Jurybericht Studienvergleichsverfahren auf Einladung zur

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Jurybericht
Studienvergleichsverfahren
auf Einladung zur Erlangung
von Entwürfen für die
räumliche Erweiterung der
Primarschule Ballwil /LU
Bucher + Partner, Römerswil/LU, mit Buchner Bründler AG Architekten BSA, Basel
Elmiger Tschuppert Architekten, Luzern
esch.sintzel Architekten ETH SIA, Zürich
Fiechter & Salzmann Architekten, Kriens/Zürich
Lengacher & Emmenegger dipl. Architekten ETH SIA BSA, Luzern
Roefs+Frei Architekten AG, Zug
Studienvergleichsverfahren „ Erweiterung der Primarschule Ballwil“
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04.09.2008
04.09.2008
Studienvergleichsverfahren „ Erweiterung der Primarschule Ballwil“
Ausgangslage und Aufgabenstellung
Die Wettbewerbsaufgabe umfasste die Planung einer baulichen Gesamtlösung für insgesamt acht
Basisstufen-Klassenzüge mit Nebenräumen in einer ersten Etappe und Räume für die Bibliothek,
einen Musik-, Sing- und Theaterraum sowie Räume für die Lehrerschaft in einer zweiten Etappe. Der
Studienauftrag und das damit verbunden Anforderungs- und Raumprogramm wurde von der Schulraumkommission und vom Gemeinderat vorbereitet. Von den Projektverfassern wurde verlangt, dass
der neue Bau oder die neuen Bauten sich gestalterisch und funktional überzeugend in die bestehende Anlage einzufügen hätten. Es war den Projektverfassern freigestellt, ob sie die beiden Etappen in
einem Gebäude vereinen oder auf zwei Gebäude aufteilen wollten. Der Abbruch der beiden bestehenden Pavillons innerhalb des Schulareals war Teil der Aufgabenstellung. Sofern die Projektverfasser den Abbruch weiterer Gebäude oder Gebäudeteile vorschlagen wollten, hatten sie die abgebrochenen Flächen in ihrem Projekt zusätzlich zum Raumprogramm zu integrieren. Bei der Berechnung
der Baukosten durch einen unabhängigen Bauökonomen flossen in einem solchen Fall sowohl die
zusätzlichen Kosten für den Abbruch wie auch die Mehrkosten für die Ersatzflächen ein. Verlangt
wurden darüber hinaus Vorschläge zur Verbesserung der Aussenräume der bestehenden Anlage
innerhalb des Perimeters sowie die Projektierung der mit dem neuen Schulhaustrakt in Verbindung
stehenden Umgebungsgestaltung.
Veranstalter
Veranstalterin ist die Gemeinde Ballwil / LU.
Verfahren
Die Veranstalterin führte ein einstufiges, anonymes Studienvergleichsverfahren durch.
Jury
Fachpreisrichter:
Hugo Sieber, Dipl. Arch. ETH/SIA, Zug, Vorsitz
Justin Rüssli, Dipl. Arch. ETH/SIA, Luzern
Christoph Steiger, Dipl. Arch. ETH/SIA, Luzern
Christoph Affentranger, Dipl. Arch. ETH/SIA, Zug, Organisation Studienauftrag
Sachpreisrichter:
Hans Moos, Ballwil (stellvertr. Vorsitzender, Gemeindepräsident, Schulverwalter)
Guido Budmiger, Ballwil (Gemeinderat)
Petra Jenni-Furrer, Ballwil (Vertreterin Schulraumkommission SRK)
Brigitte Buchmeier-Langer, Emmen (Vertreterin Lehrerschaft)
Experten ohne Stimmrecht:
Erwin Zimmermann, Ballwil (Gemeindeammann, Ersatz Sachpreisrichter)
Alex Häusler, Adligenswil (Leiter Bauamt Ballwil, Ersatz Fachpreisrichter)
Beat Muff, Ballwil (Schulleiter)
Toni Kaufmann, Ballwil (Vertreter Schulpflege)
Markus Hüsler, Luzern (Büro für Bauökonomie, Luzern, Beratung Baukosten)
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Studienvergleichsverfahren „ Erweiterung der Primarschule Ballwil“
04.09.2008
Ablauf der Jurierung
Am 6. März 2008 und am 29. März hat sich die Jury getroffen, das Wettbewerbsprogramm, das von
der Schulraumkommission der Gemeinde Ballwil und dem Gemeinderat vorbereitet wurde, besprochen und verabschiedet und insgesamt sechs Teilnehmer für das Studienvergleichsverfahren bestimmt. Dies sind in alphabetischer Reihenfolge:
- Bucher + Partner, Römerswil/LU, mit Buchner Bründler AG Architekten BSA, Basel
- Elmiger Tschuppert Architekten, Luzern
- esch.sintzel Architekten ETH SIA, Zürich
- Fiechter & Salzmann Architekten, Kriens/Zürich
- Lengacher & Emmenegger dipl. Architekten ETH SIA BSA, Luzern
- Roefs+Frei Architekten AG, Zug
Im Anschluss an die Sitzung wurde sämtlichen Bewerbern umgehend der Entscheid der Jury mitgeteilt. Den eingeladenen Teilnehmern wurden die notwendigen Unterlagen zugestellt. Ein Frage- und
Antwortrunde fand im Mai statt. Die Projekte wurden Mitte Juli eingereicht.
Am 20. August 2008 hat sich die Jury ein drittes Mal getroffen. Insgesamt gingen sechs Projekte
ein. Die Jury hat den Vorprüfungsbericht zur Kenntnis genommen und sämtliche Projekte zur Teilnahme zugelassen. Die Anonymität ist bei allen Projekten gewährleistet. Die Jury fokussiert sich in
der Folge auf das Kennen lernen und Verstehen der Projekte und führt dazu mehrere Rundgänge
und Diskussionen in Gruppen und im Plenum durch. Abschliessend stellt die Jury fest, dass sämtliche Projekte einen wichtigen und spannenden Diskussionsbeitrag zu leisten vermögen.
Am 4. September 2008 fand die vierte Sitzung der Jury statt. Die Jury nimmt den Bericht des Bauökonomen zur Wirtschaftlichkeit der sechs Projekte zur Kenntnis. In mehreren Rundgängen und
Diskussionen kommt die Jury schliesslich zum Schluss, dass unter Berücksichtigung den architektonisch-städtebaulichen, den ökonomischen und den betrieblichen Kriterien das Projekt Arustak am
besten abschneidet.
Empfehlung
Die Jury empfiehlt einstimmig das Projekt Arustak zur Weitbearbeitung. Im Verlaufe der Weiterbearbeitung des Projektes sollte die Zu- und Eingangssituation des Gebäudes West etwas grosszügiger und prägnanter ausgearbeitet werden. Das Wechselspiel der Laubengänge im Gebäude West
wirkt zwar faszinierend, verteuert aber den Bau und führt zu einem hohen Anteil von gegen Westen,
gegen die Turnhalle hin orientierten Schulräumen. Dieses Wechselspiel sollte vereinfacht werden
und dadurch die Kosten und die Belichtung der Schulräume optimiert werden, ohne den durch das
Wechselspiel entstehenden architektonischen Ausdruck allzu sehr zu mindern. Die Anordnung der
Gruppenräume vermag aus schulischen Gründen in beiden Gebäuden nicht zu überzeugen. Die
Gruppenräume sollten direkt an das zugehörige Klassenzimmer angrenzen. Gleichzeitig sollten aber
die beiden pro Geschoss angeordneten Gruppenräume zusammengefasst werden können, damit
die spätere räumliche Flexibilität der Schulhäuser gewährleistet bleibt. Die Grundrisse sind in Zusammenarbeit mit den Nutzern entsprechend zu überarbeiten. Die vorgeschlagene Etappierung ist
zu überprüfen.
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Studienvergleichsverfahren „ Erweiterung der Primarschule Ballwil“
Entschädigung
Die Jury beschliesst, allen Projektverfassern je zusätzlich 1000 Fr. zuzusprechen, weil alle Projekte
anregende und wichtige Erkenntnisse zu liefern vermochten. Für die Verteilung des verbleibenden
Preisgeldes von 15'000 Fr. nimmt die Jury eine Rangierung vor:
Arustak
1. Rang, mit Empfehlung zur Weiterbearbeitung, 6'000 Fr.
Addition
2. Rang, 5'000 Fr.
Schritt für Schritt
3. Rang, 4'000 Fr.
Aufhebung der Anonymität
Die Verfasserkuverts werden in Anwesenheit der gesamten Jury geöffnet und die Anonymität der
Projektverfasser aufgehoben. Die Zuordnung der Projekte zu den Verfassern ergibt folgendes:
Addition
Elmiger Tschuppert Architekten GmbH
Lorenz Eugster, Landschaftsarchitekt
Arustak
Fiechter & Salzmann Architekten
Vogt Landschaftsarchitekten
Caran dAche
Buchner Bründler AG Architekten BSA und Bucher + Partner Architekten AG
Schritt für Schritt
Lengacher & Emmenegger dipl. Architekten ETH SIA BSA
Koepfli Partner GmbH Landschaftsarchitekten BSLA
Stoa
esch.sintzel Architekten ETH SIA
Kuhn Truninger Landschaftsarchitekten GmbH
TeTris
Roefs+Frei Architekten AG
Appert & Zwahlen GmbH
Öffentliche Präsentation
Sämtliche Projekte werden der Öffentlichkeit am Freitag 12. September um 16 Uhr an der Vernissage der Projektausstellung im Gemeindesaal präsentiert. Die Ausstellung bleibt an diesem Tag bis
um 20 Uhr geöffnet. Zudem ist die Ausstellung am Samstag 13. September am gleichen Ort von 1013 Uhr und 17-19 Uhr sowie am Sonntag von 10-13 Uhr öffentlich zugänglich. Die Einladung der
Bevölkerung erfolgt mittels eines Flugblattes.
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Studienvergleichsverfahren „ Erweiterung der Primarschule Ballwil“
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Projekt „Addition“
Elmiger Tschuppert Architekten GmbH
mit Markus Elmiger, Daniel Tschuppert, Helena Büttner,
Denise Fenger, Astrid Sauerteig
Lorenz Eugster, Landschaftsarchitekt
mit Lorenz Eugster
Der Projektvorschlag akzeptiert die bestehende Schulanlage
als eine Sammlung verschiedener Gebäudetypen aus unterschiedlichen Zeiten und ergänzt diese „Sammlung“ um zwei
Gebäude, die auf den unteren beiden Pausen- und Parkplätzen
zu stehen kommen. So bleibt die grosse Wiese im östlichen
Teil des Schulhausareals frei. Die gewählte Anordnung verdichtet und ergänzt die Baustruktur in Richtung Dorf und bindet
die Schulanlage besser ans Dorfzentrum an. Der Bau der 1.
Etappe steht so selbstverständlich an der Ambarstrasse wie
das alte Schulhaus. Die in der Darstellung erst in Ansätzen
sichtbare Architektur der Neubauten drückt einen urbanen
Zeitgeist aus. Der Umgang mit den Innen- und insbesondere
mit den Aussenräumen ist sehr spielerisch.
Die Projektverfasser schlagen zwei Gebäude, je eines für die 1.
und die 2. Etappe, vor. Das Gebäude der 1. Etappe steht auf
der bestehenden Zivilschutzanlage und ist viergeschossig. Es
besteht aus zwei je zweigeschossigen Bauvolumen, die etwa
um 15 Grad verdreht aufeinander gesetzt sind, so dass auf
dem Dach des zweiten Geschosses eine offene Terrasse entsteht. Die Projektverfasser thematisieren die vertikale Erschliessung mit Treppen sowohl im Innen- wie im Aussenraum
in einer spannenden Art und Weise.
Die 1. Etappe umfasst die Klassenzimmer mit Nebenräumen gemäss Wettbewerbsprogramm. Pro Geschoss
ordnen die Verfasser zwei Klassenzimmer mit Nebenräumen an. Das Gebäude für die 2. Etappe ist dreigeschossig, mit der Bibliothek im Erdgeschoss, dem Musik-, Sing- und Theaterraum im 1. Obergeschoss und
den Lehrerräumen im 2. Obergeschoss. Die 1. Etappe funktioniert auch selbstständig in räumlich überzeugender Weise.
Die Schulräume funktionieren aus Sicht der Nutzer insgesamt gut. Bemängelt werden die leicht ungleich verteilten Raumqualitäten, etwa in der Beziehung zu den Aussenräumen, oder in der Nähe zu den nicht in jedem
Geschoss vorhandenen Vorbereitungsräumen der Lehrerschaft. Nachteilig wirken sich die eher beengenden
Verhältnisse in den Aussenräumen aus, trotz der anregenden Spielumgebung. Der Verlust der beiden Parkplätze, die als wichtige Spielplätze genutzt werden, löst die Frage nach einem nicht angebotenen Ersatz und
indirekt die Frage nach dem Zentrum der Schulanlage aus.
