TnjT'.'' Schriften ,.. ^ des Deutschen Lehrer- Vereins für Naturkunde. XIX Band. J. Sturms Flora von Deutschland in Abbildungen nach der Natur. Äweite, umgfearbeitete Auflage. l. Ahtniinn?. Phanero^amen. 15 Bände mit 832 farbioren und 56 schwarzen Tafeln sowie 3H7 Textbildern. Herausgegeben von Dr. K. G. Lutz. Stuttgart. Verlag von K. 1906. ö. Lutz. y ( Sturms J. Flora von Deutschland Abbildungen nach der Natur. in Zweite, umgearbeitete Auflage. 1. Nadelhölzer. Lilien. Band: Kolbenschiife. Kolbenblumen. Coniferae. Liliiflorae. Pandanales. Spathiflorae. Von i Ernst H. L. Krause. Mit 64 Tafeln in Farbendruck und 23 Abbildungen im Text. LIBRARY NEW YORK BOTANICAL GARDEN Stuttgart. Verlag von K. 1906. G. Lutz. Die farbigen Tafeln wurden in der Kg\. Hofkunstanstalt von Eckstein & Stähle 6'^/, in Stuttgart hergestellt. Y W ? Druck der Hoffmannschen Bnchdruckerei in Stuttgart. Vorwort. J. Sturms gemein seltenes als ein Flora von Deutschland war früher all- überaus wertvolles und verhältnismässig Werk von jedem Pflanzenfreuad, der in der glücklichen Lage war, die erforderliche hohe Summe (ge- gen 200 Mk. für die geschätzt. Nun 1. Abt.) hiefür ausgeben zu können, ist sie in einer Auflage von mehr als 26000 Exemplaren und zweifellos auch in der neuen Bearbeitung geeignet, die Liebe zur verbreitet heimatlichen Pflahzenwelt zu wecken und zu fördern und bei der Erforschung der natürlichen Verhältnisse unseres deutschen Vaterlandes als ein brauchbares Hilfsmittel gute Dienste zu leisten. Die neue Bearbeitung unterscheidet sich wesentvon der 1. Auflage. Der Text der letzteren wurde nicht mehr verwendet, und auch viele schöne Tafeln mussten, da die betreffenden Pflanzen im Deutschen Reiche nicht vorkommen, zu meinem lebhaften Bedauern unberücksichtigt bleiben. Dagegen war ich genötigt, viele Arten abzubilden, welche Sturm nicht mehr hatte bildlich darstellen können. Hierbei kam mir Herr Fr. v. Zezschwitz, der Besitzer des früheren botanischen Verlags von Fr. Eug. Köhler, in Gera-Untermhaus in ausserordentlich freundlicher lich — — 6 Weise entgegen, indem er mir gestattete^ alle Bilder, die in Sturms Flora fehlten, Reichenbachs Icones Florae Germanicae et Helvetiae zu entnehmen. Band B, 12, 13 und 14, Viele Tafeln, namentlich in und fast alle Textbilder stammen aus diesem berühmten grossen Werke. Bei der Herstellung einzelner Tafeln wurde die Schulflora einige wenige Textbilder von Müller-Pilling mit benützt; sind der Exkursionsflora von Garcke und dem Lehrbuch der Botanik von Strasburger, Noll etc. entnommen. Ich danke auch hier allen, welche mich bei der Herausgabe dieses Werkes unterstützten, insbesondere Herrn Dr. Krause in Strassburg, der die Bearbeitung des Textes mit seltener Gewissenhaftigkeit durchführte, der Hof- Kunstanstalt Eckstein & Stähle in Stuttgart, welche die farbigen Tafeln in meister- hafter Weise reproduzierte, sowie den Mitgliedern, welche unserem Vereine so viele Jahre hindurch treu blieben. Möge unsere Flora in Schule und Haus Gutes schaffen Sonnenberg 28. b. Möhringen- Stuttgart, November 1906. K. G. Lutz. viel LIBRAF VC NEW BOTAMC GARDE Vorbemerkung. In diesem durch innerhalb Werke phanerogamiscben Zeit und abim Deutschen beschrieben Pflanzen Das Innehalten der vorgesehenen gekostet. Unmöglich war es, findet. Mühe Zeit hat viel auf diejenigen alle gebildet werden, welche der Botaniker Reiche Räume und beschränkten bestimmten einer einem gegebenen, sollten auf YerliRltnisse die dem verfügbaren Räume alles das zu bringen, was Herausgeber und Textschreiber und wahrscheinlich auch die Leser gewünscht hätten. Beschrieben sind alle Arten dagegen konnte nur in wenigen ^ Fällen auf die Rassen und Abänderungen eingegangen werden. Abgebildet ist, was auf die Tafeln hinauf- ging und was noch auf den abgezählten Textbogen unterzubringen war. Da eine „Flora" eine geographische Darstellung auf systematischer Grrundlage ist, ergab sich von selbst, dass von den vielen Spezialwisseuschaften zerfällt, die , in welche die Botanik neuerdings Pflanzengeographie und die Systematik in erster Linie zum Wort kommen mussten. Viele Leser hätten gern mehr Blütenbiologie gehabt, dafür war kein Eaum^). Die Angaben über die Verbreitung der Pflanzen sind so gehalten, dass der Leser ungefähr sehen kann, ob er diese oder jene Art in der Nähe seines Wohnist in einer sind die Landes- aus Für Standorts- zu erwarten hat oder nicht. orts angaben Reicbsflora kein Platz, und Lokalfloren dafür da. Der Artbegriff ist so gefasst, dass Formen, deren Kreuzung vollkommen fruchtbare Nach- kommenschaft hervorgeht, zu einer Art gezogen wurden, solche aber, deren Kreuzungsprodukte mehr oder weniger unfruchtbar 2) sind, zu verschiedenen Arten. Arten, welche Bastarde bilden, Gattung zusammengefasst. sind in einer Die Erkenntnis, dass durch die BastardbilduDg eine nahe Verwandtschaft der Stammarten sich verrät, dringt in den letzten Jahren in immer weitere Kreise. Die hieraus sich ergebenden Aenderungen der Grattungsgrenzen werden ') türlich Wie sehr eioe Flora dnreh die Bioloarie vergrö^sert und naanch verteuert wird, lehrt folgendes Beispiel Kirchners Flora : von Stuttgart mit Biologie braucht für 1017 Arten 49 Bogen, desselben Verfassers und Eichlers Flora von Württemberg ohue Biologie für 1492 Arten 29 Bogen. Sturtn mit Biologie wäre also mindestens 25 Bände stark, geworden. '^} 7erknmruernng des Blütenstaubes ist &U Zeichen solcher Unfruchtbarkeit aufgefasst. — — 9 — aber von den Meisten noch vermieden, weil sie in der Tat sehr unbequem sind. So lange die Botanik daran festhält, die Arten nicht nur mit ihrem Artnamen, sondern auch mit einem Gattungsnamen zu unvermeidlich, benennen, ist schritt der Erkenntnis in es dass jeder Fort- des natürlichen Systems die ganze Nomenklatur über den Haufen wirft und solche störenden Fortschritte haben wir noch für lange Zeit in steter Folge zu erwarten. Deshalb wird die Frage rege, ob nicht die Namen vom System unabhängig gemacht werden können, wie es die landläufigen deutschen Namen (Buche, Kastanie, Kartoffel, Bittersüss, Roggen, Weizen, Kirsche, Pflaume) tatsächlich sind. Dass der Grattungen — für die deutschen Namen diese Unabhängigkeit vom System und damit ihre Beständigkeit über gegenwärtige und zukünftige Systemwechsel hinaus möglichst weit ausgedehnt werden sollte, darüber sind Herausgeber und Textschreiber von vornherein einig gewesen. Ob auch in der lateinischen Nomenklatur eine Freimachung vom Systemzwange wünschenswert sei, lässt sich noch nicht sagen. Es ist aber dieser Auffassung insofern Rechnung getragen, als in den zuletzt erschienenen Bänden hier und da (z. B. bei den TJmbelliferen) dem systematischen Namen ein lateinischer Trivialname vorangestellt wurde. Unter mehreren Namen einer und derselben Pflanze habe ich stets denjenigen bevorzugt, welchen — zweckmässigsten für den ich — 10 Schriftsteller, auch die, verfahren. E,egeln parteiischen sind so gemacht, ausgewählten Alle diese Regeln rechtfertigen hat eine parteilichkeit ist eitel — jeder dieser andere Regel, ihre Un- Blendwerk! Manchen wird es unbequem sein, und da Fragen angeschnitten habe, hier beantworten nicht in liegt konnte. der Natur kein eben der Katechismus Anfänger nur der soll Dieser Sache. und kein dass ich die ich „TJebelstand" Eine Flora ist Rechenbuch 3 den Florenschreiber Autorität betrachten, der Fortgeschrittene all alle dass sie die von ihrem Verfasser Namen Prinzipienreiter Das tuen hielt. welche nach angeblich un- soll als über- nachprüfen und seine Ansichten selbständig ge- winnen. Die Bändchen erschienen in nachstehender Reihenfolge: 9, 6, 6, 7, 3, 2, 10, 11, 12, 8, 13, 4, 14, 1. Das Pflanzenreich steht in seinen niedrigsten Formen den niedrigsten Formen 'des Tierreiches sehr nahe. Die früher herrschende Annahme, dass sich auf der Erde zuerst das Pflanzenreich und darnach erst das Tierreich entwickelt habe, zu halten. derart, setzt, Zwar ist die Organisation ist nicht vieler Tiere dass sie die Existenz von Pflanzen voraus- aber es sind auch grosse Pflanzengruppen in ihrem Bau und ihrem Leben an bestimmte Tiere angepasst. Die ersten Wirbeltiere entstanden sehr — Phanerogamen, diese dadie ersten Vögel. Die viel früher als die ersten gegen beträchtlich früher reich als Säugetiere mögen ersten Angiospermen dem ist wertig, ungefähr mit den ersten gleichaltrig sein. — Das Pflanzen- kaum Tierreiche im System denn letzteres entwickelt. niedriger — 11 Wenn stehen als wir ist gleich- sehr viel mannigfaltiger sagen, die Tiere, dass Pflanzen die heisst das nur, so dass die letzteren in ihrer Organisation die grössere Aehnlichkeit mit uns Menschen haben ; in demselben Sinne stellen wir ja den Maulwurf über den Papagei und den Goldfisch über die Biene. Das Pflanzenreich zerfällt in einige niedrig gebliebene und einen höher entwickelten Kreis, drei Abteilungen: dieser letztere wiederum in 2. die die Pilze und Algen (Thallophvta) 1. Moose (Bryophyta) und 3. die Gefässpflanzen ^) (Cormophyta -), Vasculares ^). , Zu den als kleinere Gefässpflanzen gehören alleinstehende als Gruppen Klassen oder die Schachtel- halme, Farne, Bärlappe, Cycadeen, der Ginkgo, die Nadelhölzer, Gnetaceen und die Blumenpflanzen oder Angiospermen. passt nicht mehr ganz in die heutige ') Der überlieferte Name Ausdrueksvveise, da der Begriff „Gefäss engpr gefasst wird, in dem alten weiteren Sinne sagt man jetzt ^Leitbütdel"*. ^) Gr(iechisch) kormös, ein Drumm oder Klotz, in der Botanik für Stamm gebraucht, tytön, Gewächs. 3) Vasculum, kleines Gefäss. — 12 — Cycadeen, Ginkgo, Nadelhölzer, Gnetaceen und Angiospermen fasst man zusammen als die Klassengruppe: pflanzen, Phanerogamen ^) (SamenSiphonogamen 2), Aerogamen^). Der Same, aus welchem enthält in Wurzel, einen Keimling, Stergel schieden sind. Teile die Pflanze erwächst, an welchem und Blatt (oder Blätter) unterAusnahmsweise kann einer dieser der Regel unentwickelt bleiben den Pirolaceen, Bd. (z. B. Seite 220), 9, Blätter die bei oder die Diffe- renzierung kann erst während des Keimens erfolgen (Orchideen, Bd. 4). Die entwickelte Pflanze hat also in der Hegel Wurzeln, Stengel und Blätter. Ausnahmen kommen vor, namentlich werden die Wurzeln öfter durch Organe der Stengel ersetzt (Wurzelstock). Wurzeln .und Stengel haben gemeinsam die Bezeichnung als Achsen. Achsen und Blätter enthalten Leitbündel (Fibrovasalstränge, Gefässbündel) bei Wasserpflanzen ; — ') Gr. fanerös sichtbar gamein beiraten weil an diesen Pflanzen der Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Organen früher erkannt wurde, als an den übrigen. Man schreibt zuweilen Phaenogamen. ^) Ein neuerdings von Engler gebildeter Name der von vornherein überflüssig war und sich obendrein als falsch erwiesen hat. Gr. ßifoon, Röhre (hier Pollenschlauch) weil in der Regel keine Spermatozoen entstehen, vielmehr die Befruchtung der Eizelle unmittelbar vom Pollenschlauch erfolgt, aber Ginkgo und einige Cyca, , , , — deen haben Spermatozoen. 8) Gr. a^r, Luft. Dieser von Jessen gewählte zeichnendste von allen, aber ganz ungebräuchlich. Name ist der be- — ist 13 Entwickelung deren — oft eine recht unvoll- kommene. Die männlichen Keimzellen (Blüten Staubkörner, Pollen, Mikrosporen) werden an besonders gebildeten man gewöhnlich Blättern gebildet, die (in strenge? er Staubgefässe Fachsprache Staubblätter) nennt. Die weiblichen Keimzellen (Embryosäcke, Makrosporen) werden in der Regel ebenfalls an besonderen Blättern, den Fruchtblättern, gebildet, und zwar in kleinen, knospenähnlichen Samenanlagen (nucellus, archegonium). Meist wird Eizelle an einer bestimmten Stelle gebildet, Same denn jeder Lage enthält. darin eine entwickelungs fähige einen Selten daher Keimling in bestimmter werden mehrere Eichen an- gelegt oder gar entwickelt; in einem Zitronen- oder Orangenkern sind beispielsweise zuweilen mehrere am häufigsten ist diese Erscheinung bei Funckia japonica, einer Liliacee. Der Blütenstaub« wird durch Wind, Wasser oder Tiere auf die Frucht- Keimlinge, blätter, manchmal unmittelbar auf übertragen. die Samenanlage, Hier wächst das Blütenstaubkorn zu einem Schlauche, dem Pollenschlauche aus, welcher zum Embryosack vordringend die darin gebildete befruchtet. Nur bei Ginkgo und Gycadeen entwickeln sich aus dem Pollenschlauche einige Spermatozoen. In der Pegel wird der Same am Eizelle Fruchtblatte bis zur Keimfähigkeit einzelnen Formen (z. entwickelt, bei B. Mangrove, Bd. 9) erfolgt — — 14 sogar die Trennung von der Mutterpflanze erst nach der Keimung. Aber die Befruchtung andrerseits erfolgt bei Ginkgo erst der in bereits abgefallenen gewordenen weiblichen Blüte. Bei anderen Formen (z. B. manchen Ranunculaceen) erfolgt zwar die Befruchtung in der blühenden und völlig fruchtähnlich Blume, aber erst in den abgefallenen reifen Samen bilden sich an dem bis dahin einfachen Keimling Bei einigen Stengel, Wurzeln und Blätter aus. Phanerogamen kommt Samenbildung ohne vorausgegangene Befrachtung vor, Gnaphalium (Bd. Da 13), z. B. Alchemilla (Bd. Thalictrum (Bd. viele Pflanzenfreunde — 8), 9). namentlich solche, die zu mikro- skopischen Arbeiten keine Zeit oder keine Neigung haben — sich mit den Phanerogamen allein beschäftigen, hat die Sprache einen Ausdruck geprägt, der alle übrigen Pflanzen ausser dieser Klassengruppe umfasst: Kryptogamen tische Einheit, der '). Name Die Kryptogamen bilden keine systemanur alle NicLtphanerogamen zusammen, fasst etwa wie in der Zoologie der Name „Evertebraten" alle Nichtwirbeltiere und im weitesten Sinne der Name „Tiere" alle Nichtmenschen zusammenfasst; die Ausdrücke phanerogam und kryptogam sind demnach in ähnlichem Sinne ungleichwerlig wie „deutsch" und „fremd". Allen Kryptogamen gemeinsam ist die Unmöglichkeit der BeDeshalb können Moose zu welcher sie durch Ka- fruchtung ohne Vermittelung von Wasser. Höhe hinauswachsen, bis Wasser zwischen ihren Blättern festzuhalten vermögen, und nicht über die pillarität die kryptogamischen Gefässpflanzen vollenden ihr Geschlechtsleben im Vorkeimzustande. Die Unabhängigkeit der Befruchtung vom Wasser gab den Phanerogamen die Möglichkeit auch das trockene Land mit ansehnlicher Vegetation zu bedecken. *) Gr. kryptös, verborgen. — 15 — Phanerogamen mit Ausnahme der Angiospermen oder Blumenpflanzen fasst man wiederum unter einem gemeinsamen Namen zusammen: Alle Klassenuntergruppe: GymnosDermen ^) (Nacktsamige, Archispermen ^). Eine systematische Einheit bilden die Gymnospermen nicht, Zusammenfassung entspringt nur dem praktischen Bedürfnis einen gemeinsamen Namen für die wenig zahlreichen nichtangiospermen Phanerogamen zu haben. Ihre gemeinsamen Merkmale sind: ihre Blüten in der Regel eingeschlechtig, meist nur aus Staub- oder Fruchtblättern gebildet, selten mit blumenartiger Hülle, doch ohne Kelch und Krone. Staubblätter oft mit mehr Blütenstaubkörner zwei oder drei meist Zellen zuweilen zwei Staubbeuteln. dem Ausstäuben in geteilt, entsprechend dem Yorkeim der Mikrosporen blätter als noch vor bei den Bärlappen. Frucht- laubblattähnlich , öfter in grösserer Zahl zu einer Blüte vereinigt, zur Blütezeit weder zu Fruchtknötchen geschlossen noch zu Fruchtknoten vereinigt, niemals Narben oder Grriffel Samen vor der Befruchtung mit Nährgewebe, dem Yorkeim der Makrosporen bei den Bärlappen entsprechend. Der Blütenstaub gelangt bildend. unmittelbar auf die Samenanlagen. Keimblätter eins, zwei oder mehrere. ^) Gr. gymnos, nackt, sperma, Same. Linne hatte diesen Namen den Lippenblütlern (Bd. u) gegeben. 2) Gr. arehi-, ur- oder erz-. — 16 — Ausser den bei uns vertretenen Nadelhölzern gehören zu den Gymnospermen: Cycadeen oder Sagopalmen; A) Die Familie der palmenähnliche Die niedrigsten Formen tragen die weiblichen Samenanlagen an .grosspn Blättern ähnlich wie die Farne ihre Sporenbehälter. Cycadeenblätter („Wedel" genannt) benutzt man gern zu Totenkränzen. mit gefiederten Blättern. Pflanzen B) Der Ginkgo (Ginkgo') clässicum^), G. biloba, Salisbnrya adiantifolia), ein ostasiatischer Kultnrbaum mit gestielten, breit rauten- vorn eingeschnittenen Blättern, die im Herbste abfallen. Nicht selten in Anlagen gezogen. C) Die Familie der Gnetaceen. Holzgewächse, im Holze mit förmigen , echten Gefässen. Blüten zwar eingeschlechtig, aber mit K-ümmer- blättern des anderen Geschlechts, also von Zwitterblüten abstammend. Mit Blumenblättern, die in den weiblichen Blüten die Samenanlage flaut („Integument") der Samenanlage mehr oder weniger narbenähnlicher Verlängerung. Hierher gehört fruchtknotenähnlich umhüllen, mit südwestafrikanische die Tnmbo (Welwitschia) , ein eigentümliches niedriges Holzgewächs mit zwei langen Blättern, welche so alt werden wie die Pflanze selbst, ferner die Gattungen Gnetum und Ephedra (Meerträubel). Die Meerträubel sind niedrige Sträucher, die ein schachtelhalmähnliches Aussehen haben, einzelne Formen vertragen selbst den norddeutschen Winter und werden zuweilen in Gärten gepflanzt. I. Klasse. Nadelhölzer, Coniferae ^) (Koniferen). Verzweigte Holzgewächse mit Dickenwachstum Kambiummantel (im Querschnitte „Ring") sondert nach aussen Rinde, nach innen Holz ab. Das Holz ein chinesische Name ist im Deutschen männlich zu ge^) Der brauchen, im Lateinischen als ein Neutrum anzusehen. 2) Der Name zeigt den systematischen Rang der Art an. Es gibt Leute, die es für nöiig halten zunächst die Klasse „Ginkgoales" aufzustellen, darin als einzige Familie die Ginkgoaeeae, darin wieder als einzige Gattung Ginkgo und darin endlich die einzige Art „Ginkgo biloba" zu „unterscheiden". Das geht doch über alle Bureaukratie! 3) Gr. koonoföros, zapfentragend. Koonos, eigentlich Kegel, die Pinienfrucht (Tann ap fei). — — 17 besteht (abgesehen von den Markstrahlen und Harz- gängen) aus gestreckten, lufthaltigen Zellen („Tracheiden"), stehen ßingporen Blätter fehlen. den in Laubblättern ausser und Hochblätter. in Nebenblätter Greweben. und einfach gibt es mikro- (im Verbindung Meist Harzgänge „gehöfte Tüpfel") Gefässe sind nicht darin. ; Harzzellen oder durch welche skopischen Bilde ganzrandig; meist gelegentlich Blumenblätter Nieder- fehlen. Blüten nur aus Staubgefässen oder Fruchtblättern gebildet; und ausnahmsweise kommen Zwitterblüten selten Staubgefässe vor. fächerigen, beuteln. mit zwei oder mehreren ein- mit einer Spalte aufspringenden Staub- Uebertragung des Blütenstaubes durch Wind. Samenanlagen ohne narbenähnliche Bildungen. Zwei oder mehrere quirlständige Keimblätter. 1. Blätter sämtlich oder doch an den Blütenzweigen kreuzweise gegenständig oder zu dreien quir'ständig Cupressaceae, Seite 44. überall spiralig, zuweilen gescheitelt oder büschelig „ 2. Pflanzen getrennten Geschlechts. . 2 Früchte beerenähnlich Taxus, Seite 50. in der Regel zwitterig. „ 1. OrdnuDg. Früchte zapfenartig Zapfenbäume, Abietinae. Blätter in der Begel mit Harzgängen. liche Pinaceae. Weib- Blüten mit mehreren Fruchtblättern, welche gewöhnlich zwei oder mehrere Samenanlagen tragen. Samenanlagen einhäutig. milie.) (Vielleicht nur eine Fa- — 1. 18 Familie. ~ Tannen^), Pinaceae. Blätter spiralig geordnet, nicht gescheitelt selten , an an den Langtrieben Kurztrieben Weibliche Blüten mit mehreren, büschelig. meist oft zahl- reichen, schraubig angeordneten Fruchtblättern, die Früchte („Zapfen", strö- nach der Blüte verholzen. bili) daher aus einer Achse mit holzigen Schuppen gebildet, die Schuppen. blätter in Samen meist auf dem Grunde der Nicht selten spalten sich die Fruchtübereinander zwei liegende Schuppen, dann wird die obere (innere) Fruchtschuppe untere (äussere) Deckschuppe genannt. , die Die Familie zählt ungefähr 150 Arten, von welchen ein sehr beträchtlicher Teil in Parkanlagen bei uns zu finden kaum 10 Arten die Familie Im ist. freien Lande trifft man Dennoch ist in einiger Häufigkeit. von grösstem Einfiusse auf das heimische Landschaftsbild, weil mehr als 9' Millionen Hektar mit Nadelwäldern bestanden sind, Drittel allen fläche des Reiches. ist das sind zwei Waldes und etwa 17 ^/o der Gresamt- Der grösste Teil dieser Fläche wiederum mit einer einzigen Art, der Kiefer, bestanden; Kiefernwälder bedecken fast 6 Millionen — Hektar des heimatlichen Bodens. Das Holz der Tannen ist ziemlich gering an Wert, aber des ') Wird in weiterem Sinne artigen Nadelhölzer gebraucht. als gemeinsamer Name aller baum- — schnellen 19 — Wachstums wegen wird diese Klasse den Laubhölzern gegenüber bevorzugt. eine setzt geordnete Nadelholzzucht Forstwirtschaft voraus ; da unsere Tannen weder Wurzelschösse noch Stockloden treiben, werden die Bestände durch KahlDeshalb schlag oder Brand endgültig vernichtet. war in früheren Jahrhunderten der Nadelwald aus besonders im westlichen manchen Landschaften ganz verdrängt Nord- und Mitteldeutschland worden. Die strauchige Latsche (Krummholz) ist charakteristisch für die subalpine Zone der höheren — — Gebirge sowie für die Flugsandstrecken der Küsten. Mit grünen Zweigen schmückte man am deutschen Bertafeste^) die Stuben, der alt- Grebrauch einigen Gregenden auf Weihnachten über England nimmt man Hülst (Stechpalme, Bd. 7) und Mistel, im Alemannenlande (Elsass und Salzburg) Tannenzweige. Im 16. Jahrhundert setzte man im TJnterelsass an Stelle der Zweige einen aufgeputzten Baum nach dem Vorbilde des Maibaumes, später steckte man noch Lichter darauf. Im 18. und 19. Jahrhundert breitete sich der Weihnachtsbaum durch ganz Deutschland aus. Wo man sie ging in in man die Edeltanne, in Norddeutschman sich allgemein mit Fichten, selten hat, bevorzugt land behilft sind Kiefern gebraucht. ') Nach Konrad von Dankrotsheim fiel es auf den 30. Dezember. — Mehr als man denken — 20 sollte, ^werden Tannennadeln, namentlich Da ist zunächst Kiefernadeln, von Sehmetterlingsraupen gefressen. die grosse, rot-weiss-grün gestreifte, gehörnte Tannenpfeilraupe (Sphinx pinabtri; der Schmetterling weiss und graubraune, (Gastropacha pini ; ist rot grau). Schlimmer gezeichnete Schmetterling ist die langhaarige Raupe des Kiefernspinners braun , mit grauer Vorderflügel Binde, grauem Rande und weissem Punkt). Am meisten verheert aber die erheblich kleinere Nonne (Raupe dunkel mit blauen und roten Warzen, auf dem 2. Ringe mit schwarz-weiss-blauem Fleck; Schmetterling weiss mit schwarzer Zeichnung). Weniger häufig pflegt nur etwa 4 cm lange Raupe grün und weiss gestreift ist (Schmetterling mit braunen bis ziegelroten, gefleckten und gebänderten Vorderflügeln). Mehr als die Schmetterlinge schaden die Käfer aus der Familie der Borkenkäfer (Bostrychidae oder Scolydie Kieferneule zu sein, deren tidae), der von denen mehrere Arten im Larvenzustande das Kambium (die Grenzschicht zwischen Holz und Rinde, von welcher Bäume das fernere Wachstum der Stämme abhängt) fressen. Eine Art (Blasto- phagus oder Hylesinus piniperda) frisst mit Vorliebe das Mark im Grunde der oberen Zweige der Kiefern aus, so dass die Zweige abbrechen und die Bäume eigentümliche lange dünne Wipfel bekommen; wegen dieses Einflusses auf die Form der Baumkronen nennt man den Käfer auch Waldgärtner. Von parasitischen Pilzen werden die Nadelhölzer auch geschä- Einige Arten verursachen die Bildung eigentümlicher dichter digt. Zweiggruppen („Hexenbesen"), andere befallen nur die Nadeln (Schütte, wieder andere vernichten Holz und Wurzeln, besonders der Rost), bösartige Wurzelpilz (Trametes radiciperda), der das Holz durchzieht und rotfaul macht. Seine Früchte sehen wie umgewandte stiellose Zusammenwachsen mehrerer) 40 cm Löcherpilze aus, erreichen (durch Durchmesser, ihre Oberfläche 1. Blätter aus breiterem „ 2. 