klassische Experimentalphysik I Prof. Ronning 2011-2012 Kinematik: geometrische Beschreibung eines Körpers und seiner Bewegung Dynamik: Ursachen der Bewegungen Translation: Bewegung entlang Bahnkurve Rotation: Drehung um eine Achse Bewegungen werden immer relativ zu einem Beobachter beschrieben; dieser deniert Koordinatensystem und Ursprung. Newton'sche Axiome: 1. Trägheitsprinzip X F~i = ~0 ⇒ ~a = ~v˙ = ~0 i p F~ = d~ dt ~1 = −F~2 3. Reaktionsprinzip F m ·m Anziehung von Massen: F1,2 = γ 1 2 2 ~ re r 2. Aktionsprinzip Anziehung von Ladungen: Actio = Reactio Gravitationskonstante:γ 2 F1,2 = k Q1r·Q ~re 2 Coulomb-Konstante: 3 m = 6.67 · 10−11 kg·s 2 k= 1 4πε0 m ≈ 8.988 · 109 VAs Keplersche Gesetze: 1. Planetenbahnen sind ellipsenförmig mit der Sonne in einem Brennpunkt (=Schwerpunkt) 2. Radiusvektor überstreicht in der gleichen Zeit die gleiche Fläche (A1 ( TT12 )2 = ( aa12 )3 mit T ~ · ~v Leistung: P = F 3. = Umlaufzeit, a=groÿer = A2 ) Halbachse Ep (r0 ) + Ekin (r0 ) = Ep (r1 ) + Ekin (r1 ) = konstant P mi~ri m1 ·m2 ; reduzierte Masse(n=2): µ = ~rs = Pi m1 +m2 m i i Energiesatz der Mechanik: Massenschwerpunkt: (~ p01 )2 (~ p02 )2 (~ p1 )2 (~ p2 )2 Q = innere Energie 2m1 + 2m2 = 2m1 + 2m2 + Q Solange keine Kräfte von auÿen in ein System einwirken, bleiben die Gesamtenergie und der Gesamtimpuls gleich. Stöÿe - Energiesatz: Massedichte eines Volumenelements: ρi = h i kg m3 ; V = X Z ∆vi ; M= ρdV . V i Braucht man sechs Koordinaten der Körper sechs (3 Orts- und 3 Rotationskoordinaten) Freiheitsgrade. Für den Schwerpunkt homogener Körper (konstante Dichte): Drehmoment: ~ s = (~ris × F~ ) D zur Beschreibung der Bewegung eines Körpers, so hat ~rs = 1 V Z rdV . V ~ der angreifenden Kraft.) (mit ~ris dem Radiusvektor vom Schwerpunkt zum Kraftangrispunkt, F Z ~ = I~ L ω; 2 r⊥ ρdV ; Rotationsenergie: Erot = 12 Iω 2 V Steinersche Satz: das Trägheitsmoment eines starren Körpers bezüglich einer beliebigen Drehachse lässt sich als Winkelgeschwindigkeit: ω ~; Drehimpuls: Trägheitsmoment: I= Summe des Trägheitsmoments eines Massepunktes mit der Masse des Körpers am Schwerpunkt und dem Trägheitsmoment bezüglich einer zur Drehachse parallenen Achse bestimmen: IB = IA + a2 M (a der Abstand vom Schwerpunkt zur Drehachse, Achse, um die sich der Körper dreht.) A Drehachse im Schwerpunkt, EGesamt = Ekin + Erot + Epot Translation ⇔ Rotation lineare Bewegung Rotationsbewegung x, ~r Geschwindigkeit ~ v = ~r˙ Beschleunigung ~ a = ~v˙ = ~r¨ Masse m ~ = d~p Kraft F dt lineare Impuls p ~ = m · ~v 1 2 Translationsenergie Ekin = mv 2 Drehwinkel Ortskoordinate 1 ϕ Winkelgeschwindigkeit Winkelbeschleunigung ω = ϕ̇ ω̇ = ϕ̈ I ~ ~ Drehmoment D = ~ r × F~ = ddtL ~ =I ·ω Drehimpuls L ~ 1 2 Rotationsenergie Erot = Iω 2 Trägheitsmoment B zu A parallele klassische Experimentalphysik I Nutation: Prof. Ronning 2011-2012 Bewegung der Rotationsachse ei- nes Kreisels um die Achse des Drehimpulses. Kreisel: Starrer Körper, der sich um eine freie Achse dreht und dessen Achse in einem Punkt unterstützt wird. Symmetrische Kreisel: Ia = Ib 6= Ic (wobei a, b, c entsprechend drei Trägheitsachsen des Körpers sind). Kräftefreier Kreisel: ohne Schwerkraft und ~ aussen andere Einüsse (D Schwerer Kreisel: mit Schwerkraft und Un- terstützungspunkt Nutationswinkel Präzession: Kräfte) ~ = const.). = 0, L ~ = D 6= Schwerpunkt. ω⊥ I⊥ ωk Ik ; α: tan(α) = ~ dL dt ~ dL dt Nutationsfrequenz: ~ =ω ~ präz. × L ωpräz. = r·mg ωL ω ~ = ω⊥~e⊥ +ωk~ek = ω ~ N +~ ωA = 1 eL I⊥ L~ + ωk I⊥ −Ik I⊥ ~ek (Richtungsänderung der Achse eines rotierenden Körpers durch äuÿere Im allgemeinen hat man sowohl Nutation als auch Präzession. Inertialsysteme: Bezugssysteme(S und S 0 ), in denen das Trägheitsprinzip gilt, d.h. ein Körper, auf den keine äuÿere Kraft wirkt, ruht oder bewegt sich gleichförmig geradlinig relativ zu diesem Inertialsystem. Bewegen sich dabei beide Koordinatensysteme mit konstanter Geschwindigkeit 0 ~r = ~r − ~u · t und die Transformation heiÿt , F~ 0 = F~ , ~u gegeneinander, so gilt: 0 t =t Galilei-Transformation (die Grundgesetze der Physik sind bei einer Galilei-Transformation invariant.) geradlinig beschleunigt, so muss der Beobachter im beschleuTrägheitskraft einführen; dies ist aber eine Scheinkraft. Wird eines der Bezugssysteme relativ zum anderen nigten System zur Beschreibung eine Rotiert das Koordinatensystem ω ~, dann: O0 um den Ursprung des Koordinatensystems 0 ~v = ~v + (~ ω × ~r) mit Coriolisbeschleunigung: ~aC = 2(~v 0 × ω ~) O mit konstanter Winkelgeschwindigkeit 0 ~a = ~a + ~aC + ~aZF und Zentrifugalbeschleunigung: ~aZF = ω ~ × (~r × ω ~ ); welche beide wiederum Komponenten von Schein- bzw. Trägheitskräften sind. (Lichtgeschwindigkeit ist unabhängig von der Relativgeschwindigkeit zwischen Beobachter und Lichtquelle; c0 = 299 792 458 m s ) ⇒ Für zwei sich gegeneinander (in x-Richtung) mit der Geschwindigkeit für die Beobachtung von Objekten mit groÿer Geschwindigkeit (> t − vx2 t0 = q c 2 1 − vc2 x − vt x0 = q 2 1 − vc2 v c 10 ) die bewegende Systeme O und Lorentz-Transformation: y0 = y O0 ergibt sich z0 = z Für jeden Beobachter ist die Gleichzeitigkeit zweier Ereignisse an verschiedenen Raumpunkten abhängig vom verwendeten Bezugssystem (vx 6= vx0 ). c · t Weltlinie A Minkowski-Diagramm: Zeitachse wird mit c WeltlinieLicht multipliziert, so dass beide Achsen die gleiche Dimension haben. Längenkontraktion: Die bewegte Länge erscheint dem ruhenden Beobachter kürzer, als wenn die selbe Länge relativ zu ihm ruhte. 2 ◦ 45 A x klassische Experimentalphysik I Prof. Ronning 2011-2012 Zeitdilatation: Bewegte Uhren laufen langsamer (∆t0 = γ · ∆t). Da vmax = c, sind nur bestimmte Ereignisse ursächlich miteinander verknüpft. Schwingung: ∆t = y 1 d2 x dt2 + ω0 2 x = 0 mit Lösung: x(t) = a · cos(ω0 t + ϕ). (a = Amplitude, ω0 = Eigenfrequenz, 2π Schwingungsdauer) ϕ = Phase, T = ω 0 harmonischer Oszillator ϕ ω0 .5 x 0 1π -.5 2π 3π 4π 5π -1 Eine Überlagerung harmonischer Schwingungen gleicher Frequenz ergibt eine neue mit gleicher Frequenz, aber anderer Amplitude und Phasenverschiebung. Überlagerung zweier Schwingungen gleicher Amplitude, aber unterschiedlicher Frequenz ergibt: x(t) = 2a cos ω1 −ω2 t 2 cos ω1 +ω2 t . 