Vorlesung_KiJu_TiefgreifendeEntwicklungsstörungen

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Autismus
• Aus dem Griechischen αὐτός= „selbst“,
• Störung der Wahrnehmungs- und
Informationsverarbeitung des Gehirns.
• Durch ihre Unfähigkeit zu selektieren >
tiefgreifende Entwicklungsstörungen
• So z.B. das Ausbleiben des
Nachahmungstrieb
• Um nicht überflutet zu werden
>Abschottung > und reagieren extrem
überselektiv.
Tiefgreifende
Entwicklungsstörungen
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Tiefgreifende Entwicklungsstörungen
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Geschichte des Störungsbildes
• Charakteristisch ist eine schwere & tiefgreifende
Beeinträchtigung mehrere Entwicklungsbereiche:
• 1911: Eugen Bleuler
beschreibt „Autismus“ als
Grundsymptom der
Schizophrenie
• 1943 beschreiben Leo
Kanner und 1944 Hans
Asperger unabhängig von
einander autistische
Störungsbilder bei
Kindern
• z.B. soziale Interaktion,
• Kommunikation,
• stereotyper Verhaltensweisen, Interessen uns Aktivitäten
• Gekennzeichnet durch Abweichung der
Entwicklungsstufe & vom Intelligenzalter
Eugen Bleuler
Leo Kanner
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Klassifikation
Hans Asperger
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Tiefgreifende Entwicklungsstörungen
Leo Kanner (1944): 3 Formen kindlicher Psychose
• Frühkindlicher Autismus
• Kindliche Schizophrenie
• Desintegrative Psychose (Dementia infantilis,
Heller-Syndrom)
Spezifische Diagnosen in ICD und DSM
•
•
•
•
•
Erst in ICD-10 und DSM-IV werden tiefgreifende
Entwicklungsstörungen von kindlichen Psychosen
differentialdiagnostisch abgegrenzt
Frühkindlicher Autismus
Atypischer Autismus
Asperger Syndrom
Rett Syndrom (nur bei Mädchen, > 5 Monate)
Desintegrative Störung des Kindesalters
• Unterschiedliche Entwicklungspfade
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1
F84 Tiefgreifende Entwicklungsstörungen
•
•
•
•
•
•
•
•
Epidemiologie
• Verhältnis männlich: weiblich > 3.7:1
• Betroffene Mädchen meist deutlich schwerer
beeinträchtigt
• Früher: Annahme drei Viertel geistig behindert
• Heute: bis zu 29%-60% durchschnittliche bis
überdurchschnittliche Intelligenz
F84.0 Frühkindlicher Autismus
F84.1 Atypischer Autismus
F84.2 Rett-Syndrom
F84.3 Andere desintegrative Störung des
Kindesalters
F84.4 überaktive Störung mit Intelligenzminderung
und Bewegungsstereotypien
F84.5 Asperger-Syndrom
F84.8 Sonstige tiefgreifende
Entwicklungsstörungen
F84.9 Tiefgreifende Entwicklungsstörung, nicht
näher bezeichnet
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(Frombonne,2003;Tidmarsh und Volkmar,2003)
• Für Asperger Syndrom sehr unterschiedliche Zahlen
• Weniger Mädchen bei Asperger Syndro
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Epidemiologie
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Epidemiologie
• Anstieg der Prävalenzzahlen zu verzeichnen
Studien der Jahre 1966-2001
Autismus
10/10000
Asperger Syndrom
2.5/10000
PDDNOS
15/10000
PDD
27.5/10000
Tiefgreifende Entwicklungsstörung
E. Fombonne, J. Autism and Developmental Disorders, 33, 365-382, 2003
Folie von H.-C. Steinhausen, Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Zürich
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Autismuswelle?
Die Gründe für höhere Prävalenz
• Verbesserter Informationsstand und
Aufmerksamkeit von Ärzten, Psychologen,
Pädagogen und Eltern
• Neues diagnostisches Instrumentarium (ADI,
ADOS, ...)