3. ist weisslich. Armicaria Grunde allmählich zugespitzt linealisch („Nadeln") oder schuppenförmig .... 2 Alle Blätter an Langtrieben, nie in Büscheln 4 Blätter zu zweien oder mehreren (an Kurztrieben) büschelig 3 fünf Blätter an einem Kurztriebe („Büschel"). 5. Pinus. Zapfenschuppen mit besonderer Endfläche Nicht mehr als ... Kurztriebe blatt reich. 4. Zapfenschuppen dünnrandig . Staubblätter mit je 2 Staubbeuteln, Fruchtblätter mit je 2 4. Larix. Samen 5 — Entweder mehr 2 als 2 Samen am 5. Zapfen aufrecht 6. Zapfen rundlich. „ 21 Staubbeutel Fruchtblatt (oft — am Staubblatt oder beides in Mehrzahl) hängend Fruchtschuppen vorn vier- bis mehr als ... 6 7. Abies. 6. Picea. sechslappig 2. Cri/ptomeria. .... 7. Fruchtschuppen ganzrandig oder wenig eingekerbt 7 Männliche Blüten in langen ährigen Ständen. Zapfen klein, Fruchtblätter zweisamig 1. Taxodium. Männliche Blüten einzeln oder zu wenigen. Fruchtblätter schildförmig, mehrsamig 3. Sequoia. Die Unterfamilie der kugel heimisch. Araucarien ist auf der südlichen Halb- Pflanzen oft getrennten Geschlechts. mit mehreren Staubbeuteln. — Staubblätter Fruchtblätter nicht gespalten, mit einer Chile-Tanne, Araucäria imbricata (Ä. cm lang und am Grunde 15 mm breit sind, sieht man im Nordwesten zuweilen in Gärten. Die sehr verbreitete Zimmertanne ist identisch mit der Norfolktanne (Araucäria excelsa). Samenanlage. Die araucana), deren abstehende Blätter fast i Unterfamilie: Beide Nordlandstannen Geschlechter , Pinoideae. derselben auf Pflanze. Fruchtblätter mit zwei oder mehreren Samenanlagen, Die Unterfamilie zählt mehr Hauptmasse der Familie. A. als 130 Arten, umfasst also die Maramutbaum-Verwandtschaft. (Taxodieae.) Die Blätter fallen im allgemeinen nicht von den Zweigen ab an den bleibenden Trieben verwittern sie allmählich, viele fallen mit den Zweigen ab, an welchen sie sitzen. Alle, auch die abfallenden Zweige ; sind Langtriebe. — ! — 22 Sumpfzypressen, Taxodium Bäume. an Blätter ^). den bleibenden Trieben kurz, unansehnlich, schuppenähnlich, an den abfälligen dünnen Langtrieben halten Blätter; zuweilen fallen erst die erst sie Diese Triebe ver- linealisch. biologisch also sich zusammengesetzte wie die Blätter tragenden Triebe ab. Männliche Blüten mit Niederblatthülle. oder rispigen Ständen, die und dann Blütenknospen in weiblichen ährigen einzeln am Grrunde dieser Stände oder an besonderen Zweigen. Männliche Blüten mit Blättern und 6 förmig, mit 5 —8 —8 schuppenähnlichen einigen Staubblättern , Staubbeuteln. diese fast schild- Weibliche Blüten mit etwa 20 Fruchtblättern und je zwei aufrechten Samenanlagen. Früchte rundlich, die Fruchtblätter mit erst nach der Befruchtung deutlich hervor- getretenem wellig gekerbtem Wulste der Ober(Innen)seite. In der Regel sind die Samen ungeflügelt, die Früchte bis fallen schliesslich im ganzen ab. Fünf neun Keimblätter. Taxodium distichum^). Baum, im Winter kahl. Blätter Virginische Sumpfzypresse, Ansehnlicher der abfälligen Zweige gescheitelt (daher scheinbar zweizeilig), flach. 5. Stammt aus den südöstlichen Vereinigten Staaten im freien Lande. J) Wegen Taxusähnlichkeit 2) Gr. distichos, zweireihig. so benannt. ; selten einzeln — — 23 2^ Alleinstehende Art. Japanische Zeder, Cryptomöria ^) generalis 2). Baumartig, immergrün. gleich, allseitig abstehend Blätter alle annähernd , pfriemlich zugespitzt, Männliche etwas gebogen, graugrün oder grasgrün. Blütenstände Zweige. ährig an den Spitzen überjähriger Staubblätter zahlreich, schildförmig, mit 4 oder 5 Staubbeuteln. den Zweigspitzen , Weibliche Blüten einzeln an zuweilen durchwachsen (dann stehen also Fruchtblätter in gleicher Weise wie Laubblätter an der Achse, eine eigentliche Blüte ist nicht gebildet). Fruchtblätter vorn (an der Spitze) lappig gezähnt, auf der Unterseite mit einer zurückgebogenen zugespitzten Deckschuppe, meist mit drei aufrechten Samenanlagen. Früchte rundlich, von ungefähr 2 cm Durchmesser. Samen kantig. Meist drei Keimblätter. 3 — 4. (Cryptomeria japonica.) Stammt aus Ostasien; selten im freien Lande. 3. Mammutbäume, Sequoia^). Immergrüne Bäume. Männliche Blüten an der Spitze kurzer Zweige oder in den obersten Blatt- winkeln, oft einige in einer gemeinsamen Niederblatthülle. Staubblätter schildförmig, mit fransigem Gr. kryptös, verborgen, meros, Teil. Bezeichnet den systematischen Gattungsrang der Art (genus, Gattung). Vgl. S. 16, Anm. 2. 8) Indianischer Name der Sequoia sempervirens, bei uns meist Sequöja gesprochen. *) 2) — Rande, meist mit drei 24 — Staubbeuteln. Weibliche Blüten einzeln an der Spitze kurzer Zweige. Frucht- blätter schildförmig, mit meist fünf anfangs fast auf- rechten, später umgewendeten Samenanlagen. Früchte rundlich oder länglich; Fruchtblätter deutlich schildförmig, auf der Mitte der vertieften Aussenfläche mit einer kleinen, der Deckschuppe entsprechenden ' Spitze. — Kalifornische Gattung. Echter Mammutbaum, Sequoia gigantea. Stamm kegelförmig, gewinnend. Blätter im pfriemlich, am Grunde am Grunde schnell an allgemeinen Dicke halb stielrund- mit der Achse verwachsen, auf der Oberseite mit zwei Furchen. Blätter der Fruchtzweige kleiner, schuppenähnlich. Früchte länglich, 4 7 cm lang. (Wellingtonia gigantea). — Im freien Lande wird diese Art bis 120 aber selten geworden. B. und nur im Süden. In der Heimat hoch und einige Jahrtausende alt, ist dort selten m Kiefern- Verwandtschaft. An Mit Lang- und Kurztrieben. (Pineae.) den Lang- trieben entweder spiralig geordnete Laubblätter oder nur kurze, unansehnlich schuppenförmige Blätter, in deren Achseln ganz kurze Kurztriebe, welche in der Regel einige Niederblätter und zwei oder mehrere Laubblätter (selten nur eins) nadeiförmig. tragen. Staubblätter mit die miteinander verwachsen sind Laubblätter zwei Staubbeutebi, , und einer aufge- — 25 — Blütenstaubkörner mit Flugblasen. ricliteten Spitze. Fruchtblätter in Frucht- und Deckschuppe gespalten, mit umgewendeten zwei Samenanlagen. schuppe meist erheblich grösser zur Fruchtzeit holzig. haftende sich vom Samen als die oft Frucht- Deckschuppe, durch eine an- Fruchtblatt lösende Schuppe ge- Keimblätter zahlreich. flügelt. 4. Lärchen, Larix^). Bäume. Auch an den Langtrieben Laubblätter. Kurztriebe vielblätterig. Fruchtschuppen dünnrandig. Samen mit fest anhaftendem Flügel. Untergattung. 1. Immergrün. Blätter Zedern, Cedrus^). vierkantig. Männliche Früchte erst im Blüten von Laubblättern umgeben. zweiten oder dritten Jahre reifend, Zapfenschuppen einzeln abfallend. Hierher gehört noch die selten kultivierle (Larix deödara^j mit kahlen Fruchtblättern und Himalajazeder bis 12 cm langen, an der Spitze nicht eingedrückten Früchten. 1. 10 etwa 5 ^) aus dem 2) Echte Zeder, Larix cedrus. —40 m hoch. Fruchtblätter kurzfilzig. Früchte — 10 cm lang und 4 — 7 cm dick, mit etwas Bömischer Name der Lärche; der deutsche Name entstand lateinischen. Kedros war der gr. Name der Zedern, Indisch, bedeutet Gottesbaum; latinisiert anf drittletzter Silbe KU betonen, indisch auf vorletzter. ^) — 26 eingedrückter Spitze. nus (Pi- 10. cedrus Ce- , dru9 libanötica). Kultnrbaum aas den Mittelmeerländern. Bei der Libanonrasse (Li- banonzeder, Larix cedrus Libani) Krone ist anfangs die kegel- förmig mit nickendem Wipfel später schief , schirmförmig , bei der Atlasrasse (Atlaszeder, c. atläntica) dagegen dauernd kegelförmig mit aufrechtem Wipfel. L. Beide Rassen nur selten und ziemlich vereinzelt in Waldern im Südwesten. 2. Untergattung. Lärchen, Eularix^. Sommergrün. An den Blätter flacli. blühenden männlich Kurztrieben keine Laubblätter. Früchte im ersten Jahre reifend, Samen herausfallend; Früchte bleiben 1. Gemeine Lärche, Larix decidua. Fruchtzweig, verkl. sitzen und einander. Gr. ey-, wohl- oder schön-. oft fallen die leeren noch lange nicht aus- — 2. — 27 Gemeine Lärche, Larix decidua^). 2 Seite 26. — 50 m hängend, ohne hoch, die dünneren Zweige meist von vornherein kahl. Blätter hellgrün, weisse Blüten der Regel rot verdecken ; braungelb. die die stumpf. Männliche Weibliche Blüten in weich, Streifen, länglich, langzugespitzten Deckschuppen meist Fruchtschuppen, hellgrünen doch sind die Deckschuppen der untersten Frucht- An blätter an der Spitze grün. die Fruchtschuppen länger als den Früchten sind die Deckschuppen, nur die grünen Spitzen der untersten Deckschuppen zwischen den Fruchtschuppen vor; ragen schuppen in der Mitte mit kurzem etwa 2 Filz. Frucht- Früchte — 3 cm lang, die oberen Fruchtblätter erheblich kleiner als sind nicht die unteren. selten. 3 — 6. Durchwachsene Früchte (Pinus larix, Larix^ eu- ropaea.) Waldbaum, zuweilen in kleinen Beständen, öfter mit anderen Holzarten gemischt; nicht selten in den Salzburgfr Alpen von 1100 m Bäume im Krummholz oft tot), sehr Lagen der übrigen Alpenlandschaften und sonstigen Gebirge, nicht selten im schlesischen und nordwestdeutschen Hügellande, zerstreut im übrigen Deutschland. Die Lärchenbestände bedecken wenig über 40 000 ha und sind in Abnahme begriffen, l^lo der Waldfläche machen sie nur in folgenden Ländern oder Bezirken ans; Osnabrück (l,50|o=1257 ha), Mannheim (l,40|o), Oldenburg, Waldeck und Oberbayern (1% 5341 ha). Von den Alpen abgesehen ist diese Baumart überall erst neuerdings, etwa seit dem 18. Jahrhundert eingeführt. Das Holz ist sehr dauerhaft, galt bis 1950 (die einzelnstehenden zerstreut in den entsprechenden = Deciduus, hinfällig (abfallend). — gelegentlich in — 28 Das Harz (Venetianischer Terpentin) wird noch früher als blitzfest. Freistehende Lärchen in der Heilkunde verwandt. der Ebene sind meist stark mit Flechten bewachsen. 5» Föhren^), Pinus Immergrün. zwei- in Regel der fünf blätterig bis mit schliesslich , den Männliche Blütenstände an Stelle Blättern abfallend. von Kurztrieben, meist Weibliche Blüten ährig. meist an Stelle von seitlichen Langtrieben an der Deckschuppen kurz, heuriger Langtriebe. Spitze ohne Kurztriebe selten einblätterig, gewöhn- Laubblätter. lich Langtriebe 2). Fruchtschuj^pen an der Spitze verdickt mit besonderer Endfläche (Apophyse). Früchte erst im zweiten oder dritten Jahre Samen abfallend. schliesslich reifend, flügellos oder mit leicht abfallendem Flügel. Von ausländischen Arten ist die Pinie zu erwähnen, die in Südeuropa so allgemein angepflanzt ist, dass sie zu den Charakterbäumen Ihre etwa 2 cm langen und 1 cm italienischer Landschaften gehört. dicken hartschaligen Samen sind essbar. 1. Kurztriebe mit 5 Nadeln „ 2. 3. 4. „ 3 „ „ 2 „ „ 3 fliegend „ 4 .... Zapfen 10—15 cm lang, Samen fliegend 6—8 cm lang. Samenflügel unentwickelt „ Nadeln 6—12 cm lang 12- 25 „ „ „ '. 1. P. strohus. 2. F. cembra. 4. . 3. P. P. rigida. ponderosa. Knospen harzig „ nicht harzig, braun glänzend braun i. 5 mit weissen Wimpern. 6. Zapfen P. pinnster. Alter deutscher Name der Kiefer; althochdeutsch foraha. Römischer Name der Pinie, die wilden Arten hiessen pinaster unechte Pinie) oder taeda. 1) 2) (d. 2 Samen — 5. 29 — Nadeln 8—15 cm lang. Endfläche der Zapfenschuppen mit ^, P. laricio. Querleiste und abgestumpftem Nabel selten mehr als 5 cm lang 6 „ Laub blaugrün. Endfläche der Zapfenschuppen mit niedrigem . 6. . Nabel P, silvestris. 6. dunkelgrün. Endfläche der Zapfenschuppen mit schwacher „ Querleiste und hakenförmigem, schwärzlich urasäumtem Nabel 7. 7 Stamm und Krone Mit 7. Strauchig mit aufstrebenden Zweigen a) Kurztriebe Weymouthskiefer^), Pinus strobus^). 1. — 50 cm Winterknospen hoch. biegsam. Rinde lange 6 — 10 lang, Blätter verhältnismässig Waldbaum aus 2. —20 m — 15 cm lang). langem Flügel. lang, mit dem Samen etwa 5. Nordamerika zerstreut und meist Das Holz ist wenig wert. östlichen nur in kleinen Beständen. 5 cm Früchte an ganz kurzem Stiele hängend, lang und dünn (etwa 10 mm glatt bleibend. länglich, zugespitzt, harzig. etwas graugrün, 5 P. mughus, die Nieder- Blätter mit einem Gefässbündel. blätter bald abfallend. 10 8. nadeiförmigen Laubblätteru, mit 5 P. tmcinata. ; ZirbeP), Pinus cembra'*). hoch, nur ausnahmsweise höher, meist mehrwipfelig. Junge Triebe mit gelblichem Filz. ^) Handelsname nach Lord Weymouth, der die Art im 18. Jahrhundert in England einbürgerte. Man spricht bei uns gewöhnlich Waimuht, während die englische Aussprache ungefähr wie Wehmess klingt. *) Aus dem Altertum Bedeutung. Derartige iiberlieferter Pflanzenname von unbekannter beliebigen Arten Namen wurden von Linne beigelegt. 3) Volksname im Alpenlande, auch Zirben. ^) Italienischer Name der Art. — Rinde lange Früchte eiförmig, etwa 12 mm — Winterknospen rund- glatt bleibend. Blätter 5 nicht harzig. lich, 30 stumpf, 6 lang, flügellos. —8 —8 6— cm lang, steif. cm lang. Samen 7. (Arve.) den Alpen von 1000—2000 m; zerstreut im Osten bis znm Inn, sehr zerstreut bis zum Lechtal, selten weiter westwärts (Gottesaekerwände), neuerdings auch auf dem Riesengebirge und sonst zuzuweilen gepflanzt. Das Holz wird zu Schnitzereien gebraucht, die In Samen sind essbar (Zirbelnüsse). b) Kurztriebe in der Regel mit 3 nadeiförmigen Laubblättern, die Niederblätter („Nadelscheide") bleibend. bündeln, ihre Harzgänge mitten im lich, etwa 6—10 cm lang, braun. zwei Gefäss- Gelb-Föhre, Pinus ponderosa^). 3. 20 Blätter mit Gewebe liegend. Früchte ansehnSamen mit langem Flügel. — 100 m hoch. Rinde dick, rissig, rotbraun. Junge Triebe bräunlich. Knospen harzig. Blätter starr, 12 25 cm lang, ihre Harzgänge von Bastzellen umgeben. Endflächen der Zapfenschuppen mit einer kurzen, starken Spitze und strahlenförmig von dieser ausgehenden Leisten. — Seltener Waldbaum 6. 5 — 25 aus den westlichen Vereinigten Staaten. Pech-Föhre, Pinus rigida^). m hoch. Rinde rissig, dunkelgrau. Junge Triebe hellbraun. — Knospen harzig. Blätter 12 cm lang, ihre Harzgänge ohne Bast- starr, 6 zellen, zuweilen überhaupt fehlend. Endflächen der Zapfen schuppen mit Querleiste und kurzer, rückwärts gerichteter Spitze. 1) Ponderosus, schwer. '') Rigidus, starr. — Waldbaum — 31 den nordöstlichen Vereinigten Staaten; sehr aus im östlichen Norddeutschland, sonst zerstreut selten. Knrztriebe in der Regel mit zwei nadeiförmigen Laubblättern, c) Samen Blätter mit zwei Gefässbiindeln. die Niederblätter bleibend. nnserer Arten mit ausgebildetem Flügel. Gewebe a) Harzgänge der Blätter mitten im Strand-Föhre, Pinus pinaster^). 5. — 30 m hoch. E,inde rötlich. Junge Triebe Knospen braun mit gefransten weissen Händern, 6 rot. (im Parenehym). Blätter glänzend grün, nicht harzig. 12 bis starr, 20 cm lang; an jungen Pflanzen zuweilen je drei an den Kurztrieben. Bastzellen den Blättern in unter der Oberhaut und im Zentralstrang über den Grefässbündeln etwa 8 — 15 auch zwischen ihnen. oft , cm Endflächen der Schuppen förmig, glänzend braun. gewölbt, Nabel. schwacher mit Früchte lang, aus eiförmigem Grrunde kegel- Samen etwa 7 und Querleiste mm lang. 5. starkem (P. maritima Sternkiefer.) Waldbaum wird namentlich 6. 5 aus in dem Mittelmeergebiet; selten. Schwarz-Föhre, Pinus — 35 m Rinde hoch. dankelgrün 15 cm *) -aster, lang, , rissig, dunkelgrau. gewöhnlich harzig. starr, 8 bis ausnahmsweise kommen drei an einem Römischer Name der wilden Föhren im Gegensatz zur Pinie; unecht. 2) laricio^). Knospen braun, Junge Triebe grüngelb. Blätter meist Aus dem Harz Frankreich viel Terpentin gemacht. Italienischer Name der Art. — — 32 Bastzellen unter der Oberhaut und im Zentralstrang unter den Gefässbündeln. Früchte Kurztriebe vor. meist etwa 6 cm lang, sitzend, glänzend gelbbraun, Endflächen der Schuppen durch eine querverlaufende Kante geteilt, der Nabel dunkler, an den oberen Schuppen oft zugespitzt, an den übrigen niedergedrückt stumpf. 6. (P. nigra, nigricans, nigrescens, austriaca; Schwarzkiefer, österreichische Föhre.) Waldbaum; nicht selten, aber meist nur in kleinen Beständen oder vereinzelt. Stammt aus Südeuropa. Liefert Terpentin das Holz ; ist dauerhaft. p) Harzgänge der Fruchtschuppen mit Haut der Blätter anliegend. Nabel, deutlichem starker Endflächen der Querkante und schwächerer Längsleiste. 7. 5 Berg-Föhre, Pinus uncinata^). — 25 m Stamm und Rinde graubraun, nicht ab- hoch, mit meist niedrigem kegelförmiger Krone. blätternd. cm Knospen harzig. Blätter grün , 2 bis im Querschnitte strichförmigem Hohlraum im Zentralstrang gewöhn- 5 lang, ihre Oberhautzellen mit ; lich keine Früchte Bastzellen. schief, Weibliche Blüten violett. etwa 3 cm lang, Endflächen besonders an den unteren Schuppen der konvexen Fruchtseite pyramidenförmig erhaben und gegen den Grund der Frucht gekrümmt, auf der Spitze den hellgrauen, von einem dunkleren Ringe umgebenen, oft hakenförmigen Nabel tragend. 5 6. (Hakenkiefer.) — ^) Uncinatus, hakig. — 33 — In lichten Wäldern und Gesträuchen, vorwiegend auf Torf. Angegeben als sehr zerstreut in den Alpen, auf dem südlichen Sehwarzwalde und den Gebirgen um Böhmen, selten und meist einzeln in anderen Landschaften, Es kann leicht P. mughus + silvestris für diese Art gehalten werden. Latsche^), Pinus mughus^). 8. Strauchig mit aufstrebenden m 2,5 hoch. Knospen Einde graubraun harzig. , Blätter grün, 3 Aesten 0,5 , bis nicht abblätternd. —4 cm lang, ihre Oberhautzellen mit im Querschnitt strichförmigem Hohlraum im Zentralstrang keine ; Blüten liche fast violett. Bastzellen. "Weib- Früchte etwa 3 —4 cm kugelig mit abgeplatteter Grundfläche. flächen der unterhalb Schuppen oberhalb der Querkante konvex, derselben konkav, Nabel hellgrau mit dunklerem Hinge, einen lang, End- Haken vertieft, tragend. 5 — in der Vertiefung meist 6. (Krummholz , Knie- holz, Legföhre.) Bestandbildend häufig auf steinigem Boden der Alpen von 1400 m, mehr zerstreut in tieferen Lagen und auf Mooren des bis 2200 nicht selten in den höheren Lagen der Gebirge um Böhmen, des Schwarzwaldes und der Vogesen, sowie auf Sandboden längs der Ostsee, sehr zerstreut und meist nur in kleinen Gruppen im übrigen Deutschland. Vor Einführung der Forstkullur gab es Latschen in Deutschland ausserhalb der Alpen nur auf den Mooren der bayerischen Hochebene, des Schwarzwaldes und des Juragebietes, sowie an einigen Stellen auf den Gebirgen um Böhmen, namentlich Alpenvorlandes auf dem , Riesengebirge. ') Oberbayerischer Xame. 2) Welschtirolisch mugho. — 34 — Echte Kiefer^), Pinus silvestris 9. ^). Männlicher Blütenzweig, verkl.; b) überjährige unreife Früchte in nat. Gr.; c) weibliche Blüten in nat. Gr.; d) Staubgefässe in nat. Gr. und vergr. e) Fruchtblatt, vergr. f) reife Frucht in nat. Taf. I : a) ; ; Gr.; g) Same in nat. Gr.; h) desgl. ohne den Flügel. Meist hochstämmig, bis 40 m hoch, seltener Rinde rotbraun, abBäumen graubraun und strauchig und nur etwa 2 m. blätternd, rissig. an ganz alten Knospen nicht oder graugrün, meist 4 harzig. —5 cm blaugrün Blätter lang, ihre Oberhaut- im Querschnitt punktförmigem Hohlraum, Harzgänge von dicken Bastschichten umgeben, auch im Zentralstrang zwischen den Gefässbündeln zellen mit die starke Bastbildung. Männliche Blüten hellgelb, zu- weilen rötlich oder rot. Weibliche Blüten purpurn. Früchte etwa 5 cm lang, ei- bis schief, deutlich gestielt kegelförmig, wenig und hängend. Endflächen der Schuppen ober- und unterhalb der Querkante ziemlich flach, der Nabel meist hellbraun, ohne B,ing- zeichnung und meist ohne Spitze. 