Unt er nehmensposi t i oni er ung Ei nst r at egi schesPRI nst r ument zum Auf bauvonWet t bewer bsvor t ei l en Aut or :Vol kerKl enk Ver öf f ent l i chti n: Kommuni kat i onsmanagement St r at egi en,Wi ssen,Lösungen Bent el e/Pi wi nger/Schönbor n( Hr sg. ) November2008 2.30 Klenk 29.10.08 07:27 Seite 1 2.30 Unternehmenspositionierung Ein strategisches PR-Instrument zum Aufbau von Wettbewerbsvorteilen Von Volker Klenk In diesem Beitrag erfahren Sie, 왘 welche Methoden der Unternehmenspositionierung zugrunde liegen, 왘 welche Beziehungen zwischen Positionierung und Reputation bestehen, 왘 wodurch Unternehmenspositionierung einen Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswertes leistet, 왘 welche Anlässe es für Unternehmenspositionierung gibt, 왘 wie geeignete Modelle zur Positionierung entwickelt werden, 왘 wie man Wettbewerbsvorteile identifiziert, 왘 dass die Unternehmenspositionierung bei der Unternehmenskommunikation angesiedelt sein sollte. Inhalt: Seite 1 Positionierung – Die Entstehung . . . . . . . . . . . 1.1 Lernen vom Marketing . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2 Empirische Absicherung . . . . . . . . . . . . . . . . 2 2 4 2 Verhältnis Reputation und Positionierung . . . 5 3 Positionierung als Wettbewerbsvorteil . . . . . . 7 4 Methodisches Vorgehen hin zur neuen Positionierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 KM November 2008 1 2.30 Klenk 29.10.08 07:27 Seite 2 2.30 Unternehmenspositionierung 5 Positionierungsmodelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.1 Entwicklung von Positionierungsmodellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.2 Positionierung strebt Alleinstellung an . . . 5.3 Identifizierung von potenziellen Wettbewerbsvorteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.4 Auswahl der Wettbewerbsvorteile . . . . . . . . 12 12 16 17 18 6 Nachhaltige Umsetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 7 Weiterführende Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 1 Positionierung – Die Entstehung 1.1 Lernen vom Marketing Historie Als «Väter» der Markt- und Positionierungsmodelle (engl. Positioning) gelten Kurt Lewin und Bernt Spiegel mit ersten wissenschaftlichen Veröffentlichungen dazu in den 60er Jahren. Anfang der 70er Jahre veröffentlichten die amerikanischen Marketingexperten Al Ries und Jack Trout eine 3-teilige Artikelserie in Advertising Age mit dem Titel «The Positioning Era». Buchveröffentlichungen der beiden folgten und sorgten dafür, dass Positioning schließlich breite Beachtung fand. Zunächst vor allem im Marketing. Hier gehören Positionierungsstrategien bei der Produktentwicklung oder bei einem Produkt-Relaunch zum Marketingalltag. Im engeren Umfeld der Unternehmenskommunikation wurde das Positionierungskonzept wenig beachtet (Klenk 1996, S. 18 f.). Allerdings steckt in diesem methodischen Ansatz zur Steuerung der Unternehmensreputation ein enormes Potenzial für die Unternehmensplanung. Positionie- Kennzeichnend für Positionierungsansätze ist die Visurungskreuz alisierung von Produkten oder Unternehmen in einem Positionierungskreuz mit zwei Achsen. Im formalen 2 KM November 2008 2.30 Klenk 29.10.08 07:27 Seite 3 Unternehmenspositionierung 2.30 Markenportfolio Fokus Endververbaucher Ideal Fokus Handel Ist Monomarke Abb. 1: Die relevant-differenzierende Position im Wettbewerbsumfeld besteht für das Unternehmen in einer noch stärkeren Fokussierung auf den Endverbraucher Sinne stellt die Unternehmenspositionierung eine Anordnung von konkurrierenden Unternehmen in einem mehrdimensionalen Positionierungsraum dar. Die Achsen können ganz unterschiedliche Dimensionen, Präferenzen oder Charakteristika abbilden, die durch Befragung der Zielgruppen ermittelt und häufig aggregiert werden. Die Abstände der Punkte im Positionierungskreuz beschreiben möglichst realitätsnah die wahrgenommenen Unterschiede der Objekte durch die befragten Zielgruppen. Das Beispiel in Abbildung 1 verdeutlicht, warum solche räumlichen Positionierungsmodelle in der Marketingpraxis so populär geworden sind: Wegen ihrer Anschaulichkeit sowie ihrer plausiblen Analogien, da die Distanzen im Positionierungsraum Wettbewerbsintensitäten entsprechen. Das heißt: Je näher zwei Firmen im Modell beieinander liegen, desto intensiver ist der Wettbewerb zwischen ihnen. Die Autoren Ries und Trout hatten ihre Erkenntnisse Enger Bezug und Theorien auf Basis jahrelanger Erfahrung und mit zur Praxis KM November 2008 3 2.30 Klenk 29.10.08 07:27 Seite 4 2.30 Unternehmenspositionierung vielen Beispielen aus der Praxis entwickelt. Sie stellten dabei fest: Positionierungen können nicht nur für Produkte, sondern auch für Dienstleistungen, Unternehmen, Personen, Städte oder gar Nationen entwickelt und umgesetzt werden. 