Sinfonisches Weihnachtskonzert

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ISSN 2409-5974
Akzente des Vorarlberger
Landeskonservatoriums
AUSGABE 2 / 2014
Konstanzer Konzilsjubiläum
Uraufführung des Jan Hus-Oratoriums von Francisco Obieta
durch Solisten, Chor und Orchester des VLK
Sinfonisches Weihnachtskonzert
Orchesterkonzert am 14. Dezember um 10.30 Uhr
im Festsaal des Landeskonservatoriums
Anmeldeschluss für
alle Studienrichtungen
15. Dezember
2014
EDITORIAL
Sehr geehrte Freunde des
Vorarlberger Landeskonservatoriums,
das im 15. Jahrhundert stattgefundene
Konstanzer Konzil gehört mit zu den
zentralen Ereignissen der europäischen
Geschichte. Dies jedoch nicht deswegen, weil es das Konzil geschafft
hatte, durch das bisher einzige Konklave nördlich der Alpen die Spaltung
der Kirchenführung zu überwinden.
Erstmals saßen fünf Fraktionen,
die ganz Europa repräsentierten, an
einem Tisch, um über eine Zukunft zu
beraten, die sie alle betreffen sollte.
Insgesamt dürfen die Konzilsjahre
jedoch als geschickter Schachzug von
König Sigismund von Luxemburg
gewertet werden, für den es um nichts
Geringeres ging, als die Erlangung der
Kaiserkrone aus der Hand des (einen)
Papstes – und damit um die Anerkennung durch die gesamte damals
bekannte Welt. Dass hierfür auch
eigene Versprechen gebrochen werden
mussten, bekam der frühe Reformator
Jan Hus, seines Zeichens Theologe
und ehemaliger Rektor der Prager
Karls-Universität, zu spüren: Trotz des
versprochenen freien Geleits erwartete
ihn – nicht zuletzt unter wesentlichem
Anteil des römischen Chefanklägers
Kardinal Oddo di Colonna und der
Mann, der später auf dem Konzil zum
neuen Papst gewählt wurde – in
Konstanz der Scheiterhaufen.
600 Jahre später erinnert die Stadt
Konstanz in mehrjährigen Konzilsfeierlichkeiten an dieses Ereignis, das
auch für Musiker überaus interessant
gewesen sein dürfte, trafen doch mit
den Herrschern, Kirchenmännern und
Rechtsgelehrten in Konstanz auch
Musiker und Pfeifer aus allen Herren
Ländern zusammen, was gewiss keine
alltägliche Gelegenheit der damaligen
Zeit darstellte. Jahrhunderte später
bieten diese Konzilsfeierlichkeiten
wiederum eine Gelegenheit, Musiker
und Musikerinnen nach Konstanz zu
führen: Die Stadt Konstanz hat an den
am Landeskonservatorium lehrenden
Komponisten und Kontrabassisten
Francisco Obieta einen Kompositionsauftrag für ein Oratorium zum
Gedenken an Jan Hus vergeben. Dieses
Oratorium mit dem Titel Verbrennt das
Feuer! wird von Solisten, Chor und
Orchester des Landeskonservatoriums
im Mai 2015 im Rahmen des Internationalen Bodenseefestivals im Münster
zu Konstanz – dem historischen Ort
des Konstanzer Konzils – unter der
Leitung von Benjamin Lack uraufgeführt.
Als ein Teilaspekt erscheint in diesem
Zusammenhang interessant, dass durch
dieses Konzertprojekt, das auch im
Thurgauer Amriswil und in Feldkirch
aufgeführt wird, eine Achse von der
nördlichen zur südlichen Bodenseeseite gebildet wird, die schon zur damaligen Zeit von großer Bedeutung war.
Töne des Montforter Adelsgeschlechts
waren schon auf dem Konzil bekannt,
nahm doch auch der Minnesänger
Hugo von Montfort XII. als Gast am
Konzil teil. Auch der später abgesetzte
Papst Johannes XXIII. wählte Feldkirch als Quartier auf seiner Reise nach
Konstanz, allerdings nicht ganz freiwillig: Auf dem Arlberg stürzt er bei
einem Unfall aus seinem Reisewagen.
Auch das Jahr 2015 bietet weitere
Gelegenheit zu Tönen aus der Montfortstadt, auch wenn es diesmal nicht
um Krisen und dunkle politische
Geschäfte in einer benachbarten Stadt
am Bodensee geht: Die Montforter
Zwischentöne sollen Beispiele aufzeigen, wie einer Krise der klassischen
Musik durch neue Konzertformate,
neue Zugänge und neue Köpfe entgegengewirkt werden kann. Es bietet
hierzu ein spannendes Programm, an
dem auch Studierende und Lehrende
des Landeskonservatoriums beteiligt
sind. So haben beispielsweise Bewohnerinnen und Bewohner in Feldkirch
die Möglichkeit, im Rahmen des Salon
Paula sich eine kleine Gesellschaft unter Freunden einzuladen, unter denen
auch der eine oder andere Lehrende
des Vorarlberger Landeskonservatoriums hinzugeladen werden kann.
Spannend dürfte es bei diesen Abenden
werden, da es nicht oft die Möglichkeit
gibt, die Professorinnen und Professoren des Landeskonservatoriums,
die sich aus fast allen Kontinenten zur
künstlerischen Lehre am Vorarlberger
Landeskonservatorium eingefunden
haben, privat in einer persönlichen
Atmosphäre zu erleben.
Welche Entwicklungen und Höhepunkte darüber hinaus von unserem Hause
derzeit ausgehen, darüber gibt unsere
aktuelle Ausgabe von OSTINATO
Auskunft. Nicht verpassen sollten Sie
unser Sinfonisches Weihnachtskonzert
am 14. Dezember 2014, zu dem ich Sie
herzlich einladen möchte. Benjamin
Engeli, Preisträger des ARD-Wettbewerbs im Fach Kammermusik und
Leiter einer Klavierklasse am Landeskonservatorium interpretiert das zweite
Klavierkonzert von Johannes Brahms.
Zur Seite steht ihm das Sinfonieorchester des Landeskonservatoriums
unter der Leitung von Benjamin Lack.
Ich wünsche Ihnen nun viel Vergnügen bei der Lektüre und verbleibe mit
den besten Wünschen für das vor uns
liegende Neue Jahr,
Ihr Jörg Maria Ortwein
3
Studienabsolventen
des VLK 2014
Instrumental- und Gesangspädagogik,
IGP (Bachelor-Abschluss)
Das Vorarlberger Landeskonservatorium schreibt seit seiner Gründung im
Jahr 1977 eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Mit visionärer Entschlossenheit und beharrlicher Weitsicht hat es sich seitdem zum führenden musikalischen Kompetenzzentrum im Bodenseeraum entwickelt, das von der professionellen Ausbildung über die Begabungsförderung bis zur Forschung und
Weiterbildung für hohe musikalische und pädagogische Qualität und beständige Weiterentwicklung der Musikkultur in der Region garantiert.
Parallel zur professionellen Ausrichtung erhebt die Musikhochschule Vorarlberg zugleich den Anspruch, an der Gestaltung künstlerischer Entwicklungsräume in Vorarlberg mitzuwirken, die gerade junge Menschen zur Suche
nach ihrer künstlerischen Identität anstoßen sollen. Denn die Weitergabe
kultureller Werte ist den Verantwortlichen am Landeskonservatorium ein
primäres didaktisches Anliegen, das vor allem im Zuge der Umsetzung ganztägiger Schulangebote neue musikpädagogische Betätigungsfelder aufwirft.
Auch in Platons Vorstellung einer idealen Gesellschaft spielt die Musik eine
tragende Rolle: „Musik aber ist der wichtigste Teil der Erziehung: Rhythmen
und Töne dringen am tiefsten in die Seele und erschüttern sie am gewaltigsten.“
Um all diese Herausforderungen so erfolgreich meistern zu können, wie es
das Vorarlberger Landeskonservatorium tut, braucht es gute „Instrumente“ und ein fein aufeinander abgestimmtes „Orchester“. Die Instrumente
heißen Professionalität, Vernetzung, strategisches Denken, Transparenz und
Leidenschaft. Das Orchester sind die Lehrenden, die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, die strategischen Denker und die zahlreichen regionalen und
überregionalen Partner, mit deren Unterstützung der hohe Qualitätsstandard
in Kunst und Lehre aufrechterhalten und sukzessive weiterentwickelt werden
kann. Dies zeigt sich am außergewöhnlichen Stellenwert der Musik in der
Region und an den zahlreichen hervorragenden in Kooperation entstandenen
musikalischen Produktionen der letzten Jahre. Auch die große Resonanz des
Wettbewerbs „prima la musica“, bei dem heuer wieder mehrere Hundert junge Musikerinnen und Musiker ihr Talent unter Beweis stellen werden, spricht
für die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit der Maßnahmen.
Ich danke allen Mitarbeitenden am Vorarlberger Landeskonservatorium, die
für die hohe künstlerische und pädagogische Qualität der Ausbildung verantwortlich zeichnen, ganz herzlich für das bewundernswerte Engagement im
Dienst der Musik und wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg!
Dr. Bernadette Mennel
Landesrätin
Verena Fischer, Sologesang
Egor Grif, Kontrabass
Felipe Jáuregui Rubio, Flöte
Maria Lojek, Violine
Laura Mildner, Sologesang
Nadja Nigg, Sologesang
Lucas Oberer, Trompete
Bernhard Oss, Akkordeon
Claudia Pichler, Trompete
Lukas Putz, Violoncello
Silja Raeber, Violine
Inge Rudnicki, Gitarre
Iman Taghadossi, Gitarre
Künstlerische Diplomstudien
Juan Guillermo Alvarez Sierra, Gitarre
Yuka Kitano, Orgel
Thomas Vötterl, Trompete
Künstlerisches Basisstudium
Jessica Balázs, Kontrabass
Angelika Bertel, Kontrabass
Isolde Deleyto Rösner, Klavier
Rafael Frei, Saxofon
Tom Hirlemann, Saxofon
Vanessa Klöpping, Klarinette
Christian Köberle, Gitarre
Mirjam Sori Pfeifer, Sologesang
Katharina Schöbi, Violine
Grundkurs Chorleitung
Anita Frühwirth
Alfred Mandl
Natalie Simon
Aufbaukurs Chorleitung
Birgit Bereuter
Tanja Däscher
Bianca Fritz
Christine Gratzer
Renate Hartlmayr-Jenni
Ingeborg Heidegger
Margit Lins
Egon Meusburger
Annette Moll
Katharina Nagel
Claudia Schelling
Ruth Schneider
Carmen Schnetzer
Herwig Schrank
Helmut Sieber
Bianca Simma
Gerhard Stemer
Gudrun Urban-Nachbaur
Benno Winder
Christa Wirth
VERNETZUNG
„Montforter Zwischentöne“
Das Vorarlberger Landeskonservatorium ist inhaltlich
stark in der neuen Veranstaltungsreihe des
Monforthauses verankert
Von Gerhard Fend
Mit Spannung erwartet Feldkirchs
Bevölkerung und die Kunst- und
Kulturschaffenden des Landes die
Eröffnung des neuen Montforthauses.