5 — Forle, Forche, Fuhre, Botföhre, Kiene, 6. (Föhre, Kienbaum, Fichte 3), Tanne^). Waldbaum, besonders auf Sand und Sandstein; gemein zwischen den Lausitzer Hügeln und dem baltischen Landrücken, häufig im übrigen östlichen Norddeutschland, in Schlesien und auf der Lüneburger Heide, im nordöstlichen Bayern, in der Pfalz und den Nord^) Wahrscheinlich aus Kienföhre zusammengezogener Name. 3) Silvester, wild. Besonders östlich der ^) In einigen norddeutschen Landschaften, ^) bäume kaum bekannt waren. Oder im Gebrauch. wo andere Nadel- vogesen 35 — nicht selten in Südbayern (Alpen bis 1600 , m) und in der Mainebene, zerstreut im übrigen Deutschland, sehr zerstreut nur noch in den Reg.-Bez. Arnsberg und Hildesheim. Der forstmässige Anbau der Kiefer begann bei Nürnberg im 14. Jahrhundert, verbreitete sich von da langsam, war am Ende des 16. Jahrhunderts bis zur Küste vorgedrungen aber überall nur in , kleinem Massstabe betrieben. Erst hunderts wird die Kultur allgemein. seit dem Ende des 18. Jahr- Nordwestlich von Rostock, der Göhrde, dem Harz und der Pfalz gibt es gegenwärtig kaum andere von eingeführten abstammende Kiefern, während der Banm im Altertum bis zum Nordseeküstenlande verbreitet gewesen war und sich auch an vereinzelten Standorten durch das Mittelalter hindurch gehalten hatte. Kiefernholz wird viel gebraucht, scheint auch für Tiefbauzwecke wirklich gut zu sein im übrigen hat es zumeist den Vorzug der Billigkeit. als eingeführte oder , Zweifelhafte Formen und Bastarde. Nachzuprüfen deren ist die Verbreitung der Bergföhre (P. uncinata), Vorkommen kaum ganz mughus sichergestellt ist. Denn leicht kann silvestris für diese westliche Art gehalten werden. Bis jetzt ist jener Bastard nur selten als solcher erkannt, doch scheint In Oesterreich ist auch P. laricio -f- silvestris er öfter vorzukommen. P. 4" Fraglich ist ferner, ob es wirklich baumartige welche sich von der Latsche nicht spezifisch unter- einigemal beobachtet. Föhren gibt, scheiden. C. Tannenverwandtschaft Kur Langtriebe mit spiralig (Abieteae). stebeüden nadei- förmigen Laubblättern, welche schliesslich einzeln Staubblätter mit zwei Staubbeuteln, abfallen. die miteinander verwachsen sind, und einer aufgerichteten Spitze. Fruchtblätter in Frucht- und Deckschuppe gespalten, mit zwei umgewendeten Samenanlagen. Fruchtschuppen mit dünnem Eande. Samen ge- — 36 — — Keimblätter meist zahlreich. flügelt. Vielleicht bilden die hierher gehörigen Formenkreise nur eine Gattung. 6. Fichten 0, Picea ^j. Immergrüne Bäume. am oder kurzem Blätter mit Stiel Stengel herablaufendem Grunde, so dass nach Abfall der Blätter die Blattnarbe als Abschluss eines Wulstes erscheint. Männliche Blüten meist in den Achseln überjähriger Blätter, weibliche an der Spitze kurzer Zweige. Früchte nicht aus- einanderfallend, sondern schliesslich als Ganzes abfallend. 1. Blätter flach, dunkelgrün, 2. 2 .... cm lang „ 2—5 cm 3 lang 4 der jungen Zweige wagerecht, Blätter meist deutlich dicker als breit „ „ „ „ Junge Zweige kahl. „ „ P, excelsa. 5. Blätter blaugrau behaart. P. polita. 6. aufrecht abstehend, gleichseitig 5. 4. 5 2 Zapfen etwa 10 cm lang „ 3. Zapfen etwa vierkantig „ Blätter dunkelgrün 4. . . . . 3. P. alba. P. nigra. Deckschuppen weit zwischen den Fruehtschuppen herausragend 1. „ 2. 1) P. Douglasii. zwischen den Fruchtschuppen versteckt Alter deutscher P. canadensis. Name, ursprünglich mit langer oder gar ge- teilter (flechte) erster Silbe, urverwandt mit lat. picea, welches unsere Fichte bezeichnet. Die gr. Sprache hat zwei Namen aus gleicher pitys, welche Föhren bezeichnen. Auch der deutsche Name wird und wurde schon früh landschaftlich zur Bezeichnung der Kiefer gebraucht. 2) Römischer Name der Fichte, davon pix, Pech. Wurzel, peyke und — (1.) — 37 Alleinstehende Art. 1. Douglastanne, Picea Douglasii^). 10 — 80 Bäumen m rissig. hoch. Einde braun, an älteren Junge Zweige kurzhaarig. Blätter flach, mehr oder weniger lang, grün^ mit 2 Harzgängen. meist etwa 9 ragend, schmäler cm lang, die Früchte hängend, Deckschuppen weit hervorund die mittlere Spitze länger dreispitzig, als etwa 3 cm gescheitelt, 4 seitlichen. — 5. (Pseudotsuga Douglasii und taxifolia; Douglasfichte.) Waldbaum aus Nordwestamerika zerstreut und nur ; selten in grösseren Beständen. 2. Untergattung. Schierlingstannen, Tsuga^). Blätter meist mit deutlichem kurzem Stiel, flach oder stielrundlich, nur mit einem Harzgange in der Mitte der TJnterfläche. nicht hervorragend. Samen mit Harzbläschen. blasen. 2. 5 Deckschuppen der Früchte Blütenstaub meist ohne Flug- Schierlingstanne, Picea canadensis. — 30 m hoch. gescheitelt, flach, Blütenstiele Junge Zweige behaart. Blätter dunkelgrün. Männliche stumpf, von Niederblättern etwa 2 cm lang, hellbraun, kahl. verhüllt. 5. Früchte (Tsuga cana- densis; Hemlocktanne.) Seltener 1) Waldbaum Lindley benannte aus sie dem nordöstlichen Amerika. nach dem Gärtner David Douglas 1799, gest. 1834), der diese Art eingeführt hatte. 2) Name einer japanischen Art. (geb. — — 38 Untergattung. 3. Wuchs Fichten, Eupicea. schlank, kegelförmig, die jungen meist hängend. Zweige Blätter nicht gescheitelt, vierkantig, an beiden Seitenkanten oder nur an einer mit einem Harzgange, zuweilen ohne flarzgang. der Früchte nicht hervorragend. Samen ohne Harzbläschen. Flugblasen. 3. 10 braun. in der Schwarze — 25 m Fichte, Picea nigra ^). Junge Zweige kurzhaarig, hoch. Blätter dunkelgrün mit weis sli eben Linien, Früchte anfangs mattbraun, 2 3,5 cm lang, Regel mit zwei Harzgängen. dunkel violett die Deckschuppen Blütenstaub mit , Schuppen — zuletzt und gezähnelt. gestreift 5. (Abies und Picea mariana.) Seltener Waldbaum aus dem nordöstlichen Amerika. 4. Schimmel-Fichte, 2 —25 m ohne hoch. Kahl. Harzgänge. Picea alba^). Blätter hellbläulichgrau, Früchte anfangs (selten dauernd) grün, zuletzt hellbraun, 2 5,5 cm lang, meist — die S(^huppen etwas streifig, meist etwas glänzend. Waldbaum aus dem meist vereinzelt. ^) ^) Niger, schwarz. Albus, weiss. 5. ganzrandig, der E-and (Picea canadensis Koehne). nordöstlichen Amerika; sehr zerstreut nnd — 5. 39 — Echte Fichte, Picea excelsa ^). — 3 50 m hoch. E-inde oft rotbraun. Junge Zweige kahl oder etwas kurzhaarig, selten stärker behaart. Blätter grün oder blaugrün, ziemlich gleichseitig 2. Echte Fichte, Picea excelsa. cf Blütenzweig und Frucht, verkl. vierkantig, aufrecht abstehend. Weibliche Blüten rot. Früchte 7 — 16 cm lang, anfangs dunkel violett hellgrün, zuletzt braun, ^) oder Schuppen annähernd rauten- Excelsus, besonders hoch. — förmig, zuweilen oben setzter, — 40 abgerundet, öfter mit abge- mehr oder weniger gestutzter Spitze, zu- weilen auch zugespitzt, meist glatt, zuweilen wellig 4 kraus. — 7, je nach der Höhenlage. (Pinus abies Linne, P. picea der älteren Forstbücher, Abies excelsa. Picea rubra; Rottanne, Tanne ^), Gräne^). Waldbaum, vorwiegead in reinen Beständen oder mit anderem Nadelholz gemischt, seltener zwischen Laubholz; nicht selten in Südbayern, in den Alpen bis über 1800 m häufig auf den Gebirgen um , Böhmen und am Harz, nicht selten im nördlichen Vorlande des fränkischen Jura, auf dem Schwarzwald und im Norden ostwärts von der Weichsel, zerstreut im meisten übrigen Deutschland, sehr zerstreut im westlichen Mitteldeutschland und der oberrheinischen Ebene. In vielen Gegenden, namentlich im Nordseeküstenlande, sind die Fichtenwälder ziemlich jung. Die häufigen, entfernt zapfenähnlichen Missbildungen an jungen Zweigen sind Lausegallen (Chermes). Es gibt einige eigentümlicheWuchsfoi-men wie Trauer-, Schlangen-, Gabelfichte. 6. 5 Tigerschwanz-Fichte, Picea polita. — 35 m hoch. Junge Zweige kahl. Blätter grün, meist doppelt so breit wie dick, an den jungen Zweigen fast wagerecht abstehend später mehr der Achse genähert. Früchte 8 12 cm lang, die Schuppen breit abgerundet, mit wellig krausem , — Rande. (P. torano; Stachelfichte.) Seltener Waldbaum aus Japan. 7» Tannen^), Abies Immergrüne Bäume. -^j. Blätter an beiden Seiten ^) Besonders am Harz gebräuchlich, ^) Schwedisch, hauptsächlich im nordischen Holzhandel bekannt, im Nordosten aber auch für den lebenden Baum gebraucht. ^) Alter deutscher Name für Nadelholz im allgemeinen. ^) Römischer Name der Edeltanne. — 41 — mit einem Harzgange, mit verbreiterter annähernd kreisrunder Ansatzstelle, von der keine Wülste oder Streifen Früchte Blüten seitenständig. ausgehen. Deckschuppen meist zwischen den Frucht- aufrecht. schuppen hervorragend. Die Fruchtschuppen fallen einzeln ab, die Achse bleibt noch lange stehen. 1. 2. .... Deekschuppen durch die Frnchtschuppen verdeckt zwischen den Fruchtschuppen vorragend „ „ „ „ „ Nadeln sehr dicht, nicht deutlich gescheitelt, etwa 1 i 3 A. pinsapo. mm 3. breit A. pichta. 4. A. balsamea. meist gescheitelt, etwa 1,5 mm breit „ 1. A. pectinnata. Nadeln an nichtblühenden Zweigen gescheitelt grossenteils aufgerichtet. Untere Zweige lange bleibend, „ Wuchs daher fichtenähnlich. Zierbaum aus dem A. li^ordmanniana^). Kaukasus. Nordmann-Tanne . 4. 2 ohne Rinne, nicht gescheitelt 2. 3. . .... Blätter auf der oberen Seite mit einer Längsrinne „ . . a) Blätter . . . auf der nach oben gekehrten Seite dunkelgrün, mit Längsrinne, auf der unteren Seite mit zwei weisslichen Screifen. Harzgänge in den Blättern der nichtblühenden Zweige der Haut der ab- wärtsgekehrten Seite anliegend. schuppen hervorragend. 1. Deckschuppen zwischen den Frucht- (Hierher gehört A. Nordmanniana,) Edel-Tanne, Abies pectinnata 2). Seite 42. 10 — 65 m hoch. Kinde weisslich. Junge Triebe Untere Zweige oft früh abfallend, Kronenzweige ziemlich kurz, wagerecht oder etwas aufgeBlätter flach, an juugen Bäumen überall richtet. behaart. gescheitelt, an den blühenden Zweigen der älteren ') Steven benannte die Art nach ihrem Entdecker, schen Zoologen A. v. Nordmann. -) Pecten, Kamm. dem russi- — — 42 Männliche Blüten mehr aufwärts gekrümmt. gelb, weibliche grün. Früchte meist etwa 15 cm lang, Deckschuppen mit gezähnelter, über die Frucht- schuppe zurückgebogener 4—6. Spitze. (Pinus Q BlütenEdeltanne, Abies pectinata. a) zweig, verkl.; b) O Blüte, verkl. picea Linne, P. Abies abies der älteren Forstbotaniker, alba.) Waldbaum; nicht selten in den Alpen bis fast 1600 m, in deren Vorland, auf den Südvogesen (bis Zabern) und dem Schwarzwald, zerstreut im übrigen Deutschland, Die Bestände sind meist mehr oder weniger mit Buchen oder Fichten gemischt. Vor Beginn der Forstkultur lief die Nordgrenze Unterelsass Harz Niederschlesien. Dass — der Baum weiter trotz seiner Anspruchslosigkeit der Nachwuchs sehr Auch Kräuterweiber reissen die jungen Triebe davon zu kochen. Das Holz ist geringes Brennholz. gekommen ist, unter Tierfrass leidet. ab, um Brusttee — an Klima und Boden nicht liegt vielleicht daran, dass — — 43 In niedrigen Lagen erreichen handertj ährige Bäume schon 4 m Um- Es gibt einzeln als WuchsabnormiTrauer- oder Hängetannen und Schlangentannen. fang und haben weiches Holz. täten b) 2. Pinsapo-Tanne, Bis 25 m Knospen hoch. Blätter ringsum kahl. Abies pinsapo harzig. abstehend, ^).| Junge Triebe stumpflich, mit breiter Ansatzstelle, auf beiden Seiten mit zwei weiss- schuppen zwischen den Fruchtschuppen Seltener Waldbaum versteckt. aus Südspanien. Blätter auf der nach oben c) Deck- Harzgänge im Zellgewebe. lichen Streifen. gekehrten Seite dunkelgrün , mit Längsrinne; auf der unteren Seite mit 2 weissliehen Streifen. Harzgänge im Zellgewebe (Parenchym). Deckschuppen zwischen den Frucht- schnppen versteckt. Pichta-Tanne, Abies pichta^). 3. 10 — 40 m kahl Triebe hoch, oder lang und etwa 1 Rinde mm Blätter 7 breit, sehr dicht meist nicht deutlich gescheitelt Junge dunkelgrau. kurzhaarig. ; — 30 mm stehend und die weissen Streifen bestehen meist aus 3 oder 4 E-eihen von Spaltöff- nungen. (Abies sibirica.) Ostrussisch-sibirische Art, zuweilen angepflanzt; selten im freien Lande. 4. 5 Balsam-Tanne, Abies balsamea. — 25 m glänzend. hoch. Rinde dunkelgrau. Knospen Junge Triebe kurzhaarig. Blätter 13 •) Spanischer Name. *) Russischer Artname, vielleicht aus standen. dem deutschen Fichte ent- — bis 30 mm lang und 1,5 44 — mm breit, die weissen Streifen aus etwa 6 meist gescheitelt; Heihen von Spalt- öffnungen gebildet. Seltener Waldbaum aus Nordamerika, öfter dem Harz wird der Kanadabalsam hergestellt. Familie. 2. Immergrüne Aus in Anlagen. Zypressen, Cupressaceae. Holzgewächse. blühenden Zweigen kreuzweise an Blätter gegenständig den oder zu dreien quirlständig, meist schupp enförmig. Auch und Fruchtblätter gegen- Staub- die ständig, Früchte meist rundlich. kreuzweise Meist zwei Keim- blätter. Die Familie zählt annähernd 60 Arten, von denen nur eine bei uns einigermassen verbreitet und häufig ist. 1. Früchte beerenähnlich 3. Jimiperus. zapfenartjg „ 2. 2 Zapfenschuppen schildförmig, mit den Kändern aneinander liegend 2. blattähnlich, holzig „ 1, Lebensbäume, Thuja Cupressus, 1. Thuja. i). Zweige meist flach, da alle Verzweigungen in einer Ebene liegen. Blätter kreuzweise gegenständig, an älteren Pflanzen immer schuppenförmig. Beide Geschlechter auf einer Pflanze. Männliche Blüten rundlich, Staubblätter mit vier Staubbeuteln. Weibliche Blüten mit 3 —5 Fruchtblattpaaren, deren ^) Gr. thyia, thyon u. dgl., bezeichnete die Atlaszeder und andere wohlriechende Nadelhölzer, Tournefort bildete den Gattungsnamen Thuya, Linne Thuja, Ascherson Thyia, was er aber fälschlich auf dem y betont — das i ist lang. — — 45 Die anderen Fruchtblätter ia An den Früchten oberstes taub bleibt. der Regel mit zwei Samenanlagen. die Fruchtblätter sind Samen dachziegelig. zuletzt decken sich holzig, ausfallend, mit Harzblasen. im Norden Der 'im Süden viel gepflanzte orientalische Lebe nsbaum (Thuja orientalis, , frostempfindliche Biota orientalis) hat die Zweige in senkrechter Ebene stehen, die Fruchtschnppen fest zusammenliegend, mit mm fast 2 langem Dorn, die Samen flügellos. Amerikanischer Lebensbaum, Thuja occidentalis. 2 — 10 m ähnlich. hoch, meist mehr strauch- Dunkelgrün. Zweige als baum- in wagerechter oder Fruchtschuppen locker aneinanderliegend, aussen mit höchstens 1 mm langem Dorn. Samen geflügelt. 4 5. schiefer Ebene. — Seltener Waldbaum aus Nordamerika, öfter als Zierstrauch gepflanzt. 2* Zypressen, Cupressus^). Blätter kreuzweise gegenständig, Pflanzen immer schuppenförmig. auf einer Pflanze. an älteren Beide Greschlechter Männliche Blüten länglich. Staub- mit 4 Staubbeuteln. Weibliche Blüten mit Paar Fruchtblättern, doch ist das unterste und oberste Paar nicht selten taub. An den Früchten blätter 3 —7 sind die Fruchtblätter zuletzt holzig, schildförmig, schliessen mit den B,ändern aneinander oder decken sich ein wenig. ') Römischer Samen Name ausfallend, der echten Zypresse. meist geflügelt. — 1. — 46 Echte Zypresse, Cupressus sempervirens 5 — 30 m Krone meist lang und dünn hoch, („geschlossener Kegenschirm"), einander gleich, doch gibt Form, dunkelgrün. eine breitkronige ^). dreieckig auch es Alle Blätter mit einer Drüsengrube, nur an jüngeren Pflanzen mehr nadelähnlich. Früchte kugelrund, anfangs bereift, die Aussenflächen fast der Schuppen in der Mitte mit einem Höcker und strahlig gestreift. Samen. 3 — Fruchtblätter mit etwa 10 — 20 4. Rulturbaum aus dem Morgenlande; selten im freien Lande (Bodensee- und Moselgebiet). 2. Lebensbaum-Zypresse, Cupressus Lawsoniana^). 5 — 50 Wipfel, m hoch, dunkelgrün. kegelförmig Zweige mit nickendem zusammengedrückt, daher die Blattpaare kreuzweise ungleich, die breiMännliche Blüten rot, teren mit einer Drüsengrube. Früchte fast kugelig, von kaum cm Durchmesser, Aussenflächen der Schuppen mit Fruchtblätter meist einem Haken in der Mitte. etwa viersamig. Samen mit Harzblasen und schmalen weibliche bläulich. 1 Flügeln. 4. Seltener Waldbaum ans Kalifornien, öfter in Gärten und An- lagen. 1) 2) Lawson. Semper, immer, virens, grünend. Murray benannte sie nach dem schottischen Gärtner Gh. — 4:7 — 3. Wacholder^), Juniperus ^j. Pflanzen meist getrennten Geschlechts. an kurzer Spitze der Blüten Männliche Seitenzweige. Blüten länglich, Staubblätter schildförmig mit 3 verwachsend und Samen Samenanlage mit einer meist blätter — Oft nur ein Fruchtblattkreis. Frucht- Staubbeuteln. fleischig werden von Die Früchte einschliessend. schliesslich , werdend, die hartschaligen Tieren gefressen, aus deren Kot die Samen keimen. 1. Blätter sämtlich nadeiförmig, dreizeilig. Blütenknospen mit Hochblatthülle 3. J. nadel-, teils teils „ schuppenförmig^). communis, Knospen ohne Hülle 2. Nadelblätter 2 2 — 5 mm 3 —8 lang. Stamm oft niedergestreckt 2. „ a) „ Stamm „ (Sadebäume, Sabina.) Blätter aufrecht teils . nadel-, 1. J. sabina J. virginiana. teils schuppen- förmig, die schiippenförmigen mit Drüsengrube. stielt, ohne Hochblatthülle. Blüten deutlich geSamen nicht mit einander verwachsen, zuweilen aus der Frucht herausragend. 1. 0,8 Rote Zeder, Juniperus virginiana, — 30 m hoch. weise gegenständig, an Blätter in der B,6gel kreuz- blühenden Zweigen in der Begel kurz schuppenförmig, an nicht blühenden zum Teil nadeiförmig. Nicht selten hat ein und derselbe ^) Alter deutscher Name, ursprünglich (wie noch in fränkischen Dialekten) auf der ersten Silbe betont (Weckalter, Wechalter u. s. w.), jetzt meist Wach-holder gesprochen. Die jetzige Schreibweise wurde 1900 eingeführt. 2) ') Aus dem Altertum überlieferter Name des Wacholders. Nicht immer beide Formen an einer Pflanze. — - 48 Zweig beide Blattformen, doch kommen auch Pflanzen vor, die fast nur die eine zeigen. mm etwa 6 rundlich, von etwa 3 auf jedem Nadelblätter meist Früchte aufrecht oder wagerecht, lang. mm Fruchtblatt, Durchmesser, blaubereift, deren Grenzen erkennbar — 3 kleine Schuppe. Amerika, hier und da im freien Lande. bleiben, in der Mitte eine Kulturpflanze aus 2. Sadebaum 5. Juniperus sabina. ^), In der Regel strauchähnlich mit niedergedrücktem Stamme, 50 150 cm hoch, seltener als kleiner — Baum Blätter meist sämtlich schuppen- gewachsen. förmig, anliegend; etwa 7 mm wenn nadeiförmige vorkommen, mm lang. Früchte nickend, von Durchmesser, blau bereift, auf jedem sind sie meist 3 Fruchtblatt unterhalb der Mitte eine winzige Schuppe. 4 — (Sabina 5. Auf officinalis ; Sebenbaum.) Häufig in Gärten und Anlagen. Abgesehen von einzelnen Standorten in den höheren Lagen der Alpen (bis 1900 m) sicher aus Kulturen stammend. Das Kraut wurde in der Heilkunde gebraucht, mehr noch zu verbrecherischen Zwecken (Abtreiben); in ländlichen Gegenden sind die Sadebäume der Parks oft steinigem Oedland selten. stark berupft! b) (Oxycedrus.) Alle Blätter nadeiförmig, in der Regel in drei- Samen zähligen Quirlen. nicht mit einander verwachsen, mit Harz- punkten. 3. Echter Wacholder, Juniperus communis^). 0,1 — 10 m rundlich bald ^) Aus dem 2) Gemein. , hoch, meist strauchig, bald schlank, zuweilen lateinischen dem Boden angedrückt Namen. 49 (nana), zuweilen baumartig» mit Oberseite die Blätter meist graugrün, breitem weisslichem Streifen. Blüten Männliche fast sitzend, mit 2 Hochblattkreisen, Blüten weibliche unahnsehnlich, mit etwa 10 HochblattFrüchte kreisen. schwarz mit blauem ßeif, reifen frühe- am Ende stens des zweiten Sommers. — Zwergformen Cnana) haben krumme, kahnförmig ge- wölbte Blätter. bis Lage und 3 nach je 6, Höhe. (Weckalter, Machandel ^) Krane- , witt 2), Knirk3), Kaddick^). Als seltene Abnormi- tätkommen Zwitterblüten vor, indem sich an den Hochblättern ^) 3) der weib- t:, ^ -m X. ,j T Echter communis, Wacholder, Janiperus , , 4. ^ a) _yt ri ^ • r, „,.., Zweig mit Bluten, . ^^J^ ., wi . Terkl,; ^,, F^üchte^, verkl. Norddeutsch. ^) Bayerisch; daher Krammets vogel. Mecklenburgisch, neu. *) Preussisch. I. 4 un b) O V ^ — 50 liehen Blüten Staubbeutel bilden. — Dann werden aber so verschoben, dass kein Blütenstaub zur und in die Fruchtblätter Samenanlage kommen kann, die Fruchtbildung unterbleibt. Auf steinigem und sandigem Oedland, auf Heiden, Mooren und Wäldern nicht selten, die Zwergform in den Alpen von 1400 — 2250 m. (Samenverbreitung durch Vögel), auf extensiv bewirtschafteten Weiden, namentlich Heidefeldern, der einzige Strauch, der vor den Bissen des Viehes hochkommt. Wacholder- Bildet zuweilen Unterholzbestände ist stöcke waren früher bei den Handwerksburschen beliebt. dienen am als Gewürz. Wacholderbranntwein wird im Norden bekanntesten ist er unter viel Die Beeren getrunken, dem niederländischen Namen Genever^) Der Bastard Juniperus communis -j- sabina ist im Auslande nachgewiesen. 2. Ordnung. Samenanlagen zuletzt Eiben, Taxinae. zweihäutig, Bei uns fleischig. die nur äussere Haut eine Familie, die übrigen bewohnen die südliche Halbkugel. Familie Immergrüne Langtrieben, Eiben, Taxaceae. Holzgewächse. zum Blätter Teil mit diesen nur abfallend, an flach nadelähnlich. Pflanzen getrennten Geschlechts. Blüten- staub ohne Flugblasen. Fruchtblätter von vornherein oder später bis auf die Samenanlagen verkümmernd. Die Familie zählt etwa Samenanlagen aufrecht. 15 Arten, eine davon lebt bei uns. Eiben'), Taxus ^). Blätter ohne Harzgänge. Blüten einzeln in den Achseln überjähriger Blätter, die männlichen rundlich, *) Von Juniperus. 