Die vorgeschlagene Lösung erweist sich in wirtschaftlicher Hinsicht als insgesamt günstige Lösung. Allerdings erfordert das Projekt die Aufhebung der bestehenden Parkplätze, bietet aber nur 15 Ersatzparkplätze
entlang des Fussgängerwegs östlich des Areals an. Die Lage dieses Ersatzangebots am Siedlungsrand wird
als ungünstig bezeichnet. Wenn die Ersatzparkplätze an einem anderen Ort angeboten werden müssen,
dann verschlechtert sich die Wirtschaftlichkeit des Projekts deutlich.
Insgesamt bezeichnet die Jury den Projektvorschlag als sehr interessanten städtebaulichen Beitrag, der aber
gerade wegen der Verdichtung am vorgeschlagenen Ort kaum lösbare Probleme im Angebot an Aussenplätzen generiert.
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Eingliederung
Die bestehende Schulanlage ist klar in zwei Teile gegliedert. Es ist
dies einerseits der Grünraum als Spielwiese, andererseits die
Schulanlage mit den befestigten Flächen.
Das Projekt schlägt vor, durch eine zusammenhängende
Freiraumgestaltung, die Gesamtanlage stärker zu verknüpfen und
Zusammenzubinden. Dies beinhaltet den Erhalt des wertvollen
Freiraumes auf der Ostseite und eine Verdichtung der bestehenden
Schulanlage gegen Süden.
Die Schulanlage erfährt durch diese Verdichtung eine direkte,
räumliche Anknüpfung zum Dorf.
Die erste Etappe, die Basisstufe situiert sich auf der Südseite des
Perimeters. Sie bildet im Zusammenhang mit einer grosszügigen
Treppe den neuen Zugang zur Schulanlage. Der direkte Bezug zur
Strasse und dem Gemeindehaus bildet ein neues Gesicht zum
öffentlichen Raum und definiert eine neue Identität für die ganze
Schulanlage.
Die Gliederung des projektierten Baukörpers setzt sich mit dem
bestehenden Kontext und dessen Geometrien, respektive mit dem
bestehenden Raumprogramm auseinander. Durch die Verschiebung
des Volumens können mit minimalem Fussabdruck des Gebäudes
zusätzlich gedeckte Aussenräume und Freiflächen auf der Terrasse
geschaffen werden.
Die Bibliothek mit dem Musikraum ergänzt diese Verdichtung gegen
Westen in der zweiten Etappe und schafft mit den umliegenden
Gebäuden interessante Zwischenräume und spannende
Durchblicke.
Organisation
Das Raumprogramm wird in zwei Teilbereiche unterteilt. Der
Kindergarten nimmt die beiden unteren Geschosse, der Schultrakt
die beiden oberen Geschosse ein.
Die Kindergärten werden im Westen über einen grosszügigen,
gedeckten Bereich erschlossen. Die Eingänge werden über einen
eingeschossigen Baukörper definiert. Dieser beinhaltet eine Flache
Treppe und eine Rutschbahn um die Höhendifferenz spielerisch
aufzunehmen.
Die Grundrisse sind übersichtlich organisiert. Die Gruppenräume
können über eine Faltwand zueinander geöffnet und als Ganzes
genutzt werden. Es sind pro Geschoss WC, Vorbereitungs- und
Lagerräume angeordnet.
Der Schultrakt in den oberen beiden Geschossen wird über eine
Aussentreppe erreicht, wodurch die Terrasse als Weiterentwicklung
des Freiraumes zusätzlichen Pausenraum bildet.
Konstruktion / Materialisierung
Das Haus wird in Massivbauweise mit Beton erstellt. Die Dämmung
wird über eine mit Kratzputz versehene Aussendämmung
sichergestellt. Als Fenster werden grossformatige Holzmetallfenster
vorgeschlagen. Die Materialien und die Konstruktion werden
bewusst einfach gehalten.
Wirtschaftlichkeit
Die einfach gehaltenen Materialien und Konstruktion ermöglichen
eine kostengünstige Bauweise und eine grosse Nachhaltigkeit im
Betrieb.
Minergie / ECO
Der Minergiestatus wird über die 20cm gedämmte Aussenwand,
guten Fenstern sowie einer kontrollierten Lüftung um die
Transmissionsverluste zu vermeiden erreicht.
Die Verwendung von qualitativ hochwertigen und
umweltverträglichen Materialien ist für die Projektverfasser ein
grosses Anliegen. Die Verwendung von Recycling-Beton in der
Konstruktion führt über eine präzise Auswahl der Materialien bis ins
Detail.
Freiraumkonzept
Die Aussenräume werden durch die Verdichtung der Schulanlage
neu organisiert. Eine durchgehend befestigte Fläche führt als
verbindendes Element durch die gesamte Schulanlage. Die Abfolge
der befestigten Fläche zieht sich durch platzartige Räume,
Durchgänge, und sie überwindet die Niveauunterschiede. Ein
Randstreifen begleitet die Fläche durch die gesamte Anlage hindurch
und nimmt nach Bedarf Ausstattungen und Sitzgelegenheiten auf.
Bäume, gruppenweise am Rand der befestigten Fläche eingestreut,
schaffen beschattete Bereiche und bilden den Übergang zu den
Grünflächen. Es wird damit im befestigten Band das Raumgefühl
einer Lichtung, die neben den Grünräumen als Aufenthalts- und
Spielfläche genutzt wird.
Die Parkplätze über dem Zivilschutzraum werden parallel zum
Amberweg ersetzt und mit Schotterrasen befestigt.
Situation Mst. 1:500
Studienvergleichsverfahren auf Einladung zur Erlangung von Entwürfen für die räumliche Erweiterung der Primarschule Ballwil LU
ADDITION
Grünflächen
Grünflächen
Aussenflächen Kindergarten
Sand
Kies
Blumen
EG mit Umgebung Mst. 1:200
563.3
560.10
550.50
550.50
Ansicht West Mst. 1:200
563.3
Klassenräume
560.10
Garderobe
Klassenräume
556.90
Garderobe
Klassenraum
Eingangshalle
Klassenräume
553.70
Garderobe
Schulzimmer
Halle
Abwart
Vorplatz
Klassenräume
Turnhalle
Klassenraum
Lager
550.50
Handfertigkeit
Längsschnitt Mst. 1:200
Studienvergleichsverfahren auf Einladung zur Erlangung von Entwürfen für die räumliche Erweiterung der Primarschule Ballwil LU
ADDITION
Vorraum
1. Obergeschoss Mst. 1:200
2. Obergeschoss Mst. 1:200
563.3
560.10
550.50
Ansicht Süd Mst. 1:200
560.10
557.70
550.50
Ansicht Ost Mst. 1:200
Studienvergleichsverfahren auf Einladung zur Erlangung von Entwürfen für die räumliche Erweiterung der Primarschule Ballwil LU
ADDITION
Dachaufbau
extensive Begrünung
Wassersperre
200 mm Wärmedämmung
240 mm Beton
Deckenverputz
Wandaufbau
Aussenverputz
200 mm Wärmedämmung
200 mm Beton
Innenverputz
3. Obergeschoss Mst. 1:200
Klassenraum
Klassenraum
Untergeschoss Mst. 1:200
560.10
557.70
550.50
550.50
Klassenraum
Ansicht Nord Mst. 1:200
Wandaufbau
Aussenverputz
200 mm Wärmedämmung
200 mm Beton
Innenverputz
563.3
560.10
Musik-, Sing- und Theaterraum
550.50
Bibliothek
Klassenraum
Garderobe
560.10
Klassenraum
Garderobe
556.90
553.70
550.50
Pausenterrasse
Aussengeräte
Putzraum
Pausenterrasse
Garderobe
553.70
Klassenraum
Garderobe
550.50
Klassenraum
550.50
Klassenraum
Zivilschutzraum
Querschnitt Mst. 1:200
Fassadenschnitt Mst. 1:20
Studienvergleichsverfahren auf Einladung zur Erlangung von Entwürfen für die räumliche Erweiterung der Primarschule Ballwil LU
ADDITION
04.09.2008
Studienvergleichsverfahren „ Erweiterung der Primarschule Ballwil“
Projekt „Arustak“
Fiechter & Salzmann Architekten mit Caroline Fiechter, René Salzmann, Karin Regli
Vogt Landschaftsarchitekten mit Lars Ruge
Die Projektverfasser akzeptieren die heterogene Sammlung
bestehender Gebäude und ergänzen die Schulanlage mit zwei
sehr eigenständigen Gebäuden. Diese beiden Gebäude sind
gut platziert und führen die in der Anlage spürbaren
Landschaftsbezüge geschickt fort. Die schlank proportionierten
Stirnseiten der Gebäude erzeugen eine vom heutigen, zentral
gelegenen Eingang ins Schulareal aus gut lesbare
Wegführung. Die Architektur der beiden Bauten mag in der die
Linien betonenden Darstellung etwas überhöht erscheinen,
wird sich aber in der Realität durch die vorgeschlagene
Holzfassade homogener und etwas weniger klassizistisch
präsentieren. Die Materialisierung und die Gestaltung der
Gebäude sowie der Aussenräume führen zu einer sehr
stimmigen, der Unterstufe einer Primarschule gerecht
werdenden Atmosphäre.
Die Projektverfasser schlagen zwei leicht gegenläufig geknickte, dreigeschossige Gebäude in Holz vor, die sie in der
Falllinie der grossen freien Wiese östlich der heutigen Schulanlage platzieren. In der 1. Etappe sollen das Gebäude West und
der Sockel des Gebäudes Ost realisiert werden. Die
Erschliessung der Obergeschosse des Gebäudes West erfolgt
über eine Aussentreppenanlage und pro Geschoss West-Ost
versetzte Laubengänge, die zugleich den gedeckten Aussenbereich bilden. Die 1. Etappe funktioniert auch selbstständig in räumlich überzeugender Weise.
Ein Geschoss im Gebäude West umfasst zwei Klassenräume und die zugehörigen Nebenräume. Im Gebäude Ost sind die zwei Kindergarten im Sockelgeschoss und im Gebäude West die im Erdgeschoss platzierten
Räume je direkt von aussen erschlossen. Im Erdgeschoss des Gebäudes Ost liegen die Bibliothek und der
Musik-, Sing- und Theaterraum, im 1. Obergeschoss befinden sich die Lehrerräume. Die öffentlichen Räume
des Gebäudes Ost werden von Westen her betreten.
Die lineare Abwicklung der Räume entlang eines Erschliessungsgangs erlaubt von der Typologie her grosse
Flexibilität in der längerfristigen Nutzung des Gebäudes. Die gewählte Anordnung hingegen mit den eingeklemmten Nasszellen überzeugt nicht. Die Klassenräume müssen wegen der Beaufsichtigung grundsätzlich
neben den Gruppenräumen liegen. Aus betrieblicher Sicht eher nachteilig wird die auf zwei Gebäude verteilte
Anordnung der Schulräume bezeichnet. Die Lage beider Gebäude in Bezug auf die bestehende Schulanlage
ist hingegen ideal, und auch die Anordnung der Bibliothek und des Musik-, Sing- und Theaterraum ist optimal
und attraktiv.
Die wechselseitig versetzten Laubengänge des Gebäudes West erhöhen die wärmegedämmte Oberfläche
erheblich, was in der Wirtschaftlichkeit negativ zu Buche schlägt. Zudem werden durch das Wechselspiel 2/3
aller Klassenräume gegen Westen, gegen die relativ nahe liegende Turnhalle hin orientiert. Dieses Wechselspiel sollte vereinfacht werden und dadurch die Kosten und die Belichtung der Schulräume optimiert werden,
ohne den durch das Wechselspiel entstehenden architektonischen Ausdruck allzu sehr zu mindern. Die Aufteilung des Raumprogramms für die 1. Etappe auf zwei Gebäude führt zu Mehrkosten, weil das Sockelgeschoss bis zur Errichtung der 2. Etappe mit einem provisorischen Dach abgedeckt werden muss.
Insgesamt schlagen die Verfasser eine kluge und atmosphärisch dichte Ergänzung der bestehenden Anlage
vor. Es gelingt ihnen, die verlangten Nutzungen richtig zu platzieren und die vielfältigen Aussenräume weiter
zu spinnen. Trotz Beibehaltung des Schulhauses 54 wirkt die Anlage nirgends beengt und erhält eine neue,
offene Mitte.
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Studienvergleichsverfahren Raumerweiterung Schulhaus Ballwil
Kennwort: Arustak
m ü.M
.
506.5
m ü.M
.