• Erfolgreichere Forschungsmethoden
• Frühere und sicherere Diagnostik des Autismus
• Einbezug von Kindern und Jugendlichen aus dem
autistischen Verhaltensspektrum
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FRÜHKINDLICHER
AUTISMUS
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2
Diagnosekriterien nach ICD-10/DSM-IV
Weitere Merkmale
ICD-10
DSM-IV
1.
Qualitative Beeinträchtigungen wechselseitiger
sozialer Aktionen (z.B. unangemessene
Einschätzung sozialer und emotionaler Signale;
geringer Gebrauch sozialer Signale)
1.
Qualitative Beeinträchtigung der sozialen
Interaktion (z.B. bei nonverbalen
Verhaltensweisen wie Blickkontakt, etc;
Beziehungsaufnahme zu Gleichaltrigen;
Ausdruck von Gefühlen)
2.
Qualitative Beeinträchtigungen der Kommunikation
(z.B. Fehlen eines sozialen Gebrauchs sprachlicher
Fertigkeiten; Mangel an emotionaler Resonanz auf
verbale und nonverbale Annäherungen durch
andere Menschen; Veränderungen der
Sprachmelodie)
2.
Qualitative Beeinträchtigung der Kommunikation (z.B. verzögerte oder ausbleibende
Sprachentwicklung; stereotyper oder repetitiver
Gebrauch der Sprache; Fehlen von
entwicklungsgemässen Rollen- und
Imitationsspielen)
3.
Eingeschränkte Interessen und stereotype
Verhaltensmuster (z.B. starre Routine hinsichtlich
alltäglicher Beschäftigungen; Widerstand gegen
Veränderungen)
3.
Beschränkte repetitive und stereotype
Verhaltensweisen, Interessen und Aktivitäten
4.
Unspezifische Probleme wie Befürchtungen,
Phobien, Schlaf- und Ess-Störungen,
Wutausbrüche, Aggressionen, Selbstverletzungen
4.
Beginn vor dem 3. Lebensjahr und
Verzögerungen oder abnorme Funktionsfähigkeit
5.
Manifestation vor dem 3. Lebensjahr
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1. Qualitative Beeinträchtigungen
wechselseitiger sozialer Interaktionen
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• Mangelhafte Integration sozialer, emotionaler und
kommunikativer Verhaltensweisen
• Deutlich reduziertes Verständnis von Emotionen
und sozialen Situationen (Fehlen von Reaktionen
auf Emotionen anderer Menschen, sozial
unangemessenes Verhalten)
• Unfähigkeit, seiner Entwicklungsstufe
entsprechende Beziehungen zu Gleichaltrigen
aufzubauen (komplette Kontaktverweigerung,
aggressives Verhalten oder rein funktionale
Beziehungen und auf wenige Interessen reduzierte
gemeinsame Beschäftigungen)
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1. Qualitative Beeinträchtigungen
wechselseitiger sozialer Interaktionen
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2. Qualitative Beeinträchtigung der
Kommunikation
• Herstellen einer gemeinsam geteilten
Aufmerksamkeit (Joint Attention) gelingt nicht
• Auffälliges Spielverhalten:
• Vor dem Sprachbeginn Fehlen des
Lallens/Brabbelns im Tonfall von Sprache
• Bei 50% der autistischen Kinder keine oder sehr
verspätet entwickelte Sprache ohne
kommunikativen Charakter
• Fehlen des sozialen Gebrauchs vorhandener
sprachlicher Fähigkeiten
• Kein Verständnis von einfachen Fragen,
Anweisungen oder Witzen
• Echolalie (echohaftes Wiederholen von Gesagtem)
• Kein interaktives Spielen
• Kein symbolisches Spiel auf einer So-tun-als-ob-Ebene
• Keine sozialen Rollenspiele mit anderen Kindern
(kooperatives soziales Fiktions- /Illusionsspiel)
• Benutzung des Spielzeugs oft zweckentfremdet
• Vorwiegendes Interesse an Teilen von Spielsachen
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1. Qualitative Beeinträchtigungen
wechselseitiger sozialer Interaktionen
• Meist in den ersten Lebensmonaten durch fehlende
Kontaktaufnahme zur Mutter bemerkbar
• Blickkontakt des Kindes ist nicht vorhanden,
inkonsistent oder erscheint wie ein
„Hindurchblicken“
• Soziales Lächeln deutlich reduziert
• Beeinträchtigung im Gebrauch nonverbaler
Verhaltensweisen (Gesichtsausdruck,
Körperhaltung und Gestik)
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• 60-80 % der autistischer Kinder sind geistig
behindert
• 20 % sind lernbehindert
• 17 % zeigen IQ an Grenze zu geistiger
Behinderung