1.4 Empirische Absicherung Durch intensive Forschung kam es zu einer starken Verwissenschaftlichung der Methode. Die Marketingforschung entwickelte eine Vielzahl von Erhebungsmethoden, um Positionierungsmodelle und Positionierungen empirisch abzusichern. Positionierung Einige kommunikative Umsetzungen von Positioniein der rungen, in der Regel verdichtet in Werbeslogans, die die Werbung Unternehmenspositionierung auf den Punkt bringen, haben Werbegeschichte geschrieben. So galt der Slogan der Autovermietung Avis «We are number two. We try harder» als geniale Positionierung hinter dem mit großem Abstand führenden Konkurrenten Hertz (Ries/ Trout 1993, S. 33). Den Kunden wurde damit suggeriert, dass es Hertz bei seiner Größe nicht mehr nötig habe, sich mit voller Energie allen Fragen der Kundenzufriedenheit zu widmen. Neue Kate- Schweppes folgte in den 70er Jahren einem anderen gorie als Nr.1 Leitsatz der Positionierungstheorie: Sofern ein Unter- nehmen oder ein Produkt keine relevanten Wettbewerbs- oder Produktvorteile besitzt, kann die Lösung darin bestehen, eine völlig neue (Produkt-) Kategorie zu schaffen («Create a new category and name yourself number one», Ries/Trout 1993, S. 53 ff. und S. 61 ff.). So schuf Schweppes für seine Limonade Seven-Up die völlig neue Kategorie «Un-Cola» und positionierte sie als die Nr. 1, als «The Uncola» (Ries/Trout 1993, S. 34). Seven-Up erzielte dadurch in den USA eine psychologische Führungsposition unter allen Softdrinks, die keine Cola waren. 4 KM November 2008 2.30 Klenk 29.10.08 07:27 Seite 5 Unternehmenspositionierung 2.30 Abb. 2: Reputation wirkt positiv auf alle Stakeholdergruppen (Schwaiger 2007, S. 5) 2 Verhältnis Reputation und Positionierung Die Entwicklung und nachhaltige Umsetzung einer Reputation Unternehmenspositionierung ist kein Selbstzweck, son- fördert den dern dient dem kontrollierten Aufbau einer gewünsch- Geschäftserfolg ten Unternehmensreputation (Unternehmensimage). Reputation wird dabei als die generelle Einschätzung eines Unternehmens durch die verschiedenen Stakeholder verstanden und umfasst sowohl kognitive als auch emotionale Bestandteile. Reputationsurteile basieren auf direkten Erfahrungen und auf verarbeiteten Kommunikationsbotschaften (Schwaiger 2007, S. 4). Die Bedeutung der Reputation für den Geschäftserfolg ist vielfach empirisch bewiesen. Sie hat positive Auswirkungen auf alle wesentlichen Felder unternehmerischen Handelns und trägt damit entscheidend zu den übergeordneten Unternehmenszielen Umsatz, Gewinn sowie Steigerung des Unternehmenswertes bei. KM November 2008 5 2.30 Klenk 29.10.08 07:27 Seite 6 2.30 Jedes Unternehmen hat eine Reputation Unternehmenspositionierung Unternehmen müssen ihre Reputation zur Abgrenzung von Wettbewerbern und um Wettbewerbsvorteile zu erzielen aktiv steuern. Die Frage ist nur, wie. Tatsächlich haben alle Unternehmen bereits eine Reputation, die sich im Beziehungsgeflecht mit dem unternehmerischen Umfeld gebildet hat und sich permanent verändern kann. Diese Reputation (Image) entsteht, egal, ob ein Unternehmen zielorientiert kommuniziert oder nicht. Die entscheidende Frage lautet, ob ein Unternehmen mit der Reputation auf Dauer erfolgreich sein kann, die ein eher zufälliges Ergebnis des unternehmerischen Handelns ist, oder ob die Reputation zielgerichtet und planmäßig angesteuert werden muss. Kontrollierte Unternehmenspositionierung Um eine kontrollierte Zielreputation aufzubauen, muss zunächst Klarheit darüber herrschen, was kommuniziert werden soll. Hier kommt die Positionierungsstrategie ins Spiel: Positionierung ist der kontrollierte Prozess der Imagebildung. Er beantwortet die zentrale Frage: Wie wollen wir gesehen werden? Unternehmenspositionierung ist somit der Prozess der Entwicklung und die Kommunikation einer gewünschten