Anfang Jänner ist es soweit. Da wird
mit einer Eröffnungswoche von 2. bis
6. Jänner das Haus offiziell seiner Bestimmung übergeben. Den Anfang am
2. Jänner 2015 macht ein Konzert mit
dem Symphonieorchester Vorarlberg,
das neben vielen anderen sogenannten
Fremdveranstaltern das neue Haus
mitprägen wird.
Mit der neu konzipierten Veranstaltungsreihe Montforter Zwischentöne
wollen die Verantwortlichen des
Hauses jedoch der Nutzung dieses
beeindruckenden, multifunktionalen
Veranstaltungskomplexes einen ganz
eigenen innovativen Stempel aufdrücken.
Für die Konzeption der Montforter
Zwischentöne wurden mit Folkert
Uhde und Hans-Joachim Gögl zwei
Experten verpflichtet, die über langjährige Erfahrung im Bereich der Konzert- und Kongressgestaltung verfügen. Als Kerngedanke dieses neuen
Formats sehen sie die starke Verankerung in der Stadt. Das Programm
2015 startet am 16. Februar mit dem
ersten der drei Schwerpunkte anfangen. Zusammen mit den im Juli und
November bedachten Themen streiten
und glauben werden die Montforter
Zwischentöne 2015 rund 40 Einzelveranstaltungen umfassen.
Gleich zu Beginn ist das Vorarlberger Landeskonservatorium bei Salon
Paula im aktuellen Programm präsent. Hier werden Begegnungen mit
Musiker, Künstler und Wissenschaftler
in acht Feldkircher Wohnungen nach
dem Vorbild des historischen Salons
ermöglicht. Adrian Buzac, Oboe,
Karin-Regina Florey, Violine, Imke
Frank, Violoncello, Francisco Obieta,
Kontrabass – alle Lehrende am Vorarlberger Landeskonservatorium – sind
jeweils Hauptakteure eines der Salons.
Auf den zweiten Programmschwerpunkt im Juli streiten zielt der Konzertdramaturie-Wettbewerb HUGO ab.
Dieser Bewerb wurde für Studierende
des Vorarlberger Landeskonservatoriums kreiert und ausgeschrieben.
In einem Einstiegsworkshop zum Thema „Neue Konzertformate“ am
6. November in der Bibliothek des
VLK wurde das Grundkonzept den
interessierten Studierenden präsentiert.
Die Wettbewerbsaufgabe besteht darin,
eine 60-minütige Veranstaltung zu
entwerfen, die für eine Realisierung im
Schwurgerichtssaal des Vorarlberger
Landesgerichtes maßgeschneidert sein
soll. Am Freitag, dem 13. März 2015
werden alle eingereichten Wettbewerbsbeiträge in einer öffentlich zugänglichen Präsentationsveranstaltung
im Festsaal des Landeskonservatoriums von den Wettbewerbsteilnehmern
vorgestellt. Der Siegerbeitrag wird
schließlich am Mittwoch, dem 3. Juni
2015 im Rahmen der Montforter Zwischentöne im Schwurgerichtssaal des
Landesgerichts aufgeführt.
Solistenwettbewerb des VLK 2015
In Studienjahr 2014/2015 wird zum dritten Mal der Solistenwettbewerb des
Vorarlberger Landeskonservatoriums durchgeführt und richtet sich an besonders
herausragende Studierende aus allen Studienrichtungen des Vorarlberger Landeskonservatoriums. Pro Studienjahr werden bis zu sechs Studierende ausgezeichnet. Der Wettbewerb wird von der Wirtschaftskammer Vorarlberg finanziell
gefördert. Eine Bewerbung ist nur Studierenden möglich, die im Studienjahr
2015/16 noch am Vorarlberger Landeskonservatorium studieren werden. Eine
Wiederbewerbung ist möglich.
Die Preisträger des Wettbewerbs erhalten ein Preisgeld in der Höhe von € 500.
Außerdem erhalten sie die Möglichkeit sich in Konzerten zu präsentieren.
Bewerbungen zur Teilnahme am Solistenwettbewerb des Vorarlberger Landeskonservatoriums des Jahres 2015 müssen bis spätestens 20. März 2015 im Studiensekretariat eingereicht werden. Die öffentliche Audition findet am Dienstag,
dem 21. April 2015 statt. Die Kommission setzt sich aus internen und externen
Expertinnen und Experten zusammen.
Weitere Informationen bei Mag. Judith Altrichter
Tel. +43 (0)5522 71110-12, e-mail: [email protected]
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Verbrennt das Feuer!
Ein Jan Hus-Oratorium von Francisco Obieta
über Texte des Schweizer Autors Ivo Ledergerber
Anlässlich des Konziljubiläums
600 Jahre Konstanzer Konzil erhielt
Francisco Obieta einen Kompositionsauftrag der Konzilstadt Konstanz. Der
vielbeschäftigte Musiker und Komponist Francisco Obieta ist neben seiner
Lehrtätigkeit als Professor für Kontrabass am Vorarlberger Landeskonservatorium unter anderem als Orchesterund Kammermusiker tätig.
Das Jan Hus-Oratorium wird am
9. Mai 2015 um 20.00 Uhr im Konstanzer Münster von Solisten, Chor
und Orchester des Vorarlberger Landeskonservatoriums unter der Leitung
von Benjamin Lack uraufgeführt.
Francisco Obieta, Komponist des Jan Hus-Oratoriums
Jan Hus – historische Figur und
Vorbildcharaktere – ist Symbol für
Optimismus und Weitsicht, für Mut,
Selbstlosigkeit und ein Kämpfen für
seine Ideale, ohne Angst vor Konsequenzen. Hier steht Jan Hus nicht
alleine in der Geschichte, aber seine
historisch greifbare Figur, die sich als
Modell eines Paradigmas in unsere
Zeit projizieren lässt, bleibt über die
Jahrhunderte ermutigend.
Der Komponist Francisco Obieta
möchte mit seinem Oratorium Jan
Hus die zeitliche Distanz seit den
historischen Jahren des Konstanzer
Konzils überwinden, aber auch die
Epochen ineinanderfließen lassen,
ganz im Sinne einer Universalisierung
der historischen Bedeutung des Jan
Hus. Bewusst gewählte Techniken und
Vermittlungskonzepte, bspw. die Figur
eines Bänkelsängers, der von mittelalterlichen Instrumenten begleitet wird,
unterstützen sein Anliegen. Insbesondere bei Werkstellen, an denen sich
der Text vom historischen Geschehen
absetzt und die Ideen Jan Hus’ in die
Gegenwart transformiert, verwendet
Obieta ein modernes und teilweise
spektakuläres Instrumentarium.
Jan Hus. Bildnis von Johann Agricola, 1562
Solisten, Chor und
Orchester des Vorarlberger
Landeskonservatoriums
Leitung: Benjamin Lack
Uraufführung
9. Mai 2015, 20.00 Uhr,
Münster Unserer Lieben Frau
Konstanz (D)
Weitere Aufführungen
10. Mai 2015, 17.15 Uhr
Kirche Amriswil (CH)
Im Rahmen der
Amriswiler Konzerte
13. Mai 2015, 19.00 Uhr
Kapelle des Landeskonservatoriums
„Die kleine Hexe“ im Theater am Saumarkt
Am 13. Dezember um 15.00 Uhr feiert die Kinderoper Die kleine Hexe von
Veit Erdmann-Abele im Theater am Saumarkt in Feldkirch seine Uraufführung.
Das Libretto verfasste Winni Victor nach der weltbekannten Vorlage von Otfried
Preußler.
Die Aufführung wird von Studierenden des Vorarlberger Landeskonservatoriums
aus der Gesangsklasse Dora Kutschi-Doceva gestaltet. Sie werden von Yukie
Togashi am Klavier begleitet. Sowohl die musikalische Einstudierung wie auch
die Regie liegen in Händen von Dora Kutschi-Doceva.
Weitere Aufführungstermine
im Theater am Saumarkt, Feldkirch
14. Dezember | 14.00 Uhr
15. Dezember | 10.00 Uhr
16. Dezember | 10.00 Uhr
17. Dezember | 10.00 Uhr
PÄDAGOGIK
Bin ich gut?
Um Anregungen zur Qualitätssicherung im Instrumental- und Vokalunterricht ging es beim diesjährigen Herbsttermin
des Expertenforums am Vorarlberger Landeskonservatorium.
Zum Thema des Expertenforums war
als Referentin Dr. Barbara Busch
geladen. Sie ist Professorin für Musikpädagogik und Allgemeine Instrumentalpädagogik an der Hochschule für
Musik Würzburg. Die Veranstaltung
fand am Mittwoch, dem 12. November
in den Räumlichkeiten der Bibliothek
statt und wurde im Wechsel zwischen
Vortrag und Workshop durchgeführt.
Die Optimierung der eigenen Lehrtätigkeit stellt für jeden Pädagogen eine
lebenslange Aufgabe dar: Sie kreist
um die Fragen „Bin ich gut?“ oder „Ist
der Unterricht, den ich erteile, gut?“.
Eine Auseinandersetzung mit diesen
Fragen führt zum Thema der Qualitätssicherung im Instrumental- und
Vokalunterricht, die sowohl für jeden
Musikpädagogen als auch für jedes
Ausbildungsinstitut von Relevanz ist.
Die Intention des Expertenforums war
es, den Teilnehmern die Möglichkeit
zu bieten, praxisorientierte Impulse
für die Qualitätssicherung im Musikunterricht aus Perspektive der Unterrichtsforschung, der Didaktik sowie
der Professionalisierungsdebatte zu
gewinnen. Als Ziel gilt letztlich die
Entwicklung von Qualitätskriterien für
die Ausbildung (nicht nur) von angehenden Berufsmusikern.
Im kommenden Frühjahr folgt ein weiteres Expertenforum. Prof. Dr. Mechtild Fuchs von der Universität Freiburg
wird im Rahmen dieser Fortbildungsverantaltung zum Thema Singen in der
Grundschule – didaktische Aspekte und
Beispiele für den Unterricht referieren
und verschiedene Formen praktischer
Umsetzung präsentieren.
Die Teilnahme an der Veranstaltung,
die am Donnerstag, dem 19. März
2015 von 9.30 bis 16.00 Uhr am VLK
stattfindet, ist kostenfrei. Es ist jedoch
eine Anmeldung bis 2. März 2015
erforderlich.