2 Fourier: Jede periodische Funktion kann in Sinus- und Kosinusfunktionen zerlegt werden. Überlagern sich zwei Schwingungen bei ω1 ω2 ∈Q x = a cos(ω1 t + ϕ1 ) und y = b cos(ω2 t + ϕ2 ) senkrecht zueinander, −a ≤ x ≤ a, −b ≤ y ≤ b Lissajous-Figuren; sonst Bahnkurven, welche das gesamte Rechteck so entstehen ausfüllen. Gedämpfter Oszillator: 2 ẍ + 2γ ẋ + h √ √ω20 x 2=i0 (z.B. in Flüssigkeit: Stoke'sche Reibungskraft FR = −6πηrẋ) 2 2 x(t) = e−γt c1 e γ −ω0 t + c2 e− γ −ω0 t ; wobei das Verhältnis von ωγ0 entscheidend ist: Schwingfall (γ < ω0 ), Kriechfall (γ > ω0 ), aperiodischer Grenzfall (γ = ω0 ). Bewegungsgleichung: Erzwungene Schwingungen: ẍ + 2γ ẋ + ω0 2 x = K cos(ωt) ω gedämpften Oszillators, x(t) = A1 e−γt cos(ω1 t + ϕ1 ) + A2 cos(ωt + ϕ) (ω1 = ω0 2 − γ 2 Frequenz des ω Frequenz), mit maÿgeblich von dem Verhältnis ω0 und γ bestimmten ϕ und A1,2 . p mit Lösung anregende mit Lösungen: gekoppelte Schwingungen: Die gekoppelte Schwingung zweier harmonischer Schwinger lässt sich durch Überlagerung zweier harmonischer Schwingungen darstellen. ⇒ Normal- / Fundamentalschwingungen ! Normalschwingungen kann man anregen, indem man die gekoppelten Schwinger in Phase oder gegenphasig schwingen lässt. Wellen: Sehr viele gekoppelte Schwinger führen zur Möglichkeit der Ausbreitung von Wellen. Diese sind sich selbst erhaltende Störungen in einem Trägermedium und von der Kopplung der einzelnen Schwinger bestimmt: der Periodizität der Welle gilt: ergibt: ∂2 1 ∂2 − ∂x2 v 2 ∂t2 Ψ(x) = Ψ(x0 ) mit x0 = x − vt; woraus sich die Ψ = f (x, t). Aufgrund eindimensionale Wellengleichung Ψ = 0. (d'Alembert, 1747: Physikalische Wellen aller Art können als lineare partielle Dierentialgleichung zweiter Ordnung deniert werden.) Ψ(x, t) = A sin(k(x − vt) + ε) = A sin(kx − ωt + ε) harmonische Wellen: (räumliche Periode) (zeitliche Periode) Wellenlänge Frequenz Ausbreitungsgeschwindigkeit Wellenzahl Winkelgeschwindigkeit Schwingungsdauer In diesem Fall ergibt sich: vP h = λ ν v k ω τ ω k Anfangsphase ε = τ1 Phase (-nwinkel) ϕ = kx − ωt ∂ϕ =ν·λ ∂x ∂t |x Phasengeschwindigkeit v = | = = 2π ϕ P h ∂t ∂ϕ λ ∂x |t = 2πν = λv = νλ (Dispersionsrelation ! ⇔ Phasengeschwindigkeit abhängig von der Wellenlänge). 