürtlnung
219
mikro-
iiat
skopisch das Aussehen eines feinkörnigen Syenit-Ganggesteines.
Auf Grund der Lagerung wie der genetischen Beziehungen zum Mut-
müssen aber
die
obigen Bezeichnungen wie Diorit und
Syenit ausgeschaltet werden.
Die Mikroskopie des Kaersutitgesteins
tergeslcin
aus
dem
hier die
Pikritgang bei der Kohlenmine hat
vom
zudem
gelehrt
,
dass
0sterfjeId gefundenen Feldspatextreme untrennbar mit
vermischt und verbunden sind: Labrador-Bytownit und
Orthoklas nebeneinander, im gleichen Dünnschliff!
Es ist hier der Ort, noch einmal die Frage nach der Enteinander
stehung der sekundären Ganggesteine
zu erörtern.
Ich habe
eingangs erwähnt, dass die Lagerung der Kaersutit führenden Gänge
Pneumatolyse macht. In der Tat
sprechen für pneumatolytische Entstehung die folgenden Gesichtspunkte:
unmittelbar den Eindruck von
1)
Die sekundären Gänge treten niemals aus
dem
Muttergestein her-
Gänge und Sill bildet.
Es sind schmale, z. T. schwarmweise angeordnete Khiftfüllungen,
die nach den verschiedensten Richtungen das Muttergestein durchaus, das selbst
2)
setzen.
3)
Sie
keilen
nach meist kurzem Verlauf beidseitig innerhalb des
Muttergesteines aus.
Von
5)
einer gesetzmässigen Verzweigung der Sekundärgänge und
Verbindung nach der Tiefe ist nichts zu sehen.
Die Kaersutitnadeln wachsen oft vom Rand des Ganges nach der
6)
Der Kaersutit, der
4)
Mitte.
als
letztes
gestein spärlich auftritt,
Ausscheidungsprodukt im Mutter-
gelangt im Kaersutitgestein unter nied-
rigeren Temperaturverhältnissen zur vollen Ausbildung.
Gegen die Annahme pneumatolytischer Genesis der Sekundärgänge sprechen vor allem:
1)
Die an ein in der Tiefe erstarrtes Massengestein erinnernde Struktur sowohl des Kaersutitgesteines wie der sj'enitartigen Füllmasse
Ordnung.
Das Auftreten von idiomorphen Apatitkryställchen als Einschlüsse
im idiomorphen Kaersutit, überhaupt in allen übrigen Mineralpartikeln. Die Gesteine entsprechen nach der Mineralausscheidung
dritter
2)
den Tiefengesteinen.
Ich
kann
die Frage
nicht
eindeutig
entscheiden.
Eines aber
Die Sekundärgänge sind als
letzte A u s s c h e d u n g s p r o d u k t e im erkaltenden p e r d o t
sehen Magma aufzufassen. Sie sind entstanden, als der
scheint mir völlig sicher zu sein:
i
i
i
Aknoi.u Hkim.
220
bcTfits lertig a usk lysta
sicrl
ii lui
das Mutlcrmehr otk'r weiügi-r verfestigt war. Selbständige
inagmatisclie Nachschübe aus der Tiefe können nicht
stattgefunden haben. Die bereits fertigen und von Nachsciiübeii aus der Tiefe niciit mehr i)eeinflussten Inlrusionsmasseii haJjeii aus sich selbst heraus die Secuiidärt)
1
\
i
11
i
1
1 i
,
gesteiii
gänge
geschafl'en.
Damit
ergiebl sich aber auch, (iass nicht der eine uiler andere
Faktor ausschliesslich massgebend sein musste. Es kann sich, wie
mir am wahrscheinlichsten vorkommt, auch eine kombinierte
Tätigkeit letzter magmatischer flüssiger Spa ltungs|)rodu k te ha nd ein, bei der gelöste oder freie Gase ka ta yt isch
wirkten und die schönen Kaersu t k ry sta le erzeugten.
1
i
Kontaktmetamorj)hose
a.
Auf dem
sill
sielit
man
—
I
Graphitlager.
Osterfjeld.
sanft südlich ansteigenden
des 0sterfjeld
t
Gehänge über dem
Peridolil-
mit Moräne gemengt zahlreiche grössere
,-K:,<iMiiitN:,.i,iM
mi(i
von
Blöcke
kleinere
Koniakt-
deutlich
metamorphen Sedimenweisser (.)u:irzitsan(islein
besonders
Ganz,
ten.
aull'alleiid sind
grössere,
riiergiing
35cm
sige prismatische Stücke
von 20
4U
die in dieser
(IiinUelsr.'iiier {ir;t|iliils;imlsli-in
<ir;>|>liil
ten
man
I'arallclepipcdi.sclies Kontaktstücli zwisclicii
"Jl.
l'cridotit
völlig
G
ra
mit
ph
i
und
OiapliitlaKei. aus dein .Schutt.
("ir:i]iliil
Isa n
(I
s
t
c
i
11
cm Länge,
Form ipier
zur Schichtung gespalsind
solchen
Fig.
ein/eine
unregelmäs-
alle
Fig. 21).
An
kann
Cbergaiige von
Stücken
eiiu-m weissen Quarzit-
einem
saiidslein
bis zu
dunkel
violettgrauen,
imprägnierten Sandslein vertolgcn.
In
diesem
konnneii auch einzelne Schlieren von reinem
im Schutt liiulit man ausserdem auch kleinere Stücke
von reinen) schieferig spallbarem, violetlgrauglänzendem Graphit.
pag. 'iO.l Hessen wir
Hei I'iinkt fi.S m der Karte Taf IX und Fig.
eine kleine Grube graben.
Der Gehalt an Graphilslückchen wurde
Grajibil vor.
1
1
über die Petiogiapliie und
(ieologie der
Umgebungen von Karsuarsuk.
reichlicher, aher ein ziisamnieiihängcndes Lager nicht erieichl.
mit Oberllächenschult vermischte Moräne
gründig und
unmittelbar über
setzt
dem
221
Die
ofl'enbar ziemlich tief-
ist
Peridotitsill ein.
Im Moränenschult bergaufwärts über Punkt 428 fanden wir
noch einzelne Graphitslückchen bis zu 4r)Ü m d.h. ca. 80 m südlich
von P. 428; daneben massenhaft scharfeckige Stücke von Graphitsandstein und weissem Quarzilsandstein. Von 450 m bis 470 m fand
ich nur noch gelbliclnveissen, porösen, mehr oder weniger quarzitisch gehärteten Sandstein ohne Graphit, neben massenhaft Gneissblöcken der Moräne. Endlich über 470 m herrscht allgemein Moräne
mit krystallinen Geschieben.