Kontakt und weitere Informationen:
Mag. Judith Altrichter
+43 (0)5522 71110-12
e-mail: [email protected]
Kongress Musik und Begabung in Winterthur, CH
Positive Resonanz auf das Vorarlberger Landeskonservatorium
Vom 31. Oktober bis 1. November 2014
fand in Winterthur die 45. Dachtagung
von SMPV, DTKV und AGMÖ zum Thema Musik und Begabung statt. Neben
Referenten wie Dr. Hubert Kolland (Musikgymnasium Philipp Emanuel Bach,
Berlin), Edmund Wächter (München)
und Anita Rennert (Julius Stern Institut,
Berlin) waren auch Judith Bechter,
MA und Mag. Michael Neunteufel vom
Vorarlberger Landeskonservatorium
für ein Referat eingeladen.
Michael Neunteufel hielt das Eröffnungsreferat zum Thema Begabung
definieren, finden, ausbauen und
fördern und skizzierte darin verschiedenen Stufen der Begabungsförderung
mit ihren Merkmalen, Kennzeichen
und Kriterien.
Judith Bechter
Michael Neunteufel
Die Präsentation des Studienbereichs
Begabungsförderung war der Inhalt
des Referats von Judith Bechter. Nach
einer allgemeinen Vorstellung des
Vorarlberger Landeskonservatoriums
wurden in ihren Ausführungen im
Besonderen die Talenteförderung in
Kooperation mit dem Vorarlberger
Musikschulwerk, die Musikgymnasien (Feldkirch und Schiers) und die
Lehrinhalte des Künstlerischen Basisstudiums aufgezeigt. Dabei fanden vor
allem die Zusatzmodule sehr positive
Resonanz und es wurde von mehreren
Teilnehmern bemerkt, dass auch sie
sich wünschen würden, Inhalte wie
z.B. Körperphysiologie, Psychohygiene und Bewegung in einem Lehrplan
verankert zu haben.
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WEITERBILDUNG
Nachgefragt …
Von Birgit Gebhard
… bei den Absolventinnen
und Absolventen des EMPLehrganges 2013
Renate Schmidt
Im Juni 2013 haben vierzehn Studierende im Lehrgang Elementare Musikpädagogik am Vorarlberger Landeskonservatorium ihre Weiterbildung erfolgreich
abgeschlossen.
Warum haben Sie den EMP-Lehrgang
besucht?
Wolfram Oeller: Ich habe den Lehrgang
besucht um mich weiterzubilden. Die
EMP ist die Basis jeglicher Form von
musikpädagogischem Wirken. Hier
wollte ich dazulernen.
Renate Schmidt: Ich bin Kindergartenpädagogin und wollte mich in einem
mir ähnlichen Berufsbild weiterbilden.
Jasmin Ritsch: Ich habe den EMPLehrgang besucht, weil ich mich in
diesem Bereich weiterbilden wollte.
Da ich zu dieser Zeit schon berufstätig
war, kam mir dieser nebenberufliche
Lehrgang sehr gelegen.
Michaela Kyllönen: Ich wollte ElternKind-Gruppen anleiten und vor allem
im Bereich von Kleinkindern und
Babys etwas anbieten, das es bislang in
Vorarlberg noch nicht viel gab.
Hat diese Weiterbildung Ihre Erwartungen erfüllt?
Wolfram Oeller: Ich habe wertvolle
neue Impulse für meinen Beruf erhalten, Sichtweisen und Methoden haben
sich bei mir verändert. Die Musikvermittlung für Kinder im Volksschulalter
liegt mir besonders am Herzen. Wenn
man die Kinder für das musizieren
begeistern kann, erhält man nachhaltig
auch das so wertvolle Musikschulwesen am Leben.
Renate Schmidt: Die Weiterbildung hat
mir ein breites Spektrum an Möglichkeiten und Methoden geboten – vom
Jasmin Ritsch
Kleinkind über Volksschulkinder bis
hin zu den Senioren. Ich habe den
Lehrgang aus privatem Interesse
besucht und habe damit mein persönliches Spektrum an Berufsmöglichkeiten
erweitert.
Jasmin Ritsch: Ich habe mir erhofft
in viele Bereiche der EMP hinein zu
schnuppern und mich weiterzubilden.
Genau dies war auch der Fall. Die
Hospitationen und Praxislektionen haben mir einen guten Einblick gebracht.
Michaela Kyllönen: Ich wollte entsprechende Kompetenzen erwerben und
das hat sich in jeder Hinsicht erfüllt.
Das Angebot war breit gefächert, sehr
bunt und vielseitig und auch persönlichkeitsbildend.
Hat sich nach dem Abschluss
dieser Weiterbildung beruflich
etwas verändert?
Wolfram Oeller: Ich habe Stellen an
Musikschulen angeboten bekommen
und stelle fest, dass EMP Pädagogen
sehr gefragt sind. Mit meinem instrumentalen Hauptfach ist mir diese
Nachfrage noch nie passiert, da wurde
nicht um mich geworben, da musste
ich mich schon selber bewerben.
Renate Schmidt: Es ist eine intensive
Zusammenarbeit mit dem Altersheim
Feldkirch (Antoniushaus) entstanden.
Trotz der sehr großen Wertschätzung
gab es dafür aber keine extra Anstellung. Das neu Gelernte konnte ich
zusätzlich sehr gut in meiner Kindergartengruppe umsetzen.
Jasmin Ritsch: Die Eltern-Kind-Gruppen haben mir sehr zugesagt. Nach
dem Abschluss konnte ich in diesem
Bereich Fuß fassen, zuerst an der VHS
und dann an der Musikschule.
Michaela Kyllönen
Wolfram Öller
Michaela Kyllönen: Schon im ersten
Lehrgangsjahr bekam ich auf Anfrage
meinerseits eine Zusage bei der Musikschule Feldkirch. Ich konnte zwei Wochenstunden einer Babygruppe leiten.
Das kam bei den Eltern so gut an, dass
mittlerweile schon sechs Gruppen an
der Musikschule bestehen. Weiters
gibt es zwei frei Gruppen, die auch für
Geschwisterkinder offen sind.
Aktuelle
Weiterbildungsangebote
• 15 Personen besuchen derzeit
den Lehrgang Elementare Musikpädagogik (Dauer: 4 Semester) und
werden diese Weiterbildung im Juni
2015 abschließen.
• Der Lehrgang Chorleitung sowie
der Lehrgang Kirchenmusik C (Dauer:
4 Semester) konnten im September
2014 mit 12 Personen neu beginnen.
• Der Aufbaukurs (Dauer: 2 Semester)
für angehende Chorleiterinnen und
Chorleiter wird aktuell von 7 Personen
besucht.
Weitere Informationen:
Birgit Gebhard, Studienbereichskoordinatorin Weiterbildung
e-mail: [email protected]
Tel. +43/(0)699/18241379
www.vlk.ac.at » studium » weiterbildung
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LEHRE
Vernetzung von Theorie und Praxis
Von Vivian Domenjoz
Mit dem „SchusterfleckKonzert“ am 29. Oktober gewährte das Vorarlberger Landeskonservatorium einen Einblick in den musiktheoretischen Unterricht. Dessen Ziel ist es,
Theorie mit der Praxis zu verbinden.
In der deutschsprachigen Landschaft
der Musikhochschulen der zweiten
Hälfte des 20. Jahrhunderts war eine an
die Musiktheorie oft gerichtete Kritik
die, dass der musiktheoretische Unterricht zu wenig mit der Praxis verknüpft
sei. Die Theoretiker und betroffenen
Institutionen nahmen diese Kritik ernst
und verbesserten diesbezüglich ihre
Ausbildung und Fachmethodik. Die
daraus entstandenen und heute noch
gültigen Standards stellen wahrscheinlich zum ersten Mal in der Geschichte
des Faches eine ausgewogene Mischung aus Analyse und Tonsatz dar, die
ihrerseits stark zur alltäglichen Praxis
der Musizierenden gerichtet ist. Zu Beginn des neuen Jahrtausends sind Kritiken gleichen Inhalts aber nicht ganz
verstummt, und dem Anschein nach ist
es noch nicht überall durchgedrungen,
dass der musiktheoretische Unterricht
heute so praxisnah wie fachspezifisch
möglich operiert. Wenn es also etwas
zu kritisieren gibt, dann eher dies, dass
die Theoretikerinnen und Theoretiker
die erfolgten Veränderungen nach aussen zu wenig kommuniziert haben. Aus
diesem Grund habe ich beschlossen,
aktiv zu werden und ein fachübergreifendes Projekt zu lancieren.
In meiner Tonsatzklasse, im zweiten
Studienjahr, haben die Studierenden,
sobald genügende satztechnische
Kenntnisse erworben sind, kleine
Stiletüden zu komponieren. Ich verlange in der Regel, dass eine solche
Stiletüde gegen Ende des Semesters
als Teil der Semesterprüfung, mit mehr
oder weniger Unterstützung meinerseits, zu Hause geschrieben wird.
Im Frühlingssemester 2013 durften
die Studierenden romantische Lieder
schreiben. Unter den abgegebenen
Arbeiten befanden sich zahlreiche
sowohl von der Machart als von der
Inspiration sehr gelungene Werke und
ich fand es schade, dass sie nicht die
Chance bekamen, mindestens einmal
konzertreif erklingen zu dürfen. Als
ich meinen Unterricht für das Studienjahr 2013/2014 vorbereitete und mir
ein Konzept für weitere Stiletüden
überlegte, war von vornherein klar,
dass sie nach Abgabe nicht einfach in
die Schublade verschwinden sollten,
sondern auch die Möglichkeit erhalten
sollten, auf der Bühne vorgetragen zu
werden. Um nicht zu viele Leute für
einen ersten Versuch involvieren zu
müssen, entschied ich, dass die neuen
Stiletüden für Klavier geschrieben
werden sollen. Im dritten Semester
meines Tonsatzunterrichtes ist Schreiben für ein Tasteninstrument auf
dem Programm, und weil in diesem
Semester die Aufgaben inhaltlich mit
der Wiener Klassik verknüpft sind,
kam ich schnell auf die Idee eines Variationszyklus und auf den von Anton
Diabelli initiierten und herausgegebenen Vaterländischen Künstlerverein.
Sein Walzerthema ist relativ einfach zu
erschließen und die Fülle an Variationen, von relativ anspruchslos bis hin
zu den 33 Veränderungen von Beethoven, bieten genügend Stoff für Analyse
und Inspiration. Ich musste nun noch
freiwillige Klavierklassen für dieses
Projekt gewinnen.
Ich wandte mich an Johannes Hämmerle, den Abteilungsleiter der Tasteninstrumente, und stellte ihm mein
Projekt vor. Ihm kam die glückliche
Eingebung, dass Benjamin Engeli,
Klavierdozent im Haus, zufällig gerade
daran war, die Diabelli-Variationen
von Beethoven vorzubereiten. Darauf fragte ich Benjamin, ob er sich
vorstellen könne, bei dem Projekt
mitzumachen und ob seine Klasse
dafür die Kapazität hätte. Benjamin
war von der Idee sofort begeistert, und
als wir miteinander im Lehrerzimmer
das Projekt besprachen, kam Anna
Adamik, Klavierdozentin im Haus, zu
uns und bot ihre Klasse für das Projekt
an. Somit hatte ich genügend Unterstützung gefunden, und konnte mich
mit den Tonsatzklassen an die Arbeit
machen.
