Zart besaitetes Haus für Musik in Graz MUMUTH bringt Architektur

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Zart besaitetes Haus für Musik in Graz
MUMUTH bringt Architektur zum Klingen
Mozart, Haydn, Mahler, Strauß, Lehár oder Franz von Suppé: Österreich
hat Musik im Blut. Die Geschichte des Landes ist durch eine musikalische
Vielfalt geprägt, die ihresgleichen sucht. Mit der Zauberflöte schuf Mozart
die erste deutsche große Oper, Strauß machte den Wiener Walzer
unsterblich und Haydn beglückte die Welt mit berühmten Oratorien.
Unzählige
Sonaten,
Sinfonien,
Streichquartette
und
Konzerte
der
berühmtesten Komponisten haben hier ihren Ursprung. Auch Ludwig van
Beethoven siedelte früh nach Wien um und setzte mit seinen Werken
Maßstäbe, deren musikgeschichtlicher Einfluss bis heute unübertroffen ist.
Doch auch fernab von Opernball, Philharmonie und Walzerseeligkeit prägt
das Land ein außergewöhnlicher Sinn für Harmonie und Tonkunst.
Imposante Bauwerke aus allen Epochen manifestieren den Ruf des
Alpenlandes als architektonische Schatzkammer. Mit dem Haus für Musik
und Musiktheater (MUMUTH) in Graz dokumentiert ein neues Baujuwel die
frappierende Seelenverwandtschaft von Musik und Architektur. „Echte
Kunst ist eigensinnig“ reklamierte bereits Beethoven, der zu seiner Zeit als
Meister der Improvisation gefeiert wurde, die Freiheit des Gestaltens. Diese
identitätsstiftende Dialektik prägt auch das MUMUTH, das von Ben van
Berkel
und
UNStudio
seinem
entworfen
renommierten
wurde.
niederländischen
1998
aus
einem
Architekturbüro
internationalen
Architekturwettbewerb mit 212 Einreichungen hervorgegangen, wurde das
Gebäude nach langen Planungen und zweijähriger Bauzeit nun seiner
musischen Bestimmung übergeben. Eine filigrane Hülle aus Metallgewebe
der GKD – Gebr. Kufferath AG inszeniert das MUMUTH als zart besaiteten
Klangkörper.
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Die Kunst der Fuge
In seinem Entwurf griff Ben van Berkel die klassische Beziehung zwischen
Musik und Architektur auf und interpretierte sie durch bewusste
Verdrehungen neu. So schuf er ein Gebäude, das die Lebendigkeit der in
ihm praktizierten Musik sinnlich erfahrbar macht und die Architektur zum
Klingen bringt. Mit frei fließenden Formen und Raumanordnungen
unterstützt es die Musik ebenso, wie die Musik die Form des MUMUTH
beeinflusst hat. Der „TWIST“, eine gegeneinander verdrehte Spirale aus
Sichtbeton, ist in Analogie zur Kunst der Fuge dominantes Leitmotiv. Ihr
gestalterisches Prinzip von Rhythmik, Wiederholungen und Dichte verleiht
dem MUMUTH im Inneren seine Unverwechselbarkeit. Um sie dreht sich
alles und je nach Standort erschließen sich immer neue Perspektiven. Mit
elegantem Schwung verbindet die Spirale den Publikumseingang über
einen breiten Treppenaufgang mit dem eigentlichen Foyer und dem großen
Saal im ersten Stock sowie den darüber liegenden Räumen. Als frei
definierte Verbundkonstruktion trägt sie die Foyerdecke, ist aber zugleich
Unterkonstruktion für die Treppe. So folgt die Gebäudeform dem von Ben
van Berkel formulierten Prinzip „From Box to Blob and back again“. In einer
einzigartigen Geste geht der strikte mehrgeschossige Raum – die black
Box des Theaters – nahtlos in eine Reihe ineinander fließender Räume –
den Blob – über. Stilisierte Notenschlüssel zieren als Ornamente die
umlaufende Glasfassade. Ihre plastische Entsprechung finden sie an den
sonst schlichten Wänden.
