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12.05.2010
Auszeichnung der Deutschen Akademie für Neurochirurgie an Dr. Darko Markovic
Dr. med. Darko Markovic
Dr. med. Darko Markovic (34) hat den Preis der Deutschen Akademie für Neurochirurgie erhalten. Der Assistenzarzt in der Klinik für
Neurochirurgie im HELIOS Klinikum Berlin-Buch hat in seiner Forschungsarbeit grundlegende Erkenntnisse über das Wachstum von
Hirntumoren gewonnen.
?Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung von Dr. Markovic?, sagt Professor Dr. med. Jürgen Kiwit, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie im
HELIOS Klinikum Berlin-Buch, in der Dr. Markovic als Assistenzarzt arbeitet. ?Es ist die verdiente Anerkennung einer Arbeit, die grundlegend neue
Erkenntnisse für die Hirntumorforschung erbracht hat.? Dr. Markovic und das Forscherteam um Prof. Helmut Kettenmann vom
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, haben herausgefunden warum sich eine bestimmte Art des Hirntumors, das sogenannte
Glioblastom, so schnell im gesunden Gewebe ausbreiten kann. Glioblastome gehören zu den häufigsten und bösartigsten Hirntumoren. Sie
wachsen sehr schnell und dringen tief in das gesunde Gewebe ein, weshalb bei einer Operation nie der gesamte Tumor entfernt werden kann. Dr.
Markovic hat jetzt herausgefunden: Die Glioblastomzellen nutzen für ihre Ausbreitung die wichtigste Immunabwehr des zentralen Nervenssystems,
die sogenannten Mikrogliazellen. ?Im Normalfall spüren die Mikrogliazellen mit Hilfe von speziellen Antennen, den sogenannten ?toll-like
Rezeptoren? Krankheitserreger oder Entzündungen auf und bekämpfen sie?, erklärt Dr. Markovic. ?Wir haben jedoch herausgefunden, dass die
Abwehrzellen die Glioblastome nicht angreifen ? im Gegenteil: die Immunzellen unterstützen das Wachstum des Tumors sogar.?
In einem zweiten Schritt fanden die Forscher heraus, warum dies so ist: Die Krebszellen manipulieren die Immunzellen. Die Zellen des Glioblastoms
produzieren Enzyme, die die Verbindung zwischen den einzelnen Zellen zerstören. Dies hilft Ihnen, sich in kurzer Zeit im gesunden Gewebe
auszubreiten. Um die Wirkung dieses Enzyms ganz zu entfalten, benötigen die Tumorzellen jedoch ein weiteres Enzym, das sich in der Zellhülle der
Abwehrzellen findet. Indem die Krebszellen nun bestimmte Rezeptoren an den Immunzellen stimulieren, bringen sie sie dazu, das fehlende Enzym
zu produzieren. Folge: Der Krebs kann sich weiter ausbreiten. ?Dies ist ein besonders wichtiger Teil der Arbeit?, erzählt Dr. Darko Markovic. ?Denn
wenn wir verstehen, wie die Krebszellen und die Abwehrzellen miteinander interagieren, dann ist das der erste Schritt, um herauszufinden, wie wir
diese Interaktion verhindern können bzw. eine Therapie einsetzen.? An Mäusen konnten die Daten schon bestätigt werden: ?Sobald wir das Gen für
den Rezeptor oder das Gen für das Enzym ausgeschaltet haben, funktionierte die Wechselwirkung zwischen Krebs- und Abwehrzellen nicht mehr
so gut und der Tumor wuchs wesentlich langsamer.?
?Dieses Wissen ist möglicherweise entscheidend, um auch beim Menschen in Zukunft das Wachsen des Tumors zu verlangsamen,? sagt
Chefarzt Professor Kiwit. ?Es kann die Glioblastomforschung in eine ganz neue Richtung weisen.?
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Zur HELIOS Kliniken Gruppe gehören 61 eigene Kliniken, darunter 42 Akutkrankenhäuser und 19 Rehabilitationskliniken. Mit fünf
Maximalversorgern in Berlin-Buch, Erfurt, Krefeld, Schwerin und Wuppertal nimmt HELIOS im deutschen Klinikmarkt eine führende Position bei der
Privatisierung von Kliniken dieser Größe ein. Darüber hinaus hat die Klinikgruppe 24 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und vier
Seniorenresidenzen. HELIOS ist damit einer der größten Anbieter von stationärer und ambulanter Patientenversorgung in Deutschland und bietet
Qualitätsmedizin innerhalb des gesamten Versorgungsspektrums. Sitz der HELIOS Konzernzentrale ist Berlin.
HELIOS versorgt jährlich mehr als zwei Millionen Patienten, davon rund 600.000 stationär. Die Klinikgruppe verfügt insgesamt über mehr als
18.500 Betten und beschäftigt über 33.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2009 erwirtschaftete HELIOS einen Umsatz von 2,4 Milliarden Euro. Die
Klinikgruppe gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius SE.
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