Die Studierenden meiner zwei Tonsatzklassen nahmen die Ankündigung der
Zusammenarbeit mit den Pianistinnen
und Pianisten mehrheitlich positiv auf,
und ich glaube, die Vorstellung, dass
ihre Stiletüde in einer Konzertsituation gespielt werden könnte, verlieh
ihnen noch weitere Motivation. Das
Schreiben von einfachen bis schwierigeren Begleitmustern für Klavier, das
Variieren von musikalischen Themen,
das Analysieren von kleinen Variationenzyklen von Mozart und Beethoven,
das Analysieren vom Walzerthema
Diabellis selbst sowie von einigen
Variationen aus dem Künstlerverein
wurden im Unterricht integriert. Ich
vertraute darauf, dass die Erfahrung,
die die Studierenden im Nebenfach
Klavier sammeln, eine Hilfe sein würde. Mitte November 2013 gab ich dann
die große Hausaufgabe mit einer Frist
bis Ende Jänner 2014 bekannt: Die
Studierenden wählten aus einer Liste
mit verschiedenen Taktarten, Tongeschlechter und Affekten eine Variante
für ihre Arbeit heraus, die dafür garantieren würde, dass die Stiletüden ein
möglichst breites Spektrum abdecken
würden. Ich kommunizierte aber von
Anfang an deutlich, dass nur die besten
Arbeiten der 15 Kursteilnehmerinnen
und Kursteilnehmer es auf der Bühne
schaffen würden. Wir wollten nämlich
nebst Beethoven und den neuen Stiletüden auch einige der Variationen aus
dem Vaterländischen Künstlerverein
11
im Programm aufnehmen, Größen wie
Schubert und Liszt sind ja darin zu finden, und sie alle zu spielen, hätte eine
zu große Belastung für die Klavierklassen und für das Publikum bedeutet.
Beethoven allein beansprucht eine ganze Stunde Aufmerksamkeit. Außerdem
konnte ich somit garantieren, dass eine
gewisse kompositorische Qualität vorhanden sein würde in einem Projekt,
das für alle Beteiligte Neuland war. Ich
darf im Nachhinein sagen, dass alle
dreizehn abgelieferten Etüden stilistisch wie qualitativ hochstehend sind
und dass dies nach anderthalb Jahren
Tonsatzunterricht gar nicht selbstverständlich ist. An dieser Stelle muss
ich ein großes Kompliment und einen
großen Dank meinen Studierenden für
die ausgezeichnete Leistung aussprechen. Aus den 13 Stiletüden wählte ich
6 aus, die noch geringfügig verbessert
wurden, und übergab sie Anna und
Benjamin. Ihre Rückmeldung hinsichtlich pianistischer Beschaffenheit
der Etüden fiel positiv aus, sodass der
Realisierung eines Konzertes nichts
mehr im Wege stand. Gemeinsam wurden das Datum und der Aufführungsort
reserviert.
Am 29. Oktober um 18.00 Uhr war es
dann soweit und ein zahlreiches, neugieriges Publikum marschierte in das
Pförtnerhaus für unser „SchusterfleckKonzert“ und erfuhren dann, warum
das Konzert überhaupt so genannt
wurde. Die Stiletüden von Dražen
Gvozdenović, Stella Maria Halamek,
Verena Jungwirth, Minako Nishida,
Giulia Pizio und Elke Wörndle sowie
acht Variationen aus dem Vaterländischen Künstlerverein, wurden von
Maria Dandörfer, Eva-Maria Hamberger, Verena Jungwirth, David Mikić,
Stefan Mikić, Orsolya Nagyfi und Juri
Pfeifer auswendig vorgetragen. Bis auf
kleinere Patzer, die wahrscheinlich den
Wenigsten aufgefallen sind, spielten
alle Studierenden sehr überzeugend:
Das Auftreten war selbstbewusst, die
Stücke wurden technisch und stilistisch
sicher gemeistert und spürbare, von
übertriebener Affektiertheit befreite
Sinnlichkeit wurde bei allen greifbar.
Was sehr befriedigend war und von
den Konzertbesuchern auch bestätigt
wurde, ist, dass die neuen Stiletüden
nicht wie Fremdkörper wirkten und
ohne Programmangabe auch nicht
auszumachen gewesen wäre, was für
ihre große Qualität spricht. Als Höhepunkt des Abends spielte Benjamin
Engeli im zweiten Teil Beethovens 33
Veränderungen und es wurde uns allen
klar, dass egal wie gut eine Stiletüde
sein mag, wir noch lange vom Meister lernen können. Der Vortrag von
Benjamin Engeli stand qualitativ auf
sehr hohem Niveau: Die vorauszusetzende Beherrschung der Partitur
war nicht nur vorhanden, sondern eine
gewisse Überlegenheit, die für eine
große Interpretation nötig ist, war auch
absolut spürbar. Die gegenseitigen
Eigenschaften des Werkes stellte er
deutlich wahrnehmbar in den Raum:
manchmal ernst, manchmal schon
romantisch verträumt, manchmal
akademisch kontrapunktierend, aber
auch wieder überraschend kraftvoll
oder witzig, manchmal nachdenklich,
ja sogar ironisch. Die Übergänge von
einer Variation zur Nächsten waren
feinfühlig geplant und die Höhepunkte
sorgfältig gewählt. Es war nicht bloß
eine Aneinanderreihung von Variationen, sondern die Tragweite des Begriffs Zyklus wurde allen offenbart. Es
galt, die Vernetzung von Theorie und
Praxis zu demonstrieren, und dies ist
den Teilnehmenden überaus glücklich
gelungen.
Die Musiktheorie ist Teil eines jeden
Musikstudiums und wie alle praktischen Fächer begleitet sie die angehenden Musikerinnen und Musiker auf
ihren Wegen zur künstlerischen und
pädagogischen Reife.
Hiermit möchte ich mich herzlichst bei
allen Teilnehmern bedanken, sei es bei
den Klavierstudierenden, bei ihrer Dozentin Anna Adamik und ihrem Dozenten Benjamin Engeli, aber auch bei der
Verwaltung für die große Unterstützung, die dem Projekt widerfahren ist.
Ich hoffe, dass dies am Vorarlberger
Landeskonservatorium Schule machen
wird, und darf jetzt schon ankündigen,
dass sich das nächste fachübergreifende Projekt zwischen Theorie und
Praxis schon in seiner Vorbereitungsphase befindet.
FORSCHUNG & LEHRE
Aktuelles aus der Forschung des Zentrum Volksmusikforschung Bodenseeraum
am Vorarlberger Landeskonservatorium
Nach mehrmonatigen Feldforschungen im gesamten Bezirk Bludenz sowie
Sichtung aller Mappen des Bezirkes Bludenz in der Musiksammlung des Vorarlberger Landesarchiv konnte Evelyn Fink-Mennel in Zusammenarbeit mit dem
ORF-Landesstudio Dornbirn im November 2014 eine kommentierte CD Bludenz.
Volksmusik aus dem Bezirk präsentieren. Neben bekannten Gruppen und Musikalien sind darin auch neuentdeckte Stimmen und Musikalien dieser Region als
Ergebnisse der Recherchen eingefangen. Auch wenn die CD ein unvollständiger
Querschnitt dieser großen Region bleiben muss (die Rechercheergebnisse sind
weit umfassender, als das Fassungsvermögen der CD), so eröffnet sie doch ein
aussagekräftiges Klangfenster zur regionalen Volksmusik aus drei Jahrhunderten
zwischen Funktionsmusik und Volksmusikpflege, Bordunmusik und Funktionsbass.
Kulturgeschichtliche Exkursion in das Jüdische Museum Hohenems
Die diesjährige Exkursion im Rahmen
der Lehrveranstaltung Kulturgeschichte (WS 2014/15) stand unter dem
Thema Juden in Vorarlberg. Der Kurs
mit 31 Studierenden machte sich dafür
am 29. 10. 2014 mit der Leiterin Mag.
Fink-Mennel auf den Weg zu verschiedenen Orten des jüdischen Viertels in
Hohenems. In der Villa Heimann-Rosenthal, in der heute das Jüdische Museum Hohenems beheimatet ist, wurden die Teilnehmer sowohl durch die
Dauerausstellung als auch die aktuelle
Sonderausstellung jukebox.jewkbox!
Ein jüdisches Jahrhundert auf Schellack & Vinyl geführt. In der Sonderausstellung werden alte Grammophone
und andere Abspielgeräte ausgestellt
sowie eine umfangreiche und gut
Studierende des Vorarlberger Landeskonservatoriums
bei der kulturgeschichtlichen Exkursion am jüdischen
Friedhof in Hohenems. Foto: Tom Hirlemann
ausgewählte Plattensammlung vorgestellt. Der Grund für diese Ausstellung
ist, dass das Grammophon sowie die
erste Schellack-Schallplatte von einem
jüdisch-deutschen Emigranten, Emil
Berliner, in den USA erfunden wurden.
Diese Ausstellung zeigt die Geschichte
von der Schallplatte bis zum iPod, gibt
Informationen über jüdische Produzenten, Songwriter, Komponisten etc. In
der Führung durch die Dauerausstellung des Museums konnten wir über
die Migrationsgeschichte der Hohenemser Juden lernen, über ihr soziales
Umfeld, ihre Identität und die Ausbildung einer „jüdischen Infrastruktur“
in Hohenems. Anhand dessen wurden
Themen wie Integration, Assimilation und Differenz thematisiert. Dafür
begaben sich die Kursteilnehmer vor
Ort im jüdischen Viertel zu zwei zentralen Orten des jüdischen, religiösen
Alltagslebens: brisant zeigte sich
dabei der Umgang mit der ehemaligen
Synagoge. Das Gebäude wurde in den
1950er Jahren vorerst stillschweigend
in ein Feuerwehrhaus umfunktioniert.
Nach dem Auszug der Feuerwehr
im Jahr 2001 wurde die ehemalige
Synagoge einer umfassenden Teilrekonstruktion in schlichter und würdiger Form unterzogen und zeigt heute
eine neue Art des Umgangs mit der
Geschichte. Die alte Fensterordnung
mit ihren hohen Bögen und Ochsenaugen, die Kubatur des Betraums und
Von Jan-Philipp Szlendak
die ehemalige Frauen-, später Chorgalerie wurde wieder hergestellt. Der
Saal wird als Salomon Sulzer Saal
für kulturelle und andere Veranstaltung genutzt, im Bewusstsein seiner
Geschichte und als Ort interkultureller
Begegnung. Seit 2004 ist im Gebäude
die Musikschule tonart angesiedelt.