• Lediglich 3 % zeigen durchschnittlich IQ
High functioning-Autismus (HFA)
• Autismus mit hohem Funktionsniveau
• Höheres kognitives Funktionsniveau
• Abgrenzung zu Asperger Störung schwierig
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3
2. Qualitative Beeinträchtigung der
Kommunikation
•
•
•
•
3. Eingeschränkte Interessen und stereotype
Verhaltensmuster
Grammatikalische Fehler
Pronominale Umkehr
Neologismen (Erfinden neuer Wörter)
Auffällige Stimme: wenig melodisch, inadäquate
Betonung von Wörtern oder Satzteilen,
Sprachmelodie gleichbleibend, Sprechrhythmus
erscheint „abgehackt“
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• Tendenz, große Teile alltäglicher Aufgaben starr
und routiniert auszuführen; Beharren auf das
genaue Einhalten von gewohnten Abläufen (z.B.
jeden Tag genau denselben Weg in die Schule
gehen)
• Ängstlich-zwanghaftes Bedürfnis nach
Gleicherhaltung der dinglichen Umwelt (z.B.
Widerstand und Kummer wegen der neuen
Gardinen, einem anderen Sitzplatz am Tisch,…)
• Störungen der Reaktion auf Sinnesreize
19
3. Eingeschränkte Interessen und stereotype
Verhaltensmuster
• Zweckentfremdung von Spielzeug
• Umschriebene Ängste (z.B. Hundephobie)
• Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus
21
Wichtig:
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Differentialdiagnose I
•
•
•
•
Es gibt kein
unbedingt
notweniges
Symptom, nur eine
Symptomvielfalt
•
•
•
•
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Weitere Symptome
• Motorische Stereotypien (z.B. Augenbohren,
Flattern der Hände vor den Augen, rasches Pendeln
mit dem Kopf, Schlagen auf die Ohren, sich selbst
kratzen oder beißen, wiegende oder schaukelnde
Bewegungen, Oberflächen von Objekten befühlen
oder daran riechen)
• Stereotype Beschäftigungen z.B. mit Daten,
Fahrplänen, meteorologischen Fakten, FußballStatistiken, …
• Spezifisches Interesse an unwichtigen Teilaspekten
von Objekten (z.B. sich drehende Räder an
Spielzeugautos)
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Asperger- Syndrom (F84.5)
Rett- Syndrom (F84.2)
Intelligenzminderung (F70-F72)
Umschriebene Entwicklungsstörung der rezeptiven
Sprache (F80.2)
Schizophrenie (F20)
Reaktive Bindungsstörung (F94.1) oder
Bindungsstörung des Kindesalters mit Enthemmung
(F94.2)
Mutistische Störungen oder Angststörungen
Borderline- Persönlichkeitsstörung
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4
Differentialdiagnose II
•
•
•
•
•
•
•
Komorbidität I
Elektiver Mutismus
Aphasien (Sprachverlust)
desintegrative Psychosen
geistige Behinderung
Sprachentwicklungsverzögerungen
Sinnesdefekte
Deprivationsschäden
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• Epilepsie (20-30% der Autisten betroffen, Beginn in
der späten Adoleszenz oder im frühen
Erwachsenenalter)
• Mittelschwere geistige Behinderung (bei ca. 75%
der Autisten IQ 35-50)
• ADS/ADHS
• Chromosomenanomalien
• Fragiles-X-Syndrom (erbliche kognitive
Behinderung durch genetische Veränderung auf
dem X-Chromosom)
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Komorbidität II
26
Komorbidität III
• Tuberöse Sklerose (genetische Erkrankung, die zu
Fehlbildungen und Tumoren des Gehirns,
Hautveränderungen und meist gutartigen Tumoren
in anderen Organsystemen führt; die Folge sind
epileptische Anfälle und kognitive Behinderungen)
• Tourette- Syndrom (neuropsychiatrische
Erkrankung, die durch das Auftreten von Tics
charakterisiert ist)
• Prosopagnosie (Gesichtsblindheit; Schwierigkeiten,
Gesichter zu erkennen)
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• Irlen-Syndrom
(Wahrnehmungsverarbeitungsstörung und
Überempfindlichkeit gegenüber Umweltreizen und
Seheindrücken)
• Depressionen, Psychosen, Phobien,
Zwangsstörungen, Essstörungen, Schlafstörungen
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Verlauf
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Verlauf bis in das Erwachsenenalter
• Persistenz über die gesamte Lebensspanne;
Symptomatik variiert mit der Entwicklung