2) Alter deutscher 2) Römischer Name der Eibe. ' Name. — — 51 mit Hochblatthülle und etwa zehn Staubblättern, diese schildförmig mit mehreren Staubbeuteln. Blüten mit kurzem blätter trägt, zu Weibliche der schuppenförmige Hoch- Stiel, Samenanlage einer reduziert. Aeussere Samenhaut zuletzt becherförmig („ Samen- mantel "). Echte Eibe, Taxus baccata^j. Tal. 2 nat. f) Gr.; a) : Frnchtzweig, verkl. ; b) Blatt männliche Blüte, vergr. c) ; d , und männliche Blüte e) in Staubbeutel, vergr. g) unreifer Same in nat. Same ohne den Mantel und weibliche Blüte in nat. Gr, und vergr.; Gr.; h) reifer Same in nat. Gr.; i, k) Durchschnitt desselben in nat. Gr. Meist strauchig, seltener wachsen, 1 — 15 m hoch. als kleiner Stammumfang Baum ge- m (in bis 3 England gibt es noch dickere Stämme); untere Zweige oft niederliegend, zuweilen wurzelnd. Blätter gescheitelt, auf der unteren Seite heller, glänzend dunkelgrün. Samenmantel ohne Streifen, 3 rot. — 4. In Wäldern, vorwiegend auf Kalkstein oder auf moorigem Sand, boden sehr zerstreut in den Alpen bis 1400 m und in deren nächstem Vorland, zerstreut im süddeutschen Juragebiet und in der Bodensee; gegend, sehr zerstreut auf den Gebirgen dem südlichen Schwarzwald um Böhmen und , zerstreut in an deren Vorhügeln sowie durch das mitteldeutsche Berg- und Hügelland bis zum Harz und Süntel nordwärts selten im übrigen Süd- und Mitteldeutschland im Krelinger Bruch bei Walsrode Kr. Fallingbostel sehr zerstreut im Ostseeküstenlande von Rostock ostwärts. Ausserdem häufig in Gärten und Anlagen. Die Eibe kam bis zum Beginn der neueren Zeit auch noch im binnenländischen ostelbischen Norddeutschland in Wäldern, besonders Brüchen vor, ist aber schon im Mittelalter nirgends im heutigen Reiche häufig gewesen. Die jetzige Waldwirtschaft ist dem langsam , , , *) Bacca, Beere. , — 52 — wachsenden, niedrig bleibenden Banme ungünstig, das ist die Ursache seines allmählichen Verschwindens aus der Ebene. Das sehr schwere Holz wurde in der Urzeit zu Zauberei, später zu Bogen geschätzt. Das Laub ist für die meisten Pferde ein tödliches Gift. Dass die Eibe für den Menschen erheblich giftig sei, wird bezweifelt. Die Anpflanzung in Gärten ist seit Jahrhunderten beliebt schon vor 300 Jahren brachten Mecklenburger Fürsten und Ritter Eiben als etwas Seltenes aus Oberdeutschland und Britannien heim. ; II. Blumenpflanzen 0, Angiospermen 2) Klasse. (Bedecktsamige, Metaspermen^). Blüten meist zwitterig; in eingeschlechtigen Blüten nicht selten verkümmerte Organe des anderen Geschlechts, seltener sind q^ und schieden (z. sind meist Blättern, B. Hasel). Staub- J Blüte ganz ver- und Fruchtblätter von besonders gebildeten, oft bunten Blumenblättern, umgeben. Häufig den enthalten die Blüten Honigsaft, bald in Gruben der Blumenblätter, bald in besonderen Bildungen („Dis- Gerade bei einigen Formen, die wir für alt B. Helleborus, Nigella, Bd. 5), stehen an Stelle der inneren Blumenblätter (der „Krone") eigenartige Honigblätter. Staubgefässe in der Begel fadenförmig („Staubfaden") mit einem zweiteiligen cus"). halten (z. *) Blume wird in der Botanik als biologischer Begriff angewandt, bezeichnet also die Frucht- und Staubblätter mit allen ihrem Zwecke dienenden Blumenblättern Hochblättern, Hüllblättern und Achsenteilen zusammen. Blüte wird dagegen morphologisch gebraucht, dieser Begrifi' umfasst daher stets nur eioe einzelne Blüte und deren Teile vom Kelch (event. von den Vorblättern) bis zum Fruchtknoten. '*) Gr. aggeion, Gefäss. Linne nannte die Ordnung der Rachenblütler (Bd. 10) Angiospermia. ^) Gr. metä, nach. , — Staubbeutel an der Spitze. sich oder gemeinsam die — 53 Fruchtblätter jedes für Samenanlagen umschliessend, Fruchtknötchen bezw. Fruchtknoten bildend, welche in (oft von einem Auf laufen. diese treibt hier den in Griffel getragene) Narben ausNarben gelangt der Blütenstaub, den Fruchtknoten und die Samen- anlage eindringenden Pollenschlauch kommen Fruchtknoten oben ; Spermatozoiden Auch wo ausnahmsweise nicht vor. offen bleibt (Reseda, Bd. der 6), werden Narben gebildet, welche den Blütenstaub auffangen. In den Samenanlagen wird meist nur ein Embryosack gebildet. Der Pollenschlauch gelangt meist zum oberen^) Ende des Embryosacks (Akrogamie^), und zwar meist durch einen von den Häuten der Samenanlage gebildeten feinen Kanal, die Mikropyle^), zuweilen auch, wo Samenhäute unvollkommen entwickelt sind, unmittelbar. Seltener gelangt der zum unteren Ende Pollenschlauch des Embryosacks Neuerdings sind ziemlich viele Fälle bekannt geworden (zumeist bei Laubhölzern mit unansehnlichen Blumen), in welchen die Mikropyle (Basigamie). sich schliesst, und der Pollenschlauch den Zellen der Samenanlage und von da zur bis sich zwischen zu deren Grunde Eizelle durchdrängt (Chalazogamie*). also bei hängender Samenanlage unten. Gr. äkros, die Spitze. Gr. mikrös, klein, pyle, Tor, *) Gr. chälaza, kleine Geschwulst (Gerstenkorn, Finne); in der botanischen Kunstsprache die Basis der Samenanlage. ') 2) 3) Anatomisch gedacht, — Das Nährgewebe schnell erst der 54 — Samen wird, von einigen wieder verschwindenden Zellen nach der Befruchtung gebildet und Pflanzen noch in den reifen abgesehen, ist bei vielen Samen vorhanden. Der folgenden Aufzählung liegt das Eichlersche System zugrunde, welchem einige Aenderungen durchgeführt, andere, deren Durchführung der festgestellte Plan des Werkes nicht zuliess, besprochen wurden. Die wichtigste durchgeführte Aenderung ist die Vereinigung der Umbellifloren und Rubiinen im 12. Bande. in Wenn die Angiospermen monophyl sind, d. h. gemeinsamen Ahnen aller Blumenpflanzen schon die wesentlichen Merkmale dieser Klasse besessen haben, dann müssen unter den heute lebenden die Haufen früchtigen (Bd. 5, Seite 209) diejenigen sein, welche den Urformen am ähnlichsten geblieben sind, und diese müssen an den Anfang des Systems Folgerichtig kommen dann die Gräser an treten. das E' d.', und das natürliche System der Zukunft wird äusserlich wieder dem bekannten De CandoUe- wenn die schen ähnlich. (Vgl. Bd. 4, Seite 101.) Tabelle A. (Die weitere Bestimmung der Dikotyledonen siehe Bd. 1. Holzgewächse 4, S. 101.) Dik(ott/ledonen). Krautige Pflanzen 2. 2 Tabelle B. Wasserpflanzen mit unansehnlichen Blumen, Landpflanzen oder Wasserpflanzen mit entwickelten Blumen. . 3 blättern 3. Mehrere, meist zahlreiche Blüten durch eine gemeinsame Hülle zu einer zusammengesetzten Blume vereinigt Keine derart zusammengesetzte Blumen . . 4 5 — 4. Blumenhülle aiis — 55 mehreren oder vielen gleichen oder ähn- lichen Blättern gebildet, die einzelnen Blüten mit Blumenkrone, doch ohne deutliehen Kelch Dik. aus einem grossen Blatte gebildet Aroideen, Seite 180. „ 5. Keine eigentlichen Blütenblätter oder Vorblätter , zuweilen umgeben Deck- Spelzen oder Bälge) die Blüte . 6 mehrere Kreise voneinander nicht verschiedener Blumenblätter. Die Blumenblätter können untereinander verwachsen sein Blumenblätter deutlich in Kelch und Krone geschieden. Der Kelch kann auch gefärbt sein 7 Ein Kreis von (sog. Blumenblättern . oder .... 6. 16 und Getreide sowie grasähnliche Gewächse suche bei den Monokotyle- Gräser, einschlie.sslich Rohr und schilfartige donen, andere Pflanzen bei den Dikotyledonen. 7. Blumenblätter verwachsen 8 " frei P. 9. 9 Lilioceae. Blumenhülle mit sechs gleichen Saumabschnitten Dik. Andere Gewächse Mit Nebenblättern (meist tutenförmig um den Stengel, Poly. . gonaceae, IV, S. 216) 10. Dik. Ohne Nebenblätter Zwei oder mehrere Fruchtknötchen 10 11 . Ein Fruchtknoten 11. pflanzen. 12. 13 Vier (scheinbare) Blumenblätter, vier Fruchtknötchen. Wasser- Potamogeton, IV, Andersartige Gewächse. 13. S. 70. Zwei Kreise von je drei Blumenblättern Andere Zahlenverhältnisse (meist Ranunculaceae) Stenge] ein- oder wenigblumig, unter den Blumen teilte Blätter. Anemone, V, S. 289. Helobiae, IV, S. . Dik. . drei ge- 56. Staubgefässe zahlreicher als die Blumenblätter, „ 12 . Vgl. unter 1?, höchstens von der Zahl der Blumenblätter. Landpflanzen 14. Vier Blumenblätter 14 . 16 Sechs (oder zweimal drei) Blumenblätter Monok. Acht (zweimal vier) Blumenblätter. Einblütige Pflanze mit vier Blättern. Paris, S. 116. Andere Zahlenverhältnisse Dik. — — 56 15. Mit zwei Blättern und kleinen weissen Blumen in traubigem Stande, maiglöckehenähnlieh. Convallaria bifolia, S. 110, 16. Drei Kelch- und drei Kronblätter Andere Gewächse Dik. Vier Kelch- und vier Kronblätter. Pflanze mit vier Blättern. 17 8 Staubgefässe. Einblumige Paris S. 116. Andere Verhältnisse 17. Dik. Mit Nebenblättern, die meist tutenförmig den Stengel umgeben. Blamen grünlich Ohne Nebenblätter. Blumen meist Buniecc, IV, S. 233. Monok. weiss oder weisslich Tabelle B. Wasserpflanzen mit unscheinbaren Blüten. 1. Linsenförmige oder dreispitzige flache Achsen ohne Blätter Lemnaceae, S. 182. Pflanzen mit Steng'eln und Blättern 2 Myriophyllum, IX, 2. Blätter*) gefiedert „ wiederholt gabelspaltig „ in eine , , ganzrandig oder gezähnt 3. Blätter in gegenständig y, weehselständig „ quirlständig 4 6 Vgl. bei den Monokolyledonen. 8 Zostera, IV. Lange, grasähnliche Blätter; Seegräser Schilfähnliche Pflanzen Vgl. bei den Monokoit/ledonen. Kleine Gewächse mit Ausläufern 6. Blätter 5 spateiförmig, in einen Stiel verschmälert Limosella „ 6. 214. 3 grundständiger Rosette«) „ S.- quirl- Äldrovandin, VI, S. 176. ständig''') „ 4. Ceratophyllum, V, von Wimpern umgebene Blase endigend, S. 205. zugespitzt^) ^ X, S. 102. Litorella, XI, S. 206. Blätter deutlich gezähnt. ') 2) Vierzählige Blätter hat die kryptogame Marsilea. hüte sich vor Verwechslung mit blütenlosen Utricu- Man larien, X, S. 218. ^) Cyperaceen und Juncaceen blühen in der Regel deutlich und sind bei ihren Familien zu suchen. ^) Es gibt auch eine Kryptogamengattung (Isoetes) mit Rosetten binsenähnlicher Blätter, ohne Ausläufer. — — 57 Vgl. bei den Helohiae, IV, S. 56. (Najas IV, S. Blätter ganzraudig 7. Blätter etwa l cm 7 breit und 2,5 cm lang, die Paare nicht ge- Potamogeton densus, IV, S. 29. kreuzt kleiner, die „ 92.) Paare in der Regel kreuzweise Dikoti/ledonen, IV, S. 101. 8. so pflegen Blüten cm lang (sind sie kürzer, mit einem Staubgefäss da zu sein) Stengel nicht verzweigt, Blätter über 3 Hippuris, IX, S. 206. verzweigt. „ 9. 9 Blätter kleiner Unscheinbare Blüten in den Blattwinkeln sitzend Elatine alsinastrum, VI, S. 223. Keine Blüten, oder sie sind Unterklasse. I. fadenförmig Udora, IV, S. 97. . Monocotyle- Spitzkeimer, döneae die . ^). Keimling in der Hegel mit einem Keimblatt, Hauptwurzel meist von vornherein schwach ent- wickelt. Gefässbündel zerstreut, sich an älteren Achsen nicht vereinigend, daher in der B-egel kein Dickenwachstum und nie Jahresringbildung. Blüten vorwiegend dreizählig und meist mit zwei einander ähnlichen Blumenblattkreisen ^). Die ältesten (am wenigsten differenzierten) Vertreter dieser werden im zukünftigen natürlichen System an den Anfang treten müssen, üeber die VerUnterklasse sind die Helobiae (Bd. IV), sie wandtschaft mit den Blattkeimern siehe Bd. IV, 1. S. 101. Mehrere Fruchtknötchen in jeder Blüte, oder unter Wasser blühende Pflanzen mit einfachem Frachtknoten Helobiae, IV, S. 56. Ein Fruchtknoten frei in der Blüte (ev. ohne Blumenblatthülle) Ein unterständiger Fruchtknoten. Ausgebildete Blumenblätter Gr. mönos, einzig, kotyledöon, Näpfchen (Keimblatt). Welche einem doppelten Kelch der Dikotyledonen (z. B. Anemone nemorosa) homolog sind. 4 2 ') *) bei — — 58 Blumen 2. "Wasserpflanzen mit weissen 3. Andere Gewächse Blumen unregelmässig, das eine Kronblatt Hydrocharideae, IV, S. 94. . 3 grösser, lippen- oder ein oder zwei mit der Narbe zusammensitzende Staubbeutel Orchideae, IV, S. regelmässig oder doch ohne deutliche Lippenbildung pantoifelähnlich , . . „ . 5. Liliiflorae. S. 59. 4. 5. Blüten ohne deutliche Blumenblätter 5 Blumenblätter vorhanden, meist zweimal drei 7 Blütenstände kugel- oder kolbenförmig, dicht, ohne auffälliges Hüllblatt; Blüten getrennten Geschlechts, aber beide Ge- schlechter auf demselben Stengel übereinander Typfia, S. 170. Blüten dicht nebeneinander an einer Achse die von einem , grossen auffälligen Hüllblatt dem umgeben wird. Hierzu die Wasserlinsen ausser- Aroideae, S. 180. Jede Blüte mit einem deutlichen Deckblatt, nur selten von Haaren umgeben. Gräser im weiteren Sinne. (Glumiflorae.) 6. 6 Blüten zwischen zwei ungleichen Blättern („Spelzen", Deck- und Vorblatt) Gramineae, III. der Achsel eines Deckblattes, ohne Vorblatt in „ Cyperaceae, II. 7. Fruchtknoten seehsfächerig (manchmal drei Fächer taub). Sechs grüne, kelchähnliche Blumenblätter; Blütenstand .traubig, wenig ansehnlich . . Triglochin, IV, S. 66. einfächerig. Blüten getrennten Geschlechts, kugel- „ Sechs wenig auffallende zwischen den Fruchtknoten versteckte Blumenblätter Spargunium, S. 175« förmig gehäuft. Blüten zu einem kätzchenähnlicbea Kolben vereinigt, scheinbar seitensiändig Alle anderen Gewächse Liliiflorae, S. 59. 1.— 5. Ordnung. Der Anlage nach je drei knoten. Staubgefässen der Acorus, S. 170, ist Dreizählige, in der E>egel , ein Selten sind zwei- Ternatiflorae. zwei Kreise von dreifächeriger Frucht- oder vierzählige Blüten — oder mehr als — 59 zwei Staubgefässkreise. zelnen Ordnungen und Familien fache Reduktionen der Blütenteile vor. mit Nährgewebe ; In den ein- kommen mannigSamen meist Würzelchen des Keimlings in der Regel wenig entwickelt. 1. Ordnung. Lilien^), Liliiflorae. Blüten meist regelmässig und zwitterig. Blumenblätter ausgebildet, meist beide Kreise einander sehr ähnlich. Staubfäden meist frei, dem Fruchtknoten verwachsen , jedenfalls nicht mit der eine Kreis zu- weilen unterdrückt. Die Orchideen unterscheiden sich durch unregelmässige Blumen, reduzierte und mit der Fruchtknotenspitae vereinigte Stanbgefässe. Bei den Glumifloren sind die Blumenblätter reduziert oder unterdrückt, Hochblätter übernehmen die Funktion Spathifloren sind durch deckblattlose, der Blütenhülle. meist stark reduzierte, Die dicht zusammengedrängte Blüten mit auffallendem BlütenstandshüUblatte charakterisiert, die Pandanalen von ihnen kaum erheblich verschieden, auch die Palmen stehen dieser Ordnung recht nahe. Kaum trennbar von den Liliifloren sind die ausländischen Farinosen, zu welchen die Ananas (Familie der Bromeliaceen) und die Commelinaceen gehören. Einzelne Vertreter dieser letzteren Familie mit blauen Blumen verwildern wohl während des Sommers in Gärten, verfrieren aber im Herbste (Tradescantia, Commelina^). Durch unregelmässige Blumen und Reduktion der Staubgefässzahl (meist bis auf eins) nähern sich die ebenfalls ausländischen S ci tarn ineen, zu welchen die Bananen, Canna und Ingwer gehören, den Orchideen, aber eine Verwachsung von Staubgefäss und Fruchtknotenspitze tritt nicht ein. *) Lilium der Römer und gr. leirion bezeichneten in erster Linie die weisse Lilie (Lilium candidum), die Lilie der Bibel ist die Feuerlilie, die Wappenlilie der französischen Könige eine Schwertlilie. ^) Tradescantia hat sechs Staubgefässe; die Staubfadenhaare von T. virginica braucht man um Anfängern die Saftströmung im Zellinhalt zu zeigen. Commelina hat drei Stanbgefässe und einige kreuz, förmige Staminodien. — 1. 60 — Grasähnliche und binsenartige Gewächse mit unansehnlichen, regelmässigen Blüten. Ein Griffel mit drei langen Narben *) Juncaceae. Ansehnliche Blumen mit drei Staubgefässen Kleine weisse Blumen mit vier Staubgefässen 12. Irideae. . . . 17 14 Convallaria bifolia. ... 2. 13. Paris. Eine grünliche Blume mit acht Staubgefässen 2 Nicht gras- oder binsenähnliche Gewächse. 6 Staubgefässe 16. Tamus. Schlingpflanzen mit getrennten Geschlechtern 3. Triebe aufrecht. Blüten meist zwitterig Fruchtknoten oberständig, im Grunde der Blume und meistens . . frei von den Blumenblättern 5 4 ... Beide Blumenblattkreise einander gleich Aeussere Blumenblätter grösser als die inneren . In der Blume eine auffällige Nebenkrone . . ... Leucojum, 17. Galanthus. 18. Narcissus. 19. Wurzelstock zwiebelartig oder zwiebeltragend. Früchte kapselartig 6 Keine Zwiebeln 6. 3 zwar oberständig, doch mit dem Blütengrunde 15. ColcJiicum in der Erde „ ö. . unterständig (Amaryllideen) „ 4. . 10 Blütenstände kopfförmig oder doldenähnlich mit ein- oder raehrblättriger Hülle. Blumenblätter nicht abfallend . 7 Blütenstände traubenartig-); Blütenstiele mit kleinen Deckblättern oder deckblattlos ; ausserdem nur Grundblätter 10. Hyacinihus. Blüten einzeln oder in unbehüllten Ständen an beblätterten Stengeln 8 7. Lauchgeruch. Blütenstände kopfförmig oder dicht doldig 7. Allium. Geruchlos. Blumen gelb in armblütig locker-doldenähnlichem 8. Blumenblätter beim Verblühen abfallend 9. Blumen Stande 6. bleibend „ „ ^) weiss. gelb. De § Wenn 8. sie blühende schmalblättrige Gagea. Tofieldia Vgl. § 11. von oben doldig aussehen, einzelnen Blütenstiele in ungleicher Höhe. 2) Lloydia. 6. 7 auch unscheinbar hat drei Griffel. 9 Alpenpflanze Vgl. Gagea. Lilium. 9. so entspringen doch die — 10. 61 — Viele nadelähnliche Zweige, keine eigentlichen Blätter 11. 11. schilf- Breitere, am Grunde 11 abgerundete oder verschmälerte Blätter Drei Griffel Bin 12. Griffel oder drei sitzende Weissliche Blüten von etwa 1 14. Naben 12 cm Durchmesser „ 15. 3. . Asphodelns . 4. Äntherkum. . 2. Northecium. 5. Eemerocalli's. Drei Griffel Ein Griffel (oder sitzende Narben) § 14—16 Irideae Blumen unregelmässig. 14. Wurzelstock knollig Veratum. Convallaria, 12. . . 23. Gladiolus. . . . regelmässig 15 Blumenblätter aufrecht. Wurzelstock knollig Aeussere Blumenblätter zurückgeschlagen, innere 20. Crocus. abstehend oder aufgerichtet 16. 16 Narben kronblattähnlich. Blumen gross unauftällig. Blumendurchmesser nur etwa „ 21. § 17. 17. 1 . Juncaceae (Seite Lilien, Blumen meist 22. Iris. 2 cm Sisyrinchium, 140) Früchte dreisamig. Blätter grasähnlich flach mehrsamig. Blätter nicht gewimpert „ Familie. 13 loßeldia. 1. Weisse Blüten von etwa 2—3 cm Durchmesser 12 mm Gelbe „ „ „ „ Etwa 7 cm lange, etwas unregelmässige Blüten 13. Äsparagus. oder grasähnliche Blätter Schmale Liliaceae ansehnlicli. .... .... Liizula. Jimcus. im weiteren Sinne. Narben kurz. BlütenNährgewebe staubübertragung meist durch Tiere. der Samen ohne Stärke. Die Unterfamilien und Verwandtschaften, welche bei uns scharf trennbar erscheinen, sind durch ansländische Formenkreise verbunden. Die Familie zählt im ganzen fast 4000 Arten. Dazu gehören u. a. Aloe, Dracaenen, Hyazinthen, Kaiserkrone, Lauch Lilien, Maiglöckchen, Meerzwiebel, Narzissen, weisse Nieswurz, Safran, Schneeglöck, chen, Spargel, Tazetten, Tulpen, Yams, Yucca, Zeitlose, Zwiebeln. — 1. 62 Unterfamilie. — Lilien, Liliaceae. Meist zwei ausgebildete Staubgefässkreise, selten Wenn mehrere. die nur einer entwickelt ist, so stehen den inneren Blumenblättern. Staubgefässe vor Staubbeutel nach innen aufspringend. Fruchtknoten oberständig. Hierher gehören etwas mehr Hälfte der Familie. als 2000 Arten, also die grössere Von ausländischen Verwandtschaften seien die Dracaenen erwähnt, zu welchen der durch starkes nnregelmässiges Dickenwachstum ausgezeichnete Drachenblutbaum (Dracaena draco) der atlantischen Inseln gehört. Mehrere Dracaenen und Yuccaarten werden bei uns gezogen. Die deutsche Flora weist über 60 Arten dieser eigentlichen Liliaceen auf, von denen aber manche erst neuerlich eingebürgert In den Blumengärten ist die Unterfamilie besonders reichlich sind. vertreten. A. Tofiel dien V er wan d tschaft. (Vielleicht nur unsere Gattung.) 1. Tofleldien, Tofieldia^. Wurzelstock mehr oder weniger kriechend, mit Resten alter Kahl. Blätter. Blätter zweizeilig, linealisch-schwertförmig. Blütenstände meist traubig, die Stiele mit Deckblatt, mit nicht zählig. Blumenblätter abfallend. regelmässig drei- nach dem Verblühen nicht Staubbeutel mit einem Ende faden sitzend. 1) oder ohne Vorblatt, Blüten klein, gegliedert. am Staub- Fruchtknoten dreispitzig mit drei Hudson benannte sie nach einem englischen Botaniker Tofield. — getrennten — 63 Früchte kapselartig, dreifächerig Gi-riffeln. und dreispitzig, an den Innenkauten aufspringend, Fächer mehrsamig. Samen länglich. Gewöhnliche Tofieldie, Tofieldia 1. Tat. 26: d) Blüte, g) Gr. Pflanze, a) vergr.; b) h) Vorblatt, ; calj'-culata^). Blütenstand in nat. Gr.; Blumenblatt, vergr. e) Staubgefäss. vergr. ; verkl.; ; vergr. c, f) Fruchtknoten, vergr. ; i) Fruchtstand in nat. k) Frucht, vergr. Wurzelstock kurz. stände dicht, 5 — 50 ährenähnlich, cm hoch. zuweilen lockerer, selten etwas verzweigt. am BlütenGrrunde Blumen gelbgrün, Unter der Blüte ein dreiAusnahmsweise kann ein KronStaubgefäss ersetzt sein. Dauer- zuweilen rot überlaufen. lappiges Vorblatt. durch ein blatt staudig. 6 — 9. (Anthericum calyculatum, Hebelia coUina und allemannica). In lichten Wäldern, auf Gras- und Oedland, sowohl auf Mooren und nassen "Wiesen als auch auf der Dürre ausgesetztem kalkreichem Boden und Kies; nicht selten in den Alpen bis über 2000 m und landabwärta bis zur Donau und dem Bodenseegebiet, zerstreut im badischschwäbischen und dem oberelsässer .Jura, sowie längs des westlichen Randes des Schwarzwaldes, häufiger im Kaiserstuhl, nicht selten im nördlichen Teil der oberrheinischen Ebene, sehr zerstreut im übrigen Main- und Neckargebiet, zerstreut in Thüringen und bei Leipzig, in der preussischen Lausitz und Schlesien (die eigentlichen Gebirge ausgenommen), sehr zerstreut im übrigen Brandenburg, in Posen, bei Thorn und iu Ostpreussen. 