3 klassische Experimentalphysik I Prof. Ronning 2011-2012 1 ∆z ∼ ∆ω ⇒ dvP h = vP h − λ dλ Überlagern sich Wellen nur im Intervall Gruppengeschwindigkeit: dω dk vG = Wellengruppe oder Wellenpaket. (ohne Dispersion: dvP h = 0 → vG = vP h ). dλ a) ebene Wellen: einzige 3D-Wellen, die sich fortpanzen, ohne ihr Prol zu ändern. Punkte gleicher Phase bilden eine Ebene, die senkrecht zur Ausbreitungsrichtung ist. ~k · ~r = konst. b) Kugelwellen: Punktförmiger Erreger Ψ(r, t) = A r Phasenächen = Kugelächen sin(ωt − kr) ⊥~r 1 r ab Amplitude nimmt mit c) Wasserwellen: an Oberäche Mischung aus Longitudinal- und Transversalwellen (⇒ Oberächenspannung und Schwerkraft). v2 = fλ 2π + 2πσ ρλ 2πh λ tanh σ =Oberächenspannung ρ=Flüssigkeitsdichte h= Flüssigkeitshöhe tiefes Wasser (h λ ⇒ tanh 2πh ≈ 1 ⇒ v 2 = f2πλ + 2πσ λ ρλ ): zweite Summand vernachlässigbar) λ > 10cm (⇒ λ < 10cm (⇒ 1. Summand vernachlässigbar) 2πh √ ≈ λ ⇒ v 2 = gh): seichtes Wasser (h λ ⇒ tanh 2πh λ am Strand: v wird kleiner, A gröÿer ⇒ Brechen der Wellen. Schwerewellen: Rippelwellen: d) Solitäre Wellen: Dispersion und nicht-lineare Eekte gleichen sich aus. Karteweg-de-Vries-Gleichung: ⇒ Ψ = Ψ0 sech2 q 3Ψ0 4h3 (x ∂Ψ ∂t+ v0 1 + − At) 3Φ 2 h ∂h ∂x 3 + 61 v0 h ∂∂xΨ3 = 0 mit A = v0 1 + 1 Ψ0 2 h . Superpositionsprinzip: Auch die Summe zweier Lösungen der Wellengleichung ist Lösung der Wellengleichung (Interferenz!). Kohärenz: feste Phasenbeziehung zwischen zwei interferierenden Wellenzügen (räumlich, zeitlich). Kohärenzlänge: Länge eines ungestörten Wellenzuges zweischen zwei Phasensprüngen. Huygen'sche Prinzip: Alle Punkte einer Welle können als Ausgangspunkt von Elementarwellen (= Kugelwellen) aufgefasst werden. Die Einhüllende dieser überlagerten Elementarwellen ergibt die fortlaufende Welle(-nfront). Ohne Begrenzung breiten sich Wellen in isotropen Medien geradlinig aus. α1 h1 Brechung: α2 stehende Wellen: h2 sin(α1 ) sin(α2 ) = h1 vP h1 h2 vP h2 | Reexion: Einfallswinkel = Ausfallswinkel Ψ(z, t) = 2A cos(ωt) cos(kz); α1 = α2 ortsabhängige Amplitude, die sich zeitlich ändert ⇒ α1 α2 räumlich statio- näres Schwingugsmuster, welches sich zeitlich ändert. Entsteht aus der geeigneten Überlagerung laufender Wellen. Doppler-Eekt: relativ zum Empfänger bewegte Quelle ⇒ Änderung der Wellenlänge λ = λ0 − vQ T , also h ν = ν0 vPvhP−v = ν0 Q 1 (Dopplerverschiebung). v 1− v Q Ph 1 (Für groÿe vQ : λ(α) = ν0 (λP h − vQ cos(α)) und vP h = vQ ⇒ Kopfwelle, vP h < vQ ⇒ Mach'scher Kegel.) Atome schwingen mit ihrer mittleren kinetischen Energie pro Freiheitsgrad um ihre Ruhelage. Die mittlere kinetische Energie einzelner Atome: Ekin = 12 kT , mit T Temperatur [Kelvin], J = 8, 8 · 10−5 eV k = 1, 38 · 10−23 K K 4 Boltzmannkonstante. klassische Experimentalphysik I Prof. Ronning 2011-2012 Feste Körper kann man elastisch oder plastisch verformen (Scherung, Biegung, Drillung, Stauchung, Dehnung). | {z }| {z } Volumenänderung N Formänderung 9 N , wenn ∆L L, Elastizitätsmodul E ( E = 71 · 10 ) . F = E · q · ∆L Aluminium m2 Mit der Zugspannung L m2 F ∆L σ = q mit q der Querschnittsäche und ε = L ergibt sich: σ = E · ε. 2 2 Dabei tritt gleichzeitig eine Veränderung der Querdimension auf, so dass gilt: ∆V = (d + ∆d) (L + ∆L) − d L, was ∆V σ ∆d L sich mit µ = − d ∆L (Poisson-Zahl) näherungsweise