Aus den genannten Beobachtungen
lässt sich vermuten, dass das unsichtbare Graphitlager unter einer
kontaktmetamorphen Schicht von Quarzit- und Graphitsandstein
liegt.
Unter dem Graphit folgt dann mittelbar oder unmittelbar der
Peridotit-Sill, der die Kontaktmetamorphose bewirkt hat.
An einem der beschriebenen prismatisclien Kontaktstücke fand
ich auf der weissen, quarzitischen Seite noch einen Anflug von
,
Kaersutit-Nadeln
peridotitischen
was darauf hindeutet, dass vom
noch einzelne sillförmige Adern in
(vergl. Fig. 21),
Stammsill
aus
das hangende Sedimentgestein eingedrungen sind.
b.
War
kontaktmetamorphe Natur des Graphites und Quarzit-
die
vom
sandsteins
festgestellt,
Kohlenmine.
peridotitischen
so lässt
sie
sich
Sill
am
aus
am
0sterfjeld
nuv indirekt
Pikritgang bei der Kohlenmine in
Der Pikritgang wird
von einer je 4 6 m breiten Kontaktzone (vergl.
(Fig. 10 pag. 201).
Die Kontaktwirkung verliert sich weiter aussen
allmählig, ist aber bei 2—3 m Abstand vom Pikrit noch etwa gleich
schönsten Aufschlüssen unmittelbar verfolgen.
beidseitig
—
begleitet
intensiv wie
am
unmittelbaren Kontakt.
Die Tone sind
in dunkle bis weissgraue, glashart klingende und
muschelig aiispringende Hornsteine umgewandelt, wobei die Pflanzenreste graphitisiert sind. Die Eskimo haben früher von der genannten
Stelle her Hornstein zur Verarbeitung von Lanzen- und Harpunen-
spitzen
geholt;
denn
ein Eingeborener brachte
solche Lanzenspitzen, deren Gestein identisch mit
stein bei der
Kohlenmine
Die Sandsteine
pag. 191)
sind
mir
in
Karsuarsuk
dem KontaktHorn-
ist.
quarzitisiert,
die
Kaolinsandsteine
(vergl.
groben Quarzkörnern umgewandelt.
vor allem zu sehen, wie feinere Kohlenschmitzen
zu Hornsteinen
mit
Sehr deutlich ist
im Kontakthof zu Graphitschmitzen umgewandelt sind
(Fig. 10 pag. 201).
Die kontaktmetamorphe Natur des Graphites kann hier
gar nicht bezweifelt werden. Vorausgesetzt, dass das ausXLVU.
lö
Ahnoi-I) Hi:im.
222
gebt'iilelu
Kohlenlager
noch einigermassen reinem Zustand den
sicli dort, wenige Meter unter der (Jher-
in
Pikrilgang erreidil, so nniss
llfiche, aucii
Kuhle
ersetzt
Da aber
ein schönes Graphitlager auffinden lassen.
die
nach Westen mehr und mehr durch .Berg"
wird, sind keine grossen HolTnungen auf ein schönes Graphilin
der Mine
lager anzusetzen.
Eine mikroskopische Untersuchung der Kontaktgesleine habe ich
Sie würde jedenfalls zu interessanten
noch nicht vorgenommen.
will ich noch eine makroskopische
Dagegen
Ergebnissen führen.
Erscheinung hervorheben. Denkt man sich die Pikrilmasse weg, so
j)assen beide Seiten des Ganges keineswegs mehr aufeinander, und
es fragt sich, ob und wieviel von den Sedimenten mechanisch weggerafTl oder chemisch resorbiert worden sei. Der in Fig. 16 pag. 208
dargestellte Keil von nKt;uni)r])lien Sedimentschichten macht einen
sehr sonderbaren Eindruck.
c.
Slibesteensfjeld.
Auch der Doppelsill des Slibesteensfjeld wird seiner ganzen
Länge nach von den gleichen Kontaktgesteinen begleitet, die den
Pikritgang bei der Kohlenmine umsäumen. Der Name Slibesteensfjeld
(Schleifsteinberg)
wahrscheinlich von diesen Kontaklhorn-
ist
steinen abgeleitet.
d.
Niakornat.
Die Hanpl-Graphillagerstätte der Halbin.sel Nugsuak
westlich Karsuaisuk,
am
liegt
40
km
liergabhang südwestlich des Ortes Niakor-
über Meer
Auch
ist der Grai)hit an
gebunden
uiui aus
das Auftreten eines
Analogieschluss mit der Gegend von Karsuarsuk als kontaktmetamoiph aufzufassen (vergl. pag. 209). Zwar ist der Bergabhang dermassen von (ieliängescbutt bedeckt, dass sich etwas sicheres ohne
Im .lalire 1903
ausgiebige Grabungen unmöglich feststellen lässt.
Kkantz
ziemlich
ausgedehnte
von
Bei'gingenieur
(irabungen
wurden
vorgenommen, wobei eine Mächtiglu'it des Graphites von
m
Herr Docent Havn und ich IkiIhii die verfestgestellt wurde').
schütteten Gruben im Juli 1909 wieder oll'nen lassin, und die
Verhältnisse gefunden, wie sie in Fig. 2.'{ dargestellt sind.
Der Graer
zerfall!
bald
in
kleinere
der
Luft
Stücke.
phit war gefroren; an
Die ()l)erlläche ist feinkörnig inatl uml wird eist imtallglänzend
.\iuli ist ir von dciiijcnigen von
dincli Scliiilieii mit (h'iii Messer,
nat,
bei
48.')
ni
Sills
(Fig. 221.
dei-
hier
l'eridotilgruppe
l,.'i
')
Nach
t-iiiciii
mir von lliirn
fügliiig K^-.slclUcii (iiil.iclik'ii
lii|.;niiiiii'
villi
1'^.
Nm um
KiuNr/.
in
l\.i|iiiilii)nc'n
({filinsl
zur
\'or-
über
die Petrograpliie
und Geologie der Umgebungen von Karsuarsuli.
Die Grapliitgruben bei N'iakornat.
Fig. 22.
(Phot. Arn. Heim).