• Wichtige Indikatoren für eine Prognose:
• Entwicklungsabhängige Variabilität der
Kernsymptome
• Nur graduelle Verbesserung des Kontakt- und
Sozialverhaltens
• Basale Kommunikationsstörung, Stereotypien,
Selbststimulation, eingeschränkte Interessen und
Kontaktfähigkeit bleibt
• Sprachentwicklung für Prognose sehr bedeutsam
• Der IQ
• Schweregrad der Störung
• Entwicklungsstand der Sprache (insbesondere Ausmaß der
kommunikativen Sprachfunktion)
• Dauer der Echolalie-Phase
• Entwicklungsstand des Spielverhaltens
• Schulerfolg
• gute Intelligenzausstattung (IQ>80) und gut
entwickelte Sprachfähigkeit um das fünfte/sechste
Lebensjahr sprechen für eine gute Prognose
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5
ASPERGER SYNDROM
Asperger-Syndrom (Autistische Psychopathie)
Störung der Beziehungsfähigkeit mit:
• Auffälligkeiten des Blickkontaktes
• Mangel an Expressivität, fehlendem
Einfühlungsvermögen
• isoliertem Rückzug, ausgeprägtem Egozentrismus
• ungewöhnlich und eingeschränkten intellektuellen
Interessen sowie Bindungen an Objekten
• Motorische Ungeschicklichkeit
• Auffälligkeiten in der Sprechstimme
• Hans Asperger
• 18. Februar 1906 in Hausbrunn bei Wien;
• † 21.Oktober 1980 in Wien
• war ein österreichischer Kinderarzt, der als erster
das später nach ihm benannte Asperger-Syndrom
beschrieb
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Asperger-Syndrom (Autistische Psychopathie)
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Differentialdiagnose II
Differentialdiagnose zum frühkindlichen Autismus
• späterer Beginn der Beziehungsstörung geringerer
Schweregrad der Beziehungsstörung
• normale Sprachentwicklung
• oft hohe Sprachkompetenz
• durchschnittliche bis überdurchschnittliche
Intelligenz
• zwanghaft-pedantische Persönlichkeitszüge
Wird später als frühkindlicher Autismus
diagnostiziert
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• Abgrenzung zu anderen autistischen Störungen v.a.
High-functioning Autismus
• Schizoiden Persönlichkeitsstörung
• Zwangsstörung
• Zwanghafte Persönlichkeitsstörung
• Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätssyndrom
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Zahlenbuch des 5jährigen Max (Asperger
Syndrom)
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Kormorbilität & Verlauf
• Erhöhtes Risiko für:
• Schizophrene Erkrankung, psychotische
Depression, bipolare Störungen
• Häufig: Zwangsstörungen, Tourette-Syndrom,
• Aufmerksamkeitsstörung,
• Kinder: ADHD
• Erwachsene: eher Symptome f. Depression
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Folie 35
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6
Verlauf bis in das Erwachsenenalter
Klinische Diagnostik
• Im Erwachsenenalter Abmilderung der
Symptomatik
• Basale Störung bleibt aber im Kern erhalten
• Deutliche bessere Intergration im Vergleich zu
frühkindlichem Autismus
• Vorgeschichte & Beobachtung in verschiedenen
Situationen
• Interviews, Skalen und Beobachtungsverfahren
liegen vor z. B: „Marburger Beurteilungsskala zum
Asperger-Syndom“
• Neben spezifischen psych. Klassifikationen (ICD-10
& DSM-IV)
• Sollten folgende Bereiche diagnostisch abgeklärt
werden:
• Kormobidität, Verlauf, Einschätzung des allgemeinen
Entwicklungsstandes, kognitive Fähigkeiten, körperlich
Neurologische Untersuchung & monekulargenetische
Untersuchung
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„Marburger Beurteilungsskala zum AspergerSyndom“
• Screening- Verfahren im hohen Funktionsniveau
• Alter:6-24 Jahre
• MBAS erwies sich als reliabel & valide (KampBecker et al., 2005)
ÄTIOLOGIE
TIEFGREIFENDE
ENTWICKLUNGSSTÖRUNG
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„Kühlschrankeltern“ (Bruno Bettelheim)
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Ätiologie
• Autismus als Gefühlstrauma
• Eltern (insbesondere die Mutter)
können nicht auf Bedürfnisse ihres
Kindes eingehen
• Kind zieht sich innerlich zurück
und wird autistisch, um sich vor
seinen Eltern zu schützen.
