(19) *DE102015202772A120160818* (10) DE 10 2015 202 772 A1 2016.08.18 Offenlegungsschrift (12) G01N 21/53 (2006.01) (21) Aktenzeichen: 10 2015 202 772.4 (22) Anmeldetag: 16.02.2015 (43) Offenlegungstag: 18.08.2016 (51) Int Cl.: (71) Anmelder: Universität Rostock, 18055 Rostock, DE (72) Erfinder: Stolz, Heinrich, Prof. Dr., 18059 Rostock, DE; Reiß, Stephan, Dr., 13125 Berlin, DE; Sperlich, Karsten, 18059 Rostock, DE; Stachs, Oliver, Prof. Dr., 18059 Papendorf, DE; Guthoff, Rudolf, Prof. Dr, 18119 Rostock, DE (74) Vertreter: Patentanwälte Bressel und Partner mbB, 10785 Berlin, DE A61B 3/10 (2006.01) A61B 3/117 (2006.01) G01J 3/44 (2006.01) G01N 21/31 (2006.01) (56) Ermittelter Stand der Technik: DE 10 2008 049 692 WO 2014/ 004 835 A1 A1 Prüfungsantrag gemäß § 44 PatG ist gestellt. Die folgenden Angaben sind den vom Anmelder eingereichten Unterlagen entnommen (54) Bezeichnung: Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung mindestens einer mechanischen Eigenschaft eines Untersuchungsobjekts (57) Zusammenfassung: Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bestimmung mindestens einer mechanischen Eigenschaft eines Untersuchungsobjekts, wobei die Vorrichtung aufweist: – eine erste Signalquelle zum Erzeugen eines ersten Signals mit einer ersten Frequenz, wobei das erste Signal in das Untersuchungsobjekt einkoppelbar ist, – eine weitere Signalquelle zum Erzeugen eines weiteren Signals mit einer weiteren Frequenz, wobei die weitere Frequenz von der ersten Frequenz verschieden ist, wobei die weitere Frequenz veränderbar ist, wobei das weitere Signal derart in das Untersuchungsobjekt einkoppelbar ist, dass sich das erste und weitere Signal in zumindest einem Teilbereich des Untersuchungsobjekts überlagern, – eine Einrichtung zur Erfassung einer Intensität eines gestreuten Anteils (6) des ersten Signals, wobei der gestreute Anteil (6) ein durch das weitere Signal gestreuter Anteil des ersten Signals ist. DE 10 2015 202 772 A1 2016.08.18 Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bestimmung mindestens einer mechanischen Eigenschaft eines Untersuchungsobjekts. [0002] Eine nicht-invasive Bestimmung von mechanischen Eigenschaften von Materialien, z. B. Gewebe in der Medizintechnik, insbesondere in der Augenheilkunde, ist wünschenswert. Insbesondere bei der Diagnose von Hornhauterkrankungen, z. B. dem Keratokonus, anderen Hornhautdystrophien oder der Bestimmung des intraokularen Druckes, kann die nicht invasive Bestimmung von biomechanischen Eigenschaften des Auges hilfreich sein. [0003] Es ist bekannt, rheologische Eigenschaften von Gewebe im Allgemeinen und insbesondere von Kompartimenten des Auges, z. B. der Hornhaut, in Abhängigkeit des physikalischen Effekts der Brillouin-Streuung zu bestimmen. Dies ist beispielsweise in den Druckschriften von Scarcelli et al. „Brillouin Optical Microscopy for Corneal Biomechanics”, Invest Ophthalmol Vis Sci., vol. 53(1): 185–90, 2012 sowie Berovic et al. ”Observation of Brillouin Scattering from single muscle fibres”, European Biophysical Journal, vol. 17, 69–74, 1989 und Vaughan et al. ”Brillouin scattering, density and elastic properties of the lens and cornea of the eye”. Nature vol. 284, 489–491, 1980 beschrieben. Die rheologischen Eigenschaften werden hierbei in Abhängigkeit einer Frequenzverschiebung zwischen dem einfallenden Licht und zumindest einem Teil des gestreuten Lichts bestimmt. Als technologische Herausforderung ergibt sich jedoch, dass parasitäre Streueffekte das eigentliche Streusignal stark überlagern und unbrauchbar machen können. Sehr aufwändige spektroskopische Methoden ermöglichen zwar die Unterdrückung dieser parasitären Signale und die Durchführung von Messungen. Dennoch ist die Messgeschwindigkeit gering und der Aufwand für eine Anwendung in der klinischen Praxis hoch. [0004] Aus der Veröffentlichung von Reiß et al. „Ex Vivo Measurement of Postmortem Tissue Changes in the Crystalline Lens by Brillouin Spectroscopy and Confocal Reflectance Microscopy”, IEEE translations on bio-medical engineering. Vol. 59, 2348–2354, 2012 ist bekannt, dass ein hochdispersives Vielstrahlinterferometer die Messung und Bestimmung von biomechanischen Eigenschaften unter Verringerung der Messzeiten ermöglicht, jedoch der experimentelle Aufwand sehr hoch ist. Als problematisch bei der Messung von biologischem Gewebe im Allgemeinen und insbesondere an der Hornhaut des Auges erwies sich, dass zusätzlich zum Brillouin-Signal ein weiteres Streusignal entsteht, das um Größenordnungen die Intensität des Brillouin-Signals übersteigt. Nur mittels einer aufwändigen spektroskopischen Methode war es möglich Brillouin-Spektrosko- pie an Augenkompartimenten durchzuführen. Dies ist in den Veröffentlichungen von Reiß et al. „Spatially resolved Brillouin spectroscopy to determine the rheological properties of the eye lens”, Biomedical Optics Express. Vol. 2, 2144–2159, 2011 und Scarcelli et al. „In vivo Brillouin optical microscopy of the human eye”, Optics Express, Vol. 20, 9197–9202, 2012 beschrieben. [0005] Die DE 10 2013 211 854.6 (noch nicht veröffentlicht) beschreibt eine Vorrichtung zur Bestimmung einer spektralen Änderung von gestreutem Licht relativ zum einfallenden Licht, wobei die Vorrichtung eine Lichtquelle, ein Filterelement und eine Einrichtung zur Erfassung eines Spektrums umfasst. Mittels der Lichtquelle ist monochromatisches Licht mit einer vorbestimmten Frequenz erzeugbar und auf eine Probe strahlbar, wobei mittels des Filterelements von der Probe gestreutes Licht filterbar ist. Mittels der Einrichtung zur Erfassung eines Spektrums ist gefiltertes Licht erfassbar und das Spektrum des gefilterten Lichts bestimmbar, wobei die spektrale Änderung in Abhängigkeit des Spektrums bestimmbar ist. Das Filterelement ist als Bandsperrfilter ausgebildet, wobei eine Halbwertbreite des Bandsperrfilters kleiner als eine vorbestimmte maximale Breite gewählt wird, wobei die maximale Breite zumindest in Abhängigkeit der vorbestimmten Frequenz gewählt wird. [0006] Es stellt sich das technische Problem, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bestimmung mindestens einer mechanischen Eigenschaft eines Untersuchungsobjekts zu schaffen, die eine zuverlässige und genaue Bestimmung der mechanischen Eigenschaft ermöglichen, wobei gleichzeitig der benötigte Zeitaufwand für die Inbetriebnahme und Durchführung der Bestimmung verringert wird. [0007] Vorgeschlagen wird eine Vorrichtung zur Bestimmung mindestens einer mechanischen Eigenschaft eines Untersuchungsobjekts. Die mechanische Eigenschaft kann insbesondere der Kompressionsmodul sein. Selbstverständlich können auch andere oder mehr als eine mechanische Eigenschaft bestimmt werden, beispielsweise (noch) die Schallgeschwindigkeit im Untersuchungsobjekt. [0008] Das Untersuchungsobjekt kann aus