Beim Besuch des jüdischen Friedhofes
wurden uns verschiedene interessante
Informationen zu jüdischen Sitten und
Bestattungen mitgeteilt. Abgerundet
wurde die Exkursion mit einem Kinobesuch im Cineplexx Hohenems. Der
Film Akte Grüninger. Geschichte eines
Grenzgängers erzählt vom St. Galler
Polizeikommandanten Paul Grüninger (1891-1972), der in der Zeit des
Nationalsozialismus jüdische Flüchtlinge aus Österreich in die Schweiz
schmuggelte. Durch den Film werden
geschichtliche sowie auch menschliche
Aspekte wundervoll dargestellt: Er gibt
einen guten Eindruck von der damalige
Situation der Flüchtlinge und derer, die
ihnen geholfen haben sowie von den
inneren Konflikt mancher Menschen
zwischen Selbstlosigkeit und Egoismus. Insgesamt war die Exkursion,
die verschiedene Aspekte jüdischen
Lebens und Denkens aus der älteren
und jüngeren Zeitgeschichte thematisierte, eine Bereicherung für jeden
Teilnehmer. Den Besuch des Jüdischen
Museums in Hohenems kann ich nur
wärmstens empfehlen.
13
Geistliche Musik
à la Rossini
Von Gerhard Fend
Die Petite Messe solennelle des italienischen
Opernmeisters als besonderes Klangerlebnis
Schon der Titel Petite Messe solennelle ist dem Humor und subtilen Witz ihres
Schöpfers geschuldet. Von einer „kleinen“ Messe ist hier keineswegs die Rede.
Denn abgesehen von der kammermusikalischen Originalbesetzung, die neben Solisten und Chor einzig Klavier und Harmonium für den Instrumentalpart vorsieht,
sprechen alleine die Aufführungsdauer von knapp eineinhalb Stunden sowie
Rossinis Tonsprache mit ihrem Zug zur Oper wohl eher für das Gegenteil.
Den Solisten, dem Chor und den Instrumentalisten des Landeskonservatoriums
unter der Leitung von Benjamin Lack ist es in zwei Konzertabenden Ende
Oktober in hervorragender Weise gelungen, dieser besonderen Messkomposition
gerecht zu werden. Publikum wie Presse zeigten sich jedenfalls von der Leistung
des jungen Musikerkollektivs begeistert. Am 25. Oktober 2014 fand die Aufführung in der Pfarrkirche Hard statt. Tags darauf war das Werk im Festsaal des
Landeskonservatoriums in Feldkirch zur hören. Die teils wechselnden Solisten
beider Aufführungen waren Veronika Vetter, Sopran, Julia Großsteiner, Sopran,
Lea Müller, Alt, Victoria Türtscher, Alt, Konstantinos Printezis, Tenor, und Milan
Babic Bass. Die Klavierbegleitung teilten sich Shiori Suda und Eva-Maria Hamberger. Den Harmonium-Part übernahm Bernhard Oss mit dem Akkordeon.
Rossini selbst hat seine Petite Messe für großes Orchester bearbeitet. Das Vorarlberger Konzertpublikum hatte am 22. Juni dieses Jahres die Gelegenheit, die selten gespielte Orchesterfassung in der Pfarrkirche Dornbirn Hatlerdorf zu erleben.
Dieses erfolgreiche Konzert fand als Zusammenarbeit zwischen dem Collegium
instrumentale Dornbirn, dem Vorarlberger Madrigalchor und dem Chor des
Vorarlberger Landeskonservatoriums (Einstudierung: Benjamin Lack) statt. Die
Gesamtleitung dieser Aufführung lag in Händen von Prof. Guntram Simma.
Kulturgeschichtliches
Symposium
Eine Veranstaltung des Vorarlberger
Landeskonservatoriums gemeinsam
mit dem ORF Vorarlberg im Rahmen
des Internationalen Bodenseefestivals 2015
Alles Böhmisch?
Musikalische und gesellschaftspolitische Aspekte der „Polka“ als
beschwipster Cousine der Marschmusik, Harlekin der Symphoniekonzerte und Großmutter des
Rock’n‘Roll
Donnerstag, 30. April 2015
ORF Landesstudio Dornbirn,
Studio 3
15.00 - 18.30 Uhr
Symposium
20.00 - 21.00 Uhr
Gesprächskonzert mit Rudi Pietsch
(Musikuniversität Wien)
und Studierenden des Vorarlberger
Landeskonservatoriums
Die Referate des Symposiums
und das Gesprächskonzert
(Live-Übertragung in Ö2)
sind öffentlich und kostenlos
zugänglich.
SZENE
Abschlusskonzert des Oboenmeisterkurses
im vorarlberg museum
Unter dem Titel Singender Herbst auf
der Oboe musizierten am 26. September 2014 um 12.15 Uhr im vorarlberg
museum in Bregenz Studierende der
Oboenklasse Adrian Buzac in der Reihe
Konzert am Mittag. Es war zugleich das
Abschlusskonzert des Oboen-Meisterkurses im Rahmen der Feldkircher
Meisterklassen des Vorarlberger Landeskonservatoriums.
Der Oboist der Berliner Philharmoniker, Christoph Hartmann, hielt gemeinsam mit Adrian Buzac eine Meisterklasse am Vorarlberger Landeskonservatorium. Eine Woche arbeiteten die
jungen Studierenden mit den beiden
international erfolgreichen Oboisten
und studierten ein anspruchsvolles
Programm ein, das beim Konzert am
Mittag im vorarlberg museum zu hören
war.
Stimmen zum Meisterkurs und
zum Konzert am Mittag
„In der Woche vor dem Meisterkurs
bekamen wir beim ‚Oboenurlaub‘,
der seit drei Jahren von unserem
Professor Adrian Buzac organisiert
wird, zusätzliche Unterrichts- und
Korrepetitionsstunden. Am Klavier
unterstützte ihn seine ehemalige
Studienkollegin Livia Hollo, die extra
aus Salzburg angereist kam. Wir hatten
so die Gelegenheit unser Meisterkurs-
programm unter der Anleitung der
beiden zu verbessern. Beim Meisterkurs unterrichtete unser Professor die
erste Hälfte der Woche. Er legt großen
Wert auf den individuellen Ausdruck
jedes einzelnen Studenten und arbeitet
viel mit Bildern, sodass man sich nicht
zu sehr verkopft. Am Donnerstag kam
dann unser Gastreferent Christoph
Hartmann dazu. Er gab uns Einblicke
in spezielle Spieltechniken wie zum
Beispiel die Flatterzunge oder die
Permanentatmung. Dieser Meisterkurs
war sehr motivierend, besonders hinsichtlich der Experimentierfreude beim
Bauen der Rohre.“ Ruth Ochsner
„Das Abschlusskonzert des Meisterkurses fand in der Eingangshalle des
vorarlberg museum statt. Dadurch
entstand eine ganz besondere Atmosphäre. Die große offene Halle hatte
eine ganz spezielle Akustik. Der Museumsalltag lief während des Konzertes
im Hintergrund weiter. Immer wieder
kamen neue Leute herein, die sich
aber nur kurz im Foyer aufhielten und
auch nur kurz zuhörten. So entstand
ein ständiger Wechsel des Publikums.
Natürlich gab es auch welche, die das
ganze Konzert anhörten. Ich denke das
Konzert im vorarlberg museum war für
uns alle eine ganz besondere Erfahrung.“ Franziska Zangerle
Konzert am Mittag
Die musikalische Mittagspause im
Museumscafé – mit Studierenden
des Vorarlberger Landeskonservatoriums. Jeweils am letzten Freitag
im Monat.
Eintritt: freiwillige Spenden.
In Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Landeskonservatorium
Nächster Termin
Freitag, 30. 1. 2015, 12.15 Uhr
Beethoven und die Klaviermusik
des 20. Jahrhunderts.
Klavierklasse Benjamin Engeli
Saxofon-Meisterklasse mit Arno Bornkamp
Im Rahmen der diesjährigen Meisterklassen war der bekannte niederländische
Saxofonist Arno Bornkamp vom 11. bis 13. September 2014 am Vorarlberger
Landeskonservatorium zu Gast. Die Studierenden arbeiteten intensiv und mit
großer Freude in Einzellektionen sowie in kammermusikalischen Formationen.
Das hohe Niveau der Saxofonklasse von Fabian Pablo Müller beeindruckte den
aus Amsterdam angereisten Künstler. Zum Abschluss der drei bereichernden
Tage gaben die Studierenden ein erfolgreiches Konzert im kleinen Saal. Arno
Bornkamp überraschte daran anschließend mit einer ausgesuchten und gelungenen Bearbeitung von Johann Sebastian Bachs Violin-Partita Nr. 2 BWV 1004 in
der Kapelle des Landeskonservatoriums.
15
PERSONALIA
Lothar Hilbrand und Rolf Aberer
verabschieden sich in den Ruhestand
Mit Lothar Hilbrand und Rolf Aberer
verabschieden sich zum Ende des laufenden Wintersemesters zwei Musiker
und Musikpädagogen in den Ruhestand, die außerordentliches für die
Musikpädagogik in Vorarlberg geleistet
haben.
„Professer Lothar Hilbrand hat das
Haus errichtet und Professor Johann
Gansch dann das Dach daraufgesetzt“,
so reflektiert der aus Vorarlberg stammende Solo-Trompeter des Orchesters
des Hessischen Rundfunks, Jürgen
Ellensohn, in einem Interview für die
Vorarlberger Nachrichten die Bedeutung, die sein Lehrer Lothar Hilbrand
für seine Karriere hatte. Aber nicht nur
für Ellensohn wäre seine Karriere vermutlich anders verlaufen, hätte er nicht
seine wichtigsten Lehrjahre bei Lothar
Hilbrand verbringen können.
Seit seiner Berufung an das Landeskonservatorium im November des
Jahres 1984 absolvierten bis zum
heutigen Zeitpunkt 42 Studierende
seine Trompetenklasse. Neben Jürgen
Ellensohn seien an dieser Stelle einige
dieser Absolventen erwähnt, die zudem
aufzeigen, welche wichtigen und vielfältigen Impulse von einem Musikstudium am Vorarlberger Landeskonservatorium für das spätere Berufsleben
ausgehen können. Unter diesen findet
man beispielsweise Herbert WalserBreuß, der heute selbst als Lehrender
am Vorarlberger Landeskonservatorium wirkt und aufgrund seiner hohen
Expertise und seiner künstlerischen
Vielseitigkeit zu den österreichischen
Aushängeschildern auf der Trompete
zählt. Nicht weniger bedeutend ist
Andreas Öttl, der seit vielen Jahren
schon als Erster Solo-Trompeter im
Bayerischen Staatsorchesters spielt
sowie als Lehrender an der Universität Mozarteum Salzburg unterrichtet.
