Selbstmoleküle HLA oder MHC - Ruhr

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Grundlagen der Immunologie
5. Semester - Dienstags 11.15 Uhr
Ruhr-Universität Bochum, HMA 20
MHC, Immunologische Synapse,
T-Zell-Programmierung und
Transplantation
Albrecht Bufe
www.ruhr-uni-bochum.de/homeexpneu
Selbstmoleküle
HLA oder MHC
1
MHC I - T-Zellrezeptorkomplex
Zellmembran
a3
b2-Mikroglobulin
MHC I
a1
a2
Peptid
TCR
CD3
CD3
e
g
d
e
Zellmembran
APZ
Intrazelluläres
Antigen
(Virus)
T-Zell-Peptide
MHC 1
T-Zelle
2
Peptide des MHC
MHC I
MHC II
MHC I - Peptide
Peptide werden über unveränderliche und variable
Kontaktstellen stabil an die MHC-Moleküle gebunden
Teilweise gefaltetes
MHC I a Kette bindet
an Calnexin bis
ß2-Mikroglobulin
bindet
MHC I a:ß2 Komplex
löst sich von Kalnexin,
bindet einen Komplex
aus ChaperonProteinen (Calreticulin,
Erp57) und bindet an
TAP via Tapsin.
Figure 5-6 part 1 of 2
3
TAP leitet ein Peptid
weiter, dass an MHC I
bindet und dessen
Faltung vervollständigt.
Dieses MHC I löst sich
von TAP und wird
exportiert.
Zytosolische Proteine
werden von
Proteasomen (große
multikatalytische
Proteasen) zu Peptidfragmenten degradiert
Figure 5-6 part 2 of 2
MHC II - T-Zellrezeptorkomplex
Zellmembran
a2
b2
a1
b1
MHC II
Peptid
D3
TCR
CD3
CD3
e
g
D4
d
e
Zellmembran
4
APZ
Extrazelluläres
Antigen
T-Zell-Peptide
MHC 2
T-Zelle
Antigen wird in ein
intrazelluläres Vesikel
aufgenommen
In frühen Endosomen mit
neutralem pH sind die
Proteasen inaktiv.
Figure 5-7 part 1 of 2
5
Ansäuerung der Vesikeln
aktiviert die Proteasen zur
Degradierung der Antigene in
Peptidfragmente
Vesikel mit Peptiden
fusionieren
MHC II
Figure 5-7 partenthaltenden
2 of 2mitVesikeln.
„Invariant chain“ (Ii) formt
einen Komplex mit MHC II,
blockiert die Bindung von
Peptiden und miss-gefalteten
Proteinen.
Ii wird in einem sauren
Endosom gespalten, lässt
kurze Peptid-Fragmente
zurück, CLIP, die immer noch
an MHC II gebunden sind.
Figure 5-10 part 1 of 2
6
Das endozytierte Antigen
wird im Endosom ebenfalls
zu Peptiden fragmentiert,
CLIP-Peptide blockieren die
Bindung der Antigen-Peptide.
HLA-DM bindet an MHC II,
dadurch Freisetzung von
CLIP. Jetzt können andere
Peptide, sprich AntigenPeptide binden. Transport
des MHC II zur Zellmembran.
Figure 5-10 part 2 of 2
Peptide
an
MHC II
MHC I
7
Verteilung der MHC-Expression
Gewebe
MHC I
MHC II
T-Zellen
+++
+++
B-Zellen
+++
+++
Makrophagen
+++
++
Andere APZ
+++
+++
Thymusepithelzellen
+++
+++
Neutrophile
+++
-
++
-
-
-
Alle kernhaltigen
Zellen
Erytrozyten
Gene des Haupthistokompatibilitätskomplex (MHC)
auf dem Chromosom 6
8
Wie viele MHC-Moleküle besitzt ein Mensch?
Antigen
a-Kette
a-Kette
b 2-Mikroglobulin
b-Kette
MHC I
MHC II
Wie viele MHC-Moleküle besitzt ein Mensch?
Polymorphismus
Polygenie
Beides
9
Immunologische
Synapse
Die Immunologische Synapse
Adhäsions
Moleküle
T Zelle
TCR
CD4
CD28
MHC:Peptid
10
Die Aktivierung der T-Zelle ist von der Affinität der
Bindung an MHC –Komplex abhängig !
a2
b2
a2
MHC II
CD4
D1
a1
b2
MHC II
b1
a1
b1
D2
D3
TCR
TCR
CD3
CD3
e
g
d
D4
e
CD3
CD3
e
g
d
e
Immunologische Synapse
Dendritische Zelle
IL-12
Spezifische
Aktivierung
Adhäsion
ICAM1
a
B7
LFA1

CD28
ICAM1
b
MHC II
B7
TCR
a
Kostimulation
CD4
CTLA4
–
Und:
OX40L
ICOSL
CD40…
LFA1
b