menschlichem oder tierischem Gewebe bestehen. Beispielsweise kann das Untersuchungsobjekt ein Auge oder ein Teil davon sein. Insbesondere kann das Untersuchungsobjekt die Hornhaut des Auges sein. Selbstverständlich ist die Erfindung aber nicht auf diese Art von Untersuchungsobjekten begrenzt. Beispielsweise kann ein Untersuchungsobjekt auch gasförmig, flüssig oder fest sein. Insbesondere kann es z. B. auch ein Polymer sein. [0009] Die Vorrichtung weist eine erste Signalquelle zum Erzeugen eines ersten Signals mit einer ers- 2/16 DE 10 2015 202 772 A1 2016.08.18 ten Frequenz auf. Das erste Signal ist in das Untersuchungsobjekt einkoppelbar. Somit kann die erste Signalquelle derart angeordnet und/oder ausgebildet sein, dass das erzeugte erste Signal in das Untersuchungsobjekt einkoppelbar ist. Beispielsweise kann das erste Signal in das Untersuchungsobjekt eingestrahlt werden. Auch kann die Vorrichtung mindestens ein Mittel zur Einkopplung des erzeugten ersten Signals in das Untersuchungsobjekt umfassen. [0010] Dieses erste Signal kann insbesondere monochromatisches Licht mit einer vorbestimmten Frequenz sein. Die erste Frequenz kann veränderbar, insbesondere einstellbar, sein. Z. B. kann die vorbestimmte Frequenz in einem vorbestimmten Frequenzbereich einstellbar sein. Insbesondere ist die erste Signalquelle eine Laserquelle. [0011] Die Frequenz(en) des ersten Signals und/ oder das Untersuchungsobjekt sollten insbesondere derart gewählt sein, dass das Untersuchungsobjekt für das erste und das weitere Signal zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, transparent ist. [0012] Die Vorrichtung weist weiter eine weitere Signalquelle zum Erzeugen eines weiteren Signals mit einer weiteren Frequenz auf. Die weitere Frequenz ist von der ersten Frequenz verschieden. Die weitere Frequenz kann ebenfalls veränderbar, insbesondere einstellbar, sein. So kann die Frequenz des mindestens einen weiteren Signals in einem bestimmten Frequenzbereich veränderbar sein. [0013] Das weitere Signal kann insbesondere ein Ultraschallsignal sein. So kann die zweite Signalquelle zumindest ein Piezoelement zur Erzeugung des weiteren Signals umfassen. [0014] Das erste und das weitere Signal ist derart in das Untersuchungsobjekt einkoppelbar, dass sich das erste und weitere Signal in zumindest einem Teilbereich des Untersuchungsobjekts überlagern. Somit kann die weitere Signalquelle derart angeordnet und/ oder ausgebildet sein, dass das erzeugte weitere Signal in das Untersuchungsobjekt entsprechend einkoppelbar ist. Insbesondere kann auch das weitere Signal in das Untersuchungsobjekt eingestrahlt werden. Auch kann die Vorrichtung mindestens ein Mittel zur entsprechenden Einkopplung des erzeugten weiteren Signals in das Untersuchungsobjekt umfassen. [0015] Der Begriff „Überlagern” kann ein räumliches Überlagern bedeuten. Insbesondere kann „Überlagern” aber bedeuten, dass die beiden Signale derart in das Untersuchungsobjekt eingekoppelt werden, dass mindestens eine Signaleigenschaft des ersten Signals bei Anwesenheit des weiteren Signals verändert wird. Die Signaleigenschaft kann insbesondere eine Strahlrichtung des ersten Signals oder eines Anteils davon sein. So kann die mindestens eine Signal- eigenschaft des ersten Signals durch das weitere Signal oder durch Effekte, die das zweite Signal im Untersuchungsobjekt bewirkt, verändert werden. Insbesondere kann das erste Signal durch das weitere Signal gestreut werden. [0016] Hierbei kann das erste und das weitere Signal derart in das Untersuchungsobjekt eingekoppelt werden, dass sich die Signale unter einem vorbestimmten oder bestimmbaren Schnittwinkel schneiden. Der Schnittwinkel kann hierbei einen Winkel zwischen den Ausbreitungsrichtungen der Signale bezeichnen. Der Schnittwinkel ist hierbei ungleich 90°. Bevorzugt weicht der Winkel jedoch maximal um vorbestimmtes geringes Maß von 90° ab, beispielsweise um nicht mehr als 0.1°, 0.2°, 0.5° oder 1°. Beispielsweise kann der Schnittwinkel 89.9° betragen. Alternativ kann der Schnittwinkel in einem Bereich um 90° herum liegen, beispielsweise in einem Bereich von 45° bis 135°, jedoch nicht 90° entsprechen. [0017] Der Schnittwinkel kann hierbei veränderbar, insbesondere einstellbar, sein. Hierzu kann z. B. eine Lage und/oder Ausrichtung der ersten und/oder der weiteren Signalquelle verändert werden, beispielsweise manuell und/oder aktorgestützt. [0018] Weiter umfasst die Vorrichtung eine Einrichtung zur Erfassung einer Intensität eines gestreuten Anteils des ersten Signals, wobei der gestreute Anteil ein durch das weitere Signal gestreuter Anteil des ersten Signals ist. Das Merkmal, dass ein Anteil des ersten Signals durch das weitere Signal gestreut wird, umfasst hierbei den Fall, dass ein Anteil des ersten Signals durch Effekte, die durch das zweite Signal im Untersuchungsobjekt bewirkt werden, gestreut wird. Insbesondere kann das erste Signal aufgrund von Dichteschwankungen im Untersuchungsobjekt gestreut werden, wobei die Dichteschwankungen durch das weitere Signal bewirkt werden. Durch die Dichteschwankungen kann insbesondere ein so genanntes Dichte- oder Schallgitter im Untersuchungsobjekt ausgebildet werden. [0019] Alternativ oder kumulativ umfasst die Vorrichtung eine Einrichtung zur Erfassung einer Intensität eines nicht-gestreuten Anteils des ersten Signals, wobei der nicht-gestreute Anteil ein nicht durch das weitere Signal gestreuter Anteil des ersten Signals ist. [0020] Es ist möglich, dass eine gemeinsame Einrichtung zur Erfassung einer Intensität sowohl die Intensität des gestreuten Anteils als auch des nichtgestreuten Anteils erfasst, wobei dann die Intensität des gestreuten Anteils und/oder des nicht-gestreuten Anteils aus der Gesamtintensität bestimmt werden kann, z. B. rechnerisch. 3/16 DE 10 2015 202 772 A1 2016.08.18 [0021] Auch kann entweder eine Einrichtung zur Erfassung einer Intensität des gestreuten Anteils oder eine Einrichtung zur Erfassung einer Intensität des nicht-gestreuten Anteils vorgesehen sein, wobei die Einrichtung zur Erfassung einer Intensität des gestreuten Anteils nur die Intensität des gestreuten Anteils erfasst, wobei die Einrichtung zur Erfassung einer Intensität des nicht-gestreuten Anteils nur die Intensität des nicht-gestreuten Anteils erfasst. Selbstverständlich können auch sowohl eine Einrichtung zur Erfassung einer Intensität des gestreuten Anteils oder eine Einrichtung zur Erfassung einer Intensität des nicht-gestreuten Anteils vorgesehen sein, wobei die Einrichtung zur Erfassung einer Intensität des gestreuten Anteils nur die Intensität des gestreuten Anteils erfasst, wobei die Einrichtung zur Erfassung einer Intensität des nicht-gestreuten Anteils nur die Intensität des nicht-gestreuten Anteils erfasst. [0022] Insbesondere kann eine Einrichtung zur Erfassung der Intensität