Die Graphitgruben bei Niakornat.
Fig. 23.
S
=
G =
0.1— 0,2
m
gelb
und grau gesprenkelte Frdsohicht.
Graphit.
15*
22.'5
AiiN<>i.i>
224
IIkim.
verscliiecien duirli seine Koiiipakllicit
Karsuarsuk
(nicht schielerig),
und seine grössere Weiehheil. Der Graphit ist violettgrau und auffallend rein, ohne Schieferlagen; dagegen enthält er vereinzelte nussbis eigrosse kalkhallige Konkn-lionen.
Durch Aulfnuien von
im Gehängeschutt
("iraphitslückcJun
lässt
dass der Graphit aller Wahrscheinlichkeit nach ein
sich feststellen,
das sich von der Grube aus östlich und westlich mindestens noch je 150 m ausdehnt. Unmittelbar über der Grube ist es
vielleicht durch eine Verwerfung etwas vertical verstellt, indem
Lager
man
bildet,
östlich
lose Graphitstücke
darüber
steilen Berghaiig
noch IM
Im grossen Ganzen
findet.
m
gegen Osten geneigt zu
des Graphitlagers etwa 20
am
höher oben
scheint das Ausgehende
sein,
hn Liegendurch den
den befinden sich die Sedimente, die man da und dorl
Das mittelbare
Schutt zwar wenig deutlich hervortreten sieht.
braune
brecciöse
Basaltlager.
sonderbare,
und
Pikrit
bilden
Hangende
Das Diluvium.
Das Diluvium ist durch ausgedehnte Moränen
können unterscheiden:
1.
2.
Nur
sind
dem
a.
Die
alten
die
diluvial-,
entgültigen östlichen
Moränen des
Moränen
sind
Handmoränen der Lokal-
oder entsi>rechen letzten Rückzug-
gletscher sind recente Bildungen
stadien nach
Wir
Moränen des allen Inlandeises,
Moränen der Lokalgletseher.
ersteren
die
vertreten.
Rückzug des
Inlandeises.
Inlandeises.
regional
ausgebreitet
und bedecken
ungeheure Flächen der Halbinsel Nugsuak. Auch bei Karsuarsuk
nehmen sie gros.se Flächen ein (^Tal. IX, Tal. XVI Fig. 1). Sie reichen
hier bis zu mindestens 650m Höhe, ohne dass irgendwo ein Randnioränenwall ausgebildet wäre. Im Gegenteil endigen die regionalen
Moränen an den Berggehängen nach oben meist unmerklich, indem
sie auskeilen oder durch Ciehäugescbull ersetzt werden.
Nach Analogie mil
Halbinsel Nugsuak, wo
drni
ich
auf
Kiugiloarsuk
noch
bei
1850
Inlandeis hergebrachte Gneissgeschiebe auf
m
dem
der
Südseile
Höhe vom
der
diluvialen
Basalt laud,
müssen
wir annehmen, dass auch im Umanakfjord das diluviale Inlandeis
bis zu dieser Höhe gereicht hat. Der rnianak ("incissgipfel war wohl
ganz von
l'lis
bedeckt.
über die
Nacli
und ücologie der Umgebungen von Karsu;iisuk.
l'etrograpliie
(ier
225
Slruklur und Zusaiiiinensetziing, wie nach der Ober-
flüchenform inuss die regionale Moräne
eine
als
Grundmoräne
mehr oder weniger einheithchen
Charakter durch ganz Disko und Nugsuak hindurch, und ist in
ihrer Zusammensetzung wenig abhängig von der lokalen Beschallenbetrachtet werden.
heit
hat einen
Sie
Die Geschiebe sind zu
des Untergrundes.
'/lo
oder ausschliess-
und zwar
gleichgiltig, ob
Fuss des Slibesteensfjeld aus Sedimenten
oder wie bei Karsuarsuk aus Gneiss und Amphibolit besteht. Die
krystallinen Moränenblöcke sind im allgemeinen relativ frisch; rote
und graue Gneisse und Amphibolite herrschen vor. Das Inlandeis
lich solche des krystallinen Grundgebirges,
der Untergrund wie
am
hat den Oberflächenschutt des Grundgebirges von Osten her gebracht
und gleichmässig ausgestrichen, ohne den weichen Sedimentgrund
wesentlich aufzuwühlen.
Die Steine sind meist leicht kantengerundet und von Faust- bis
Kopfgrösse;
seltener
man
trill't
Gneissblöcke von mehrei-en Kubik-
Wassertümpel
Fig. 24.
^Einsinkender erratisclier Block
diluvialer
metern, wie im Beispiel
S
Fliessende
Grundmoräne
„,1^^
in fliessender,
Grundmoräne.
der Figur 24.
So
grosse
Blöcke
zeigen
Taut über Sommer
wird das Schmelzwasser
durch die Last des Blockes ausgepresst und es entsteht ein Wassertümpel um den Block herum.
Ich erwähne noch eine interessante Oberflächenerscheinung unstets die
der
Tendenz,
sonst
stets
Moräne einzusinken.
in die
gefrorene Boden
auf,
so
oberhalb der Häuser Karsuarsuk.
Es ist ein sehr
hoch über Meer. Er dehnt sich
etwa 1 km weit in west-östlicher Richtung aus, und erinnert an
einen ganz flachen D r u m
n (Taf. IX). Er wurde gebildet unter dem
nach Westen fliessenden Inlandeis am Südrande des Umanakfjordes.
Die Steine sind auf diesem Rücken, wie in der Regel, fest in
den Boden eingedrückt. Hier fand ich auch in der Moräne einige
Facette ngeschiebe aus Granitgneiss und Basalt, was an die
Funde von E. Philippi auf der Insel Rügen erinnert. Überhaupt ist
eine oft grosse Ähnlichkeit der regionalen Grundmoräne NordwestGrönlands mit der diluvialen Gruudmoräne des alten europäischen
Inlandeises (Norddeutschland, Dänemark) nicht verkennbar. Schön
weit
südlich
sanfter
Moränenhügel
,
etwa 200
1
i
m
Aknoi.ii Hi'.im.
L'2Ü
gesell iimimte Cicscliicbe fiiulel
nere
icli
mich keine
dort deutlich,
wo
mnii
t^efuncien zu
die
selten.
si'lir
zur Bildung von Sehlitlen
geeigneteren dieiiten Basalte
in
Karsnnrsnk
In
haben, n'ohl aber
l'and
ieii
erin-
st)lche
und Schrammen
der Moräne reiciilieh vertreten sind
(Disko).
i).