2. 6 oft Nordische Tofieldie, Tofieldia borealis. — 15 cm hoch. Dauerstaudig. 1) Blütenstände dicht, fast ährig, Blumen gelbgrün, ohne Yorblatt. kopfförmig. 7 — 8. Calyculas, Kelchlein; gemeint ist das Vorblatt. — um am Berchtesgaden, selten — 64 Auf Gras- und Oedland der Alpen von 1800—2360 m zerstreut ; Wetterstein. 2. Narthecien, Narthecium. B. Wurzelstock Blätter kriechend. ohne Yorblatt, nicht Stiele mit Deckblatt, mit oder Blüten gegliedert. zweizeilig, Blütenstände traubig, die linealisch-schwertförmig. gelb, regelmässig dreizählig. Blumenblätter nach dem Verblühen nicht abfallend. Staubfäden knoten Staubbeutel zottig, dreifächerig, einem in Ende einem mit gewunden. schraubig zuletzt sitzend, Fruchtauslaufend, Griffel Narben ganz kurz. Früchte kapselartig, dreifächerig, Fächer der Fächer aufspringend; in der Mitte mehrsamig. Samen lang und dünn, an den Enden häutig. Beinbrech, Narthecium ossifragum a) Pflanze, Taf. 41: Blüten, vergr. ; i) 10 Samen — 40 2].. 6 ; — und hoch. etwa 8 7. Blütenstand b) e) ; g) Frucht, vergr. in nat. Gr. cm Blumenblätter lang. ; d) Staubgefäss, vergr. ; Fruehtstand in nat. Gr. vergr. verkl. ; in ^). nat. Gr.; Fruchtknoten, vergr. ; c> f) h) durchschnittene Frucht, vergr. Blütenstiele mit Vorblatt. mm, Früchte etwa 14 mm (Anthericum ossifragum.) Auf Mooren und feuchten Heiden nicht selten im Nordwesten, Malmedy— Siegburg— Osnabrück— Diepholz— Nienburg a. Weser— Gifhorn— Mölln in Lauenburg - Flensburg (Husby). ; zerstreut bis d. ') Os, Knochen, frangere, brechen. Kraut brüchige Knochen bekommen. Das Vieh soll von dem — C. — G5 Asfodillver wandtscliaft. deleae Wurzelstock (Aspho- ^). gewöhnlich zwiebelartig. nicht Blütenstiele in der Regel mit Deckblatt, gegliedert-). Früchte kapselartig. Samen hartschalig, schwarz. Eine grosse Verwandtschaft von reichlich 550 Arten. Dahin gehört die Gattung Aloe, in welcher ansehnliche Bäume vorkommen; aber die sog. hundertjährige Aloe gehört zu den Agaven in die Unterfamilie der Amaryllideen. Hierher gehört ferner die Gattung Fünckia (Hosta), den Taglilien ähnlich, aber mit breiten gestielten Blättern. 3. Asfodille, Asphodelus. AVurzelstock kurz, die Wurzeln meist fleischig. Blüten in traubigem Blätter grundständig, schmal. Stande, Blumenblätter regelmässig. etwas vereinigt, ziemlich aufrecht. dem Eücken langer am G-runde Staubbeutel mit angeheftet, Ansatzstelle vertieft. dünner Griffel mit Ein köpfförmiger Narbe. Früchte mit drei zweisamig angelegten, meist einsamigen Fächern, in der Mitte der Fachwände aufspringend. Samen kantig. Die Gattung dürfte kaum von der folgenden trennbar bleiben. 2]., bei uns (• . Dünnblättriger Asfodill, Asphodelus tenuifolius. Ohne Knollen. 10 — 50 cm hoch. Blätter dünn. Blüten glockenähnlich, Blumenblätter weiss mit roten Mittelstreifen. 7—9. Zuweilen mit Getreide eingeschleppt; stammt aus den Mittelmeerländern. ^) Gr. asfödelos, eine lilienartige Pflanze mit essbaren Zwiebeln. ") Daher zerfallen die Blütenstände im Herbarium leicht. — — 66 4. Graslilien, Anthericum ^). Wurzelstock kurz, die Wurzeln zuweilen (bei unseren Arten nicht) fleischig. Blätter grundständig, linealisch. Blütenstiele in der Regel nahe am Grande Blumenblätter frei, Blüten regelmässig. gegliedert. ausgebreitet, einige Zeit nach der Blüte abfallend. Staubfäden kahl, nicht mit den Blumenblättern zusammenhängend, Staubbeutel mit dem Rücken (etwa ein Drittel über langer dünner dem Grunde) Früchte dreifächerig, in der Mitte aufspringend, Fächer etwa fünfsamig. Traubige 1. 30 — 80 cm Ein angeheftet. mit kleinen stumpfen Narben. Grifi'el Graslilie, Samen Anthericum Blütenstand hoch. der Fachwände in kantig. liliago. der Regel einfach traubig, die Stiele länger als ihr Deckblatt, zuweilen überragt schon das Gelenk die Deckblatt- Blumen spitze. weiss, von etwa 3 cm Durchmesser. kürzer als die aufwärts gekrümmt, etwas Griffel Blumenblätter. Ol. 5—7. In lichten trockeneren Wäldern und Gesträuchen sowie auf Oedland; zerstreut in Süddeutschland, jedoch für die Alpen sehr zweifelhaft, in Mitteldeutschland bis nach Norden Landsberg a. dem zum Kgr. Sachsen ostwärts und bis Bonn— Hameln— Lüneburg— Harburg— Ludwigslust— d. Warthe, sehr zerstreut in Niederschlesien, Pommern, nördlichen Brjjndenburg und östlichen Mecklenburg Posen, Westpreussen und mittleren •) dem südöstlichen Holstein, , selten in zerstreut im und westlichen Schleswig-Holstein. Gr. anth^rikos bezeichnete die Stengel Linne. Form Anthericum stammt von des asfödelos. Die — 67 Anthericum ramosum Rispige Graslilie, 2. Tat. 31: a) Pflanze, verkl. in nat. Gr. 30 am — ; b) Blüte in nat. Gr.; c und d) ^). Frucht und vergr. — 100 cm G-runde Blütenstand in der Eegel hoch. rispig mit Zweigen, traubigen oben traubig, die Stiele meist erheblich länger als die oft Blumen winzigen Deckblätter. weiss, Griffel gerade, etwas Durchmesser. Blumenblätter. '1| von etwa 2 cm länger die als 6—9. . In lichten "Wäldern und Gesträuchen sowie auf Oedland nicht und in deren Vorland nebst dem den Alpen bis 1450 ; m selten in Juragebiet, zerstreut im übrigen Süddentschland, dem rechtsrheinischen Mitteldeutschland und in Norddeutschland von Berlin— Tessin ostwärts sowie im westlichen Holstein , i. Meckl. sehr zerstreut im Süden der Rheinprovinz, in Lothringen und im übrigen Norddeutschland bis zur Nordwestgrenze Gestemünde — Hannover — Mayen. 5. Taglilien, Hemerocallis. Wurzelstock kurz Blätter grundständig , , die Wurzeln linealisch. oft fleischig. Blüten gross , in armblütig schraubelartigen Ständen, Blumen etwas unregelmässig, die Blumenblätter am Grrunde untereinander sowie mit den Staubfäden und knoten verwachsen. beutel bald Staub- über dem Grunde auf der Spitze des Staubfadens befestigt. mit stumpfer Narbe. Ein langer gebogener Früchte dreifächerig, Mitte der Fachwände aufspringend. 1) dem Frucht- Staubfäden gekrümmt. Ramosus, ästig. Griffel in der — 1. — 68 Gelbe Taglilie, Hemerocallis flava 60 — 120 cm Blumenblätter hoch. ohne blätter spitz, eben. Blumen ^1. 6 — 7. in Südbayern sehr zer- Rötliche Taglilie, Hemerocallis fulva^). 80 — 150 Blumen cm hoch. gelbrot. Querverbindungen; kraus. Seite 69. Nerven der Querverbindungen; Blumen- Gartenblume ans Südeuropa; verwildert streut, sonst nur selten verschleppt. 2. ^). gelb. Blätter etwa 2 cm breit. Nerven der Blumenblätter mit Blumenblätter Trägt keine Früchte, stumpf, 6 li. Gartenblume, verwildert in alten Anlagen ; etwas — 8. selten, aber stellen- weise beständig. Zwiebelverwandtschaft D. (Allieae). in der Regel zwiebelartig, d. h. Anzahl zusammenschliessender, saftiger Wurzelstock er trägt eine Niederblätter. Blütenstiele nicht gegliedert. Früchte kapselartig, in der Regel dreifächerig. Die Verwandtschaft umfasst etwa 900 Arten. 6. Gilbsterne, Gagea^). Niedriger Stengel mit einem oder zwei grundständigen Laubblättern und einem schraubelartigen, doldenähnlich zusammengezogenen Blütenstande, unter welchem meist zwei Laubblätter (oder grössere Hochblätter) stehen, selten einblütig. ' ^) 2) 3) Blumen offen, die Flavus, gelb. Fulvns, braun. Salisbury benannte sie nach Th. Gage, seinem Freunde. 69 Gelbe Taglilie, Hemeroeallis flava, a) Pflanze, verkl. b) Blattquerschnitt; c) Blüte, verkl.; d, e) Staubgefäss in nat. Gr.; f) Griffel in nat Gr.; g) Narbe, vergr. ; b) Frucht in nat. Gr.; i) desgl., aufgesprungen; k, 1) Samen in nat. Gr. 5. ; — Blumenblätter Auch — am Grunde mit frei, Regel gelb in der 70 einer Saftgrube, nach der Blüte nicbt abfallend. , die Staubgefässe bleiben nach dem Verblühen Ein Griffel mit drei zusammenfliessenden Narben. Früchte dreiseitig, im oberen Teile in der Mitte der Scheidewände aufspringend, die Fächer stehen. wenigsamig. 1. "}[ Zwiebel einfach, ein grundständiges Blatt :i Zwei Zwiebeln 4 in einer Schale Drei wagerechte Zwiebeln nebeneinander 2. Grundblatt etwa 7 mm breit, ... G. pratensis. 7. mit kappenähnlicher Spitze G, silvatica. 5, schmal, spitz „ 3. Grundblatt flach 4. Ein grundständiges 3 rinnig (nur bei Regensburg) „ G. pratensis. 7. Blatt. Blütenstiele . . kahl. . 6. . G. pusilla. Blumenblätter zugespitzt 4. G. minima. In der Regel zwei grundständige Blätter 5. Bliitenstiele kahl. 6. Etwa 5— 10 Blüten; „ Blumenblätter stumpf 5 . . . G. spathacea. 3. behaart ti die Blätter unter ihnen dicht übereinander 1. G. arvensis Meist nur eine Blüte, die Blätter unter ihr etwas voneinander entfernt 2. G. saxaiilis. Wurzelstock vom Aussehen einer kleinen Zwiebel. In der äusseren schon trockenen Schale steckt zur Blütezeit neben der blühenden Zwiebel noch eine deutlich entwickelte Nebenzwiebel. a) , ci) In der Regel zwei schmale, rinnige grundständige Laub- zwei kleinere breitere Laubblätter unter dem Blütenstande. Ränder der stengelständigen Blätter sowie die Blütenstiele, die Vorblätter, bezw. Deckblätter und der Grund der Blumenblätter, oft auch der obere Teil des Stengels, zottig behaart. Neben der Zwiebel oft viele kleine Brutzwiebeln. 71 Gagea Acker-Gilbstern, 1. arvensis. Tai. 30: a) Pflanze, verkl.; b) Blüte in nat. Gr.; c) Fracht in Gr.; d) Frucht ohne die Blumenblätter in nat. Gr.; e) dnrch- nat. schnittene Frucht, vergr.; 3 — 30 f) cm hoch. Samen in nat. Gr. und vergr. Grundblätter linealisch. beiden Stengelblätter meist nahe beieinander, Die eine Blütenstandshülle bildend, das untere meist reichlich 5 mm Nicht breit. , selten Wi;^ sind Brutzwie- beln ,-^^«^^^1 V der in Achsel eines Zu- Blattes. weilen steht in der Achsel des unteren Stengelblattes ein jün- zweiter, gerer Blütenstand. Blüten- stand meist wa et- Stein-Gilbstern, Gagea saxatilis. Verkl. sechsblütig (zwei- bis zwölfblütig), oft doldenähnlich, blätter lich etwa spitz. 13 3 — mm 5. lang und 2 Abnorme mm Blüten Blumen- breit, ziem- sind nicht selten. Auf Aeckern, in Weingärten und auf Grasland; im allgemeinen wenn auch oft vereinzelt, fehlt jedoch den Alpen und den nordostbayerischen Waldlandschaften, dem Nordosten jenseits des nicht selten, — — 72 dem Kreise Cismar) und den an der Grenze dieser Ausschluss- Weichseltales, Schleswig-Holstein (ausser Reg. -Bez. Stade und Aurich und gebiete sehr zerstreut. 2. ist Stein-Gilbstern, Glagea saxatilis. 2,5 —8 cm hoch. Grundblätter Seite 71. fadenförmig. Stengelblätter meist etwas voneinander entfernt, das 7. Stein-Gilbstern (böhmischer), Gagea saxatilis (bohemica), untere etwa 3 sonst armblütig. und 4 mm mm Stengel breit. Blumenblätter etwa breit, stumpf. 3 — 13 einblütig, mm lang (Dazu G. bohemica.) 4. Auf trocknem Gras- und Heideland oft Verkl. ; zerstreut in Thüringen bis an den Südostrand des Harzes und gegen Norden bis Neuhaldensleben, sehr zerstreut durch Brandenburg bis zum Odertal, zerstreut im nörd- — 73 — liehen Teile der Pfalz nebst den angrenzenden Strichen Rheinpreiissens nod Rheinhessens, 3. selten in Mittelfranken. Pflanzen kahl. ß) Nordwestlicher Gilbstern, — 25 10 cm Gagea spatliäcea ^). hoch, in der Regel mit zwei schmal- und einem Grunde scbeidigen Laubblatt, 3 cm unterhalb des Blütenstandes welches etwa 1 sitzt. Blütenstand armblütig doldenähnlich. Blumenlinealiscben grundständigen Laubblättern lanzettlicben am , — 4. blätter stumpf. In Laubwäldern und Gesträuchen; häufig in Schleswig-Holstein und dem nördlichen Mecklenburg, zerstreut südwärts bis zum Nordrande des Westerwaldes, dem Grabfeld in Unterfranken und dem Kgr. Sachsen ostwärts bis zur Nogatmündung und sehr zerstreut bis Königsberg, fehlt aber dazwischen schon in der eigentlichen Mark Brandenburg und der Neumark. , Nordöstlicher Gilbstern, 4. 7 — 15 cm Gagea minima-). hoch, mit einem fadenförmigen grund- ständigen Laubblatt (an Stelle des anderen ein NiederSchale der Nebenzwiebel) und einem lanzett- blatt, lichen Laubblatt, stande oder bis welches dicht unter cm unterhalb 1 dem Blüten- desselben sitzt. Blütenstand armblütig doldenähnlich. Blumenblätter spitz. 3 — 4. In Laubwäldern, Gesträuchen und auf Grasland; nicht selten in Ost- nnd Westpreussen, Kgr. und Provinz Sachsen lichen Mecklenburg 1) 2) und zerstreut in , Pommern, Posen, Schlesien, selten im östO., sehr zerstreut in Braun Thüringen und Franken bei Frankfurt a. Spatha, Scheide (Hüllblatt). Minimus, der Kleinste. , — 74 — schweig, Südhannover, der Oberpfalz, selten in Niederbayern und bei Ingolstadt. Wurzelstock einfach zwiebelartig, ohne Nebenzwiebel. b) Ein grundständiges Lanbblatt, zwei kleinere Laubblätter und ein winziges Hochblatt unter 5. dem Blütenstande. Grosser Gilbstern, Gagea silvatica. 7 — 35 cm Grundblatt 5 hoch. — 12 Stengelblätter meist unmittelbar unter , mm breit, Die beiden mit kappenförmig übergebogeuer Spitze. ähnlichen Blütenstande Seite 75. dem dolden- voneinander seltener ent- zuweilen auch Blütenstiele in ihren Achseln fernt, tragend. 3 — 5. (G. lutea.) In Laubwäldern, Gesträuchen und auf Grasland; nicht selten m) und Oberschwaben, im nördlichen Bayern, dem östlichen Mitteldeutschland und dem Ostseeküstenlande, zerstreut im übrigen rechtsrheinischen Gebiet, sehr zerstreut im Westen in Südbayern (Alpen bis 1S60 des Rheines. 6. 4 Kleiner Gilbstern, — 12 cm rinnig, spitz. kaum 2 4 ; — bei Regensburg selten nicht selten und unbeständig. Dreizwiebeliger Gilbstern, d) breit, 5. Gagea Tat. 33: a) Pflanze, verkl.; b) Blüte in nat. Gr.; vergr. mm Die beiden Stengelblätter unmittelbar Pflanze einblütig. Auf Aeckern 7. Grundblatt pusilla. dem armblütigen Blütenstande; unter ist die c) hoch. Gagea pratensis. c) Staubgefäss, Fruchtknoten in nat. Gr. und vergr. Der Wurzelstock besteht zur Blütezeit in der Kegel aus drei wagerechten Zwiebeln, gemeinsame Hülle haben; selten die keine nur eine einfache — 75 ~ lu der E,egel ein Zwiebel. linealisches, gekieltes, spitzes Laubblatt grundständiges und zwei Stengelblätter un- dem mittelbar unter dolden- ähnlichen Blütenstande. Zu- weilen stehen zwei oder gar am Grunde, dann können Blütenstiele Blätter alle drei die dem Boden Höhe 4 30 cm. 3—5. (G. kahl. auch einzeln aus — sich erheben. Pflanze stenopetala, hierzu G. ranica In pome- und Schreberi.) Wäldern Aeckern und in , auf Grasland, Weingärten ; nicht und Mitteldeutschland und dem nördlichen Baden, fehlt jedochnördlich von Hamburg-Lübeck, sehr zerstreut im übrigen Süddeutschselten in Nord- land, fehlt in den Alpen. 7. Lauche Von Allium^). eigenartigem Ge- Laubblätter ruch. ständig, sie 1), nicht selten 1) Alter deutscher *) Römischer lauchs. grund- doch umschliessen mit den Name. des Knob- Name 8. Grosser Gilbstern, Gagea silPflanze, verkl. a) b) Frucht, verkl. vatica. — — 76 scheidenartigen unteren Teilen einen grossen Teil Blütenstände an der Spitze der Triebe, des Stengels. doldenförmig oder kopfförmig, mit einer Hochblatt- Blumenblätter hülle. am Grunde oder frei ver- wachsen, ohne Saftgrube, nach der Blüte nicht ab- Staubfäden meist am Grunde verbreitert und mit den Blumenblättern zusammenhängend. Ein fallend. Griffel mit einfacher Narbe. bleibendem Griffel, Früchte in der Mitte der aufspringend (selten sind ein- oder zweisamig. und dann werden , Bei einigen Arten armblütige Blütenstände Auch Minderzahl blätter und Staubgefässe kommt vor. zelne Formen (5. blütige Stengel vor. Blätter 3 cm und darüber Fächer sie einfächerig), die meist keine Früchte angesetzt. 1. mit Scheidewände Nicht selten entwickeln sich im Blütenstande Brutzwiebeln kommen ganz dreiseitig, breit, mit deutlichem sogar ein- , der Blumen- nur 2t, ein- Blumen Stiel. offen ohne „ 2. 2 Stiel 3 Blumen weiss 1. A. am Stengel hinaufgerückt. Blumen grünlich Blätter grundständig. „ 4, 3. Blätter röhrenäbnlich, Stengel stielrund, Blumen Ä. offen, ursintim. victorialis. Wurzel- stock rein zwiebelartig nicht hohl, oder nur „ die 4. am Grunde und dann sind Blumen glockenförmig W^urzelstock unvollkommen zwiebelartig. „ 17 hohl, 4 Blütenstengel neben den Grandblättern. Blumen gloekenähnlich. Staubfäden einfach rein zwiebelartig (ev. von Faserschopf umgeben, 5 § 10) 6 — 5. I — ( von der Länge der Blumen- Blätter scharf gekielt. .Stanbgefässe blätter ohne „ A, aciitanguhim. 5. Stanbgefässe länger als die Blumenblätter Kiel. A. fallax. 6. 6. Nur einzelne Blüten zwischen BrntzwieBlumen offen S.A. paradoxum. Stengel dreikantig. beln. 7. ... Blüten in der Regel zahlreich stielrundlich. „ Blätter rein grundständig. Blumen 2. A. nigrum. Blumen glocken- den Stengel umschliessend. Blattscheiden förmig 8. S Staubfäden sämtlich einfach und gleich. lang am Innere Staubfäden Blütenstandshülle 9 Gritnde verbreitert oder kurz gezähnt Innere Staubfäden jederseits mit einem Zahne, 10 der iü eine fadenförmige Spitze ausläuft !i. 7 Staubfäden einfach offen. 12 Stanbgefässe ungefähr so lang wie die Blumenblätter A. oleraceiim. 8. doppelt so lang wie die Blumenblätter „ A. carinatum. 7. 10. Staubfadengrund mit deutlichem Zahn 11. 9. A. suaveolens, nur verbreitert 10. A. strictum. Zwiebel von einem Faserschopf umgeben mit vielen Nebenzwiebeln. Kulturpflanze 11. A. sativum. „ 11 „ ... 12. Blätter flach, 3 13. mm und darüber breit 13 stielrundlich „ 16 Stanbgefässe ungefähr so lang wie die Blumenblätter, Kultur- pflanzen 14 kürzer als die Blumenblätter. „ Unkräuter . , 15 I 14. Zwiebel einfach (Porree) mit vielen Nebenzwiebeln „ 15. Blütenstände mit Brutzwiebeln 16. Blütenstände mit Brutzwiebeln ohne Bnitzwiebehi „ ohne Brutzwiebeln „ 17. A. arnpeloprasiim. li. A. scorodopranim. 11. . . 12. . . 13. ....... ... 15. A. sativum. A. roiundum. 16. A. vineale. A. sphaerocephalum. 18 Staubfäden einfach Innere Staubfäden „ „ am Grunde jederseits mit einem kurzen Zahn 19 jederseits mit einem langen fadenförmigen Zahn 16 — 18. — ö / Stengel und Blätter meist etwa 1 cm Blumen dick. 18. 19. „ Stengel und Blumen dünn. „ „ em Blätter etwa 2 weisslich A. fistulosutn. rot 20 dick, meist in der Mitte bauchig 19. „ 20. dünner, nicht bauchig „ „ Brutzwiebeln im Blütenstand Keine Brutzwiebeln A. cepa. A. ascalonicum. 9 17. A. schoenoprasum Blumenblätter aus- Blätter nicht hohl. Stengel dreikantig. a) 20. . Staubfäden ohne Zähne. gebreitet. a) Wnrzelstock deutlich zwiebelartig. 1. Bären-Lauch, Allium ursinum^). Taf. 36: blatt a) Pflanze, verkl.; und Staubgefäss, nat. Gr. vergr. ; d) b) aufgesprungene Frucht ; Blüte in nat. Gr.; Fruchtknoten, vergr. in nat. Gr. ; g) ; c) e) Samen Blumen- Frucht in in nat, Gr. und vergr. Meist hängen einige blühende Zwiebeln noch am Grunde und durch Reste umhüllender BlattVon jeder Zwiebel erheben scheiden zusammen. sich ausser dem Blütenstande zwei Laubblätter über den Boden (das äussere steht am Grunde des blühenden Triebes Kurztriebe), , das innere an einem heurigen die Blattscheiden treten nicht aus der Erde. in der gewendet, so dass die Bückenseite nach oben Blütenstengel 15 — 50 zwei- oder dreiteilig, zwiebeln. weiss. ') 5 cm hoch. 6. Ursus, Bär. um- (Bamisch.) sieht. Blütenstandshülle bald abfallend. Blütenstand doldenähnlich. — Begel Blätter länglich, gestielt, Keine Brut- Blumen rein — 79 — In Laubwäldern, meist in Massen auftretend; nicht selten in Süd- und Mitteldeutschland (Alpen bis fast 1600 m) bis zum Harz, sehr zerstreut in Norddeutschland, in Ostpreussen wieder etwas häufiger. Schwarzer Lauch, Allium nigrum. 2. — 100 40 cm Blätter hoch. lanzettlich, ohne Blütenstandshülle gewöhnlich zweiteilig, blei- Stiel. Keine Brutzwiebeln. Blumen grün und weiss, Staubfäden mit 15 mm Durchmesser. 5. Fruchtknoten schwärzlich. breitem Grunde. (Dazu A. ursinum Schütte im Archiv Fr. Xat. bend. etwa von Meckl., 47, S. 138.) Auf urbarem und Grasland; selten im Bodenseegebiet und dem Oberelsass, ganz unbeständig in anderen Landschaften. Ursprünglich als Zierpflanze eingeführt.] Absonderlicher Lauch, Allium paradoxum. 3. Blätter linealisch, gekielt. Blütenstände mit weissem Hüllblatt, ganz armblütig, mit Brutzwiebeln. Blumen weiss. 5 — 6. Sibirische Art; selten verwildert, aber zuweilen in ansehnlicher Menge (Berlin). ß) 4. Langer Allermannsharnisch, Allium victorialis ^). Vielköpfiger IVurzelstock, die Blattscheiden bald in ein Netzwerk von Fasern aufgelöst, daher keine — Zwiebelbildung. 30 70 cm hoch, meist mit drei Blättern, deren Scheiden bis zur Mitte des deutliche *) Alter Name der Art, von victoria, Sieg. — , Blätter länglich, in hinaufreichen. Stengels deutlichen Blütenstand verschmälert, Stiel Blumen ohne Brutzwiebeln. bliitig, — 80 (Ninihämerle). Auf steinigem Gra gelblich. land und in Gesträuchen ; einen reich- 6 — 8. nicht selten in den Allgäuer Alpen von 1400—2100 m, sehr zerstreut in den Alpen weiter ostwärts, selten auf zerstreut auf dem dem südlichen Schwarzwalde und den Hochvogesen Riesengebirge. Ehemals berühmtes Zaubermittel. Wurzelstock nicht einheitlich zwiebelartig sondern die den Grund der einzelnen Triebe umfassenden kleinen Zwiebeln sitzen einem wagerechten oder schiefen (sympodialen) Wurzelstoek auf. Stengel dreikantig. Blätter linealisch, grundständig ohne hochgezogene Scheiden. Blütenstände kugelig oder doldig reichblütig ohne Brntb) , , zwiebeln, Blumen bleibend. dreiteilige Hülle die zwei- oder hellrot, , kürzer als die Stielchen, ausnahmsweise weiss, glockenförmig, Staub- fäden ungezähnt. Kantiger Lauch, Allium acutangulum 5. 30 — 60 cm hoch. Mittelnerv gekielt. Blumenblätter. 