AG-Erkennung von Ly Der Haupthistokompatibilitätskomplex (MHC) Major Histocompatibility Complex Herkunft der präsentierten Proteinfragmente Von: - in der APC selbst synthetisierten anomalen Proteinen - intrazellulären Pathogenen, die sich in der APC vermehren - extrazellulären Pathogenen, welche von APCs aufgenommen wurden MHC-Restriktion B-Ly: Erkennung unmittelbar der Determinanten von intakten AG T-Ly: in Komplex mit eigenen MHCMolekülen an der Oberfläche eigener akzessorischen Zellen = APCs: Prozessierung (Verarbeitung) und Präsentierung von Peptigfragmenten MHC: Bindung und Präsentation von Peptidfragmenten → T-Zell-Aktivierung Doppelspezifität der T-Ly: AG-Spezifität und MHC-Spezifität Ligand des TCR: Komplex von dem prozessierten AG mit einem eigenen MHC-Molekül Ein-Rezeptor-Theorie: eine einzige, gemeinsame Bindungsstelle für den Peptid–MHC-Komplex MHC-Abhängigkeit der T-Zellen: MHC-Restriktion (MHC restriction) MHC-Restriktion T-Ly T-Ly T-Ly Schränkt die AG-Erkennungsfähigkeit der T-Ly ein (Feinstimmung der AG-Erkennung) Reguliert die Stärke der IA Wesentliches Merkmal der AG-Erkennung aller T-Zell-Klassen (P. Doherty und R. Zinkernagel – Nobelpreis 1996.) 1 MHC: Eine Gruppe von Genen/Proteinen 1) Immunologische Individualität 2) Immunerkennung 3) Gewebeverträglichkeit Histokompatibilität bei Transplantation MHC: Lokalisation und Aufteilung Chr 6 (beim Menschen); 3500 Bp, >200 Gene 3 Klassen: MHC-Klasse-I-Region: HLA-A, -B und -C MHC-Klasse-II-Region: HLA-DR, -DP- und -DQ MHC: Funktionen Entdeckt als "Hauptverantwortliche" für die Gewebsabstoβung Physiologische Aufgabe: - Unterstützung der AG-Präsentation den T-Zellen - OberflächeAG auf aller Körperzellen, die die Zellen als zum Körper gehörig kennzeichnen Beim Menschen: benannt auch als Human Leukocyte Antigen (HLA) Genstruktur des menschlichen MHC + weitere, u.a. an der Antigenprozessierung beteiligte Enzymproteine MHC-Klasse-I und -II-Moleküle = klassische MHC-Moleküle MHC-Klasse-III-Region: andere Proteine mit Immunfunktionen (z.B. C2, C4, Faktor B, TNF-α) Genstruktur des menschlichen MHC Chromosom 6 Klasse II kurze Arm Klasse III Polygenie und Polymorphismus Polygenie: mehrere verwandte Gene (MHC-Klasse-I, -II und -III) mit ähnlichen Funktionen Polymorphismus: für jedes Gen mehrere Allele Wirbeltieren: die Gene mit dem höchsten bekannten Polymorphysmus – die meisten Menschen sind für jeden MHCLocus heterozygot (Gewebsabstoβung bei Transplantationen) Klasse I 2 Polygenie und Polymorphismus MHC: Vererbung Codominante Expression: die beiden Allele werden bei jedem Individuum exprimiert MHC-Haplotyp: individuelle Kombination von MHC-Allelen (Allelgarnitur) auf einem bestimmten Chromosom Hochpolymorphysmus → unterschiedlicher MHC-Haplotyp auf beiden homologen Chromosomen Vererbung der MHC-Gene Vererbung der MHC-Gene Eltern Hom. Chromosom 1 Hom. Chromosom 2 Kinder Beispiel: HLA-A Anzahl der MHC-Moleküle an einer Zelle Expression von MHC-I-Molekülen 3 MHC-I-Gene + 3 MHC-II-Gene pro Chr 6 → 6 verschiedene MHC-I-Moleküle + 6 verschiedene MHC-II-Moleküle pro Zelle (3 paternal + 3 maternal; Codominanz) Alle kernhaltige Zellen (kein Zellkern: Ery, Thr) AG-Präsentation den CTL-Zellen (CD8+ T-Ly) MHC-Moleküle: viele allelische Varianten (Hochpolymorphismus) ↔ ein Individuum kann nicht mehr als 2 Allele eines bestimmten Genlocus exprimieren (2n Chromosomengarnitur) Alle kernhaltigen Zellen können