Auf
Kaersul
(li'n
(ineisseii
und Aniphiboliten
prächtige Gletscherschlille
sind
Auch
zwisi-iien Karsuarsuk und
und typische Rundhöcker
Die seitherige Verwitterung seheint
zu sehen (Taf. XIX).
zu sein.
Gletscherschliff.
seiir
gering
hat nach meiner Ansicht das diluviale Inlandeis die
nicht wesentlich umzuarbeiten vermocht.
Die
Kleinformen sind durchaus convex. Vielfach kann man beobachten,
wie die vor der schleifenden Cdelscherwirkung mehr oder weniger
alte Gueissoherfläche
Fig. 25.
Gneiss und Ampliibolitlagen des (irundgebirgcs zwischen Kaeisut und
vom
Karsuarsuk.
Inlandeis zugescIililTen.
scharfeckig abgewitterten Gneissbänke kantengerundet sind, so zwar,
dass
die
einspringenden
worden sind
^^'illkel
vom
nicht
angegrifTen
aus der Gegend von
Kaersut zu
Gletscher
(Fig. 25).
Recente
Von recenten Bildungen
Bilduiii^en.
sind
nennen:
1.
Die Wallmoränen der Lokalgletscher.
2.
Das grosse Glelscherbach-Della und unbedeutende lokale
liach-
anschwemmungen.
3.
Recenter trockener Gchängescliutl und Hulschuiigen.
4.
Slrandbildiingen.
s(
Da ilic Irockenen und die von Bächen und vom Meer angeliwemmlcn -Scliullniassen mit denen anderer Gegenden überein-
sliniiuen. sullcn sie nichl weiter
noch einiger
j-lriäuh rungiii
besprochen werdiii
die
W'ailmnräiuii und
Dagcgiu
bedfirl'en
Terrassen.
über die Petrographie
Geologie der
iiiul
Umgebungen von Karsuarsuk.
227
Wallmoränen.
a.
Die beiden Glelscheiströiue
I
und
werden von ausgesprochenen
eine Höhe von 10-20 m haben.
II
Moränenwällen beidseitig begleitet, die
Der Schutt des Gletschers II wird von dem des grösseren Gletschers I
abgeschnitten. Die Moränenwälle I reichen vertikal noch mindestens
100 m weiter hinab als der jetzige sichtbare Gletscher, der bei etwa
300 m über Meer endigt. Ein früher grösserer Gletscherstand, etwa
vergleichbar dem alpinen Daunstadium Pencks, ist sehr ausgesproAltere Stadien der Lokalgletscher lassen sich nicht feststellen,
chen.
letzten F2iszeit das Inlandeis über den grössten Teil des
gegenwärtigen Gebietes der lokalen Gletscherströme hinwegschritt.
weil zur
Die Hreite der Randnioränen zwischen dem Fuss der Gneisswände
Talrand macht deutlich den Eindruck, dass sich die Lokalgletscher
gegenwärtig in einem Rückzugstadium befinden (vergl. Phot. Taf. XII).
am
Die gleiche Erscheinung
mir auch auf
fiel
am
Grossen Karajak-Eis-
strom (Inlandeis).
b.
Terrassen.
Steilstufen und Terrassen sind in Nordwestüberraschender Weise schon aus grosser Ferne zu
sehen, im besonderen in den Gebieten, wo Sedimente und alte Moränen
allein das Künstengebiet zusammensetzen.
In schönster Weise fand
ich sie auf der Südseite von Disko.
Ich gedenke diese an anderem
Alte Strandlinien,
grönland
oft
in
Orte zu beschreiben.
In
Karsuarsuk sind nur Andeutungen von Terrassen vorhanden.
Die auffallendste Terrassenfläche
liegt
';:!
bis
1
km
südwestlich der
Häuser Karsuarsuk (Taf. IX) und hat eine Kantenhöhe von 80 m über
Meer. Sie liegt im Moränengebiet und ist entweder nie scharf horizontal eingeschnitten gewesen oder in Folge von rutschender Gehänge-
bewegung und recenter Erosion abgerundet. Auf der Seite des Slibekann man vielleicht auch noch an höhere Terrassenreste
steensfjeld
denken.
c.
Solifluktion.
Mit diesem Ausdruck bezeichnet G. Andersson') eine
fliessende
wie
langsam
Bewegung der Gehänge ohne Bildung von Rulschwülsten,
besonders in polaren Gebieten zu finden ist.
In der Tat
mir die Solifluktion in Grönland von grosser Bedeutung zu
sein. Ganze Gehänge, im besonderen solche aus diluvialer Inlandeismoräne, bewegen sich langsam talwärts. Mit jedem sommerlichen
Auftauen ist eine langsame fliessende Bewegung der oberflächlichen
sie
scheint
')
J.
GuNNAR Anders.son:
of Geol. 14. Nr.
2,
Solifluktion, a componeiit of suhacrial Denudation.
Chicago 19UG.
Jouin.
228
AiiNOi.i.
Hi:im:
Über die Petrograpl.k-
,nul (n-ologie
von K;.rsuai-suk.
Srhutlkruste eingeleilet imd mil jedem gefrieren
wird der Kisdruck
wieder eine stärkere Bewegungskomponente talwärts
als umgekehrt
zur Folge haben. Die grossen Hlöcke sinken
«iabei ein. und werden
oft zonenarlig geordnet; die polslerartige
I'llanzendecke zerreisst so
dass viele an den Gehängen mehr oder
weniger horizontal entlang
ziehende Spalten entstehen. An den Abhängen
südlich Karsuarsuk
ist die Solilluklion deutlieh zu
erkennen, in noch viel auflTilligerer
Weise aber an den Abhängen südlich oberhalb
Xiakornat wo ein
förmlicher gletscherartiger Strom aus alte,
Inland.isd, undmoräne
111
(lachcr Böschung talwärts lliesst.
Schlussbemerkuntjen.
Die vorliegende Arbeil weist viele Mängel
auf.
Sie
ist
auch
lüclit
aus rein wissenschaftlicher Beobachtung
hervorgegangen, sondern nur
als Seitenzweig einer wissenschaftlich-technischen
Untersuchung der
Kohlen- und Grai)hitlager herausgewachsen.
