= 00 im 'CD 'cn iCO •o 00 Heim, Arnold Ueber die Petrographie und Geologie der Umgebungen von Karsuarsuk Nordseite der Halbinsel Nugsuak, W. Gr/^nland QE 70 M/5 lüu^ iVcWlucv.';)«^ |V. 9U. i'*i^ ./4i'^M>Gl UEBER DIE PETROGRAPHIE UND GEOLOGIE DER UMGEBUNGEN VON KARSUARSUK NORDSEITE DER HALBINSEL NUGSUAK, W. GRÖNLAND VON ARNOLD HEIM (ZÜRICH) MIT TAFEL IX--XXIV UND 2Ö FIGUREN Slil'AKAI.UiDRLCK VON -MKDDKI.EI.SläR tl^^ IN OM CHONLANI) * KOPENHAGEN BIANCO LUNOS BUCHDRUCKEREI 1910 TEXT XI.Vll LIEBER DIE PETROGRAPHIE UND GEOLOGIE DER UMGEBUNGEN VON KARSUARSUK NORDSEITE DER HALBINSEL NUGSUAK, W. GRÖNLAND ARNOLD HEIM (ZÜRICH) MIT TAFEL IX-XXIV SEPAHATAIiDIlLCK VON UN'I) 'j:. •Mi;i)l)KI,i;i.Si:n « ^51^ tZ^V^ FIGUREN OM IN (iKOM.ANI)- XI.VII » KOPENHAGEN BIANCO LUNOS lUCH DIUC K ER EI 1910 TEXT 6^t i-fö Vorbemerkungen. in Auftrag der „Grönlandsk Minedrifts Aktieselskab Kopen- in " im Sommer und Halbinsel Nugsuak in dänisch NW. -Grönland. Docent J. P. J. Ravn von Kopenhagen, der gemeinsam mit mir I hagen 1909 die Küstengebiete der Insel bereiste ich Disko hatte die Aufgabe, in dem Herr reiste, klassischen Gebiete für das mineralogische Kopenhagen Versteinerungen zu sammeln und die Slratigraphie der dortigen Sedimente klarzulegen, während ich speciell die Kohlen- und Graphitlager in wissenschaftlich-technischer Hinsicht zu untersuchen hatte. Ich fand dabei Gelegenheil, auch noch andere geologische Beobachtungen anzustellen, die ich veröffent- Museum in lichen darf. Über auffallend die Geologie reiche von Disko und Nugsuak besteht schon eine Literatur, die sich besonders an die Namen GlESECKE, RlNK, A. E. NoKDENSKIÖLD, StEENSTRUP, HeER, LoRENZEN, Brown, Drygalski, Belowsky, Phalen, White, Schubert, Boggild, Washington u. a. knüpft. Besonders in petrographisclier Hinsicht liegen sehr genaue Untersuchungen vor. Dem ferner stehenden wird es trotzdem nicht leicht, sich eine übersichtliche Vorstellung von der Geologie des herrlichen Landes zu machen. Vieles ist vortrefflich in Worten beschrieben, doch man vermisst oft die graphische Darstellung. Die petrographischen Arbeiten sind an Hand von Sammlungen vorgenommen worden, von Forschern, die das Land meist nicht selbst bereist haben. Die Gesteine und Mineralien sind auf das genaueste beschrieben, doch ein blosser Name oder ein paar Bemerkungen als Fundortbestimmung lassen uns über den geologischen Zusammenhang unklar. An anderen Orten gedenke ich eine kurze, übersichtliche Dar- und Morphologie des von mir bereisten Gebietes zu geben. Hier will ich den Versuch machen, ein kleines, aber besonders interessantes Gebiet, nämlich die Umgebungen von Karsuarsuk, im einzelnen näher zu beschreiben. stellung über die Geologie 12- AUNUI.I) lltlM. 176 Allen mir meine Reise ermöglichten und erleichterten, (icncii, die insbesondere den Herren Iiif^enieur N'ykhok. Direktor der -(irönlandsk Herrn Dr. K. .1. V. Steenstrip in Kopenhagen, sowie Herrn und Frau Kapitän SdiiY in Karsuarsuk. spreche ich den wärmsten Dank aus. Während der mieroscopisch-pelrographischen Untersuchung, ausgeffdirt im geologischen Institut des Polytechnikums in Zürich, hat teil meine Freunde Dr. L.vi ka Hkznek (Zürich) und Dr. Kmii. Ahgand (Lausanne) die (iüte, meine DünnschlilTc einer Duichsicht zu unterziehen und mir mit ihrem compelenten petrographischen Kate beiMinedrilts Aktieselskah", zustehen. Allgemeine rbersiehl. Das Ausserhalb des Inlandeises liegende Küstengebiet von Nordwest-Grönland hat den Charakter eines Plateaugebirges. Es ist durch Fjorde, Sunde und Lokaltäler mannigfaltig gegliedert. Nach Höhenmessung mit einem grossen Aneroid auf dem von mir zum erstenmal bestiegenen höchsten, mit Eis bedeckten Berge auf der Südseite der Nugsuak (Kingitoarsuk Halbinsel Patoot) ergiebt bei 20(1(1 — des ursprünglich einheitliciien Hochplateaus zu hohe Fastebene nur im niclit ist der (lebiet Höhe sich die m. 2l{(t() Diese gelagerten liuri/jinlal Basalle ausgesprochen, sondern sie greift auch über das weiter gegen das Inlandseis ausgedehnte krystalline (lebiige hinweg. In geologischer Hinsicht ausgesprochen Es besteht von oben nach unten aus: dreiteilig. Der Sockel das (iebirge von Nordwest-Grönland ist 3. Basaltgrujipe, 2. Sedimente, 1. Krystallines Grundgebirge. von ganz Grönland Es Grundgebirge gebildet. grossen Gebirges der Erde, wird von einem ein Stück vermutlich ist das de Lapparent') als krystallincn des ältesten .huronisches Gebirge" bezeichnet hat. Während skiöi.»'') |)aläozoische in Nximoust- und Sedimente nachgewiesen worden Oslgiciiiland in (liiicli (). NoRDEN- sind, fehlen Nordwestgrönland vorcretacische Sedimente. Auf der uniegelmässig über 1011(1 m A. N.einoiisT: ") (). i>i; Traitc de I.ai'I'Auknt: ') ') ..TvÄ sniiinir NniiiiivN.SKiöi.i) di-lcIsiT. \iil abgetrageni'ii mächtige Schichtfolge : ()n X.WIII. i tlic l'.MI». (icoloj^ie, iiorrji xoii Md. III. l{um|)niäche \ orln ri scben<l liegt eine losen bis Sand- I!MI(>. Isliafvi-l". (u'nlogy und l'liy.s. Cic<if{r. o( Kiist Grccnland. Med- Über die l'etrogiapliic und Geologie der Umgebungen von Karsuarsuk. und Scliicfertonen, steinen die auch einj^escliaifete Kohlenlaf^er ent- Die Sciiiciiten sind vorherrschend SüsswasserbiUhinf^en, hält. 177 ent- halten jedoch gelegentlich Hinlagerungen von marinen Tonschiefern mit obercretacischen Cephalopoden. Die ganze Schichtserie gehört nach meiner Ansicht der oberen Kreide an. Als Decke über die Sedimente oder auch unmittelbar über das Die Hasaltkrystalline Grundgebirge breitet sich der Basalt aus. decken sind auf den äusseren Teil des Küstengebietes beschränkt'). Bei Patoot erreicht der Basalt über 120Ü m Mächtigkeit. Ungezählte Basaltgänge durchsetzen das Grundgebirge und die Sedimente und führen in die Basaltdecken hinauf, diese oft selbst noch durchsetzend. Ausser diesen Gebirgsableilungen werden auch noch die Schuttbildungen einer kurzen Besprechung zu unterziehen sein. Geologisch-geographische Lage von Karsuarsuk. Zu vergleiclien Kartenskitze Tal'. IX. Karsuarsuk liegt auf der Nordseite der Halbinsel Nugsuak, etwa eine halbe Stunde nordwestlich des Eskimo-Ortes Kaersut (Udsted)-). Auf der Südostseite des grossen Gletscherbachdeltas, am Rande eines durch das Grundgebirge erzeugten Vorsprunges steht das neue Haus des gegenwärtigen, dänischen Leiters der Kohlenmine von Karsuarsuk, Herrn Kapitän Soby, wo Herr Docent Rav.n und kleinen , ich liebenswürdiger Weise ß Tage lang als Gäste in waren. Auf der Südseite des Haupt-Hauses wohnen aufgenommen in einem klei- nen Holzhaus die dänischen Vorarbeiter der Kohlengrube; es ist das Beobachtungshaus, das E. v. Drygalskis Expedition 1892 auf dem Karajak Nunatak aufgestellt hatte. Daneben sind ferner aufgestellt eine Werkstätte und ein Kohle-Lagerhaus. Etwa 3 km WNW. des Wohnortes Karsuarsuk befindet sich die Kohlenmine Karsuarsuk. Sie ist vom Wohnort durch ein breites Delta getrennt und abgesperrt durch einen wilden trüben Glelscherbach, der nicht immer überschritten werden kann. Drei Gletscher (I, II, HI der Kartenskitze Taf. IX), wovon der mittlere und grösste bis etwa 300 m über Meer herab reicht, liefern das Wasser. Die mit Schnee und Eis bedeckte Basaltkuppe SSW. Karsuarsuk, von der herab der Gletscher 111 fliesst, schätze ich zu etwa 2200 m Höhe und nenne den Berg „Sneefjeld"^) (vergl. Phot. Taf. XI). Sthhnsthip ') Vergl. die geolog. Karte von '-) Vergl. dänische Seekarte Holstensborg ) Die Herge von Karsuarsuk haben mit Namen erhalten, wie in „Meddelelser" V, 1883. — Upcrnivik. Ausnahme des mir Herr Kapitän Soby Slibesteensfjeld noch keine mitteilte. AUNoi.u HiiM. j-^s; Kr isl gebaut, gleich wie der höchste bei I^alool (21 öd (iipfel hoch und ähnlich gelegen gleich ann:ilicrn(i der Südseite von N'ugsuak, der Kingiloarsuk ni). Das näher der Küste gelegene Rasaltgehirge isl schneefrei und durch die zwei grossen (iletscher I und II ^Tal. IX) in drei Teile geleilt. Den pyraniidenförniigen östlichen Basallgipfel von ca. 16(t0 m Höhe bezeichne ich als „Vesterfjeld " den mittleren mit seiner ebenen Hasaltkappe könnte man Mcl o ni f je d " und den östlichen ; 1 .. „Osterlje " Id 1 benennen. Das kryslnllinc a. (irundi^ehiri^e. Die Gesteine. Die kryslallinen Gesteine können am leichtesten ösllich der Häuser Karsuarsuk studiert werden, wo sie in icahlen Felsen zu Tage treten. Ks sind graue Riotit-Gneisse mit roten, orlhoklasieichen, grobkörnigen Hanken und Streifen. Mehrfach wechseln diese heterogenen Gneisslagen mil dunkelgrünem Amphiboliten. die schon von weitem als dunkle Händer hervortreten. Die kryslallinen Schiefer sind da und dort von Eiuptivgesleinen Wir können durchbroclien. unterscheiden 1. chronologisch dabei drei Gru))pen : Intrusionen vorhuroni- vor der Aufstauung des Grundgebirges: sche Kruiitivgesleine, die mehr oder weniger starke Schieferung erfahren haben. 2. 3. all wie die Aufstauung des metamophosierl, am Sedimentgebirge abGrundgebirges, nicht stossend, also zum mindesten aller als obere Kreide. Junge (lerli;ere) I".rni)tivgesteine, welche das Grundgebirge und Kruplivgesleine jünger oder gleich die Sedimente (iiiiilil)iechen. Die jungen Gang- und Tiefengesteine der Gruppe häufig, sollen aber in einem si)äleren Ahsehnitt näher .'i werden. Die Gesteine der (hiip|)en Beslandteil des Grundgebirges Gruppe 1. iiiid 1 und 2 aber bilden ~ind sehr behandelt einen He- sollen hier kurz angeführt werden. Die grauen Hornblende- und liiotilgneisse mil liueii Weise mil roten, wenig umgewandelten Graniigneissen und /war sowohl in grossen Hanken wie im kleinen, so dass das Gestein noch im HandAmphibolileinlagerungen wechseln oft in auffallender In «ler Hegel verlaufen die und grau gebändert aussiehl gianilscInMi I.agin den .Schiebten der grauen Gneisse concoidant. stück rot über die Petrographie und (ieologic der Umgebungen von KarsuarsuU. 179 Weise auf Hunde-Eiiand südDisko sah) schwarnnveise nacli verschiedenen Riclilungen. Die seltener (wie ich es in überraschender lich Grenzen der rolen Granilgneiss-Parlieen zum grauen Gneiss sind ofl unscharf. Die grauen Gneisse sind nach Relowsky') auch OrthoDie ursprünglich scharfen Ränder des roten gneisse. Gesteins sind durch Metamorphose wieder verwischt. und grauen Das grobkör- nige, granitische Orlhoklasgestein besteht oft grösstenteils Orthoklas und betrachte die ist dann wachsartig durchscheinend rolen Granitgneisse zum grossen aus rotem (Ekorgfat). Teil als Ich Injek- tionsgneisse. Phalen-) hat einige Gesteinstj'pen der Karsuarsuk nahe liegenden Umanak eingehend beschrieben und davon auch einige Analysen veröffentlicht. Ausser den Gneissen unterscheidet er Granite (Typus Omeose)-') und ächte Diorite (Auvergnose). Vielleicht sind also auch die Amphibolitlagen von Karsuarsuk eruptiven Ursprunges, worauf auch die Untersuchungen Relowsky's') hindeuten. Dass aber immerhin nicht die ganze Grundgebirgs-Formation eruptiver Natur ist wird wahrscheinlich gemacht durch E. v. DryGALSKi's Funde von erratischen Marmorgeschieben am Rande des Grundgebirgsinsel ') Inlandeises''). Gruppe 2. Von den Umgebungen von Karsuarsuk kenne ich nur einen Gang, der zu diesem Typus gehört. Er ist wegen seiner geringen Mächtigkeit von 0,3 m in der Kartenskitze Taf. IX nicht eingezeichnet, dagegen bildet ihn das Profil Taf. X ab. Er liegt bei 650 m Höhe in der Seitenschlucht auf der Westseite des Gletschers I. Es ist ein rötlicher granitischer Pegmatitgang mit N S Streichen, der mit scharfer Grenze die grauen Gneisse und dunkeln Amphibolite diskordanl durchsetzt. Diese Art der Ganggesteine müssen jünger sein, als die das Grundgebirge überlagenden Sedimente, da man solche niemals die Sedimente durchsetzen sieht. Sie sind aber doch wohl auch nicht viel jünger, als die Injektions-Granitgncisse der Gruppe I, da die Gesteine beider Gruppen miteinander völlig übereinzustimmen scheinen. — ') Max Belowsky: schen -) ') geol. Ges. Beitr. zur l'etrogr. Bd. 58, 1905, d. westl. Xordgrönlands. Zeitsehr. d. Deut- p. 17. W.C. Phalen: Notes on the rocks of Nugsuaks Peninsula. Smitlison. Vol. XLV, 1904, p. 183— 212. Gross, Iddings, Piiisson and Washington: Quantitative ClassilUation Rocks. Chicago 1903. *) Belowsky: '•) E.V. Drygalski: " vcrgl. Zeitsehr. Belowsky d. Deutsch, geol. Ges. 1905, Bd. 58. Grönland-Expedition 1891 — 1893, Bd. 1 c. p. 52. I, p. 30. Mise. Coli. of Igneons AnsoLi) Hkim. l.SO li. Die Schichtlage. Die Schichten fallen hei Karsuarsuk wenig sleil südöstlich ein, so dass man hei einem Gang von Karsuarsuk nach Kaersut eine lithologisch wechselvolle, teklonisch ahi-r normale einheitliche Schichtfolge durchquert. Auch auf den wänden aus dem Agpat) die ist kryslallincn Inselhergcn hlaui'u Schichllage Umanak die , in schrolfen Fels- herausragen Fjord - (Sagdlek, Grundgehirges auf sehr weite ErNoch gilt das gleiche in über- des streckung auffallend ruhig iTaf. XIX). Auch die vom HochNugsuaks abstürzenden Gneisswände auf der Südseite des Die Schichten Karajak-Fjordes sind ruhig und llaeh gelagert'). fallen im ganzen kaum merklich nach Südosten, beschreiben aber in der Gegend von Umiartorlik eine äusserst Hache Antiklinale. Auch bei Ekorgfat, Umanak und am Karajak Xunatak herrscht im grossen ganzen ruhige Schichtlage, wenn gleich an diesen Orten seihst comi)licierte Faltungen und Zerkniltelokale Abweichungen rungen zu beobachten sind. Eine liegende Falte wurde schon 1883 (I.e. ]). 195) durch Steenstrup von der Alangorsuak Halbinsel im Umanakl'jord abgebildet. Eine kleinere liegende S-förmige Falle ist an der Südwand des Umanak sehr deutlich zu sehen. Das autTallende aber ist, dass diese nur eine Schichtlage betrifil, während die nächst darüber liegenden krystallinen Schiefer wie es im grossen Ganzen raschender Weise für die HochtafVl der Storo. plateau , — 20" südder Schichtlagc der Umanakfelsinsel entspricht, etwa lä' östlich bis südlich lallend darid)er ungestört hinwegziehen. Auf der Nordwestwand des Karajak-Nunatak sind lokal äusserst komplicierte Fallungen und Zeiknillerungen von grünen und grauen Händern zu Das diskordanle Abslossen solcher in sich complicierl gefalSchichten zu den ruhig, meist schwach gegen Südost geneigten sehen. teter Hauplschichtflächen springt hier so sehr in die Augen, dass man sich fragen muss, oh die regelmässige Hauptschichtung nicht genetisch verschieden entstanden von der Fältelung und in späterer Zeil als diese sei. Im Umanakfjord scheint im allgemeinen die Schichllage des krystallinen G r u n d ge h rges sehr ruhig und flach gelagert zu sein, mit N'nr e rrsc h en schwaclur nstiielirr bis südlicher Neigung i li -'). Die ruhige Schichtlage bat plateaus wohl wesiMillich ') Vcrgl. die ausfülirlicIiiTcn Mcddckiscr. '') IV, 1«»:), das Zustandekommen erlcii'lilerl. p. V.VI STKKNSTi(iii> (I.e. IHH^i) giebt llesclii-i-ibiiiiKi'ii l-'orm und eines Hochund Schichllage zeigen .-Mibildiingfii Stki;n,sthi'I''s lilil. von dri' Inst'l Aknf{<lli'k stnrkfs Nordfnilcn an. in über die Petrofjiaphie und denn feln ("ieolof,'ic der Umgebungen von Karsuarsuk. 