derart ausgebildet und/oder angeordnet sein, dass nur die Intensität des gestreuten Anteils oder nur des nicht-gestreuten Anteils erfassbar ist. [0023] Die Einrichtung zur Erfassung der Intensität kann dann ein Ausgangssignal erzeugen, welches die Intensität repräsentiert. [0024] Wie nachfolgend noch näher erläutert, kann die Frequenz des ersten Signals und/oder die Frequenz des weiteren Signals und/oder der Schnittwinkel verändert werden, bis die erfasste Intensität des gestreuten Anteils maximal ist und/oder die Intensität des nicht-gestreuten Anteils minimal ist. Ist die Frequenz veränderbar, so ist selbstverständlich auch die zur Frequenz korrespondierende Wellenlänge veränderbar. Weiter kann die mindestens eine mechanische Eigenschaft in Abhängigkeit einer Frequenz bzw. Wellenlänge des ersten Signals und/oder einer Frequenz bzw. Wellenlänge des weiteren Signals und/oder des Schnittwinkels bestimmbar sein, für die die erfasste Intensität des gestreuten Anteils maximal ist und/oder die Intensität des nicht-gestreuten Anteils minimal ist. [0025] Weiterhin kann die Vorrichtung eine Auswerteeinrichtung zur Bestimmung der mechanischen Eigenschaft umfassen. Mittels der Auswerteeinrichtung kann die Intensität des gestreuten Anteils und/ oder des nicht-gestreuten Anteils des ersten Signals auswertbar und die vorhergehend beschriebene Bestimmung der mechanische Eigenschaft durchführbar sein. [0026] Die Erfindung nutzt die Interferenz von Wellen des ersten Signals bei Streuung durch das weitere Signal, insbesondere durch das vom weiteren Signal im Untersuchungsobjekt erzeugte Dichtegitter. Es kann davon ausgegangen werden, dass die In- tensität des gestreuten Anteils maximal ist und/oder die Intensität des nicht-gestreuten Anteils minimal ist, wenn die so genannte Bragg-Bedingung erfüllt ist. In diesem Fall kann aus der Bragg-Bedingung in Abhängigkeit der Wellenlänge des ersten Signals, eines Schnittwinkels der Signale sowie einer gewünschte Ordnungszahl die Wellenlänge des weiteren Signals im Untersuchungsobjekt bestimmt werden. Die Wellenlänge des ersten Signals, des Schnittwinkels der Signale sowie die Ordnungszahl können bekannt oder mittels geeigneter Verfahren bestimmbar sein. Die Ordnungszahl kann vorzugsweise Eins betragen. [0027] In Abhängigkeit der Wellenlänge des ersten Signals, der Frequenz des weiteren Signals, des Schnittwinkels sowie einer Ordnungszahl kann dann die Ausbreitungsgeschwindigkeit des weiteren Signals im Untersuchungsobjekt bestimmt werden. Weiter kann in Abhängigkeit der Ausbreitungsgeschwindigkeit die mechanische Eigenschaft bestimmt werden. Vorzugsweise kann als mechanische Eigenschaft der Kompressionsmodul bestimmt werden, welcher in Abhängigkeit der Ausbreitungsgeschwindigkeit und einer Dichte des Untersuchungsobjekts bestimmt werden kann. Die Dichte kann bekannt oder mittels eines geeigneten Verfahrens bestimmbar sein. [0028] Wie nachfolgend noch näher erläutert, kann das erste Signal ein Lasersignal und das weitere Signal ein Ultraschallsignal sein. Die nachfolgenden Ausführungen sind auf diese Signale bezogenen, können jedoch als beispielhaft für die Verwendung beliebiger Signale verstanden werden. Das Untersuchungsobjekt kann mit Ultraschallwellen beaufschlagt werden, sodass im Gewebe ein sogenanntes Schallgitter erzeugt wird. Dieses Schallgitter besteht in den Dichteschwankungen einer das Untersuchungsobjekt durchlaufenden Schallwelle. Die Schallwelle bewirkt im Untersuchungsobjekt eine periodische Änderung der Dichte und damit eine periodische Modulation des Brechungsindexes. Die Linien des Gitters sind voneinander mit einem Abstand, der einer Wellenlänge λUS der Ultraschallwelle entspricht, beabstandet. Dabei ist die Wellenlänge λUS mit der Schallgeschwindigkeit (Ausbreitungsgeschwindigkeit) cUS und der Schallfrequenz fus wie folgt verknüpft: λUS = cUS/fUS (Formel 1). [0029] Wird nun in das Untersuchungsobjekt das Lasersignal eingestrahlt, so wird das Lasersignal durch die Dichteschwankungen gestreut. Unter Einhaltung der Bragg-Bedingung lässt sich ein mathematischer Zusammenhang zwischen der Wellenlänge λ des einfallenden Laserstrahls und der Wellenlänge λUS des Ultraschallsignals herleiten: λUS = mλ/(2sin(90° – α)) 4/16 (Formel 2) DE 10 2015 202 772 A1 2016.08.18 wobei α der Schnittwinkel zwischen Ultraschallsignal und Lasersignal ist und m eine natürliche Zahl ist, die die gewünschte Beugungsordnung angibt. Die Zahl m wird hierbei vorzugsweise als Eins angenommen. [0030] Ist die Bragg-Bedingung erfüllt, führt dies zu einer Interferenzverstärkung des gestreuten Lasersignals. Um die Bragg-Bedingung zu erfüllen, können die Wellenlänge des Ultraschallsignals, die Wellenlänge des Lasersignals und/oder der Schnittwinkel α verändert werden. Ist einer dieser Parameter oder sind mehrere oder alle Parameter derart eingestellt, dass die Intensität des gestreuten Lasersignals maximal ist, dann lässt sich aus der Frequenz des Lasersignals die Schallgeschwindigkeit im Untersuchungsobjekt berechnen, nämlich durch cUS = mλfUS/(2sin(90° – α)) (Formel 3) [0031] Daraus lässt sich eine mechanische Eigenschaft des Gewebes, z. B. der Kompressionsmodul, durch K = (cUS^2 × ρ) (Formel 4) berechnen, wobei ρ die Dichte des Untersuchungsobjekts bezeichnet. [0032] Insgesamt ermöglicht die vorgeschlagene Vorrichtung eine einfache und zeitlich schnell vorzubereitende als auch durchzuführende Bestimmung mindestens einer mechanischen Eigenschaft des Untersuchungsobjekts. [0033] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Vorrichtung mindestens ein Mittel zur Signalführung und/oder -formung des ersten Signals. Selbstverständlich kann die Vorrichtung auch ein oder mehrere Mittel zur Signalführung und/oder ein oder mehrere Mittel zur Signalformung aufweisen. [0034] Durch das mindestens eine Mittel zur Signalführung und/oder -formung kann das erste Signal in einen gewünschten Teilbereich des Untersuchungsobjekts mit einer gewünschten Ausbreitungsrichtung eingekoppelt werden. Durch ein Mittel zur Signalführung kann z. B. eine Signalausbreitungsrichtung geändert werden. Durch ein Mittel zur Signalformung kann das Signal z. B. gestreut oder gebündelt werden. [0035] Wenn es sich bei dem ersten Signal um ein Lasersignal handelt, dann kann das Mittel zur Signalführung ein Mittel zur Strahlführung des Lasersignals sein. Dieses Mittel kann z. B. als eine Glasfaser ausgebildet sein oder eine Glasfaser umfassen. Auch kann das Mittel mindestens ein Prisma, eine Linse und/oder mindestens einen Reflektor, beispielsweise einen Spiegel, umfassen. Das Mittel kann direkt oder indirekt, z. B. über ein Kontaktmedium, auf ei- ne Oberfläche des Untersuchungsobjekts aufsetzbar sein. Das Kontaktmedium kann z. B. Ultraschallgel sein. [0036] Weiter kann das Mittel zur Signalführung und/ oder -formung