Adhäsion
T-Zelle
11
Das war noch nicht kompliziert genug!
Kostimulatorische Moleküle
APZ
• TNF
-
T Zelle
TNF-R Familie
CD40
CD30
• CD28
-
CD40 Ligand
CD30 Ligand und und....
B7 Familie
CD28
ICOS
B7.1 und B7.2
ICOS Ligand und und....
• SLAM Familie...
Kostimulatorische Moleküle
Manche sind konstitutiv exprimiert:
z. B. CD28 auf T Zellen
Manche werden induziert nach Aktivierung:
... und vermitteln positive Signale
z. B. CD30, OX40 auf T Zellen
z. B. CD40 auf dendritischen Zellen
... oder vermitteln negative Signale
z. B. CTLA-4 auf T Zellen
12
T Zell Aktivierungs Signale
Dendritische Zelle
..und Zytokine
ICOSL
ICOS
B7
CD40
CD40L
CD28
T-Zelle
Immunologische Synapse und T-Zellen
Co-stim.
Cytokine
milieu
MHC-TCR
IL-12 (DC1),
IFN-a (pDC2)
DC1
CD40,
CD80
Th1
+
T-naive
kurz
oder hohe Affinität
IL-10 (DC1)
DC2
CD86,
OX40L,
ICOS-L
Th2
+
lang
T-naive
oder niedrige Affinität
IL-10 (DC1),
IFN-a (pDC2)
DC1
+
Treg
T-naive
13
Efffektor Zellen
Th1
Zelluläre Abwehr,
Inflammation
T-naive
Th2
Humorale Abwehr,
Inflammation
Treg
Toleranz,
Anti-inflammation
T-naive
T-naive
T-Zellsubtypen und
Funktionen
Tc1-Zelle
Cytotoxine
Th1-Zelle
Cytokine
TNFRezeptor
TNFRezeptor
Virusinfizierte
Zelle
Th2-Zelle
CD40
Intrazelluläre
Bakterien
Antigen-spezifische B-Zelle
14
T-regulatorische Zellen
Treg
T-naive
IL-10 und TGFß
Inhibition
Th1
Th2
Th17 Zellen
IL-1ß/TGFß/IL23
Th17
T-naive
IL-17, IL-21 und IL22
Neutrophiler Granulozyt
15
Der Beginn einer Immunantwort
(Beispiel: Antikörper Antwort)
• Antigen-spezifische CD4 T Helfer Zellen
werden auf dendritischen Zellen aktiviert
– MHCII Antigen-Präsentation durch Dendritische
Zelle
• Aktivierte T Helfer Zellen aktivieren
antigen-spezifische B Lymphozyten
– MHCII Antigen-Präsentation durch B Zelle
PROBLEM!
• Höchstens jeder 10 000ste Lymphozyt
erkennt das Antigen!
• Wie können seltene aufeinander passende
Zellen miteinander interagieren?
16
LÖSUNG!
• Spezielle Treffpunkte, an denen sich
Antigen, Dendritische Zellen,
T Helfer Zellen und B Lymphozyten treffen
Lymphozyten-Rezirkulation
durch die
LYMPHKNOTEN
Transplantation
17
Transplantationen werden
unterschieden in:
• Autolog (das selbe Individuum)
• Syngen (genetisch identische
Individuen, z.B. eineiige Zwillinge)
• Allogen (nicht verwandte Individuen)
• Xenogen (verschiedene Spezies)
Anzahl der Organ-Transplantationen in der EU 2008 und 2009
9152
8959
Verstorbene Organ- spender
779
756
Pancreas- transplanta- tionen
1418
1293
Lungen- trans- plantationen
2090
2011
Herztrans- plantationen
6687
6551
Lebertrans- plantationen
17886
17198
Nierentrans- plantationen
0
2000
4000
6000
8000
10000
2008
12000
14000
16000
18000
20000
2009
18
HLA-Typisierung nach:
•
•
•
•
•
Locus,
Allelgruppe,
Allelnummer,
Polymorphismus
im Exon
Polymorphismus
im Intron oder der
flankierenden
Region
HLA-Typisierung mit StandardAlloantikörpern von mehrfach schwangeren
Müttern im Lymphozytotoxizitätstest:
19
Ergebnis
einer HLATypisierung
Screening nach HLA-Antikörpern mit dem
Zytotoxizitätstest:
Ähnliches Verfahren wie bei der HLA-Typisierung, hier
nur Verwendung von Zell Panels mit bekanntem HLATyp zum Austesten von Emfängerseren.
HLA-A3
Komplement
Zytolyse
HLA-B27
Keine
Zytolyse
Empfänger hat HLA-A3 Antikörper
20
Crossmatchtestung:
Zellen oder Gewebe
DNA Extraktion
Zugabe der
spezifischen HLA
Primer
Polymerase-Ketten
Reaktion zur
Vermehrung der DNA
Gel-Elektrophorese
21
Abstoßreaktionen
Primäre Abstoßreaktion
CD4/Th1
CD8/Tc1
Dauer:
Ca. 15 Tage
Fremdorgan präsentiert
Fremd-MHC
22
CD4/Th1
CD8/Tc1
Perforin 1
Granzym
Fas-Ligand
Organabstoßung
Sekundäre Abstoßungsreaktion
(nach zweiter Transplantation)
CD4/Th1
CD8/Tc1
Dauer:
ca. 6-8 Tage
Fremdorgan präsentiert
Fremd-MHC
23
Host-versus-graft- Reaktion
Spender
Emfänger
CD4/Th1
CD8/Tc1
Graft-versus-host- Reaktion
Spender
CD4/Th1
Emfänger
CD8/Tc1
CD4/Th1
CD8/Tc1
Perforin 1
Granzym
Fas-Ligand
Organabstoßung
24
Nebenhistokompatibilitätsantigene
CD4/Th1
CD8/Tc1
Dauer:
ca. 60 Tage
Fremdorgan präsentiert spezifische,
fremde Peptide über verwandtes MHC
Hyperakute Abstoßungsreaktion
Dauer:
Minuten bis
Stunden
Antikörper sind aus einer früheren
Sensibilisierung schon vorhanden
25
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