Unter den weiteren Absolventen von
Lothar Hilbrand findet man auch Bernhard Bär, seines Zeichens Lehrender an
der Bruckner-Privatuniversität in Linz
sowie Stefan Dünser und Attila Krako,
Trompeter des international erfolgreichen Bläserquintetts Sonus Brass, das
als gesamter Klangkörper im Kammermusikunterricht von Lothar Hilbrand
geschult wurde. Die Reihe lässt sich
noch mit vielen bedeutenden Namen
fortsetzen: Christoph Thoma, Leiter
des Stadtmarketing Bregenz, Thomas Ludescher, Musikschuldirektor,
Landeskapellmeister des Vorarlberger
Blasmusikverbands und Dirigent des
Sinfonischen Blasorchester Vorarlberg,
Artur Tronsberg, Musikschulleiter in
Lindenberg/Allgäu und viele andere
Trompeter und Musikpädagogen in
Vorarlberg, Tirol, Südtirol, Deutschland und der Schweiz.
Lothar Hilbrand selbst, der seine
musikalische und musikpädagogische
Karriere erst nach einer absolvierten
Tischlerlehre verfolgte, studierte selbst
zunächst an den Konservatorien in
Innsbruck und Feldkirch, bevor er
dann für sieben weitere Jahre in dem
Experten für historische Bläsermusik,
Dr. Edward H. Tarr an der Baseler
Musikakademie, einen weiteren Meister fand. Als Solo-Trompeter wirkte
er 12 Jahre im Symphonieorchester
Vorarlberg und ebenfalls 12 Jahre im
erfolgreichen Blechbläserensemble
Laurentius von Schnifis, mit dem auch
erste Schallplattenaufnahmen erfolgten. Seine meisterhafte Beherrschung
moderner wie auch historischer Trompeten, wie bspw. der Naturtrompete,
waren bislang in einer Vielzahl von
Solokonzerten, Radioproduktionen
und CD-Aufnahmen zu bewundern,
darunter auch Konzerte mit Edward H.
Eine Würdigung von
Dir. Jörg Maria Ortwein
Tarr oder dem Altenburg-Ensemble.
Am Vorarlberger Landeskonservatorium unterrichtete Lothar Hilbrand
das künstlerische Fach Trompete,
Fachdidaktik, Geschichte des Spiels
und der Literatur der Trompete sowie
Ensemble und Kammermusik.
„Nicht dass sie glauben ich möchte
den verehrten Preisträger zum Ritter
ohne Fehl und Tadel schlagen, aber sie
wissen, ein geübter Diamantenhändler
erkennt den reinen Stein, den Hochkaräter auf den ersten Blick“, dies war
ein Satz aus der Laudatio von Reinhold
Bilgeri anlässlich der Toni-Russ-Preisverleihung an Rolf Aberer, und er führt
weiter aus, wie sich seine Zusammenarbeit mit dem vielleicht bedeutendsten
musikalischen Pro-Motor in Vorarlberg
entwickelte: „Er war Bassist, er ist
Bassist. Fundamente legen, das war
immer schon seine Devise“, so Bilgeri
weiter und trifft damit die das Wesen
Rolf Aberers auf den Punkt.
Für sein künstlerisches wie auch
musikpädagogisches Schaffen ehrte
das Land Vorarlberg den in Hohenems
mit Wurzeln im sächsischen Dresden
geborenen Rolf Aberer nicht zuletzt
auch für seine Verdienste um das Jazzseminar Dornbirn, das er begründete
und dessen Gründungsphase Bilgeri
folgendermaßen beschreibt: „Eine
Schule für den neuen Beat musste her,
für die schrägen Chords, die aufmüpfigen, blauen Noten. Das muss in den
Ohren derer, die mit Negermusik [sic!]
aber schon gar nichts am Hut hatten,
ein frivoles Ansinnen gewesen sein
– aber wie das Schicksal so spielt – der
17
damalige Musikschuldirektor Stärk,
selig, benötigte grade einen Bassisten
für eine Operettenaufführung – die
Not lässt ihn auch am verpönten Ufer
drüben suchen. Rolf ist zur Stelle und
kurze Zeit später als eine Art Appendix
ans Haus gebunden. Das Jazzseminar
war geboren“.
Als Musiker fand man und findet man
ihn bis heute in einer Vielzahl von
Formationen, in denen er neben seinem
Instrument meist zentrale Funktionen
des Arrangierens und Komponierens
wahrnimmt. Die Verschiedenartigkeit
dieser Formationen zeugt nicht zuletzt
von seiner künstlerischen Vielseitigkeit. Unter diesen Formationen finden
sich die ROLF A. Band, Wanted, And
Mona Lisa Smiles, Glasshouse, Good
Morning, G.S.Band, Suspended Four,
Rolf Aberer Quartett, Mainstream
revisited, Big Band Club Dornbirn,
Andreys Gow-Quartett, das Schweizer
Unterhaltungs-Orchesters SUO sowie
The Williams Standard Jazz Quintett,
Trio Fool und Flissig, Stemmeisen und
Zündschnur und Fleisch & Fleisch. Er
arbeitete zudem in Hörspielprojekten
von Peter Klein, Michael Köhlmeier
und Hubert Dragaschnig mit. Auch
komponierte er Musik für Werbespots,
Industriefilme und Signations für Radio Vorarlberg.
Seine musikalische Ausbildung erhielt
Rolf Aberer am Konservatorium in
Innsbruck und an der Swiss Jazz
School Bern bei Isla Eckinger, Vince
Benedetti, Axel Jungbluth, Heinz Bigler und Billie Brooks. Am Vorarlberger
Landeskonservatorium unterrichtete
Rolf Aberer seit 1989 Ensembles für
Jazz- und Popularmusik, Musiktheorie
und Gehörbildung sowie Saiteninstrumente in der Jazz- und Popularmusik.
Im Namen des Kollegiums des Vorarlberger Landeskonservatoriums
möchte ich mich an dieser Stelle bei
Lothar Hilbrand und Rolf Aberer für
ihr außerordentliches Engagement bei
ihrer Lehrtätigkeit an unserem Hause
bedanken. Für ihren weiteren Lebensweg wünschen wir ihnen Gesundheit
und viel Erfolg für ihre zukünftigen
Projekte.
Neue Mitarbeiter in der
Bibliothek des Vorarlberger
Landeskonservatoriums
Seit Anfang Oktober 2014 gehören Natalia Téllez Ramirez und David Burgstaller
zum engagierten Mitarbeiterteam der Bibliothek des Vorarlberger Landeskonservatoriums. Sie folgen Arnold Mayr nach, der nach drei Jahren am Landeskonservatorium mit Wintersemesterbeginn seine musikpädagogische Tätigkeit als Tuba-,
Euphonium- sowie Kammermusik-Lehrer an der Städtischen Musikschule in
Innsbruck wesentlich ausgebaut hat.
Natalia Téllez Ramirez
Natalia Téllez Ramirez wurde 1989 in Kolumbien geboren und studierte Flöte an
der EAFIT Universität Medellín. Seit 2010 lebt sie in Österreich und studiert bei
Gabriel Ahumada am Vorarlberger Landeskonservatorium Instrumentalpädagogik. Sie besuchte Meisterkurse bei Peter Lukas Graf, Karl-Heinz Schütz, Barbara
Gisler und Aldo Baerten und sammelte in zahlreichen Orchestern in Vorarlberg
und Kolumbien Orchestererfahrung.
David Burgstaller
David Burgstaller stammt aus Oberösterreich und arbeitete bis April 2013 als
Chorleiter und Organist in der Pfarre Lech am Arlberg. Von 2010 bis 2012
besuchte er die Kirchenmusik-Ausbildung am Vorarlberger Landeskonservatorium. Im Anschluss daran begann er das IGP-Studium: Orgel bei Helmut Binder
und Sologesang bei Clemens Morgenthaler; das Schwerpunktfachstudium Chorund Ensembleleitung bei Benjamin Lack schloss er im vergangenen Studienjahr
mit Auszeichnung ab.
Im Bereich Kirchenmusik ist er vor allem in Vorarlberg, Liechtenstein und der
Schweiz sowohl als Chorleiter als auch als Organist und Tenorsolist regelmäßig
im Einsatz. 2015 wird er im Referententeam bei den Tagen der Kirchenmusik
der Diözese Feldkirch mitwirken.
SZENE
Musik für unsere Sinne
13. März 2015, 19.30 Uhr
Sonnenbergsaal Nüziders
Yunus Kaya, Klavier
Montfort-Quartett
Dohnanyi, Borodin
Klassische Musik – im besonderen die
Kammermusik – berührt und öffnet die
Herzen. Dem Verein Solis Musica ist es
ein Anliegen, diese berührenden und
spannenden Geschichten der Musik
und ihrer Zeit zu erzählen und startet
eine kleine aber feine KammermusikReihe in Nüziders.
Der Bratschist Guy Speyers, Vereinsgründer und Spiritus Rector der
neuen Konzertreihe, ist Absolvent des
Vorarlberger Landeskonservatoriums.
Sein ehemaliger Lehrer Klaus Christa,
Yunus Kaya – wie Klaus Christa
Professor am Vorarlberger Landeskonservatorium – sowie das Montfort
Quartett werden die Konzertbesucher
2015 durch vier Abende begleiten
und den Geschichten interessanter
Menschen, Komponisten, Dichter und
Philosophen eine Stimme geben.
Sommerkurse 2014 und 2015
Vom Schatten ans Licht!
22. Mai 2015, 19.30 Uhr
Sonnenbergsaal Nüziders
Klaus Christa, Viola
Montfort-Quartett
Bruch, Mendelssohn
Nordlichter
16. Oktober 2015, 19.30 Uhr
Sonnenbergsaal Nüziders
Montfort-Quartett
Sibelius, Nielsen, Grieg
Montfort-Quartett
Yunus Kaya
Klaus Christa
Weitere Informationen unter
www.solismusica.at oder
via e-mail: [email protected]
Für einander bestimmt
11. Dezember 2015, 19.30 Uhr
Sonnenbergsaal Nüziders
Yunus Kaya, Klavier
Montfort-Quartett
Smetana, Mahler, Dvorak
Von Karin-Regina Florey
Allein im stillen Kämmerlein zu Üben ist zwar Vorbedingung, aber nicht der Endzweck des Musizierens. Im Gegenteil, Musik ermöglicht die Kommunikation mit
Menschen über alle Grenzen von Ländern, Sprachen, Alter, etc.. hinweg, und das
ist bei Sommerkursen besonders intensiv erlebbar. Wenn es eine Woche lang um
nichts anderes geht, als um’s Musizieren, dabei die Sinne geschärft sind durch
reizvoll fremdes Ambiente und angeregt durch neue Begegnungen in musikalischer
Gleichgesinntheit, dann prägen sich die Erfahrungen oft nachdrücklicher ein, als in
langwierigem Alltagsbemühen.
Drei Studierende des Vorarlberger Landeskonservatoriums konnten dies heuer
kurz vor Semesterbeginn erleben, als sie (Lukas Spalinger, Raphael Höll und Raphael Rauch aus der Klasse Karin-Regina Florey) zusammen mit elf italienischen
und einer englischen Jugendlichen auf dem historischen Weingut Antinori nahe
Florenz täglichen Violinunterricht, ergänzt mit Alexandertechnik, erhielten und
gemeinsam ein Abschlusskonzert gestalteten.