sich als APC verhalten, aber nicht als professionelle APC IFN-α, IFN-β, IFN-γ und TNF-α: Expression↑ 3 Expression von MHC-II-Molekülen Zellspezifische MHC-Expression Professionelle APCs: AG-Präsentation den Th-Zellen - Makr - DC - B-Lymphozyten (!!!) - spezialisierte Endothelzellen (CD4+ T-Ly) - spezialisierte Darm-Epithelzellen - Thymus-Epithelzellen Konstitutive MHC-II-Molekül-Expression: Makrophagen, DC, B-Zellen Induzierbare MHC-II-Synthese (nach Aktivierung der Zelle; Zytokinstimulation – IFN-γ) Professionelle APCs Struktur von MHC-Klasse-I-Molekülen Prof. APCs MHC-I α-Kette = schwere Kette (heavy chain, HC) β2-Mikroglobulin (β2M) α-Kette-Gen: Mitglied der MHC-Klasse-I-Region β2-Mikroglobulin: kein MHC-Produkt (Chr 15) kein Polymorphismus α-Kette: 5 Domänen (α1, α2, α3, α4, α5) α3-Domäne: Verknüpfung mit - β2M - Corezeptor CD8 auf CTL-Zellen 4 AG-Präsentierung durch MHC-I CTL-Zellen (CD8+ T-Zellen) Präsentation durch MHC-Klasse-I: ständig Immunüberwachung: ständig Präsentierte Peptide: ein Abbild der in den Zellen synthetisierten Proteine CTL-Zellen: Selbsttoleranz ↔ mit Viren infizierte oder von Mutationen betroffene Zellen exprimieren neuartige, anomale Proteine → Aktivierung von CTL-Zellen, welche den gegebenen Peptid–MHC-I-Komplex erkennen → Vernichtung der betroffenen Zellen Struktur von MHC-Klasse-II-Molekülen α- und β-Kette Domänen: α1, α2 bzw. β1, β2 α- und β-Kette: kodiert von MHC-Klasse-IIGenen → hochpolymorph Freie Kombinierbarkeit der paternalen und maternalen Ketten → Anzahl der unterschiedlichen Proteine↑ (2 α + 2 β-Ketten pro eine 2n Zelle = 4 mögliche Kombinationen) β2-Domäne: Kontakt mit Corezeptor CD4 auf Th-Zellen AG-Präsentierung durch MHC-II MHC-II Th-Zellen (CD4+ T-Zellen) Präsentierte Peptide: von extrazellulären Proteinen (professionelle APCs, Phagozytose) Th-Zellen: Selbsttoleranz ↔ Infektion mit extrazellulären Pathogenen → Aktivierung vonTh-Zellen, welche den gegebenen Peptid–MHC-II-Komplex erkennen → Aktivierung von B-Zellen und Makrophagen bzw. CTL-Zellen → Vernichtung der Pathogene Adaptives IS: unterscheidet zwischen intrazellulären und extrazellulären AG Peptidbindung der MHC-Moleküle Exponierte Oberfläche der äuβeren Domänen: Bindungsstellen für die präsentierten Peptide (peptidbindende Furchen/Spalte) MHC-Allele unterscheiden in der AS-Sequenz der peptidbindenden Furchen exogenes AG endogenes AG MHC-I MHC-II 5 1) peptidbindende Rezeptoren, die keinen Unterschied zwischen selbst und fremd machen können 2) nicht AG-spezifisch: ein MHC-Molekül – mehrere (300–500) unterschiedliche Peptide - konservierte AS an ausgezeichneten Positionen der Peptidbindungsstelle - entsprechende VerankerungsAS im Peptid Bindung des Peptids: Verknüpfungen an den ausgezeichneten Positionen Allelspezifische Konsensussequenz = allelspezifisches Konsensusmotiv starke MHC-Protein-Verknüpfung (Chaperons) Peptidbindungsstelle der MHC-I-Moleküle α-Kette; „geschlossen“ VerankerungsAS Konservierte AS: an den beiden Enden der Bindungsstelle → Bindung der N- und Cterminalen AS des Peptids → die Länge des Peptids ist limitiert: 8–10 (optimal 9) AS Enden: fest gebunden „Überlänge“: Ausstülpen im Mittelteil Taschen Peptidbindungsstelle der MHC-II-Moleküle α- und β-Ketten; „offen” Konservierte AS: in der Mitte der Bindungsstelle Peptid: länger (9–25 AS) Die Länge des Peptids ist nicht limitiert AS ragen auf beiden Seiten heraus VerankerungsAS Taschen 6