Die Proteinverdauung Da sich im Mundspeichel kein Protein verdauendes Enzym befindet, beginnt die Proteinverdauung eigentlich erst im Magen. Dort wird unter der Einwirkung von Salzsäure und bei einem pH-Wert von 2-4 aus dem inaktiven Enzym Pepsinogen das aktive Verdauungsenzym Pepsin gebildet, was die Nahrungsproteine in Polypeptide (mehr als 100 Aminosäuren) und Oligopeptide (ca. 10-100 Aminosäuren) spaltet. Der Speisebrei wird erst einmal im Magen gelagert, bevor er in regelmäßigen Abständen in den Zwölffingerdarm geschoben wird. Dort werden die im Magen entstandenen Poly- und Oligopeptide durch die Enzyme Trypsin und Chymotrypsin (Endopeptidasen) weiter aufgespalten. Die beiden Enzyme gelangen mit dem Bauspeichelsaft in den Darm. Im Zwölffingerdarm und im Dünndarm werden die Oligopeptide in einzelne Aminosäuren abgebaut. Das geschieht durch die im Pankreassaft und im Dünndarmsaft enthaltenen Exopeptidasen (z. B. Aminopeptidase) und ist nach 3 Stunden zu etwa 75% abgeschlossen. Da pflanzliche Proteine nicht so schnell resorbiert werden können wie tierische, dauert es etwas länger, bis alle Proteine abgebaut sind. Definitionen: Endopeptidasen: Enzyme, die die Aminosäuren von der Mitte aus in kleinere Stücken teilen. Exopeptidasen: Enzyme, die immer nur eine Aminosäure vom Ende eines Oligopeptids abspaltet. Tim H.