eine Öffnung oder eine Ausnehmung aufweisen oder ausbilden, in der das Untersuchungsobjekt anordenbar ist. Alternativ kann das mindestens eine Mittel zur Signalführung und/oder -formung an einem Tragelement angeordnet sein, wobei das Tragelement die Öffnung oder Ausnehmung aufweist. In diesem Fall kann auch das Tragelement direkt oder indirekt, z. B. über ein Kontaktmedium, auf die Oberfläche des Untersuchungsobjekts aufsetzbar sein. [0037] Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise, dass das erste Signal in einen gewünschten Teilbereich des Untersuchungsobjekts mit einer gewünschten Ausbreitungsrichtung eingekoppelt werden kann. [0038] Selbstverständlich kann die Vorrichtung auch mindestens ein Mittel zur Signalführung und/oder -formung des weiteren Signals aufweisen. Dieses kann die vorhergehend bezüglich des Mittels zur Signalführung und/oder -formung des ersten Signals erläuterten Eigenschaften aufweisen. [0039] In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Mittel zur Strahlführung des ersten Signals ein Gonioskop oder ist als Gonioskop ausgebildet. Ein Gonioskop kann auch als Kontaktglas bezeichnet werden. Das Gonioskop kann hierbei ein oder mehrere reflektierende(n) Bereich(e) aufweisen. Ein reflektierender Bereich kann z. B. durch einen Spiegel ausgebildet werden. In diesem Fall kann das Gonioskop auch als Spiegelgonioskop bezeichnet werden. Ein reflektierender Bereich kann derart angeordnet und/oder ausgebildet sein, dass das auf den reflektierenden Bereich eingestrahlte erste Signal unter einem gewünschten Reflexionswinkel reflektiert wird. Der Reflexionswinkel kann beispielsweise 89, 9° oder auch 90° betragen. Anwendungsabhängig können selbstverständlich aber auch andere Reflexionswinkel bereitgestellt werden. Wichtig ist, dass der Reflexionswinkel derart gewählt wird, dass sich ein Schnittwinkel ungleich 90° ergibt. [0040] Das Gonioskop kann eine zentrale Öffnung aufweisen, in der das Untersuchungsobjekt, beispielsweise das Auge, anordenbar ist. In diesem Fall kann der mindestens eine reflektierende Bereich um die Öffnung herum angeordnet sein. [0041] Durch das Gonioskop kann dann das erste Signal im Wesentlichen senkrecht zu einer zentralen Symmetrieachse des Untersuchungsobjekts in dieses eingekoppelt werden. Ist das Untersuchungsobjekt ein Auge, so kann die zentrale Symmetrieachse die Pupillenachse sein. 5/16 DE 10 2015 202 772 A1 2016.08.18 [0042] Das erste Signal kann über weitere Mittel zur Strahlführung des ersten Signals, z. B. eine Glasfaser, in das Gonioskop einkoppelbar oder einstrahlbar sein. [0043] Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise eine einfache und zuverlässige Einkopplung des ersten Signals in das Untersuchungsobjekt, sodass ein gewünschter Schnittwinkel mit dem weiteren Signal gewährleistet werden kann. [0044] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Einrichtung zur Erfassung einer Intensität mindestens eine Photodiode. Insbesondere kann eine Einrichtung zur Erfassung der Intensität des gestreuten Anteils als auch eine Einrichtung zur Erfassung des nicht-gestreuten Anteils jeweils mindestens eine oder genau eine Photodiode umfassen. [0045] Die mindestens eine oder genau eine Photodiode oder eine Anordnung mehrerer Photodioden kann hierbei derart ausgebildet und/oder angeordnet sein, dass nur der gestreute Anteil oder nur der nichtgestreute Anteil des ersten Signals durch die Photodiode(n) erfasst wird. [0046] Bei einer Einrichtung zur Erfassung der Intensität des nicht-gestreuten Anteils können mindestens zwei oder mehrere Photodioden derart beabstandet angeordnet werden, dass der nicht-gestreute Anteil des ersten Signals zwischen diesen Photodioden hindurchstrahlt, ohne von den Photodioden erfasst zu werden. [0047] Bei einer Einrichtung zur Erfassung der Intensität des gestreuten Anteils kann, wie nachfolgend noch näher erläutert, auch ein Filterelement optisch vor der/den Photodiode(n) angeordnet sein, welches nur den gestreuten Anteil des ersten Signals durchlässt. [0048] Eine Einrichtung zur Erfassung der Intensität des gestreuten als auch des nicht-gestreuten Anteils kann mindestens zwei Photodioden umfassen, wobei eine der Photodioden den gestreuten Anteil und eine Photodiode den nicht-gestreuten Anteil erfasst. [0049] Selbstverständlich kann aber auch ein anderer ein- oder zweidimensionaler Sensor verwendet werden, der die Intensität des gestreuten ersten Signals erfasst und ein davon abhängiges Ausgangssignal erzeugt. Auch kann die Einrichtung zur Erfassung der Intensität eine Gesamtintensität des gestreuten als auch des nicht-gestreuten Anteils erfassen, wobei ein Auswertemittel der Einrichtung zur Erfassung der Intensität des gestreuten Anteils dann die Intensität des gestreuten Anteils aus der Gesamtintensität bestimmt. Denkbar ist z. B. dass die Einrichtung zur Erfassung ein Array von mehreren Pho- todioden, insbesondere einen CCD-Chip oder einen CMOS-Chip, umfasst. [0050] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Vorrichtung mindestens ein Filterelement zum Filtern des gestreuten Anteils und/oder des nicht-gestreuten Anteils des ersten Signals. [0051] Das mindestens eine Filterelement kann insbesondere dazu dienen, den nicht durch das weitere Signal gestreuten Anteil des ersten Signals, der durch das Untersuchungsobjekt hindurchstrahlt, aus der Signalgesamtheit herauszufiltern. Herausfiltern kann bedeuten, dass eine Intensität des nicht-gestreuten Anteils reduziert, insbesondere vollständig eliminiert wird. In diesem Fall wird nur der gestreute Anteil des ersten Signals von der Einrichtung zur Erfassung der Intensität des ersten Signals detektiert. Das mindestens eine Filterelement kann beispielsweise ein optisches Filterelement sein. Denkbar sind z. B. dem Fachmann bekannte räumlich-optische Filter. Das Filterelement kann dabei ein Teil der Einrichtung zur Erfassung des gestreuten Anteils des ersten Signals sein. [0052] Entsprechend kann das mindestens eine Filterelement dazu dienen, den durch das weitere Signal gestreuten Anteil des ersten Signals, der durch das Untersuchungsobjekt hindurchstrahlt, aus der Signalgesamtheit herauszufiltern. In diesem Fall wird nur der nicht-gestreute Anteil des ersten Signals von der Einrichtung zur Erfassung der Intensität des ersten Signals detektiert. [0053] In einer weiteren Ausführungsform ist das mindestens eine Filterelement als eine inverse Lochblende ausgebildet. Auch kann das Filterelement eine inverse Lochblende umfassen. Die inverse Lochblende kann eine Einrichtung bezeichnen, die in einem zentralen Bereich undurchlässig oder wenig durchlässig für das erste Signal, welches das Untersuchungsobjekt durchstrahlt, ist. Um den zentralen Bereich herum kann ein für das erste Signal durchlässiger Bereich angeordnet sein. Eine Größe, beispielsweise