Reputation, um daraus Wettbewerbsvorteile in den Köpfen der Hauptzielgruppen eines Unternehmens zu erzielen. Mit anderen Worten: Die Reputation ist das, was ein Unternehmen hat. Positionierung ist, wie es zustande kommt. Positionierung wird hier verstanden als eine Unternehmensstrategie und darf nicht verwechselt werden mit Aktivitäten, die sich ausschließlich auf die Kommunikation beschränken. Positionierung als Unternehmensstrategie beeinflusst das gesamte unternehmerische Handeln, durchdringt alle Unternehmensbereiche und hat Implikationen auf strategische und taktische Richtungsentscheidungen. Es geht um mehr als nur ein positives Image aufzubauen, die Bekanntheit zu steigern oder das Firmenlogo zu überarbeiten (siehe Abbildung 3). 6 KM November 2008 2.30 Klenk 29.10.08 07:27 Seite 7 Unternehmenspositionierung 2.30 Profit Wachstum Unternehmenswert Zielreputation Kommunikationsstrategien Corporate Identity Unternehmensführung (strategisch und operativ) Unternehmenspositionierung (Uniqueness gegenüber allen Wettbewerbern) Leitbild Vision (wohin? > innen) Unternehmenszweck (warum? > innen) Werte (wie? > innen und außen) Abb. 3: Strategischer Rahmen für Unternehmenspositionierung 3 Positionierung als Wettbewerbsvorteil Unternehmen mit einer klaren Positionierung sind häu- Positionierung fig erfolgreicher als Mitbewerber. So kam eine wissen- macht erfolgschaftliche Untersuchung in den 80er Jahren zu dem reich Ergebnis, dass der Erfolg so bedeutender Unternehmen wie McDonald’s, Federal Express oder Miller Lite Bier aus der Liste der erfolgreichsten Unternehmen Amerikas auf deren «clevere» Positionierung zurückzuführen sei (Wind 1982, S. 105). Umgekehrt haben immer wieder Unternehmen den Fehler begangen, eine erfolgreiche Positionierung leichtfertig aufzugeben. Ein klassisches Beispiel hierfür war der Kopiererhersteller Xerox. Noch in den 80er Jahren war Xerox als Hersteller von Normalpapierkopierern KM November 2008 7 2.30 Klenk 29.10.08 07:27 Seite 8 Unternehmenspositionierung 2.30 positioniert und mit großem Abstand Marktführer. Dann beschloss das Unternehmen, ins Computergeschäft einzusteigen, und scheiterte. Nicht nur, dass viel Geld für diese Programmerweiterung ausgegeben wurde, sondern währenddessen schrumpften auch noch die Marktanteile im ursprünglichen Kerngeschäft. Im Falle von Xerox zeigte das Management rechtzeitig Einsicht und korrigierte den Fehler. Das Unternehmen besann sich auf seine Grundlagen und Stärken und repositionierte sich wieder mit Normalpapierkopierern unter dem Slogan «The Document Company». Der Kraftakt lohnte sich: Das Unternehmen eroberte sich Marktanteile zurück (Ries/Trout 1993, S. 127 ff.). Produkt- und Meist bietet ein Unternehmen mehr als ein Produkt Marktvielfalt oder eine Dienstleistung am Markt an. Diese werden mit eigenständigem Marketing-Mix strategisch geführt. Das Unternehmen hinter dem Produkt spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Komplexität einer Positionierungsstrategie auf Unternehmensebene zeigt sich vor allem in solchen Unternehmen, die eine Vielfalt von verschiedenen Produktlinien in mehr als einem strategischen Markt anbieten. In solchen Fällen ist eine Analyse auf vier Ebenen erforderlich: 1. 2. 3. 4. Unternehmen Strategische Geschäftseinheit/Business-Unit Markt/Märkte Marken/Produkte. Auf jeder Ebene dieser Positionierungskaskade braucht es eigenständige Positionierungen, die im jeweiligen Kontext eigenständige Wettbewerbsvorteile unterstützen. Tatsächlich lassen sich in der Praxis viele Beispiele dafür finden, wie eine vorhandene Unternehmenspositionierung die Produktpolitik beeinflusst. So gehört die Food-Marke Nestlé einem Unternehmen, das man als puritanisch und streng empfindet, und daher vermittelt natürlich auch die Marke diesen Eindruck. Die Positionierung des Unternehmens verringert hierbei bewusst 8 KM November 2008 2.30 Klenk 29.10.08 07:27 Seite 9 Unternehmenspositionierung 2.30 die Freiheit der Marke, die ja die Firma nach außen hin vertritt und das Kaufverhalten steuert. 4 Methodisches Vorgehen hin zur neuen Positionierung Positionierungen sollen zum nachhaltigen unternehme- Vorausrischen Erfolg beitragen. Voraussetzungen dafür sind: setzungen 1. Spekulationen bei der Ermittlung der gegenwärtigen Position müssen möglichst weitgehend ausgeräumt werden durch den Einsatz qualitativer und quantitativer Marktforschung (strukturierte Analysen der eigenen Stärken und Schwächen sowie der Wettbewerber, Marktveränderungen und Differenzierungsmerkmale etc.). 