Therapie:
• Trennung des Kindes von der
Mutter und Erziehung im Heim
•
•
•
•
•
•
Genetische Faktoren
Assoziierte körperliche Erkrankungen
Hirnschädigungen bzw. Hirnfunktionsstörungen
Biochemische Anomalien (sehr uneinheitlich)
Kognitive Störungen
Störungen der Sprachentwicklung und emotionale
Auffälligkeiten (Empathie-Störung)
Bettelheim, B. (1967).The empty fortress: infantile autism and the
birth of the self.
New York: The Free Press.
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Folie 41
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42
7
Vereinfachtes Schema zur Ätiologie autistischer
Störungen
• Familienuntersuchungen:
genetische Faktoren/Umweltfaktoren
assoziierte körperliche
Erkrankungen
anatomische Anomalien,
Hirnschädigungen,
Hirnfunktionsstörungen
biochemische Anomalien
(Hyperserotoninämie,
Funktionsstörungen
anderer Transmittersysteme)
Genetische Untersuchungen I
• Zahlreiche Hinweise auf familiäre Häufung des
frühkindlichen Autismus
• Geschwister haben Erkrankungsrisiko von 3% (60- bis 100
mal häufiger als in der Durchschnittsbevölkerung)
starke genetische Grundlage von Autismus
Störung der kognitiven
Entwicklung und der
Sprachentwicklung
autismustypische
Symptomatik:
• Interaktionsstörung
• Kommunikationsstörung
• Stereotype
Verhaltensmuster
• Nicht nur das Vollbild autistischer Störungen kommt in
Familien gehäuft vor, sondern auch einzelne Merkmale, die
aber nicht dem Vollbild entsprechen (z.B. kognitive
Defizite, stereotype Verhaltensweisen, Kontaktstörungen)
es liegt ein breiter Phänotyp zugrunde
Störung der affektiven
Entwicklung
Remschmidt (2007) Autismus. In: Herpertz-Dahlmann et al. (Hrsg.) Entwicklungspsychiatrie.