181 gegenüber den wilden südgrönläiidisciien Gipeinerseits und den nöi'dlich davon gelegenen Zaeken der hohen aucli gleichzeitig Upernivik-0 aulTaldende Verschiedenheiten. Die Oberfläche des Grundgebirges unter der jüngeren Bedeckung. c. Die wechselnden und Basalte aufliegen, Höhen des lassen auf dem die Sedimente kaum irgendwo schöner im ein- Sockels, sich zelnen verfolgen, als in Karsuarsuk. am Fuss des Slibesteensfjeld, liegt die Oberfläche des Grundgebirges im allgemeinen unter dem Meerniveau, doch offenbar nicht tief, da man etwa 1km nordwestWestlich des Gletscherbachdeltas, der Kohlenmine Karsuarsuk das Grundgebirge aus lich dem Meer zu einem Hügel aufsteigen sieht. Die Sedimente legen sich dort concordant auf die glatt und eben abgetragene obere Grenzflach NW SE Qll^erneine Aforäfzen-ciecAe Cnzis >Sedime/zie Fig. - drund^zbir^e .Xunagerungsfläche der Kreide-Sedimente 1. (S) auf dem ^eer-riLt/eau verwitterten Gneiss-Grundgebirge, 1 bis l.skni nordwestlich der Ct = Kohlenmine Karsuarsuk am Fuss des Slibesteensfjeld horizontal geschichtete Geröllage, Diluvium fläche des alten Grundgebirges (vergl. Fig. 1). (?). Es ergiebt sich daraus mit grosser Wahrscheinlichkeit, dass das flache lokale Ansteigen der Grenzfläche gegen bedingt SW. durch postcretacische orogenetische Bewegung ist. Kook (gegenüber von Umanak) tritt das weisslich verwitGrundgebirge eben noch am Strand hervor. Der Contakt zu den hangenden Sedimenten ist im allgemeinen hier biconcordan t; Bei terte Gneiss und Sedimente liegen horizontal. Bei Ekorgfaf, hügel 200 m hoch 15—20 km nordwestlich Karsuarsuk ragt ein Gneissin die umgebenden Sedimente hinauf, hi Folge seiner schwereren Verwitterbarkeit bildet er einen kleinen Vorsprung, in dessen Windschutz der im Motor- oder Fellboot reisende 3—4 km wird (Fig. 2). wieder ein ähnlicher Hügel, Sarfat genannt. Aufenthalt genötigt weiter oft zu einem westlich folgt Bedeutend höher, wohl 500— lOOü m hoch hinauf reicht das Grundgebirge bei Kaersut. Zwar ragt es hier nicht wie bei Ekorgfat als Hügel hervor, sondern bildet eine Berghalde, die zu den Sedi- 182 AiiNui.1) und iiuMilfii R:is:ilt,i;ipf('ln des iiorciwesUirheii Ausläufers des tin^uaU alhnühli^ enipurriiliil. liilien Ende Hlim. Kiirsuarsuk dieses Giundgebirgsstüekes von Kaersul. unter den Sedimenten liegende Gebirge dem Meere dem nordwesl- auf liegt zu, ah. Hier N und W, gegen Kiler- lallt also das nach Südlich oh Karsuarsuk folgen meist ausgedehnte Moränciilhk-hen, dann aher bereits liei m ;^(J(I anstehende, horizontal Westlich von Karsuarsuk senkt sich die Ober- liegende Sedimente. tläche des Grundgebirges unter das Meerniveau hinab. Folgen wir südlich dem grossen Gletscherbach entlang aufwärts, Höhen so finden wir das Grundgebirge bis in grosse von Gletschertälern tief eingeschnitten ersten Gneissvorsprung zur Linken erreicht es 65ü davon schon mindestens SOO m davon, jenseits des langen Gletschers 1, mass 1 km südlich ca. ansteigend, und XU). weniger (vergl. Phot. Taf. 160O m, (Taf. XI i: ich Söo Am als westlich m Höhe des m Slibesteen sjjeld Fig. 2. Skitse der Küste /.wischen 3 = ^ = /( = t 2 uiiil Kliiirgl':it G = Hnngegk'tscher. -j Kryslalliiies (iriiiuigeljirKe lOrlliDK'ieiss). 6 SaiiiKtein niil Kiilileiilager. Scli\var/.e Tonschiefer ca. »Hl in. 7 Pl:illi;;er Cielhlicher Sandstein. S .'' = = = — = .Slibesteensfjeld, Nugsuak-N. Solnvarzi" Schiefer. Oelhlichcr ca. 1 ca. Sil Ilasalt Saiiilsleiii. schwär/ und .VI iii m (!ell)licher l)rauiie 'ronschicfer. Sandslein. mit Zeolithen. Kontaktes von Grundgebirge zum iiaiigeinieuj.Sedimentgehirge (vergl. km weiter südlich schätzte Von hier aus abermals etwa Taf. Xi. Schauen wir nun »etwa ich die Gneis.soberlläche zu etwa 1(100 m. ' .' von Punkt .jr)ü der Karle Taf. IX aus) dem Glclschertal II entlang nach und SW, so sehen wir ehen.so, wie die Gneissoberfläche langsam ansteigt (Taf. XII). Ich schätzte von hier aus die Gneissoberlläche im Hintergrund des Gletschertales II, südlich der Häuser Dieses hochaufragende Grundgebirge l.")(l- TJOd m. Karstiarsuk zu W 1 ist die iiiimillelbare, südlich imsleigcmle l'"nilscl/iiiig des (inmiigebirg- stückes von Kaersnt uiiler dem hindurch. Uasallgipfel Kilertingiiak Nach dem Gesagten senkt sich also im grossen Ganzen d n Sed m en ten <iie () her f äche des Grundgebirges u n e vom Inniiii «irr Halliiiisil Niigsiiak her nach Norden'). t 1 ') Da mich die auf ilcr Karsuarsuk Nuf(suak die Sediineiite uiilcr .\lccr i ({^-({enüborlicKcndoii hiiuihtuuschcn. ( i Südseite und das ("lehiel der llall>iiisel des centralen : über die Doch l'etroHiaiiliie und Geoloyie diese 01)eifläche ist Umgebungen von KarsuarsuU. ilcr jetzigen deiii Kiislenstricli entlang 18,'{ niclit eine einheitlich geneigte Fliiclie, sondern ein unregeimässiges Hiigelgebiel, annähernd N — S verlaufenden von das schnitten nieiulach durchfurclit Eni ist. talförniigen Fein- solcher I'>inschnill mag an der Stelle des jetzigen Gielsciierhaclitales Karsuarsuk oder etwas weiter westlich davon gelegen haben. Tatsache ist, dass das Küstengebiet zwischen den Häusern Karsuarsuk und dem Gneisshügel 1 km nordwestlich der Kohlenmine einer Einkerbung des luigefälir NW SE E/ue Klue y KiUrtinciuak Sorfarfik Terasse ' Fig. 3. 1^00 m- . Gneiss und Sedimentküste (} S .V \' = = = = 3o m ca am 1 Eskimo HüUe km.- — »- ^ • I'ogtor/ik Fuss des Kilertingiial», zwischen Kook und Kaersut. Grundgebirge. Sedimente (,,Kome-Schiehten"i. Obere Kreide. Muränendeeke des Inlantleises. Grenze von Grinulgebirge und Sediment, Verwerfung?? Diluviale Grundgebirges entspricht. Eine entsprecliende Vertiefung liegt zwischen dem genannten Gneisshügel und demjenigen von Ekorgfat, ferner zwischen dem Grundgebirgsslück von Kaersut und dem Gneiss am NW-Fuss des Kilertinguak, auf der unmittelbaren NW-Seite des Gletscherbaches Sarfarlik (Fig. Sedimente aus, so ergiebt grossen Gletscherbaches Räumt man 3). sicli ferner an Kook oder unmittelbar mächtiges Tal im Grundgebirge, in Gedanken die der Stelle des jetzigen westlich davon ein mit besonders hoher und steiler südöstlicher Talflanke (Taf. XIII). d. Verwerfungen und alte Erosion. Es handelt sich nun in erster Linie, die Frage zu beantworten, ob die oben abgeleiteten Unregelmässigkeiten der Oberfläche des Grundgebirges unter den jüngeren Bildungen durch Verwerfungen oder alte, vorlertiäre Erosionen bedingt seien. Diese Frage lässt sich noch nicht endgültig l)eantworten, da man in den seltensten Fällen die scharfen Kontakte von Grundgebirge und den daneben liegenden Kreidesedimenten beobachten kann. Selbst sehr steile Gehänge sind meist mit inwendig gefrorenem Moränen und Ge- — hängeschutt bedeckt. Drei klare Fälle lassen sich indessen einander gegenüberstellen Tasersuak-Sees nach Steenstiiup aus Gneiss bestellt, auch das krystalhne Grundgebirge für eine Halbinsel bildet. sicli iiiöclite ich vermuten, dass Aiixoi.i) Jj^4 Hkim. Verwerfungen sind im Sediment und Basalt nicht selten; ich hahe solche besonders schön auf der Insel Disko bei Makkak beobachten können. An einem Orte konnte ich auch eine Verwerfung im Ciruiidgebirge erkennen. Sie schneidet den oben plateauartig ab1) nach SW vorsprinj^enden steilen Gneissfelskopf l'miasusuk der Insel Agpat in der Richtung SW NH in zwei Teile. Die Sprunghöhe der Verwerfung scheint aber Kl ni kaum zu erreiDerartige kleinere Verwerfungen glaubte ich auch an den chen. Felswänden zwischen Gletscher und II von Karsuarsuk zu erkennen. Es schien die Grenze von Grundgebirge zu den hangenden Sedimenten treppenförmig südöstlich anzusteigen. In der Nfdie machte aber die Erscheinung eher den Eindruck unregelinässigLii Abtrages geschnittenen, 1 vor Ablagerung der Sedimente. Sind einerseits Verwerfungen, wenn auch unbedeutende, constatiert, so finden wir umgekehrt in dem Uferprolil ca. 1 km nordwestlich der Kohlenminc Karsuarsuk (vergl. Fig. 1) ein Ansteigen der 2) Grundgebirgsoberfläche ohne Verwerfung. Da die hangenden Sedimenlschichten zur Grenzfläche aniulhernd concordant sind, und in ihrer jetzigen Lage kaum abgelagert worden sein können, so müssen wir auf eine postcretacische orogenelische Bewegung schliessen. von besonderer Wichtigkeit für die aufgeworfene Frage ist die ruhige Lagerung der Sedimente über dem Gneissvorsprung von Kontakle des GrundWenngleich die seitüclu Ekorgfat hinweg. aufgeschlossen sind, hier nicht auch Sedimentgebirge gebirges zum nicht wohl 2(IÜ Gneissrücken hohe m so ist doch klar, dass der ;{i ii durch postcretacische Verwerfungen horstartig stehengebliebenes ist. Es sieht aus, als wäre von unten ausgehöhlt und mit GrundStück ein Sedimentgruppe der aus her erklärt sich einLagerungsform Diese worden. gebirge ausgegossen als Grundgebirgsstflck aufzufassen wandfrei durch die Annahiue, dass zur Zeil der Sedimentanschwemmungen der Vorsprung von Ekorgfat i)ereils als Gueiss-llügelrücken und existierte, wurden Überblickt trägt die Sedimente darum uiul darüber hinweg abgelagert (Fig. 2 pag. 182). man man darin die eine neue Karle Ciren/iinii' des von Nordw i'sli;rnnlaiui und und Hasaltgebietcs . Sedinu-nt- nach den l'nlersueiuingeii Sri:i;NSTiui''s ein, erinnert man sicii ausserdem an die auil'allend hiavorlrelenden Gneisswinule von Kook und Sarkak, so könnte man die NOrstcllung gewinnen, dass diese bedeutende Trennunnslinie. welche in annähernd X S-licher Hiclitung die Halbinsel Nugsuak durchschneidet, einer grossen Verwertung Das westliche Gebiet wäre dann um SIMi— 1500 m abgeIcli denke Ich vermag dii' Frage nichl /u branlworlcn. tnisprcche. sunken. : über die l'etrograpliie und (icologie der Lnigebuiigeii von Kursuarsuk. \üit eher an einen voiieitiären Sleilrand des Grundgebirges, als an eine solche Verwerfung. Nach dem Gesagten ergiebl sich, dass zur Zeil der cretacischen Sedim en bild ung die Oberfläche des Grundgebirges unregelmässig war. Ob aber alle die grossen Unt regelmässigkeiten, die Täler und Gebirgsrücken an der Oberfläche des krystallinen Gebirges durch alte Erosionen bedingt seien, muss noch dahingestellt bleiben. Die vortertiäre Verwitterung. e. Die Oberfläche des Grundgebirges unter den Sedimenten konnte ich an drei Orten beobachten 1) 2) km 1 Am Kohlenmine Karsuarsuk (vom Boot aus). Kook, auf der Nordwestseite des grossen westlich der Strand bei Glet- scherbaches. 3) schönster Weise im Hintergrund des Gletschertales von Kai- In suarsuk bei in einer steilen Felsschlucht_ westlich 800-850 ni Höhe ( des Gletschers I, vergl. Taf. X). hl allen Fällen sieht in Folge der Verwitterung das Gneissgestein ist von weitem kaum scharf von den hangenden Sedimenten zu trennen. weissgrau aus und Kook. Bei Kook muss man selbst in der Nähe den Kontakt suchen; die oberen Gneisslagen sind oft zu einem sandigen Grus umgewandelt, der einem verwitterten Feldspatsandstein täuschend ähnlich aussieht. An einer Stelle ist die oberste Lage von 1 2 m aus grünlichweissem, quarzreichem, verwittertem Sericitschiefer ge- — bildet, der sich noch eher von dem noch etwas rötlichen liegenden Orthogneiss abhebt, als von dem hangenden, weisslichen, conglomeratischen Sandstein der Kreide (Fig. 4 und 5). Vielfach sind die mit einer schwefelgelben bis mehr dicken Kruste von Eisensulfat bedeckt. Abgesehen von dieser oberflächlichen Sulfatkruste ist die beschriebene Verwitterung verwitterten krystallinen Felsen als 1 mm des Grundgebirges nicht an die jetzige Oberfläche, sondern an die Oberfläche des Grundgebirges unter den Sedimenten gebunden. Es ist also eine alte Verwitterung, älter als die hangenden Kreidesedimente. Vesterfjeld. Eine überaus interessante Stelle für das Studium der vortertiären Verwitterungszone des Grundgebirges ist die oben 3) genannte im Hintergrund des Gletschertales von Karsuarsuk (vergl. Taf. X und die dazugehörige Proülbeschreibung). Geht man der Westseite des grossen Gletscherbaches entlang über die ausgedehnten alten Moränen aufwärts zu Punkt 550 der unter Anxoi-D Heim. ISC) dann von Karle Taf. IX, findet man in östlich lu»i-ab den noch etwa 's km weiter südlich, so Hachschhulitcn die vom Vcsterfjeld in den Glelsclierhaeh III münden, das liier wilden kommen und . Grundgebirge aufgeschlossen. Die Gesteine sind frische Oithugneisse und .\m[)liil)olite, die etwa .30' südösllich fallen. Wir steigen dem Profil der 'fafel X folgend der wilden Mrosionsfurehe entlang aufwärts und finden Inj 7.S0 ni Höhe eine überaus merkwürdige Serie von V('rwillerungs|ii()(inUlen des ursprüiinljch vorherrschend aus m : i'ber die Pctrogiapliic Sonderbarer Weise verwittert, und Geologie der Umgebungen von Karsuarsuk. ist 187 der oberste Teil des Grundgebirges weniger als der untere Teil der im ganzen mindestens m 4(1 tief unter die ehemalige Oberfläciie hinabreichenden Verwilterungszone. Ks steht hier ganz ausser Zweifel, dass diese Verwitterungsrinde mit der gegenwärtigen Verwitterung nichts zu tun hat, sondern vor der Ablagerung der hangenden Sedimente gebildet wurde. Dies einmal erkannt, blicken wir mit dem Zeiss-Feldstecher nach Osten und Süden, und erkennen ohne Schwierigkeit, dass das weisse, zuriickge witterte, terrassenförmige, vielfach mit Schutt be- deckte Band über den frischen Gneisswänden jenseits Gletschertales sich weithin verfolgen lässt — es sind des Hauptnoch nicht die wie anfänglich vermutet, sondern es handelt auch dort um die vortertiäre Verwitterungszone des Grundgebirges. Erst darüber folgen die Sedimente, dann die Basaltdecken (vergl. Taf. IX und Phot. Taf. XII). Die oben gegebenen Daten sind noch zu dürftig, um daraus bestimmte allgemeinere Resultate abzuleiten. Weitere Untersuchungen dieser Art wären sehr wünschenswert. Sie könnten zu der Beantwortung der Fragen führen: Wo ist die Verwitterungszone am mächtigsten, wo fehlt sie ganz? Sind die Sedimente regional über das verwitterte Gebirge abgelagert worden oder lassen sich Gebiete alter Erosion der Verwitterungsrinde conslalieren? Sind die Sedimente das Anschwemmiingsprodukt der aufgearbeiteten, vor-obercretacischen weissen Sandsteine, sich Verwitterungsrinde des jetzigen Inlandeisgebietes? Hat die Verwitte- rungsrinde einen tropischen Charakter? Die Sedimentgesteine, a. Heer wurde Seit ein Alter. der Halbinsel Nugsuak Die Sedimente holten Malen von dänischen sucht worden. Das sind schon unter- den klassischen Untersuchungen von Osw.\ld besonderes Gewicht auf die fossile Flora gelegt. Auf Grund der Pflanzenversteinerungen glaubt man folgenden Schichten unterscheiden zu können seit Heer die „Komeschichten" von Kook, Nugsuak-X., Untere Kreide. „Ataneschichten" von Ata, Nugsuak-S. ., „Patootschichten' von Patoot, Nugsuak-S. i Schichten von Atanikerdluk, Nugsuak-S., Miocaen. a. b. | c. d. Von aber zu wieder- und amerikanischen Forschern diesen 4 typischen Lokalitäten habe ich die ersten Atanikerdluk obigen . , etwas besucht. Ich bin dabei abweichende Auffassung gelangt, , 3, nicht von der deren eingehende auf eine Anxoi.i) Hkim. -uj, Begründung aber dRser Arbeil zu in Ich be- lübren Nvürde. Nveil von mir bereisten Gebiete als trachte die Sedimente der siunllichen, enies jungst obercretaeiseh. und denke auch an die M..t;liehUeil Miocaen Atanikerdluk. von cretuisehen Alters der Pllan/.enschichten Vielleicht sein. Eocaen möglich zu scheint mir für diese ausgeschlossen, verschiedene Standorte anum Wesentlichen handelt es sieh im nähernd gleichalter Kloren. Dass die ..Komeschichtcn- von Kook und Ujarartorsuak (Fig. 4) bisher betrachtet, deuten bereits (Nvestlich Karsuarsuk) jünger sind, als Forscher haben Wmitf and Schi cm- rt') an. Diese amerikanischen Kook ausser Populus pnmaeva. irlmlich in den tiefsten Schichten bei galt, auch noch andere welche Species als die älteste Dicolyledone Dicolvledoneiiblätter gefunden. in der Tat die Schichten von In stratigraphi-scher Hinsicht scheinen Kook und und Slibesteensljeld (Ujarartorsuak) die tiefsten fdtesten auf meiner Schichthöhe ist aber nach der Nordseile Nugsuaks zu sein. Die von den lieisten Schichten AutTassung nicht ^vesentlich verschieden der Südseite der Halbinsel Nugsuak. bei Ata. Patool und Manek auf Alter der ..KomeAnerkennt man nun das obercrelacische dass die am höchsten hegenschichten- so ergiebl sich andererseits, Halbinsel Nugsuak nicht jünger den Schichten auf der Noidseite der erkannte aus den mannen alsSenon sein können. Schon de Lo.uol=') einen Scaphites Niakornat Angnerlunek un.l von Kook Durch die ^veiteren 1-unde und das senone Alter dieser Schichten. wie von IKtin D.uenl Havn) von WniTK und Schlchert, ebenso die Cbereinslimmung mit der Ulf unserer gemeinsamen Reise ist auch mit dem Senon Montana-Formation'- Nordamerikas und damit Schiefern aber d.e mannen sich Europas zur ICvidenz erwiesen. Nun linden entstammen, im mittleren bis Schiefer, denen die senonen Fossilien Nvohl aus SussNvasser aboberen Teil des ganzen, in der Hauptsache KarIm Hinlergrnn.l .i.s C.letschertales von gelagerten Sedimenlserie. nueh über su-.rsuk fand ich zu meiner Überraschung dem Shbeslcens- m die schwar/en. ollenbar in einer Höhe von lOOO-lOÖO Ijel.! ganzen Se.iimenlserie. Sie „nrinen Schiefer wieder als Decke der wie diejenigen, die ich vorher Inben noch genau «lasselbe Aussehen Manek (Nugsuak-S.^ gefunden hatte bei «0(1 m Höhe östlich oberhalb Schiefer von Kkorgfat bis Niakornat nnd Nvie die fossiltid.renden Die Erscheinung einer Texll (vergl. Taf.X mit zugehörigem ., \VHr.K und Sr..n:.:HK,...: Uull »f thc Gcol. -Soc. |M.t'. l.oHloi.: », HC, nocet lUvs KciiuHi'ii of America. Mcddclclscr V. ', cliKT C.rctaccous i„ sc. Us »f ll.e •!. IS'.W. p. 31-. V..1. IH8:t. p wcs, coast of 1 rans- Cncnland -JO«. K..,.c„haKc„ «ir.l ItcarlH-itunti untcrzichon. die von il.n, «cfnndcncn Anun.muuicn über die Petrograpliie iiiul (Joolofjie der fmKelJUiiHc-n von Karsuarsuk. 