2. Einbindung der Unternehmensleitung sowie der Entscheider für Markt, Innovationen und Vertrieb in den Entwicklungsprozess (Input, Workshops etc.). 3. Nachhaltige Umsetzung der neuen Positionierung im Rahmen der Unternehmensplanung und -führung (Lenkung von Investitionen etc.). 4. Umsetzung langfristiger Kommunikationsstrategien (Claim, Corporate Identity, Botschaften, Themenmanagement etc.). Zum Einstieg in einen Positionierungsprozess gilt es, Jede Stakezusammen mit einem Marktforschungsunternehmen holdergruppe die Wahrnehmung der Marktposition des Unterneh- hat Einfluss mens und der wichtigsten Wettbewerber festzustellen (Ist-Situation). Dazu müssen die wichtigsten Zielgruppen (Kunden, Meinungsbildner, Konsumenten etc.) verschiedene, für die Positionierung relevante Leistungsfaktoren bewerten. Bei diesen Erhebungen steht die subjektive Wahrnehmung der Befragten im Vordergrund. Die Personen werden gebeten, Präferenzurteile KM November 2008 9 2.30 Klenk 29.10.08 07:27 Seite 10 2.30 Unternehmenspositionierung abzugeben, Urteile über den Grad an Ähnlichkeit oder Unähnlichkeit zwischen Unternehmen. Oder sie sollen direkte Ausprägungen von Eigenschaften einzelner Unternehmen bewerten. Daraus ergeben sich Wahrnehmungs- oder Positionierungsräume. Diese zeigen, inwieweit die Befragten verschiedene Unternehmen als gleich oder verschieden ansehen und welche Kombination von Eigenschaften sie für sich persönlich am stärksten präferieren. Ziel ist, einen gewichteten Vergleich der Position des Unternehmens im Wettbewerb zu erhalten. Diese Leistungsfaktoren sollten zusätzlich von Mitarbeitern und Führungskräften bewertet werden, um neben dem Fremdbild das Selbstbild sowie mögliche Lücken festzustellen. Positionie- Eine Positionierung darf nicht von externen Beratern in rungs- der stillen Kammer entwickelt werden, sondern muss workshops mit den verantwortlichen Managern entwickelt werden. Sonst fehlen ihr Substanz, Relevanz und die nötige Unterstützung des Managements bei der Umsetzung. Es empfiehlt sich, die nah am Markt tätigen Entscheider (Vertrieb, Marketing etc.) über Workshops in den Entwicklungsprozess einzubinden. Schon im Vorfeld der Workshops müssen die Führungskräfte Details zu den Zielgruppen, Zielen, Botschaften, Wettbewerbern, Trends, Stärken und Schwächen ihrer jeweiligen Bereiche beisteuern. In den Workshops werden dann Gemeinsamkeiten und Unterschiede ermittelt und fließen in die neue Positionierung ein. Der Weg dorthin ist ein Prozess, der optimal entlang der spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens strukturiert werden muss. Die Workshops werden idealerweise von einem erfahrenen Moderator moderiert. Die Anzahl der Teilnehmer sollte unter zehn liegen. In die Workshops fließen die Daten aus der Profilanalyse ein und lenken die Kreativität des Teams auf die Auswahl der richtigen Zieldimensionen im Positionierungskreuz, 10 KM November 2008 2.30 Klenk 29.10.08 07:27 Seite 11 Unternehmenspositionierung 2.30 die Relevanz und Differenzierung sicherstellen. Am Ende der Workshops werden die Teilnehmer gefordert, eine ebenso klare wie kraftvolle Positionierung zu erarbeiten und festzulegen: das Positioning Statement. Das Positioning Statement fasst die Schlüsselelemente Positioning zusammen, die eine Marke (Unternehmen oder Pro- Statement dukt) ausmachen und sie von Konkurrenzangeboten abgrenzen. Es definiert, warum das Unternehmen für seine Kunden/Stakeholder so besonders ist, differenziert es klar und positiv vom Wettbewerb. Es bezieht sich erkennbar auf wichtige Elemente der gegenwärtigen Unternehmensrealität sowie der visionären Zukunft. Ein Positioning Statement sollte nicht mehr als eine Seite umfassen. Beispiel für ein Positioning Statement eines IT-Unter- Beispiele für nehmens: XY ist die Computerfirma, auf die man sich Positioning verlassen kann. Sie bringt kontinuierlich neue und auf- Statements regende Technologien auf den Markt. Diese wurden speziell dafür entwickelt, Individuen und Organisationen die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen besser auszudrücken, ihr Wissen zu erweitern und Probleme zu lösen. XY hat sich innovativen Produkten und Lösungen verschrieben, die die selbstverständliche Weiterführung dessen sind, wie Menschen denken und arbeiten, und setzt diese mit Professionalität, Qualität und Perfektion in Service und Wartung um. Beispiel eines erfolgreichen Chemiekonzerns: XY ist das weltweit führende Chemieunternehmen. Wir bieten intelligente Lösungen mit innovativen Produkten und maßgeschneiderten Dienstleistungen. Wir eröffnen Erfolgschancen durch verantwortungsvolle und verlässliche Partnerschaft. Ein kraftvolles Positioning Statement erfüllt möglichst viele der nachstehenden sieben Bedingungen: 1. Es ist klar, präzise und verständlich. 2. Es ist einmalig. KM November 2008 11 2.30 Klenk 29.10.08 07:27 Seite 12 Unternehmenspositionierung 2.30 3. Es ist relevant für die Zielgruppen und verspricht einen Nutzen. 4. Es ist spezifisch für das Unternehmen und nicht leicht austauschbar. 5. Es entspricht der Unternehmensrealität. 6. Es grenzt das Unternehmen möglichst nachhaltig von der Konkurrenz ab. 7. Es beschreibt eine Nummer-1-Position. Anlässe für Unternehmenspositionierung In der unternehmerischen Praxis gibt es eine ganze Reihe von Signalen aus dem Markt und Anlässe, die das PR-Management zum Anstoß nehmen sollte, über eine neue oder aktualisierte Unternehmenspositionierung nachzudenken. Wichtige Signale für einen möglichen Handlungsbedarf sind: 왘 왘 왘 왘 schleichende Erosion des Images über Monate/Jahre, unmittelbar nach einer bedeutenden Krise, Unterbewertung der Aktie an der Börse, Umstrukturierungen (Zusammenschlüsse, Akquisitionen, neue strategische Ausrichtung), 왘 signifikante Veränderungen im Markt, 왘 bedeutende Veränderungen im politischen und/oder rechtlichen Umfeld, 왘 Veränderungen in der öffentlichen Meinung (z. B. zum Thema Umweltschutz). 5 Positionierungsmodelle 5.1 Entwicklung von Positionierungsmodellen Häufigste Die Analysemethoden und -instrumente, um über PosiVerfahren tionierungsstrategien Unternehmen erfolgreich zu füh- ren, kommen zumeist aus der Marketingforschung. Die häufigsten Verfahren sind die Multidimensionale Skalierung (MDS) sowie Conjoint-Analysen. Beide Methoden 12 KM November 2008 2.30 Klenk 29.10.08 07:27 Seite 13 Unternehmenspositionierung 2.30 beruhen auf den bei Verwendern, Aktionären, Lieferanten, Regierungen, Mitarbeitern oder Kunden erhobenen Unternehmensbeurteilungen, also auf den Aussagen all jener Zielgruppen, die in irgendeiner Form die Wettbewerbssituation des Unternehmens beeinflussen. Die Zusammenstellung der abzufragenden unterneh- Eigenschaften mens- oder marktrelevanten Eigenschaften ist dabei müssen relevon zentraler Bedeutung. Es kommt hier nur auf solche vant sein an, die 왘 unabhängig voneinander sind, 왘 wahrnehmbar sind, 왘 zwischen einzelnen Unternehmen tatsächlich differenzieren und 왘 für Kaufentscheidungen oder Verhaltensänderungen relevant sind. Sind diese Forderungen nicht erfüllt, besteht die Gefahr, dass die Modelle zu stark vereinfachen und den Bedingungen der Wirklichkeit nicht nahe kommen. In diesem von den Achsen aufgespannten Raum werden dann für jeden Befragten seine Vorstellungen von einem idealen Unternehmen und seine Vorstellungen von allen ihm bekannten und bereits angebotenen Firmen als Punkte festgehalten. In dem Positionierungsraum werden punktweise sowohl real existierende als auch fiktive Firmen dargestellt. Bei diesen kann es sich entweder um ideale Vorstellungen der Nachfrager oder um geplante unternehmerische Konzepte handeln. Positionierungsmodelle sind daher für das PR-Management ideale Instrumente zur Unterstützung der Unternehmensplanung. Wie Abbildung 4 verdeutlicht, kann Positionierung dem Management eines Unternehmens wichtige Fragestellungen beantworten helfen: 왘 Wie ist das Unternehmen in der Vorstellung relevanter Zielgruppen gegenüber Konkurrenzunternehmen positioniert? KM November 2008 13 2.30 Klenk 29.10.08 07:27 Seite 14 Unternehmenspositionierung 2.30 Made in Germany Ideal Billig A B Teuer Herstellerort unbekannt Abb. 4: Unternehmen B strebt eine noch konsequentere Premiumpositionierung an, um sich noch erfolgreicher von den Wettbewerbern abzugrenzen 왘 Welche Personen präferieren das Unternehmen und wie unterscheiden sich diese Personen von Nichtkunden hinsichtlich Wahrnehmungen, Präferenzen, Erwartungen oder demographischer Merkmale? 