506.5
Situation1/500
+11.95
+7.35
±0.00
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Ansicht Süd-Ost 1/200
1
Studienvergleichsverfahren Raumerweiterung Schulhaus Ballwil
Kennwort: Arustak
+11.95
+7.35
±0.00
JHZDFKVHQHVV7HUUDLQ
7HUUDLQ
Ansicht West 1/200
2
Studienvergleichsverfahren Raumerweiterung Schulhaus Ballwil
Kennwort: Arustak
+11.35
+7.35
+7.35
+7.70
+3.85
±0.00
±0.00
0.00
gew. Terra
in
-3.50
Schnitt a-a 1/200
Schnitt b-b 1/200
3
Studienvergleichsverfahren Raumerweiterung Schulhaus Ballwil
50
5.0
Kennwort: Arustak
4.5
50
7
50
.0
506.0
Kies
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Rasen
schattenspendender
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50
2
Rasen
502
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Erdgeschoss 1/200
4
Studienvergleichsverfahren Raumerweiterung Schulhaus Ballwil
Kennwort: Arustak
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.D5D
*DUG
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*U5D
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2.Obergeschoss 1/200
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6DNL
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Sockelgeschoss 1/200
1.Obergeschoss 1/200
6X6H
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5
Studienvergleichsverfahren Raumerweiterung Schulhaus Ballwil
Kennwort: Arustak
85
+11.95
340
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50
0.00
Fassadenschnitt 1/20
Städtebau
Zwei schlanke Baukörper stellen sich quer zum Hang und frei in den Grünraum.
Sie bilden eine klare Front zum Dorf und verleihen der Schulanlage ein
prägnantes Gesicht. Zwischen den leicht gecknickten Baukörper spannt
sich ein hofartiger, fliessender Raum mit Blick auf die Alpen auf.
Das neue Zentrum der Anlage wird über einen kleinen Platz gegenüber der
Arena gestärkt.
Dieser bildet gleichzeitig den Zugangsbereich für die Bibliothek und den
Musikraum.
Der Garten wird mit Hecken, Baumgruppen und Solitärbäumen gestaltet.
Die Wiesen für die Kindergärten werden in die Gestaltung integriert und
durch geschwungene Hecken begrenzt.
Die Landschaftsgestaltung bildet unterschiedliche Orte, die sowohl zum
Spiel auch als zum Verweilen einladen, aus.
Funktionales
Zwei Kindergärten werden im Sockelgeschoss des Ostgebäudes angeordnet und verfügen über einen direkten Gartenzugang. Die zwei weiteren
Kindergärten werden im Westgebäude auf Erdgeschossniveau platziert
mit ebenfalls direktem Gartenzugang.
In den beiden Obergeschossen des Westgebäudes befinden sich jeweils
zwei Klassenzimmer. Sie verfügen mit dem Laubengang über einen atmosphärischen, gedeckten Aussenraum.
Bibliothek und Musikraum liegen im Erdgeschoss des Ostgebäudes und
können unabhängig genutzt werden.
Atmosphäre, die den Bedürfnissen der kleinen Kindern entgegenkommen.
Die pavillonartigen Gebäudekörper aus Holz unterstützen den starken Bezug zum Aussenraum und zum Garten.
Die Gebäude werden in Querrichtung gespannt und sind somit in längsrichtung flexibel unterteilbar.
Struktur
Die schmalen Gebäudekörper ermöglichen eine sehr einfache Struktur
mit einer Aufreihung von Zimmern, Gruppen- und Nebenräumen. Die Erschliessungsflächen werden minimiert. Die Gruppenräume können zusammengefasst werden.
Nachhaltigkeit
Durch die kompakten Gebäudevolumen und die geeignete Materialwahl
wird der Ressourcenverbrauch, sowie die Umweltbelastungen minimiert.
Der graue Energiebedarf wird dank der Holzfassade stark eingeschränkt.
Etappierung
Die Etappierung ist ohne weiteres möglich.
In der ersten Etappe wird der Gebäudekörper West und der Sockel des
Gebäudekörpers Ost erstellt. Auf dem Sockelgeschoss entsteht für das
erste Schulhaus ein ebenerdiger Platz.
In der zweiten Etappe wird der Gebäudekörper Ost auf den bestehenden
Sockel gestellt.
Holzbau
Die Lärchenholzfassaden der Gebäudekörper vermitteln eine wohnliche
6
Studienvergleichsverfahren „ Erweiterung der Primarschule Ballwil“
04.09.2008
Projekt „Caran dAche“
Buchner Bründler AG Architekten BSA
Bucher + Partner Architekten AG
Daniel Buchner, Andi Bründler, Erwin Bucher, Thomas Klement, Alexander Schmidel, Rino Buess
Die Projektverfasser verfolgen mit ihrem Vorschlag eine
Strategie der Straffung der Anlage und einem neuen Kopfbau
als Eingang. Mit dem Abbruch des Schulhauses 54 und der
orthogonalen Anordnung der Gebäude rund um die als
Zentrum der Anlage interpretierte Arena gelingt es den
Projektverfassern, die Gesamtanlage zu „homogenisieren“.
Dieser Ansatz bietet grundsätzlich eine tragfähige Basis zur
Erweiterung der Anlage, auch wenn das Projekt in der
präsentierten Form etwas schematisch daherkommt und
atmosphärisch recht steril wirkt. Die Stellung des Gebäudes
der 2. Etappe ist spürbar nur über eine schematische
Beziehungslinie mit dem Bestand verankert.
Die Projektverfasser schlagen zwei dreigeschossige Gebäude
vor. Der Bau für die 1. Etappe wird von Osten her über neue
Pausenplätze erschlossen. Der Bau selber besteht aus drei
Raumschichten. Die westliche dient der Erschliessung, die
mittlere den hauptsächlich den Gruppenräumen, Garderoben
und Lagerräumen und die östliche den Klassenzimmern. Die
Belichtung der mittleren Raumschicht erfolgt über Oblichter,
die vom Dach auch ins Erdgeschoss hinunter geführt werden.
Der Bau der 2. Etappe erfordert den Abbruch und Ersatzräume
für das Schulhaus 54. Die Ersatzräume sind ebenfalls
Bestandteil des vorgeschlagenen Raumprogramms der 2.
Etappe. Im Erdgeschoss sind die Bibliothek und der Musik-, Sing- und Theaterraum sowie die Lehreräume
angeordnet. Die Ersatzräume für Handarbeit und Werken liegen im Untergeschoss und sind durch ein Lichtband belichtet. Weitere Ersatzräume für das Schulhaus 54 befinden sich im Obergeschoss. Die 1. Etappe
würde grundsätzlich für sich alleine bestehen können und würde die Anlage gut ergänzen. Die Platzierung
der 2. Etappe ist aber wenig zwingend und räumlich beengt.
Zwar können die Gruppenräume im Gebäude der 1. Etappe wie gefordert zu Einheiten zusammengefasst
werden. Weil der neue Raum aber nicht an der Fassade liegt, wäre er als Klassenraum nicht zulässig, Damit
ist die gewünschte räumliche Flexibilität aus raumhygienischen Gründen nicht gegeben. Das Gebäude der 2.
Etappe weist erhebliche Mängel auf. Die Ersatzräume liegen teilweise schlecht belichtet im Untergeschoss,
der Musik-, Sing- und Theaterraum weist eine deutlich zu geringe Fläche auf und die Ersatzräume sind in der
Summe deutlich kleiner als das bestehenden Angebot im Schulhaus 54.
Die Kombination aus sehr grosszügig bemessenen Erschliessungsflächen im Bau der 1. Etappe, dem Abbruch des Schulhauses 54 und der dadurch erforderlichen Schaffung von Ersatzflächen und einer eher teuren Bauweise führt insgesamt zum zweitteuersten Projektvorschlag. Dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass
das Gebäude der 2. Etappe deutlich zu geringe Flächen aufweist. Die aufwendige Fassadengestaltung wirkt
aufgesetzt.
Insgesamt kann die Jury die ordnende Absicht des Projektes gut nachvollziehen. Der Projektvorschlag
schliesst aber die bestehende, offene Anlage zu stark ab, ohne gleichzeitig ein klares Zentrum zu schaffen
Seite 18 von 44
K o n z e p t
C A R A N
D ' A C H E
KONTEXT/SITUATION
Die Anlage des Primarschulhauses von Ballwil stellt sich als Konglomerat
heterogener Einzelbauten dar. Diverse Veränderungen an und in den Gebäuden,
Erweiterungen, permanenter und provisorischer Art lassen die ursprüngliche
Einheit der Schule in den Hintergrund treten. Sie erschweren eine Orientierung
und programmatische Zuordnung vor Ort. Der umgebende Aussenraum unterstützt
diese Fragmentierung weiter und lässt eine dem Ort angemessene Grosszügig- und
Einheitlichkeit in der Landschaftsgestaltung vermissen.
STÄDTEBAUKONZEPT
Die beiden neuen Schulgebäude (1.+2. Etappe) fügen sich selbstverständlich aber
bestimmt in die bestehende Anlage ein. Die städtebauliche Setzung der
Erweiterungsbauten respektiert die bestehenden Schulhäuser und stärkt somit den
inneren Zusammenhalt des Ensembles. Durch ihre Position und Ausrichtung wird ein
klarer Schwerpunkt, ein neues Zentrum der Anlage ausgebildet. An dieser inneren
Zone befinden sich die Zugänge der einzelnen Schulbauten.
Räumliche Aufweitungen und Verdichtungen generieren einen spannenden und klaren
Zwischenraum, der zu unterschiedlichsten Pausenaktivitäten einlädt. Die äusseren
Grenzen der Schule sind zum Dorf und zu dem umgebenden Landschaftsraum hin
durchlässig. Das Gelände bleibt so von mehreren Seiten aus zugänglich, allein
durch die Konzentration der Gebäude wird ein „Betreten“ der Anlage, ein Drinnen
und Draussen erfahrbar.
Einzelne Bereiche des Zwischenraums werden entsprechend ihrer Position auf dem
Gelände programmatisch aufgeladen. Eine Freitreppe vermittelt zwischen den
unterschiedlichen Niveaus und dient als Tribüne und Versammlungsort. Sie führt
zur bestehenden Arena, an die sich der neue zentrale Pausenhof anschliesst. An
der Schnittstelle von den beiden Turnhallen, Hof und Obstgarten liegt der
Spielgarten.
GEBÄUDEKONZEPT (1.ETAPPE)
Der Neubau 1.Etappe besetzt das Baufeld im Nordosten und verknüpft Turnhalle mit
bestehendem Schulhaus. Im Inneren zeigt sich eine klare und funktionale
Grundrissdisposition.
Der längliche Baukörper weist eine innere Schichtung von West nach Ost auf, von
der öffentlichen Bewegungszone entlang der gesamten Westfassade, (ein innerer
Wandelgang), über Garderobe und Gruppenraum zu den intimeren Bereichen der
Klassen.
Jede dieser Raumschichten kann für sich bestehen und funktionieren, der Grad
ihrer Durchlässigkeit, Einsehbarkeit und Öffnung ist aber variabel. So entstehen
räumliche Verknüpfungen innerhalb des Gebäudes, die je nach Bedarf geschaltet
werden können. Eine Vielzahl von Lern- und Spielsituationen wird dadurch
umsetzbar.
Dabei verändert sich die Orientierung und Ausrichtung mit der Durchquerung der
einzelnen Schichten. Die längs verlaufende Erschliessungszone stellt die
Fortsetzung des zentralen Pausenhofs im Innern des Gebäudes dar, die Zone der
Gruppenräume dessen „Rückgrat“. Sie dienen als vermittelnder Filter zwischen der
Aktivität der Pausen und der Konzentration während des Unterrichts.
Dementsprechend werden sie auch baulich differenziert behandelt. Von den
Klassenräumen, die sich grosszügig nach Südosten hin öffnen, unterscheiden sie
sich durch eine eigene Lichtstimmung, eine introvertiertere räumliche
Gestaltung, die Öffnung zulässt, aber auch Rückzug für Kleingruppen oder
einzelne Schüler ermöglicht. Sie können paarweise miteinander verbunden werden.
Die Klassen des Kindergarten und der Basisstufe teilen sich ein Haus. In der
grosszügigen Erschliessungszone begegnet man sich in den Pausen, zu
Sportplatz
Unterrichtszeiten steht jeder Altersstufe dann aber ein eigener, den
Bedürfnissen entsprechender Bereich, zur Verfügung. Dem Kindergarten das
Erdgeschoss, der Basisstufe das Obergeschoss.
Jede Kindergartenklasse verfügt über einen gedeckten Vorbereich und einen
eigenen Aussenraum mit Sandkasten. Untereinander, über zwei Trittstufen
verbunden bleiben sie aber auch hier als Einheit weiterhin lesbar.
GEBÄUDEKONZEPT (2.ETAPPE)
Turnhalle
Der Neubau der 2.Etappe komplettiert das Ensemble und ersetzt das Schulhaus aus
Hartplatz
den 1950er Jahren. Darin befindliche Unterrichtsräume erfahren eine umfassende
LaBa 18
räumliche und funktionale Aufwertung.