189 dementsprechend auch deutlich. Auf einem losen Sandder wohl aus Süsswasser abgelagert wurde, folgt eine dünne Lage von conglomeratischem Sandstein, darüber eine dünne Lage von Tonschiefer, darüber abermals brecciöse gression stein ist mit Diafionalschichtung, und conglomeratische Schichten. Erst über diesem „Basisconglomerat" marine Schieferserie aus. Man glaubt das Üi)ergreifen West nach Osten sehen zu können (Taf. X). Sind nun die tiefsten und höchsten Schichten als breitet sich die des Meeres von obercretacisch erkannt, so ergiebt sich damit, dass die sämtlichen bisher bekannten Sedimente auf der Nordseite der Halbinsel Nugsuak der oberen Kreide angehören. b. Geometrische Lage der Sedimente. Die Sedimente liegen auf der Seite 181 beschriebenen, sehr unregelmässigen Oberfläche des krystallinen Grundgebirges, sind jedoch von den Basaltdecken im grossen ganzen eben und horizontal nach oben begrenzt p. 182, Taf. XI). Die obere Grenze der Sedimente gebung von Karsuarsuk in einer Im Hintergrund der prächtig sehen, wie die am indem die Gletschertäler von im ganzen Slibesteensfjeld sicher Schichtfolge durchschnittlichen vielleicht (Fig. 2 UmHöhe von 1000 m. liegt in der Karsuarsuk kann 1000— 1100 noch mindestens 700 m m man mächtige, mächtige, normale sich gegen Süden mehr und mehr auskeilt, krystalline Basis höher steigt. Am Vesterfjeki sind die Sedimente zwischen Gneiss und Basalt noch 200 mächtig. Damit stossen wir wieder auf die bei der Behandlung der krystallinen Oberfläche aufgeworfene P>age: Ist die ungleiche Höhe der Auflagerungsfläche der Sedimente durch Verwerfungen bedingt, oder sind die Sedimente auf einen unregelmässigen gebirgigen Sockel abgelagert worden? Die ebene Auflagerungsfläche der Basalte beweist, dass junge Verwerfungen nicht die Ursache sein können. Ein m zweites, gleichlautendes Urteil spricht sich in der Natur der Sedimente selbst aus. Die Sedimente der Steilküste bei der Kohlenmine haben einen anderen Charakter als diejenigen bei 850 1050 Höhe am Ostabhang des Vesterfjeld. Die Schichtserie am Berg gleicht in vielen Punkten — m auffallend derjenigen von Nugsuaks Südseite und noch mehr der von Disko. Die Sandsteine 13 von Taf. X erinnern an diejenigen am Bergabhang bei Patoot; die Tone und losen Sande mit Diagonal- schichtung 14-17 erinnern an die Berghänge von Diskos Südseite. Die für die Steilküste bei der Kohlenmine bezeichnenden grobkörnigen Sandsteine mit den schneeweiss kaolinisierten Feldspatkörnern sind am Vesterfjeld auf die unterste auf Gneiss ruhende Lage bechränkt. Umgekehrt fehlen von der Steilküste bis zum Slibesteensfjeld hinauf xi.vii. 13 AllNOLI) Hki.m. 19Ü vollständig die braunsrlnvarzcii, inarinen Srhiufer, die das Hangende der ganzen Sedinuntsehichtrolge Taf. \ lind Beide am bilden. Veslerfjeld Näheres in dtni dazugehörigen Text). {u'sichts|)unkle ebene ilie Basallbedeekung wie der dem Sehlusse, dass die in der Umgebung von Karsuarsuk hoch ol)en liegenden Sedimente auch die Jüngeren der gi'samten Scli ich l'olge führen zu unterseheidende Sedinientcliarakler l sind. Lithologische Beschaffenheit. c. Wie schon mehr Jahren bekannt, besteht die sedimentäre Schichtfolge des nördlichen Westgrönland hauptsächlich aus seit m S\v als .")() NE \ Gn"»nirinder-(irube Fif!. 5. 1 2 3 •I .') ü = = = = = = Grundgobirnc. In Profil (;r'l"''''''-">'''^seii am Stianci bei Kook. .\rki)se-Snndslcin verwitterter Giu-i'is. weisser Sjintlstein mit [{asiseon^loiiicral. 2in vorliersctiend scliwarze Sclueferlone. '.im 0,<ni KolilenflOtz. m l,:, blnuKrauc Sehicferloiie. 8ni weisser, loser Sanilslein, RrotikArnij;. zum Teil eonKiomeraliseli. mit Diii^oiialsrhiclitiing. einer Wechsellagerung von Sandstein unil Schielcrlon mit allen zum anderen l^'ber- Einen geringeren Anteil nehgängen vom men conglomeratische oder brccciöse Sandsteinbänke, sowie Kohlen(lötze. Während sich die Kohlenilötze durch die ganze Mächtigkeit der Schichtfolge (^KHHt m> von unten bis oben in unregelmässiger Weise vielfach wiederiiolcn In sundcrs Disko, Nugsuak-S), ohne dass eine bestimmte Schichlliölu- sii'h besonders durch Kohlenlager auszeichnen würde, sind C.onglonieiale besonders auf die dem (irundeinen Gestein. i gebirge unmittelbar aullagernden handelt sich auch hier Hasisconglonier:d bei nii id Kooi^ um Schichten /ii linden. Allein ausgedehnte grob«' (ierölllagen. Migl. I'ig. .">) ist niclil mehr als es Das 1 m über Petrographie und Geologie der Umgebungen von Karsuarsuk. (iie 191 einem sandigen Material liegen haselnnss- bis nnssgrosse halb und ganz gerundete Gerolle von weissem Quarz, wahrscheinlich aus Pegmalil, Granit und krystalmächtig und luit .,i)ori)hyrisches" Aussehen: in linen Schiefern. Eine lithologisch besonders auffallende Bildung sind die Kaolinam Fuss des feldspat-Sandsteine des Kohlenklints bei Karsuarsuk Es handelt sich hier vermutlich Slibesteensfjeld. , um gleich oder alt noch etwas tiefer als diejenigen die ältesten Sie sind wohl von Kook. Die Schichten von der Nordseite der Halbinsel Xugsuak. m 50 ^o 30 20 ,<<^ W f Flutl iriLe___^,^f~' Fig. 1 2 3 4 5a .T (1 7 ;/i = = = = = = = = = Das Sedimentprofil (i. bei der Kohlenmine Karsuarsuk. Kohlenflötz. 2m schwarzer, kohlij^er Sandstein. kohliger Schieferion. 9m schieferiger Sand mit Kaolinsandsteinlagen. weisser Sandstein mit knolinisierten Fclcisj)all<nrnern. 1 ca. 17 schwarze Tonscliiefer mit weiss gesprenkelten Sandsteinlagen. weisser, grober Sandstein mit knolinisierten Feldspäten. 2 6m schwarzer Schieferton mit Sandsteinlageii. regionale Moränendecke. 0.s.im m m m dunkel-grauen bis bituminösen bräunlichen, mehr oder weniger oder Sandsteine sind schnee-weiss gesprenkelt mit kaolini- sierten Feldspäten. Vielfach haben diese kaolinisierten Körner noch auffallend die Feldspatform beibehalten mm tonigen und erreichen bis mehr als Man könnte daran denken, dass sich die Verwitterung erst nach der Ablagerung des Sandsteines vollzogen habe. Auf alle Fälle kann das Sedimentmaterial nicht weit her transportiert worden sein. Es entstammt dem nahen, südlich ansteigenden krystallinen Grundgebirge. 5 Grösse. Über einige exakte Reihenfolgen der Schichtbildungen geben die Specialprofile Fig. 5, 6, 7, und Taf. X Aufschluss. 13- ]t)2 AllNOI.l) lassen sich zwei Hauplal)tiilungen der Sedimente Litliost'iietiscli uiiliTscheiden : I. II. Die I. Süsswasser- und Urrestrische Bildungen. Marine Mildungen. SüssNvasser- schieden den Hkim. und terrestrischen Hauptanteil der Sedimente. haben entwohl vorherr- Bildungen Sie sind schend von grossen Flüssen in Form von Deltas von Osten her dem Meer der jüngeren Kreidezeit zugeführt worden. Dafür sprechen besonders das Fehlen mariner Versteinerungen, die HäuligUeit von gelegentliche aufi'berresten phylogenetisch hoher Landi)llan/.en rechte Haumslrünke, die Kohlenllölze und besonders die von den bis zu den höchsten Schichten vielfach wiederkehrende tiefsten , Diagonalscbiclitung der losen Sandsleine (vergl. Taf. X\ Diese Sandsteine mit Diagonalschichtung sind meist hellgrau bis weiss und sehr wenig verkittet, oft noch fast lose Sande. Ein zweiter Typus der Sandsteingruppe zeichnet sich durch grössere Festigkeit, platlige Schichtung, graue, bräunliche bis rötliche Färbung und das Fehlen von Diagonalschichtung weise sind diese im Sandsteine Möglicher- aus. Lagunengebiet Brackwasser oder mit marinen Tierresten, abgelagert worden (rote Scliichten von Ata Sciiicliten II. l.'i in Taf. X von KarsuarsukV Die marinen Bildungen sind untergeordnete, aber lithologisch Sie Einlagerungen von braunschwarzen Tonschiefern. erinnern an Unterdevonschiefer von Mitteldeutschland. Zwischen den Schiefern sind oft dünne kompaktere Tonbänke und nierige oder einheitliche ("arbonatgestein welche marine Mollusken, es, von Toneisenstein bis über kopfgrosse, harte Concretionen kugelige, oder tonhaltigem eingelagert Diese Kugeln sind 'l insbesondere Ammoniten (^Scaiilütes) Die genannten Petrefakten beweisen gleichzeitig die marine Natur der Tonschiefer, wie das obercretacische Alter dieser enthalten. Schichten. Im allgemeinen sind dii' dunkli'n Tonschiefer tür den der Sedimente bezeichnend Teil — m (Manek, Patoot, oberen Karsuarsuk, \\:\. Auf dem langen Küslenslricii von Niakornal (Nugsuak-N) reichen schwar/e Schiefer bis nahe zum Meer herab. Bei Ekorgfat glaubte ich drii verschiedene Lager von dunkeln Tonschiefein übereinander untiTscheiden zu können, wovon die zweite oder drille aus von Bächen angeschwemmten Konkretionen einige Mollusken geliefert hat. Die erste Lage, etwa ßOO 1 ()')() über Meeri. bis l'jarartorsuak ') Kiiic crxiil) clifiniNcliv vii-l stiirkcii PrüruiiK (".:i(;()|. eiiii-r KuroI wi-iiiKcr MkC-O.,. .scliwur/liruuiieii :iiis viel dorn l-'i'C.t),, Kückstand von Ton. iiiiiriiu-ii liilkvs Sclilefcr ICiscii in von NiaUorn.it Kcrrofdini i und über m 200 die Petrograpliic 1— 2 km Meer herab 193 deren mariner (.liarakter allerdings nicht bewiesen mächtig, reicht ist, und Geologie der Umgebungen von Karsiiarsuk. östlich des Gneissvorsprunges Ekorgfat bis (vergl. Fig. 7 und 2 pag. 182). zum Diese mächtige Schiefer- lage scheint weiter gegen Osten ganz auszukeilen, resp. durch nicht am Slibesteens- marine Sandsteine Kig. 1 '2 ;i 4 5 = = = = = 7. ersetzt zu sein; Profil denn man ündel durch die Bachschlucht ca. 1 (bei 64 m über Meerj. km östlig Ekorgfat, blaugraue Schiotcrtone. m von Grönländern ausgebeutet; darüber O.:, schwarzgrauer Schieferton. grauer, plattiger Sandslein mit Pflanzenresten. schwarzbraune Tonschiefer mit Toneisenstein-Plättchen (marin?) 3 in Fig. 2 pag. 182. O.-r, 6 ni Kohlenfliitz. m = Moränendecke. schwarzen Tonschiefer nicht mehr'). Erst bei über 1000m Höhe, über dem Slibesteensfjeld, sind die letzten Reste der marinen Tonschiefer zu finden. fjeld in entsprechender Schichthöhe Anhang: Die Kohlenmine Karsuarsuk (vergl. Fig. 8, Taf. Etwa 3 km diese IX und XVII.) westlich der Häuser Karsuarsuk liegt das einzige, rationell ausgebeutete Kohlenlager Grönlands. war zur Die Grube wird vom meiner Besuches Kapitän Söby; unter ihm stehen 3 dänische Arbeiter (Schmied, Schreiner und Vorarbeiter) und 8 grönländische Arbeiter. Zur Zeit der Winternacht muss die Arbeit ganz eingestellt werden, da der Weg über den gefrorenen Fjord meist nicht gefunden werden dänischen Staate betrieben. ') Leiter Zeit Es besteht allerdings noch die Möglichkeit, dass die Schiefer ;( der Fig. 2 weiter östlich noch vorhanden wären, aber nicht mehr über Meer hinaufkämen. Dieser Deutung messe ich wenig Wahrscheinlichkeit bei. AllNOI.I) 194 •5J ob' sc 3 TT > >: S II II t! te II - ? - I, £j_ S -^ c« ^ 2 5' Hl IM. über die I'etrograpliie und Geologie der Umgebungen von Karsuarsuk. 195 und Südosten von immer besserer BeschafTenheit. im Hintergrund von Stollen I konstatierte ich 2 m mächtige Kt)lile. Infolgedessen ist die Arbeit nun im Stolk'ii II aufgegeben worden, während Stollen I mit Seitengängen und Strecken weiter ausgebaut wird. Das Kohlenflölz hat, wenn auch nicht einer mathematischen Ebene entsprechend, doch ein durchschnittlich leichtes Gefälle bergauswärts, was den Rollwagen-Transport sehr erleichtert Flötz gegen Osten An einer Steile (Fig. 6 pag. 191). Die Stollen sind im äusseren Teil mit kräftigen Eichenbalken und die Firste mit Brettern verschlagen. Im inneren Teil ist der Ausbau infolge des geringen Gebirgsdruckes überflüssig. Infolge der Constanten, niedrigen Temperatur von 3' C, was ungegesperrt — dem Jahresmittel an der Tagesoberlläche entspricht, ist die Grube völlig trocken. Zur Zeit meines Besuches (27. VII. 1909) waren die Hohlgänge überall mit einer Kruste von glitzernden Eiskrystallen ausgekleidet. Dadurch wurde die Beobachtung der Felsen sehr fähr erschwert. Die Kohle sieht aus wie Steinkohle, ist schwarz, auf frischem Bruch mattglänzend (mit einzelnen pechglänzenden Streifen), com- pakt (nicht schieferig), ziemlich reich an fein zerteiltem Schwefeleisen. Wie aus den vorhergehenden Abschnitten hervorgeht, hat die Kohle obercretacisches Alter. Sie wird in Karsuarsuk, Umanak und den umgebenden Ortschaften zum Heizen der Häuser und Hütten im Winter verwendet. Die Hauptmenge jedoch wird vom grönländischen Lokaldampfer „Fox" verwendet. Auf „Hans Egede" soll sich die Kohle nicht bewährt haben. 1908 wurden 6000 Tonnen Kohle ausgebeutet, das ist mehr, als gebraucht wurde. Die Basaltdecken. In den Umgebungen von Karsuarsuk breiten sich die Basaltdecken über den Sedimenten in einer Höhe von etwa 1000 m über Meer aus. Sehen wir vorerst von den Ganggesteinen ab, so können wir dreierlei Arten von Basalt in den Umgebungen von Karsuarsuk beobachten: a. Basaltbreccie. b. Basalt-Mandelstein. c. Dichter, sehr weit verbreitet. Basalt. Basaltbreccien a. sind auf der Insel Disko kompakter und besonders auf der Halbinsel Xugsuak Sie bilden in Niakornat mächtige schwarz- IIkim. AiiNoi.i) ]()Q braune Felswände. Mehrere luindert Meter mrielitig liegen dort gröbere und feinere Breccienbänke mit ausgesprochenem, etwa 4U steilem Oslfallen und mehr oder weniger starker verticaler Klüftung (Taf. XV). Kubikmeter grosse scharfeckige Basaltblöcke Bis findet man Bnsaltbrocken, Die scharfeckigen der Breccie. standteile als Be- worunter und Basaltmandelstein vorkommt, sind fest eingebettet teilweise glasige (irundsubstanz. Zwischen den Einschlüssen und unregelmässigen Klüften sind sekundär wieder weisse Zeolithe dichter Basall in in abgesetzt'). Auch bei Karsuarsuk liiidcl man als Basis der Basaltdecke mächtige Felswände von Breccien; zu unterst 15— 20 m dunkel grünliche Breccie, reich an weissem Fascrzeolith (Scolecit), darüber ca. 60 m tief braune Basaltbreccie vom Typus derjenigen von NiaDass diese Breccie jünger kornat. ist als die Kreidesedimente, liegt auf der Hand (vergl. Taf. X). Die Entstehung so ausserordentlich mächtiger Basaltbreccien, Niakornat, ist mir in der Natur wie wie besonders derjenigen von Man heute nach mancher Überlegung noch rätselhaft geblieben. könnte einzelne Breccienlager wohl am ehesten erklären durch die Annahme, wieder in dass die im Innern Bewegung geriet, noch flüssige So wäre gleichzeitig auch mit der flüssigen I.axa mischen konnten. durch Abkühlung rasclie die mittels der Breccie erklärt, oder zähe Basaltlava so dass sich die zerbrechenden Krusten oft BeschatYenheit des Binde- glasige die ich sonst in der Basaltgruppe niciü gefunden habe. h. Basalt-Mandelstein. vorhergehenden nicht scharf ist von dem indem mit Zeolith ausgefüllte Hohlräume auch in den Die Mandelsteine sind durch SerpenBasaltbreccien vorkommen. Dieser Gesteinstypus abgegrenzt, Die Zeolith-„Mandeln" Einzelne Baverschicdi'nslen Dimensionen annehmen. tinisierung meist dunkel olivengrün gefärbt. können die sind mehr oder weniger regelmässig mit feinen ZeolithDie Drusen können aber auch bis kügelchen weiss gesprenkeil. über fauslgross werden. Die schönsten Zeolithdrusi'n sammelte ich saltlagen und Taf. XIV) auf den Scluitlkegeln der dorIn der Begel ist der Basalthohlraum grossen Giet.sciierbäche. bei Ujararlorsuak (Fig. 2 tigen zuerst ') mit einer White und milchig-bläulicbwi'isscn Sc.Htcin:iiT Bull. Ceol. Soc. , AnurUa. ojialartigen Vol. II, p. ;i.">7. Kruste über- ISHSj iKlraclitcii diese Hreccic von Niakürnat als .early Crelaceous or prc-(".ix'laccous', was mir Masse von Nialiornat kann ehensoKiit als Terliiir auftfefasst wcnleii. Die oroKiapliiscIi tiefe Lage ist iniif{liclier\veise tlureli West verlaufende Verwerfung liedinKt. eine Ost sehr fraKlIcIi ecsclieiiil. Die «aiizc über die Petrographie und Geologie der Umgebungen von Karsuarsuk. ]97 worauf dann die ^Yeissen, seidenglänzendcii, radialstrahligen Garben von Skolezit und perlmutterglänzenden Schuppen von Stilbit aufsitzen')- zogen, c. Der unter Dichter, compakter coinpakte Basalt dichte, dem Hammer. ist Basalt. hart und spröde und Die Anwitterungsfarbe ist meist tief klingt braun, der frische Bruch schwarzgrau. Es ist die feste, ohne Blasenräume massig erstarrte Lava. Während weder Breccie noch Mandelstein besonders zu Absonderung neigen, zeigt der dichte, compakte die bekannte säulenförmige Atjsonderung. Es Basalt vielfach scheint, dass dieser Typus 3 im allgemeinen auf der Halbinsel Nug- suak besonders den höheren Teil der Basaltdecke einnehme. Der Ort Nugsuak am Westvorsprung der gleichnamigen Halbinsel steht auf regelmässig ca. 20'' West fallenden compakten, braun angewitterten Basaltlagen. Während auf der Nordseite von Disko auf den Sedimenten zunächst Basaltbreccien folgen (Ujaragsugsuk), liegt auf Diskos Südseite gelegentlich der compakte, in hexagonale Säulen abgesonderte braune Basalt unmittelbar auf den Sedimenten (Makkak). Da ich die Gesteine der Basaltdecken keiner näheren microscopischen Prüfung unterzogen habe, verweise ich auf die Arbeit von Belowsky -'). Anhang: Basaltconglomerat mit Gneissblöcken. Es bleibt mir übrig, hier noch einer sonderbaren Conglomeratbildung zu gedenken, die orographisch im Zusammenhange mit der Basaltdecke steht und chronologisch offenbar ebenso mit den ersten Basaltergüssen der Decke zusammenfällt. am oberen Rand des Schluchten-Cirkus, unmittelbar unter der unteren, aus Breccie bestehenden Hauptwand der Basaltdecke auf der Ostseite des VesterQeld (Taf. IX und X) von Süd nach Nord in der Höhe von etwa 1050 m entlang kletterte, stiess ich Als ich plötzlich auf eine mächtige Conglomeratbildung. der Fortsetzung der unteren Basaltwand (20 ') genau in in Taf. X) und ist Herr Dr. R. Beder, Zürich, hatte die Freundlichkeit, diese Mineralien zu bestimmen. Sie sind in der Mineralogia Grönlandica von Boggild, Meddelelser XXXIl ISIOö aus der genannten Gegend nocli nicht erwähnt. Herr Dr. ISkueh glaubt auch noch Calcit als Einschluss in Scolecit und Stilbit zu erkennen. Die milchige, opake Substanz hält er auf Grund des Wasserverlustes im Röhrchen nicht für Quarzsubstanz, sondern für eine dichte Zeolith-Modification I -) — 21 Sie liegt Scolecit?). Ma.