6 — Blätter durch den stärkeren Staubgefässe so lang 8. ^). wie die (A. angulosum.) Wäldern und auf Grasland; nicht selten in den der Elbe bis Boizenburg abwärts, der Oder bis Ohlau aufwärts, zerstreut längs der Donau und des Maines, sehr zerstreut im übrigen Süd-, Mittel- und östlichen Norddeutschland, nördlichen Mecklenburg, Schleswig-Holstein, Hannover, fehlt im ausser dem Reg. -Bez. Lüneburg, Westfalen, im nieder- und mittelIn lichten Tälern des Oberrheins , rheinischen Gebiet nebst Lothringen. 6. Berg-Lauch, Allium fallax-). 20—40 cm hoch. Mittelnerv der Blätter nicht stärker als die Seitennerven. 1) ^) Acutus, scharf, angulus, Kante. Trügerisch. Staubgefässe deutlich — — 81 7 länger als die Blumenblätter. — (A. petraeum, 8. senescens). In lichten Wäldern, auf trocknerem Gras- und sandigem oder steinigem Oedland; nicht selten in den Salzburger Alpen bis 1950 m, Alpen und Jura im Juragebiet, sehr zerstreut am Südostrande der oberrheinischen Ebene, in Franken ausserhalb des Jura, im östlichen Mittel- und Norddeutschland (in Ostpreussen nur selten) westwärts bis Husum — Grabow in Mecklenburg— Neuhaldensleben Springe (Süntel)— Wiesbaden. zerstreut in den westlich gelegenen Alpen, zwischen und am Bodensee, nicht Wurzelstock c) Blätter linealiseh deutlich ohne , selten Stiel. Stengel zwiebelartig. stielrundlich. Blütenstände meist kugelig. Blumen glockenförmig. «) Blätter röhrig. Blütenstandshülle zweiteilig, seltener dreiwenigstens der eine Abschnitt derselben ist erheblich länger teilig; als die gleich, Staubfäden Blütenstielchen. Blüten anfangs nickend. schmal und ungezähnt. Kiel- Lauch, 7. Taf. 38: a) Allium carinatum Pflanze, verkl.; b) Blütenstand Blumenblätter und Staubgefässe, vergr. und vergr,; 30 d) — 60 cm Gr.; c) Stanbgefäss in nat Gr. und Fruchtknoten in nat. Gr. und vergr.; vergr.; e) nat. Gr. ; ^). nat, in alle f) Blattquerschnitt in g) Blattstück, vergr. hoch. Blätter fast 2 mm Blütenstand mit oder ohne Brutzwiebeln. breit. Blumen nebst ihren Stielen leuchtend hellrot, Blumenblätter stumpf. 7 — Staubgefässe länger (A. 8. als die Blumenblätter. montanum und pulchellum.) In Wäldern, auf Grasland und an Strassen und Ufern selten in den Alpen Donau und bis über 800 m und in deren Vorland ; ntcht bis zur längs des Rheines bis Strassburg, sehr zerstreut im übrigen Süddeutscbland, selten und manchmal unbeständig in Norddeutschland. ') Carina, Kiel. I. — Zweihörniger 8. 82 Lauch, ^) — Allium oleraceum 2). 37 a) Pflanze, verkl. b) Blütenstand, in nat. Gr. c) Blumenblätter und Staubgefässe in nat. Gr.; d) desgl., vergr.; e) Staubgefäss in nat. Gr. und vergr. f) Fruchtknoten in nat. Gr. und vergr. g) Blattquerschnitt in nat. Gr. und vergr. Tat. ; ; : ; 20—100 cm ; hoch. Blätter 1—2 mm breit. Blutenstand meist mit Brutzwiebeln, indessen werden häufig auch Früchte ausgebildet. Blumen trübrot oder grünlich, seltener rein hellrot. Blumenblätter stumpf. Staubgefässe kaum so lang wie die Blumenblätter. 7 In Wäldern, auf Gras-, Oed- und Kulturland zerstreut ; häufig, aber — 8. mehr im nordostdeutschen Binnenlande, den Alpen fehlend, sehr und im nordöstlichen Bayern. zerstreut in ihrem Vorlande Duftender Lauch, Allium suaveolens. 9. ß) 3C — 50 cm hoch. Mittelnerven gekielt, die Blütenstielchen annähernd durch den flach, meist zweiteilig. ohne als Blütenstand Brutzwiebeln. Blumen Staubfäden ungezähnt, die inneren breiter hellrot. als kugelig, , Blätter ßlütenstandshülle kürzer die äusseren, alle etwas länger als die Blumen- 7—8. blätter. Auf sumpfigem oder moorigem Grasland zerstreut zwischen Donau und Alpen, landaafwärts bis 800 m, im Bodenseegebiet und in ; der Rheinebene bis Schlettstadt. y) 10. 15 Steifblättriger — 50 cm schopfe umgeben. hoch. Lauch, Allium strictum. Zwiebel von einem Faser- Blätter auf der Rückenseite ab- ^) Cepa bicornis Tournefort. '^) Olus, Gemüse; der Name je gegessen wurde? stammt von Linn^. Ob die Pflanze — gerundet. Blütenstandshülle kürzer stielchen, meist zweiteilig. zwiebeln. so lang — 83 Blumen als die hellrot. Staubgefässe reichlich wie die Blumenblätter, die inneren stark verbreitert und Blüten- Blütenstand ohne Brut- jederseits am Grunde mit einem kurzen 6—7. Zahn. Auf steinigem Oedland in Schlesien (Probstainer Spitzberg) und Niederhessen selten. cf) Innere Staubfäden Seite mit 11. 30 am Grunde einem fadenförmigen — 60 stark verbreitert und an jeder Zipfel. Echter Lauch, Allium sativum. cm Nebenzwiebeln. hoch. Zwiebel mit vielen sitzenden Stengel anfangs schweineschwanz- ähnlich gekrümmt. Blätter flach, linealisch. Blüten- standshülle lang zugespitzt, in einem Stück abfallend. Blütenstand mit Brutzwiebeln. Staubfäden etwas kürzer als Blumen rötlichweiss. die Blumenblätter, die seitlichen Zipfel der inneren oft recht kurz. 7 — 8. Kulturpflanze asiatischer Herkunft; selten verschleppt. a) Knoblauch^), Allium sativum vulgare. Nebenzwiebeln länglich. b) Bockenbolle, Allium sati vum ophio- scörodon. Nebenzwiebeln rundlich. (A. contro- versum; Perllauch-), Schlangenknoblauch.) Von klöben s. v. w. spalten, wegen der ^ Die Brutzwiebeln des Blütenstandes. ^) geteilten Zwiebel. — 12. 45 84 Porree^), Allium ampeloprasum — 90 cm Kulturform hoch, graugrün. zugespitzt, in Blätter Blütenstandshülle einem Stück abfallend. lang Blütenstand Blumen rötlich oder grün- kugelig, ohne Brutzwiebeln. Staubfäden etwas länger lich. ^). Zwiebel an unserer ohne Nebenzwiebeln. zumeist länglich-lanzettlich. flach, — Blumenblätter, als die die äusseren allmählich zugespitzt, die inneren mit ver- längerten seitlichen Zipfeln. Oft©. 6 — 8. (A.porrum.) Kulturpflanze; selten verschleppt. 13. 30 zwiebeln. breit. Runder Lauch, Allium rotundum. cm hoch. Zwiebel mit dunklen Neben- — 60 Blätter flach, linealisch, etwa 3 —6 mm Blütenstaudshülle kurz, geteilt und zerschlitzt, bleibend. Blütenstand ohne Brutzwiebeln. Blumenblätter. 6 — Blumen- Staubfäden kürzer blätter rot, aussen rauh. als die 7. In Weinbergen, auf Aeckern, auf dürrem Gras- und Oedland; Donau selten, im Neckarund seinen Nebentälern und in Thü- sehr zerstreut in Süddeutscbland (südlich der gebiet häufiger), ringen, selten am Mittelrhein und unbeständig 14. Wilde Rockenbolle 50 — 110 cm hoch. Nebenzwiebeln. in ^), anderen Landschaften. Allium scorodoprasum*). Zwiebel mit gestielten dunklen Blätter flach, linealisch, etwa 1 cm 1) Porrum war sein römischer Name, ins Deutsche kam der Name durchs Französische. 2) Gr. ämpelos, Rebe, präson, Porree. Der wilde Porree wächst Südeuropa in Weinbergen. 3) Die kultivierte gehört zum echten Lauch. Der Name wird von uns für französisch, von französischen Schriftstellern für deutsch gehalten, *) Gr. skörodon, Knoblauch, präson, Porree. in — — 85 Blütenstandshülle meist zweiteilig und kürzer breit. als die Blütenstielchen. selten nicht Blumen Blütenstand mit Brutzwiebeln, (durchwachsen monströs zweiteilig). ; dunkelrot. Staubfäden kürzer als die Blumen- 6 blätter. — 7. (Schlangenlauch. ^) Weinbergen und Gesträuchen, an Ufern und auf trocknerem Grasland; nicht selten in der oberrheinischen Ebene und an deren Rändern, in Thüringen bis Magdeburg nordwärts und im Weichseltale, sehr zerstreut im übrigen Deutschland, fehlt den Alpen und In ihrem nächsten Vorlande, zweifelhaft für das Nordseeküstenland. 15. Rundköpfiger Lauch, 30 — 70 zwiebeln. cm hoch. Allium sphaerocephalum. Zwiebel mit weissen Neben- Blätter schmal, halbstielrund und weit- oder zweiteilig, Blütenstandshülle einfach rinnig. ungefähr so lang wie die Blütenstielchen. stand ohne Brutzwiebeln. Blumen erheblich länger als die Blumenblätter. Blüten- Staubfäden rot. An den drei- spitzigen Staubfäden ist die Mittelspitze kürzer als das untere ungeteilte Ende. 6 — 8. In Weinbergen, auf Aeckern und dürrem Oedland; zerstreut in der oberrheinischen Ebene und an ihren Rändern, main- und neckar- aufwärts bis Unterfranken und Heilbronn, selten bis Mittelfranken und Tübingen, zerstreut in Lothringen, dem mittelrheinischen Gebiet und ThüriEgen, selten und unbeständig in einigen anderen Landschaften, nordwärts bis Osnabrück Bromberg. (Dinkelsbühl) — 16. 30 lichen ') Weinbergs-Lauch, Allium vineale. —90 cm hoch. Nebenzwiebeln. Zwiebel mit einigen weissBlätter schmal, Verwechslung mit der echten Rockenbolle. fast stiel- — — 86 rundlich, schwach rinnig, selten bis zur Mitte flach. Blütenstandshülle in der B-egel ungeteilt, lang zugespitzt, reichlich so lang wie die Blütenstielchen. Blütenstand meist reich an Brutzwiebeln, zuweilen armblütig oder ganz blütenlos, aber andererseits auch zuweilen ohne Brutzwiebeln. Blumenblätter grünlich bis leuchtend rot. blätter, an den Staubfäden länger dreispitzigen ist als die die länger als das untere ungeteilte Ende. Kochii.) Auf sandigem Oedland und Aeckern , Blumen- Mittelspitze 6 — (A. 8. zuweilen auch in Wein- bergen; nicht selten im nördlichen Süddeutschland und Mitteldeutsch- im übrigen Deutschland, fehlt den Alpen und ihrem nächsten Vorland and dem nördlichen Ostpreussen. land, sehr zerstreut Stengel d) stielrundlich. Blätter stielrundlich, stände meist kugelig, ihre Hülle meist zweiteilig. weniger hohl. Blüten- Blumen mehr oder oflfen. «) Wiirzelstock keine starke Zwiebel bildend. ohne Brutzwiebeln. Blütenstände Staubfäden ungezähnt. Schnitt-Lauch, Allium schoenöprasum 17. ^). Seite 88. Wurzelstock verzweigt, die Zweige meist dünnen — 15 45 cm hoch, Stengel und dünn, nicht aufgeblasen. Blütenstielchen Zwiebeln gleichend. Blätter meist kürzer als die Blüten. selten weisslich, fäden einfach, kürzer ') Binse Schoenus s. (gr. schoinos). Blumenblätter mehr oder weniger Bd. 2, als S. 43, die Blumenblätter. das hellrot, zugespitzt. Staub- 6 — 7, Wort bedeutet ursprünglich einzeln später. (Allium schoenoprasum und sibiri- cum Linne). Auf Grasland, vorwiegend an zeitweise überschwemmten Ufern, auch an Steindeichen; nicht selten in den Alpen bis 1300 m, zerstreut bis zur Donau, nicht selten auf dem Riesengebirge, längs der Elbe und an deren westlichen Nebenflüssen am Bodensee und länps des Rheines bis Kembs abwärts, dann wieder am Mittelrhein, mainauivärts bis Wertheim, moselaufwärts bis gegen Trier, selten und meit anbeständig im übrigen Deutschland. Allgemein in Gärten gezogen und in manchen Gegenden das meist gebrauchte Küchenkraut, von einigen auch roh gegessen. , 18. Winterzwiebel, Allium fistulosum i). AViirzelstock schwach zwiebelartig, da die meisten Blätter als Lanbblätter entwickelt werden. 25 hoch, blaugrün. unteren Teile blasig aufgetrieben. nur wenig länger meist grünlich. breitert. 7 Blütenstielchen Blüten. am Grunde Innere Staubfäden (Hackezwiebel). die als — Kulturpflanze sibirischer Herkunft Wurzelstock gut zwiebelartig. fi) — 60 cm Stengel und Blätter weitröhrig, im Blumen etwas ver- 8. selten ; einzeln verschleppt. Innere Staubfäden am Grunde stark verbreitert, dreispitzig. 19. 60 Gemeine Zwiebel'-), — 120 cm hoch, Allium blaugrün. cepca^). Aeussere Zwiebel- schalen bräunlich, innere weiss. Stengel und Blätter weit röhrig, oft streckenweise blasig 1) aufgetrieben. Fistnla, Röhre. 2) Wahrscheinlich aus cipolla (cepula), der Verkleinerungsform von cepa, entstanden. ^) Rönischer Käme der Zwiebel. — Blütenstand Brutzwiebeln. ohne Blumen ungefähr 2 cm lang. länger als die 6—8. 88 Blütenstielchen grünlich. Staubfäden Blumenblätter. (Bolle ^) , Sommer- zwiebel.) Alte Kulturpflanze, im frühen Miti. .alter aus Italien eingeführt; hin und wieder vorübergehend verwildert. Ausser vielen Gartenbeeten bedecken Zwiebeln noch etwa 3000 ha Ackerland, mehr als ein Drittel davon entfällt auf die Provinz Sachsen. Schalotte'), 20. ascalonicum Allium ^). Aeussere Zwiebelschalen bräunlich, Blätter nicht innere blau. blasig auf- getrieben. Blütenstände wer- den bei uns selten gebildet, die Stengel geblasen. sind nicht auf- Blütenstand mit oder ohne Brutzwiebeln. Blu- mengrünlich oder rot. Staubfäden kaum so lang wie die Blumenblätter. (Aschlauch.) seit Kulturpflanze, wahrscheinlich erst dem Iß, Jahrhundert eingeführt, ans dem Morgenlande stammend. 9. Schnitt-Laueh, Alliiim schoenoprasum. (Seite 86.) Verkl. ^) Aus cipoUa. Aus dem französischen 2) eehalotte, dieses aus dem lat. Namen. 3) Alter Name einer Zwiebelsorte aus der Stadt Askalon, wahrscheinlich erst spät auf diese Art übertragen. — 89 — 8. Lloydlen, Lloydia. Niedrige Hochgebirgspflanzen mit ein- oder arm- Blumenblätter nicht abfallend. blütigem Stengel. Lloydie, 5 Lloydia serotina^). — 15 cm hoch, in der Regel einblumig. Blätter von kaum 2 cm Durchmesser, weiss, mit hellroten Streifen. Blumenblätter am Grunde mit Honiggrube, nach der Blüte linealisch. Blüte aufrecht, ofi'en, Ansatzstelle der Staubfäden etwas nicht abfallend. über dem Grunde des Staubbeutels in einer Furche, Ein Staubbeutel aufrecht. %. 7. Griffel mit kleiner Narbe. (Anthericum serotinüm.) Anf steinigem Grasland der Alpen voa 1950 m aufwärts, selten. 9. Lilien, Lilium. Blüten an der Spitze beblätterter Triebe oder in traubigem Stande in den Achseln von Laub- oder Hochblättern. abfallend. Blumenblätter Früchte aufspringend, in frei, der Mitte nach der Blüte der Fachwände li Die Gattung umfasst etwa 150 Arten, die aus alter Ueberliefernng Wer die Arten aber unbefangen betrachtet, wird leicht erkennen, dass Tulpe, Lilie und meist auf vier Gattungen verteilt werden. Kaiserkrone sich nicht erheblicher unterscheiden, als Brombeeren und Himbeeren oder Weizen und Quecke. Der einheimischen Waldflora gehört nur der Türkenbund an, alle anderen Arten sind erst in den letzten 1000 Jahren oder wenig früher eingeführt, und zwar hauptTürkenbund und Kaiserkrone haben ess- sächlich als Zierpflanzen. bare Zwiebeln, werden aber bei uns nicht genossen. *) Serotinus, spät. — 1. — 90 Blumen hängend 2 aufrecht „ 4 2. Blumenblätter stark zurückgerollt 3. Blumen im Kranze aus einem 4. Stengel mit einer gelben höchstens etwas auswärts gebogen (Fritillaria) „ Blattschopfe hängend 1. einzeln oder wenige „ 2. Blume „ mit mehreren rotgelben oder gelbroteh „ mit mehreren weissen Blumen Untergattung. Blüten nickend. Grube einer . . . 3 L, persicum. L. melengris. L. bononiense. 3. Blumen 5. 1. L. martagon. 4. , L. bulbiferum. 6. L. candidum. Kaiserkronen, Fritillaria ^). am Grunde mit Die Staubbeutel sind Blumenblätter voll Honigsaft. etwas unterhalb der Mitte dem Staubfaden angeheftet, und die Staub- die Ansatzstelle liegt in einer Furche, beutel bilden scheinbar die Verlängerung der Staub- Drei am Grunde verwachsene fäden. Griffel oder ein Griffel mit drei Narben. Kaiserkrone, Fritillaria imperialis^) oder 1. Lilium persicum Unangenehm Blätter klein. riechend. 60 ^). — 150 cm hoch. Untere Blütendeckblätter breitlanzettlich, ge- drängt, die Blüten daher scheinbar in einem Quirle Ueber den Blüten noch hängend. Blumen gelbrötlich, selten gebändert. ') Frilillus, ein Blattschopf. glockenförmig. Würfelbecher, Fritillaria nannte Schachblume. 2) Kaiserlieh. ^) Unter diesem Triebe Blüten zuweilen männlich. Namen beschrieb sie Clusius. nicht 4. Lobelius die — — 91 Gartenblume ans dem Orient, am Ende des 16. Jahrhundert^ nach Wien gekommen. Selten vorübergehend verschleppt. Schachblume, 2. rritillaria leagris oder Lilium ^). 32 a) Pflanze, verkl.; b) Blumenblatt in nat. Gr.; d) Fruchtknoten in gefässe und Fruchtknoten in nat. Gr. Taf. : ; e) Frucht in nat. Gr.; 10 — 35 cm f) me- c) Staub- nat. Gr. ; desgl., durchschnitten. hoch. Blätter zerstreut, liuealisch. Meist nur eine Blüte an der Spitze des Stengels. Blumenblätter etwa 4 cm lang, unregelmässig weiss — und 4 5. (Kibitzei.) rot kariert, selten weiss. Auf Wiesen sehr zerstreut von Westfalen bis Mecklenburg, selten im übrigen Deutschland, fehlt in Ost- und Westpreussen, Schlesien, Rheinland und Elsass-Lothringen, sowie in den Alpen. Ist ; im 16. Jahrhundert als Gartenblume aus Frankreich eingeführt, nur noch selten gezogen. 2. Untergattung. Tulpen^), Tülipa. Stengel in der Regel einblütig, Blumenblätter aufrecht. am jetzt Blumen meist Grrunde mit einem ver- und meist gefärbten Fleck, doch ohne Honig- tieften Staubbeutel aufrecht auf der Spitze des Staub- saft. fadens. Drei Narben, sitzend oder auf einem Griffel. Die Gartentulpen siehe bei den zweifelhaften Formen. WÜde 3. Tulpe, Tulipa silvestris oder Lilium bononiense^). Taf. 28: a) Pflanze, verkl.; b) durchschnittene Zwiebel in nat. Gr. ; c) 1) ^ ist Perlhuhn; d, e) ; Blumenblätter in nat. Gr. Namen J. Bauhin übertrug den soll türkischer Abkunft und ; f) Staubgefässe auf diese Blume. mit Turban verwandt Der Name Gegenwärtig nennen die Türken diese Blumen lale. 2) sein. Blüte, verkl, Lilionarcissus für diese Art der Bononiensis luteus Lobelius 1576. Lonchitis (bei Cespalin). Name Noch älter — in nat. Gr. ; — 92 Frachtknoten und Staubgefässe in i) Samendurchschnitte, vergr. g) nat. Gr. ; h) offene Frucht in nat. Gr.; 40 1 cm — 80. cm hoch. Blätter bläulichgrün, ungefähr Blütenknospe nickend, Blüte aufrecht, breit. Alle Blumenblätter an der Spitze, die inneren gelb. am auch Narben Grrunde sitzend. ebenso die Staubfäden. behaart, 4 — 6. In Wein- und Obstgärten, alten Parkanlagen und Gesträuchen, auch auf Grasland und in lichten Wäldern sehr zerstreut in Südund Mitteldeutschland, jedoch den Alpen fehlend, in den übrigen Ge; birgen auf die Hügelregion beschränkt, selten in Norddeutschland. Ist im kam 18. Jahrhundert als Gartenblume verbreitet und verwildert, nach Mitteleuropa über Bologna, stammt anscheinend aus Griechenland. Untergattung. 3. Blumenblätter Lilien, am Grunde Eulilium. mit Honigsaftgrube. Staubbeutel ungefähr mit der Mitte des Rückens dem Staubfaden aufsitzend. Ein mit drei Griffel Narben. 4. Türkenbund, Lilium martagon. a) Pflanze, verkl. Tat. 29: nat. Gr.; d) Staubgefäss in nat. Gr. ; in nat. Gr.; — 120 cm hoch. i) Same c) Blüte in in nat. Gr.; e) Staubgefäss Fruchtknotendurchschnitt in nat. f) verkl.; h) desgl., durchschnitten; 30 b) Blatt ; und Fruchtknoten Gr. ; g) Frucht, in nat. Gi. Blätter länglich, wechsel- ständig, an stärkeren Trieben nicht selten die unteren oder mittleren zu Quirlen zusammengedrängt. Blütenstand traubig, zuweilen wenigblütig, Deckblätter der Stiele nur an niedrigen Trieben laubig, sonst hoch- blattartig. Blumen nickend. Blumenblätter trüb- — mit dunklen Flecken, mit stark auswärts ge- violett Früchte rollter Spitze. In aufreclit. 6 — 7. Wäldern und anf Gras- land; nicht selten in den Alpen bis 1950 9B m, zerstreut im übrigen y0y^ <r^^^ Süd- und Mitteldeutschland, vorwiegend in den Gebirgen, desgleichen im südlichen Ost- und Westpreussen, sehr zerstreut im übrigen Norddeutschland, je- doch selten und nur vorübergehend verschleppt im Küstengebiet nördlich von Iburg — Stendal — Stettin — — Gumb innen. Springe Danzig 5. Feuer-Liiie, Lilium bulbiferum ^). 45—100 cm Blätter hoch. linealisch lanzettlich Achseln oft bis ihren in , dunkle Zwiebeln tragend. Blüten meist zu 2 —5 an der Spitze der Triebe, die unterste blüht zu- 10. Feuer-Lilie, gipfelt. Blamen aufrecht, Blumenblätter mit wenig auswärtsgebogener >) Lilium bulbiferum. Verkl. wird dann über- erst, Bulbus, Knolle. Spitze, gelb oder gelbrot mit — — 94 bräunen Flecken und Warzen* Früchte selten. 6 — 7. (L. croceum.) In Gesträuchen, auf Grasland und Aeckern; sehr zerstreut im rechtsrheinischen Süddeutschland (Alpen bis 900 m), im östlichen und mittleren Mitteldeutschland, besonders in mittleren Gebirgslagen, west- zum Harz, sodann in Westfalen und Hannover, und meist unbeständig im übrigen Deutschland. Häufig als wärts bis Thüringen und selten Gartenblume gezogen. Weisse 6. 80 — 150 Blumen zu Q-7. 3 cm — 6, Lilie, Lilium candidum. Untere hoch. aufrecht, 6 Blätter — 7 cm lang, länglich. reinweiss. Gartenblume; selten verwildert. Zweifelhafte Formen. Die Gartentulpen stammen aus dem Morgenund sind wahrscheinlich zum Teil schon als lande Bastarde zu uns gekommen. 16. Die ersten, welche im Jahrhundert in Deutschland blühten, waren rot- blumig, wohlriechend und frühblühend (Tulipa sua- viel zahlreichere kamen andere Formen wurden dann, namentlich Man unterscheidet hauptsäch- veolens unserer Gärtner), bald dazu und in Holland, gezogen. lich folgende a) Gruppen: Frühtulpen. Durch frühe Blütezeit gezeichnet, sonst recht verschieden. b bis g) später blühende. b) Muttertulpen. Blumen einfarbig. aus- — — 95 Bizarden. Blumen zweifarbig mit gelbem Die gemeinsten Formen. c) Grriinde. Byblumen. d) Violett und weiss mit weissem Grrunde. Rot und weiss mit weissem E,osen. e) G-runde. Diese und die Byblumen waren die alten kostbaren Sorten. Marquetrinen. f) Kaum Mehrfarbig. noch gezogen. Darwintulpen. g) Hochstengelig , Blumen auch aussen lebhaft gefärbt, violett oder rötlich mit weissem Grunde. Hin und wieder Die neueste Gruppe. findet man einzelne verschleppte Gartentulpen. 10. Hyazinthen, Hyacinthus. Laubblätter immer grundständig. die Blütenstiele traubenartig, in Blütenstände den Achseln von zuweilen hinfälligen Hochblättern, zuweilen mit Yorblättern. Blumenblätter frei oder verwachsen. Mitte der in der Fachwände Fächer meist wenigsamig. Früchte aufspringend, die 2].. Die Unterschiede von Lilium sind noch besser festzustellen, die Gattung Hyacinthus als solche fortbestehen soll. Dass Scilla und Hyacinthus nicht scharf geschieden seien, erkannte schon Linnö. wenn 1. Blumenblätter „ frei, gerade am Grunde 2 verwachsen, an den Spitzen aus- wärts gekrümmt') 11. H. nonscriptus. ^) Bei den Gartenhyazinthen sind die Blumenblätter etwa bis zur Mitte verwachsen. — 96 — Blumenblätter ganz verwachsen, nur winzige Spitzen bleiben 3» Muscari frei 2. Blumen weiss oder Staubfäden gelblich. Ornithogalum 3. Blumen von etwa V „ 4. 