Beeindruckende Technik
Herzstück des dreistöckigen Baus ist der 530 qm große multifunktionale
Saal mit 450 Sitzplätzen und wegweisender Bühnentechnologie. 108
unabhängig von einander steuerbare Hebepodeste ermöglichen immer
neue Topographien mit bis zu drei Metern Höhenunterschied. Zwei
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Probebühnen, diverse Proberäume für Orchester und Musiktheater, Büros
und Technikräume komplettieren in fließender Raumanordnung das 18
Millionen Euro teure Gebäude. Während die Bühne für Orchesterproben
unter dem Foyer ebenerdig mit direkter Sichtverbindung zum Park
untergebracht ist, befindet sich die Probebühne des Musiktheaters im 3.
Obergeschoss. Diese Anordnung mit zwischengeschaltetem Foyer trennt
die Bereiche akustisch optimal und erlaubt deshalb ihre zeitgleiche
Nutzung.
Raum gewordene Musik
Raffiniert unaufgeregt vermittelt auch die äußere Form des MUMUTH die
sorgsam komponierte Harmonie. Als dezent schimmernder Monolith
gewährt das Gebäude von Außen nur abends Einblick in die komplexe
Partitur der Raum gewordenen Musik. Die leicht gewölbte metallische Haut
tritt tagsüber in ein behutsames Zwiegespräch mit der Umgebung. Abends
inszenieren LEDs die schützende Membran als Komposition aus
Transparenz und Farbenspiel. Das Metallgewebe Omega von GKD – Gebr.
Kufferath AG materialisiert die Glasfassade des Grazer Prestigeprojekts als
Variation über ein Thema. In unterschiedlichen Dichten mit fließenden
Übergängen gewebt, bietet die textile Haut tagsüber gleichermaßen Sichtund Sonnenschutz. Zugleich bewirkt sie, dass die Schatten der
verfremdeten Notenschlüssel auf den Boden der Innenräume geworfen
werden. Je nach Betrachtungswinkel und Sonnenstand verflüchtigen sich
diese Projektionen oder die Noten bewegen sich auf dem Boden wie eine
unhörbare Melodie. 66 Bahnen Omegagewebe à 17,50 m x 3,30 m bilden
die 4.000 qm große transluszente Hülle. Die zweifach gekrümmten
Bereiche der Fassade stellten das Dürener Unternehmen vor besondere
Herausforderungen. Anders als bei üblichen Anwendungen wurden die
Schnittkanten des normalerweise orthogonalen Gewebes nicht gerade,
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sondern gebogen gefertigt, um sich an die leicht bauchige Fassadenform
wie eine zweite Haut anzupassen. Diese radialen Gewebekanten mussten
mit zusätzlichen Flachprofilen konfektioniert und beim Spannen der
Fassadenpaneele entsprechend aufwändig fixiert werden. Das Ergebnis
gibt den Planern Recht: Rhythmus, Harmonie und Proportion des gewebten
Schleiers verschmelzen Inneres und Äußeres des MUMUTH zu einer
zauberhaften Sinfonie aus Glas, Beton und Edelstahl.
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GKD – Gebr. Kufferath AG ist als inhabergeführte technische Weberei
Weltmarktführer im Bereich Architektur- und Designgewebe aus Metall. Mit
sieben Werken, zwei davon in Deutschland, die übrigen in den USA, in
England, Spanien, Südafrika und China sowie einer Niederlassung in Dubai
und weltweiten Vertretungen ist GKD überall auf dem Globus marktnah
vertreten.
Nähere Informationen:
GKD – Gebr. Kufferath AG
Metallweberstraße 46
D-52353 Düren
Telefon: +49 (0) 2421/803-0
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