\ Belowsky I.e., Zeitschr. d. Deutsch, geol. G. 1905 p. 68— 87. AitNOi.i) 198 Hi;iM. aus der Ferne auch an der braunen Farl)e und der Abwillerungsforin vom kaum Basalt zu unterscheiden (Phot. Tal". XI). Das Conglomerat besteht grösstenteils aus IJlöcken von Basaltmandelstein, die bis 1 ni Durchmesser haben. Nicht selten sind aber auch regellos eingestreute Blöcke von rotem und grauweissem Granitgneiss vorhanden. Die meisten sind ziemlich gut gerundet. Man möchte an eine alle Ausi'üllung eines kleinen, scharf in die unterste liasalllage eingeschnilteiien Tales denken, das unmittelbar nach der ersten Basaltausbreilung eingeschnitten und mit dem beschriebenen Conglomerat wieder ausgefüllt wurde. Tatsache ist, dass sicii die jüngeren Basaltlagen wieder ungestört horizontal über die Conglomeralmasse hinweg ausdehnen (Taf. IX und Pliol. Tal. XI |. Die Basall i'äni'e. Allgemeines. a. Das krystalline (irundgebirge, und die Sedimente die Basaltdecken sind von zahlreichen postcretacischen setzt. Ganz vielfach auch Gängen durch- den Sedi- treten die Basaltgänge in l)es()iiders aullallend menten hervor, die von ihnen \;\v , oft geradlinig (juer durcli viele hundert Meter Mächtigkeit durchsetzt sind i5in ibesontlers Nugsuak-S, In Bezug auf die Palont, Ala). Mächtigkeit lierrscht grosse Ver- Manchmal schiedenheit. l dm sind die Gänge nur und Irot/diin auf weile Strecken 1 mächtig Mi'cniiveaii mannigkm NW dis Doltas). faltig ist die Lagerungsform. Strand ))cl Kooli (ca. Neben den gewöhnlichen vertical stehenden Quergängen kommen vielfach ächte „Sills" (Lagergänge) vor und nicht selten kann man auch beobachten, wie Quergänge Fig. 9. Kasaltgängc im I^rcidc-Sandstcin am zu verfolgen. I'"benso 1 durch Sills Beispiele miU'inander dieser Arl lässl vt'rbunden sich am sind. I-.ines Strand iiei lassen sich schönsten der Kook ln'obaciiten {Fig. 9). Was die Gesteine seihst Nugsuak zwei Wirkung ganz in bi'lrill'l, ihrem Auftreten wie in ilirei- :iuf dei- Halbinsel melamorpluisiercnden verschicilenc .\rlen untcrsi-heidcn, nändich 1. Gewfdinliclie iiasallgänge. 2. Pcridolil. die I'etrograjjhic L'lier die \V:ilircn(i iiiui Geologie der Umgebungen von gewülinliclu'ii Basalle iiui- sein- Karsuarsul;. gcTiiigu 199 Koiilakl- am Nebengestein erzeugten und ollenbar im aligemeinen bis an die damalige Oberfläche reichten, sind die Peridolitc durch intensive Contaktwirkung ausgezeichnet. Es sind intrusive Tiefengesteine, die ollenbar nie die damalige Oberlläche erreichten. Die klassisclie Gegend der Peridotite ist die Umgebung von Karsuarsuk (in der Literatur Kaersul). Die Peridotite selbst haben zwar weniger die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, als deren sekundäre Gänge und Kluftausfüllungen, die eine besonders durch starken Titangehalt hervorragende Hornblende „Kaersutit" enthalten. metamoiphose Der Name vom Orte Kaersut abgeleitet, ist 1893 von Lorknzen') eingeführt worden, der diese Hornblende zuerst chemisch untersuchte. Steenstrup^) gab zu dieser Arbeit Lorenzen's die nötigen Mitteilungen über das Vorkommnis und die Lagerung des Kaersutils. Der Peridotit von Karsuarsuk (Kaersut) ist 19Ü3 von Phalen') auf Grund des von Schuchert und White mitgebrachten Materials microscoUssing giebt 1905 eine pisch unteisucht und abgebildet worden. gute, kurze Charakteristik des Kaersutites in Rosenbusch's Phj'siographie*). Eine äusserst sorgfältige optische und chemische Untersuchung des Kaersutit hat neuestens Washington veröffentlicht*'). Es bleibt mir in dieser Arbeit übrig, die tektonischen und petrogenetischen Beziehungen der genannten Ganggesteine weiter aufzuklären und einige Worte über die Kontaktmetamorphose hinzuzufügen. b. Die gewöhnlichen Basaltgänge. Die Sedimente sind sowohl auf Disko wie auf Nugsuak an ungezählten Orten von braunen Basaltgängen durchbrochen. Das Nebenim allgemeinen nur schwach ungewandelt, und die kontaktmetamorphe Zone erreicht meist nur einige Dezimeter bis 1 Meter. Die Sandsleine und Tone sind etwas erhärtet, die Kohlengestein ist lager aber nicht graphitisiert. Orographisch ist trotzdem die Kontaktwirkung oft schon aus der Ferne deutlich, indem an den leicht abwitterbaren Sandgehängen nicht nur die nackten Basaltgänge, sondern mit ihnen auch die fest damit verklebten gehärteten Sandsteine mauerartig hervorragen (besonders Disko-S., Aumarutigsat). •) -) ') LoRENZEN, Meddelelser om Grönland \'1I 1893 p. 27. Steexstrup in Lorenzen, 1. c. p. 27 28. W. C. Phalen: Notes on tlie rocks of Nugsuaks Peninsula — Col. Vol. ') Ussing 1905 ') XLV in 1904 etc. Smithson. Mise. p. 183. Rosenbusch und Wülfinü, Mikrosc. Pliysiogr. d. Miner. \'üI. 11 IV. Aufl. p. 236. Washington and Wright: Kaersutite frora Linosa and Greenland. ofSc. Vol. XXVI, Sept. 1908; 1909 p. 187— 211. Ainer. journ. AnNoi.i) HiciM. 200 Es, l)uiigen steilen würde zu weil führen, die einzelnen Basaltgänge der Unigevon Karsiiarsnk zu beselireil)en. Man sieht die Gänge am gelblichen Sedimentklint schon Non wcitcni heim vorbei- fahren im Boot, so z.B. bei der Weise und am Kohlenklint Fig. 8 p. 194). verstellt, Kook am (Fig. 9| und in ganz entsj)rechen- Nordfuss des Slihesfeensljeld (Tai. IX Die Sedimente werden dabei nicht wesentlicht Stellen von kleineren Verwerfungen während umgekehrt an keine Basaltgänge vorhanden sind. Die Verwerfungen sind an die Basaltgänge gebunden. Dei westlich der Kohlenmine (Fig. 8) niclit durch White und ScHUchkrt') abgebildet worden, zwar in einer Weise, die keine richtige Die Sedimente sind viel zu Vorstellung des Küstenstriches giebt. Hier finden wir besonders eine ausgesteil aufgerichtet dargestellt. sprochene Störung, die von White und Schuchert als Verwerfung aufgcfasst wird. Ein vertikaler Basaltgang, der die äusserst schwach folgende Küstenstrich bis Ujarartorsuak östlich geneigten Sandsteinschichten befindet sich etwa 200 m ist nicht zu verwerfen scheint, weiter östlich daneben. Auch im Hintergrund des Karsuarsuk-Tales sieht man zahlreiche braune Basaltgänge. Sie sind schmal und durchsetzen die Basaltdecken (deshalb in Taf. IX nicht hervorgehoben dagegen vergl. Phot. Tai". XI, Gipfelpartic des Vesterfjeld). Dass die dunkeln Ganggesteine auch das krystalline Grundgebirge durchbrechen, konnte ich bei Kkorgfal, und besonders zwischen Akuliarusersuak und Karajak, auch aus der l'erne an der l'elsiiisel Sagdlek im L'man:ik-I-"jord beobachten. An den 2 letzgenannlen Orten sind die zugehörige Basaltdecke und die Sedimente aber seit der Zeit der Basaltaushrüche längst abgetragen worden. Die relative Altersfrage inbezug auf den Peridotit konnte ich leider ; nicht entscheiden, da ich niigends das eine der beiden Gesteine das andere quer durchbrecliend fand, rnmitteibar westlich der Kolilenmine Karsuarsuk hingegen Irin ein l)i;iiinlichgr:iuer Basallgang von 0,:i m Dicke so nahe an den mächtigeriMi l'ikritgang heran, dass noch die vom Pikrit bewirkte koiitaktmehunorphe Sedimentzone Ich konnte weder niacroscopisch noch durchschneidet (Fig. 10». microscopiscb feststellen, ob der Basaltgang die schon kontaklmetamorphen Sedimente durchbrochen hat oder ob umgekehrt der Basallgang älter ist als die Peridolitmasse. Die erstere Aiuiahme ist mir die wahrscheinlichere. Microscopiscb lässl sich im DünnsehlilT feststellen, dass das braungrane Ganggestein bei dir Kniilcnniine ein achter Olivinbasall ist. Die .Struktur isl im rp \ ri seh und zugleich interbis 0,4 er li I) Uiill. r.i-ol. Sex-. AnuTica Vol '.I, IS'.IS p. :i.-)I. (her die l'etrographic und Geologie der Umgebungen von Kaisuarsuk. 201 sertal Grosse, mehr oder weniger isometrisch polygonale, farblose grünlieh seri)enlinisierle ülivinkörner (bis bis ',i mm Durchmesser) liegen als Einsprengunge in einer (Irnndmasse, die aus dichter Sub- stanz (zersetztes Glas) Ausiöschungsschiefe Ca ca. O und l'lagioklasnädelchen besieht. Nach der Labrador bis Bytownit vorzuliegen. scheint 50r>i 15 m m i) andstrand Fig. 10. P (scliwarz) der Kohlengrube Karsuarsuk, .S" = Sandstein. G = vom und liasaltganges Diese Plagioklas-Nädelchen greifen bei Kontaktnietaniorphe schraffiert. filzig Daneben angeordnet. B Strand aus. Kohleiischmit/.en, z.T. in Graphit umgewandelt. Sedimente schräg radial-strahlig Jimold Heim aut ^- F^lutlirue Ansicht des Peridotit (Pikrit) durcheinander und sind kommen vereinzelte oft kleine Augitkörner vor. c. Unter ,,Sill" versteht Basalt-Sllls. man zontalen Schichten folgendes, Deutsche besser als „Lagergang" in englischer Sprache ein den hori- intrusives Lager, bezeichnet. und kürzer und kann auch in also das, Das englische was der Wort ist anderen Sprachen vorzugweise angewendet werden. Obwohl die Festigkeit der NW-grönländischen Sedimente nicht und sich auch keine ausgesprochen feste Bänke zwischen loseren Bildungen einschalten, lassen sich die Sedimente von intrusiven Magmen besonders leicht nach der Schichtebene aufreissen. Das zwischen die Schichtflächen eindringende Magma bildet einen gross ist Besonders schöne Basaltsills beobachtete ich auf der Südseite der Halbinsel Nugsuak an den Berghängen ob Manek und Patoot, Sill. in verschiedenen Höhen, besonders bei 500 — 700 m. Die Neigung AiiNOi-u Heim. 2ü2 zur Sillbildun^ zeigt auch Fig. 9 pag. Siil vom ich aucii sali lorsuak, 2—3 km westlicli dci Kohlenmine. Kine eigenartige ICrscheinniig konnte ich bei der Häuser Karsuarsuk Ijeubachten. brauner taler, Hasaltsill Einen braunen von Kook. l'.)8 Boot aus an der Sedimenttiüste bei l'jarar- ist Ein 1,'. JJSS m m Höiie südlich mächtiger, horizon- mitten im Peridotit eingelagert, der selbst den Sedimenten bildet (Fig. 11 und Taf. XVI). Auch dieser Basalt hat etwas porphyrisches Aussehen, indem Durchmesser und einzelne grünliche Olivinkörner von einigen als ganzes einen Sill in mm Der DünnschliH', der nicht macroscopisch gerade ein Olivinkorn durchsetzt, erweist sich jedoch als olivinfrei und feinkörnig krystallin. Er hat dadurch ein ganz anderes microscopisches Aussehen als der Basaltgang bei der Kohlenniine. Abgesehen von den vereinzelten Olivinkörnern kann man das Gestein Augite als hervortreten. olivinfreien Feldspalh-Basa it mit gleich massig- kör- niger Struktur bezeichnen. Hauptgemengteil ist basischer Plagioklas von der Gruppe Labrador bis Bytownit: er bildet] kurze mm Länge. i(liomor])he Nadeln und Prismen von durchschnittlich Die Zwischenräume zwischen den Feldspäten sind ausgel'üllt von (l.-"i einer intensiv gelbbraunen Substanz; setzungsprodukl von Augit Gemengteil tiill liinzu in es ist Hornblende. möglicherweise ein ZerAls weiterer wesentlicher violettbrauner Augit. Kleine Erzkörnchen Reihenfolge der Ausscheidung: sind massenhaft. Plagioklas, Augit, Erz, zuletzt hrauiie I'üllmasse. Der beschriebene und in Fig. 11 abgebildete Basalt-Sill scheint jünger zu sein als der dortige Peridotit-Sill. Die Pcridolitc und IMkrite. a. Die Periiiolilc Irelen an 1. .'t 'A. der näheren Umgebung von Karsuarsuk Lokalitäten auf: .\m Xordabhang des 0stcrfjeld iiei 2. in Allgemeines. Am Am .•<(•)()- -l'JO m Ostabhang des .Strand iici südlicli , der Häuser Karsuarsuk. Höhe. Slibesteensfjeld bei ca. .300— 3()0 dir Kolilcnmine ( vergl. Tat". IX m. I. In den beiden ersten I'ällen bilden die Peridnlile typische Sills; im diitten l'all sehen wir einen breiten Gang vor uns. Auf den ersten Blick konnte man die Peridotit-Sills für grüne Tufllagen betrachten, da sie h(uizontal geschichtet sind, sehr stark verwittein und zu einem Olivinsand zerfalK'u. Die starke Kontakt- über die Pctrographie metainorphose, die sie und Geologie der Umgebungen von KarsuarsuU. am 203 Nebengestein ausgeübt haben, sowie das Auftreten des gleichen grünen Gestein als Gang bei der Kohlenmine lassen aber schon in der Natur die Dass südlich Karsuarsuk und X o am magmatische Herkunft feststellen. Slibesteensfjeld die Sedimente im Aknoi.i) Hki.m. 204 Der 1). Peridotit-Sill am Nordabhang Schon von Karsuarsiik aus man crkeiuit des Osterfjeld. ein firünlirlK-s düsteres Band, das an dem ausf^edelmten sanlt ansteigenden Moiänengehänge des 0slerfjeld eine leichte SteilstulV bildet (Taf. IX n. Tal. XVl Fig. 1). Die Mächti};keil heträgl Das 5.")— tjO ni. der Weise horizontal geschichlel aus. Diese „Horizontalschiditung'" wird hervorgebracht durch lagenweise ggregate von —2 (ieslein sieht in ül)eriaschen- verteilte sphaerische Augita- cm Durchmesser. Das Verwitterungsprodukt ist ein grünlicher Olivin-Serpentinsand, gemengt mit solchen schwarzbraunen Augitaggregaten. Die ganze Masse, ollenbar ursprünglich einheitlich, ist in horizontaler Richtung durch den auf Seite 202 beschriebenen braunen Hasalt-Sill in zwei gleichwertige Teile gespalten (Fig. 11). Das Irische Gestein ist äusserst zfdie, olivengrün 1 N Fig. .s Kacrsiilil I'undstclle 1'2. = Ps — ß = K = Pi im IVridotit-Sill des O.sterfjeld, Karsuarsul«. unlercr Teil des oberer — — l'cridolit-Sill. — Ilnsiill-Sill. 1.M1I. l\a('rsiilitÄ«*^l»'in- und scliwarzhrauii gesprenkelt (Augit). Heim dass das ganze Gestein von Handstücken erkeinit man, (Olivin-Serpenlin) Schlagen dui-cli und ihirch derart horizontaler I-lbene struirl ist, dass es sich am leichtesten in Krscheinung kann ihren Grund der Art und Weise der Erstarrung des Magmas si)altel. Diese und allein in haben; denn seit der inlrusion hat kcimrlei Gei)irgsbildung eingegriffen (Fig. 12 und Taf. XVl Fig. 2i. Das m c ro SCO p seil e Hild der DüinistiililVe ist sehr klar. Hauptgemengleile sind Die Struktur ist liolokrystallin. poikililisch Olivin und .\ugil, Nebengemengteile braune liornlileiule grüner Serpentin') und 1-jv.körnchen. Die untersuchten DünnschlilTe sind einzig i i : , völlig fiei von l'eldspal. ') Phai.kn bczciiliiKt diiiiK :dN C.liloi'il diis iiili'i' «niiK- WiAviltcrungsprodiikt I' i'iirli lori I. dis (>livin^ uliiic Ih-grün- über die Petrographie und Geologie der Umgebungen von Karsuarsuk. Demgegenüber aber erwähnt Phalen 2Ü5 in seiner Unlersucliung der OHvingesleine von Kaersul auch Feldspat (AbjAnJ und nennt ') daher das Gestein Peridodit var. Pikrit. Washington-) aber bezeichnet im Gegensatz zu Phalen das Muttergestein der Kaersutit fülirenden Gänge ebenso als Peridotit. Ausser den oben genannten Gemengteilen enthält der Peridotit nach Phalen als Nebengemengteile auch noch Biolit, Magnetit, Limonit, Haematit, Apatit, Chrom it und Pleonast. Ob wirklich Limonit im frischen Gestein vorhanden ist, scheint mir Die secun- fraglich. däre kaersutitartige und in Serpentin übergehende Hornblende ist oft sehr leicht mit Limonit zu verwechseln ). Das Vorhandensein von Hornblende, die (Ghlorit) Phalen nicht er- wähnt, habe ich aber mit Sicherheit fest- können. stellen Der 1 i Vi n tritt umgrenzten, oder weniger in scharf mehr idiomorphen farblo- sen Körnern von bis 4 mm auf. Durchmesser Teils sind sie Fig. 13. noch ganz frisch, teils von innen oder aus- Dünnscliliff aus dem Peridotit-Sill Karsuarsuk, NW-Grönland. lünsi'blüsse "iO am X 0sterfjeld 1. \on Olivin O. zum Teil serpentinisiert .