Gard 20
Vom Dorf kommend im südlichen Bereich des Grundstücks gelegen, bildet es den
KaRa 80
GrRa 40
neuen Auftakt zum Schulgelände. Das Gebäude ist programmatisch als Schnittstelle
506.90
Eingang
zwischen schulischen Aktivitäten und Nutzungen durch die Dorfgemeinde konzipiert
Oblicht
GrRa 40
KaRa 80
und orientiert sich mit Mehrzweckraum zum südlichen Hauptzugang hin. Die
Schulbibliothek ist im nördlichen Bereich des Baukörpers angeordnet. Wie der
Obstgarten
Oblicht
Spielgarten
Eingang
Gard 20
Mehrzweckraum wird sie über ein eigenes Foyer erschlossen und ermöglicht so bei
Gard 20
Bedarf eine Öffnung auch ausserhalb des eigentlichen Schulbetriebs.
506.00
KONSTRUKTION / PROJEKTÖKONOMIE
Turnhalle
KaRa 80
GrRa 40
Pausenhof
Oblicht
GrRa 40
KaRa 80
Um den Bedürfnissen nach niedrigen Erstellungs- und Unterhaltskosten und langer
Oblicht
Lebensdauer zu entsprechen, wird das Gebäude in konventioneller Massivbauweise
Eingang
Gard 20
Forum
mit optimierter Tragstruktur erstellt.
506.00
LaBa 20
Die Sichtbeton-Fassandenelemente werden aus einem mit weisszement gefärbten
VoLe 45
PuRa 8
Recyclingbeton hergestellt. Die innenliegende Wärmedämmung wurde entsprechend
505.70
dem Minergie Standard dimensioniert. Die repetitive Ordnung erlaubt eine
Eingang
1.Etappe
rationelle Bauweise. Wenige Anschlussdetails sind einfach zu kontrollieren, was
sich positiv auf den Unterhalt und Betrieb des Gebäudes auswirkt.
ÖKOLOGIE / ENERGIEKONZEPT
Schule
2.Etappe
Das kompakte Volumen mit geringer Oberfläche bietet optimale Voraussetzungen für
die Minergie-Plus Standards. Damit der Wärmeschutz die Primäranforderung von
Bibi 120
IV
MINERGIE erfüllt, beträgt der Heizwärme- und Warmwasserbedarf rund 40kWh/m2a.
Eingang
WC
LeAz 50
Die gut gedämmte Aussenhülle (U< 0.15 W/m2K) und eine 3-fach-Verglasung, im
LaMe 10
MuRa 160
Wechsel mit einem Solarglas (Minergie-P) mit integriertem Latentspeicher und
SuSe 50
Prismenglas ermöglichen eine günstige Energiebilanz bei gleichzeitig hohem
Nutzerkomfort.
LeKo 55
ANERGIE / EXERGIE ÜBERLEGUNGEN
Der Wärmebedarf für Raumheizung und Warmwasser soll primär mittels Abwärme und
WRG und sekundär (Spitze) über die bestehende Fernwärme gedeckt werden. Die
Fortluft der Räume (konstant 20-22°C) wird einer Wärmepumpe zugeführt und auch
Festplatz - Parkplatz
für die Raumheizung genutzt. Das Abwasser wird zentral gesammelt und dient als
Wärmequelle einer zweiten optionalen Wärmepumpe (Minergie-P) die gleichzeitig
den Warmwasserbedarf deckt. Der notwendige Elektrizitätsbedarf der gesamten
Gebäudetechnik wird mit einer Photovoltaikanlage auf dem Flachdach des
Schulhausbaus (1.Etappe) erzeugt.
INNOVATIVE LÜFTUNGSTECHNIK
Die notwendige Lufterneuerung in den Klassenzimmern, in der Bibliothek sowie im
Musikzimmer erfolgt über in die Fassade integrierte Lüftungsgeräte. Die
(bus)-gesteuerten Ventilatoren sorgen für eine hohe Lüftungseffizienz. Je
Klassenraum wird ein Aussenluftanteil von maximal 120 m3/h zugeführt, die
Fortluft wird an wenigen Stellen abgesaugt und der Wärmepumpe zugeführt.
S t u d i e n a u f t r a g
R a u m e r w e i t e r u n g
S c h u l h a u s
B a l l w i l
J u l i
2 0 0 8
G r u n d r i s s e
E G
1 _ 2 0 0
C A R A N
D ' A C H E
Sportplatz
506.90
Turnhalle
HaPl 150
LaBa 18
Gard 20
KaRa 80
SaKi 20
WiKi 100
GrRa 40
506.90
Sitzstufe
Oblicht
GrRa 40
KaRa 80
SaKi 20
WiKi 100
Obstgarten
Oblicht
Spielgarten
Gard 20
506.00
Gard 20
KaRa 80
SaKi 20
WiKi 100
Holzschnitzel
506.00
Turnhalle
GrRa 40
Zentraler Spielplatz
Oblicht
Hartbelag
GrRa 40
SaKi 20
KaRa 80
WiKi 100
Oblicht
Gard 20
Forum
506.00
506.00
LaBa 20
VoLe 45
PuRa 8
Zugang
Geräteraum
505.70
1.Etappe
Sitzstufen
Lesung
2.Etappe
Schule
503.00
Hartbelag
503.70
Bibi 120
IV
WC
503.70
LeAz 50
503.70
LaMe 10
MuRa 160
SuSe 50
Parkplätze optional
LeKo 55
Festplatz - Parkplatz
501.80
S t u d i e n a u f t r a g
R a u m e r w e i t e r u n g
S c h u l h a u s
B a l l w i l
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G r u n d r i s s e
UG
u n d
1. O G
C A R A N
D ' A C H E
LaBa 20
Oblicht
Oblicht
Gard 23
GrRa 40
KaRa 80
GrRa 40
Gard 23
KaRa 80
Oblicht
Oblicht
Gard 23
GrRa 40
KaRa 80
GrRa 40
Gard 23
KaRa 80
LaBa 25
HaRa 50
PuRa 10
LiRa
AuKi 25
VoLe 50
Untergeschoss
Obergeschoss
Etappe 1
Etappe 1
Lichtband
Handarbeit
Ersatz 45
Werken
Ersatz 65
GrRa 35
Ersatz
WC
KaRa 75
Ersatz
Magazin
Ersatz 20
HaRa 33
Material
Ersatz 30
MuRa 160
Luftraum
KaRa 65
Ersatz
KaRa 65
Ersatz
Untergeschoss
Obergeschoss
Etappe 2
Etappe 2
S t u d i e n a u f t r a g
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S c h u l h a u s
B a l l w i l
J u l i
2 0 0 8
F a s s a d e
u n d
S c h n i t t e
C A R A N
503.00
D ' A C H E
503.70
500.50
Südansicht
Ostansicht
KaRa
507.30
505.50
SuSe
503.00
Musik
503.70
503.70
500.50
Schnitt 2, Etappe
GrRa
KaRa
Basisstufe
GrRa
KaRa
Kindergarten
509.60
Best. Schulhaus
506.00
506.00
505.70
Schulhaus
Schnitt 1, Etappe
509.60
506.00
503.70
Ansicht Ost 2. Etappe , Schnitt Schulhaus 1. Etappe
S t u d i e n a u f t r a g
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S c h u l h a u s
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2 0 0 8
F a s s a d e n s c h n i t t
1 _ 2 0
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D ' A C H E
Dachaufbau
Extensive Dachbegrünung 80mm
Drainage
80mm
Trennlage
Wärmedämmung
240mm
Ortbetondecke
240mm
Akustikputz
20mm
Fassadenelemente
Vorgefertigte Recycling-Betonelemente
in Weisszement
Belüftung
Airbox System
Fenster
Sky Frame System
Schiebefenster, zweigleisig,
3-fach Verglasung
Schiebeelement aussen und innen
Deckenaufbau
Bodenbelag
Unterlagsboden
Trennlage
Trittschalldämmung
Ortbetondecke
Akustikputz
20mm
80mm
40mm
240mm
20mm
Airbox:
Integriertes Lüftungsgerät,
Temperierung der Aussenluft
via Bodenheizungsschlaufe
S t u d i e n a u f t r a g
R a u m e r w e i t e r u n g
S c h u l h a u s
B a l l w i l
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2 0 0 8
Studienvergleichsverfahren „ Erweiterung der Primarschule Ballwil“
04.09.2008
Projekt „Schritt für Schritt“
Lengacher & Emmenegger dipl. Architekten ETH SIA BSA
mit Daniel Lengacher, Hansjörg
Emmenegger, Daniel Brunner, Philipp Lustenberger, Matthias Scherer, Steffen Rady
Koepfli Partner GmbH Landschaftsarchitekten BSLA
mit Stefan Koepfli
Die Projektverfasser versuchen mit ihrem Vorschlag, die
Schulanlage rund um einen grossen, zentralen Pausenplatz
herum neu zu interpretieren. Dieser Ansatz wird konsequent
umgesetzt, was dazu führt, dass die Aussenräume der
Kindergärten durch eine scharfe Trennung zwischen Platz und
gewachsenem Terrain kaum erlebbar sind und wie
nebensächlich wirken. Die Gebäude selber sind kompakt und
räumlich spannend. Die Gewichtung des Gebäudes der 2.
Etappe als neuer Kopfbau der Anlage ist angemessen.
Die Projektverfasser schlagen zwei dreigeschossige, orthogonal zu zur bestehenden Anlage angeordnete Gebäude, je eines
für die 1. Und die 2. Etappe vor, die rund um einen neuen
Pausenplatz angeordnet sind. Beide Bauten stehen auf einem
genutzten, ins Terrain eingefügten Sockelgeschoss und
verfügen so über zwei Zugangsebenen. Der Bau der 2. Etappe
erfordert den Abbruch und Ersatzräume für das Schulhaus 54.
Falls nur die 1. Etappe in der dargestellten Form zusammen
mit dem neuen zentralen Platz realisiert würde, ist der
Vorschlag zwar betrieblich, nicht aber gestalterisch
selbsttragend.
Der Bau 1. Etappe umfasst, rund um eine zentrale Halle
angeordnet, sämtliche Schulräume und hat insgesamt drei
Zugänge, einen Hauptzugang von Westen und sowie Nebenein- und Ausgänge vom Norden und Süden.
Seltsamerweise ist die Arena im Situationsplan des Endausbaues nicht eingezeichnet, könnte aber problemlos bestehen bleiben. Im Erdgeschoss dieses Gebäudes sind die Bibliothek, der Musik-, Sing- und Theaterraum angeordnet, im Obergeschoss die Lehreräume und im Unter- und Obergeschoss die Ersatzräume des
abgebrochenen Schulhauses 54.
Die Anordnung der Schulräume rund um eine zentrale Halle im Gebäude für die 1. Etappe kommt den heutigen Unterrichtsformen sehr entgegen. Dies wird gerade im Obergeschoss sehr deutlich, wo die Räume in
jeder Hinsicht optimal angeordnet sind und eine auch langfristig grosse betriebliche Flexibilität versprechen.
Bei genauer Betrachtung fällt dann aber auf, dass die Erschliessungsflächen rund um die offene Halle eher
knapp bemessen sind. In den unteren beiden Geschossen verliert sich die Qualitäten des gewählten Grundansatzes zunehmend. Die Gruppenräume liegen nicht mehr beieinander und sind im Sockelgeschoss
schliesslich eher schlecht belichtet.
In der wirtschaftlichen Gesamtbetrachtung schlägt der Abbruch des Schulhauses 54 und die deswegen erforderlichen Ersatzflächen im Bau für die 2. Etappe wie erwartet negativ zu Buche. Die relativ kompakten
Bauweisen haben aber zur Folge, dass sich die Baukosten unter Ausklammerung der Ersatzflächen sich im
Mittelfeld bewegen.
Insgesamt kann mit diesem Vorschlag erreicht werden, die Schulanlage mit den beiden Neubauten zu einer
neuen Einheit zu verschweissen. Dieser interessante Ansatz, der in der vorliegenden Form etwas steif daher
kommt, hat aber zur Folge, dass die spielerischen Elemente der Anlage verloren gehen. Die strenge Umsetzung der Idee der Bildung eines Zentrums behindert eine weichere Beziehung zum gewachsenen Terrain
des Hanges.
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schritt
für schritt
Situation 1:200
D
5504.50
Ki
SaK
SaKi
WiKi
aKi
SSaKi
5506.00
WiKi
W iK i
C
507.00
bestehender Baum
507.00
GrRa
40.0
EiKi
38.2
507.00
B
VoLe
83.2
a
KaR
80.0
503.70
Luftr
LaBa
17.6
aum
a
KaR
80.0
6%
GrRa
40.0
507.00
507.00
506.60
503.40
6%
WiKi
4%
506.50
Pausenplatz
980 m2
WiKi
WiKi
SaKi
503.40
besterhender Baum
505.92
B
SaKi
Pav
illon
Kinder
garten
502.65
2%
Sitzbänke
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Übe
Are
neuer
mit
bestehende Baumgruppe
503.40
chung
Bibi 0
120.