6 n — 20 mm — 1^ Qini 3 Durchmesser, blau Durchmesser Zw^ei Grundblätter Mehrere Grundblätter kantig. 4 5 4. .... Deckblätter deutlich Blütezeit Frühling. Sommer. r, 6. 15 Stengel stielrund. „ 5. 6 Alte Gattung Scilla blau oder rötlich. „ . . Deckblätter undeutlich . 3. H. 1. . . . H. bifoUus. H. amoenus. italicus. H. autumnalis. 2. Blütenstände doldenähnlich 7 „ armblütig traubig. „ traubig. Staubfäden Blüten nickend. dreispitzig 1 7. 8. cm ohne weissen 8 Mittelstreif Blumendurchmesser etwa 2 «3 „ 9. 9 Blüten aufrecht, ihr Durchmesser etwa 5. H. sulfuretis. Blätter mit weissem Mittelstreif „ cm cm 8. H. 7. U. Kochii. Cyrilli. U. umbellatus. 6. Staubfäden auch auf der inneren Fläche mit einem Zahn 10. H. Boucheanns. auf der Innenfläche ohne Zahn 9. H. myogalea. „ . § 10 10. 10. Alte Gattung platt. ff. . Muscari. Oberste Blumen zwar taub, doch nicht auffällig geformt Taube Blumen einen auffälligen Schopf bildend 11. Blumen 12. Früchte vorn eingedrückt „ „ 13. Stiele fast kugelrund „ 11 H. botryoides, 12 gestutzt oder zugespitzt Blumen H. racemosus. 14. H. neglectus. 13. . . . . nicht länger als diese selbst 16. Taube Blumen . 13 12. länglich der tauben . langstielig H. 15. tenuiflorus. H. comosus. — 1. Untergattung. Blumenblätter — 97 Meerzwiebeln^), frei Scilla^). am Grunde oder nur zu- sammenhängend, gerade; die Blume daher offen. Staubfäden nur am Grunde mit den Blumenblättern zusammenhängend. Blnmen Staubfäden fadenetwas verbreitert oder schmal bandförmig, ohne Zähne. Früchte meist kugelähnlich bei der Reife nicht mehr von den Blumenblättern umhüllt, ihre Fächer meist wenigsamig. a) förmig oder in der Regel blau oder bläulich. am Grunde , 1. Italienische Scilla, Scilla itälica oder thus italicus. 15 — 20 cm Hyacin- Seite 99. hoch, mit mehreren Grundblättern. Blütenstand dicht traubig, Deckblätter entwickelt, ungefähr so lang wie die mm von etwa 9 Stiele. Seltene Gartenblume aus Südeuropa (Klein Laufenburg) gehend verschleppt. 2. Blüten aufrecht, Durchmesser, blau. seit 100 Jahren ; 4 — 5. auf Aeckern bei Säckingen beständig, sonst nur vorüber- Sommer-Scilla, Scilla oder Hyacinthus autumnalis 7 — 20 cm hoch , ^). zur Blütezeit blattlos, später Büschel linealischer Blätter neben dem Stengel. Blütenstand traubig, Deckblätter meist fehlend. ein 1) Beide Namen, Scilla und Meerzvpiebel, kommen einer Pflanze zu, die noch heute benutzt wird (z. B. gegen Ungeziefer und als Heilkraut) und im Handel diese Namen behalten hat. Nur einige Botaniker nennen diese Art Urginea. Im Deutschen bezeichnet man dieselbe allgemein noch als echte Meerzwiebel, den Namen Scilla hat man aber auf die kleinen blaublumigen Arten übertragen. ^) Herbstin Südeuropa blüht sie erheblich später als bei uns. ; I. 7 — — 98 mm Blüten aufrecht, von etwa 5 lichblau. Durchmesser, röt- 8. Wäldern, auf dürrem Gras- und Oedland Ebene und auf Hügeln bis Rufach nordwärts In lichten, trocknen im Oberelsass , der in nicht selten, 3. Garten-Scilla, Scilla amoenus 15 — 25 cm hoch, amoena oder Hyacinthus Seite 99. ^). kantig, mit mehreren breit- linealischen Grundblättern, Blütenstand locker traubig, stumpf oder gezähnelt. Deckblätter kurz, aufrecht, von etwa 2 4 blau. — cm Durchmesser, 5. Gartenblume aus Südeuropa in Schlesien 4. ; selten vorübergehend verwildert, etwas häufiger. Scilla Wilde Scilla, bifolia oder — 30 cm hoch Grundblättern, , mit zwei stielrundlich. fällig Form länger als armblütig, auch unteren Stiele augen- sind die die breitlinealischen Blütenstand anfangs oft ebenstraussähnlich, nicht selten bei traubiger Hyacinthus Seite 99. bifölius^). 10 Blüten in der E-egel oberen. Deckblätter winzig von etw^ 15 mm Durchmesser, in der Regel dunkelblau. 3 4, in hohen Lagen 5. Blüten oder fehlend. aufrecht, — In Wäldern und auf Grasland; zerstreut in Süddeutschland und ^n Mitteldeutschland Alpen kaum bis bis 500 m), 1) Angenehm. 8) Zweiblätterig. zum Elbtal häufiger in ostwärts (Vogesen bis 1000 m, den Tälern des Rheines und 99 11. a) Italienische Scilla, Seiila amoena. Verkl. Scilla e) — italiea. Wilde Verkl. b) Garten-Scilla, Verkl. Scilla, Scilla bifolia. 100 nach Norden bis Bonnder Donau und Elbe Soest— Bleicherod'^. bei Nordhauseu Magdeburg, selten im Odertale seiner Nebenflüsse , , — in Oberschlesien. Blumenblätter grün und weiss oder grün b) (Ornithögalum^). und gelb, der unreifen Frucht anfangs anliegend, später abfallend. Staubfäden platt. Früchte bei der Reife rundlich, ihre Fächer mehr sämig. Staubfäden ungezähnt. u) Blüten aufrecht. 5. Lothringische Waldzwiebel, Oinithogalum pyre- naicum oder Hyacinthus sulfüreus 50 — 100 cm hoch, mit mehreren Grrundblättern. linealischen Blütenstand locker traubig. Deck- etwa halb so lang wie die Blüten- blätter meist stiele. Blumenblätter hellgelb Mittelstreif, ^). etwa 1 cm , aussen mit grünem lang und 2 mm breit. 6. (Ornithogalum sulfureum.) In Laubwäldern und Gesträuchen; nicht selten in Lothringen, und unbeständig selten 6. in anderen Gegenden. Gemeiner Milchstern, Ornithogalum umbellatum oder Hyacinthus umbellatus. Taf. 34: Blumenblätter, vergr.; schnitte, vergr. vergr. ; i) b) Blüte in nat. Gr.; a) Pflanze, verkl.; und Staubgefässe, blätter und Frucht in vergr. ; e) Griffel, in nat. Gr. nat. Gr. ; ; k) ') Blumen- vergr,; f, g) Fruchtknotendurch- und und nebst Durch- h) Blattquerschnitt in nat. Gr. Same schnitt vergr. •-ä) c) Fruchtknoten, Staubgefässe und d) Gr. ornis, Vogel, gäla, Milch, Schwefelgelb. in nat. Gr. — 101 10 — 30 cm hoch, mit Grnndblättern welche , zahlreichen linealischen weissen einen Mittelstreif haben und nicht selten länger sind als der Stengel. Blütenstand dolden- Deckblätter meist etwa halb ähnlich. so lang wie die Blütenstiele. Blumen- blätter rein weiss, aussen mit breitem grünem und 7 Mittelstreif, etwa 2 cm lang mm Untere Frucht- breit. stiele fast wagerecht. fast eben. 5 — Früchte oben 6. In Wäldern, anf Grasland, in Weingärten, auf Aeckern und Oedland zerstreut. Ursprünglich als Zierpflanze eingeführt, 7. dann verwildert. Kleiner Milchstern, Ornithogalum tenuifolium oder Hyacinthus Kochii. 8 — 15 cm hoch, mit linealischen Grrundblättern, welche einen weissen Mittelstreif haben. blütig - Blütenstand armDeckblätter doldenähnlich. etwa halb so lang wie die Blütenstiele. Blumenblätter weiss, mit grünem Mittelstreif, lang und 4 mm breit. aussen etwa 1 ßjjj Kleiner MilchOrnithoga- 12. stern Fruchtstiele , lum tenuifolium. Verkl. aufrecht abstehend. vertieft. 5 — 6. Früchte oben (Ornithogalum Kochii.) In Gesträuchen und auf troeknerem Grasland ; zerstreut an der — — 102 Donau unterhalb Passau, bei Reichenhall, und um Halle a. d. Saale. 8. in Schlesien links der Berg-Milchstern, Ornithogalum Hyacinthus Etwa 15 cm montanum oder Cyrilli^). hoch, mit kurzen, breitlanzettlicheii, grünen Grundblättern. ganz doldenähnlich, später mehr Blütenstand anfangs Deckblätter verlängert. wie die Blütenstiele. oft fast so lang Blumenblätter gelblichweiss, aussen grösstenteils grün, etwa 14 lang und 6 Oder mm breit. mm 6. Südeuropäische Art; selten verschleppt oder verwildert. .ß) Blüten nickend, in traubigem Stande, Blumenblätter grüu Staubfäden an jeder Seite mit einem Zahn. mit weissen Rändern. Albücea; Sachsenstern.) 9. Nickender Milchstern, Ornithogalum nutans oder Hyacinthus myogalea^). 30 —45 cm hoch. Deckblätter länger als die Blütenstiele. Blumenblätter stumpf. Aeussere Staub- fäden kaum gezähnt, die inneren jeder seits mit einem stumpfen Zahn, die innere Fläche bei allen ohne Zahn. 4 5. — Veraltete Gartenblume aus in alten Gartenanlagen oder auf Der montanum. ^) dem Morgenlande '~rrasland und ; selten verwildert in Gesträuchen. italienische Botaniker Cyrillo beschrieb sie Gr. myogal^e, auch myogale, Spitzmaus. als Ornith. — Ornithogalum Bouchea- Bouche-Wlilchstern, 10. num ^) oder Hyacinthiis Boucheanus. a) Pflanze, Tal. 35: blätter und Staabgefässe und vergr. Gr. und ; e) verkl.; b) Blüte in nat. Gr.; in nat. Gr,; Fruchtknoten in nat. Gr.; ohne die Blumenblätter; Samendurchschnitte. 20 — 50 cm Blütenstiele. f) h) Same k) dessen Querschnitt in nat deren Querschnitt; in nat. und Gr. Deckblätter länger hocli. Blumen Gr c) d) Blattqnerschnitt in nat. vergr.; g) Frucht in nat. Gr.; selbe 1) — 103 Blumenblätter zugespitzt. i) die vergr. als die Alle Staub- fäden beiderseits mit deutlicher Spitze, und ausser- dem läuft die einen Zahn aus. der inneren Fläche in Mittelleiste 4 — (Ornithogalum chloranthum.) 5. Veraltete Gartenblume , verwildert in alten Anlagen, auf Gras- land und in Gesträuchen sehr zerstreut. 2. Untergattung. Blumenblätter Hyazinthen, Euhyacinthus. am Grunde Spitzen auswärts gekrümmt. verwachsen, mit den Staubfäden am unteren Ende mit der Blumenröhre verwachsen. Früchte annähernd rundlich. Unsere Gartenhyazinthen gehören meist zu Hyacinthus Orientalis. Seine Blumenblätter sind erheblich weiter verwachsen als bei H. nonscriptus. Hyacinthus nonscriptus. 11. Belgische Hyazinthe, Tat. 39: a) Pflanze, verkl.-, b) Blüte in nat. Gr.; und Staubgefäss Gr. und vergr.; f) ausgebreitet; d) Blumenblatt knotendurchsehnitt in nat. g) Blattquerschnitt durchschnitten; k) 1) Bouch^, in nat. Same und Kunth benannte gest. 1856. Gr. ; h) c) dieselbe in nat. Gr.; e) Frucht- Blattspitze in nat. Gr.; Frucht in nat. Gr. ; i) dieselbe Querschnitt, vergr. die Art nach dem Berliner Gärtner V. — 25 —40 blättern. cm am — mit breitlineali sehen Grund- Blütenstand traubig, oft armblütig, meist einseitswendig. stiele, hoch, 104 Deckblätter länger Grrunde des Stieles Blüten nickend. Blumenblätter nur wachsen, meist blau, selten rot beider Kreise von Staubgefässe Blüten- als die meist ein Yorblatt. am Grunde oder ver- Die weiss. ungleicher Länge. Blumenblätter bis zur Fruchtreife bleibend, zuletzt farblos häutig. 5. (Endymion und Agraphis nutans, Scilla nonscripta.) Wäldern und auf Grasland; sehr In Lothringen und vom Gartenlande in anderen Landschaften. 3. zerstreut im westlichen Niederrhein bis zur Unterelbe, selten auf altem Untergattung. Nur noch wenig Perlhyazinthen, Blütenstand meist dicht traubig. Müscari. Oberste Blüte oder eine ganze Gruppe von solchen taub. blätter bis zur Spitze verwachsen. in Kultur, Blumen- Früchte mit drei vorspringenden und drei einspringenden Kanten. a) Oberste Blumen zwar taub, doch von gleicher Form wie die übrigen. 12. Perlhyazinthe, Muscari oder Hyacinthus Seite 105. botryoides. 10 recht. — 30 cm hoch. Blütenstand Blätter breitlinealisch, dicht. auf- Blumen hängend, kugelig, blau mit weissem Saume, geruchlos. fast 4 — 5. Weinbergen; zerstreut im Donannnd Oberrheingebiet, sehr zerstreut im übrigen Süd- und Mitteldeutsch- Auf Grasland und Aeckern, in 105 — 13. Perlhyazinthe, Mnscari botryoides, a) Pflanze, verkl. ; b) Blutenstand in nat. Gr. ; c) geöffnete Blnm6 in nat. Gr. d) Staubgefäss in nat. Gr. und vergr,: e) Fruchtknoten in nat. Gr. und vergr. ; f) Frucht, ; verkl. — — 106 und meist unbeständig in Norddeutschland. an den meisten Standorten gewiss verwildert. land, selten pflanze^ Auch Zier- Muscari racemosum 13. Kleine Traubenhyazinthe, oder Hyacinthus racemosus. 7 — 20 cm hoch. Blätter linealisch, gefurcht, gekrümmt. Blumen wagerecht oder nickend, etwa 4 mm lang, dunkelblau mit schmalem Saume, schwach duftend. Früchte eingedrückt, daher im Längsschnitt verkehrt herz4 5. (Weinträubel.) förmig. oft nach bogig aussen — In Weinbergen, auf Grasland und Aeckern; nicht selten in den süddeutschen Weingebieten, sonst selten und meist unbeständig. Auch Gartenblame. 14. Grosse Traubenhyazinthe, Muscari neglectum oder Hyacinthus neglectus. Der kleinen mm etwa 6 zugespitzt. ähnlich lang, ihr 4 — , etwas grösser. Saum weiss. Blumen Früchte etwas 5. In Weinbergen; zerstreut in Elsass-Lothringen und in der Pfalz, selten in Baden und Thüringen. b) 15. Oberste taube Blumen einen auffälligen Schopf bildend. Gemeine Schopfhyazinthe, Muscari comosum oder HyaciDthus comosus. Tat. 40: a) Pflanze, verkl.; b) Blütenstand in nat. Gr.; e) Blüte d; dieselbe ausgebreitet; e) Fruchtknoten, vergr, f) desgl. im Querschnitt; g) Blattspitze in nat. Gr.; h) Blattquerschnitt; i) Frucht in nat. Gr. k) deren Durchschnitt; 1) Same in nat. Gr. und nebst Durchschnitt vergr. in nat. Gr. ; ; ; 30 — 70 cm hoch. Blätter breitlinealisch. Blüten — — 107 wagerecht, bräunlich mit grünlichen, Staubfäden in bogenen Zipfeln. Blumenröhre lang gestielt. — Es 6. Mitte Taube Blumen entspringend. 5 auswärts ge- der gibt der blau, eine Kulturform mit lauter tauben korallenähnlich geformten Blumen. In Weinbergen nnd auf Aeckern, auch auf Grasland und zwischen Gesträuch; nicht selten Im Norden der oberrheinischen Ebene, zerstreut im Donaugebiet und im mittleren Mitteldeutschland, sehr zer- im übrigen Süd- und Mitteldeutschland, die Gebirge ausgenommen, selten und unbeständig in Norddeutschland. streut Muscari tenuiflorum 16. Kleine Schopfhyazinthe, oder Hjacinthus tenuiflorus. 25 — 50 cm hoch. Blätter linealisch. Blüten wagerecht, grün mit schwarzbraunen wenig gebogenen Zipfeln. Staubfäden in der oberen Hälfte der röhre entspringend. Taube Blumen nicht länger als sie selbst. 5 — Blumen- blau, ihre Stiele 6. Auf Grasland und in Gesträuchen; selten bei Regensburg, sehr zerstreut in Thüringen und Anhalt. E. Spargelverwandtschaft, Asparageae. Wurzelstock meist kriechend, nicht zwiebelartig. Blütenstiele meist gegliedert. Früchte beerenartig. Die Verwandtschaft zählt etwa 175 Arten. Hierher gehört die bekannte Zimmerpflanze Aspidistra elatior oder Plectogyne variegata, deren Blüten sich kaum über die Erde erheben. 11. Spargel, Asparagus. Wurzelstock blättern. verzweigt, mit kleinen Oberirdische Triebe aufrecht Nieder- oder klim- 108 mend, ihre Blätter schuppenoder dornenartig die ; Funktion der Laubblätter wird durch nadelähn- kleine selten liche, flachte ver- Zweige ver- sehen. Blüten oft nach Geschlechtern getrennt. Blumen- blätter frei oder am Grunde vereint, einander gleich. Staubgefässe frei. Ein Griffel. Früchte meist einsamig. Mehrere Arten werden ihrer ansehnlichen Stengel („Ranken") wegen in Töpfen gezogen. Echter Spargel, Asparagus offi- cinalis. 14. Echter Spargel, Asparagus officinalis a) Wurzelstock mit jungen Schössen, verkl. b) Blütenzweig, verki. sammengesetzt, da alle Wurzelstock stark verzweigt, zu- Zweige mit den Spitzen zu oberirdischen Trieben aufschiessen. 30^180 cm hoch. — — 109 stark verzweigt, vom Aussehen kleiner Tannenbäumchen, kahl, ohne Dornen. Nadelzweige in Büscheln. Blütenstiele einzeln oder zwei gegenständige, wickel- doch wird nur eine Blüte entwickelt, die artig angelegt, folgenden Verzweigungen werden wieder nadeiförmig. Blumenblätter im unteren Blüten hängend, gelblich. Drittel verwachsen. schlechts. Früchte Auf Grasnicht selten. Pflanzen meist getrennten Gerot. 5—7. 11. Oedland, an Ufern, in Gesträuchen und Wäldern vielen Standorten verwildert oder verschleppt. tind An Dem feldmässigen Anbau dienen über 3000 ha, hauptsächlich in sandigen Gegenden (Berlin, Reg. -Bez. Lüneburg und Hannover, Anhalt und Rheinhessen). Man isst die jungen, Felderweise und in Gärten gebaut. noch nicht über die Erdoberfläche gekommenen Triebe; nach dem Genuas bekommt der Harn den eigentümlichen Geruch wie Ruprechtskraut. 13. Maiglöckchen, Convallaria^). Mit ausgebildeten Laubblättern. weniger verwachsen. oder Blüten zwdt- Blumenblätter einander gleich, terig. Ein meist mehr Früchte Griffel. meist zwei- oder mehrsamig. 1. Blüten zweizählig. 2. Zwei Laubblätter 1. dreizählig „ C. bifolia. , Blütenstiele in den Achseln von Laubblättern „ „ „ _ „ 2 3 Hochblättern in traubigem Stande 6. C. majalis. 3. Blätter quirlständig, linealisch 4. Blätter stengelumfassend. „ „ wechselständig, breiter 4 Stengel verzweigt 5. C. amplexifolia. mit kurzem breitem Stiele Lilium convallium, Maiglöckchens. ^) 4. C. verticillata. d. i. Tallilie, 5 war der alte Name des echten — 5. Blnmenröhre von etwa 1. 2 7 „ „ „ — HO mm mm Untergattung. Durchmesser . „ 2. , 3. C. . C. multiflora. polygonatum. Schattenblumen, Smilacina. Blütenstände an den Triebspitzen, ährenähnlich Blumenblätter oder traubig. Maiglöckchen, Convallaria bifölia. Kleines 1. Tat. vergr. ; d) 43 : a) Pflanze, verkl. Frucht frei. ; b) Blütenstand in nat. Gr. ; c) Blüte, in nat. Gr. Stengelgrund mit Ausläufern. unterirdischen Nichtblühende Triebe mit unterirdischem Niederblatt und langgestieltem herzeiförmigem Laubblatt. BlüTriebe 10 25 cm hoch, am Grunde mit Resten eines oder mehrerer Laubblätter, gleich darüber in der Kegel ein Niederblatt, seltener auch ein Laubblatt, in der Stengelmitte ein bis drei Laubblätter. Blüten in der Regel zweizählig, zuweilen — hende mit einigen dreizähligen Kreisen, namentlich Blumenblätter weiss, lang, ausgebreitet. Früchte rot. '4. 5 Fruchtblättern. etwa 3 — themum In mm (Majan- bifolium, Smilacina bifolia Schattenblume.) Wäldern nicht selten, vorwiegend auf kalkarmem Boden, in den Alpen 3. 7. drei ; bis 1500 m. Untergattung. SalomonsslepeP), gonatum Wurzelstock weniger fleischig, ziemlich wagerecht, mehr oder knotig, zusammengesetzt, da ') Der Name kommt -) Gr. polys, viel, gony den Wurzelstock. Poly- ^). eigentlich , die dem Wurzelstock Knie (Knoten); zu. bezieht sich auch auf 111 15. Grossblumiges Salomonssiegel, Convallaria polygonatum. a) Pflanze, verkl.; b) geöffnete Blüte in nat. Gr.; c) Fruchtknoten mit durchvergr. schnittenem Griffel d) Staubgefässe, vergrössert; , e) Fruehtdurchs^chnitte, Same und Samendurchschnitte. oberirdischen Triebe blättert. armblütig. Blütenstiele endständig sind. in Stengel be- den Blattwinkeln, meist Blüten hängend, dreizählig, die Blumen- — — 112 blätter sämtlich bis über die Mitte verwachsen. 11. (Weisswurz.^) Die Pflanzen wurden früher in der Heilkunde verwandt. Stengel in der Regel einfach, mit nickender Spitze. a) länglieh, zweizeilig und wechselständig. Blätter Blütenstielchen meist ohne Deckblatt. Vielblumiges Salomonssiegel, Convallaria 2. multiflora. Tat. 42 a) Pflanze : ausgebreitet; d) vergr. i) f— g) ; , verkl. ; b) Blüte in nat. Gr. Blumenstück und Staubgefäss, vergr. derselbe durchschnitten ; ; c) dieselbe Fruchtknoten h) Staubfadenhaare, vergr. Früchte in nat. Gr.; k) Fruchtdurchschnitt; 1) ; e) Same in nat. Gr.; m) Samendurchschnitte. 30 mit — 80 cm hoch. Stengel stielrundlich, zuweilen beblätterten einzelnen kurzem breitem Zweigen. mit Blätter Blütenstiele kahl, zwei- Stiel, kahl. oder mehrblütig, traubig, die Stielchen meist ohne Deckblatt, Blüten 2 doch kommen grünlichweiss, mm Durchmesser. deckblattführende röhrige Teil der Früchte vor. von etwa schwärzlich. 4 — 6. (Polygonatum multiflorum.) In Wäldern und Gesträuchen ; nicht selten, in den Alpen mehr zerstreut. 3. Grossblumiges Salomonssiegel, Convallaria polygonatum. 10 — 50 cm kurzem Seite 111. Stengel kantig. Blätter mit Stiele oder mit abgerundetem, halbumfassen- dem Grunde, 1) hoch. kahl. Blütenstiele Alter, aber auch für andere kahl, ein- Pflanzen vorkommender oder Name. — 113 '^KMd^f'W 16. Quiilblättriges Salomonssiegel, Convallaria v(-rticillata. a) Wurzelstock und Triebstück, verkl.; b) Blüte in nat. Gr c) desgl. geöflfnet; d) junge Frucht in nat. Gr. e) Frucht in nat. Gr. ; ; I. 8 — zweiblütig, seltener — 114 Blüten dreiblütig. weiss grünlichen Zipfeln, der röhrige Teil von etwa 7 Durchmesser. 5 Früchte schwärzlich. gonatum angulosum, officinale — mit mm (Poly- 6. und anceps.) In Wäldern und Gesträuchen, auf Mooren, Wiesen und Oedland nicht selten, in den Alpen bis 1600 m. b) Quirlblättriges Salomonssiegel, Convallaiia 4. Seite 113. verticillata. 30 — 120 cm hoch. Blätter lanzettlich, gegen- oder quirlständig. Blütenstiele meist zweiblütig, mit trockenhäutigen Hochblättern. grünlichen Zipfeln, selten rosa. Blumen weisslich mit Früchte dunkelblau, — 5 die halbreifen rot. 7. In Wäldern und Gesträuchen nicht selten in den Gebirgen, in den Alpen bis über 1700 m, sehr zerstreut im Hügelland und den Ebenen, fehlt in Niederschlesien, Posen ausser dem Kreise Czarnikau, Brandenburg, Vorpommern, Mecklenburg, der Altmark, der nordwest; deutschen Ebene nebst Reg. -Bez. Osnabrück und der niederrheini- schen Ebene. / 3. Untergattung. Knotenfüsse, Streptopus^). Wurzelstock ziemlich wagerecht, zusammengesetzt. fleischig, Stengel beblättert. eine Knotenlänge mit dem knotig Blütenstiele Stengel verwachsen, un- mittelbar unterhalb der Blätter frei werdend, in der Regel ohne Hochblätter. die Blumenblätter Blüten hängend, dreizählig, nur am Grunde verwachsen. Früchte Gr. streptös, gewunden, poys, Fuss. — — 115 Aestiges Salomonssiegel, Convallaria am- 5. plexifolia. Tat. 46: a) gefäss, vergr. Samen Blütenstand, verkl.; b) Blüte in nat. Gr.; Fruchtknoten d) ; in nat. Gr. 15 — 100 und vergr. , ; e) Staub- c) Frucht in nat. Gr. f) ; vergr. cm hoch, Blätter ästig. stengelumfassendem Grunde. eiförmig mit Blütenstiele mit einer Blüte an zweiter Achse. Blüten hängend, weisslich. %. 6 8. (Uvularia amplexifolia Streptopus am- — , plexifolius.) In "Wäldern und Gesträuchen; nicht selten in den Alpen bis m, sehr zerstreut in deren nächstem Vorland, verbreiteter im Oberamt Wangen, zerstreut auf den Gebirgen um Böhmen häufiger und auch in der Ebene in Oberschlesien, selten auf dem südlichen 1700 , SchwarzvFald und den Hoehvogesen. 