-1. Erzkörnchen E schwarz. S. in Augil sen her in Serpentin umgewandelt (Fig. 13, 14, 15, Taf. XX). Die Olivinkörner sind von (bis 2 cm) grossen, einheitlich auslöschenden Augiten umgeben; mit anderen Worten: die Olivin- ') -) ') W. C. Phalen, Smithsou. Miscell. Col. Vol. XLV, llMKi p. 195. Washington, Americ. Journ. of Sc. Vol. XXVI. i;)08 p. iy3. Phalen (1. c. p. 196) schreibt: „Accompanying the Separation of prochlorite there is mucli light-brown Iren o.\jde, limonitic matter, resulting from the ferruginous portions of the Olivine. in fairly parallel layers XLVn. Often these ferritic portions are oriented about the prochlorite nuclei". 14 206 Hkim. AiiNoi.i) köliipr treten als Einschlüsse im Aiif^it resp. li e r Hornblende auf. Der Aiigit isl im Diinnschlin vioiell-hrftunlich, sehr schwach pleochroitisch. limitl man in den Dünnauch kleinere Partien eines intensiv rotbraunen Minerals, das kleinere Zwischenräume zwischen den Olivinen ausfüllt und wie der Olivin in Serpentin übergeht. Es giebt auch grössere solcher brauner Geinengteile, die Olivine einschliessen und wie der Augil einheitlich auslöschen. Die Natur des zu bestimmenden Minerals wird aufgeklärt durch das gelegentliche Voriiandensein eines Augit- Den Augiten an Masse untergeoidiut schlilTen kerns, wohl dem mit auch als so- die Spaltbarkeit stimmt braune weist Aus- die löschung überein- (Fig. 15). Das Mineral sich als er- eine Hornblende. Farbe. Spallbarkeit, üop|)elbrechung und Auslöschungsschiefe Maximalwerte gemessen 12; 12,5: 13; 13,5'^) stimmen mit der Kaersulit - Horn( blende so anlTällig auch chemische Übereinstimmung hoher dass uberein, eine ( sehr Titangehalt) Fig. 14. DünnschlifT aus dem KaisuarsiiU, NW-rirönlaiul. von ICinsi'liIflsM' <ifll. Oliviii O. zum Teil in Kiiersulil-nr)rnl>k'n(U' //. sieren, da sie niclil aus Da dir Mm iilihndc damit auslöscJH tisches iidi'ii am 40x1. in Si-rpiMilin dem einerseits Ausscheidungs])rodukt .S' unitji'wan als , Hornblende aber wohl nicht analywerden kann. um Raiuizone den andererseits als kleine ist. sich die schwarz. Gestein isoliert Augit auftritt lässt Ciicniisi'li K I^r/ktirnclion walirsclu'inlich Osterfjekl. I'eriilotit-Sill liiiluitlich lel/.les Zwischenräume di'r magmaOlivine art ige Hornmüssen wir annehmen, dass die Kacrsnt den r Erkaltung f blende im Piiiiliilil nach \ orgesc h ausfüllt, i i' Augil verlrilt, l'eridotit, i llandeil es sich wirklich so wäri- auch ein bobii 1 1 ii um t - i cililen Kaersutil im Tilangi-hall des Augiti's denkbar. über Dies die l'ctrograpliie und Geologie der rmgebuiigcn von Karsuarsuk. 207 vom Augit aber nach der Analyse nicht zu, die Phalen') trifft des Peridolites von Karsuarsuk veröfTentliclil hat. Die Mineralien des Peridotiles zeigen die Tendenz, sich in opaneinander zu schmiegen. Am wenigsten tisch gleicher Orientierung ausgesprochen ist diese Erscheinung bei dem zuerst aus dem Magma denen ausgescliie- Olivin ; weit deutlicher zeigen sie die Augite, die sich oft so aneinanderlagern, dass ein- völlig sie auslöschen heitlich und nur im gewöhnlichen Licht als ver- schiedene Individuen erkennbar sind. Die Hornblende setzt sich mit Vorliebe in genau gleicher Orientierung am Augit lich fest. End- selbst der zeigt Serpentin gleiche Ori- wie entierung die Hornblende, wenn er aus Hornblende her- vorgegangen ist, Fig l.'>. Dünnschliff aus dem am 0sterfjeld, 40x1. — Serpentin, — Olivin. Peridotit Karsuarsuk, NW-Grönland, = A .\ugit, // = Hornlilende, S Sill ca. so Pseudoniorphose von Serpentin nach Hornblende (Fig. löSx). Die Reihenfolge der Mineralbildung ist die folgende: Olivin und Erzkörner -^ Augit ^ Hornblende. Der Abbau in Serpentin vollzieht sich nach folgendem Schema: dass eine fast zustande kommt Olivin -^ Augit c. -* , , \ , Hornblende Die Peridotit-Sills -^ am ; r- Serpentin. Slibesteensfjeld. Es handelt sich hier um zwei intrusive Lager übereinander, die von Sandstein getrennt sind. Das Gehänge ist stark verschüttet und die Kontaktflächen nicht aufgeschlossen. So weit wie das grüne, verwitterte Gestein reicht, zeigen sich sowohl im Hangenden wie im ') \V. C. Phai.kn: .Smithson. .Mise. Coli. Vol. .\1V p. 1114, 1904 p. 197. 14- AltNOI.II 208 die Licfiendeii typisch k()nl:iklim't:mK)r[)hen Sediim-nlc, beschrieben werden sollen. Slil)csteensljeld lll.l.M. die s|>;iter Möfilicherweisc sieht der l'eiidolit des dem Gang im innern des Berges mit hei der Kolilen- niine in X'erbindung. Allerdings sind die Ausbildungen l)eider Loka- litäten nicht identisch , dolit des 0sterljeld Secundärgänge mit Der d. wie am Slibestecnsfjeld die für den Periden bei der Kohlenmine charakteristischen indem l'iir Kaersiilit liier vollständig zu fehlen scheinen. Periciotit (Pikrit)-Gang bei der Kohlenmine Karsuarsuk (Kig. 10, p. 2U1. Taf. .will.) In iinregclmässiger Form, unten lö in breit, oben sich zu einem schmalen Gang verengend, durchbricht hier der Peridotit stockartig NW die Sedimentgesteine, üb die beiden Sedi- nu'iit-Flanken wesent- oder lich verstellt sind lässt sich nicht, niclil entscheiden. sicher Sedimente Die sind im allgemeiden Basalt- nicht wie nen bei gängcn in geoincirisch gerad Heil igen Spalten al)L;esclinitten, angesi'hmol- gestaut, zen z. , sondern vielleicht 'r. nach resorbiert, aiicli lim Siliichtrugen auf- und Im gepresst nierl. (0 l'ilf. Ki. m, Detail des Kontaktes der Sedimeiile ilinUs) mit dein l'ikrilgan^ (seliwarz . bei der I'ikril. K -^ Cfiln^c \(>n KiuTsiiljl^cstcin. .\ — lielriUeUT SiiiKlsIfin, - 'rnni;;»' Scliielil*-n. in .SediiijinKclilclilcii zwischen llnriisU-iii inn^fWjiMili'lt. siiiii ausspilzl iiiui Seiiimente gefolgt ist. eingedrungen und sich (Fig. Kl Süssere F'orm des Ganges zeigt an. dnss das die niclil den Peri;,Fig. Auf der Westseite kohüKe Selnnlt/en. gcslaiil in hinein dotit den .Sedimenten Sedimentgestein Will 111 man die Spitze kdMtaktiiH'lamor- \()n 1 In (inipliil nniKr\\'inulrll4> eine Koldenmine Karsuarsuk. - ti ragt |)heni /' 7' Teil imprfig- östlichen iimgekelni. die pag. 2(11). Magma einer l't in 16). sieht wie lidolilmasM' Schon der 'riefe vorgtliilditeii <iie in S|)alle über die l'efiofjrapliie uiul Geologie der Umgebungen von Karsiuiisuk. 2()'J Die mikioscopische Struktur dieses grünen Ganggesteines weicht etwas ab von derjenigen des Peridotites am indem hier Es hat dadurch 0sterfjeld, ausser Olivin und Augil aueii P>idspal vorhanden ist. als Pikrit oder Pikrit-Peridotit Mengen und Reihenfolge der Mineral- etwas gabbroiden Typus und kann bezeichnet werden. Relative bildung sind etwa die folgenden; Erzkörnchen (vereinzelt) -^ Olivin ^/si -^ Augit ' '.i ^ Feldspat ^i» -> Hornblende. Olivin und Hornblende in Serpentin Der sich auf, fjeld. sind sekundär mehr oder weniger stark umgewandelt. Olivin tritt als Einschluss im Augit, aber auch für und hat das gleiche Aussehen wie im Peridotit des 0ster- Die Augite sind weniger gross als dort, die einzelnen Kry- mehr oder weniger automorph und deutlicher gesondert. Die Hornblende, die sehr untergeordnet und xenomorph auftritt, hat genau das Aussehen des Kaersutites. Die Auslöschungsschiefe stalle genau feststellen. Die Feldspat-Nadeln sind Messungen der symmetrischen Auslöschungsschiefe von Zwillingen ergaben 25 — 30°, was dem Charakter des Bytownits entspricht. Die zahlreichen sekundären Gänge, die der Pikritgang einschliesst, und die Kontaktmetamorphose, die er erzeugt hat, sollen später Hess sich nicht frisch erhalten. besprochen werden. e. Der Plkrit von Niakornat. Vom Orte Niakornat aus führt ein schmaler Fusspfad westlich über die wilden, dunkeln Felsen grober Basaltbreccie bis zu 250 m Höhe hinauf. Von dort gelangt man südwestlich einem „toten Gletscher" entlang aufwärts über weite F'lächen von alter Inlandeismoräne und abermals eine steile Schutthalde hinauf bis zu der den Bewohnern von Niakornat bekannten Graphitgrube') bei 485 m. Wenig westlich und südlich darüber, bei 500 550 m tritt das an- — stehende Gestein hervor: teils brecciöser Basalt, teils ein zu einem grünen Sand verwitterndes, horizontal geschichtetes Gestein, das sich Noch höher, über dem unter dem Mikroscop als Pikrit erweist. ersten Basaltfelskopf, folgen abermals ausgedehnte Lager des grünen Gesteins bis 660 m. Die Augite sind in Form von bis kopfgrossen Klumpen besonders angereichert. Nebel verhinderte weiteren Überblick über die Ausdehnung der grünen Gesteine, die sicli vermutlich noch weit östlich fortsetzen. Die Analogie der Lagerung in Form von Sills mit den Peritotit-Sills von Karsuarsuk springt in die Augen. ') Graphit = grönländisch AkartlosaU. Ahnold Hkim. 210 Hier liessc sich vioilcichl bei näherem Stiulinm die Altersfrage der Inlnision grünen Gesteine dieser gewöhnlichen zur Hezirhiing in Basaltgruppe entscheiden. Prüfung eines DünnschlitlVs aus der Höhe Die niicroscopische von etwa westlich der Grapliitgrul)e ergiebt folgendes: ö'iO ni Das Gestein Serpentin in und nädelchen folgende die Augite formen ' Augit i umgewandeltem Oliviii • sind mit Plagioklasnädelchen völlig dem l-\'lds|)al • filzig Die Augit. • durchdrungen, die Augit- idiomorph ausgeschieden. l-'eldspat Augite sind im DünnschlilT Die Feldspat- *;4 ca. Nur ausnahmsweise sind einzelne Augite xenomorph. oder vor gleichzeitig Olivin. wobei die UciluMifolge der Ausscheidung , ICrzkörnchen ist: bestebl aus ca.'; sehr stark ein ächter Pikrit. ist (Prochlorit) Die fast farblos. Plagioklas-Nädelchen bilden eine Art (irund- filzigen, feinen masse zwischen den Olivinkörnern von Augit verklebt. und wckIiii , Aggregaten in oll Das Kaersulit-Geslein. Osterfjeid. a. (T;if. -J. Lagerung. 1. Das XVI. Fi-, bekannte Vorkommnis des Typus der Kaerder Peridolit-Sill von ..Kaersut", am Xordabhang bis jetzt einzig sutit-Hornblende ist des 0slcrfield (Taf. Von IX)'). hier stammen die Gesleinsprobeu, die von LoRKNZK.N l'ssiNG Und \V.\sniN(;T()N untersucht worden sind. Wie bereits Steenstrlp-) erwähnt, bildet das Kaersulitgestein schmale Gänge in der ..eigentümlicbcu. i;rüiu'n Hergaii". , Die Ilauplfundslelle belindel sich nördlich Puiikl VIS (Kr KarUiiskizze Taf. IX. Zwei Gänge treten bei 390— 4(i(i llülif lu ausgewitterten Peridotilfelsen besonders deutlich hervor p. 204 und Taf. XVI Fig. von einander, west-östlich 9 2(1 cm von etwa stehen annähernd dem Abhang enllang. Dicki' iTaf. XXII), 2 cm Sie 2). Kliifibreite. haben MiTi- Diici'iil wicdrr •I K. .r. V. U.WN aiifnrsiiclil .SniNMiii li:it und !• in .tiif iiiii' m Der ciiir wild lini l-'ig. 12 horizontalen Absland und vertikal laufen annäheriul lniilcii (inn;;c (iiisci hat der andere bildet nur eine dünne Ader Bei genauerem Zusehen dass das Peridotillager an diesen Spallen ') 1,J in (.vergl. um iiiiMMTr «ciiu-ins:imi'ii d;ivi)ii I.(mi;N/.i;s, in fiviinillii'hiT McddcHscr lässl sich etwa 2 Hi'isi- die dm KutulsU'llo Weise Kenntnis VII 18irJ p. 27 erkennen. \irworfen -JH. zuci-st ^ef^eheii. über wordcMi geslein die l'etiograpliic ist (Fig. 12). und (jeolo^'ic der von Kaisuarsuk. L'iiij{el)uii^'in 211 Der Kontakl der Spaltenfüllung zum Neben- inessersch;ur. ist Ausser den genannten „greifbaren" Gängen von Kaersutit-Gestein durchscbwärmen nocb zablreiehe viel feinere weisslich angewitterte Adern desselben Gesteins das Peridotitlager Peridolil vorlicrrscliend verlical durclisetzcn. . wobei aucb diese den Von wenigen Centi- meter dünnen Adern l)is zur l)l()ssen tauben Kluftfläche lässt sich keine Grenze ziehen. Niemals tritt das Kaersuti Igest ein aus dem Peridotit heraus. Es ist nur innerhalb des peridotilischen (resp. pikritischen) Magmas entstanden. Schon ohne nähere microscopischeund chemische Untersuchungen weisen diese Beobachtungen darauf bin, dass das Kaersutit-Gestein nicht als Ganggestein in gewöhnlichem Sinne aufgefasst werden kann. Eine Verbindung der kaersutitfübrenden Gänge mit der Tiefe ist weder am 0sterfjeld noch bei der Kohlenmine zu beobachten. Unmittelbar drängt sich in der Natur der Gedanke an pueumatolytisclie , Eutstelmug auf. Makroskopisches Aussehen im allgemeinen. 2. 5cm Durchmesser, so ist in der Kaersutit-Hornblende in Form von dunkel violettbraun Regel die bis schwarzen glänzenden Nadeln und Prismen von bis 3 cm Länge Erreichen die Gänge mehr als cm Dicke ausgebildet. Die Nadeln wachsen in allen Richin eine vorherrschend aus Feldspat bestehende weissliche bis grünlichgraue, grobkörnige Masse eingebettet. Das Gestein sieht dadurch filzig weiss und tiefbraun gesprenkelt aus (Taf. XXII und ' L' tungen und sind und XXIIl krystalle Fig. 1). Vielfach lässt sich konstatieren, dass die Kaersutit- am Rande der Gänge besonders schön ausgebildet sind und mehr oder weniger senkrecht an den Wänden in der Mitte die Krystallindividuen sind. Diese Erscheinung spricht kleiner zu aufsitzen, und während regellos angeordnet Gunsten der Annahme einer pneumatolylischen Entstehung. Makroskopisch blättchen, erkennt man auch einzelne dunkle Glimmer- ferner ziemlig häufig zwei Arten nicht näher bestimmter Zeolithe, einen rein weissen, etwas faserigen und einen glasigen, quarzähnlichen in vereinzelten Körnern 3. (Taf. XXII). Mikroskopie, Während Washington den genau beschreibt, macht er nur wenige Angaben über das merkwürdige Gestein das den Kaersutit enthält. Eine chemische Analyse nicht nur des Kaersutits, sondern auch des Gesteins, wäre sehr wünschenswert. Kaersutit sehr , >- Heim. AiiMii.i) 0]2 — Das Gestein - ist aus Kacrsutit. :, Magnetit, brauner Augit und grüner Aiialcim'.'). liiotit, ( Ilmenit oder sind Apatit, Xebenf^enu'nf^teile Zeolilli l'vrit, 's—-':, aus Feldspat, und bestehl zu holokrvstalliii secundär feine grüne sphaerolithische, starit lichtbrechende Kürnclien von K|)id()ir?i in is()lro[)er Substanz (Anali-inT'i iiiui Caicil. lieihenl'olge der primären Aussclieiduiig: Augit; Erzkörner und Apalil • — Kaersulil Feldspäte. Die bis mehrere Millimeter grossen Feldspate sind meist sehr Auslöschungsschiefen auf 1-abrador-By- basische Plagioklase, deren Daneben kommen townit schliessen lassen. stark verwitterte Alkali- feldspäte (Orthoklas?) vor, ferner wie schon W.\shingtun solche mit maschigen Zwillingsverwachsungen. angiebt schön frischem Zustand Prisma, Pinakoid und Die Farbe wechselt inZwillinge sind nicht selten. Pyramide. folge des sehr starken Pleochroismus von tiefem rostbraun bis zu Die erhallen Kaersutit-Hornblende und in ist mit ausgebildet, idiomor[)h Während Ussing und Washington hellem gelblichbraun. Aus- als auch noch etwas höhere 13° bis 13,5°. Chemisch zeichnet sich der Kaersutit nach Washington durch hohen Titangehall aus (10"»TiO.,), nicht aber durch Zinngehalt, wie Lohenzen angeben, 10 lüschungsschiefe Winkelbelräge von c : z.H. 11 c, irrtümlich angegeben fand ; ich 12; 12,5°; Ich verweise hat. auf die sehr für weiteres gründliche Arbeil Washington's'). Apatit ziemlich reichlich in glasklaren und völlig idiomorph ist Millimetern Länge vertreten. ausgebildelen Prismen bis zu einigen Als zuerst ausgeschiedenes Mineral im Kaersulil auf (Phol. Tai". XXIV). tritt er besonders als Einschluss noch das zwar vereinzelte AufDer kleiner stumpfer Prismen. violette Augit stimmt vollkommen nül demjenigen des Peridotils Von besonderem treten Interesse zweier .\ugilarten in ist Form Die Rolle von Amphibol und Augil ist in beiden Gesteinen genau reciprok: Im Pe r o l- M u e rges e n bildet der violette Augit einen 11 u pl hesta nd le 1, wähd u d durl als hornhl ( n tic nur s p ä r rend K aersu KaersiililIm auftritt. gs rod u k n n e Aussc h letztes p c n llauplbegestein umgekehrt l)il(let der Kaersutit überein. li i l 1 1 t i :i l i i I l i (1 i i i- li ii :i t il standlei 1 , w:i li re n d ilr i- vereinzelten Körnchen v ioiel le .\ugi auftrill. 1 n u r rel i k t e na rl i g ist. fehlt voll- ständig im Kaersulilgeslein. Wasiiinoton aiid Whk.iit. Amut. jmirii. nf n Olivin, der im Miillergesl>in der wichtigste und zuerst ausgeschiedene Gemengleil ') i .Sc. Vol. XXVI No. l.').'!. inO'.l p. l!f.> über die l'etrograpliic und deolDgic der Umgebungen von Karsuarsuk. Gang im Kaersutitgestein des 4. Bildet schon (Ins Knersiitilgesteiii 213 Osterfjeld. schmale Gänge innerhalb der kommt ausserdem merkwürdiger Weise Kaersutitgestein von selbst noch einen Gang Gang I)eri(l()titisehen Intiiisionen, so noch vor, dass ein dritter Ordnung einschliesst. Schon Giesecke und Steenstrup haben seinerzeit am Osterfjeld solche Gesleinsproben von Gängen in Gängen gesammelt, und Steenstkup hal in Meddelelser VII Taf. Fig. 3 davon eine Abbildung gegeben. OlTenbar stammt das eine Stück, das ich lose nördl. Punkt 428 der Taf. IX gefunden und in Fig. 17 schematisch abgebildet habe, von der genau gleichen Stelle. Das von mir gefundene Gangstück von Kaersutitgestein ist 10 15 cm breit und in der Mitte, wie Fig. 17 zeigt, durch ein sehr feinI körniges, hellgraues, Gang- sandsteinartiges gestern dritter von etwa 5 cm keit ausgefüllt. •'.