IMKER Die Duftraute (Euodia hupehensis), auch Bienenbaum genannt ÖR Ing. Josef Ulz er Bienenbaum wurde in Europa erst in den 1950er Jahren bekannt. Der Bienenbaum wird auch als Tausendblütenstrauch oder Honigesche bezeichnet, dies, weil er sehr viel Nektar produziert und so viele Bienen anzieht. Der in China und Korea beheimatete Baum ist auch bei den Imkern beliebt, da die weißen Blüten zu einem Zeitpunkt erscheinen, zu dem wenige andere Pflanzen blühen, nämlich im Juli und August. Die purpurnen Früchte, welche sich aus den Blüten entwickeln, sind bei Vögeln beliebt, für den Menschen jedoch ungenießbar. Blüten und Früchte ähneln jenen des Holunders. Die Blätter riechen angenehm aromatisch. D Sein besonderer Wert liegt – in Zeiten des Bienensterbens heute mehr denn je – in dem ungewöhnlichen Nektarreichtum seiner weißen Blütendolden, der ihn zu einer wichtigen Nahrungsquelle macht. Zudem blüht er gerade dann besonders üppig – Ende Juli bis Mitte September –, wenn das Trachtangebot der übrigen Flora vergleichsweise gering ist, gleichzeitig aber ist dies auch die Zeit der Bruterneuerung der Bienenvölker, in der eine gute Nektarversorgung besonders wichtig ist. (Die gesamte Blütezeit erstreckt sich von Juni bis Oktober.) Im Herbst reifen die stark ölhaltigen, schwarzblauen Samen, die gerne von Vögeln gefressen werden; die dekorativen Fruchtkapseln sind dann purpurrot gefärbt. Der Bienenbaum wächst relativ schnell zu einem 6 bis 10 m hohen Strauch oder kleinen Baum heran; die glänzenden, gefiederten Blätter duften aromatisch. Er bevorzugt nährstoffreiche, durchlässige Bö- den und verträgt keine Staunässe; ansonsten ist er anspruchslos. Zu empfehlen ist die Frühjahrspflanzung. Das Wertvolle am Bienenbaum: Einmalig ausgepflanzt, erleben wir in jedem Spätsommer ein Blütenmeer, in dem sich nicht nur die Honigbienen, sondern auch viele andere Insekten wie Hummeln mit Nektar und Pollen für die Überwinterung versorgen. Auch als Vogelnährgehölz ist der Bienenbaum ein wichtiger und wertvoller Futterspender. Übrigens: Viele Kunden pflanzen den Bienenbaum, um sich Wespen von der Kaffeetafel fern zu halten, da die Insekten vom Bienenbaum magisch angezogen werden! Selbst auf Spielplätzen wird er gepflanzt, um Insekten von den Getränkeflaschen zu locken. Erde um den Wurzelbereich zudem dick mit einer Laubschicht bedecken. Die Pflanze wächst zu einem 6 m hohen, weit ausladenden Baum heran und wird als Solitärpflanze verwendet. Geschnitten werden sollte die Pflanze nicht, wenn es jedoch nötig wird, kann sie gut gestutzt oder ausgelichtet werden. Um die Pflanze kleiner zu halten, kann zuweilen auch stark geschnitten werden, dabei können ganze Triebe entfernt werden, auch der Schnitt ins alte Holz ist möglich. Bei zu kräftigem Schnitt bleibt die Blüte im Folgejahr aus. Er verströmt einen wunderbaren Duft und liefert wertvolle Nahrung für Bienen. Von Ende Juni bis in den Oktober hinein ist die Duftraute mit weißen Doldenblüten besetzt. Berührt man die Blätter, so verströmen sie einen intensiven, lieblichen Duft. Diese Eigenschaft brachte dem aus China stammenden Baum den Namen Duftraute ein. Während der langen Blütezeit wandelt sich eine der an Trugdolden sitzenden Einzelblüten nach der anderen in purpurroten Samen um. Zugleich öffnen sich bis in den Oktober hinein immer wieder neue weiße Blüten. Welcher Baum sonst hat diesen Schmuck zu bieten? Wuchs: Baumförmig, breitwachsend Endgröße: 6 m hoch und 4m breit Blüten: weiß, Juli bis August Blätter: grün, aromatisch duftend Verwendung: Solitärpflanze Besonderes: gutes Bienenund Vogelnährgehölz n Der Bienenbaum sollte sonnig oder halbschattig in humoser, frischer Erde stehen. In den ersten Jahren und in kalten Wintern ist ein Winterschutz angeraten, dabei die oberirdischen Triebe in Vlies einpacken (Achtung: keine Plastikfolie), die OBST – WEIN – GARTEN · Ausgabe Nr. 6 / 2017 29