Baubeschrieb Glattzentrum, Wallisellen

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Baubeschrieb Glattzentrum, Wallisellen
Der bestehende Bau des Glattzentrums wird optisch wie auch
in seiner Struktur durch die verschiedenen Bauetappen und
ihrer Erbauer geprägt. Mit ihrer weitreichenden Präsenz sind
dabei Turm- und Parkhausbau dominante Zeitzeugen, die im
Rahmen der gestellten Aufgabe eine zeitgemässe Ergänzung
mit nachhaltigem Identifikations- und Mehrwert für den
Betreiber und die Besucher erhalten sollen.
Die konsequent nach Innen ausgerichtete Typologie des Einkaufszentrums verhindert naturgemäss eine urbane Kommunikation zwischen öffentlichem Raum und Gebäude. Dies zeigt
sich deutlich in der unterschiedlichen architektonische Sprache der Fassade und des Innenraumes.
Ab 2010 ist die Hochbahnhaltestelle Glattzentrum der Glattalbahn in Betrieb. Damit erhält das Glattzentrum einen neuen
wichtigen Eingang in zehn Meter Höhe über dem städtischen
Terrain.
Die Aufgabe besteht in der Schaffung eines neuen Zugangs, der
nicht nur funktionale Bedeutung hat. Vielmehr gibt diese neue
Erschliessung weitsichtbar einem Ort Identität, der bis jetzt
keine bewährte Konnotation öffentlichen Raumes aufwies. Als
oberste Ebene gestapelter Parkdecks dient der bestehende
Eingang bis heute als Verkehrsfläche und ist gesichtsloser
Zugang in die Bürogebäude Glatt Com und Glatt Puls.
Der neue Erschliessungsbau befindet sich aufgrund der Lage
der Haltestelle auf dem Viadukt auf einer neuen städtischen
Ebene. Gleichzeitig ist er Teil des bestehenden Gebäudes
und umfasst so einen hybriden Zustand zwischen Innen und
Aussen. Es können somit die fehlenden Beziehungen zwischen
der Innenraumqualität des Zentrums und des neu gestalteten
öffentlichen Raumes verbessert werden.
Der neue Erschliessungskörper wird zum Anziehungspunkt
von Aussen (nach Innen) wie auch von Innen (nach Aussen).
Die Verschmelzung von Innen- und Aussenraum, wie sie im
Prinzip der „Mall“ zu finden ist, wird in den öffentlichen Raum
getragen. Die Bewegungsströme als gebaute Formen bilden
nicht nur einen neuen öffentlichen Raum auf den obersten
Parkdeckebenen, an denen temporäre Ausstellungen, Events
und Märkte stattfinden können, sondern sie sind auch ein
weithin sichtbarer „Landmark“ bei Tag und bei Nacht und
somit Werbeträger für das Glattzentrum.
Der Ort wird zur Bühne, zum immer neu bespielbaren Ort, der
im Gedächtnis bleibt und von weitem sichtbar wird.
Der neue Raumkörper definiert sich aus Decke, Boden und
Membran. Er umschliesst auf ungewohnte Weise Teile des
offenen Parkdeckes. Boden und Decke führen den Besucher
und bringen ihn auf direktem Weg ins Zentrum.
Durch die transparente, öffenbare Membran entstehen weitere Verknüpfungen der Räume, wobei die Sichtbezüge der
einfacheren Orientierung dienen. Genauso können die Gläser
Träger von zusätzlichen Informationen und Gestaltungselementen werden.
Eine Architektur entwickelt aus den Kundenströmen. Geführt
werden die Ströme primär durch die räumliche Organisation,
aber ebenso durch Bodenbeläge, Decken, Licht und dem Blick
durch die gestaltete Membran. Ein direkter, schneller Weg
führt ins Innere des Shopping-Centers. An- und eingelagert
an diesem Weg sind räumliche Ereignisse und vertikale Verbindungen. Auch der direkte Anschluss an die oberen Parkebenen kann durch seine Formgebung und Führung zusätzlich
genutzt werden.
Eingänge: Auf der Ebene E entsteht ein neuer Haupteingang.
Ebenso angeschlossen an die Verbindung sind der Kinderhort
und die attraktiven Eingänge zu den Bürokomplexen Glatt Com
und Glatt Care. Dem Grundthema folgend sind diese Eingänge
immer von «aussen» und «Innen» möglich, so dass diverse
Nutzungsszenarien möglich sind.
Ereignisse: Wie Perlen aufgereiht, säumen räumliche Erlebnisse und variable Nutzungsräume den Bewegungsraum.
Dabei wird einerseits ein charaktervoller, neuer Eingang als
öffentlicher Raum mit starker Ausstrahlung geschaffen, andererseits variable Nutzung und Erinnerung angeboten.
Stücheli Architekten AG - Binzstrasse 18 - CH 8045 Zürich - T +41 44 465 86 86 - F +41 44 465 86 00 - www.stuecheli.ch
Fakten, Zahlen
Bauaufgabe
Bauherrschaft
Team
Architektur
Wettbewerb
Anbindung Glattalbahn an
Einkaufszentrum Glatt
Betriebsgesellschaft
Zentrum Glatt
April 2008 - Juni 2008
Stücheli Architekten
Verwendung Pressematerial:
Sämtliche Publikationen müssen mit Stücheli Architekten
vorgängig abgesprochen werden. Druckvorlagen für Bilder sind unter Angabe des Dateinamens beim Verfasser
zu bestellen. Als Verfasser des Bauwerks müssen «Stücheli
Architekten, Zürich» textlich vermerkt werden, Vorabzug
und Belegexemplar sind an den Verfasser zu senden.
Copyright: Stücheli Architekten, Zürich / Bilder: Reinhard
Zimmermann, Adliswil
Kontakt:
Stücheli Architekten
Binzstrasse 18
8045 Zürich
Datum: 16. September 2009
Christoph Kretz
[email protected]
+41 44 465 86 64
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