D
505.65
505.65
A
2
505.65
Ankunftsplatz
295 m2
503.15
503.15
g pp
bestehende Baumgruppe
502.50
C
15%
Schu
lhau
A
s 54
ellpllattz
ppiielpl
SSpielplatz
503.15
503.1
Park- & Festplatz
501.50
Park- & Festplatz
bestehende Baumgruppe
502.50
502.50
501.50
15%
hender
bestehender
Baum
502.500
499.00
bestehender
Baum
502.50
498.50
506.00
505.65
503.40
503.15
Gewachsenes Terrain
Schnitt A-A
514.70
schritt
für schritt
Etappe 1
KaRa
80.0
GrRa
40.0
GrRa
40.0
Gard
KaRa
80.0
LaBa
42.4
Bild 1
B
Über eine flache Rampe wird die 9x12 Meter grosse
Eingangshalle erschlossen. Von hier aus kann das ganze
Schulhaus überblickt werden. Durch eine raumhohe
Glaswand wird der Kindergartenbereich, der sich im
Erdgeschoss und dem Sockelgeschoss befindet, klar vom
Rest der Schulanlage getrennt und gewährt somit wieder die
gewünschte Intimität. Über die Lufträume und die Glaswand
wird das Licht bis in das Sockelgeschoss transportiert und es
kommt durch die Transparenz zu vielen spannenden
Sichtbezügen. Über eine interne Treppe im Luftraum
zwischen Sockel- und Erdgeschoss sind die Kindergärten
miteinander verbunden. Durch eine grosse Öffnung in der
Decke der Eingangs-, Veranstaltungs- und Pausenhalle
entsteht zusätzlich noch der Sichtbezug zum Vorbereich der
vier Klassenzimmer im Obergeschoss. Man kann somit über
die Lufträume alle Geschosse des Schulhauses wahrnehmen.
B
Luftraum
KaRa
80.0
Gard
GrRa
40.0
GrRa
40.0
Obergeschoss 1:200
510.60 M.ü.M
KaRa
80.0
Text Photo
Situation 1:200, 1. Etappe
GrRa
40.0
VoLe
83.2
EiKi
38.2
KaRa
80.0
Gard
3
B
B
Luftraum
1
LaBa
17.6
GrRa
40.0
KaRa
80.0
Erdgeschoss 1:200
507.00 M.ü.M
GrRa
40.0
HaRa
36.7
Gard
KaRa
80.0
B
LaBa
17.6
KaRa
80.0
GrRa
40.0
EiKi
65.7
Sockelgeschoss 1:200
503.40 M.ü.M
514.70
507.00
506.00
Gewachsenes Terrain
503.40
Schnitt B-B
B
schritt
für schritt
Etappe 2
C
Ersatz 54
59.2
Ersatz 54
59.2
Bild 2
Durch die subtile Platzgestaltung wird der Schüler von dem
öffentlichen Parkfeld Schritt für Schritt zu seinem privaten
Klassenzimmer geführt. Die vier Volumen spannen einen
grosszügigen, zur Umgebung offenen Pausenplatz der
geradezu zum springen und toben einlädt auf. Durch die
Baumgruppe und die Sitzmöglichkeiten bürgt dieser
Pausenplatz aber auch einen intimeren Bereich, der sich ganz
bewusst nahe an der Bibliothek befindet und die Kinder zum
lesen und verweilen anregen soll.
Um dem Pausenplatz die nötige Grösse zu geben, wird die
bestehende Arena begradigt. Der hierdurch verlorene
Sitzbereich wird durch eine breite und grosszügige Treppe
vom Ankunftsplatz zum Pausenplatz kompensiert. Es entsteht
eine neue Arena.
Gard
Ersatz 54
80.3
Mit der Realisierung der 2. Etappe ist der Abbruch des
veralteten Schulhauses 54 vorgesehen. Durch den Abbruch
wird das neue Volumen um ein Stockwerk aufgestockt und
die alten Klassenräume wieder ersetzt. Diese Variante ist
ökonomischer als eine Komplettsanierung des Schulhaus 54,
auch im Bezug auf die heutigen Minergie- und
Eco-Standards. Durch die Aufstockung kann zusätzlich die
Funktionalität und Struktur der Räume verbessert werden.
Themen wie Minergie- und Eco-Standard sind durch den
Neubau gegeben. Durch den Abbruch und das kompakte
Volumen gewinnt man an Grünfläche zurück.
Ersatz 54
80.3
2. Obergeschoss
512.85 M.ü.M.
C
Das Volumen der Etappe 2 wird in der Anlage so platziert,
dass während der Bauzeit das Schulhaus 54 als Provisorium
genutzt werden kann.
C
Text Photo
Gard
Werken (Ersatz 54)
89.3
Situation 1:200, 2. Etappe
VoLe
64.4
SuSo
54.2
LeKo
52.5
LeAz
52.5
507.00
1. Obergeschoss
509.25 M.ü.M
C
507.00
507.00
6%
C
Bibi
120.0
505.65
Oberes Platzgeschoss
505.65 M.ü.M
C
C
LaMe
19.3
Gard
MuRa
160.0
Unteres Platzgeschoss
503.15 M.ü.M.
C
516.95
514.70
507.00
505.65
+ 2.00%
503.15
Gewachsene
s Terrain
Schnitt C-C
HaRa
19.3
schritt
für schritt
Konstruktion
Idee
Die bestehende Schulanlage ist über mehrere Etappen hinweg gewachsen. Das Oberstufenschulhaus ist erst kürzlich renoviert und neu verkleidet worden. Dies führt zu einer heterogenen Situation
in Materialien, Farben, Oberflächen, Räumen und Freiflächen, ohne übergeordnetes Gestaltungskonzept. Durch die geplante Erweiterung entsteht die Möglichkeit, eine aus bestehenden und neuen
Bauten gebildete Gesamtanlage zu schaffen. Die Idee besteht darin, in Anlehnung an den quadratischen Turnhallenbau von 1994, mit zwei einfachen neuen Baukörpern die Situation zu entspannen
und neue Plätze aufzuspannen. Mit der ersten Etappe entsteht das Schulhaus für die Basisstufen und ein grosszügiger Pausenplatz. In der zweiten Etappe soll das Schulhauses 54 durch einen
Neubau mit den gemeinschaftlichen Räumen wie Musik-, Theaterraum und Bibliothek ersetzt werden, der mit seinem markanten Volumen, seinen Nutzungen und seiner vorgeschobenen Lage den
eigentlichen Auftakt zur Schulanlage bildet. Die Erweiterung der Schulanlage kann in einer zwei Etappen gebaut werden.
Mögliche erste Etappe
Sollte die Erweiterung der Schulanlage etappiert werden, entsteht zuerst das neue Schulhaus für die Basisstufe mit acht Klassenzimmern, wobei vier davon für den Kindergarten vorgesehen sind.
Das Volumen wird im Nordosten der Parzelle platziert. So wird die bestehende, grosszügige Grünfläche auf ein Minimum reduziert. Zur Turnhalle 94 hat sie genügend Abstand, um einen Bezug
zwischen Schulanlage und Sportanlage zu gewähren.
Das Gebäude wird so ins Terrain integriert, dass die zwei Kindergärten im Erdgeschoss und die zwei Kindergärten im Sockelgeschoss einen direkten Gartenzugang haben. Durch die Stützmauer, die
den Pausenplatz hält, haben die Aussenbereiche der Kindergärten genügend Intimität.
Mögliche zweite Etappe
Mit einer möglichen zweiten Etappe entsteht ein Neubau mit den gemeinschaftlichen Räumen, dem Verwaltungsbereich und - durch den vorgeschlagenen Abbruch des Schulhauses 54 - den
Ersatzräumen aus dem Schulhaus 54 welche im obersten Geschoss vorgesehen sind.
Dank seinem markanten aber schlanken Volumen, seinen Nutzungen und seiner vorgeschobenen Lage bildet die zweite Etappe den eigentlichen Auftakt zur Schulanlage. Der Musik-, Sing- und
Theaterraum ist auf dem Niveau des Ankunftsplatzes. Dieser Raum kann somit auch für private Anlässe wie Feste, Konzerte etc. genutzt werden, seperat von der eigentlichen Schulanlage.
Vom Foyer wird man über eine breite Treppe zur Bibliothek geleitet, welche sich direkt am Pausenplatz, im Herzen der Anlage, für alle Schüler gut sicht- und erreichbar befindet.
Zahlreiche Baumgruppen auf der Gesamtanlage geben dem Grünbereich einen Parkähnlichen Charakter.
Materialisierung
Die neuen Gebäude sollen nicht mit den bestehenden Volumen in Konkurrenz stehen, sondern sich in die Anlage integrieren. Durch die Verwendung von Beton wird ein Material aufgenommen, das
bereits in der bestehenden Anlag vorhanden ist und somit die Situation der Gesamtschulanlage wiederum beruhigen soll. Die Elemente der Umgebung wie Stützmauern und Treppen sind wie die
bestehenden Umgebungselemente aus grauem Sichtbeton. Die Aussenschale der beiden Gebäude ist aus eingefärbten und sandgestrahlten Beton. Dadurch unterscheidet sich die neuen Gebäude
von den bestehenden und erhalten eine warme, fast textile Oberfläche. Der Beton verhilft zusätzlich den auf unterschiedlichen Niveaus stehenden Volumen zu einem konstruktiv und visuell
einfacheren Übergang ins Terrain.
Minergie- bzw. Eco- Standart
Licht:
Durch die grossen Öffnungen an der Fassade und der vertikalen Lichtführung über die Lufträume vom Dach bis ins Sockelgeschoss, ist ein sehr
hoher Anteil an Tageslicht in jedem Bereich des Schulhauses gewährleistet.
Lärm:
Die Schallsschutzmassnahmen im Inneren und die gut isolierte Fassade mit dem Beton als Schutzhülle, garantiert einen idealen Lärmschutz und
begünstigt die sprachliche Kommunikation.
Raumluft:
Durch Minimierung der Schadstoffemissionen ist eine gute Raumluftqualität garantiert. Einen kontrollierten Luftwechsel wird durch die Lüftung
garantiert.
Herstellung:
Mit dem Beton wird ein Baustoff verwendet, der in nächster Umgebung gewonnen werden kann (Minimierung der grauen Energie), eine niedrige
Herstellungsenergie braucht und eine lange Lebensdauer garantiert. Die einfachen und kompakten Gebäuden tragen dazu bei, dass die Fassadenflächen im Verhältnis zu den Volumen sehr gering gehalten werden können.
Lage:
Durch die Platzierung der Klassenzimmer an der Ost- bzw. Westfassade reduziert man den Energieverbrauch wesentlich.
Energiegewinnung:
Auf den Flachdächern ist jederzeit die Erstellung von einer Photovoltaikanlage möglich.
Text Photo
Detailschnitt Fassade 1:20
Detailansicht Fassade 1:20
68x58
95x58
evtl. Photovoltaik-Module
Bereich mit Betonplatten
Dachaufbau:
Extensive Begrünung
Substrat
Vlies
Wasserspeicherplatte
Wasserdichtschicht
Wärmedämmung
Dampfsperre
Betondecke im Gefälle
Akustikdecke Baswaphon
40 mm
10 mm
200 mm
10 mm
180 - 240 mm
30 mm
total
560 - 610 mm
80 mm
Wandaufbau:
Sichtbeton
eingefärbt, sandgestrahlt
Wärmedämmung
Schaumglas dampfdicht
Gipsbauplatten
gespachtelt, gestrichen
total
220 mm
180 mm
40 mm
440 mm
Bodenaufbau:
10 mm
80 mm
20 mm
20 mm
280 mm
30 mm
total
440 mm
68x58
95x58
Bodenbelag Linoleum
Zementunterlagsboden
Trennlage (Abdeckfolie)
Trittschalldämmung
Wärmedämmung
Betondecke
Akustikdecke Baswaphon
Stoffstoren mit Seilführung
Holzfenster mit aussen rahmenloser Verglasung
3-fach Verglasung
Bodenaufbau:
Bodenbelag Linoleum
Zementüberzug
Trennlage (Abdeckfolie)
Trittschalldämmung
Wärmedämmung PU alukaschiert
Feuchtigkeitssperre
Betondecke
total
10 mm
80 mm
20 mm
140 mm
250 mm
500 mm
514.70
507.12
+ 6.00%
507.00
506.00
Ter
senes
Gewach
Schnitt B-B
rain
503.40
04.09.2008
Studienvergleichsverfahren „ Erweiterung der Primarschule Ballwil“
Projekt „Stoa“
esch.sintzel Architekten ETH SIA
mit Philipp Esch, Stephan Sintzel, Irene Schibli, Sandra Gautschi,
Claudia Mühlebach
Kuhn Truninger Landschaftsarchitekten GmbH
mit Stephan Kuhn, Salome Roner
Der Name des Projektes erinnert an die Wandelhallen des
Antiken Athens, wo sich Schüler und Lehrer trafen. Die
Projektverfasser versuchen, mit einer grossen Gestik einen Ort
zu schaffen und der Schulanlage ein neues Bild zu geben.
Tatsächlich verspricht die Stoa einen interessanten und
atmosphärisch starken Übergangsraum zwischen Innen und
Aussen. Zwischen dem Neubau und den bestehenden Bauten
entstehen aber durch die Lage des Neubaues indifferente
Resträume, besonders im Bereich der Arena. Zudem beginnt
zwar die Stoa als ordnender Längsraum an einem logischen
Punkt der Gesamtanlage, führt aber scheinbar ins Nirgendwo.