ein Durchmesser des zentralen Bereichs, kann derart gewählt sein, dass der nicht durch das weitere Signal gestreute Anteil nicht durch den zentralen Bereich der inversen Lochblende strahlen kann. Der durch das weitere Signal gestreute Anteil kann neben dem zentralen Bereich durch die inverse Lochblende strahlen. Selbstverständlich ist bei der Anwendung das Filterelement dementsprechend zu positionieren. [0054] Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise eine einfache Filterung des gestreuten Anteils. [0055] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das erste Signal ein Infrarotsignal, insbesondere IR-Lasersignal. Die Frequenz des ersten Signals entspricht 6/16 DE 10 2015 202 772 A1 2016.08.18 insbesondere einer Wellenlänge von 600 nm bis 1400 nm. [0056] Alternativ, bevorzugt aber kumulativ, ist das weitere Signal ein Ultraschallsignal. Die Frequenz des weiteren Signals liegt insbesondere im Bereich von 1 MHz bis 100 MHz. [0057] In diesem Fall kann die erste Signalquelle eine Einrichtung zur Erzeugung von Laserlicht sein, während die weitere Signalquelle eine Signalquelle zur Erzeugung von Ultraschallsignalen ist. [0058] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine Positioniereinrichtung zum Positionieren der ersten Signalquelle. Die Positioniereinrichtung kann die erste Signalquelle entlang genau einer oder entlang mehrere Raumrichtungen positionieren. Insbesondere kann die erste Signalquelle senkrecht zu einer Richtung, die parallel zu der vorhergehend erläuterten zentralen Symmetrieachse des Untersuchungsobjekts orientiert ist, positionierbar sein. In Zusammenwirken mit dem ebenfalls vorhergehend erläuterten Gonioskop kann somit eine Einkopplung des ersten Signals in das Untersuchungsobjekt in verschiedenen Tiefenebenen erfolgen, wobei die Tiefe entlang der zentralen Symmetrieachse erfasst wird. [0059] Die Positioniereinrichtung kann sowohl mechanisch als auch elektrisch betrieben werden. Z. B. kann die Positioniereinrichtung als ein XY-Tisch ausgebildet sein, der mechanisch oder elektrisch gesteuert werden kann. Durch das Positionieren der ersten Signalquelle kann ein ortsaufgelöstes Bestimmen der mechanischen Eigenschaft erfolgen, insbesondere ein zweidimensionales Abrastern des Objekts. In diesem Fall kann das erste Signal also in vorteilhafter Weise in verschiedene Bereiche des Untersuchungsobjekts eingekoppelt werden. [0060] In einer weiteren Ausführungsform erfolgt die Einkopplung des weiteren Signals in das Untersuchungsobjekt mit einer vorbestimmten Einkopplungsfrequenz. Die Einkopplungsfrequenz gibt hierbei eine Häufigkeit von Startzeitpunkten einer Einkopplung des weiteren Signals in das Untersuchungsobjekt pro einer festen Zeiteinheit, beispielsweise pro Sekunde, an. Ab dem Startzeitpunkt kann das weitere Signal dann für eine vorbestimmte Zeitdauer in das Untersuchungsobjekt eingekoppelt werden. Auch kann die Einkopplungsfrequenz eine Häufigkeit von Startzeitpunkten einer Erzeugung des weiteren Signals in das Untersuchungsobjekt pro einer festen Zeiteinheit, beispielsweise pro Sekunde, angeben. [0061] Hierzu kann die Vorrichtung beispielsweise eine Frequenz-Generatoreinrichtung umfassen. Die Frequenz-Generatoreinrichtung kann ein Ausgangssignal erzeugen, dass die Einkopplungsfre- quenz kodiert. Beispielsweise kann eine Grundfrequenz des Ausgangssignals der Frequenz-Generatoreinrichtung der Einkopplungsfrequenz entsprechen. Das Ausgangssignal kann insbesondere ein Sinussignal oder ein Rechtecksignal sein. Das weitere Signal kann mit dem Ausgangssignal moduliert werden. Die Modulation kann insbesondere eine Amplitudenmodulation sein. In diesem Fall kann die Einkopplungsfrequenz der Modulationsfrequenz des weiteren Signals entsprechen. Somit entspricht die Frequenz, mit der das erste Signal durch das weitere Signal gestreut wird ebenfalls der Einkopplungsfrequenz. Mit anderen Worten entspricht die Modulationsfrequenz des weiteren Signals der Modulationsfrequenz des gestreuten als auch des nicht gestreuten Anteils des ersten Signals. [0062] Die Frequenz des Ausgangssignals ist insbesondere kleiner ist als die Frequenz des weiteren Signals. [0063] Durch eine nicht-dauerhafte Einkopplung des weiteren Signals kann in vorteilhafter Weise der durch das weitere Signal gestreute Anteil leichter identifiziert werden, da eine Streuung ebenfalls nur mit der Einkopplungsfrequenz erfolgt. [0064] In einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Lock-In-Verstärkereinrichtung zur Verstärkung des gestreuten Anteils auf. Die Frequenz des Referenzsignals der Lock-In-Verstärkereinrichtung entspricht der Einkopplungsfrequenz. Die Lock-In-Verstärkereinrichtung kann hierbei signaltechnisch mit der Einrichtung zur Erfassung einer Intensität des gestreuten Anteils gekoppelt sein. Auch die vorhergehend erläuterte Frequenz-Generatoreinrichtung kann signaltechnisch mit der LockIn-Verstärkereinrichtung gekoppelt sein, insbesondere mit einem Referenzfrequenzeingang der Lock-InVerstärkereinrichtung. [0065] Die Lock-In-Verstärkereinrichtung kann insbesondere die Anteile des Ausgangssignals der Einrichtung zur Erfassung der Intensität des gestreuten Anteils verstärken oder bereitstellen, die die gleiche Frequenz wie das Referenzsignal aufweisen. Da das Referenzsignal die Frequenz aufweist mit der auch die Streuung durch das weitere Signal auftritt, kann somit insbesondere der gestreute Anteil verstärkt oder bereitgestellt werden, während die nicht durch das weitere Signal gestreuten Anteile reduziert oder eliminiert werden. [0066] Hierdurch wird in vorteilhafter Weise die Zuverlässigkeit bei der Bestimmung der Intensität des gestreuten Anteils erhöht. [0067] Weiter wird ein Verfahren zur Bestimmung einer mechanischen Eigenschaft eines Untersuchungsobjekts vorgeschlagen. Hierbei wird ein ers- 7/16 DE 10 2015 202 772 A1 2016.08.18 tes Signal mit einer ersten Frequenz in das Untersuchungsobjekt eingekoppelt, wobei ein weiteres Signal mit einer weiteren Frequenz in das Untersuchungsobjekt eingekoppelt wird, wobei die weitere Frequenz von der ersten Frequenz verschieden ist. Das erste und/oder das weitere Signal werden derart in das Untersuchungsobjekt eingekoppelt, dass sich das erste und weitere Signal in zumindest einem Teilbereich des Untersuchungsobjekts überlagern. Hierbei kann das erste und das weitere Signal derart in das Untersuchungsobjekt eingekoppelt werden, dass sich die Signale unter dem vorhergehend bereits erläuterten Schnittwinkel schneiden. werden. Weiter kann in Abhängigkeit der Ausbreitungsgeschwindigkeit und einer vorbestimmten oder bestimmbaren Dichte der Kompressionsmodul bestimmt werden. [0068] Weiter wird eine Intensität eines gestreuten Anteils des ersten Signals erfasst, wobei der gestreute Anteil ein durch das weitere Signal gestreuter Anteil des