Für viele geolo^gisch
interessante Exkursionen reichte die kurz
bemessene Zeit nicht^'aus
Sie ist auch in Bezug auf die Ausarbeitung
des gesammelten
Materiales unvollkommen.
Es fehlen in
petrographischer Hinsicht
vor allem chemische Analysen, welche die
durch Beobachluii" in
der Natur und unter dem iMikroskop gewonnenen
petrogenelischcn
Ansichten befestigen würden.
Während aber ein Till .Icr hier gegebenen Darstellung
nur der
reisende Beobachter selbst hat ausführen
können, lassen sich die
Lücken vielleicht später und von kompetenterer Seite
durch l.aboratorium.sarbeiten an Hand des gesammelten
Materiales beseili"en.
AnmcrkuM«:
erniedriKt
werden,
Die
in
da
dic-ser .Arbeit «eHcbcMc,, llul,e„
das gcbrauclite Niveliier-Aneroid
liuropa seinen Stand bedeutend verselioben zeigte.
/^lirich,
.\tiir:
Hill).
müssen
bei
vielleielit
um
der Hüclikebr
5";,,
„ach
INHALT.
Seite
Vorbemerkungen
175
Allgemeine Übersicht
176
Qeologisch-Qeographische Lage von Karsuarsuk
177
Das krystalline Grundgebirge
178
c
Die (lüsU'inf
178
180
Die SchichllafJc
Die Oberilache des Grundgebirges unter der jüngeren Bedeckung 181
d.
Verwerfungen und
u.
b.
e.
alte Erosion
Die vortertiäre Verwitterung
183
185
Die Sedimentgesteine
a.
187
Das Alter
187
Geometrische Lage der Sedimente
Lithologische BescIiaHenlieit
Anhang: Die Kohlenmine Karsuarsuk
b.
189
c.
190
193
Die Basaltdecken
a. Basaltbreccien
b. Basalt-Mandelstein
c.
Dichter,
195
195
196
kompakter Basalt
197
Anhang: Basaltconglomerat mit (ineissblöcken
Die Basaltgänge
a. Allgemeines
b. Die gewöhnlichen Basaltgänge
c.
198
199
Basalt-Sills
201
Die Peridotite und Pikrite
a. Allgemeines
b.
Der
c.
Die Feridotit-Sills
(1.
e.
197
198
am Xordabhang des
am Slibestecnsljeld
202
202
Osterfjeld
204
207
Der Pikrit-(iang bei der Kolilenmine Karsuarsuk
Der Pikril von Niakornat
208
209
Feridotit-Sill
Das Kaersutit°Qestein
210
0sterljeld
210
210
a.
Lagerung
2.
Makroskopisches Aussehen im Allgemeinen
3. Mikroskopie
4.
Gang im Kaersutitgestein des Osterfjeld
Kohlenmine
1.
Lagerung
2. Mikroskopie
Allgemeine Beziehungen der Peridotite zu ihren Secundärgängen
1.
b.
c.
—
theoretisches
211
211
213
214
215
215
218
IiiIkiII.
Seile
Die Kontaktmetamorphose
:i.
(
Qraphitlager
.
)stiTl |fl(l
.
220
220
1).
Ki)hl('niiiine
c.
SlibcstcH-nsrjeld
222
d.
Xiakornat
222
>
Das Diluvium
221
224
a.
Mcirancn des Inlandeises
22-4
b.
riletsclu'i-sclilin'
22()
Recente Bildungen
226
a.
WalliiiDranun
227
b.
Terrassen
227
c
SolilluUtion
227
Schlussbemerkungen
Talcln und 'lalcIcrkläriinKcn
22X
l\
WIV....
22(1
-a
o
wo
s >
1»
Tafel X.
1
1
a == roter und grauer Gneiss, z.T. Orthogneiss, 30" südoslfallend.
b =^ vorherrschend Amphibolit und dunkler Hornblende-BiolilGneiss wechsehid mit roten orthoklasreichen Lagen von Granitgneiss (Injektionsgneiss?).
2
=
mächtiger Pegmatitgang mit grossen, roten Orthoklasen,
0,3 ni
N— S
streichend, wahrscheinlich vormeso/.oisch, vielleicht vor-
paläozoisch.
4—5
=
=
4
=
3
20
— 30 m
ca. 30
vorherrschend rötlicher Granitgneiss.
mächtige Zone vortertiärer Verwitterung des
— 40 m
Grundgebirges.
m sonderbare Verwitterungsprodukte, von unten:
— Im Chloritgestein, blaugrün bis schwarzgriin,
ca. 10
a) 0,5
mit
Textur wenig schieferig, eine
groben Cliloritschuppen
unregelmässige, aber concordante Lage bildend, wahr,
scheinlich
Umwandlungsprodukt aus Amphibolitlage.
b)
Ockergelbe limonitische Lagen mit Resten von wenig
c)
schmutziges, schieferiges, grünliches, erdiges Verwitterungs-
zer-
setztem Feldspatgestein.
produkt, einzelne über 1
Amphibolit einschliessend,
m''
grosse eckige Blöcke
von
als in situ erlialten gebliebene
Verwitterungsrelikte.
d) Kaolinisierte, chloritische Gneisse mit grossen, schneeweiss
verwitterten
Feldspäten
Chloritschiefer (wie
und
einzehien
Schlieren
von
a).
Weiss verwittertes, grünlich gesprenkeltes, grobkörniges
Gneissgestein, kaolinisiert, übergehend in
5
ca. 30 m hellrötlicher verwitterter Gneiss, z. T. gefältelt, nach
oben eher weniger stark kaolinisiert; zu oberst grauweisser
Gneiss mit amphibolitischen Streifen. Übergang in horizontale
Schichtlage.
Scharfer concordanter Kontakt gegen:
6 = 10 m grauer Sandstein mit zwei je 0,3 m mächtigen, schwarzen
kohligen Sandsteinlagen, zu unterst mit Kaolinkörnern und
e)
=
Qiiaizgerülk-lu'ii;
einzeliu'ii
gang
7
=
8
=
2
m
grauer Schieferton.
grauer Sandstein mit
15 ni
Sandslein.
9
10
=
=
=
horizoiilale
Scliichthif^e.
Über-
in
Übergang
Übergang in
.i Lagen
von schwarzem, kohUgem
in
m grauer Schieferion.