•.•.•y;-;'.-s.:-'-'i';'.*''^ Ordnung Mächtig- Der Gang von Kaersutitgestein muss in der Mitte gespalten und von einem letzten Aus- scheidungsprodukt inji- ciert worden sein. Unter dem Mikroskop erkennt man im Dünnschliff, dass das Gestein holokrystallin nig aus ist und zu etwa Feldspat kör- 17. Gang im / 2 3 = = = Peridolil-Sill. 3. -f- 2. Kaersutitgestein, Osterfjeld, Karsuarsuk. ''ho besteht. 2. -I. F"ig. '/c nat. Gr. mit grossen Augiteii. Kaersutit-(iestein. l'eldsjiatseslein. feinkörnij4, weissgrau. \'orherrschend Merkwürdiger Weise haOrllioklasC?) ben aber diese Feldspäte von denen des Peridotites und Kaersutitgesteins ganz abweichenden Charakter; es sind nämlich Alkali feldspäte von der Gruppe Orthoklas bis Albit-Oligoklas, mit Auslöschungsschiefen auf 010 von etwa 5—20°. Orthoklas zu sein , ist wahrscheinlich'); Anorthoklas scheint wesentlich hochbasische Feldspäte wie diejenigen der Nebengesteine scheinen ganz zu fehlen. Im allgemeinen prismatisch oder tafelig ausgebildet, und stark ') zersetzt. sind die Feldspäte kurz durchschnittlich O,-') mm Anwachsstreifen sind vielfach deutlich. Es könnte auch Natronortlioklas vorhanden sein. lang Ahnoi.d Hl.lM. 214 Als Ni'l)engemcngleile Irclcn auf: Biolil, men kleinen regellos zerstreuten Tfifelchen. in Körner mit iiexagonalen Umrissen, Augill'.') in vereinzelten, kleinen grünen Körnchen, wahrscheinlich Chromniigit oder Horniiiclil pk'oclnoitisch, Auslösclumg 19 1 1 i t- = , hleiide. Hern 1)1 ende, Körnchen vom Aussehen des vereinzelte tiefbraune Kaersiilitcs. Calcit ziemlich reiclilich vertreten und ist 1) in 2) als auf: Ausfüllungsmasse zwischen den Feldspäten, kleiner Adern und Risse. Form 3) in Ob tritt F'orm von kleinen Rhomboedern, aller Calcit sekundär durch \'er\vitterung entstanden Rhomboederchen. sei, ist fraglich, besonders für die Kohietnmine. b. 1 . Lagerung. Nachdem wir den Abhang des Osterfjeld untersucht hatten, bei der Kohlenmine führenden Sekundfirgänge wieder zu luuien. waren wir überrascht, auch im grünen Gestein tue gleiclien Kaersntit Diese Sekundäri^änge sind also weder an die silllVirmige I.agerung noch an reinen Peridotit gel)uiuieir Dieses X'erlialten lässt die enge Hlutverwandtschaft des Felds[)at führenden und l-\'kis])at freien Gesteins erkennen, und zeigt auch zugleich, dass die Lagerformen als In beiden Vertikalgang oder Sill lilhogenetisch gleichwertig sind. FTdlen handelt es sich eben um Tiefengesteine. In allen Richtungen ist der dunkle Rikiilgang von kiumm oder eben verlaufenden weisslichen Sekundärgängen diirchscbwärml (vergl. In der nur von Fig. 10 pag. 2(11 und Ki pag. 208: Taf. .Will Fig. 2). oben her zugänglichen Felsfurche, bei etwa 'M) ni über Meer, lassen Hier sind sich die Kluftausfüllungen besonders schön beobachten. streichende, zum I'ikritgang cjuer verlauverticale, annähernd O fende Gänge in Abständen von 1—4 ni besonders aullällig. Unwillkürlich denkt man an Iv r k a 1 u n gs r sse mit secundärer Kluflfüllung. Die „Kaersnlil-Ciänge" setzen am Nebengestein ah und gelangen niemals aus dem l'ikrilgang hinaus. Noch schöner als am —W i 1 0steiTjeld lässt sich hier konstatieren, dass die Mächtigkeit der Secundärgänge keine unlere Gienze hat. Adern von wenigen Millimetern Dicke sind massciihatl der mäcdiligste Gang von Kaersutil; geslein siliwilll :iim:ihii nd an. dass in dn Mille dts Mnllerganges auf Hcidseilig sieht iu:in die .Viern xit'ijach irgend (Fig. 10 und welche Hii. \'erhindung nach der Tiefe .'!(> i'm nhne erkennbar wäre rasch auskeilen, und Ül)er die Petrosrapliie (ieoloyic der l'mgebunj4en 2. Zwei DünnschlilTe, die Mikroskopie. icli vom gleichen Pii<rilgaiig bei der Kolilcnniiiie Iiabe herstellen seits 215 von Kaisuarsuk. analoge Erscheinungen mit dem dem Handslücii aus lassen, zeigi'n einer- Kaersutilgestein des 0sterfjeld, Abweichungen des Mineralbestandes. Von der genannten Lokalität war bis jetzt das Kaersutitgestein unbekannt. Das eine der beiden Präparate durchschneidet das grobandererseits aber aucli leichte körnige, etwa zur Hälfte aus Kaersutit, zur Hälfte aus Feldspat be- stehende Gestein, das andere grünlichgraue Füllmasse betrifTt die den zwischen makroskopisch feinkörnige gröber auskrvstallisierten Parlieen desgleichen, 5—8 cm etwa dicken Ganges. Diese beiden Partieen, so verschie- den sie auch aus- durch Übergänge mit- sehen, alle sind einander (Taf. verknüpft XXIII Fig. 2). Kaersutit. Der grobkörnige Teil enthält prächtige men mit Pyramiden Pris- von Kaersutit, der optisch mit demjeni- gen des 0stertjeld auf den ersten Blick genau übereinzustim- men scheint. Die tief -^r/T Hetm aez rotbraune Farbe, der starke Pleochrois- mus, die Neigung zu Fig. IS. Kesorption des Kaersutit und Ausfüllung mit Alkalifeldspat. Kaersutitgestein. Kolilenmine Karsuarsuk. ;)ö facli Zwillingsbildung, die A = automorphe K Ausbil- dung, sind dieselben. Allein die = H= = /•" vergrössert. .\egirinauj4it. Kaersutit. z.T. mit Itand verwitterter Alkaüreldspal. Auslö- schungsschiefe erreicht etwas grössere Beträge: c:c Ausserdem von grüne Hornblende. = 12', 14', 16 . Erscheinungen der Umwandlung in grüne Hornblende. Grössere Kaersutile zeigen grüne Ränder, die nicht scharf vom braunen Kern abgetrennt sind; kleinere Kaersutite sind vollständig grün geworden (Fig. 18). Ist die Umwandlung vollständig, so ist auch der braune Farbteil vollständig durch ein intensives zeigt der Kaersutit häufig AllNOLU Hhim. 216 saftiges grün bis blaugrün erhalten, und die Auslöseluingsschiefe c um liandelt es sich hier noch der in getreten Der starke Pleochroismus ersetzt. die Dop])ell)rechiing scheint i erreicht zugenommen bleibt haben Wahrscheinlich 17"— 20'. zu eine Verwitlerungserscheinung, die vielleicht doch Tiefe, : eher nach der lükaltung Magmas des ein- ist. Khenso wichtig oder am Menge Feldspate. vertreten sind merkwürdige l-'eldspäte. dif noch Wir iiLohachUn ausgiebiger hier eine höchst Nebeneinander \'orkomnien basischer Kalkfeldspäte mit sauren Alkalifeldspäten. Die beiden Extreme, die in den Dünnschlill'en des Kaersutilgesteins vom 0sterfjeld in der groben Randfacies mit Labrador-Bylownil einerseits und im Alkalifei(lsj)algeslein des Ganges dritter Ordnung andererseits konstatiert wurden, sind hier durch Übergange miteinander verl)unden. im grobkörnigen Teil befinden sich zwischen den Kaersuliten nicht nur l--rscheinung: das frische, verzwillingte basische Kalkfeldspäte vom Typus Labra- dor-Bytownit (symmetrische Auslöschung auf Zone auch sondern Orthoklas, reichlich verwitterte ), worunter In der feinkörnigeren kaersutitarmcn Füllmasse. als OK) 20 — 2;5 _,_ AI kalifeldspäte, Gesteinspartie treten die Kalkfeldspfde mehr zurück und wohl bilden mehr oder weniger automorphe lunspri'nglinge in einer iiDlokryslalliuen Grundmasse aus bei weitem vorherrschendem, mehr oder weniger xenomorphem .Mkaiifeldspat mit reichlicher \'ertretung von Orthoklas. entwickelte vcrwillcrtiMi. der Menge Weitere, nach weniger wichtige Mineralbestand- sind: teile Kr von hellbläuiichgnnur Aeiiiriii- Ani.'il. Irill bis auf in Form liefgrüner kleiner, stumpfer oder Prismen bräunlichgrflner Farbe keinen oder nur sehr schwachen Pleochroismus. Der grime Augit tritt gelegcntlicii auch als Einschluss im Kaersulil auf und ist vor dem letztt'ren ausgeschieden. Von beuiul zeigt, wenn sonderem Inleresse er frisch ist ist, die vii'Uach zu beobachtende l' m \v a n d 1 uug des grünen .\ u g e s in eine tiel giüne 11 o rn b r n d c deren optischer Charakter mit der aus dem Kaersulil herv(jrDie hellgeh enden grünen Hornl)lende übereinstimmt. i griuien Augite imiiici iiichl 1 I zeigen scIliiI oft \(iin einen lief .\u;;ilkiTn grünen Ibunblenderand der isl und als secunilfnes , Irriinhar fmwandiuiigsprodukt belraclilel wi'iden uuiss. Sind die kleinen giimen Augite ganz hortd)lendisierl, so lassen sie sich oft nicht uuhr von dei- aus Kaersulil hervorgegangenen grinu'u llondileude unterscheiden. Wir liiidcu also doppelle Pseu d om o r ]) h ost' n von grü, ner Iioriil)leude nach Kaersulil einerseits, nach griiucm an derersei ts. Aug i I über die l'etiographie und ten, Grüne Horiil)leude Apatit ist ist ist Cieolugie der UiiiHeljungen von KarsuarsuU. 217 oben beschrieben worden. bereits an Ki\vstallindivi(iiien wie am 0sterrjeld reichlich vertre- aber der Menge nach ganz unbedeutend. Die scliönen glas- klaren Prismen sind winzig klein und bilden Einschlüsse in allen übrigen Gemengteilen, sogar im Ilmenit. Iliiienit bildet zahlreiche kleine auffallenden Licht metallisch Gesteins verteilt sich auf Kaersutit und die im Der reiche Titangehalt des sechseitige Täfelchen, glänzen. und Ilmenil. den Hintergrund und sind als secundäre Verwitterungsprodukte aus Feldspäten und grüner Hornblende zu betrachten. Serpentin (fast farblos) Calcit treten in 4. lil und 20. Einsclilüsse von holden Apatiten in Feldspat, isutitgestein der Kohlennline Karsuarsuk. 1 2 3 i 5 = = = = = \'crgr. ca. 10(1 fach. .\patit. Aegirinaugit. Ijasischer Kalkl'cldspat (Lahratlor-P.ytowiiit). Alkali leld.spat, verwittert, Calcit. Reihenfolge der Ausscheidung: Apatit -^ Ilmenit -^ Aegirin-Augit -^ Kaersutit i ~ Labrador-Bytownit ^ Orthoklas i Grüne Hornblende Calcit, Serpentin (sekundär) Aus dem mikroskopischen Studium der Dünnschlille gewinnt man den Eindruck, als ob nach der Ausscheidung des Apatites und der dunkeln Gemengleile die zurückbleibenden chemischen Komponenten, die später als Feldspäte ausgeschieden Resorptionserscheimingen. wurden, eine resorbierende Wirkung auf die bereits gebildeten Kryausgeübt hätten. In der Tat lassen sich an verschiedenen Stellen merkwürdige Skelette von Apatit in Kalk und Alkalifeldstalle Ahnoi.i) Hkim. 21,S und die im idlgemciiu-n ebenso ;iiiloiiiurphen, in der Feldspatgrundmasse liegenden Kaersiilile zeigen angefressene Ränder und Höhhingen, die mit Alkalifeldspat ausgespäkMi heobachlen (Fig. U) uiui liilll c. sind (Fig. 'iUi, 18). Allgemeine Beziehungen der Peridotite zu ihren Sekundärgängen — theoretisches. In teutonischer Hinsicht haben wir die merkwürdige Tatsache festgestellt, dass die in der Tiefe zwischen den Sedimenten erstarrten Gänge und Sills von Peridotit <und l'ikrit) schmale Gänge zweiler und (iiiller Ordnung vollkommen einschliessen so, dass niemals solche Sekundärgänge aus dem basischen Mutlergestein heraustreten. Es liegt darnach auf der Hand, dass diese Gänge mit dem Mutler, gestein auf das engste genetisch verknüpft sind; es sind bhilver- wandle Gesteine, Spaltungsprodukte desselben basischen, gabbroiden Magmas, so sehr sie auch mineralogisch vom Nhittergestein abweichen. Wir haben die folgenden Fälle festgestellt: 1) 2) 3) Gang im Gang (Kaersutitgestein im l'ikrit hei der Kohleiimine, syenitartiger Gang im Kaersutitgestein des 0sterfjeld), Gang im Sill (Kaersutilgtstein im Peridotil des 0sterfjeld), Sill im Sill (Hasaltsill im Peridotil des Osterfjeld). die berühmte Kaersutitoben ausgeführten mikroskopischen Beobnun der Nachweis gegeben, dass eine optisch genau Die Gänge zweiter Hornblende. achtungen ist Durcli Ordnung onlhallen die dem Kaersutit entsprechende braune Hornblende auch Mu llergestein als letztes in dem Peridotil (resp. Pikrit ) - magmatisches Ausscheidungsprodukt wurde auch der auftritt. Umgekehrt noch relikteniörmig aber enthalten die violette Augil des Mutlergesteins Niemals und wichtigste magmalische Ausscheidungsprodukt des M u te r ges e n s, den Olivin. Wir sehen vielmehr im Kaersu Igest ei n besonders die im Kaersutitgestein angetrolTen. Secundärgänge das ersle t l I i i spärlichen letzten Aussc h e id u ngs p rod u k e des Muttergesteins als Ha uptgenienglei le auftreten. Daraus teilet sich ungezwungen die Annahme ab, dass das Kae rsu Igest ei n unter geringerer Hitze entstanden sei, als das O vi ngestei n. t l i I Lässl sich i das Multergestein als echUr Peridotil <resp. Pikrit) in das ältere europäische oder neuere amerikanische ohne weiteres System der bekannten Fruplivgesteine einreihen, so kann das gleiche von den sekundären Ganggesleinen nicht gesagt werden. Das Kacrsulilgestein h;il eine eigenartige Struktur und Miueralznsammensetzung; man liiinnle das Kaersutilgcslein des Osh'rfjclds allenfalls als Kaer- über die PctroKiapliic und Geologie der Umgebungen von Karsuaisuk. sutit-Diorit bezeichnen. Der Gang dritter ürtlnung 219 mikro- iiat skopisch das Aussehen eines feinkörnigen Syenit-Ganggesteines. Auf Grund der Lagerung wie der genetischen Beziehungen zum Mut- müssen aber die obigen Bezeichnungen wie Diorit und Syenit ausgeschaltet werden. Die Mikroskopie des Kaersutitgesteins tergeslcin aus dem hier die Pikritgang bei der Kohlenmine hat vom zudem gelehrt , dass 0sterfjeId gefundenen Feldspatextreme untrennbar mit vermischt und verbunden sind: Labrador-Bytownit und Orthoklas nebeneinander, im gleichen Dünnschliff! Es ist hier der Ort, noch einmal die Frage nach der Enteinander stehung der sekundären Ganggesteine zu erörtern. Ich habe eingangs erwähnt, dass die Lagerung der Kaersutit führenden Gänge Pneumatolyse macht. In der Tat sprechen für pneumatolytische Entstehung die folgenden Gesichtspunkte: unmittelbar den Eindruck von 1) Die sekundären Gänge treten niemals aus dem Muttergestein her- Gänge und Sill bildet. Es sind schmale, z. T. schwarmweise angeordnete Khiftfüllungen, die nach den verschiedensten Richtungen das Muttergestein durchaus, das selbst 2) setzen. 3) Sie keilen nach meist kurzem Verlauf beidseitig innerhalb des Muttergesteines aus. Von 5) einer gesetzmässigen Verzweigung der Sekundärgänge und Verbindung nach der Tiefe ist nichts zu sehen. Die Kaersutitnadeln wachsen oft vom Rand des Ganges nach der 6) Der Kaersutit, der 4) Mitte. als letztes gestein spärlich auftritt, Ausscheidungsprodukt im Mutter- gelangt im Kaersutitgestein unter nied- rigeren Temperaturverhältnissen zur vollen Ausbildung. Gegen die Annahme pneumatolytischer Genesis der Sekundärgänge sprechen vor allem: 1) Die an ein in der Tiefe erstarrtes Massengestein erinnernde Struktur sowohl des Kaersutitgesteines wie der sj'enitartigen Füllmasse Ordnung. Das Auftreten von idiomorphen Apatitkryställchen als Einschlüsse im idiomorphen Kaersutit, überhaupt in allen übrigen Mineralpartikeln. Die Gesteine entsprechen nach der Mineralausscheidung dritter 2) den Tiefengesteinen. Ich kann die Frage nicht eindeutig entscheiden. Eines aber Die Sekundärgänge sind als letzte A u s s c h e d u n g s p r o d u k t e im erkaltenden p e r d o t sehen Magma aufzufassen. Sie sind entstanden, als der scheint mir völlig sicher zu sein: i i i Aknoi.u Hkim. 220 bcTfits lertig a usk lysta sicrl ii lui das Mutlcrmehr otk'r weiügi-r verfestigt war. Selbständige inagmatisclie Nachschübe aus der Tiefe können nicht stattgefunden haben. Die bereits fertigen und von Nachsciiübeii aus der Tiefe niciit mehr i)eeinflussten Inlrusionsmasseii haJjeii aus sich selbst heraus die Secuiidärt) 1 \ i 11 i 1 1 i , gesteiii gänge geschafl'en. Damit ergiebl sich aber auch, (iass nicht der eine uiler andere Faktor ausschliesslich massgebend sein musste. Es kann sich, wie mir am wahrscheinlichsten vorkommt, auch eine kombinierte Tätigkeit letzter magmatischer flüssiger Spa ltungs|)rodu k te ha nd ein, bei der gelöste oder freie Gase ka ta yt isch wirkten und die schönen Kaersu t k ry sta le erzeugten. 1 i Kontaktmetamorj)hose a. Auf dem sill sielit man — I Graphitlager. Osterfjeld. sanft südlich ansteigenden des 0sterfjeld t Gehänge über dem Peridolil- mit Moräne gemengt zahlreiche grössere ,-K:,<iMiiitN:,.i,iM mi(i von Blöcke kleinere Koniakt- deutlich metamorphen Sedimenweisser (.)u:irzitsan(islein besonders Ganz, ten. aull'alleiid sind grössere, riiergiing 35cm sige prismatische Stücke von 20 4U die in dieser (IiinUelsr.'iiier {ir;t|iliils;imlsli-in <ir;>|>liil ten man I'arallclepipcdi.sclies Kontaktstücli zwisclicii "Jl. l'cridotit völlig G ra mit ph i und OiapliitlaKei. aus dein .Schutt. ("ir:i]iliil Isa n (I s t c i 11 cm Länge, Form ipier zur Schichtung gespalsind solchen Fig. ein/eine unregelmäs- alle Fig. 21). An kann Cbergaiige von Stücken eiiu-m weissen Quarzit- einem saiidslein bis zu dunkel violettgrauen, imprägnierten Sandslein vertolgcn. In diesem konnneii auch einzelne Schlieren von reinem im Schutt liiulit man ausserdem auch kleinere Stücke von reinen) schieferig spallbarem, violetlgrauglänzendem Graphit. pag. 