ersten Signals ist. Alternativ oder kumulativ wird eine Intensität des nicht-gestreuten Anteils des ersten Signals erfasst, wobei der nicht-gestreute Anteil ein nicht durch das weitere Signal gestreuter Anteil des ersten Signals ist. [0075] In einer weiteren Ausführungsform wird die erfasste Intensität mit einer Lock-In-Verstärkereinrichtung verstärkt. Dabei entspricht eine Frequenz eines Referenzsignals der Lock-In-Verstärkereinrichtung der Einkopplungsfrequenz. Dies wurde ebenfalls vorhergehend erläutert. [0069] Weiter wird/werden die erste Frequenz und/ oder die weitere Frequenz und/oder der Schnittwinkel derart eingestellt, dass die Intensität des gestreuten Anteils maximal ist bzw. maximiert wird. Alternativ oder kumulativ wird/werden die erste Frequenz und/ oder die weitere Frequenz und/oder der Schnittwinkel derart eingestellt, dass die Intensität des nichtgestreuten Anteils minimal ist bzw. minimiert wird. Hierbei entspricht die Veränderung einer Frequenz selbstverständlich auch der Veränderung der korrespondierenden Wellenlänge. Weitere Messbedingungen können hierbei selbstverständlich konstant bleiben. [0070] Vorzugsweise wird nur die weitere Frequenz derart eingestellt, dass die Intensität des gestreuten Anteils maximal ist bzw. maximiert wird und/oder die Intensität des nicht-gestreuten Anteils minimal ist bzw. minimiert wird, wobei die erste Frequenz und der Schnittwinkel konstant sind. [0071] Weiter wird die mindestens eine mechanische Eigenschaft in Abhängigkeit der ersten Frequenz bzw. der Wellenlänge des ersten Signals, des Schnittwinkels und der weiteren Frequenz bzw. der Wellenlänge des weiteren Signals bestimmt, für die die Intensität des gestreuten Anteils maximal ist und/ oder die Intensität des nicht-gestreuten Anteils minimal ist. [0072] Die mechanische Eigenschaft kann hierbei wie vorhergehend erläutert bestimmt werden. Insbesondere kann in Abhängigkeit der Wellenlänge des ersten Signals, des Schnittwinkels, einer gewünschten Ordnungszahl sowie der Frequenz des weiteren Signals eine Ausbreitungsgeschwindigkeit des weiteren Signals im Untersuchungsobjekt bestimmt [0073] Das Verfahren ist hierbei in vorteilhafter Weise mit einer Vorrichtung gemäß einer der vorhergehend erläuterten Ausführungsformen durchführbar. [0074] In einer weiteren Ausführungsform erfolgt die Einkopplung des weiteren Signals mit einer vorbestimmten Einkopplungsfrequenz. Dies wurde ebenfalls vorhergehend erläutert. [0076] In einer weiteren Ausführungsform wird das erste Signal in verschiedene Bereiche, insbesondere in verschiedene Tiefenebenen, des Untersuchungsobjekts eingekoppelt. Dies wurde ebenfalls vorhergehend erläutert. [0077] Insbesondere ist die vorgeschlagene Vorrichtung derart ausgestaltet, dass mit der Vorrichtung ein biologisches Gewebe, insbesondere eine Hornhaut eines Auges erfassbar ist. [0078] Weitere Vorteile sowie Einzelheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beiliegenden Figuren. Es zeigen: [0079] Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Beugungsgeometrie des ersten Signals an einem Schallgitter, das aus Dichteschwankungen einer ein Untersuchungsobjekt durchlaufenden Schallwelle besteht, [0080] Fig. 2 eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Spiegelgonioskop und [0081] Fig. 3 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, ähnlich wie in Fig. 2, mit einem Blockschaltbild. [0082] Nachfolgend bezeichnen gleiche Bezugszeichen Elemente mit gleichen oder ähnlichen technischen Merkmalen. [0083] In Fig. 1 sind schematisch Beugungseffekte eines ersten Signals 3 an einem Schallgitter 50 dargestellt, wobei das Schallgitter 50 von einem Ultraschallsignal erzeugt wird, welches in ein Untersuchungsobjekt eingekoppelt wird. Das Schallgitter 50 8/16 DE 10 2015 202 772 A1 2016.08.18 ist durch Gitterlinien 1 dargestellt, die mit einem Abstand 2 voneinander beabstandet sind. Der Abstand 2, in dem die Gitterlinien 1 des Schallgitters 50 voneinander beabstandet sind, entspricht einer Wellenlänge des Ultraschallsignals. Eine Ultraschallnormale 4 stellt die Hauptausbreitungsrichtung des Ultraschallsignals dar, das in dem Untersuchungsobjekt Dichteschwankungen in Form des Schallgitters 50 erzeugt. [0084] Ein Infrarotsignal ist hierbei durch einen Pfeil 3 angedeutet, der gleichzeitig auch die Hauptstrahlrichtung des Infrarotsignals darstellt. Das Infrarotsignal wird dabei unter einem vorbestimmten Winkel α zur Ultraschallnormalen 4 in das Untersuchungsobjekt eingekoppelt und an den Gitterlinien 1 des Schallgitters 50 gestreut, sodass ein gestreuter Anteil 6 des Infrarotsignals entsteht. Im Fall einer konstruktiven Interferenz weist der gestreute Anteil 6 des Infrarotsignals 3 eine maximale Intensität auf. [0085] In Fig. 2 ist schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt. Hierbei dient die Vorrichtung zum Bestimmen einer mechanischen Eigenschaft der Hornhaut 7 eines Auges, welches ein Untersuchungsobjekt darstellt. Die Vorrichtung umfasst ein Spiegelgonioskop 40, welches auf die Hornhaut 7 des Auges z. B. über ein Ultraschallgel 16 aufgesetzt ist. Das Spiegelgonioskop 40 weist zwei Prismen 9 auf, die symmetrisch zu einer vertikalen Mittelachse 70 des Spiegelgonioskops 40 angeordnet sind. An den äußeren, seitlichen Flächen 8a der Prismen 9 sind Spiegel 8 angeordnet. Das Spiegelgonioskop 40 weist weiterhin die seitlichen Flächen 41 auf, die zueinander parallel angeordnet sind und sich parallel zur vertikalen Mittelachse 70 des Spiegelgonioskops 40 erstrecken. In einem unteren Abschnitt des Spiegelgonioskops 40 weist dieses abgeschrägte seitliche Flächen auf, die mit einem vorbestimmten Winkel von beispielsweise 45° gegenüber den seitlichen Flächen 41 abgeschrägt angeordnet sind. An diesen abgeschrägten seitlichen Flächen sind die Spiegel 8 als auch die äußeren, seitlichen Flächen 8a der Prismen 9 angeordnet. In einem zentralen Bereich weist das Spiegelgonioskop 40 eine Öffnung auf, in der das Auge angeordnet ist, wenn das Spiegelgonioskop 40 auf das Auge aufgesetzt ist. Die seitliche Fläche 8a des Prismas 9 kann verspiegelt oder nicht verspiegelt sein. Wenn die seitliche Fläche 8a des Prismas 9 nicht verspiegelt ist, kann das Prisma 9 mit der seitlichen Fläche 8a an einem Spiegel 8 anliegen. Wichtig ist, dass das erste Signal 3 an den seitlichen Flächen 8a des Prismas 9 reflektiert werden kann, um in die Hornhaut 7 einzukoppeln. [0086] Weiter umfasst die Vorrichtung eine Signalquelle (nicht dargestellt) zur Erzeugung des Infrarotsignals. Diese Signalquelle kann das Infrarotsignal in ein Mittel 14 zur Strahlführung des Infrarotsignals, beispielsweise eine Glasfaser, einkoppeln. Das In- frarotsignal verlässt über ein Auskopplungselement 10 das Mittel 14 zur Strahlführung und wird auf das Spiegelgonioskop 40, insbesondere auf das vorhergehend