15 m grauer, plattiger Sandstein.
m Kohlenlager, coinpakl,
2
17
niil Pechglanz, wie die
von
Disko
(Makkak, Auniaruligsat, Rilenbenks
Kohleidagcr
Kulbrud). Liegendes und Hangendes je 2 ni graui r bis weisser,
Scharfe Grenze gegen
loser Sandslein, in Sand zerfallend.
5 ni knolliger, sandiger, blaugraner Ton.
= ca. 60 m hellgrauer plaltiger Sandslein mit PUanzenresten;
im minieren Teil rötliche sandige Plättchen, die an die
„gel)rannlen" Tonsandsleine von Paloot, \ugsuak-S. erinnern.
12 m grauweisser Sand mit Diagonalsihichlung.
8 m schwarzer Schieferion.
20 ni grauer Platlensandstein wie 13.
8 m rein weisser Sand mit Diagonalschichtung (Typus
18
=
11
12
13
14
15
16
1,1',
=
=
=
=
=
Auniaruligsat, Disko-S.).
ni
1
Ba n
l
co n
ra n sgressi ve,
g
o
1
m e ra
I
i
sc h
-
b
r
ec ci Öse
k, beslchend ans
m
m
0,3 m
a) 0,1
gelblicher .Sandslein mit conglomeratischer Lage.
b)
'I'onschiefer mil
c)
0,;i
sandigen Concretionen.
grobe Schieferbreccie;
conglomeratischer Sandslein
mit Schieferbrocken.
d) 0,3 m fester, conglomeratischer Sandslein mit kleinen QuarzGeröllen.
19
=
m schwarzbraune Tonschiefer mil eisenschüssigen, braun
und
umrindelen Tonplätlchen
Tyiins Manek (Xngsnak-S.
Ekorgfal (Nugsuak-N.). Wahrscheinlich marin.
20 m grünlichschwarze Basall breccie mit Zeolilhdrusen.
ca. (itl m tiefbraune Felswand von sehr groiier Basallbreccie.
10
;
20
21
=
=
i
<D
>
c 3
Co
-C
JD
Co
•4-»
CO
o
E
cci
o
_Q.
Co
"n
CD
Q.
CO
Tafel XI.
TAFEL
Blick
XI.
von Karsuarsuk nach SW.
Im Vordergrund breilet sich das sanft ansteigende Geliänge aus
Giundinoräne dt's fi-ülieren Inlandeises aus. Die Seluillniasse ist von
der Fiulwelle frisch
angegrill'eii.
Die höchste Erhebung bildet der Sneefjeld, der wohl über 2000
Höhe
erreicht.
Darunter sieht
Von
ilim
man im
herab
15ildc ein
kommt
der
kleine
Gletscher
Stück des langen Gletscherstromes
der links hinten zwischen den Gneissfelsen
herunter
kommt
m
III.
I,
(vergl.
Taf. XII).
Am
Vestcrfjeld
teten
dunkeln
gegen
links
spitzen.
Das
erkennt
IJasait
hiuUn
l'rolil
man
deullicli
den horizontal geschich-
oben, darunter die helleren Sedimente,
infolge des
der Taf.
X
folgt
Vesterljeld links hernieder zieht.
liie
sich
Ansteigens der Gneissunterlage zuder steilen Furciie, die sich
vom
Tafel XII.
TAFEL
Die Lokalgletscher
I
und
II
XII.
im Hintergrund des Karsuarsuktales,
=^ 0steiijL'ld,
,U -^ Mellemrjold.
Die Glelsclier sind beidseilig von ausgesprochenen Moränenwällen
begleitet
und
in tiefe Talfurclien eingesenkt.
die Gneisswande.
folgt
Beidseitig erheben sich
Unniillell)ar über der Steilkante der
terrassenförmig zuriickgewillerl
die
vortertiäre
Gneisswände
Verwitlerungs-
zone des Grundgebirges, die durcb ihre weisslicbe Anwitterung deutlicb in dei- Mille des Hildes lieivoilritt.
vcrscliüllil.
aus Basall.
Die
Gipfel
des
0sterljel(l
Die Sedimente darüber sind
und
Mellemfji'ld
besteben
Tafel XIII.
TAFEL
XIII.
Kook, Nordseite der Nugsuak-Halbinsel, von Nordwest.
schwach üslhch chilalkMiiic
im llinlcrj^ruiui
Schiereiloiihigen („Koniesciiiclilen"
Im
luil
links
^^)^(il'^g^u^(l
rechts
),
das
stossen.
krystalHne
Der Kontakt
Grundgehirge,
ist
ist
dem
die
rechts
Sedimente
iiiui
ab
jedoch infoige der (iletscherhachanscinvem-
niung nicht aufgeschlossen.
links
an
Saiuistcine
Der doniförniige
IJerg
der krystalline Umanatsiak bei Ikerasak.
im Hintergrund
Tafel XIV.
TAFEL
XIV.
Basaltberge bei Ujarartorsuak, von Nordost.
Lokalgletschi M
Fuss der Berge
mil brtitcm
bestellt
.
rechtsseitigem
Moränenwall.
Der
aus Sedinienten, besonders aus weissliclieni
Sandstein, der rechts sehr deutlich hervortritt.
aus dunkel braunem und grünliclieni Hasall,
Zeolithe (Scolecit, Desmin) enthäll.
Die Berggiplel bestehen
der besonders schöne
Die weniger steilen Gehänge
am
Fuss der Herge sind mit mehr oder wenigei" stark \erseli\veninjter
diluvialer Inlandeismoräne bedeckt.
'5
ja
o
i_
"•.*'
»,'!'
cö
CO
cö
CD
v-5
.;
Tafel XV.
TAFEL XV.
Felsen aus Basaltbreccie, Niakornat.
Die Häuser
und
Hüllen
Niakornat sind
zwisclun die wilden
in der Mille des Bildes
Felsen aus grober Basallbreccie gebaul.
Die sänillichen Felsen des
stellt das dänische Haus des Udliggers.
Hildes l)estehen aus Basaltbreccie. Links über der Mitte bei -f sieht
man deutlich die 40"— 45° steil östlich fallende Schichtlage der Basaltl)reeeie.
Anch
des Bildes haben entsprechende
nur die ausgesprochene Verlikalkhiftiing
die übrigen Felsen
Schichtiage, doch
ist
liier
Der Fussweg zur (iraphitlagerstätte
Bechts von
führt über die Breccienfelsen hinweg, von ^ bis zu -jder Landenge liegt die Hafenbucht, links eine Lagune.
zu
sehen,
besonders
rechts.