'iO.l Hessen wir Hei I'iinkt fi.S m der Karte Taf IX und Fig. eine kleine Grube graben. Der Gehalt an Graphilslückchen wurde Grajibil vor. 1 1 über die Petiogiapliie und (ieologie der Umgebungen von Karsuarsuk. reichlicher, aher ein ziisamnieiihängcndes Lager nicht erieichl. mit Oberllächenschult vermischte Moräne gründig und unmittelbar über setzt dem 221 Die ofl'enbar ziemlich tief- ist Peridotitsill ein. Im Moränenschult bergaufwärts über Punkt 428 fanden wir noch einzelne Graphitslückchen bis zu 4r)Ü m d.h. ca. 80 m südlich von P. 428; daneben massenhaft scharfeckige Stücke von Graphitsandstein und weissem Quarzilsandstein. Von 450 m bis 470 m fand ich nur noch gelbliclnveissen, porösen, mehr oder weniger quarzitisch gehärteten Sandstein ohne Graphit, neben massenhaft Gneissblöcken der Moräne. Endlich über 470 m herrscht allgemein Moräne mit krystallinen Geschieben. Aus den genannten Beobachtungen lässt sich vermuten, dass das unsichtbare Graphitlager unter einer kontaktmetamorphen Schicht von Quarzit- und Graphitsandstein liegt. Unter dem Graphit folgt dann mittelbar oder unmittelbar der Peridotit-Sill, der die Kontaktmetamorphose bewirkt hat. An einem der beschriebenen prismatisclien Kontaktstücke fand ich auf der weissen, quarzitischen Seite noch einen Anflug von , Kaersutit-Nadeln peridotitischen was darauf hindeutet, dass vom noch einzelne sillförmige Adern in (vergl. Fig. 21), Stammsill aus das hangende Sedimentgestein eingedrungen sind. b. War kontaktmetamorphe Natur des Graphites und Quarzit- die vom sandsteins festgestellt, Kohlenmine. peridotitischen so lässt sie sich Sill am aus am 0sterfjeld nuv indirekt Pikritgang bei der Kohlenmine in Der Pikritgang wird von einer je 4 6 m breiten Kontaktzone (vergl. (Fig. 10 pag. 201). Die Kontaktwirkung verliert sich weiter aussen allmählig, ist aber bei 2—3 m Abstand vom Pikrit noch etwa gleich schönsten Aufschlüssen unmittelbar verfolgen. beidseitig — begleitet intensiv wie am unmittelbaren Kontakt. Die Tone sind in dunkle bis weissgraue, glashart klingende und muschelig aiispringende Hornsteine umgewandelt, wobei die Pflanzenreste graphitisiert sind. Die Eskimo haben früher von der genannten Stelle her Hornstein zur Verarbeitung von Lanzen- und Harpunen- spitzen geholt; denn ein Eingeborener brachte solche Lanzenspitzen, deren Gestein identisch mit stein bei der Kohlenmine Die Sandsteine pag. 191) sind mir in Karsuarsuk dem KontaktHorn- ist. quarzitisiert, die Kaolinsandsteine (vergl. groben Quarzkörnern umgewandelt. vor allem zu sehen, wie feinere Kohlenschmitzen zu Hornsteinen mit Sehr deutlich ist im Kontakthof zu Graphitschmitzen umgewandelt sind (Fig. 10 pag. 201). Die kontaktmetamorphe Natur des Graphites kann hier gar nicht bezweifelt werden. Vorausgesetzt, dass das ausXLVU. lö Ahnoi-I) Hi:im. 222 gebt'iilelu Kohlenlager noch einigermassen reinem Zustand den sicli dort, wenige Meter unter der (Jher- in Pikrilgang erreidil, so nniss llfiche, aucii Kuhle ersetzt Da aber ein schönes Graphitlager auffinden lassen. die nach Westen mehr und mehr durch .Berg" wird, sind keine grossen HolTnungen auf ein schönes Graphilin der Mine lager anzusetzen. Eine mikroskopische Untersuchung der Kontaktgesleine habe ich Sie würde jedenfalls zu interessanten noch nicht vorgenommen. will ich noch eine makroskopische Dagegen Ergebnissen führen. Erscheinung hervorheben. Denkt man sich die Pikrilmasse weg, so j)assen beide Seiten des Ganges keineswegs mehr aufeinander, und es fragt sich, ob und wieviel von den Sedimenten mechanisch weggerafTl oder chemisch resorbiert worden sei. Der in Fig. 16 pag. 208 dargestellte Keil von nKt;uni)r])lien Sedimentschichten macht einen sehr sonderbaren Eindruck. c. Slibesteensfjeld. Auch der Doppelsill des Slibesteensfjeld wird seiner ganzen Länge nach von den gleichen Kontaktgesteinen begleitet, die den Pikritgang bei der Kohlenmine umsäumen. Der Name Slibesteensfjeld (Schleifsteinberg) wahrscheinlich von diesen Kontaklhorn- ist steinen abgeleitet. d. Niakornat. Die Hanpl-Graphillagerstätte der Halbin.sel Nugsuak westlich Karsuaisuk, am liegt 40 km liergabhang südwestlich des Ortes Niakor- über Meer Auch ist der Grai)hit an gebunden uiui aus das Auftreten eines Analogieschluss mit der Gegend von Karsuarsuk als kontaktmetamoiph aufzufassen (vergl. pag. 209). Zwar ist der Bergabhang dermassen von (ieliängescbutt bedeckt, dass sich etwas sicheres ohne Im .lalire 1903 ausgiebige Grabungen unmöglich feststellen lässt. Kkantz ziemlich ausgedehnte von Bei'gingenieur (irabungen wurden vorgenommen, wobei eine Mächtiglu'it des Graphites von m Herr Docent Havn und ich IkiIhii die verfestgestellt wurde'). schütteten Gruben im Juli 1909 wieder oll'nen lassin, und die Verhältnisse gefunden, wie sie in Fig. 2.'{ dargestellt sind. Der Graer zerfall! bald in kleinere der Luft Stücke. phit war gefroren; an Die ()l)erlläche ist feinkörnig inatl uml wird eist imtallglänzend .\iuli ist ir von dciiijcnigen von dincli Scliiilieii mit (h'iii Messer, nat, bei 48.') ni Sills (Fig. 221. dei- hier l'eridotilgruppe l,.'i ') Nach t-iiiciii mir von lliirn fügliiig K^-.slclUcii (iiil.iclik'ii lii|.;niiiiii' villi 1'^. Nm um KiuNr/. in l\.i|iiiilii)nc'n ({filinsl zur \'or- über die Petrograpliie und Geologie der Umgebungen von Karsuarsuli. Die Grapliitgruben bei N'iakornat. Fig. 22. (Phot. Arn. Heim). Die Graphitgruben bei Niakornat. Fig. 23. S = G = 0.1— 0,2 m gelb und grau gesprenkelte Frdsohicht. Graphit. 15* 22.'5 AiiN<>i.i> 224 IIkim. verscliiecien duirli seine Koiiipakllicit Karsuarsuk (nicht schielerig), und seine grössere Weiehheil. Der Graphit ist violettgrau und auffallend rein, ohne Schieferlagen; dagegen enthält er vereinzelte nussbis eigrosse kalkhallige Konkn-lionen. Durch Aulfnuien von im Gehängeschutt ("iraphitslückcJun lässt dass der Graphit aller Wahrscheinlichkeit nach ein sich feststellen, das sich von der Grube aus östlich und westlich mindestens noch je 150 m ausdehnt. Unmittelbar über der Grube ist es vielleicht durch eine Verwerfung etwas vertical verstellt, indem Lager man bildet, östlich lose Graphitstücke darüber steilen Berghaiig noch IM Im grossen Ganzen findet. m gegen Osten geneigt zu des Graphitlagers etwa 20 am höher oben scheint das Ausgehende sein, hn Liegendurch den den befinden sich die Sedimente, die man da und dorl Das mittelbare Schutt zwar wenig deutlich hervortreten sieht. braune brecciöse Basaltlager. sonderbare, und Pikrit bilden Hangende Das Diluvium. Das Diluvium ist durch ausgedehnte Moränen können unterscheiden: 1. 2. Nur sind dem a. Die alten die diluvial-, entgültigen östlichen Moränen des Moränen sind Handmoränen der Lokal- oder entsi>rechen letzten Rückzug- gletscher sind recente Bildungen stadien nach Wir Moränen des allen Inlandeises, Moränen der Lokalgletseher. ersteren die vertreten. Rückzug des Inlandeises. Inlandeises. regional ausgebreitet und bedecken ungeheure Flächen der Halbinsel Nugsuak. Auch bei Karsuarsuk nehmen sie gros.se Flächen ein (^Tal. IX, Tal. XVI Fig. 1). Sie reichen hier bis zu mindestens 650m Höhe, ohne dass irgendwo ein Randnioränenwall ausgebildet wäre. Im Gegenteil endigen die regionalen Moränen an den Berggehängen nach oben meist unmerklich, indem sie auskeilen oder durch Ciehäugescbull ersetzt werden. Nach Analogie mil Halbinsel Nugsuak, wo drni ich auf Kiugiloarsuk noch bei 1850 Inlandeis hergebrachte Gneissgeschiebe auf m dem der Südseile Höhe vom der diluvialen Basalt laud, müssen wir annehmen, dass auch im Umanakfjord das diluviale Inlandeis bis zu dieser Höhe gereicht hat. Der rnianak ("incissgipfel war wohl ganz von l'lis bedeckt. über die Nacli und ücologie der Umgebungen von Karsu;iisuk. l'etrograpliie (ier 225 Slruklur und Zusaiiiinensetziing, wie nach der Ober- flüchenform inuss die regionale Moräne eine als Grundmoräne mehr oder weniger einheithchen Charakter durch ganz Disko und Nugsuak hindurch, und ist in ihrer Zusammensetzung wenig abhängig von der lokalen Beschallenbetrachtet werden. heit hat einen Sie Die Geschiebe sind zu des Untergrundes. '/lo oder ausschliess- und zwar gleichgiltig, ob Fuss des Slibesteensfjeld aus Sedimenten oder wie bei Karsuarsuk aus Gneiss und Amphibolit besteht. Die krystallinen Moränenblöcke sind im allgemeinen relativ frisch; rote und graue Gneisse und Amphibolite herrschen vor. Das Inlandeis lich solche des krystallinen Grundgebirges, der Untergrund wie am hat den Oberflächenschutt des Grundgebirges von Osten her gebracht und gleichmässig ausgestrichen, ohne den weichen Sedimentgrund wesentlich aufzuwühlen. Die Steine sind meist leicht kantengerundet und von Faust- bis Kopfgrösse; seltener man trill't Gneissblöcke von mehrei-en Kubik- Wassertümpel Fig. 24. ^Einsinkender erratisclier Block diluvialer metern, wie im Beispiel S Fliessende Grundmoräne „,1^^ in fliessender, Grundmoräne. der Figur 24. So grosse Blöcke zeigen Taut über Sommer wird das Schmelzwasser durch die Last des Blockes ausgepresst und es entsteht ein Wassertümpel um den Block herum. Ich erwähne noch eine interessante Oberflächenerscheinung unstets die der Tendenz, sonst stets Moräne einzusinken. in die gefrorene Boden auf, so oberhalb der Häuser Karsuarsuk. Es ist ein sehr hoch über Meer. Er dehnt sich etwa 1 km weit in west-östlicher Richtung aus, und erinnert an einen ganz flachen D r u m n (Taf. IX). Er wurde gebildet unter dem nach Westen fliessenden Inlandeis am Südrande des Umanakfjordes. Die Steine sind auf diesem Rücken, wie in der Regel, fest in den Boden eingedrückt. Hier fand ich auch in der Moräne einige Facette ngeschiebe aus Granitgneiss und Basalt, was an die Funde von E. Philippi auf der Insel Rügen erinnert. Überhaupt ist eine oft grosse Ähnlichkeit der regionalen Grundmoräne NordwestGrönlands mit der diluvialen Gruudmoräne des alten europäischen Inlandeises (Norddeutschland, Dänemark) nicht verkennbar. Schön weit südlich sanfter Moränenhügel , etwa 200 1 i m Aknoi.ii Hi'.im. L'2Ü gesell iimimte Cicscliicbe fiiulel nere icli mich keine dort deutlich, wo mnii t^efuncien zu die selten. si'lir zur Bildung von Sehlitlen geeigneteren dieiiten Basalte in Karsnnrsnk In haben, n'ohl aber l'and ieii erin- st)lche und Schrammen der Moräne reiciilieh vertreten sind (Disko). i). Auf Kaersul (li'n (ineisseii und Aniphiboliten prächtige Gletscherschlille sind Auch zwisi-iien Karsuarsuk und und typische Rundhöcker Die seitherige Verwitterung seheint zu sehen (Taf. XIX). zu sein. Gletscherschliff. seiir gering hat nach meiner Ansicht das diluviale Inlandeis die nicht wesentlich umzuarbeiten vermocht. Die Kleinformen sind durchaus convex. Vielfach kann man beobachten, wie die vor der schleifenden Cdelscherwirkung mehr oder weniger alte Gueissoherfläche Fig. 25. Gneiss und Ampliibolitlagen des (irundgebirgcs zwischen Kaeisut und vom Karsuarsuk. Inlandeis zugescIililTen. scharfeckig abgewitterten Gneissbänke kantengerundet sind, so zwar, dass die einspringenden worden sind ^^'illkel vom nicht angegrifTen aus der Gegend von Kaersut zu Gletscher (Fig. 25). Recente Von recenten Bildungen Bilduiii^en. sind nennen: 1. Die Wallmoränen der Lokalgletscher. 2. Das grosse Glelscherbach-Della und unbedeutende lokale liach- anschwemmungen. 3. Recenter trockener Gchängescliutl und Hulschuiigen. 4. Slrandbildiingen. s( Da ilic Irockenen und die von Bächen und vom Meer angeliwemmlcn -Scliullniassen mit denen anderer Gegenden überein- sliniiuen. sullcn sie nichl weiter noch einiger j-lriäuh rungiii besprochen werdiii die W'ailmnräiuii und Dagcgiu bedfirl'en Terrassen. über die Petrographie Geologie der iiiul Umgebungen von Karsuarsuk. 227 Wallmoränen. a. Die beiden Glelscheiströiue I und werden von ausgesprochenen eine Höhe von 10-20 m haben. II Moränenwällen beidseitig begleitet, die Der Schutt des Gletschers II wird von dem des grösseren Gletschers I abgeschnitten. Die Moränenwälle I reichen vertikal noch mindestens 100 m weiter hinab als der jetzige sichtbare Gletscher, der bei etwa 300 m über Meer endigt. Ein früher grösserer Gletscherstand, etwa vergleichbar dem alpinen Daunstadium Pencks, ist sehr ausgesproAltere Stadien der Lokalgletscher lassen sich nicht feststellen, chen. letzten F2iszeit das Inlandeis über den grössten Teil des gegenwärtigen Gebietes der lokalen Gletscherströme hinwegschritt. weil zur Die Hreite der Randnioränen zwischen dem Fuss der Gneisswände Talrand macht deutlich den Eindruck, dass sich die Lokalgletscher gegenwärtig in einem Rückzugstadium befinden (vergl. Phot. Taf. XII). am Die gleiche Erscheinung mir auch auf fiel am Grossen Karajak-Eis- strom (Inlandeis). b. Terrassen. Steilstufen und Terrassen sind in Nordwestüberraschender Weise schon aus grosser Ferne zu sehen, im besonderen in den Gebieten, wo Sedimente und alte Moränen allein das Künstengebiet zusammensetzen. In schönster Weise fand ich sie auf der Südseite von Disko. Ich gedenke diese an anderem Alte Strandlinien, grönland oft in Orte zu beschreiben. In Karsuarsuk sind nur Andeutungen von Terrassen vorhanden. Die auffallendste Terrassenfläche liegt ';:! bis 1 km südwestlich der Häuser Karsuarsuk (Taf. IX) und hat eine Kantenhöhe von 80 m über Meer. Sie liegt im Moränengebiet und ist entweder nie scharf horizontal eingeschnitten gewesen oder in Folge von rutschender Gehänge- bewegung und recenter Erosion abgerundet. Auf der Seite des Slibekann man vielleicht auch noch an höhere Terrassenreste steensfjeld denken. c. Solifluktion. Mit diesem Ausdruck bezeichnet G. Andersson') eine fliessende wie langsam Bewegung der Gehänge ohne Bildung von Rulschwülsten, besonders in polaren Gebieten zu finden ist. In der Tat mir die Solifluktion in Grönland von grosser Bedeutung zu sein. Ganze Gehänge, im besonderen solche aus diluvialer Inlandeismoräne, bewegen sich langsam talwärts. Mit jedem sommerlichen Auftauen ist eine langsame fliessende Bewegung der oberflächlichen sie scheint ') J. GuNNAR Anders.son: of Geol. 14. Nr. 2, Solifluktion, a componeiit of suhacrial Denudation. Chicago 19UG. Jouin. 228 AiiNOi.i. Hi:im: Über die Petrograpl.k- ,nul (n-ologie von K;.rsuai-suk. Srhutlkruste eingeleilet imd mil jedem gefrieren wird der Kisdruck wieder eine stärkere Bewegungskomponente talwärts als umgekehrt zur Folge haben. Die grossen Hlöcke sinken «iabei ein. und werden oft zonenarlig geordnet; die polslerartige I'llanzendecke zerreisst so dass viele an den Gehängen mehr oder weniger horizontal entlang ziehende Spalten entstehen. An den Abhängen südlich Karsuarsuk ist die Solilluklion deutlieh zu erkennen, in noch viel auflTilligerer Weise aber an den Abhängen südlich oberhalb Xiakornat wo ein förmlicher gletscherartiger Strom aus alte, Inland.isd, undmoräne 111 (lachcr Böschung talwärts lliesst. Schlussbemerkuntjen. Die vorliegende Arbeil weist viele Mängel auf. Sie ist auch lüclit aus rein wissenschaftlicher Beobachtung hervorgegangen, sondern nur als Seitenzweig einer wissenschaftlich-technischen Untersuchung der Kohlen- und Grai)hitlager herausgewachsen. Für viele geolo^gisch interessante Exkursionen reichte die kurz bemessene Zeit nicht^'aus Sie ist auch in Bezug auf die Ausarbeitung des gesammelten Materiales unvollkommen. Es fehlen in petrographischer Hinsicht vor allem chemische Analysen, welche die durch Beobachluii" in der Natur und unter dem iMikroskop gewonnenen petrogenelischcn Ansichten befestigen würden. Während aber ein Till .Icr hier gegebenen Darstellung nur der reisende Beobachter selbst hat ausführen können, lassen sich die Lücken vielleicht später und von kompetenterer Seite durch l.aboratorium.sarbeiten an Hand des gesammelten Materiales beseili"en. AnmcrkuM«: erniedriKt werden, Die in da dic-ser .Arbeit «eHcbcMc,, llul,e„ das gcbrauclite Niveliier-Aneroid liuropa seinen Stand bedeutend verselioben zeigte. /^lirich, .