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43
Genetische Untersuchungen II
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44
Hirnschädigungen/Hirnfunktionsstörungen
• Zwillingsstudien:
• Strukturelle Abweichungen in verschiedenen
Hirnregionen autistischer Menschen
(Abnormalitäten des Großhirns, des limbischen
Systems, im Cerebellum und der unteren Olive)
• Diskutiert wird auch ein Modell unzureichender
neuronaler Vernetzung diverser cerebraler Areale
• Außerordentlich hohe Konkordanzraten bei eineiigen
Zwillingen (bis zu 90%) und eine außerordentlich geringe
bei zweieiigen Zwillingen
• Ebenso starke Differenzen zwischen eineiigen und
zweieiigen Zwillingen im Hinblick auf gleichzeitig
vorhandene kognitive und soziale Defizite
es liegt eine polygene Vererbung vor (vermutlich
mit Beteiligung von 6-10 Genen)
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45
Neuropsychologische Defizite
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46
Neuropsychologische Defizite II
• Intelligenzstruktur
• Schwache zentrale Kohärenz
• HAWIK: Kinder mit frühkindlichem Autismus haben eine
Tendenz zu guten Leistungen bei Subskalen zur Messung
visuell-räumlicher Fähigkeiten und mechanischer
Gedächtnisstrukturen
• Bei Kindern und Jugendlichen mit Asperger enorme
Diskrepanz zwischen dem Verbal-IQ, der deutlich höher
ausfällt und dem Handlungs-IQ
• Es werden weniger Kontexte von Gegenständen und
Objekten wahrgenommen, sondern einzelne isolierte
Details
• Exekutive Funktionen
• Planungsprozesse, Vorausschau, zielgerichtetes
problemorientiertes Handeln bei autistischen Menschen
deutliche Defizite in diesen Bereichen
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Vorlesung Klinische Kinder – und Jugendpsychologie, Dr. Margarete Bolten
48
8
Theory of Mind (ToM)
Puppen Szene mit Sally und Ann
• Fähigkeit, die Welt aus dem Blickwinkel des
anderen zu sehen
• Störungen der Theory-of-Mind: Autisten haben
Schwierigkeiten, den psychischen Zustand anderer
Personen (z.B. deren Wünsche, Intentionen,
Überzeugungen, Meinungen) zu erkennen
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• Geistig behinderte und
gesunde Kinder
antworten „im Korb“
• Autistische Kinder
antworten „in der
Schachtel“
49
Zentrale Kohärenz
Folie 50
Störung affektiver Entwicklung und kognitiver
Prozesse
• Wahrnehmung und Denken sind bei gesunden
Menschen durch zentrale Kohärenz geprägt
• Angeborene Störung im affektiven Kontakt
• Eingeschränkte Möglichkeit, körperlichen Ausdruck
unterschiedlicher Befindlichkeitszustände wahrzunehmen
(Kanner, Hobson)
• Schwierigkeiten in der Erkennung, Verarbeitung und
Verknüpfung unterschiedlicher Ausdrucksformen ein und
desselben Gefühls
• Reize werden in ihrem Bezugssystem zu anderen Reizen
und Informationen gesehen
• Menschen mit Autismus richten Wahrnehmung
einzelne oder auch isolierte Details
• Gut im Auffinden von versteckten Figuren...
• Interpretation von sozialen Situationen erheblich
eingeschränkt, da ganzheitliche, kontextabhängige
Sichtweise notwendig
Vorlesung Klinische Kinder – und Jugendpsychologie, Dr. Margarete Bolten
• Störung der Informationsverarbeitung
• Einschränkung exekutiver Funktionen
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Theoretische Konzepte und Hirnfunktionen bei
autistischen Störungen
Vorlesung Klinische Kinder
– und Jugendpsychologie,
Dr.Herpertz-Dahlmann
Margarete Bolten et al. (Hrsg.) Entwicklungspsychiatrie.
Remschmidt
(2007) Autismus. In:
52
„Autismusspezifische“ Therapie
Theory of Mind
• Mentalisierungsschwäche
• Empathieschwäche
• Verständnisschwäche für
Metaphorik (Ironie, Witze)
• Verständnisschwäche für
soziale Situationen
Exekutive Funktionen
• Defizit im Vorausplanen
• Defizit im zeitlichen
Strukturieren
• Flexibilitätseinschränkung
• Initiierungsschwäche
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• Da die Ursache autistischer Störungen nicht
bekannt ist, gibt es derzeit auch keine kausalen
Behandlungsansätze
• Aufgrund der vielfältigen Symptomatik sind
umfassende Behandlungsansätze sinnvoll
• Ziel der Therapie:
Zentrale Kohärenz
• Bruchstückhafte
Informationsverarbeitung
• Detailorientierung
• Kontexterfassungsschwäche
• Sinnerfassungsschwäche
• Abschwächung der Symptome
• Auf- und Ausbau von Fähigkeiten, um ein eigenständiges
Leben zu ermöglichen
• Leider kann bislang keine Therapie für sich
beanspruchen, den Autismus zu heilen
Remschmidt (2007) Autismus. In: Herpertz-Dahlmann et al. (Hrsg.) Entwicklungspsychiatrie.