.
iiliSism
1
.l>rj-:<yta»
jjKakGivix.aa:
Tafel XVI.
TAFEL
Fig.
Hlick
I.
von
Steilstufe des Peridotit-Sills
NNW
Peridolilsill
am
über die walirseheinlieh
österQeld.
langsam
lliessende,
bewaelisene (inindnioräiienlläehe nacli
mit l'olsler[)naiizeii spärlieli
dem
XVI.
am Nordabhang
des 0steiQeld.
Am
I'uss des Slcil-
banges sebimmern die bellen, sandigen Sedimente durcb: in der
Mille Irin im l'eridotil als feine dunkle Linie der liasall-Zwiscliensill
von
1,5
Fig.
2.
m
MficbligUeil bervor.
Gang von
Kaersutit-Gestein im Peridotit des Osterfjeld,
von West.
Man sielil selir deullicli im liilde die llacb liegende, scbwacb
nacb N abfallende „Scbichtung" der zackig und klotzig ausgebrochenen
Peridotitfclsen, sowie die vielen
z.
T. mit Kaersutitgestein imprägnierten
Hauptgänge des Kaersulitgesteins von 10— läcm Mächtigkeit, verlical verlaufend. Vergl. Textligur 12 pag. 204, sowie Taf. X.XII.
Quersprünge.
In der Mille des Bildes belindet sieh einer der
Tavie XVI.
Arnold Heim: Geol.
Fig.
2«. VII.
1909.
Fig. 2.
2«. VII. 190a.
5.-^
1.
d.
Umg.
v.
Steilstufe
Karsuarsuk-
Meddelelser
des Peridotit-Sills
am
om Grönland XLVII.
Österfjeld.
Phot. Arnold Heim.
pm.
Gang von Kaersutit-Gestein
im Peridotit des Österfjeld.
Phot. .Vruold Heirr
4.30 pni.
Lichtdruck: Polygr. Institut A.-O., Zürich
Tafel XVII.
TAFEL
Fig.
XVII.
Kohlenmine Karsuarsuk, von West.
I.
Verla(iimf'sl)rücke niil Schienen für liollwaf^en, die in die beiden
Stollen niünden.
Hinten
Vom
man
Stollen
das Kingangsjocli nicht sichtbar.
ist
II
Mundloch.
Das
ausgebeutete Flötz ist bei Tag wegen leichter Nerscliüttung und
tiefen Niveaus nicht sichtbar. Die Umanak-Felsinsel im Hintergrund
ist von Nebel verdeckt.
sieht
Stollen
1
mit
trapezförmigen
seinen
Rechts der Sedimentklint, der keine Kohlenlager nubi- enthält.
Fig.
2.
Kohlenmine Karsuarsuk, von Nordost.
Aufnahme aus
brücke und
Schutt
deni
Stollen
verdeckt
-Kskimobruches".
ist.
II;
Kuderboot.
links
Am
StolKn
Hand
der Mitte unten Ladungs-
In
links
I,
dessen
unten
die
Hechts der dunkle Pikiitgant;.
Mundloch durch
Höhle
des
sog.
Tavie XVII.
Arnold Heim
:
Geol.
d.
Fig.
4.
VIII.
1.
Umg.
v.
Karsuarsuk.
Meddelelser om Grönland XLVII.
Kohlenmine Karsuarsuk von West.
ISO», li.'o pm.
Fig. 2.
29. VII. 1909. llli-
Phot. Arnold Heim.
Kohlenmine Karsuarsuk von Nordost.
nm.
riiot.
Liobtaruck: Polygr. Institut A.-O., Züricli
Aniuld
Uciii).
Tafel XVIII.
TAFEL
Fig.
I.
XVIII.
Der Pikritgang bei der Kohlenmine, von Ost.
Strand kurz nacli Kbbezcil. Der Pikril bildet die dunkle Felswand, die sich vom Strand in der Mitte des Bildes nach der oberen
Ecke links hinzieht. In der Ferne ein schwimmender Taleieisberg.
Fig.
2.
Der Pikritgang bei der Kohlenmine, von Nord.
Hiuieibool.
Der unten etwa 15 m
durch seine dunkle Färbung sehr deutlich
von den beidseitigen Sedimenten ab. Die etwas helleren Zonen, die
zu beiden Seiten des Ganges etwas stärker hervortreten, entsprechen
den Zonen der Konlaktmelamorphose.
Monu'iilaurnaiime aus ilem
breite Pikritgang
sticht
Tavie
Arnold Heim
:
Geol.
Fig.
4.
Vni. 1909.
1.'»
1.
vn.
1909.
Umg.
v.
Karsuarsuk.
Meddelelser
om
Grönland XLVII.
Der Pikritgang bei der Kohlenmine von Ost.
Phot. Arnold Heim.
pm.
Fig. 2.
2y.
d.
Der Pikritgang bei der Kohlenmine von Nord.
ii.i-'i
rijol.
Licillilruck
:
l'olygr.
Institut A.-G.,
Zürich
,Vr..ul<l
lli'i
XVIII.
Tafel XIX.
TAFEL
Blick
Im
von
Vordergriiiui
Rundliöckcr,
dem
links
östlich
vdiii
Karsuarsuk über den Umanakfjord
nach Nordost.
muI
30
daneben Upeinivik-0.
gebirge.
Man
ikiii
diliix iak'ii
sclnvimiiR'iulL'ii ca.
sieht
XIX.
die
m
kivslallineii
Iiilaruieis
Ciriindgehirge
ziigcsclilillV'ii.
holien lüsbeig die Felsiiisel
reclits
lypisdie
Rechts über
Sagdlek:
Agpat-0, alles kryslallines GrundSchiehtlage der krystailinen
horizontale
Schiefer, vcrmissl aber die „(iiaciaHornien" im Grossen.
>
Tafel
XX.
TAFEL XX.
Fig.
Peridotit
I.
vom
Osterfjeld.
Die Oliviiikönier Irelen deutlich als helle, von vielen Rissen
Kinsprenglinge hervor.
Links ohen, rechts oben und
durchsetzte
rechts unten sieht
den Olivinen
man
ausfüllt.
deutlich den Augil, der die
die besonders links unten deutlich
tin,
der
zum
besieht aus Erz
ist,
Teil aus ülivin hervorgegangen
Fig.