왘 In welche Richtung wird sich das Unternehmen weiterentwickeln, wenn man selbst Veränderungen in der Positionierung vornimmt oder Mitbewerber Veränderungen in deren Positionierung vornehmen? 왘 Von welchen Mitbewerbern gewinnt das Unternehmen bei welcher Positionierung eher Kunden und an welche droht es Kunden zu verlieren? Idealposition Oberflächlich betrachtet liegt der Schluss nahe, dass nicht immer jedes Unternehmen in der obigen Abbildung die IdealZiel position anstreben sollte. Die Idealposition anzupeilen, muss aber nicht immer richtig sein. Zum Beispiel dann nicht, wenn der Weg, wie im Falle von Unternehmen A, von der Ist-Position eines Unternehmens zum Ideal14 KM November 2008 2.30 Klenk 29.10.08 07:27 Seite 15 Unternehmenspositionierung 2.30 punkt außerordentlich weit ist und so die Veränderung der Position radikal erfolgen müsste. In dem Beispiel könnte eher Unternehmen B die Idealposition anstreben, ohne am Problem der mangelnden Glaubwürdigkeit zu scheitern. Die modellhafte Darstellung wird ferner häufig zur NischenIdentifikation von Marktnischen herangezogen. Bei strategie Nischenstrategien wird angestrebt, das Unternehmen so zu positionieren, dass es möglichst nicht mit bereits vorhandenen Konkurrenten übereinstimmt. Die Gefahr besteht hierbei darin, dass sich die Nische als zu klein erweist und zu wenige Nachfrager/Resonanz anzutreffen sind. Versuchen Unternehmen sich möglichst nahe bei einem bereits sehr erfolgreichen Unternehmen zu positionieren, nennt man das Imitationsstrategie oder Me-tooPositionierung. Diese Strategie kann erfolgreich sein, wenn dieses Marktsegment groß genug ist. In der Regel ergeben sich bei der Analyse von Positio- Wahl der nierungsmodellen und der zugrundeliegenden Daten Positionierung mehr als eine Alternative. Bei der Entscheidungsfindung, welche alternative Positionierung weiter verfolgt werden soll, ist deshalb zu klären, ob diese zum Beispiel erreichbar ist durch: 왘 Veränderung der Position des Unternehmens: Das Unternehmen soll näher an den identifizierten Idealpunkt geführt werden. Dies kann tatsächliche Veränderungen voraussetzen, muss es aber nicht; die Annäherung der Beurteilung des Unternehmens kann in manchen Fällen auch lediglich durch konsequente kommunikationspolitische Maßnahmen erfolgen. Prinzipiell gilt: Die wahrgenommene Position eines Unternehmens im Eigenschaftsraum sollte grundsätzlich nur dann ohne faktische Veränderungen durch kommunikative Maßnahmen korrigiert werden, wenn diese «neuen» Eigenschaften mit der Unternehmensrealität übereinstimmen. KM November 2008 15 2.30 Klenk 29.10.08 07:27 Seite 16 2.30 Unternehmenspositionierung 왘 Veränderung der Idealvorstellungen der Zielgruppen: Aktives Verändern des subjektiv wahrgenommenen Idealpunktes der Zielgruppen hin zur eigenen Positionierung im Markt. Dies ist schwerer zu erreichen, da es die Veränderung von Einstellungen und Glaubensgrundsätzen voraussetzt. 왘 Einführung neuer Produkte oder Dienstleistungen, die die Wahrnehmung der Zielgruppen in Richtung der neuen Positionierung beeinflussen. 왘 Gründung eines zusätzlichen, neuen Unternehmens (-zweiges), das sehr nahe am Idealpunkt angesiedelt ist. 5.2 Positionierung strebt Alleinstellung an In kaum einem Markt können sich Wettbewerber noch echte Qualitätsdefizite leisten. Das heißt, die zentralen Produktmerkmale sind heute ohnehin oftmals sehr nah an der Idealvorstellung der Kunden. Eine erfolgversprechende, eigenständige Positionierung verlangt daher in der Regel, dass ein Unternehmen mit einer alleinstellenden, einfachen Kernaussage möglichst als erster und einziger am Markt auftritt. Positionierung strebt immer eine Alleinstellung auf möglichst einer eigenen Imagedimension an. Dies wird umso bedeutender und anspruchsvoller, je näher die Images verschiedener Unternehmen auf unterschiedlichen Dimensionen profiliert sind. Nur die Nr. 1 Ries und Trout (1993, S. 19 ff.) haben gezeigt, dass vor zählt allem die «Nr. 1», der Marktführer in einem Segment, besser erinnert wird als die nachfolgenden Unternehmen. Sie machen dies an einigen plakativen Beispielen fest. Jeder erinnere sich beispielsweise an den ersten Mensch, der erfolgreich den