Vorlesung Klinische Kinder – und Jugendpsychologie, Dr. Margarete Bolten
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Vorlesung Klinische Kinder – und Jugendpsychologie, Dr. Margarete Bolten
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9
„Autismusspezifische“ Therapie
„Autismusspezifische“ Therapie
• Wichtig:
• Multimodaler Therapieplan (verschiedene Methoden
zu einem ganzheitlichen Behandlungsansatz
individuell kombiniert)
• Eine autismusspezifische Therapie ist immer eine
Langzeittherapie
• Aufgrund der mangelnden Fähigkeit zur Generalisierung
müssen die Fähigkeiten in vielen realen Situationen geübt
werden
• Möglichst früher Beginn und hohe Strukturierung
• Zahlreiche Wiederholungen
• Möglichst in einem „reizarmen“ Raum (da übermäßige
Empfindlichkeit, Defizite in der Wahrnehmung)
• Verbale Äußerungen möglichst kurz, klar und eindeutig
• Viele Visualisierungen
• das gesamte Umfeld (Eltern, Familien, Kindergarten,
Schule) in den Behandlungsplan einbeziehen
Vorlesung Klinische Kinder – und Jugendpsychologie, Dr. Margarete Bolten
• Frühförderung
• Verhaltenstherapeutische Maßnahmen
• Körperbezogene Verfahren (z.B. Ergotherapie,
Physiotherapie, Logopädie )
• Pädagogische Programme
• Medikamentöse Therapie
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„Autismusspezifische“ Therapie
56
Therapieinhalte
• Ausführliche Diagnostik, individuelles Profil der
Stärken und Schwächen erstellen
• Beratung der Eltern:
• Entlastung von Schuldgefühlen
• Emotionale und praktische Belastungen klären
• Informationen über Ursachen, Symptomatik, Verlauf und
Behandlungsmöglichkeiten
• Selbsthilfeeinrichtungen
• Da Ausmaß der Symptome, die Defizite und die vorhandenen
Fähigkeiten bei jedem Patienten unterschiedlich ausgeprägt
• individueller Therapieplan, angepasst an die jeweiligen
Bedürfnisse des jeweiligen Patienten und dessen Familie
• Klare, eindeutige und einfühlsame Beratung der
Eltern
• Schule:
• Eltern müssen ein adäquates Störungskonzept vermittelt
bekommen
• Entlastung von Schuldzuweisungen an die Eltern
• Eltern als Co-Therapeuten
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Vorlesung Klinische Kinder – und Jugendpsychologie, Dr. Margarete Bolten
• Lehrer informieren und beraten
• Mitschüler informieren und beraten
57
Therapieinhalte
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58
Therapie: Wirksame Behandlungskomponenten
• Verhaltensorientierte Strategien mit
individualisierter Analyse und Beteiligung der
Familie
• Die wirksame Vermittlung von kommunikativen
Fertigkeiten reduziert zahlreiche fehlangepasste
Verhaltensweisen (z.B. Wutausbrüche, repetives
Verhalten)
• Zwanghaftes und ritualisiertes Verhalten ist nicht
nur eine Ursache vieler Verhaltensprobleme,
sondern reduziert auch Angst und kann für
Motivation und Belohnung eingesetzt werden.