Ausser den
in
Lücken zwischen
Die dunkle Füllmasse zwischen den Olivinen,
2.
Peridotit
SchlilV Fig.
1
vom
und Serpen-
ist.
Osterfjeld.
sichtbaren Olivinkörnern
im wenig
dunkleren Augit (rechts obcni und dem Serpentin (ücke links unten)
tritt hier besonders aull'ällig in dir .Mille die dunkle braune xcno-
morphe Hornblinde vom
die
zuletzt
bildet.
welche
den Olivinkörnern
(Iharakler des Kaersutiles hervor,
ausgeschiedene I'iillmassc
zwischen
Tavie XX.
Arnold Heim.
Meddelelser
Fig.
1.
Peridotit
vom
om
Grönland XLVII.
Österfjeld
Dünnschliff, gewöhnliches Licht, 20:1.
V
''-l.-
W
Fig. 2.
Peridotit
vom
Österfjeld,
Dünnschliff, gewöhnliches Licht. 12:1.
Licbtaruck
:
Polygr. Institut A.-U., Zürich.
Phut. Arnold
Heim
Tafel XXI.
TAFIlL XXI.
Fig.
I.
Pikrit,
Gang
bei der Kohlenmine.
Rechts unten Augitkörner, links
in
der Mille grosses, von zahl-
losen Rissen (hirchsetztes sechsseitiges Olivinkorn.
links
von
dem genannten
Olivinkorn
treten
als
Day.wischen und
Füllmasse Plagio-
klase auf.
Fig.
2.
Pikrit, Sil! bei
Niakornat.
Rechts in mittlerer Höhe zersetztes Serpentinkorn mit breitem
Rand und ausgefüllten Spalten von grünem Serpentin. Mitte unten
Filzige (irundniasse aus xenomorpheni Augit
ein halbes Augitkorn.
Schwarze Körnelun
mit helleren Flagioklas-Nädelchen verwoben.
=
Frz, wahrscheinlich Ilnienit.
Tavie XXI.
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om
Meddelelser
Arnold Heim.
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Grönland XLVII.
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Fiy.
1.
Pikrit,
Gang
bei der
Kohlenmme,
Dünnschliff, gewöhnliches Licht, 18:1.
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Fig. 2.
Pikrit,
.^
Sil!
bei
Niakornat,
Dünnschliff, gewöhnliches Licht. 12
Lichtdruck:
r,-^^
Puly^. losUtut A.-O., Züriob.
:
1.
Pfaol.
Arnold Uoini.
Tafel XXII.
lAl-EL XXII.
Gang von Kaersutitgestein, aus dem
Die Lage dieses
Handstück staminl,
sich leicht
Handstück
in
mit
ist
Dem
ist
Peridotit-Sill
am
Osterfjeld.
von dein das abgebildete
XVI Fig. 2 zu sehen. Der Gang lässt
quer in schöne Stücke spalten. Das
breiten (ianges,
in Tat'.
dem Hammer
unter Wasser gesetzt und mit Bogenlampe beleuchtet
natürlicher Grösse pholographicrt worden.
Die schwarzen Kaersiililnadeln bilden den Hauptbestandteil des
Die kleineren hellgrauen Partiecn dazwischen bestehen
Gesteins.
aus
basischem
Plagioklas,
die
rein
weissen
grösseren,
unregel-
weissem
von
oben
die
rechts
unregelmässige
Ader,
Auch die helle,
Zeolilh.
nach unten verläuft, besteht zum Teil aus Zeolith.
mässigen Körner
(z.
H.
Mitte oben) aus etwas faserigem,
Arnold Heim.
Meddelelser
om
Tafel XXIII.
TAFEL
Fig.
in
doppelter
I.
XXIll.
Kaersutitgestein
Vergrösserung
unter
vom
Ali\oln)l
Osterfjeld,
aiifgenoninien.
Grosse
schwarze Kaersutilnadeln im weissgrauen Feldspat.
Fig.
2.
Kaersutitgestein aus
dem
Stück aus einem Gang von
nadeln
und
in
ca.
Pikritgang bei der Kohlenmine.
1(1
ciii
linili-.
Dunkle Kaersutit-
Grundmasse, bestehend aus Kalknatronmit grünen Körnchen von Augit und Hornhk'nde.
grünlicliweisser
Alkalil'i'ldspat
Beschreibung
i)ag.
photographiert.
214
— 218.
Unter Wasser,
in
natürlicher Grösse
Tavle
Meddelelser
Arnold Heim.
Flg.
aus
1.
Kaersutitgestein
dem
vom
Österfjeld.
Fig. 2
Kaersutitgestein
Pikritgang bei der Kohlenmine.
Lichtdruck: Polygr. Institut A.-U., Zürich
om
2
Grönland XLVII.
:
1.
1:1.
Pbot. Arnold Heim.
XXIII.
Tafel
XXIV.
;
TAFEL XXIV.
Fig.
I,
Kaersutitgestein
vom
Osterfjeld.
photographieii in gewöhnlichem, liurehfaliendeni
ohne Miliroskop, in (iirokicr 1(1 fachcr VergrüssL-ning.
Der Kacrsulil hiUlel aulonuuphe Minspreiiglinge, die je nach
nümisclililT,
Lic-hl
der Schnittlage dunkler oder weniger dunkel aus der hellen Kalk-
Schwarze Täfelchen oben
nalron-Feidspatgrundmasse liervorlreten.
=
Ihnenil.
Fig.
2.
DüniiseliiilV,
Kaersutitgestein aus dem Pikritgang bei
der Kohlenmine.
wie
sechsseitige schwarze
Kaersutilnadel).
l'ig-
1
piiotographiert.
llnienit-Täfelchen
(z.
Aiiloniorpher ivacrsutit
15.
Grundniasse aus vcrwilterlen,
links
auf der langen
unreinen
spälen lind reinerem, hellei'eni Kalknalronrehispal.
Alkalifelii-
Tavie XXIV.
Meddelelser
Arnold Heim.
Fig
1.
Kaersutitgestein
vom
om
Grönland XLVII.
Österfjeld,
Dünnschliff, gewöhnliches Licht, 10
:
1
1
-
-.'iL
i.
miäh
Fig. 2.
Kaersutitgestein bei der Kohlenmine,
Dünnschliff, gewöhnliches Licht, 10
Lichtdruck:
Poljgr. Institut A.-G., Zuriet).
;
1
Pliot.
Arnold Heim.
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