Wpf PuP 08/09 Gut und Böse In der Philosophie gibt es keine einheitliche Definition für Gut und Böse, da es sich hierbei auch um subjektive Wahrnehmungen handelt. Gut: Die Ontologische Theorie besagt, dass alles im Grunde gut ist, dies wird zum Beispiel dadurch begründet, dass Gott alles mit gutem Willen geschaffen hat. Die moralischen Theorien unterscheiden sich oft sehr voneinander, eine besagt, dass dasjenige gut ist, das dem Wesen des Menschen entspricht, dass es von Zweck uns Standpunkt abhängig ist. Allerdings gibt es auch allgemein gültige Normen wie die "Goldene Regel". Die Idee des Guten sieht das Gute als höchste aller Ideen, die den anderen Sein und Wesen verleiht, diese allerdings aus sich selbst heraus hat. Die Idee des Guten ist daher für jeden Philosophen das oberste Ziel, wer diese erreicht hat, kann gar nicht mehr gegen besseres Wissen entscheiden. Das Böse: Da davon ausgegangen werden kann, dass jeder Mensch nach dem strebt, das er für sich für Gut empfindet, erscheint es unwahrscheinlich, dass jemand absichtlich Böses tut, vielmehr dürfte er durch falsche Wahrnehmungen falsch handeln. Zwei einander entgegen gesetzte Theorien wären dass das Böse nur ein Mangel an Gutem ist bzw. dass Gut und Böse in Wechselwirkung auf den Menschen einwirken. Jaspers drei Verhältnisse zwischen gut und böse 1) Im Moralischen Verhältnis ist die Triebhaftigkeit das Böse und der Mensch muss zwischen Pflicht und Neigung entscheiden. 2) Im Ethischen Verhältnis ist die nachgebende Schwäche das Böse, da man sich so die Wahlmöglichkeit nimmt. 3) Im Metaphysischen Verhältnis ist das Wollen des Bösen das Böse, ist der Hass der nach dem Nichtsein strebt. Ist das Böse genetisch bzw. sozial bedingt? Viele Mehrfachmörder, speziell Wiederholungstäter die weder Reue noch Mitgefühl zeigen, wurden in ihrer Kindheit selbst Opfer von Misshandlungen. Daher werden sie zu Menschen mit schweren Persönlichkeitsstörungen gezählt. Außerdem wird nach wie vor nach einer biologischen Komponente gesucht, wie zum Beispiel nach Störungen im Gehirn. So fand ein Psychologe heraus, dass bei Mehrfachmördern Aggressionsimpulse fast ungehindert in das Gehirn durchdringen können. Nach genmutationen wurde bisher allerdings vergeblich gesucht, keine Abweichungen in der Genetik konnten bisher die Neigung zu grausamen Verbrechen erklären. Sarah Hofmayer 8a Wpf PuP 08/09 Gut und Böse Moralische und ethische Werte, einander entgegengesetzt Das Gute: Wünschenswert, erstrebenswert Gibt in der Philosophie keine einheitliche Definition - auch nicht für alle Menschen dasselbe gut -> subjektiv, objektiv da Handeln auf andere Auswirkungen hat, Ziele nur gemeinsam erreicht werden können, für die Allgemeinheit Gutes gesucht werden muss Ontologische (Grundstrukturen der Realität) Theorien: Alles existierende ist gut - zB da es durch Gottes guten Willen entstanden ist -> bezieht sich nicht nur auf einzelne Teile des Wesens (Verhalten etc) sondern auf das Ganze - harmonischer Eindruck; Mensch nach Gottes Abbild, von ihm für gut befunden (-> Bibel), frei zu entscheiden und handeln Das moralisch Gute: Keine einheitliche Theorie, jede Theorie legt "Gut" anders fest z.B.: das ist gut was dem WESEN der Person entspricht; gut hängt vom Zweck und Standpunkt ab - kann für verschiedene Leute entgegengesetzt sein ALLGEMEIN GÜLTIGE NORMEN: abgeleitet von Idee dass alle Mensche gut und Würde verdienen; goldene Regel; Menschenrechte; Verbot andere körperlich oder seelisch zu verletzen Die Idee des Guten: Gute = höchste Instanz der Ideen, anderen Ideen