Weiter setzt der Grossbau in der Körnigkeit der Umgebung
einen neuen Massstab, der weder Rücksicht auf die
benachbarten Wohngebäude nimmt, noch als Auftakt zu einer
neuen Entwicklung gelesen werden kann. Da die Wandelhalle
auf der Innenseite liegt, wird das Gebäude in Richtung Strasse
geknickt, was dem angrenzenden Strassenraum zuwiderläuft
und in Konflikt mit dem Grenzabstand gerät.
Die Projektverfasser schlagen einen zwei- bis dreigeschossigen, aus drei etwa gleich grossen Teilen zusammengefügten
Bau von insgesamt etwa 106 Meter Länge entlang der östlichen
Perimetergrenze vor. Auf der westlichen Seite ist die Namensgebende Wandelhalle als zwei bis dreigeschossige offene Halle
angeordnet. Die nördlichen beiden Teile mit je einem eigenen Treppenhaus bilden zusammen die 1. Etappe,
sind zweigeschossig und enthalten die Schulräume. Die 1. Etappe kann um einen dreigeschossigen Bau
Richtung Süden erweitert werden. Diese 2. Etappe enthält die Bibliothek und die Räume für die Lehrerschaft
im Erdgeschoss, den Musik-, Sing- und Theaterraum im gegen den Eingang hin ebenerdigen Untergeschoss
und die Ersatzräume für das abzubrechende Schulhaus 54 im Obergeschoss. Die Grossform erfordert beinahe zwingend die gleichzeitige Realisierung der 1. und der 2. Etappe. Für sich allein genommen kann die 1.
Etappe nicht bestehen und würde im Gesamtareal völlig isoliert dastehen.
Die Anordnung der Schulräume rund um drei Treppenhäuser funktioniert nur im Ansatz. Durch den leichten
Höhenversatz der drei Gebäude können Gruppenräume, die im Grundriss beieinander liegen, nicht zu einer
Einheit verbunden werden. Dies schliesst eine zukünftige räumliche Flexibilität vollständig aus. Defakto handelt es sich um drei unabhängige Gebäude, was den Austausch unter den Klassen und den Lehrern stark
behindert. Die Bibliothek, das Foyer und die Lehrerräume liegen bezüglich des Gesamtareals an einer attraktiven Lage. Auch die grosszügige neue Treppe, die den Zugang zur Schule bilden soll, ist attraktiv.
In der wirtschaftlichen Gesamtbetrachtung schlägt der Abbruch des Schulhauses 54 und die deswegen erforderlichen Ersatzflächen im Bau für die 2. Etappe wie erwartet negativ zu Buche. Zusammen mit der grosszügigen Vorhalle führt dies zum mit Abstand teuersten Projekt.
Insgesamt verspricht der Vorschlag mit seiner Visualisierung eine integrierende Ordnung zu schaffen, vermag diesen Anspruch aber weder in räumlich-architektonischer noch in funktionaler Hinsicht einzulösen.
Seite 29 von 44
STOA
Studienauftrag Erweiterung
Primarschule Ballwil
In der Stoa, einer offenen Wandelhalle, trafen sich im antiken Athen Schüler und Lehrer zum Unterricht. So prägend war dieser Ort des Lernens und des Austauschs, dass
er einer ganzen Philosophenschule, den Stoikern, den
Namen gab. Eine solche Wandelhalle schlagen wir für die
Schulanlage in Ballwil vor. Sie steht sinnbildlich für die Öffnung der Schule, für ihre Erweiterung um öffentliche Räume und für Durchlässigkeit und Austausch zwischen den
Kindern verschiedenen Alters, wie die Schulreform dies
fördern
f ö möchte.
r d e
r
n
m
ö
c
h
t
e
.
Eine Erweiterung von dieser Bedeutung kann nicht einfach
die Politik der kleinen Schritte fortführen, wie sie für das
bisherige Wachstum der Schulanlage kennzeichnend war.
Das neue Gebäude wird zum eigentlichen, ordnenden
Rückgrat und zugleich zum Kopf der gesamten Anlage.
Erst jetzt erhält die zurückversetzt gelegene Schulanlage
die ihr angemessene Präsenz im Dorfbild und im Verbund
der öffentlichen Bauten rundherum. Die Vielzahl bestehender Zwischenräume wird zusammengefasst zu einem weitläufigen Aussenraum, welcher die Hanglage erfahrbar
macht, hier den Fernblick auf den Pilatus freigibt und dort
die Aussicht in die offene, sanft bewegte Landschaft.
Treppen, Plätze und Baumgruppen gliedern diesen fliessenden Raum, dessen Ränder von Gebäuden klar begrenzt
sind und von zwei Wegen gefasst, welche am öffentlich
wohl bedeutsamsten Ort zusammenkommen, dem Amphit
h
theater.
e
a
t
e
r
.
Die gewählte Strategie des klaren Ordnens vermeidet eine
explizite Sollbruchstelle für die Etappierung des Neubaus.
In der zweiten Bauphase wird das älteste Schulgebäude,
welches der Öffnung im Weg steht, rückgebaut und im
Neubau räumlich kompensiert, während der Rückbau der
P ro v i s o r i ezeitlich
n z e i t vom
l i c h Neubau
v o m N entkoppelt
e u b a u e nist.
t ko p p e l t i s t .
Provisorien
So selbstbewusst, ja monumental der Neubau den bestehenden Kontext prägt, so bescheiden ist er in seiner Materialwahl: ein Holzbau, nachhaltig und ökonomisch, vor allem aber ländlich und behaglich: keine Stoa für Athen,
s o n d eeine
r n Schule
e i n für
e Ballwil.
Schule
sondern
Westfassade 1:200
für
Ballwil.
STOA
Studienauftrag Erweiterung
Primarschule Ballwil
Etappe 1
506.80
Etappe 2
2
2
2
505.80
2
2
2
2
2
2
2
2
2
502.20
2
2
2
robe 2
m
Garde
25.46
BF:
nraum2
m
Klasse
72.82
LO
BEST.TÜRE
PAVIL
ZU
N
2
HK
HK
SIMS
H
K
HK
SIMS
K
H
HK
SIMS
2
enraum
m
Grupp
14.76
BF:
501.50
Situation 1:500
Ostfassade 1:200
STOA
Studienauftrag Erweiterung
Primarschule Ballwil
Klassenzimmer 1:50
K o n s t r u kMaterialisierung
Konstruktion,
tion, Materialisierung
Der Neubau ist als Holzkonstruktion auf einem Stahlbetonsockel
Dachaufbau
konzipiert. Vier längslaufende, parallele Stützenreihen bilden die
Extensivsubstrat 16cm
Bitumendichtungsbahn 2-lagig
Mineralwolle 21cm
Hohlkastenelement 30cm
(entlang den Seitenwänden offen und mit
Schallabsorbierenden Platten ausgekleidet)
Tragstruktur. Die Spannweiten der dazwischen liegenden Decken
sind gering und wirtschaftlich dimensioniert. Die Fensterflucht
liegt hinter den Stützen, die geschlossenen Wand- und Brüstungsbereiche dazwischen. Die plastische Tiefe des Fassadenaufbaus
gewährleistet einen guten konstruktiven Holzschutz, dies insbesondere auf der Wetterseite im Westen, wo die Wandelhalle den
Witterungsschutz übernimmt. Der weitgehende Einsatz des Baustoffs Holz stellt einen klimaschonenden Bauprozess sicher,
ebenso wie die Chance lokaler Wertschöpfung. Dank der niedrigen
Holz- Metallfenster / Rafflamellenstoren
Geschosszahl sind die Brandschutzauflagen bescheiden (v.a. nicht
3-IV-IR Verglasung
u-Wert 1.0 W/m2K
b r e n n b Treppen
a r e T und
r e pKorridorwände).
pen und Korridorwände).
brennbare
S
Sonnenschutz
o
n
n
e
n
s
c
h
u
t
z
Dem Schutz vor sommerlicher Überhitzung wurde grosse Aufmerksamkeit geschenkt. Auf der Westseite schützt das Dach der
Wandaufbau
Wandelhalle vor der Nachmittagssonne. Auf allen Seiten Fassaden
Holzverkleidung Tanne
Hinterlüftung 4cm
Holzelement gedämmt 30cm
Innere Holzverkleidung Eiche
sind ausserdem seilgeführte Rafflamellen vorgesehen, welche neben der effizienten Verschattung auch eine gleichmässige Aussenlichtumlenkung in die Gebäudetiefe ermöglichen. Die Storen sind
elektrisch gesteuert (Windsicherheit, nächtlicher Abschluss der
Gebäudehülle).
G
e
b
ä
Deckenaufbau
u
d
e
h
ü
l
l
e
)
.
Linoleumbelag
Unterlagsboden 8cm
Trittschalldämmung 4cm
Hohlkastenelement 30cm
(entlang den Seitenwänden offen und mit
Schallabsorbierenden Platten ausgekleidet)
F l e x i bLebenszyklus
Flexibilität,
i l i t ä t , L e b e n s z y k l u s
Die klare Unterscheidung von Tragen und Trennen bzw. von Tragen
und Verkleidung stellt sicher, dass die Bauteile ihrem spezifischen
Lebenszyklus entsprechend ausgewechselt werden können.
Gleiches gilt für die neutrale Gebäudestruktur, welche räumliche
Anpassungen
bei
Anpassunge
n künftigen
b e i k ü n Schulreformen
f t i g e n S c h u lzulässt.
reformen zulässt.
Bodenaufbau
Linoleumbelag
Unterlagsboden 8cm
Trittschalldämmung 2cm
Lamellierte Mineralwollplatte 12cm
Beton 20cm
Schnitt 1:20
510.40
509.90
506.80
506.30
Längsschnitt A-A 1:200
509.40
505.80
502.20
Hara 51
Mat 40
WC 28
Werken 80
Pura 8
Handarb 76
502.20
Lame10
Mura 162
502.20
Untergeschoss 1:200
STOA
Studienauftrag Erweiterung
Primarschule Ballwil
510.40
509.90
509.40
506.80
506.30
505.80
Längsschnitt B-B 1:200
B
A
502.20
Grra 40
Kara 80
WC 36
Wiki 100
Laba 20
506.80
Saki 20
Gard 75
Saki 20
Pura 7
Landschaft, Aussenraum
Die Anlage ist geprägt von unterschiedlichen Geländeebenen, die
mit Treppenanlagen und Rampen verbunden werden. Skulptural
Grra 40
Kara 80
geformte Mauern funktionieren als eigenständige Gestaltungs-
Wiki 100
elemente und verleihen den Pausenhöfen einen klaren Rahmen.
Zusammen mit den Treppen entsteht ein Gesamtensemble, das
Grra 40
den Neubau mit einbezieht und den Aufgang zum neu dorf-orientierten
t i e r Schulgelände
t e n S c hpräzisiert.
u l g e l ä n d e
Kara 80
WC 38
p r ä z i s i e r t .
Die Höfe sind für das Spiel mit Hartbelag ausgestattet und mit
Wiki 100
gemischten Baumgruppen aus Catalpa, Gleditsia, Liriodendron,
Laba 20
D
Acer und Ailanthus lokal beschattet, welche zwischen Gebäude,
506.30
Mauern
M a u eund
r nGelände
u n vermitteln.
d G e l ä n d e
Saki 20
v e r m i t t e l n .
Auf der obersten Ebene, zwischen dem Neubau und den TurnGard 75
D
Saki 20
Pura 7
hallen, werden die ursprünglichen Flächen integriert und verzahnen sich neu als Hart- und Wiesenflächen zu einem park-
Etappe 1
artigen Aufenthaltsort, der unterschiedliche Spielmöglichkeiten
einschliesst. Die bestehenden Acer platanoides werden ins Konzept aufgenommen und mit Fraxinus angustifolia `Raywood` erKara 80
Wiki 100
Etappe 2
Etappe 1
Etappe 2
Grra 40
WC 28
Säulengang des Neubaus. Anstelle des Kindergarten-Provisoiums
entsteht
e n t s ein
t e dichter
h t eBetulahain.
i n d i c h t e r
B e t u l a h a i n .
In die Topografie eingefügte Spielwiesen, Böschungen, Sand- und
Kiesflächen formen auf der Ostseite des Neubaus den Aussenraum für die Grundstufe. Locker gesetzte Obstbäume runden das
Kibi 120
505.80
gänzt. Mit ihren langen Stämmen umspielen sie den geplanten
Bild
B i des
l d nutzbaren
d e s Gartens
n u t zab.
b a r e n
G a r t e n s
a b .