• Globale Therapieinhalte bei der Behandlung der
autistischen Störungen:
Sprachanbahnung
Förderung lebenspraktischer Fähigkeiten
Förderung sozialer Kompetenzen
Förderung kommunikativer Kompetenzen
Erweiterung der Handlungskompetenzen
Förderung der Wahrnehmung und der
Wahrnehmungsverarbeitung
• Bearbeitung der emotionalen Problematik und Förderung
der Identitätsfindung
• Bearbeitung sekundärer Verhaltensprobleme
•
•
•
•
•
•
P. Howlin, ECAP, 6, 55-72, 1997
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Vorlesung Klinische Kinder – und Jugendpsychologie, Dr. Margarete Bolten
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10
Therapie: Wirksame Behandlungskomponenten
Therapietechniken: Frühförderung
• Strukturierte Lehrprogramme mit Betonung
visueller Reize und Materialien, um eine
vorhersehbare und leicht verständliche Umwelt zu
schaffen und die Verwirrung und Belastung durch
verbale Hinweisreize zu minimieren
• Entwicklung sozial-kommunikativer und
spielerischer Aktivitäten, speziell mit Gleichaltrigen
• Frühdiagnose und Beratung der Eltern
• Familienorientierung (anstelle ausschliesslicher
Kindzentrierung) Hoffnung für Eltern
• Programme muss in das Familienleben integrierbar
sein, ohne extreme Opfer zu verlangen
• Ausgehend von individuellen Entwicklungsprofil des
Kindes wird durch gezielte Übungsmaßnahmen die
Entwicklung kontinuierlich verbessert
• Bestandteile: Methoden der Verhaltenstherapie und
sensorische Integrationsförderung
• Kinder profitieren am meisten, wenn die Förderung
möglichst früh beginnt(zwischen 2-4 Jahren),
intensiv genug ist (mind. 15 Stunden/Woche) und
die Dauer ausreichend ist (mind. 1-2 Jahre)
P. Howlin, ECAP, 6, 55-72, 1997
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Therapietechniken: Verhaltenstherapie
• Methoden:
• Klassisches und operantes Konditionieren unter Nutzung
von Verstärkern und aversiven Reizen
• Prompting (Hilfestellung geben), Shaping
(Verhaltensformung), Fading (schrittweise Rücknahme von
Hilfestellungen)
• Imitations- und Modelllernen
• Vorausgehende Interventionen zur präventiven
Beeinflussung abweichenden Verhaltens (z.B.
Umgebungsänderung, visuelle Ablenkung, Frühförderung,
sportliche Aktivitäten)
• Nachfolgende Interventionen zur Beeinflussung
bestimmten Zielverhaltens (z.B. Abbau stereotypen und
selbstverletzenden Verhaltens, Beeinflussung von
Schlafstörungen, depressiver Verstimmungen oder
Angstzuständen)
• Interventionen zur Entwicklung von Fähigkeiten (z.B.
Förderung von Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten,
sozialer Fertigkeiten, Selbstmanagementmaßnahmen,
Einüben lebenspraktischer Fähigkeiten)
• Bei Patienten mit Asperger-Syndrom:
• Nutzung der kognitiven Verfahren zur Analyse und
Organisation der eigenen Denkprozesse, Herausarbeiten
von Zusammenhängen oder Bewältigung von
Alltagsproblemen
• Z.B. Verhaltenstraining mit Rollenspiel und Feedback
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Die Lovaas Methode
Applied Behavioral Analysis Methode
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Die Lovaas Methode
• Wird nicht nur von Experten, sondern auch Eltern
und anderen Bezugspersonen durchgeführt
• Findet im häuslichen Umfeld und hochfrequent statt
(50 Stunden und mehr / Woche)
• Dauer 2 Jahre und länger
• Operantes Konditionieren und Nutzung von
Belohnern und aversiven Reizen
• Prompting (Geben von Hilfestellungen)
• Shaping (Verhaltensformung)
• Fading (schrittweises Zurücknehmen von
Hilfestellung)
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Therapietechniken: Verhaltenstherapie
• Therapie der Wahl, sehr bewährt und vielfach
evaluiert
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Therapietechniken
Medikamentöse Therapie
Therapietechniken
Medikamentöse Therapie
• Wirkt auf bestimmte Begleitsymptome ein (z.B.
aggressives, selbstverletzendes Verhalten,
Stereotypien, Hyperaktivität, Angstzustände,
Depressionen)
• Ziel: „Therapiefähigkeit“ der Patienten verbessern
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Take home messages
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30 Minuten Pause
• Tiefgreifende Entwicklungsstörungen: Fehlende
Kompetenz, spezifische kognitive, sprachliche und
motorische Fähigkeiten zu erwerben.
• Autistische Störungen:
• Qualitative Beeinträchtigung der verbalen und nonverbalen
Kommunikation
• Qualitative Beeinträchtigung der reziproken sozialen
Interaktion
• Eingeschränkte Interessen (Spezialinteressen) und
repetitive Verhaltensmuster
• Auftreten der Störung vor dem 3. Lebensjahr
• Ungewöhnliches sensorisches Empfinden
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