erläuterte Prisma 9, gestrahlt. Somit trifft das erste Signal 3 auf eines der Prismen 9, das insbesondere als ein PMMA-Prisma ausgebildet ist, und wird in die Hornhaut 7 des Auges eingekoppelt. [0087] Wird das Infrarotsignal auf eines der Prismen 9 gestrahlt, so wird das Infrarotsignal mit einem vorbekannten Reflexionswinkel reflektiert. Insbesondere kann das Infrarotsignal derart reflektiert werden, dass es im Wesentlichen quer durch das Auge verläuft. Durch das auf der gegenüberliegenden Seite angeordnete Prisma 9 wird das durch das Auge gestrahlte Infrarotsignal wieder mit einem vorbekannten Reflexionswinkel reflektiert. Die zentrale Mittelachse 70 kann parallel zu Pupillenachse sein. [0088] Weiter umfasst die Vorrichtung einen Ultraschallwandler 13, der auf die Hornhaut 7 des Auges über ein Ultraschallgel 16 aufgesetzt ist. Eine Ultraschallnormale 4 (siehe Fig. 1) kann parallel oder schräg zur zentralen Mittelachse 70 orientiert sein. [0089] Wesentlich ist, dass die Ausbreitungsrichtung des Infrarotsignals und die Orientierung der Ultraschallnormalen im Auge derart eingestellt werden, dass sich ein Schnittwinkel ungleich 90° zwischen den Ausbreitungsrichtungen des Infrarotsignals und des Ultraschallsignals ergibt. Wird z. B. das Infrarotsignal parallel zu der zentralen Mittelachse 70 auf eines der Prismen 9 gestrahlt und mit einem Reflexionswinkel von beispielsweise 90° reflektiert und in das Auge eingekoppelt, so ist der Ultraschallwandler 13 derart aufzusetzen, dass die Ultraschallnormale schräg, also nicht parallel, zur zentralen Mittelachse 70 orientiert ist. [0090] Der Ultraschallwandler 13 koppelt Schallwellen über die Hornhaut 7 ein, sodass Dichteschwankungen mit entsprechendem Schallgitter 50 in der Hornhaut 7 ausgebildet werden. Somit kommt es im Bereich der Hornhaut 7 dazu, dass das Infrarotsignal am bzw. durch das Schallgitter 50 gestreut wird. [0091] Weiter wird der durch das Schallgitter 50 gestreute und nicht-gestreute Anteil des Infrarotsignals über ein weiteres Prisma 9 aus dem Auge ausgekoppelt und an der seitlichen Fläche 8a dieses Prismas 9 bzw. am entsprechenden Spiegel 8 reflektiert. Somit wird der gestreute und nicht-gestreute Anteil des Infrarotsignals aus dem Spiegelgonioskop 40 ausgekoppelt und strahlt zum Filterelement 11. Das Filterelement 11 ist insbesondere als inverse Lochblende ausgebildet. Das Filterelement 11 lässt hierbei nur den gestreuten Anteil 17 des Infrarotsignals zu einer Photodiode 12 passieren. Vorzugsweise ist das Filterelement 11 derart ausgestaltet, dass von der Photodiode 12 nur die erste Beugungsordnung 9/16 DE 10 2015 202 772 A1 2016.08.18 des gestreuten Anteils 17 des Infrarotsignals erfasst wird. Allerdings ist es auch möglich, dass das Filterelement 11 derart ausgestaltet ist, dass von der Photodiode 12 zusätzlich eine oder mehrere von der ersten Beugungsordnung verschiedene Beugungsordnungen des gestreuten Anteils 17 des Infrarotsignals erfasst wird/werden. Vorzugsweise ist sicherzustellen, dass die Anzahl der erfassten Beugungsordnungen während der Veränderung der Frequenz des Funktionssignals konstant bleibt. [0092] Die Photodiode 12 erzeugt ein Ausgangssignal, dessen Stärke oder Intensität proportional zur Intensität des auf die Photodiode 12 gestrahlten Signals und somit proportional zur Intensität des gestreuten Anteils ist. [0093] In Fig. 3 ist ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Die Vorrichtung umfasst einen Lock-in Verstärker 20. Der LockIn Verstärker 20 weist eine Signalverbindung 35 zur Photodiode 12 und eine weitere Signalverbindung 36 zu einem Referenzsignal-Generator 21 auf. Der Referenzsignal-Generator 21 ist über eine Signalverbindung 37 mit einem Funktionsgenerator 23 verbunden. Der Funktionsgenerator 23 ist über eine Signalverbindung 30 mit dem Ultraschallwandler 13 und über eine weitere Signalverbindung 38 mit einem Oszilloskop 22 verbunden. [0094] Weiter umfasst die Vorrichtung eine erste Signalquelle 24, die insbesondere eine Laserquelle sein kann. Weiter dargestellt ist ein Mittel 14 zur Signalführung des ersten Signals, das zum Einkoppeln des von der Laserquelle erzeugten Infrarotsignals in das Spiegelgonioskop 40 dient. [0095] Der Funktionsgenerator 23 erzeugt ein Funktionssignal mit einer Ultraschallfrequenz, z. B. 8 MHz. Durch das Oszilloskop 22 wird das generierte Funktionssignal dargestellt. Der Ultraschallwandler 13 erzeugt entsprechend dem Funktionssignal ein Ultraschallsignal, welches in das Auge eingekoppelt wird. [0096] Der Referenzsignal-Generator 21 erzeugt ein Referenzsignal. Das von dem Funktionsgenerator 23 erzeugte Funktionssignal wird mit dem Referenzsignal moduliert. Dies führt dazu, dass der Ultraschallwandler periodisch, insbesondere mit der Referenzfrequenz, aktiviert wird. Hierdurch wird das Ultraschallsignal nur periodisch und nicht konstant in das Auge eingekoppelt. [0097] Diese Referenzfrequenz ist insbesondere kleiner als die Frequenz des Funktionssignals. Z. B. liegt sie im Bereich von 5 Hz bis 5 MHz. Das Referenzsignal wird über die Signalverbindung 36 an den Lock-In Verstärker 20 übertragen und dient als Referenzsignal des Lock-In-Verstärkers 20. Der Lock-In Verstärker 20 empfängt außerdem ein Ausgangssi- gnal von der Photodiode 12. Insbesondere verstärkt der Lock-in Verstärker 20 nur den Signalanteil des Ausgangssignals der Photodiode 12, dessen Frequenz mit der Frequenz des Referenzsignals übereinstimmt. [0098] Die Frequenz des Funktionssignals ist veränderbar. Insbesondere kann diese Frequenz so eingestellt werden, dass die Intensität des Ausgangssignals der Photodiode 12 bzw. des von dem Lock-InVerstärker 20 verstärkten Signals maximal ist. Hierbei kann die maximale Intensität die Intensität bezeichnen, die im Vergleich zu den Intensitäten, die bei anderen Frequenzen des Funktionssignals (und somit des Ultraschallsignals) auftreten, am größten ist. [0099] In Abhängigkeit der Frequenz des Funktionssignals, bei der die Intensität des Ausgangssignals der Photodiode 12 bzw. des von dem Lock-InVerstärker 20 verstärkten Signals maximal ist, kann dann, wie vorhergehend erläutert, die mechanische Eigenschaft des Auges, insbesondere der Kompressionsmodul, der Hornhaut 7 bestimmt werden. [0100] Die erste Signalquelle und/oder das Auskoppelelement 10 können in einer Raumrichtung, die orthogonal zu der in Fig. 2 dargestellten zentralen Mittelachse 70, orientiert ist, bewegbar sein. Insbesondere kann die Bewegung entlang einer Achse erfolgen, die in der in Fig. 2 dargestellten Zeichenebene liegt. Die Bewegung kann hierbei durch eine nicht dargestellte Positioniereinrichtung erfolgen. Aufgrund der durch das Spiegelgonioskop 40 bewirkten Strahlrichtungsänderung kann durch eine solche Bewegung das erste Signal in unterschiedliche Bereiche, insbesondere Tiefenebenen, der Hornhaut 7 