Die Regelung des Grundumsatzes

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Die Regelung des Grundumsatzes
Grundumsatz = Energieverbrauch eines ruhenden (nüchternen) Menschen, d. h.
Energieverbrauch zur Aufrechterhaltung der Körperfunktionen (ohne Verdauung
und Bewegung). - Größenordnung des GU: 4,2 kJ/kg . h!
Die Regulation des Grundumsatzes erfolgt hormonell. Dabei liegt grundsätzlich
eine Hierarchie der Hormone vor:
a) Neurohormone (Releasing Hormone): Bildung in speziellen Nervenzellen

b) Steuerhormone (glandotrope Hormone): Steuerung der eigentlichen
Hormondrüsen

c) Erfolgshormone (somatotrope Hormone): unmittelbare Wirkung auf bestimmte
Organe o. Stoffwechselvorgänge
Die Regulation des Grundumsatzes erfolgt durch die Schilddrüsenhormone. Diese
erfüllen außerdem wichtige Funktionen beim Wachstum und bei der Entwicklung
und ermöglichen die Anpassung des Organismus an einen gesteigerten
Energieverbrauch (z. B. bei körperliche Betätigung).
Die Regulation des Grundumsatzes zeigt eine enge Verflechtung der beiden
informationsverarbeitenden Systeme des Körpers, des Hormon- und Nervensystems:
Spezielle Nervenzellen des Hypothalamus im Zwischenhirn scheiden das Neurohormon TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon) aus, das über Blutbahnen in
die Hypophyse gelangt und dort die Ausschüttung des Steuerhormons TSH
(Thyreoidea-stimulierendes Hormon o. Thyreotropin; Thyreoidea =
Schilddrüse) bewirkt. Die Schilddrüse reagiert auf TSH mit der Sekretion der
Erfolgshormone Thyroxin (80 - 140 µg/d) und Triiodthyronin (25 - 50 µg/d).
Die Konzentration dieser Hormone im Blut bestimmt die Höhe des Grundumsatzes.
Hypothalamus und HVL (Hypophysenvorderlappen) messen mit eigenen
Rezeptoren die Thyroxin-Konzentration im Blut und erzeugen bei zu niedrigem
Thyroxin-Pegel das Neuro- bzw. Steuerhormon. Die Neurohormonproduktion im
Hypothalamus wird zusätzlich durch Nervensignale geregelt: Übergeordnete
Zentren des Groß- und Zwischenhirns informieren über Veränderungen der
Körpertemperatur bzw. über den Anstieg des Grundumsatzes unter besonderen
Belastungen.
Die
Regelung
des
Grundumsatzes
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Schilddrüsenüberfunktion: BASEDOWsche Krankheit mit den drei Hauptsymptomen Struma
(weicher Kropf), Exophthalmus (Glotzäugigkeit) und Tachykardie (Herzrasen) bei extrem
gesteigerten Grundumsatz.
Schilddrüsenunterfunktion bei Iodmangel: Bildung eines harten Kropfes. Weitere
Veränderungen: Myxödem (schwammige Anschwellungen der Haut), Schlafsucht, verlangsamtes
Denken. - Sonderform Kretinismus (franz. crétin = Schwachsinniger): Zwergwuchs und
Schwachsinn bei Thyroxinmangel im Kindesalter. (Zwergwuchs: Somatotropin = Wachstumshormon aus der Hypophyse wird nicht aktiviert!)
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