\tiir: Hill). müssen bei vielleielit um der Hüclikebr 5";,, „ach INHALT. Seite Vorbemerkungen 175 Allgemeine Übersicht 176 Qeologisch-Qeographische Lage von Karsuarsuk 177 Das krystalline Grundgebirge 178 c Die (lüsU'inf 178 180 Die SchichllafJc Die Oberilache des Grundgebirges unter der jüngeren Bedeckung 181 d. Verwerfungen und u. b. e. alte Erosion Die vortertiäre Verwitterung 183 185 Die Sedimentgesteine a. 187 Das Alter 187 Geometrische Lage der Sedimente Lithologische BescIiaHenlieit Anhang: Die Kohlenmine Karsuarsuk b. 189 c. 190 193 Die Basaltdecken a. Basaltbreccien b. Basalt-Mandelstein c. Dichter, 195 195 196 kompakter Basalt 197 Anhang: Basaltconglomerat mit (ineissblöcken Die Basaltgänge a. Allgemeines b. Die gewöhnlichen Basaltgänge c. 198 199 Basalt-Sills 201 Die Peridotite und Pikrite a. Allgemeines b. Der c. Die Feridotit-Sills (1. e. 197 198 am Xordabhang des am Slibestecnsljeld 202 202 Osterfjeld 204 207 Der Pikrit-(iang bei der Kolilenmine Karsuarsuk Der Pikril von Niakornat 208 209 Feridotit-Sill Das Kaersutit°Qestein 210 0sterljeld 210 210 a. Lagerung 2. Makroskopisches Aussehen im Allgemeinen 3. Mikroskopie 4. Gang im Kaersutitgestein des Osterfjeld Kohlenmine 1. Lagerung 2. Mikroskopie Allgemeine Beziehungen der Peridotite zu ihren Secundärgängen 1. b. c. — theoretisches 211 211 213 214 215 215 218 IiiIkiII. Seile Die Kontaktmetamorphose :i. ( Qraphitlager . )stiTl |fl(l . 220 220 1). Ki)hl('niiiine c. SlibcstcH-nsrjeld 222 d. Xiakornat 222 > Das Diluvium 221 224 a. Mcirancn des Inlandeises 22-4 b. riletsclu'i-sclilin' 22() Recente Bildungen 226 a. WalliiiDranun 227 b. Terrassen 227 c SolilluUtion 227 Schlussbemerkungen Talcln und 'lalcIcrkläriinKcn 22X l\ WIV.... 22(1 -a o wo s > 1» Tafel X. 1 1 a == roter und grauer Gneiss, z.T. Orthogneiss, 30" südoslfallend. b =^ vorherrschend Amphibolit und dunkler Hornblende-BiolilGneiss wechsehid mit roten orthoklasreichen Lagen von Granitgneiss (Injektionsgneiss?). 2 = mächtiger Pegmatitgang mit grossen, roten Orthoklasen, 0,3 ni N— S streichend, wahrscheinlich vormeso/.oisch, vielleicht vor- paläozoisch. 4—5 = = 4 = 3 20 — 30 m ca. 30 vorherrschend rötlicher Granitgneiss. mächtige Zone vortertiärer Verwitterung des — 40 m Grundgebirges. m sonderbare Verwitterungsprodukte, von unten: — Im Chloritgestein, blaugrün bis schwarzgriin, ca. 10 a) 0,5 mit Textur wenig schieferig, eine groben Cliloritschuppen unregelmässige, aber concordante Lage bildend, wahr, scheinlich Umwandlungsprodukt aus Amphibolitlage. b) Ockergelbe limonitische Lagen mit Resten von wenig c) schmutziges, schieferiges, grünliches, erdiges Verwitterungs- zer- setztem Feldspatgestein. produkt, einzelne über 1 Amphibolit einschliessend, m'' grosse eckige Blöcke von als in situ erlialten gebliebene Verwitterungsrelikte. d) Kaolinisierte, chloritische Gneisse mit grossen, schneeweiss verwitterten Feldspäten Chloritschiefer (wie und einzehien Schlieren von a). Weiss verwittertes, grünlich gesprenkeltes, grobkörniges Gneissgestein, kaolinisiert, übergehend in 5 ca. 30 m hellrötlicher verwitterter Gneiss, z. T. gefältelt, nach oben eher weniger stark kaolinisiert; zu oberst grauweisser Gneiss mit amphibolitischen Streifen. Übergang in horizontale Schichtlage. Scharfer concordanter Kontakt gegen: 6 = 10 m grauer Sandstein mit zwei je 0,3 m mächtigen, schwarzen kohligen Sandsteinlagen, zu unterst mit Kaolinkörnern und e) = Qiiaizgerülk-lu'ii; einzeliu'ii gang 7 = 8 = 2 m grauer Schieferton. grauer Sandstein mit 15 ni Sandslein. 9 10 = = = horizoiilale Scliichthif^e. Über- in Übergang Übergang in .i Lagen von schwarzem, kohUgem in m grauer Schieferion. 15 m grauer, plattiger Sandstein. m Kohlenlager, coinpakl, 2 17 niil Pechglanz, wie die von Disko (Makkak, Auniaruligsat, Rilenbenks Kohleidagcr Kulbrud). Liegendes und Hangendes je 2 ni graui r bis weisser, Scharfe Grenze gegen loser Sandslein, in Sand zerfallend. 5 ni knolliger, sandiger, blaugraner Ton. = ca. 60 m hellgrauer plaltiger Sandslein mit PUanzenresten; im minieren Teil rötliche sandige Plättchen, die an die „gel)rannlen" Tonsandsleine von Paloot, \ugsuak-S. erinnern. 12 m grauweisser Sand mit Diagonalsihichlung. 8 m schwarzer Schieferion. 20 ni grauer Platlensandstein wie 13. 8 m rein weisser Sand mit Diagonalschichtung (Typus 18 = 11 12 13 14 15 16 1,1', = = = = = Auniaruligsat, Disko-S.). ni 1 Ba n l co n ra n sgressi ve, g o 1 m e ra I i sc h - b r ec ci Öse k, beslchend ans m m 0,3 m a) 0,1 gelblicher .Sandslein mit conglomeratischer Lage. b) 'I'onschiefer mil c) 0,;i sandigen Concretionen. grobe Schieferbreccie; conglomeratischer Sandslein mit Schieferbrocken. d) 0,3 m fester, conglomeratischer Sandslein mit kleinen QuarzGeröllen. 19 = m schwarzbraune Tonschiefer mil eisenschüssigen, braun und umrindelen Tonplätlchen Tyiins Manek (Xngsnak-S. Ekorgfal (Nugsuak-N.). Wahrscheinlich marin. 20 m grünlichschwarze Basall breccie mit Zeolilhdrusen. ca. (itl m tiefbraune Felswand von sehr groiier Basallbreccie. 10 ; 20 21 = = i <D > c 3 Co -C JD Co •4-» CO o E cci o _Q. Co "n CD Q. CO Tafel XI. TAFEL Blick XI. von Karsuarsuk nach SW. Im Vordergrund breilet sich das sanft ansteigende Geliänge aus Giundinoräne dt's fi-ülieren Inlandeises aus. Die Seluillniasse ist von der Fiulwelle frisch angegrill'eii. Die höchste Erhebung bildet der Sneefjeld, der wohl über 2000 Höhe erreicht. Darunter sieht Von ilim man im herab 15ildc ein kommt der kleine Gletscher Stück des langen Gletscherstromes der links hinten zwischen den Gneissfelsen herunter kommt m III. I, (vergl. Taf. XII). Am Vestcrfjeld teten dunkeln gegen links spitzen. Das erkennt IJasait hiuUn l'rolil man deullicli den horizontal geschich- oben, darunter die helleren Sedimente, infolge des der Taf. X folgt Vesterljeld links hernieder zieht. liie sich Ansteigens der Gneissunterlage zuder steilen Furciie, die sich vom Tafel XII. TAFEL Die Lokalgletscher I und II XII. im Hintergrund des Karsuarsuktales, =^ 0steiijL'ld, ,U -^ Mellemrjold. Die Glelsclier sind beidseilig von ausgesprochenen Moränenwällen begleitet und in tiefe Talfurclien eingesenkt. die Gneisswande. folgt Beidseitig erheben sich Unniillell)ar über der Steilkante der terrassenförmig zuriickgewillerl die vortertiäre Gneisswände Verwitlerungs- zone des Grundgebirges, die durcb ihre weisslicbe Anwitterung deutlicb in dei- Mille des Hildes lieivoilritt. vcrscliüllil. aus Basall. Die Gipfel des 0sterljel(l Die Sedimente darüber sind und Mellemfji'ld besteben Tafel XIII. TAFEL XIII. Kook, Nordseite der Nugsuak-Halbinsel, von Nordwest. schwach üslhch chilalkMiiic im llinlcrj^ruiui Schiereiloiihigen („Koniesciiiclilen" Im luil links ^^)^(il'^g^u^(l rechts ), das stossen. krystalHne Der Kontakt Grundgehirge, ist ist dem die rechts Sedimente iiiui ab jedoch infoige der (iletscherhachanscinvem- niung nicht aufgeschlossen. links an Saiuistcine Der doniförniige IJerg der krystalline Umanatsiak bei Ikerasak. im Hintergrund Tafel XIV. TAFEL XIV. Basaltberge bei Ujarartorsuak, von Nordost. Lokalgletschi M Fuss der Berge mil brtitcm bestellt . rechtsseitigem Moränenwall. Der aus Sedinienten, besonders aus weissliclieni Sandstein, der rechts sehr deutlich hervortritt. aus dunkel braunem und grünliclieni Hasall, Zeolithe (Scolecit, Desmin) enthäll. Die Berggiplel bestehen der besonders schöne Die weniger steilen Gehänge am Fuss der Herge sind mit mehr oder wenigei" stark \erseli\veninjter diluvialer Inlandeismoräne bedeckt. '5 ja o i_ "•.*' »,'!' cö CO cö CD v-5 .; Tafel XV. TAFEL XV. Felsen aus Basaltbreccie, Niakornat. Die Häuser und Hüllen Niakornat sind zwisclun die wilden in der Mille des Bildes Felsen aus grober Basallbreccie gebaul. Die sänillichen Felsen des stellt das dänische Haus des Udliggers. Hildes l)estehen aus Basaltbreccie. Links über der Mitte bei -f sieht man deutlich die 40"— 45° steil östlich fallende Schichtlage der Basaltl)reeeie. Anch des Bildes haben entsprechende nur die ausgesprochene Verlikalkhiftiing die übrigen Felsen Schichtiage, doch ist liier Der Fussweg zur (iraphitlagerstätte Bechts von führt über die Breccienfelsen hinweg, von ^ bis zu -jder Landenge liegt die Hafenbucht, links eine Lagune. zu sehen, besonders rechts. . iiliSism 1 .l>rj-:<yta» jjKakGivix.aa: Tafel XVI. TAFEL Fig. Hlick I. von Steilstufe des Peridotit-Sills NNW Peridolilsill am über die walirseheinlieh österQeld. langsam lliessende, bewaelisene (inindnioräiienlläehe nacli mit l'olsler[)naiizeii spärlieli dem XVI. am Nordabhang des 0steiQeld. Am I'uss des Slcil- banges sebimmern die bellen, sandigen Sedimente durcb: in der Mille Irin im l'eridotil als feine dunkle Linie der liasall-Zwiscliensill von 1,5 Fig. 2. m MficbligUeil bervor. Gang von Kaersutit-Gestein im Peridotit des Osterfjeld, von West. Man sielil selir deullicli im liilde die llacb liegende, scbwacb nacb N abfallende „Scbichtung" der zackig und klotzig ausgebrochenen Peridotitfclsen, sowie die vielen z. T. mit Kaersutitgestein imprägnierten Hauptgänge des Kaersulitgesteins von 10— läcm Mächtigkeit, verlical verlaufend. Vergl. Textligur 12 pag. 204, sowie Taf. X.XII. Quersprünge. In der Mille des Bildes belindet sieh einer der Tavie XVI. Arnold Heim: Geol. Fig. 2«. VII. 1909. Fig. 2. 2«. VII. 190a. 5.-^ 1. d. Umg. v. Steilstufe Karsuarsuk- Meddelelser des Peridotit-Sills am om Grönland XLVII. Österfjeld. Phot. Arnold Heim. pm. Gang von Kaersutit-Gestein im Peridotit des Österfjeld. Phot. .Vruold Heirr 4.30 pni. Lichtdruck: Polygr. Institut A.-O., Zürich Tafel XVII. TAFEL Fig. XVII. Kohlenmine Karsuarsuk, von West. I. Verla(iimf'sl)rücke niil Schienen für liollwaf^en, die in die beiden Stollen niünden. Hinten Vom man Stollen das Kingangsjocli nicht sichtbar. ist II Mundloch. Das ausgebeutete Flötz ist bei Tag wegen leichter Nerscliüttung und tiefen Niveaus nicht sichtbar. Die Umanak-Felsinsel im Hintergrund ist von Nebel verdeckt. sieht Stollen 1 mit trapezförmigen seinen Rechts der Sedimentklint, der keine Kohlenlager nubi- enthält. Fig. 2. Kohlenmine Karsuarsuk, von Nordost. Aufnahme aus brücke und Schutt deni Stollen verdeckt -Kskimobruches". ist. II; Kuderboot. links Am StolKn Hand der Mitte unten Ladungs- In links I, dessen unten die Hechts der dunkle Pikiitgant;. Mundloch durch Höhle des sog. Tavie XVII. Arnold Heim : Geol. d. Fig. 4. VIII. 1. Umg. v. Karsuarsuk. Meddelelser om Grönland XLVII. Kohlenmine Karsuarsuk von West. ISO», li.'o pm. Fig. 2. 29. VII. 1909. llli- Phot. Arnold Heim. Kohlenmine Karsuarsuk von Nordost. nm. riiot. Liobtaruck: Polygr. Institut A.-O., Züricli Aniuld Uciii). Tafel XVIII. TAFEL Fig. I. XVIII. Der Pikritgang bei der Kohlenmine, von Ost. Strand kurz nacli Kbbezcil. Der Pikril bildet die dunkle Felswand, die sich vom Strand in der Mitte des Bildes nach der oberen Ecke links hinzieht. In der Ferne ein schwimmender Taleieisberg. Fig. 2. Der Pikritgang bei der Kohlenmine, von Nord. Hiuieibool. Der unten etwa 15 m durch seine dunkle Färbung sehr deutlich von den beidseitigen Sedimenten ab. Die etwas helleren Zonen, die zu beiden Seiten des Ganges etwas stärker hervortreten, entsprechen den Zonen der Konlaktmelamorphose. Monu'iilaurnaiime aus ilem breite Pikritgang sticht Tavie Arnold Heim : Geol. Fig. 4. Vni. 1909. 1.'» 1. vn. 1909. Umg. v. Karsuarsuk. Meddelelser om Grönland XLVII. Der Pikritgang bei der Kohlenmine von Ost. Phot. Arnold Heim. pm. Fig. 2. 2y. d. Der Pikritgang bei der Kohlenmine von Nord. ii.i-'i rijol. Licillilruck : l'olygr. Institut A.-G., Zürich ,Vr..ul<l lli'i XVIII. Tafel XIX. TAFEL Blick Im von Vordergriiiui Rundliöckcr, dem links östlich vdiii Karsuarsuk über den Umanakfjord nach Nordost. muI 30 daneben Upeinivik-0. gebirge. Man ikiii diliix iak'ii sclnvimiiR'iulL'ii ca. sieht XIX. die m kivslallineii Iiilaruieis Ciriindgehirge ziigcsclilillV'ii. holien lüsbeig die Felsiiisel reclits lypisdie Rechts über Sagdlek: Agpat-0, alles kryslallines GrundSchiehtlage der krystailinen horizontale Schiefer, vcrmissl aber die „(iiaciaHornien" im Grossen. > Tafel XX. TAFEL XX. Fig. Peridotit I. vom Osterfjeld. Die Oliviiikönier Irelen deutlich als helle, von vielen Rissen Kinsprenglinge hervor. Links ohen, rechts oben und durchsetzte rechts unten sieht den Olivinen man ausfüllt. deutlich den Augil, der die die besonders links unten deutlich tin, der zum besieht aus Erz ist, Teil aus ülivin hervorgegangen Fig. Ausser den in Lücken zwischen Die dunkle Füllmasse zwischen den Olivinen, 2. Peridotit SchlilV Fig. 1 vom und Serpen- ist. Osterfjeld. sichtbaren Olivinkörnern im wenig dunkleren Augit (rechts obcni und dem Serpentin (ücke links unten) tritt hier besonders aull'ällig in dir .Mille die dunkle braune xcno- morphe Hornblinde vom die zuletzt bildet. welche den Olivinkörnern (Iharakler des Kaersutiles hervor, ausgeschiedene I'iillmassc zwischen Tavie XX. Arnold Heim. Meddelelser Fig. 1. Peridotit vom om Grönland XLVII. Österfjeld Dünnschliff, gewöhnliches Licht, 20:1. V ''-l.- W Fig. 2. Peridotit vom Österfjeld, Dünnschliff, gewöhnliches Licht. 12:1. Licbtaruck : Polygr. Institut A.-U., Zürich. Phut. Arnold Heim Tafel XXI. TAFIlL XXI. Fig. I. Pikrit, Gang bei der Kohlenmine. Rechts unten Augitkörner, links in der Mille grosses, von zahl- losen Rissen (hirchsetztes sechsseitiges Olivinkorn. links von dem genannten Olivinkorn treten als Day.wischen und Füllmasse Plagio- klase auf. Fig. 2. Pikrit, Sil! bei Niakornat. Rechts in mittlerer Höhe zersetztes Serpentinkorn mit breitem Rand und ausgefüllten Spalten von grünem Serpentin. Mitte unten Filzige (irundniasse aus xenomorpheni Augit ein halbes Augitkorn. Schwarze Körnelun mit helleren Flagioklas-Nädelchen verwoben. = Frz, wahrscheinlich Ilnienit. Tavie XXI. /^ ' -'" " - om Meddelelser Arnold Heim. ^^5"^ ^^ ' //f--*.^, -- Grönland XLVII. ^ -H-^---^ / 1, '3^ ><A-s, /«^'!<>'^ ^ -* ^.<iS 7 ^^^^^^^^^ i > >fct. Fiy. 1. Pikrit, Gang bei der Kohlenmme, Dünnschliff, gewöhnliches Licht, 18:1. I ' « Y '* y V t 0/ V- i-Ws --'*^ . Fig. 2. Pikrit, .^ Sil! bei Niakornat, Dünnschliff, gewöhnliches Licht. 12 Lichtdruck: r,-^^ Puly^. losUtut A.-O., Züriob. : 1. Pfaol. Arnold Uoini. Tafel XXII. lAl-EL XXII. Gang von Kaersutitgestein, aus dem Die Lage dieses Handstück staminl, sich leicht Handstück in mit ist Dem ist Peridotit-Sill am Osterfjeld. von dein das abgebildete XVI Fig. 2 zu sehen. Der Gang lässt quer in schöne Stücke spalten. Das breiten (ianges, in Tat'. dem Hammer unter Wasser gesetzt und mit Bogenlampe beleuchtet natürlicher Grösse pholographicrt worden. Die schwarzen Kaersiililnadeln bilden den Hauptbestandteil des Die kleineren hellgrauen Partiecn dazwischen bestehen Gesteins. aus basischem Plagioklas, die rein weissen grösseren, unregel- weissem von oben die rechts unregelmässige Ader, Auch die helle, Zeolilh. nach unten verläuft, besteht zum Teil aus Zeolith. mässigen Körner (z. H. Mitte oben) aus etwas faserigem, Arnold Heim. Meddelelser om Tafel XXIII. TAFEL Fig. in doppelter I. XXIll. Kaersutitgestein Vergrösserung unter vom Ali\oln)l Osterfjeld, aiifgenoninien. Grosse schwarze Kaersutilnadeln im weissgrauen Feldspat. Fig. 2. Kaersutitgestein aus dem Stück aus einem Gang von nadeln und in ca. Pikritgang bei der Kohlenmine. 1(1 ciii linili-. Dunkle Kaersutit- Grundmasse, bestehend aus Kalknatronmit grünen Körnchen von Augit und Hornhk'nde. grünlicliweisser Alkalil'i'ldspat Beschreibung i)ag. photographiert. 214 — 218. Unter Wasser, in natürlicher Grösse Tavle Meddelelser Arnold Heim. Flg. aus 1. Kaersutitgestein dem vom Österfjeld. Fig. 2 Kaersutitgestein Pikritgang bei der Kohlenmine. Lichtdruck: Polygr. Institut A.-U., Zürich om 2 Grönland XLVII. : 1. 1:1. Pbot. Arnold Heim. XXIII. Tafel XXIV. ; TAFEL XXIV. Fig. I, Kaersutitgestein vom Osterfjeld. photographieii in gewöhnlichem, liurehfaliendeni ohne Miliroskop, in (iirokicr 1(1 fachcr VergrüssL-ning. Der Kacrsulil hiUlel aulonuuphe Minspreiiglinge, die je nach nümisclililT, Lic-hl der Schnittlage dunkler oder weniger dunkel aus der hellen Kalk- Schwarze Täfelchen oben nalron-Feidspatgrundmasse liervorlreten. = Ihnenil. Fig. 2. DüniiseliiilV, Kaersutitgestein aus dem Pikritgang bei der Kohlenmine. wie sechsseitige schwarze Kaersutilnadel). l'ig- 1 piiotographiert. llnienit-Täfelchen (z. Aiiloniorpher ivacrsutit 15. Grundniasse aus vcrwilterlen, links auf der langen unreinen spälen lind reinerem, hellei'eni Kalknalronrehispal. Alkalifelii- Tavie XXIV. Meddelelser Arnold Heim. Fig 1. Kaersutitgestein vom om Grönland XLVII. Österfjeld, Dünnschliff, gewöhnliches Licht, 10 : 1 1 - -.'iL i. miäh Fig. 2. Kaersutitgestein bei der Kohlenmine, Dünnschliff, gewöhnliches Licht, 10 Lichtdruck: Poljgr. Institut A.-G., Zuriet). ; 1 Pliot. Arnold Heim. PLEASE DO NOT REMOVE CARDS OR SLIPS FROM THIS POCKET UNIVERSITY OF pSo^ ScL. TORONTO LIBRARY