Suse 46
502.20
C
Leko 50
Leaz 90
A
B
C
501.50
1. Etappe Mst 1:1000
Erdgeschoss 1:200
STOA
Studienauftrag Erweiterung
Primarschule Ballwil
509.90
509.40
506.30
505.80
502.20
Querschnitt C-C 1:200
Querschnitt D-D 1:200
Grra 40
Kara 80
Vole 36
Laba 20
WC
Pura 5
Gard 75
H
Haustechnik
a
u
s
t
e
c
W ä r m e e r z und
Wärmeerzeugung
e u -verteilung:
g u n g u n d
h
n
i
k
- v e r t e i l u n g :
Über eine Erdsonde wird geothermische Wärme gewonnen. Die
Grra 40
Kara 80
Raumheizung erfolgt über Konvektoren unter den Fenstern, da
eine Bodenheizung für die im Tagesverlauf stark schwankende
Raumbelegung zu träge ist. Im Sommer kann durch den Pumpen-
Grra 40
betrieb allein Wasser zwischen der sonnenabgewandten und der
aufgeheizten Gebäudeseite zirkulieren und so der Überhitzung
Kara 80
Vole 40
weiter
w e entgegenwirken.
i t e r
e n t g e g e n w i r k e n .
Laba 20
WC
Lüftung
L
Pura 5
ü
f
t
u
n
g
Um den amibitonierten Minergie-Eco-Standard zu erreichen, ist
eine kontrollierte Lüftung unumgänglich. Die Lüftungszentrale ist
Gard 75
im Technikraum untergebracht. Im Zuge der Aushubarbeiten werden Erdregister eingelegt, welche die angesaugte Frischluft im
Winter um bis zu 4 Grad vorerwärmen. Die Verteilung von Zu- und
Abluft erfolgt effizient im Bereich der mittleren, als Stauraum
Grra 40
aus-gefachten Stützenreihe. Die Fortluft wird nach dem Passieren
Kara 80
des Wärmetauschers
über
Dach
ausgeblasen.
Wärmetauschersim
imTechnikraum
Technikraum
über
Dach
ausgeblasen.
Grra 40
Elektro
E
l
e
k
t
r
o
Die Beleuchtung erfolgt über effiziente, abgependelte PL-Lampen.
Laba 28
In den Räumen ohne ständige Personenbelegung erfolgt die
Kara 80
Steuerung
S t e u e rüber
u nBewegungsmelder.
g ü b e r B e w e g u n g s m e l d e r.
Vole 40
WC
Pura 5
Gard 102
Kara 80
Kara 78
Grra 42
Grra 38
Obergeschoss 1:200
STOA
Studienauftrag Erweiterung
Primarschule Ballwil
Studienvergleichsverfahren „ Erweiterung der Primarschule Ballwil“
04.09.2008
Projekt „TeTris“
Roefs+Frei Architekten AG
Appert & Zwahlen GmbH
Die Situierung der Neubauten strickt das bestehende Muster
der ost-westorientierten, linearen Gebäude fort. Allerdings
verliert das Konzept in der Umsetzung an Eleganz, weil der
Neubau für die 1. Etappe nicht mehr die schmale, einspännige,
pavillonartige Dimension der Bauten aus den 50er und 60er
Jahren aufweist. Der massive Neubau wird ins Zentrum der
Anlage platziert, so dass die Aussenräume sehr eng werden
und vor allen die Zugangssituation sowie die Orientierung
innerhalb der Anlage gegenüber dem heutigen Zustand eher
verschlechtert wird, was nicht zuletzt mit dem Erhalt des
Schulhauses 54 zusammenhängt.
Die Projektverfasser schlagen zwei zweigeschossige
Gebäude, je eines für die 1. und die 2. Etappe vor. Die
Gebäude stehen parallel zu den bestehenden Gebäuden und
wurden quer zur Falllinie in die heute noch freie Wiese im
östlichen Bereich des Schulareals gestellt. Sie sind mit den
anderen Gebäuden durch ein kleinräumiges Wegnetz mit
intimen Aussenräumen verknüpft. Der Bau der 1. Etappe ist mit
gedeckten Verbindungen sowohl im EG wie im UG mit dem
Schulhaus 68 verbunden. Die Arena wird ersatzlos
abgebrochen. Die 1. Etappe würde räumlich nicht überzeugen,
da der Bezug zur offenen Landschaft abgeriegelt wird und das
Gebäude der 1. Etappe zu beengend nahe auf dem Schulhaus
54 steht.
Der Bau der 1. Etappe wird von Norden her betreten, besteht grundsätzlich aus zwei Raumschichten und
umfasst die Schulräume, die untereinander durch zahlreiche Schiebwände getrennt sind. Dank den Schiebewänden sind viele Raumbeziehungen und Raumachsen möglich. Der Bau der 2. Etappe liegt weiter hangwärts und enthält im Erdgeschoss die Bibliothek und den Musik-, Sing- und Theaterraum sowie im Obergeschoss die Lehrerräume.
Die offen und flexibel veränderbaren Räume entsprechen durchaus einem pädagogischen Trend. Allerdings
müssen dafür kleinere Nachteile, etwa die Erschliessung eines Klassenzimmers über einen Gruppenraum, in
Kauf genommen werden. Nachteilig wirkt sich der Abbruch der für den Schulbetrieb zentralen Arena aus. Die
Bibliothek und der Musik-, Sing- und Theaterraum funktionieren in der vorgeschlagenen Art und Weise, liegen aber ebenso wie die Räume der Lehrerschaft zu peripher.
Die kompakte Bauweise der beiden Gebäude und die relativ knappen Aussenraumflächen zusammen mit
relativ geringen Terrainveränderungen führen dazu, dass der Projektvorschlag insgesamt klar der wirtschaftlich günstigste ist.
Das Weiterbauen in der bestehenden Struktur unter der Beibehaltung des Schulhauses 54 ist ein interessanter Ansatz. Das räumliche Ergebnis zeigt aber in seiner einengenden Konsequenz die Grenzen einer Weiterführung der gewachsenen Anlage auf und vermag nicht zu überzeugen.
Seite 36 von 44
Studienvergleichsverfahren für die Schulhauserweiterung Ballwil
TeTris
14
Städtebauliche Interpretation
Die Schulanlage Ballwil liegt auf einem Geländerücken. Der in Nord-Südrichtung liegende Erschliessungsweg
kann als Rückgrat der Anlage interpretiert
werden. Anhand der Wegerschliessung lässt sich der
14a
Wachstumsprozess der Schulanlage erkennen. Das alte Schulgebäude aus 1954 ist als Kopfbau erkennbar.
Hinter dem Kopfbau und etwas seitlich vom Erschliessungsweg abgerückt positioniert sich das zwischenzeitlich
ergänzte Schulgebäude 1511. Dieses Schulgebäude ist mit der Turnhalle zusammengebaut. Verschiedene
Höhenabstufungen und Vor- resp. Rücksprünge lassen den Baukörper als disperses Volumen erfahren. Dem
6
gegenüber ist die 1994 erstellte zweite Turnhalle als einfaches Quadervolumen erkennbar. Die Turnhalle ist
bereits auf der Geländekuppe positioniert. Die Position und der beinahe quadratische Grundriss lassen das
83030755
Volumen als Solitärbau im Schulpark erscheinen. Damit nimmt die räumliche Dichte der Anlage spürbar ab
102
bevor sie in die freien Rasenflächen übergeht. Entlang der Erschliessungsachse sind alle Schulbauten gleich
6b
96
ausgerichtet. Der Erschliessungsweg unterteilt die Schulanlage aber auch in einen überbauten und ein reinen
Freiraum ab.
Die durch die etappenweise Erschliessung und die laterale
Wegführung weist die Anlage in der heutigen Form
14e
eine unbefriedigende räumliche Erschliessungssituation auf. Die Volumenentwicklung und die
unterschiedlichen, teilweise übertriebenen gestalterischen Artikulationen lassen die Anlage als heterogenes
„Gesamtes" zurück.
14g
83031066
Städtebauliches Konzept
204
Das Projekt TeTris erweitert die Schulanlage beträchtlich. Die bestehende Erschliessungsstrasse wird neu
angelegt. Die Wegführung wird konsequent an den bestehenden Schulgebäuden entlang geführt. Dabei
entstehen eine Erweiterung des grünen Freiraums und eine klare Erschliessungssituation. In der Erweiterung
103
wird das neue Schulgebäude platziert. Gebäudegrösse und Ausrichtung orientieren sich an den bestehenden
Strukturen. Für diese Disposition müssen die.5 Arena sowie ein Teil des Geräteraumes neu platziert werden. Vor
1
51
der neuen Turnhalle erweitert sich der Weg zu einem Platz an dem die 2. Etappe anschliesst. 1. und 2. Etappe
5
509.
83030770
51
1.0
definieren einen räumlich stark gefassten Aussenbereich für die Basisstufe.
Die 2. Etappe ist gegenüber dem neuen Schulgebäude weiter in den Freiraum positioniert und setzt die mit der
5
507.
83031098
50
6.5
neuen Turnhalle begonnene Entdichtung der Schulanlage gegen die obere Geländefläche weiter.
30810
504.5
50
9.0
14b
196
Architektonische und funktionale Umsetzung
Die Basisstufe fasst vier Schulstufen zusammen. Die eigentliche Klasse als abgeschlossene Einheit verliert mit
192
51
0.5
0
506.
7.0
50
Anforderungen an den Schulraum gestellt, welche weit über den erhöhten Flächenbedarf hinausgehen.
506.5
Das Projekt TeTris interpretiert dieses Anforderungsprofil als mehrdimensionales Bezugsmodell. Alle
50
4.5
505.5
Einhergehend mit der didaktischen und methodischen Öffnung werden neue räumliche und funktionale
505.0
50
8.5
diesem Modell die Bedeutung. Querbezüge der einzelnen Schulstufen zu anderen Klassen werden intensiviert.
507.0
453
441
504.
0
50
7.5
83030754
50
8.0
Klassenzimmer und Gruppenräume sind mit Schiebewänden getrennt, können auch bei Bedarf zu einem
551
0.0
Raumkontinuum zusammengefasst werden. In dieser Annäherung werden auch Eingangshallen und
Lagerräume zu möglichen Arbeitszonen, entsprechend sind diese belichtet.
415
0
507.0
frei aufstellbar. Auf eine Frontalwandtafel wird verzichtet Schreibflächen werden auf Rollen angeboten. Die
50
3.5
24
7
154b
alle
Turnh
Die Klassenzimmer sind nur mit einem Wandbrunnen fest möbliert. Alle anderen Einrichtungen sind als Möbel
184
50
9.5
Klassenzimmer haben eine Raumtiefe von rund 8.4m und werden damit den Anforderungen des mehrzonigen
5
507.
83031067
Jeweils zwei Klassenzimmer werden über eine gemeinsame Eingangshalle erschlossen. Damit erhält jedes
Klassenzimmer eine gut auffindbare Adresse und die klassischen aber für die Altersstufe etwas unangepassten
0
507.0
6.B0tz
Pu
WC
50 D
WC
0
507.0
0
514.5
WC
506.5
Schulhausgänge werden ausgeschlossen. Die Liftanlage erschliesst alle drei Geschosse des neuen
0
502.7
50
9.0
pe 2
Etap
0
506.1
0
505.5
5.5
50
0
505.5
Neuanordnung des Turnhalleneingangs gestärkt. Zur alten Turnhalle wird mit einem neuen Fenster ein
0
505.5
0
507.
5
506.
21WC
LaBa
H
WC 0
513.8
50
0
502.
24
6
39.5
GrRa
39.5
GrRa
433
501.
5
432
Et
502.
0
erfolgt über die Amberstrasse. Die teilweise Umplatzierung des Innengeräteraumes ist vorgängig
und
6.0
79
79
KaRa
39.5
GrRa
503.5
Ra079
Ka2.6
1
0 51
504.3
appe
0
504.1
0
503.5
alle
ng0sh
ga5.5
Ein50
79
KaRa
0
505.8
435
Putz
L/B
21WC
LaBa
D
WC
79
alle
0 sh
gang
505.5
Ein
B
Bauablauf Etappierung
Die 1. und 2. Etappe sind unabhängig voneinander erstellbar. Die Erschliessung der beiden Baubereiche
181
504.5
.5
Ra 39
40 Gr
Gard
154a
Die Bedeutung des neu geschaffenen Pausen- und Aufenthaltsbereichs vor der zweiten Etappe wird durch die
504.0
0
508.übrigen Betrieb erschlossen werden.
LehrerInnenbereich. Die Bibliothek kann unabhängig vom
248a
Ra 79
40 Ka
Gard
505.
0
506.0
Etappe angeordnet. Der Musikraum greift über zwei Geschoss und schafft eine räumliche Verbindung zum
503.
0
e 50
gerät
Innen
434
50
2.5
Schrägdach erinnert an die formale Verwandtschaft zu den50übrigen
Klassenzimmertrakten.
8.5
Musiksaal und Bibliothek sind entsprechend ihrer Bedeutung für die Schulanlage im Erdgeschoss der zweiten
430
502.5
119
BiBi
bestehenden halböffentlichen Nutzungen im Untergeschoss behindertengerecht erschlossen werden. Das
5
507.