gehen von ihr aus, verleiht ihnen Sein und Wesen; = höchste Erkenntnis; Gute ist eins mit der göttlichen Vernunft und Gott Bringt den Dingen den Sinn, macht sie erkennbar, bringt den Nutzen Hat Sein und Wesen aus sich heraus, nicht durch Teilhabe Höchstes Ziel jedes Philosophen Idee zu erkennen, Voraussetzung zum Philosophenherrscher, da dann unmöglich gegen besser Wissen zu entscheiden - Orientierungspunkt, Urgrund für reich der Ideen; Wesen ist "Das Eine", daraus entsteht die "Zweiheit" = dyas, Einheitliches und Mannigfaltiges, bzw. Maß und Unendliches, daraus dann alle anderen Ideen - Stufen der Bedingungen und des Bedingten Das Böse: Ethisch Falsches, Gegenpol zum Guten; Da jeder nach dem für sich Guten strebt unwahrscheinlich dass jemand absichtlich Böses tut - falsche Wahrnehmungen, nicht aus allen Blickwinkeln betrachtet -> scheinbar Gutes; fehlgeleitetes Wollen oder Verstehen nicht geklärt, wahrscheinlich Wechselwirkung Spinoza: was die Selbstbehauptung hemmt wird als böse angesehen Andere meinen auch kontextunabhängige Werte vorhanden 2 Theorien: Böse = Mangel an Gutem bzw. gutes und böses Prinzip wirken auf Menschen ein -> Dualismus Böse = Naturwidriges; etwas das gegen den Willen höherer Mächte geschieht Sarah Hofmayer 8a Wpf PuP 08/09 Gemeinwohl ignorieren, absichtlich anderen schaden, ignorieren moralischer Prinzipien, Verletzen der Menschenwürde Religionen sehen Welt oft als Ort des Kampfes zwischen gut und Böse Personifikationen: Teufel, Loki etc; historische persönlickeiten: Stalin, Hitler, Mao,… Symbolik: Drudenfuß, Petruskreuz, Totenköpfe,… Frage wie Gott wenn gut und allmächtig Böses zulassen kann Theorien zur Unterscheidung: Jaspers drei Verhältnisse zwischen gut und böse: 1) Moralisches Verhältnis: Triebhaftigkeit = Böse; zwischen Pflicht und Neigung - Beherrschung ist gut, Wahl entscheidet ob gut oder böse 2) Ethisches Verhältnis: Böse= Schwäche die nachgibt, man nimmt sich die Möglichkeit der Wahl und nimmt sich dadurch die Verantwortung 3) Metaphysisches Verhältnis: Böse= das Wollen des Bösen, Verhältnis zwischen der Liebe die zum Sein drängt und dem Hass der das Nichtsein will Ob etwas Gut ist kann nur auf lange Sicht mit Überblick auf alle Auswirkungen festgestellt werden Ist das Böse genetisch bzw. sozial bedingt? Viele Häftlinge die aufgrund grausamer Morde (auch Familie) lebenslänglich eingesperrt sind zeigen weder Mitgefühl noch Reue Ohne wirklichen Grund (Krieg, Zwang etc), immer wieder - keine sozialen und psychologischen Erklärungen; Skala der Verderblichkeit entwickeln - Hilfestellung für Richter 90% Männer, wahrscheinlicher dass vom Stiefvater misshandelt als vom Vater (70x) Viele in Kindheit misshandelt -> andere Einstufung; in Kindheit Tiere misshandelt Werden zu Menschen mit schweren Persönlichkeitsstörungen gezählt, weniger als 5%, bestimmte Eigenschaften: oberflächlicher Charme, übersteigertes Selbstwertgefühl, krankhaftes Lügen, Neigung zum manipulativen Tricksen, fehlendes Gewissen, seichte Gefühlsregungen, Mangel an Empathie, Allmachtsgefühle. Grund in dem teil des Gehirns vermutet das für Soziales zuständig Dysfunktionen des Gehirns und vegetativen Nervensystems: kaum Emotionen bei abschreckenden Leichen, Achterbahnfahrten etc Prägungsprozesse haben Auswirkungen auf das Gehirn (Gewicht) Psychologe Raine teste Gehirne von Mehrfachmördern: Aggressionsimpulse fast ungehindert durchgedrungen Immer wieder Genmutationen erforscht, bis jetzt aber nicht eindeutig häufige Abweichungen treten auch bei "normalen" Menschen auf etc. Sarah Hofmayer 8a