Im kommenden Jahr wird dieser Kurs, geleitet von den Violinprofessorinnen
Eva-Erna Szabó (Scuola Musica Fiesole) und Karin-Regina Florey (VLK) sowie
der Alexandertechnikexpertin Angela Paynter (Stellenbosch University, Südafrika), in der stimmungsvollen Villa del Cigliano, San Casciano Val di Pesa,
von 31. August bis 7. September 2015 stattfinden.
Eine Woche davor, von 21. bis 30. August 2015, wird Karin-Regina Florey das
7. Kammermusikfestival für Streicher und Pianisten auf Schloss Weinberg (OÖ)
leiten. Das 6. Kammermusikfestival 2014 hatte mit 21 aktiven Teilnehmern eine
Rekordgröße erreicht und wurde vom Mühlviertel-TV dokumentiert (Beitrag
unter http://www.muehlviertel.tv/video/6376/kammermusikfestival-im-schlossweinberg-kefermarkt). Dabei trafen die beiden VLK-Studentinnen Verena Jungwirth und Silja Raeber u.a. auf drei inspirierende junge Musiker aus Frankreich,
Beim Kammermusikfestival 2014 auf Schloss Weinberg
und Penelope Thalhammer-Gunter
(Violoncellodozentin am VLK), seit
der Festivalgründung wichtigste Stütze
der Cellogruppe, begegnete unverhofft
einer Studienkollegin aus Australien.
„Great fun, food and music – you
choose the order!“ war der lakonische
Kommentar des New Yorker Bratschisten Richard Brice, der bereits zum
dritten Mal das international besetzte
Team professioneller Kammermusiker
bereicherte.
Nähere Informationen über beide Kurse
erhalten Interessierte bei Karin-Regina
Florey ([email protected])
19
Zu Gast beim Lucerne Festival
Das Madiba-Quartett (Leah Zborowsik, Paula Huemer, beide in der Violinklasse Rudolf Rampf, Lea Magdalena Christa, Viola, Klasse Klaus Christa, und
Reginald Teys, Violoncello, Klasse Imke Frank) aus der Kammermusikklasse
von Klaus Christa und die Bratschistin Mookho Rankhala – alle Studierende am
Vorarlberger Landeskonservatorium – waren auf Einladung der Hilti Foundation
beim Lucerne Festival zu Gast. Die Hilti Foundation lädt jedes Jahr ausgesuchte
Gäste zu einem Konzert beim Lucerne Festival und veranstaltet eine Matinee
mit besonders talentierten Nachwuchsmusikern in der traumhaften, einzigartig
gelegenen St. Charles Hall.
Am 14. September 2014 um 11.00 Uhr war das Madiba-Quartett und Mookho
Rankhala, Viola, ausgesucht, diese Matinee zu gestalten und am Vorabend das
Konzert der Wiener Philharmoniker unter Gustavo Dudamel zu besuchen.
Im Rahmen der Matinee im malerischen Konzertsaal begeisterte das MadibaQuartett mit dem zweiten Satz aus Franz Schuberts Streichquartett „Der Tod und
das Mädchen“, einem Satz von Joseph Haydn und afrikanischer Musik.
Das Wochenende gestaltete sich zu einem unvergesslichen Erlebnis für die jungen Musiker.
Leah Zborowski: „Das Wochenende in Luzern war ein fantastisches Erlebnis. Besonders das Konzert der Wiener Philharmoniker war sehr inspirierend, der Solist
Sergey Katchatrian ist für mich ein großes Vorbild. Ich fand es eine tolle Chance,
dass wir gleich am nächsten Vormittag voller Elan einem interessierten Publikum
fantastische Werke vortragen durften.“
Reginald Teys: „Beim Konzert der Wiener Philamonikern unter Gustavo Dudamel hat mir die zweite Hälfte am Besten gefallen. Ich war sehr glücklich, eine
meiner Lieblingssymphonien von Dvorak (Nr. 8) zu hören. Die Interpretation von
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Gustavo Dudamel hat mir ausgezeichnet gefallen. Selten habe ich an einem
Abend soviel musikalische Inspiration
bekommen. Ich möchte mich recht
herzlich bei Christine Rohmberg von
der Hilti Foundation für diese großartige Möglichkeit und das wunderschöne
Wochenende bedanken“
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SZENE
Erfolg für Oskar Kaiser
New Generation
Oskar Kaiser, Studierender am Vorarlberger Landeskonservatorium in
der Violinklasse von Rudolf Rampf,
erreichte beim Probespiel für die Konzertmeisterstelle des Bundesjugendorchesters in Deutschland den 2. Platz.
Konzert mit Studierenden des Vorarlberger Landeskonservatoriums aus den
Klassen des Musikgymnasiums
Geburtstagskonzert
für Richard Strauss
Dem 150. Geburtstag von Richard
Strauss gewidmet war ein Konzert
der Lehrenden des Vorarlberger
Landeskonservatoriums, das am 30.
September 2014 im Festsaal des Landeskonservatoriums stattgefunden hat.
Das Programm wurde getragen von
Kammermusikwerken des Jahresregenten. Auf die Violoncello-Sonate op. 6,
gespielt von Imke Frank gemeinsam
mit Anna Adamik am Klavier, folgten ausgewählte Lieder. Sie wurden
von Judith Bechter mit ihrer Klavierpartnerin Akiko Shiochi musikalisch
gestaltet. Den Konzertabschluss bildete
das Klavierquartett c-Moll op. 13, das
Richard Strauss als 20-Jähriger komponiert hat. Ihm widmeten sich KarinRegina Florey, Violine, Klaus Christa,
Viola, Imke Frank, Violoncello, und
Anna Adamik, Klavier.
Am 17. Juni 2014 fand zum ersten Mal
das Konzert New Generation am Vorarlberger Landeskonservatorium statt,
bei dem nun jedes Jahr die Musikgymnasiasten im Festsaal des Konservatoriums präsentiert werden. Neben
dem Orchester des Künstlerischen
Basisstudiums unter der Leitung von
Benjamin Lack waren sowohl kammermusikalische als auch solistische
Beiträge aus den Klassen Allen Smith,
Anna Adamik, Josef Sterlinger, Eugen
Bertel, Francisco Obieta, Wolfgang
Lindner, Consuelo Giulianelli, Tomasz
Zawierucha, Goran Kovacevic, Lothar
Hibrand und Herbert Walser-Breuß
im Programm vertreten. Während des
Konzerts konnte man einiges über die
jungen Musikerinnen und Musiker
erfahren, etwa auch zu den Gründen,
warum sie eigentlich diesen Schultyp
für sich ausgewählt haben. Auf diese
Frage antworten fast alle Musikgymnasiastinnen und Musikgymnasiasten
gleich: „In dieser Schule ist es mög-
lich, sich intensiv mit Musik auseinander zu setzen und gleichzeitig doch
eine Matura zu machen. Außerdem
ist es wunderbar, wenn die Mitschüler die Leidenschaft ‚Musik‘ teilen.“
Als Interviewpartner standen Judith
Bechter, welche durch das Programm
führte, Dir. Jörg Maria Ortwein und
Alina Summesberger zur Verfügung.
Die Konzertorganisation fand unter
Beteiligung der Klassensprecher statt,
welche auch dafür sorgten, dass der
Konzertausklang bei einem fantastischen Buffet stattfinden konnte.
In diesem Studienjahr wird das Konzert New Generation am Mittwoch,
dem 18. März 2015 um 19.00 Uhr im
Festsaal des Vorarlberger Landeskonservatoriums stattfinden. Wir freuen
uns auf Ihren zahlreichen Besuch.
Studierende des VLK bei
den Vereinten Nationen
in Genf
Zum Human rights day spielt in der
Halle der Vereinten Nationen in Genf
am 10. Dezember 2014 ein internationales Orchester, das Harmonia
Symphony Orchestra. Dieses Orchester setzt sich aus jungen Menschen
zusammensetzt, die in El Sistema-Projekten und ähnlichen Institutionen musikalisch groß geworden sind. Ebenso
singt Juan Diego Florez mit jungen
Kollegen aus El Sistema-Ländern.
Das Konzert wird via Fernsehen in 54
Länder der Welt übertragen.
Mookho Rankhala, Viola und Reginald
Teys, Violoncello, vom VLK sind ausgewählt und eingeladen worden, bei
diesem Konzert mitzuwirken.
Am Donnerstag, dem 23.
Oktober 2014 fand in der
Fachhochschule Vorarlberg
die diesjährige KinderuniSponsion statt. Musikalisch
umrahmt wurde sie von
Ulrich Huemer aus der
Gitarrenklasse von
Augustin Wiedemann.
21
„Die Vögel“ auf der
Ruine Jagdberg in Schlins
Vier Studierende im Fach Sologesang
am Vorarlberger Landeskonservatorium
wirkten im vergangenen Sommer beim
Musiktheater Projekt Die Vögel auf der
Ruine Jagdberg in Schlins mit.
Die gleichnamige Komödie, geschrieben von Aristophanes ca. 500 v. Chr.,
hat der Vorarlberger Komponist Gerold
Amann für Musiktheater adaptiert.
In dem Stück stiftet der Athener Piros
die Vögel an, ihren eigenen Staat zu
gründen. Die Vögel vertrauen dem
Revoluzzer, was ihnen jedoch zum
Verhängnis wird, denn Piros liebt
Vogelfleisch.
Informationen des Fördervereins
Der Verein der Freunde und Förderer des Vorarlberger Landeskonservatoriums und des
Musikgymnasiums in Feldkirch hat am 22. Oktober seine ordentliche Generalversammlung durchgeführt.
Mit Freude konnte das Mäzenatenmodell gestartet und die erste Preisträgerin
gekürt werden
Insgesamt neun Studierende haben Ihre Bewerbung auf Gewährung eines Stipendiums
für zwei Semester in Höhe von je EUR 250,- abgegeben. Der Vereinsvorstand hat dann
in einem intensiven Auswahlverfahren dem Ausrichter des Stipendiums einen ViererVorschlag unterbreitet. Das erste Stipendium wurde Frau Forster Jennifer von der Firma
AXL Arlbergexpress zugesprochen. Wir gratulieren recht herzlich.
Die Bewerbungen spiegelten das hohe Niveau des Vorarlberger Landeskonservatoriums
wieder und es war letztlich sehr schwierig eine endgültige Entscheidung zu treffen.
Es steht natürlich allen Interessierten frei, sich wieder zu bewerben, da das Stipendium
auf insgesamt 4 Jahre ausgelegt ist und jedes Jahr an einen Bewerber vergeben wird.
Um jedoch noch mehr Studierende zu fördern suchen wir unter dem Motto
„Kunst für Kunden und Mitarbeiter. Kooperation zwischen Wirtschaftsbetrieben und
Musikstudenten“ weitere Sponsoren, die ein Stipendium ausrichten möchten.