vereinfachen lässt zu: V = E (1 − 2µ). Dehnung: Scherung: für isotrope Körper gilt bei tangential angreifender Kraft: Schubspannung oder Torsionsmodul, α = Winkel relativ zum Ausgangszustand, A ~ ~τ = F A = G · α (G = Schub-, Scher= 1 + µ. E = Angrisäche) und 2G Biegung: Neutrale Faser erfährt keine Längenänderung (z0 = 0); oberhalb benötigt man Zugspannung(σ ), unterhalb E·∆L Kompressionsdruck(p), welche beide ungefähr gleich groÿ sind (p ≈ −σ ≈ − = −|z| Er ). Für das Drehmoment der z 3 E·d ·b L3 wirkenden Kraft gilt dabei: D = 12r ; und für die Durchbiegung dann: s = −4 E·d3 ·b F0 . Hydrostatik: Ideale Flüssigkeit: keine Reibungs- und Oberächeneekte; Moleküle sind frei verschiebbar (Schubmodul G=0). Daher steht die Oberäche immer senkrecht zu einer auf sie wirkenden Kraft. (Zylinder mit Flüssigkeit in Rotation: z(r) = ω2 2 2g r Druck: p = FG = m · g , FZ = m · ω 2 · r und + z0 für die Höhe der Flüssigkeit abhängig von der Entfernung F⊥ A W = F A ds = A (F ) ds = p dV ; = ω 2 ·r g = dz dr , woraus sich zur Rotationsachse ergibt.) und es gilt Energieerhaltung: ist konstant (da Flüssigkeiten stark inkompressibel sind Kompressibilität: r Fz FG P a = mN2 (skalareZ Gröÿe) ist eine eines thermodynamischen Systems (wie Temperatur Z Zustandsgröÿe Z und Volumen). Die Arbeit ist: p1 = p2 ⇒ P tan(α) = κ Pa −1 κ= : − V1 ∂V ∂p T und Kompressionsmodul p1 dV1 = p2 dV2 ⇔ ⇒ dV1 ≈ dV2 ). K= 1 κ. (κWasser ≈ 5 · 10−10 P1a ) p(z) = ρ · g · (H − z) (nicht Form- oder Grundächenabhängig!) FA = mF l · g mit mF l der Masse der verdrängten Flüssigkeit. = Fg − FA = (mk − mF l ) · ~g = (ρk − ρF l ) · V · ~g (archimedisches Prinzip (∼ 250 v. Chr.)) Schweredruck / hydrostatischer Druck: Auftriebskraft: Auftrieb: FG 0 Oberächenspannung: σ = spezischer Oberächenenergie (Seifenblasen: 4π 3 ∆V = ∆ ε= ∆W ∆A J . m2 r3 = 4πr2 ∆r und σ= ∆W ∆A = p∆V ∆A = p4πr 2 ∆r 2·2·4πr∆r = pr 4 =⇒ p(r) = 4σ .) r Grenzächen: Grenzächenspannung σik εik ) ist die Energie, 1m2 zu vergröÿern. (spezische Grenzächenenergie: um die Grenzäche der Phase i gegenüber der Phase k um die notwendig ist, σ1,3 Für stabile Grenzächen gilt: 1. Flüssigkeit - Gas: 3 Gas εik > 0 2. Flüssigkeit - Flüssigkeit: 3. Feststo - Flüssigkeit: εik > 0 εik 1 Festkörper σ1,2 Am Berührungspunkt der drei Phasen stellen sich alle Kräfte so ein, dass P~ σ −σ F = 0. Also gilt: σ1,2 − σ1,3 + σ2,3 cos(ϕ) = 0 ⇐⇒ cos(ϕ) = 1,3σ2,3 1,2 ; wobei deniert ist: Ist σ2,3 ϕ beliebig 2 Flüssigkeit |σ1,3 − σ1,2 | ≤ σ2,3 . σ1,3 > σ1,2 ⇒ cos(ϕ) > 0 ⇒ ϕ < 90◦ - konkav gekrümmte Oberäche σ1,3 < σ1,2 (vgl. Zeichnung) - energetisch günstiger, wenn Fest-Flüssig Grenzäche zunimmt gegenüber der Fest-Gas Grenzäche ◦ ⇒ cos(ϕ) < 0 ⇒ ϕ > 90 stospezisch - konvex gekrümmte Grenzäche Kapillarität: z }| { 2σ cos(ϕ) 1 Fgesamt = 2σπr cos(ϕ) = ρπr hg = FGravitation ⇔ h = · ρg r 2 (Oberächenspannung: σ; Steighöhe: h; Erdbeschleunigung: g; Dichte: ρ; Kapillarradius: r; Flüssigkeitsspezischer