in das Auge eingekoppelt werden. Somit kann die mechanische Eigenschaft ortsaufgelöst bestimmt werden. [0101] Weiter dargestellt ist, dass der Referenzsignal-Generator 21 und die Photodiode 12 jeweils signaltechnisch mit dem zum Oszilloskop 22 verbunden sind. Somit kann das von der Photodiode 12 erzeugte Ausgangssignal und somit dessen Intensität, insbesondere auch die maximale Intensität, mittels des Oszilloskops 22 dargestellt werden. Auch das modulierte weitere Signal sowie das Referenzsignal kann mittels des Oszilloskops 22 dargestellt werden. [0102] Nicht dargestellt ist eine Einrichtung zur Frequenzbestimmung. Dies kann beispielsweise mit dem Mittel 14 zur Strahlführung signaltechnisch verbunden sein, um eine Frequenz des Infrarotsignals zu bestimmen, insbesondere wenn dieses veränderlich ist. Eine solche Einrichtung kann beispielsweise ein Wavelengthmeter oder ein Spektrometer sein. 10/16 DE 10 2015 202 772 A1 2016.08.18 ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen. Zitierte Patentliteratur - DE 102013211854 [0005] Zitierte Nicht-Patentliteratur - - - - - Scarcelli et al. „Brillouin Optical Microscopy for Corneal Biomechanics”, Invest Ophthalmol Vis Sci., vol. 53(1): 185–90, 2012 [0003] Berovic et al. ”Observation of Brillouin Scattering from single muscle fibres”, European Biophysical Journal, vol. 17, 69–74, 1989 [0003] Vaughan et al. ”Brillouin scattering, density and elastic properties of the lens and cornea of the eye”. Nature vol. 284, 489–491, 1980 [0003] Reiß et al. „Ex Vivo Measurement of Postmortem Tissue Changes in the Crystalline Lens by Brillouin Spectroscopy and Confocal Reflectance Microscopy”, IEEE translations on bio-medical engineering. Vol. 59, 2348– 2354, 2012 [0004] Reiß et al. „Spatially resolved Brillouin spectroscopy to determine the rheological properties of the eye lens”, Biomedical Optics Express. Vol. 2, 2144–2159, 2011 [0004] Scarcelli et al. „In vivo Brillouin optical microscopy of the human eye”, Optics Express, Vol. 20, 9197–9202, 2012 [0004] 11/16 DE 10 2015 202 772 A1 2016.08.18 Patentansprüche 1. Vorrichtung zur Bestimmung einer mechanischen Eigenschaft eines Untersuchungsobjekts, wobei die Vorrichtung aufweist: – eine erste Signalquelle zum Erzeugen eines ersten Signals mit einer ersten Frequenz, wobei das erste Signal in das Untersuchungsobjekt einkoppelbar ist, – eine weitere Signalquelle zum Erzeugen eines weiteren Signals mit einer weiteren Frequenz, wobei die weitere Frequenz von der ersten Frequenz verschieden ist, wobei die weitere Frequenz veränderbar ist, wobei das weitere Signal derart in das Untersuchungsobjekt einkoppelbar ist, dass sich das erste und weitere Signal in zumindest einem Teilbereich des Untersuchungsobjekts überlagern, – eine Einrichtung zur Erfassung einer Intensität eines gestreuten Anteils (6) des ersten Signals, wobei der gestreute Anteil (6) ein durch das weitere Signal gestreuter Anteil des ersten Signals ist und/oder – eine Einrichtung zur Erfassung einer Intensität eines nicht-gestreuten Anteils des ersten Signals, wobei der nicht-gestreute Anteil ein nicht durch das weitere Signal gestreuter Anteil des ersten Signals ist. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens ein Mittel (14) zur Signalführung und/oder -formung des ersten Signals umfasst. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Signalführung (14) des ersten Signals ein Gonioskop (40) umfasst. 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Erfassung der Intensität des gestreuten Anteils und/oder die Einrichtung zur Erfassung des nicht-gestreuten Anteils mindestens eine Photodiode (12) umfasst. 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens ein Filterelement (11) zum Filtern des gestreuten Anteils und/oder des nicht-gestreuten Anteils des ersten Signals aufweist. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (11) als eine inverse Lochblende ausgebildet ist. 7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Signal ein Infrarotsignal und/oder das weitere Signal ein Ultraschallsignal ist. 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Positioniereinrichtung zum Positionieren der ersten Signalquelle umfasst. 9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einkopplung des weiteren Signals in das Untersuchungsobjekt mit einer vorbestimmten Einkopplungsfrequenz erfolgt. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Lock-InVerstärkereinrichtung (20) zur Verstärkung des gestreuten Anteils (6) umfasst, wobei eine Frequenz des Referenzsignals der Lock-In-Verstärkereinrichtung (20) der Einkopplungsfrequenz entspricht. 11. Verfahren zur Bestimmung einer mechanischen Eigenschaft eines Untersuchungsobjekts, wobei ein erstes Signal mit einer ersten Frequenz in das Untersuchungsobjekt eingekoppelt wird, wobei ein weiteres Signal mit einer weiteren Frequenz in das Untersuchungsobjekt eingekoppelt wird, wobei die weitere Frequenz von der ersten Frequenz verschieden ist, wobei das weitere Signal derart in das Untersuchungsobjekt eingekoppelt wird, dass sich das erste und weitere Signal in zumindest einem Teilbereich des Untersuchungsobjekt überlagern, wobei eine Intensität eines gestreuten Anteils (6) des ersten Signals erfasst wird, wobei der gestreute Anteil (6) ein durch das weitere Signal gestreuter Anteil (6) des ersten Signal ist und/oder wobei eine Intensität eines nicht-gestreuten Anteils (6) des ersten Signals erfasst wird, wobei der nicht-gestreute Anteil (6) ein nicht durch das weitere Signal gestreuter Anteil (6) des ersten Signal ist, wobei die erste Frequenz und/ oder die weitere Frequenz und/oder ein Schnittwinkel (α) des ersten und des weiteren Signals derart eingestellt wird, dass die Intensität des gestreuten Anteils (6) maximal ist und/oder die Intensität des nicht-gestreuten Anteils minimal ist, wobei die mindestens eine mechanische Eigenschaft in Abhängigkeit der ersten Frequenz, des Schnittwinkels (α) und der weiteren Frequenz bestimmt wird, für die die Intensität des gestreuten Anteils (6) maximal ist und/oder die Intensität des nicht-gestreuten Anteils minimal ist. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Einkopplung des weiteren Signals mit einer vorbestimmten Einkopplungsfrequenz erfolgt. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erfasste Intensität mit einer Lock-In-Verstärkereinrichtung (20) verstärkt wird, wobei eine Frequenz eines Referenzsignals der Lock-InVerstärkereinrichtung der Einkopplungsfrequenz entspricht. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Signal 12/16 DE 10 2015 202 772 A1 2016.08.18 in verschiedene Bereiche des Untersuchungsobjekts eingekoppelt wird. Es folgen 3 Seiten Zeichnungen 13/16 DE 10 2015 202 772 A1 2016.08.18 Anhängende Zeichnungen 14/16 DE 10 2015 202 772 A1 2016.08.18 15/16 DE 10 2015 202 772 A1 2016.08.18 16/16