Was darf sich der Förderer erwarten?
Sie suchen für einen betrieblichen Anlass das passende musikalische Ambiente und
möchten Ihren Kunden oder Ihren Mitarbeitern anlässlich einer Firmenpräsentation oder
einer Weihnachtsfeier einmal etwas ganz Außergewöhnliches bieten? Studierende des
Vorarlberger Landeskonservatoriums stehen Ihnen für solche Gelegenheiten gerne zur
Verfügung.
Wojciech Latocha, Victoria Türtscher, Lea Müller
und Johannes Schmid (vlnr)
In dieser Geschichte verkörperten Lea
Müller, Victoria Türtscher, Wojciech
Latocha und Johannes Schmid vier
Götter, die das Treiben der Menschen
und Vögel allwissend kommentierten.
Sie sangen ausschließlich altgriechische Originaltexte, was neben der
gesanglichen Leistung eine zusätzliche
Herausforderung darstellte.
Die Musiktheaterproduktion war
für die Studierenden ein besonderes
Erlebnis und eine wertvolle Erfahrung,
wenngleich die Hälfte der Aufführungen schlechtwetterbedingt abgesagt
werden musste.
Win-win-Situation für alle Beteiligten
Das Kooperationsmodell, das am Vorarlberger Landeskonservatorium soeben gestartet
wurde, ermöglicht Ihnen die musikalische Umrahmung Ihrer Firmenfeier auf hohem
Niveau und mit originellen Akzenten. Junge Künstler, deren Ausbildung auf ihrem
Instrument Sie mit € 250 pro Semester unterstützen, stehen Ihnen als Dank für Ihre
finanzielle Unterstützung für einen betrieblichen Anlass Ihrer Wahl kostenlos mit ihrem
musikalischen Können zur Verfügung. Falls Sie das Angebot dieses Mäzen-Modells nützen wollen, wenden Sie sich an den Verein der Freunde und Förderer des Vorarlberger
Landeskonservatoriums.
Vom Verein ebenfalls gefördert wurden im vergangenen Jahr Studierende und Preisträger durch Kostenübernahme von zusätzlichen Unterrichtsstunden sowie wie das alljährliche Musical des Musikgymnasiums.
Werden auch Sie Förderer oder Mitglied
des „Verein der Freunde und Förderer des
Vorarlberger Landeskonservatoriums und
des Musikgymnasiums in Feldkirch“
Wir sind für die Verwirklichung der Vereinsziele
auf Ihren Beitrag – sei es als Mitglied oder gar
Förderer - angewiesen, um so gemeinsam wirksame Unterstützung bieten zu können.
Werden Sie bitte Mitglied durch Einzahlung
Ihres Beitrages auf das unten angeführte Konto.
Die Mitglieder des Vereinsvorstandes:
Allen Smith (Obmann-Stv.), Gabriele
Forster (Kassierin), Dr. Gerhard Lackinger
(Obmann) und Albert Summer (Schriftführer) (vlnr)
Die Generalversammlung hat folgende Mitgliedsbeiträge festgelegt:
Einzelpersonen: € 20 • Familienbeitrag: € 30 • Förderer ab: €100
Bitte überweisen Sie Ihren Beitrag/Spende unter Angabe Ihres Namens und Ihrer Anschrift auf das Konto „Förderverein des Landeskonservatoriums + Musikgymnasiums“,
Reichenfeldgasse 9, 6800 Feldkirch bei der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank
AG: IBAN: AT11 5800 0122 5702 8117, BIC: HYPVAT2B
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28.10.14 13:10
WEIHNACHTSKONZERT
23
Sinfonische Weihnacht
Benjamin Engeli, der Solist des diesjährigen Weihnachtskonzerts, bekleidet seit dem Wintersemester 2013/2014 eine
Klavierprofessur am Vorarlberger Landeskonservatorium. Er stellt sich im Rahmen der weihnachtlichen Orchestermatinée mit einem der bedeutendsten Klavierkonzerte der Musikgeschichte dem Vorarlberger Publikum vor. Das Konzert
findet am 14. Dezember 2014 um 10.30 Uhr im Festsaal des Landeskonservatoriums statt.
Programm
Eintrittspreise
€ 17,00 (ermäßigte Eintrittskarten
zu € 12,00 für Schüler, Studenten,
Senioren, Mitglieder unterstützender
Vereine und Ö 1 Clubmitglieder)
Claude Debussy
Prélude à „L‘après-midi d‘un faune“
für Orchester
Johannes Brahms
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 83
Benjamin Engeli, Klavier
Sinfonieorchester des Vorarlberger Landeskonservatoriums
Leitung: Benjamin Lack
Vorverkauf
unter www.v-ticket.at oder
Tel. 05522/73467 und in den
Vorverkaufsstellen (Feldkirch-,
Dornbirn- und Bregenz-Tourismus,
Lindaupark, Liechtensteinische
Post Vaduz)
Benjamin Engeli
Foto: Marco Borggreve
Benjamin Engeli zählt zu den vielseitigsten Pianisten der jungen Generation. Er musiziert in Konzertsälen wie
dem Concertgebouw Amsterdam, der
Wigmore Hall London, der Hamer Hall
Melbourne, dem Teatro Municipal Rio
de Janeiro, dem Oriental Arts Center
Shanghai oder dem Konzerthaus Wien.
Als Solist konzertiert er mit Orchestern
wie dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem TschaikowskySinfonieorchester Moskau oder dem
Tonhalle Orchester Zürich.
Neben seiner solistischen Tätigkeit
widmet er sich mit Begeisterung der
Kammermusik: als Mitglied des Tecchler Trios gewann er 2007 den ARDMusikwettbewerb in München, inzwischen führt er mit dem Gershwin Piano
Quartet, dem Zurich Ensemble und
verschiedenen anderen Formationen
eine weltweite Konzerttätigkeit. Seit
2009 ist er als Dozent für Kammermusik an der Hochschule für Musik in
Basel tätig, und seit 2013 leitet er eine
Klavierklasse am Landeskonservatorium Vorarlberg in Feldkirch.
Benjamin Engeli stammt aus einer Musikerfamilie und begann schon früh,
sich für die verschiedensten Instrumente zu begeistern. Er studierte zuerst
Horn, konzentrierte sich aber bald
auf sein Hauptinstrument Klavier und
wurde dabei zu einem großen Teil von
Adrian Oetiker an der Musikakademie
Basel ausgebildet. Weitere Studien
folgten bei Homero Francesch, Lazar
Berman, Maurizio Pollini und András
Schiff.
Terminkalender (Auswahl)
13. Dezember 2014 | 15.00 Uhr
Theater am Saumarkt, Feldkirch
Die kleine Hexe
Uraufführung der Kinderoper von
Veit Erdmann-Abele nach der
Vorlage von Otfried Preußler
Details siehe Seite 5
14. Dezember 2014 | 10.30 Uhr
Festsaal des Landeskonservatoriums
Sinfonisches Weihnachtskonzert
Details siehe Seite 23
25. Jänner 2015 | 11.00 Uhr
ORF Landesstudio Vorarlberg
Talente im Funkhaus
Isolde Deleyto Rösner, Klavier
Reginald Teys, Violoncello
28. Jänner 2015 | 15.00 Uhr
Bibliothek des Landeskonservatoriums
Kinderuni Vorarlberg
„Geisterhände am Klavier“
Vorlesung mit Prof. Mag.
Johannes Hämmerle
30. Jänner 2015 | 12.15 Uhr
Vorarlberg Museum, Bregenz
Konzert am Mittag
Studienkonzerte mit Studierenden des
Vorarlberger Landeskonservatoriums
„Beethoven und die Klaviermusik des
20. Jahrhunderts“
Klavierklasse Benjamin Engeli
5. Februar 2015 | 19.00 Uhr
Festsaal des Landeskonservatoriums
Kammermusikabend
Es musizieren Lehrende und Studierende der Kammermusikklassen
8. März 2015 | 11.00 Uhr
ORF Landesstudio Vorarlberg
Talente im Funkhaus
Lukas Simma, Saxofon
Mit freundlicher Unterstützung durch
18. März 2015 | 19.00 Uhr
Festsaal des Landeskonservatoriums
New Generation
Konzert mit Studierenden des VLK
aus den Klassen des Musikgymnasiums Schillerstraße, Feldkirch
19. März 2015
Bibliothek des Landeskonservatoriums
Expertenforum Musik
Details siehe Seite 6
12. April 2015 | 11.00 Uhr
Villa Falkenhorst, Thüringen
Konzert mit Preisträgern des
Solistenwettbewerbs 2014
29. April 2015 | 19.00 Uhr
Festsaal des Landeskonservatoriums
Meisterkurs mit dem
Pavel Haas Quartet
Abschlusskonzert
30. April 2015
ORF Landesstudio Dornbirn
Alles Böhmisch?
Musikalische und gesellschaftliche
Aspekte der „Polka“ als beschwipster
Cousin der Marschmusik, Harlekin der
Symphonieorchester und
Großmutter des Rock‘n‘Roll.
Kulturgeschichtliches Symposium
Details siehe Seite 13
9. Mai 2015 | 20.00 Uhr
Münster Unserer Lieben Frau,
Konstanz
Verbrennt das Feuer!
Ein Jan Hus-Oratorium
von Franzisco Obieta
(Uraufführung)
Details und weitere Aufführungstermine siehe Seite 5
12. Juni 2015 | 20.00 Uhr
Villa Grünau, Kennelbach
Konzert mit Preisträgern des
Solistenwettbewerbs 2014
13. Juni 2015 | 20.00 Uhr
Pfarrkirche Lingenau
Talente im Funkhaus
Barbara Salomon, Orgel
7. Juli 2015 | 19.30 Uhr
Montforthaus Feldkirch
Festkonzert
Solisten sowie das Orchester des
Vorarlberger Landeskonservatoriums
Leitung: Benjamin Lack
Zusätzliche Informationen zu allen aktuellen
Konzert- und Veranstaltungsterminen sind auf der
Homepage des Vorarlberger Landeskonservatoriums www.vlk.ac.at unter VLK aktuell / Kalender
zu finden.
Impressum
Ostinato
Akzente des Vorarlberger
Landeskonservatoriums
Herausgeber:
Vorarlberger Landeskonservatorium
GmbH, Reichenfeldgasse 9
6800 Feldkirch
Redaktion: Gerhard Fend
Dir. Jörg Maria Ortwein, BA, MA
Mag. Judith Altrichter
Gestaltung, Satz : Gerhard Fend
Druck: Bucher Druck-Verlag-Netzwerk,
6845 Hohenems
Kontakt: Sekretariat
Tel. +43/(0)5522/71110
Fax +43/(0)5522/71110-63
email: [email protected]
Internet: www.vlk.ac.at
DVR 0634778
ISSN 2409-5974
Aus Gründen der besseren
Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige
Verwendung männlicher und weiblicher
Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl
für beiderlei Geschlecht.
Eine Einrichtung des Landes
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