Winkel der Tangente des Flüssigkeitsspiegels am Berührungspunkt zur Gefäÿwand: ϕ) Gilt σ1,3 > σ1,2 , so ist die resultierende Kraft nach oben gerichtet; gilt 5 σ1,3 < σ1,2 , so ist sie nach unten gerichtet. klassische Experimentalphysik I Gase Prof. Ronning 2011-2012 : ; (T konstant!) p ·V = konst. ∂V 1 = ; ( T konstant!) ∂p p T ρ0 g ! − h p0 Höhenformel: p(h) = p0 e ; (T konstant; Boyle-Mariottesches Gesetz: Kompressibilität: κ = − V1 ρ ansonsten p0 (T )!) 0 Das Archimedische Prinzip gilt auch für Gase, nur dass der Druck exponentiell höhenabhängig ist, so dass sich ein Gleichgewicht barometrische einstellen wird (⇒ Ballonfahrt). Hydrodynamik / Aerodynamik: • laminare Strömungen: - Reibungskraft FR beschleunigenden Kräften. - Stromfäden/-schichten bewegen sich nebeneinander, ohne sich zu durchmischen. • turbulente Strömungen: - Reibungskraft FR beschleunigenden Kräften. - Werden durch die Reibung der Randschichten einer Flüssigkeit (eines Gases) und den begrenzenden Wänden verursacht. Strömungen durch ein sich verengendes Rohr: Strömungsgeschwindigkeit steigt (gröÿere kinetische Energie), statischer Druck nimmt ab (kleinere potentielle Energie). p |{z} Bei Flüssigkeiten ergibt sich dann die Bernoulli-Gleichung: + statischer Druck 1 2 ρv = konst. := p0 . |2 {z } Staudruck dv Bewegung einer Platte durch eine Flüssigkeit: Ausbildung eines Geschwindigkeitsgradienten dx , so dass die Reibungskraft sich dv wie folgt ergibt: F = ηA| dx |. (Geschwindigkeit: v ; zu v parallele Grenzäche: A; zu A senkrechte Richtung: x; Viskosität (innere Reibung, h i dynamische Zähigkeit): η Ns m2 = Pa · s .) V laminare Strömung durch ein Rohr aufgrund einer Druckdierenz: Hagen-Poiseuille-Gesetz: t dierenz auf L: (p1 − p2 ); Durchuss: V t = π(p1 − p2 ) 4 R . (Länge: L; Druck8ηL ; Radius: R; dabei bildet sich ein rotationsparaboloidisches Geschwindigkeitsprol aus.) Wärmelehre : T [◦ C, ◦ K, ◦ F ], 0◦ C = 273.15◦ K = 1 E kin = f 2 kB T (Freiheitsgrade: f ; Boltzmann-Konstante: kB ; Temperatur: T ; mittlere kinetische Energie: Ekin .) Gleichverteilungsgesetz: Energie verteilt sich durch Stöÿe gleichmäÿig auf alle Freiheitsgrade (nach entsprechender Zeit). ideales Gas: p · V = N kB T (Druck: p; Volumen: V ; Temperatur: T ; Boltzmann-Konstante: kB ; Molekülanzahl: N .) J ∆Q = ∆W = |{z} C M ∆T ,C in mol·K . Wärmemenge: spezische Wärme / Wärmekapazität Zustandsgröÿen: ⇔ 1. Druck (isobar 2. Volumen (isochor 3. Temperatur (isotherm ( 4. Druck konstant) ⇔ Volumen konstant) ⇔ Temperatur konstant) chemische Zusammensetzung der Moleküle) Entropie (S ): quantitatives Maÿ für die Unordnung; Enthalpie (H ): H = U dV ; erster Hauptsatz der Thermodynamik: Dulong-Petit-Gesetz: CV = 3NA kB ≈ 25 molJ·K . ∆Q = ∆U − ∆W (Temperaturdierenz: ∆Q; innere Energie: ∆U ; geleistete Arbeit: ∆W .) zweiter Hauptsatz der Thermodynamik: Die Entropie eines abgeschlossenen Systems wird nie von alleine kleiner. 6 32◦ F