Atlantik im Alleinflug überquerte: Charles Lindbergh. Aber niemand kenne den, der dieses Abenteuer als zweites erfolgreich wagte. Deshalb sei es auch richtig, wenn Unternehmen in der 16 KM November 2008 2.30 Klenk 29.10.08 07:27 Seite 17 Unternehmenspositionierung 2.30 Wahrnehmung durch die Zielgruppen eine Nr. 1-Position anstrebten. Die Nr. 1 ist besser als die Nr. 2. Es ist besser, die Nr. 1 in einer relevanten Kategorie zu sein, als «nur besser» als der Wettbewerb. Wichtig ist dabei festzustellen, dass sich die Nr. 1 nicht nur auf Größe oder Umsatz beziehen muss. Im Gegenteil: Jede relevante Eigenschaft kann herangezogen werden wie Service, Design, geographische Reichweite, Mitarbeitermotivation oder Umweltorientierung. 5.3 Identifizierung von potenziellen Wettbewerbsvorteilen Im Vordergrund steht hier die Frage, welche Wettbewerbsvorteile, Unternehmenseigenschaften oder Reputationsdimensionen bei der Positionierung maßgebend sein sollen. Die grundsätzliche Antwort dazu lautet: Für die Positionierung auf dem Markt sind immer nur solche Unternehmenseigenschaften maßgebend, welche für die Zielgruppen subjektiv wichtig sind und zugleich das Unternehmen von der Konkurrenz relevant differenzierend abgrenzen. Bei der Unternehmenspositionierung kann zwar das physisch-faktische die Basis für eine Positionierung sein. Aber entscheidende Eigenschaften können auch immaterielle, emotionale Erlebniswerte wie Prestige, Sportlichkeit, Innovationskraft oder gesellschaftliche Verantwortung sein, sofern diese von den Zielgruppen als relevant wahrgenommen werden. Folgende alternative Möglichkeiten und Ansätze für Möglichkeiten Positionierungsstrategien können abgegrenzt werden: und Ansätze für Positio- 왘 Positionierung auf Basis von Unternehmensmerknierungsmalen, 왘 Positionierung auf Basis von echten Vorteilen, Problemlösungskompetenz oder Bedürfnisbefriedigung, KM November 2008 strategien 17 2.30 Klenk 29.10.08 07:27 Seite 18 2.30 Unternehmenspositionierung 왘 Positionierung gegen einen oder mehrere Mitbewerber, 왘 Positionierung durch Distanzierung, 왘 Positionierung auf Basis einer Kombination dieser Ansätze. 5.4 Auswahl der Wettbewerbsvorteile Kriterien Vorausgesetzt, ein Unternehmen identifiziert ein oder mehrere Unternehmensmerkmale bzw. Wettbewerbsvorteile, die einzigartig im Markt und gleichzeitig zielgruppenrelevant sind. Dann sollte dieses Ergebnis anhand der nachstehenden Kriterien nochmals kritisch hinterfragt werden: 왘 Die Position des Unternehmens im Markt. Ist es bereits Marktführer, oder Herausforderer (die Nr. 2), oder ein kleinerer Marktteilnehmer? 왘 Die Positionierung von derzeitigen Mitbewerbern. 왘 Die Kompatibilität der angestrebten Position mit den ermittelten Bedürfnissen und Einstellungen der Kernzielgruppen. 왘 Das tatsächliche Differenzierungspotenzial der neuen Position und das tatsächliche «Anderssein» von derzeitigen Marktteilnehmern. 왘 Die tatsächlich vorhandenen Ressourcen, um die neue Positionierung kommunizieren zu können. 왘 Die Kompatibilität der angestrebten Positionierung mit den formulierten Umsatz-, Gewinn- und Marketingzielen, Unternehmensphilosophie, Mission Statement, Werten etc. 왘 Die Fähigkeit des Unternehmens, eine effektive, kreative Umsetzung der gewählten Positionierung einzuleiten. 왘 Lässt das rechtliche Umfeld die gewählte Positionierung einwandfrei zu? 18 KM November 2008 2.30 Klenk 29.10.08 07:27 Seite 19 Unternehmenspositionierung 2.30 6 Nachhaltige Umsetzung Soll dann mit Hilfe einer (Neu-) Positionierung die Dis- Positionierung tanz im Wahrnehmungsraum zwischen Ist-Positionie- definiert Komrung und Soll-Positionierung verringert werden, muss munikation dafür gesorgt werden, dass die Zielgruppen das Unternehmen auch als besser, anders oder als ein wahrlich führendes Unternehmen (Nr. 1) wahrnehmen. Alle kommunikativen Instrumente und Maßnahmen müssen sich inhaltlich und taktisch der Positionierung unterordnen und werden in ihrer Zielrichtung durch sie definiert. Eine Barriere haben dabei alle Unternehmen zu überwinden: Wie gelingt es in einer kommunikationsüberfluteten Gesellschaft («overcommunicated society») überhaupt noch, Gehör zu finden (Ries/Trout 1993, S. 5ff.)