185
163
MuRa
11
LaMe
0
507.0
Schulhauses. Durch den Zusammenbau mit dem bestehenden Untergeschoss können bei Bedarf die
wichtiger Sichtquerbezug geschaffen.
H
503.0
neue
halle
Turn
248
Unterrichts gerecht.
unabhängig von der Etappenrealisierung auszuführen.
83031021
83031099
0
503.0
667
412
0
503.5
0
503.5
0
505.
Die beiden neuen Schulbauten haben enge formale und gestalterische Verwandtschaften. Sie sind als einfache
12
504.
5
Baukuben gehalten. Die grüne Fassadenfarbe erinnert an den ehemaligen Freiraum und grenzt gleichzeitig von
der überschwänglichen Artikulation der bestehenden Gebäude ab in einer Unschärfenbetrachtung werden die
des
ehen
best
beiden Bauten als Teil des schönen und wertvollen Aussenraums gesehen.
506.
506.0
337
0
502.8
11
s 15
lhau
Schu
500.0
0
503.
404
168a
Das Tragwerk ist einfach konzipiert und nimmt auf die räumliche Nutzugsvielfalt Rücksicht. Das Tragwerk wird
altes
in Beton oder Kalksandstein erstellt. Die Gebäude sind mit einer verputzten Aussendämmung umhüllt.
83030837
0
502.7
54
s 19
lhau
Schu
104
Ambar
Konstruktion und Farbigkeit
500.5
688
505.5
83030771
0
501.9
503.5
505.0
503.0
Die Gebäude werden entsprechend den Bedürfnissen der Bauherrschaft nach Ecorichtlinien405erstellt.
403
504.0
499.0
5
500.
Hauptmerkmale des Ecokonzeptes sind: Mauerwerk in Kalksandsteinen, Wärmedämmungen in Mineralfasern,
50
5.0
501.0
Energiekonzept und Ecokonzept
501.0
9.5
49
5.5
50
Die beiden Gebäude werden nach Minergiestandard erstellt. Die Wärmeenergie wird von der
bestehenden
504.5
304a
Kindergarten
498.5
50
1.5
keine lösungsmittelhaltigen Anstriche und Bindemittel.
502.5
Heizzentrale zur Verfügung gestellt. Die Wärmeabgabe erfolgt mit einem Niedertemperatursystem mittels einer
83031100
Fussbodenheizung. Das Brauchwarmwasser wird solar vorgewärmt.
0
502.
304
e
Mehrzweckgebäud
Wärmerückgewinnung. Alle Sanitärinstallationen erfolgen nach den gültigen Richtlinien und Normen. Eine
0
500.
498.5
50
4.0
501.5
1.0
50
50
4.5
Alle Räume werden komfort-gelüftet. Die Lüftungsanlage ist im Untergeschoss untergebracht und hat eine
8.0
49
0
499.
Abwasserwärmerückgewinnungsanlage (FEKA) entzieht dem Abwasser die Wärmeenergie. Die so gesicherte
9.5
49
55
3.0
Energie wird über eine Wärmepumpe an das Brauchwarmwasser
abgegeben. Der Einsatz von Regenwasser
50
491
Gemeindehaus
5
497.
50
3.5
ist als Option zu prüfen.
500.0
633
.55
02.5
502
500.5
24
Ein Bussystem optimiert und steuert den Verbrauch an elektrischer Energie.
357
498.
0
497.0
Freiraum Interpretation und Konzept
5500222.
.00
.0
50011.0
114
119
369
500.5
Die heutigen Aussenräume der Primarschule in Ballwil werden als diffuses Konglomerat empfunden. Eine
497.5
83030758
0
500.
unbefriedigende Zugangssituation und beengte, unübersichtliche Gebäudeerschliessungen stehen im
5
499.
497.0
50011.5
.5
Widerspruch zu offenen Spiel- und Sportflächen. Die in Nutzung und Dichte heterogene Ausgangslage wird mit
496.0
497.
0
den vorgeschlagenen
Neubauten in ein stimmiges, homogenes Ensemble übergeführt.
466
Eine innere Haupterschliessungszone führt vom unteren Pausenplatz bis zu den im Norden liegenden
546
496.
5
Sportanlagen. Innerhalb der Bebauung entstehen differenzierte Aussenräume, teils als öffentliche Plätze oder
5501
.5
Grünbereiche, teils als zugewiesene Aussenräume für die Basisstufennutzung.
Um die Vernetzung mit der
494.0
496.5
496.0
493.5
Nachbarschaft aufzuwerten, werden nach Osten hin zusätzliche Fusswege angelegt.
494.5
Eine frei angeordnete, lockere Baumpflanzung bestreicht das gesamte Grundstück und führt eine subtile
495.0
239
38
8
83031062
23
498.0
496.5
498.5
71
170b
495.0
495.5
neue Baumreihe aus Erlen angelegt.
496.0 495.5
496.0
501.5
Strukturierung ein. Entlang der Ostgrenze, als räumliche Klärung zur benachbarten Wohnbebauung, wird eine
170
385
496
Situation 1:500
0m
5m
10m
15m
20m
25m
0m
1m
2m
3m
4m
5m
514.50
513.80
512.60
Obergeschoss
Obergeschoss
510.70
Eingangsgeschoss
507.00
509.20
Eingangsgeschoss
505.50
Untergeschoss
502.00
504.30
503.50
500.70
Querschnitt A-A 1:200
N
Studienvergleichsverfahren für die Schulhauserweiterung Ballwil
TeTris
50
6.5
83031098
0
506.
50
4.5
505.0
505.5
7.0
50
506.5
504.
0
507.0
50
7.5
83030754
154b
50
3.5
alle
Turnh
0
507.0
415
A
6.0
50 B
WC
halle
Turn
0
507.0
Putz
D
WC
0
507.0
WC
506.5
H
163
MuRa
11
LaMe
0
507.0
ke im
chrän
rätes
enge
Auss
119
BiBi
el
Sock
0
502.7
pe 2
Etap
434
0
505.5
0
506.1
e 50
gerät
Innen
5.5
50
506.0
79
KaRa
505.
0
40
Gard
40
Gard
39.5
GrRa
Putz
L/B
WC
0
505.5
0
505.5
alle
ngsh
Einga
alle
ngsh
Einga
B
503.
0
WC
79
504.0
e 20
gerät
Innen
79
0
505.5
21
LaBa
D
WC
91
EiKi
0
505.5
504.5
154a
248a
0
505.5
433
39.5
GrRa
39.5
GrRa
0
505.5
21
LaBa
H
WC
248
50
2.5
79
KaRa
A
501.
5
79
KaRa
39.5
GrRa
0
505.8
503.5
0
504.3
0
504.1
79
KaRa
pe 1
Etap
502.
0
0
503.5
83031099
0
503.0
0
503.5
0
503.5
0
502.8
500.0
168a
s
lhau
Schu
altes
0
502.7
54
104
Ambar
0
503.
500.5
des
ehen
best
s
lhau
Schu
0
501.9
83030837
501.0
501.0
9.5
49
5
500.
50
1.5
499.0
498.5
502.5
83031100
N
Grundriss Erdgeschoss 1:200
0m
1m
2m
3m
4m
5m
Studienvergleichsverfahren für die Schulhauserweiterung Ballwil
TeTris
A
0
510.1
0
510.7
halle
Turn
Ra
um Mu
Luftra
58
LeAz
51
LeKo
51
SuSe
pe 2
Etap
0
508.6
0
506.1
79
KaRa
39
VoLe
40
Gard
44
GrRa
21
LaBa
39
VoLe
0
508.6
WC
L
WC
40
Gard
0
505.5
0
509.2
B
8
Putz
H
WC
21
LaBa
WC
0
505.5
0
508.6
39.5
GrRa
0
509.2
L/B
G-Abst
and 4.0
0m
39.5
GrRa
8
Putz
D
WC
79
KaRa
A
79
KaRa
39.5
GrRa
0
504.3
0
507.4
0
503.5
79
KaRa
pe 1
Etap
0
507.4
0
502.8
s
lhau
Schu
des
ehen
best
54
Ambar
s
lhau
Schu
altes
0
502.7
0
501.9
N
Grundriss Obergeschoss 1:200
1m
1m
2m
3m
4m
5m
Studienvergleichsverfahren für die Schulhauserweiterung Ballwil
TeTris
434
5.5
50
248a
505.
0
506.0
504.5
154a
0
502.0
5
502.7
433
503.
0
504.0
Putz
50
2.5
18.0
Dispo
A
50.0
HaRa
5
502.7
248
5
502.7
501.
5
503.5
5
502.7
pe 1
Etap
502.
0
0
501.0
83031099
0
502.8
500.0
des
ehen
best
s
lhau
Schu
0
503.
0
501.9
54
Ambar
104
500.5
s
lhau
Schu
altes
0
502.7
83030837
501.0
9.5
49
N
Grundriss Untergeschoss 1:200
0m
1m
2m
3m
4m
5m
Studienvergleichsverfahren für die Schulhauserweiterung Ballwil
TeTris
514.50
513.80
512.60
507.00
505.50
503.50
Ostfassade 1:200
0m
1m
2m
3m
4m
5m
0m
1m
2m
3m
4m
5m
0m
1m
2m
3m
4m
5m
0m
1m
2m
3m
4m
5m
0m
1m
2m
3m
4m
5m
0m
1m
2m
3m
4m
5m
514.50
507.00
Nordfassade Etappe 2 1:200
514.50
507.00
505.50
505.50
Südfassade Etappe 2 1:200
513.80
512.60
505.50
Nordfassade Etappe 1 1:200
513.80
512.60
509.20
505.50
504.30
Südfassade Etappe 1 1:200
514.50
513.80
512.60
507.00
505.50
505.50
504.30
Westfassade 1:200
Studienvergleichsverfahren für die Schulhauserweiterung Ballwil
TeTris
Dachaufbau
Substrat für extensive Begrünung; Schichtstärke total 120mm
gebrochener Blähschiefer (porig gebrannter Schiefer), Rohdichte ca. kg/m³590
als Vegetationsschicht; Schichtstärke mm60; mit Sedumsprossenansaat
Drainageschicht/Speicherschicht mm61-100 aus Tonziegelgranulat oder EPS Speicherplatte mm60
Polyestervlies
Feuchtigkeitsabdichtung seitlichaufgebordet, überlaufsicher
2. Lage: Polymerdichtungsbahn EP 5 WF Flam
1. Lage: Polymerdichtungsbahn EGV 3
Wärmedämmung Mineralfaserplatte,
λD= W/mK 0.36; Rohdichte ca. kg/m³30; d= mm180
Feuchtigkeitsabdichtung
EVA Flam, vollflächig aufgeschweisst
Betondecke im Gefälle
Fugeloses Akustikdecken-System mit Feinbeschichtung
Wandaufbau
verputztes Aussendämmsystem
Wärmedämmung in Mineralfasserplatten; λD= W/mK 0.36; Rohdichte ca. kg/m³30; d= mm180
Systemaufbau nach Anbieter; Korngösse mm1
Tragsystem in Beton und Backstein
Innenputz vollflächig pinbar
Grundputz zur Aufnahme von Rollkork
Rollkork mm4, vollflächig aufgeklebt
Raufasertapete, gestrichen
Fenster
Hebeschiebkonstruktion 3-Fach Isolierverglasung
unterer Teil fest in Rahmen verglast
Sonnenschutz
Senkrechtmarkisen ausstellbar
Verdunkelung innen
Vorhänge
Bodenaufbau
Steinzeugplatten im Eingangsbereich und WC-Anlagen
Linoleum uni in den übrigen Räumen
Glättung mm3
Unterlagsboden Calciumsulfatestrich mm80
Trennlage
Trittschalldämmung
Minerlafaserplatten mm20
Wärmedämmung
Minerlafaserplatten mm20
Betondecke cm28
Fugeloses Akustikdecken-System mit Feinbeschichtung
Wandaufbau
verputztes Aussendämmsystem
Wärmedämmung in Mineralfasserplatten; λD= W/mK 0.36;
Rohdichte ca. kg/m³30; d= mm180
Systemaufbau nach Anbieter; Korngösse mm1
Tragsystem in Beton und Backstein
Innenputz vollflächig pinbar
Grundputz zur Aufnahme von Rollkork
Rollkork mm4, vollflächig aufgeklebt
Raufasertapete, gestrichen
Fenster
Hebeschiebkonstruktion 3-Fach Isolierverglasung
unterer Teil fest in Rahmen verglast
Sonnenschutz
Senkrechtmarkisen ausstellbar
Verdunkelung innen
Vorhänge
Bodenaufbau
Steinzeugplatten im Eingangsbereich und WC-Anlagen
Linoleum uni in den übrigen Räumen
Glättung mm3
Unterlagsboden Calciumsulfatestrich mm80
Trennlage
Trittschalldämmung
Minerlafaserplatten mm20
Wärmedämmung
Minerlafaserplatten mm60
Betondecke cm28
Konzeptfassadenschnitt 1:25
Ansicht 1:25
0m
25cm
50cm
75cm
1m
1.25m
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