? Allein in Deutschland gibt es 54.000 beworbene Produkte. Ein bundesdeutscher Haushalt bekommt über 30.000 neue Marken und Produkte pro Jahr angeboten. Über 1.000 Marken in Deutschland investieren über 1,5 Mio. Euro in Werbung. Und dennoch: Fast 70 Prozent aller Werbekampagnen führender Markenartikler führen zu keiner messbaren Umsatz- oder Marktanteilssteigerung (Mayer de Groot et al. 2004). Damit die gewünschten Botschaften bei den diversen Eine einzige, Zielgruppen erinnert werden, müssen sie erst mal an- einfache kommen. Doch wegen der schier unendlichen Flut von Kernbotschaft Reizen und Botschaften schützen und verschließen sich die Zielgruppen vor zu vielen Informationen. Die Unternehmen dringen mit ihren Informationen immer weniger im erhofften Umfang in das Bewusstsein der Rezipienten ein. Um diesen Schutzwall zu überwinden, empfehlen Ries und Trout (1993, S. 7 ff.) den Einsatz von übervereinfachten Botschaften («oversimplified messages»). Ziel einer erfolgreichen Positionierung ist, in den Köpfen der Adressaten durch den Einsatz einer stark vereinfachten Kernbotschaft (Claim) eine relevante Position zu besetzten. Das Konzept der Positionierung sieht insofern vor, dass sich ein Unternehmen auf eine KM November 2008 19 2.30 Klenk 29.10.08 07:27 Seite 20 2.30 Unternehmenspositionierung Idee, ein Schlagwort, einen Claim konzentriert, mit dem es sich bei seinen Kernzielgruppen klar und positiv, relevant differenzierend von Wettbewerbern abgrenzt. Positioning Statement ist der Anfang – nicht das Ende In der betrieblichen Praxis ist die Umsetzung einer einmal verabschiedeten Unternehmenspositionierung ein häufig stark vernachlässigter Aspekt. Oft beschränken sich die Bemühungen auf die Ausformulierung einer Positionierung und der Entwicklung einer neuen Kommunikationskampagne. Doch solche Ansätze greifen zu kurz und verpuffen allzu oft. Die Auswirkungen gehen weit über Kommunikation hinaus. Typische Implikationen können zum Beispiel sein: 왘 Wie können wir möglichst rasch die Unternehmensrealität an die Soll-Positionierung anpassen? 왘 Müssen wir Service- und Produktentwicklung vorantreiben? 왘 Müssen wir Investitionen und Partnerschaften überdenken/auf relevante Bereiche fokussieren? 왘 Müssen wir Personal einstellen oder schulen? Erfolgs- Positionierungsstrategien, deren Auswirkungen nicht monitoring systematisch und kontinuierlich gemessen werden, können kontraproduktiv sein. Schließlich muss auch bedacht werden, dass eine eigene Neupositionierung bestimmte Auswirkungen auf den Markt haben wird. So ist vorstellbar, dass andere Mitbewerber direkt darauf reagieren, oder dass sich die Bewertung der anderen Unternehmen durch die Zielgruppen als Folge der eigenen Umpositionierung verändert. Die Abteilung Unternehmenskommunikation sollte daher nicht nur für die Entwicklung der Positionierung maßgeblich verantwortlich sein, sondern auch für das Tracking und Monitoring im Wettbewerbsumfeld. Verknüpfung Eine angestrebte Positionierung muss mit den operatimit Unterneh- ven Unternehmenszielen verknüpft werden. So wird menszielen der Erfolg messbar. Die notwendigen Daten und Fakten 20 KM November 2008 2.30 Klenk 29.10.08 07:27 Seite 21 Unternehmenspositionierung 2.30 können aus laufend durchzuführenden Befragungen, Reputationsmessungen und den Unternehmenskennzahlen gewonnen werden. Laufendes Monitoring ermöglicht es dem Unternehmen dann, die Kommunikationspolitik oder gar die Positionierung bei Bedarf anzupassen. Es gilt: Jede erfolgreiche Positionierung muss nicht nur einmal erreicht, sondern laufend gesichert werden, d. h. immer wieder neu erworben und manchmal auch mit harten Bandagen verteidigt werden. 7 Weiterführende Literatur Bierwirth, A.: Die Führung der Unternehmensmarke: ein Ansatz zum zielgruppenorientierten Corporate Branding. Frankfurt a.M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien 2003. Brockhoff, K: Produktpolitik. 2. Aufl., Stuttgart, New York 1988. Brockhoff, K.: Positionierung. In: Diller, H. (Hrsg.): Vahlens Großes Marketinglexikon. München 1992, S. 878 f. Mayer de Groot, R./Haimerl, E./Zerzer, M.: Vom Werbeflop zum Marktführer – dank Werbewirkungs-Forschung. In: planung & analyse, Nr. 1, 2004. Haller, P.: Erst die Positionierung, dann das Produkt. Denn: Mit Me-too-Produkten kann man leben, mit Me-too-Positionierungen aber nicht. 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