4. Untergattung. Maiglöckchen, Eucon- vallaria. Wurzelstock verzweigt, mit Ausläufern. Laubnur grundständig. Blütenstände traubig. blätter 6. Echtes Maiglöckchen, Convallaria majalis. Tat. 44: a) Pflanze, verkl.; 15 ; e) — 25 cm hoch. Am Samen dieselbe, f) Frucht in nat. Gr. Grunde Niederblätter, und den Stengel über- Blütenstand von den Laubblattscheiden Blüten stielchen Blumen ; (selten eins oder drei) langscheidige gestielte längliche Laubblätter, die ragen. c) Staubgefäss, vergr. Durchschnitte derselben; h) in nat. Gr.; g) dann zwei Blüte in nat. Gr.; b) ausgebreitet; d) Fruchtknoten, vergr. mit häutigem Deckblatt, stark duftend. frei. nickend. Blumenblätter bis zur Hälfte - — 116 oder weiter glockig verwachsen, weiss, beim Ver- blühen am Grunde iunen oft eine rötlich; gross- blumige Form hat dort deutliche rote Flecke, selten kommen rosa gestreifte oder ganz rosafarbene Blumen Ausnahmsweise kommen am vor. Grunde rispig verzweigte Blütenstände oder gefüllte Blumen vor. Früchte U. 5 rot. — 6. (Lilgenkonfalgen, Maiblume.) In Wäldern nicht selten, in den Alpen fast bis 1500 m. Auch viel kultiviert, namentlich die grossblumige innen rotfleckige Form. Getriebene Pflanzen blühen vor Entfaltung der Blätter. Die Blumen im sind beliebt, spielten der Heilkunde im Marienkultus; Mittelalter eine Rolle keine Verwendung mehr, findet die Pflanze in Lilgen- konfalgenbranntwein wird nur noch selten gemacht. 13. Einbeeren, Paris AVurzelstock Blattquirl und kriechend. ^). Drei oder vier freie Innere Blüte. und äussere Blumenblätter verschieden verkümmert. einem mit Stengel endständigen einer , zuweilen oder wenig ver- (Dazu Trillium.) wachsene Narben. Einbeere, Paris quadrifolia. Taf. 45: a) gefäss in nat. Gr. e) Frucht in nat. Pflanze, und Gr.; vergr. f) verkl. ; d) ; b) Blüte in nat. Gr.; c) Staub- Fruchtknoten in nat. Gr. nnd vergr. Same dieselbe durchschnitten; g) in nat, Gr. und vergr. nicht ^) Wort — 40 cm hoch. Meist mit vier breiten Blätund vierzähliger Blüte, doch sind Abweichungen 15 tern selten. Aeussere Blumenblätter Möglicherweise ursprünglich Personenname Linne allgemein weiblich gebraucht. seit , lanzettlich. doch wird das — — 117 Staubgefässe mit langer grün, innere linealisch, gelb. Blumenblätter nnd Staubgefässe bleiben an Spitze. der Frucht. 7. Frucht schwarz. 5 — 6, in hohen Lagen (Wolfsbeere, Fuchsbeere.) In Wäldern und Gesträuchen nicht selten; bis 1600 Unterfamilie. II. in den Alpen fast m. ^wei ausgebildete Germer, Colchicäceae. Staubgefässkreise. Staub- beutel nach aussen aufspringend. Fruchtknoten oberständig. G-riffel. Drei freie oder nur am Grunde verwachsene Früchte kapselartig, an den Scheidewänden aufspringend. Etwa 125 Arten, der Tofieldienverwandtschaft (Seite 62) nahe- stehend. 14. Germer 0, Veratrum. Wurzelstock dick. Stengel mit breiten Blättern und endständigem reichblüt ig- rispigem Blütenstande. Blüten teils zwitterig, teils eingeschlechtig. Blumenblätter am Grunde verwachsen. 2].. Weisser Germer, Veratrum album. Seite 118. 60 150 cm hoch, oben kurzhaarig. Untere scheidenartigem Grande. Blätter breitoval mit Blütenstielchen kurz. Blumen von etwa 18 mm Durchmesser, grünlich, seltener innen weiss. 7 8. (Y. Lobelianum; Hemmerkraut, weisse Nieswurz.) — — Auf Gras- und Oedland; nicht sehen in den Alpen bis 2000 m, sehr zerstreut landabwärts bis Passau (links der Donaix an der Uz) *) Alter Name. — — 118 Augsburg, verbreiteter in Oberschwaben, im Bodenseegebiet, sehr zerstreut im Jura bis Ehingen ostwärts, selten auf den selten Vogesen (Elsasser Beleben), nicht selten iu den schlesischen Gebirgen, sehr zerstreut in deren Vorlande. Früher in der Heilkunde gebraucht (Helleborus albus). Wird vom Vieh nicht gefressen. 15. Zeitlosen^), Colchicum. Wurzelstock I knollig und zwie- belähnlich. Blüten dem unteren mit Ende der Blumenblätter, der Staub- fäden dem und Fruchtknoten ter der un- Erdober- fläche in der Zwie- belschale steckend. Erstnach der Blüte streckt Weisser Germer, Veratrum album. Verkl. Stengel, sich Und der die Früchte treten, von Blättern umgeben, über die Erde. ^) Citelose (auch cytalosa u. s. w.) ist ein mittelalterlicher Name des gelben Krokus, der zu den symbolischen Blumen des Rosenkranzes gehörte, wahrscheinlich romanischen Ursprungs, bald im Deutschen auf mehrere einheimische Pflanzen übertragen, schliesslich an der „wilden Squilla" der älteren Arzneibücher hängen geblieben. — Colchicum autumnale. Herbstzeitlose, Taf. 27: a) Pflanze, verkl. gefäss verkl.; oder f) Gr. nat. in ; d) — 119 ; b) Fruchtknoten, verkl. fruchttragende Pflanze dieselbe durchschnitten; g) Same , verkl, ; c) ; e) und in nat. Gr. StaubFrucht, vergr. Blüten etwa 10 cm hoch, rosa, seltener weiss Blumenblätter unten zu einer lebhaft rot. Röhre verwachsen. Fruchtstengel etwa Griffel frei. 10 cm hoch mit breitlanzettlichen, etwa 30 Blättern. Innenkanten aufspringend. selten 3 — cm langen Früchte zuletzt dreispitzig, oben an den 4, Blätter 5 — 7. 11. 8 — 9, einzeln 11, (Nackte Jungfer, nackte Hure). In feuchten Wäldern und auf Grasland; häufig in Süd- und Mitteldeutschland, in den Alpen bis 1400 m, seltener im nordöstlichen Bayern und Niederschlesien, sehr zerstreut nordwärts bis Schlochau Frankfurt a. O.— Berlin— Rathenow— Stendal— Celle Nienburg a. d. — Weser — Düsseldorf, schleppt. selten weiter nordwärts Gutes Heilkraut bei Gichtanfällen, ausgesetzt giftig, als oder einge- Wiesenunkraut lästig. III. Unte rfamilie. Schmerwurzeln, Diosco- reaceae. Wurzelstock dick, meist knollig, zuweilen oberirdischen knollenähnlichen Stamm in einen übergehend. Triebe klimmend oder windend, mit gestielten Blättern. Blütenstände in den Blattwinkeln, traubig oder rispig. Blüten unansehnlich, gewöhnlich nach Grecchlechtern getrennt. innere Zwei Staubgefässkreise zuweilen kümmerhaft. , doch ist der Fruchtknoten unter- — ständig, meist — 120 Drei dreifächerig. die zu- Grifiel, weilen teilweise verwachsen. Die Unterfamilie zählt etwa 170 Arten, von denen nur eine in einem kleinen Teile Deutschlands vorkommt. Yon Ausländern sind die Arten der Gattung Dioscörea erwähnenswert, deren Knollen als Yams, Ignamen oder chinesische Kartoffeln, Hottentottenbrot u. s. den warmen Ländern w. in gegessen werden. 10. Schmerwurzeln, Tamus. Pflanzen getrennten Geschlechts. Rechts winMännliche Blüten mit sechs Staubgefässen dend. und verkümmertem taube Staubfäden. geflügelt. Griffel, weibliche mit oder ohne Früchte beerenartig. Schmerwurz, Tamus comnumis. Triebe etwa herz- Samen un- 2].. 1 —3 m lang. oder nierenförmig. locker traubig, Blätter langgestielt, Männliche Blütenstände meist die Stiele und zweiblütig. kürzer und wenigblütig. Seite 121. zweigt vom Grunde Weibliche Früchte In Wäldern und Gesträuchen; rot. zerstreut ver- Blütenstände 5 — 7. am Bodensee, nicht und Murgmündung abwärts sowie an den Vorhügeln des badischen Jura, des Sehwarzwaldes und selten längs des Rheines bis zur 111- des oberelsäs^er Jiira, selten an den Vogesenvorhügeln im oberen Moselgebiet abwärts bis Merzig. , nicht selten bis Trier, sehr zerstreut saaraufwärts 121 SchmerTvurz, Tamus communis, q^ und )f. Triebstück, verkl — Unter familie. IV. — 122 Amaryllideen Amarylli- , daceae. Blumen meist Zwei Staub- ansehnlich, zwitterig. Fruchtknoten unterständig. gefässkreise. Die TJnterfamilie zählt fast 800 Arten. In uns fremde Verwandtschaften gehören die Agaven genannte hundertjährige Aloe) und die (so- zuweilen kultivierten Alstroemerinen. Verwandtschaft der echten Amaryllideen (Amaryllideae). Wurzelstock zwiebelartig oder zwiebelähnlich. Blüten meist sämtlich grundständig. Laubblätter einzeln oder Stande an doldigem in der Spitze des Stengels, scheidigen Deck- oder Hüllblatt. innen aufspringend. doldenähnlichem oder mit einem Staubbeutel nach Früchte kapselartig, in der Mitte der Fachwände aufspringend. Diese Verwandtschaft zählt reichlich 450 Arten, von denen viele ihrer ansehnlichen Blumen wegen kultiviert werden. 17. Knotenblumen^), Leucojum^). Wurzelstock zwiebelartig. Blätter grundständig, linealisch. Sechs gleiche, freie Blumenblätter. Ein überflüssiger Schulstabenname. Latinisierte Form von gr. leuköion S. 120 u. 186. 2j.. ') '^) Bd. 6, , weisses Veilchen. Vgl. — Glockenlilie J. 48 Tat. : a) Leucojum aestivum^). ^), Pflanze, verkl, die Blumenblätter in nat. Gr.; Gr. Same ) ; b) Blüte in nat. Gr. d) Griffel, vergr. e) ; ; c) Blüte ohne Frucht in nat. in nat. Gr. 30—60 cm Blumenblätter Spitze. — 123 hoch. Blütenstand etwa sechsblütig. weiss mit oben etwas verdickt. Zwischen Röhricht und auf nassem Grasland rheinischen Gebiet und westwärts grüner oder gelblicher Griffel stielrundlich, bis ins östliche 5. im oberLothringen, von Westselten ; Mecklenburg und im ostelbischen Mitteldeutschland. Stammt wahrscheinlich überall aus Kulturen wird jetzt kaum noch kulti- falen bis , viert. Grosses Schneeglöckchen, Leucojum 2. vernum ^). Taf. 47: in nat. Gr. f) ; c) a) Pflanze, verkl.; b) Blüte ohne fünf Blumenblätter Staubgefäss, vergr, Frucht in nat. Gr.; ; g) dieselbe d) GriflFel, vergr. e) ; aufspringend; h) Narbe, vergr. Same in nat. Gr. und vergr. 8 — 30 cm hoch. weiss blätter mit 2 — In der Regel einblütig. Blumengelber oder grünlicher (Sommertürchen Märzglöckchen, Hornungsblume.) Grriffel kantig. 4. , Spitze. Grelbspitz, In Wäldern, Gesträuchen und auf Grasland zerstreut in Südund Mitteldeutschland, in den Allgäuer Alpen bis 1300, in den Vogesen bis etwa 1100 m selten in Norddeutschland. Viel iu Gärten gezogen, in den Ebenen ausserhalb der grossen Stromtäler wohl nur ; verwildert. ') Wird in verschiedenen Gegenden als ^Lilie" unter Zusatz des Standortes bezeichnet, z. B. Lilie von Ranzau. -) Aestivus, sommerlich. 3) Vernus, Frühlings-. — — 124 18. Schneeglöckchen, Galanthus^). Wurzelstock zwiebelartig. Blätter grundständig, linealisch. Blumenblätter frei, deutlich zweikreisig, die äusseren erheblich grösser als die inneren. Echtes Schneeglöckchen, Galanthus nivalis-). Taf. 49: Gr.; e) Fruchtknoten nat. Gr.; 7 Pflanze, verkl. a) inneres; c) d) in nat. Gr, ; f, b) cm 2 grün. hoch. äusseres Blumenblatt in nat. und Staubgefässe g) Staubgefäss, dieselbe aufspringend; k) i) — 20 blütig, äussere teils ; Fruchtknoten Same vergr, in ; h) nat. Gr.; Frucht in in nat. Gr. Laub blaugrün. Stengel ein- Blumenblätter weiss, innere grössten- — 4. Wäldern und auf Grasland; nicht selten im ebenen und hügeligen Ober- und Mittelschlesien, zerstreut in der Weichselniederung, sehr zerstreut und oft unbeständig im übrigen DeutschIn überall den eigentlichen Gebirgslagen fehlend. land, Allgemein in Gärten gezogen und wahrscheinlich überall aus solchen verwildert. 19. Narzissen, Narcissus. Wurzelstock zwiebelartig. Blätter grundständig, einer Röhre verwachsen, gebreitet, am Grunde Blumenblätter sämtlich linealisch. an zu die freien Teile flach aus- der Uebergangsstelle zwischen ßöhre und Saum mit einem ring- röhrenförmigen oder Krönchen. 1. Blumen weiss mit „ ^) rot gelb Gr. gäla, Milch. anthus lauten. 2) Nives, Schnee. gerändertem Krönchen . . . 4. X. poeticus. 2 Sprachlich genaue Bildung müsste Galacto- — 2. Krönchen so lang wie die freien Blnmenblattzipfel Blumen ganz 3 Krönchen ungefähr X. 3. .... i". X. laefus. ii>com2}arabilis:. wie die freien Teile der Blumen- so lang Stengel einblütig. blätter. 1. X.pseudoiiarcissus. einfarbig, stark duftend mit dunklerem Krönchen „ a) ], viel kürzer „ 3. — 125 Gelbe 15 zweikantig. dunkler, Narcissus pseudonarcissus. Narzisse, — 30 cm hoch. Laub bläulichgrün. Blumenblätter hellgelb am Saume 3 faltig gekerbt. Stengel das Krönchen , — 6. Auf Gras- und Heideland; häufig in den höheren Lagen der Südvogesen bis 1300 m und in der nördlichen Eifel zerstreut im sudwestlichen Lothringen im Hunsrück und in Niederhessen sowie in den niedrigeren Lagen Südbayerns, sehr zerstreut im übrigen Deutschland. Viel in Gärten gezogen und im rechtsrheinischen Gebiet , , wohl überall verwildert. b) Krönchen erheblich kürzer als die freien Teile der Blumen- blätter. 2. Unvergleichliche Narzisse, Narcissus incom- parabilis. Stengel zweikantig, einblütig. Blumen gelb, von etwa 6 cm Durchmesser, kaum duftend, das Krönchen fast halb so lang wie die freien Teile der Blumenblätter und dunkler als diese. 5. Selten verwildert. 3. Freudige Narzisse, Xarcissus laetus. Stengel fast Blumen hellgelb, stielrund, ein- oder wenigblütig. von etwa 4 cm Durchmesser, stark — 126 duftend kurz, Krönchen das , der Farbe von in den freien Teilen der Blumenblätter nicht verschieden. 5. Selten verwildert. Weisse Narzisse, 4. Narcissus poeticus^). 30 — 60 cm hoch. Stengel blaugrün. kantig , einblütig. der Teile weiss, das rot. 4 — Freie Blumenblätter Krönchen gelb- 5. Auf Grasland und Laub zwei- sehr zerstreut den Gebirgen etwa 800 m. Gartenblume, überstammt aus den all verwildert, Alpen ausserhalb des Reichs. oft vereinzelt, in bis Zweifelhafte Formen und Bastarde. 19. Weisse Narzisse, Narcissus poeticus. ') Verkl. Poeta, Dichter. Narcissus poetlcus -\pseudonarcissus ist selten einzeln wildwachsend gefunden. — V. Unterfamilie. Blumen — 127 Schwertlilien, Iridaceae. ansehnlich. Nur drei Staubgefässe, und zwar vor den äusseren Blumenblättern. Staubbeutel Fruchtknoten unternach aussen aufspringend. Früchte kapselartig. ständig. Nährgewebe des Samens ohne Stärke. Etwa 750 Arten, die sich zu drei Verwandtschaften gruppieren welche durch Crocus, lassen, Iris und Gladiolus repräsentiert werden Sisyrinchium gehört zur Irisverwandtschaft. Nah verwandt mit Gladiolus ist Tritonia, zu welcher Gattung die jetzt moderne Montbretia gehört. 20. Wurzelstock schalen; Blätter Safrane'), Crocus 2). knollenartig und mit Zwiebelund Blüten grundständig. Blätter Blütenstiele einblütig. linealisch, zweirinnig. Blüten regelmässig und meist mit lauter gleichen Blumenblättern, welche am Grunde eine lange B,öhre bilden. Fruchtknoten kaum über Ein langer, oben dreiteiliger und Staubbeutel pfeilförmig. die Erde oft noch weiter verzweigter tretend. GrrifFel, dessen Aeste an den Spitzen die Narben tragen. 1. Blumen 2. gelb 3. weiss oder bläulich „ 2 Blätter gleichmässig schmal 2. in der Mitte etwas breiter „ Blumen weiss oder a) 1. C. pati'iflorus. C. Heuff'elianus bläulich. Safran heissen im Handel die als Färbemittel gebrauchten in diese Gattung gehörigen Kulturpflanze, das Wort ist 1) Narben einer arabisch. 2) C. luteus. Krökos war der gr. Name des Safran. — Schlesischer 1. 6 — 15 cm Mitte etwa 8 — Crocus HeufFeliamis Safran, hoch. mm breit, mit weissem Mittelstreif. Blumenblätter und' selten weiss. Narben über Staubgefässö kahl. 2-4. Staubbeutel die (C. vernus teilweise, C. baua- mancher Floren.) ticus Auf Grasland im Iser- und Riesengebirge Viel in Gärten Alpen-Safran, Crocus parviflorus. 2. Tai. 50: a, b) Pflanzen in nat. Gr.; e) geöffnete Blüte, vergr. durchschnittener Fruchtknoten; e) Frucht in nat. Gr.; Frucht; 4 g) ausserdem zerstreut, zuweilen einzeln und vorübergehend auf Schuttplätzen. gezogen. d) '). Blätter lineallanzettlicli, in der Blumen blau violett, hinausragend. 128 f) entleerte Samen. —8 cm Mittelstreif. Blätter linealisch mit weissem hoch, Blumen weiss mit violettem Grrunde, seltener ganz violett. Blumenblätter spitz, die inneren deutlich kleiner als die äusseren, bärtig. Narben unterhalb der alle am Schlünde Staubbeutel oder zwischen ihnen, selten nach deren Verstäuben über sie C. hinausragend. vernus 3—4. E-eichenbach (C. vernus Prantl, aber 355 verschieden, Taf. ist C. albiflorus Garcke.) nicht selten in den Alpen bis 1560 m, sehr landabwärts bis Kaufbeuren und Lindau sowie im ober- Auf Grasland; zerstreut Aus dem übrigen Bayern und Württemberg und verwildert angegeben. elsässer Jura. kultiviert ') Herbert benannte ihn nach Heuffel, weil dieser ihn mit dem on Gay beschriebenen C. banaticixs verwechselt hatte. — 129 b) 3. Gelber Safran, — Crocus liiteus. Tat. 51: a) Pflanze, verkl.; b) Blüte ohne die Blumenblätter in nat. Gr. c) ; —9 3 Narben cm Mittelstreif. in nat. Gr. Blätter linealisch, mit weissem hoch. Blumen dunkelgelb. 2 — 4. Gartenblume; bin und wieder verschleppt. Zweifelhafte Formen. Ob schlesischer und Alpensafran spezifisch verschieden sind, bleibt nachzuprüfen. Der Grosse Safran, Crocus diibius neapolitanus, wird vom schlesischen dadtfrch unterschieden, dass er linealische Blätter, am Schlünde bärtige Blumenblätter und einige Haare an den Staubgefässen hat. Stammt aus Italien, wird in Gärten gezogen. Ob er eine besondere Art darstellt oder mit dem schlesischen und vielleicht auch dem Alpensafran zur gleichen Art (Crocus vernus) gehört ist , weiter zu untersuchen. 21. SaurÜSSeP), Sisyrinchium. Blütenstiele mit scheidigem Hochblatt, Regel mehrblütig. in der Blüten regelmässig, die Blumen- alle gleich, am Grunde zu einer kurzen Röhre verwachsen. Auch die Staubfäden meist verwachsen. Narben an den Spitzen der freien Griffel- blätter (Griffeläste). teile Früchte Amerikanische Gattung. ohne Hochblatthülle. Im Anklang an den desselben heissen. lat. Namen, bezw. durch Missverständnis entstanden. Saurüssel könnte gr. etwa syorrhynchium Die Ableitung und Bedeutung des lat. Namens ist ganz un, bekannt. I. 9 — - 180 Saurüssel, Sisyrinchium äncepg. 10 —40 cm hoch. Blätter grasähnlich, Stengel zweischneidig. ständig. gebreitet, grund- Blumenblätter aus- Blumendurchmesser etwa 16 mm. blau; Staubfäden bis oben verwachsen. 5 2|.. — 6. (S. angustifolium, S. Bermudiana.) Auf Grasland in Mooren und lichten Wäldern; sehr zerstreut unbeständig in Norddeutschland bis zur Oder, selten in anderen Landschaften. Wanderte um 1870 ein. und oft 22. Wurzelstock Schwertlilien, Iri^*). meist seltener zwiebelartig. lich, mit rundlichen Zweigen, Blätter linealisch bis lanzett- allmählich zugespitzt („schwertförmig"). Stengel meist beblättert. Blütenstand meist traubenartig, und Yorblättern, Blumenblätter am Grunde wenig die Stiele mit scheidigem Deckblatt oft mehrblütig. verwachsen, die äusseren ausgebreitet oder zurückgebogen, die inneren meist mehr aufgerichtet. Staubfäden den Blumenblättern angewachsen, Staubbeutel nach aussen (unten) aufspringend. Die freien sind teile Spaltung zweilippig, die Oberlippe die Unterlippe trägt die Narbe. Teile ausgerandet Gr. iris, oder ist zweispaltig, ganzrandig, sie Honigsaft findet sich im unteren der Blumenröhre sekten kriechen ^) GrifFel- blumenblattähnlich und durch Mächen-- um den Griffelgrund. zum Honigsaugen zwischen Schwertlilie, vielleicht einerlei mit iris, In- Griffel Regenbogen. — — 131 und Blumenblatt, berühren zuerst die Narbe, dann beim Herauskriechen streifen sie die Narbe in der E-egel nicht. "Wenn ein Insekt nacheinander unter mehrere Narben derselben Blüte den Staubbeutel , kriecht, bewirkt es Selbstbestäubung, dieser Fall die Ausnahme zu befruchtung Regel zu sein. doch scheint und Kreuz-^ bilden, Früchte ohne Hoch-- blatthülle. Viele Formen Veilchenwurzel ^) florentina ist dieser Gattung werden seltener IrLs pallida , Stoff darin heisst Iriskampfer. und anderen. Man Die kultiviert. ein Schwertlilienwurzelstock , sog'. zumeist von Iris Der scharf riechende parfümiert damit auch Tabak. 1. Aeussere Blumenblätter längs der Mitte bärtig Blumenblätter kahl 2. Blumen 3. Stengel zweischneidig, viel kürzer als die linealischen Blätter gelb 5 2 3. I. pseudacorus. blau oder blau und gelb „ 3 4. I. 4. 4 Aeussere Blumenblätter mit rundlicher ausgerandeter Platte und abgesetztem langem Nagel. Frucht- ... knoten sechsseitig „ länglich „ 6. Blumen Hochblätter ganz trockenhäutig. „ am Grunde Blumen ganz blau oder „ blau, „ gelb oder gelb „ weiss. 2. verkehrteiförmig. knoten dreiseitig 5. graminea. stielrundlich „ I. spuria. Frucht- .... 1. 7. sibirica. blassblau 11. I. pallida. krautartig 6 violett 7 die äusseren Blumenblätter mit gelbem Bart 9. I. germanica. und braun Hochblätter nur 9 am Rande trockenhäutig 10. I. florentina. *) Sie heisst bald Radix Iridis, auch noch richtig. Das gr. bald R. Ireos Wort wurde verschieden R. Irios dekliniert. ; wäre Aeussere Blumenblätter Griffel bunt 132 violett, — innere gelblich oder bräunlich. 8 Innere Blumenblätter mit abgesetztem Nagel 7. „ . 6. I. nudicaulis. mit allmählich verschmälertem Grunde „ 13. I. 8. Griffelunterlippenabschnitte (Narben) auseinandertretend „ „ . . 11 aneinanderschliessend 5. O. pumila. 1. samhucina. Innere Blumenblätter mit allmählich verschmälertem Grunde 7. I. variegaia. „ „ „ abgesetztem Nagel 10. Höhe kaum über 11. Stengel höher Aeussere Blumenblätter etwas zugespitzt 15 cm. 8. I. ... pumila. lutescens. 7.1. variegata. breit gestutzt oder ausgerandet „ „ 10 13. I. § 7 12. I. squalens. Unsere Arten gehören alle in die Untergattung Euiris, welche durch einen verzweigten, nie zwiebelartigen oder gezeichnet zwiebelähnlichen Wurzelstock aus- ist. Nicht selten kommen Abweichungen von der Regel in der am häufigsten zwar bei Kulturformen, doch der Blütenteile vor, Zahl wird auch die gelbe Wasserschwertlilie mit zwei- und vierzähligen Blüten u. s. w. gefunden. a) (Limniris') Stengel a) nur wenig länger 1. als die ') Blätter schwertförmig, nicht oder blühenden Stengel. Sibirische Schwertlilie, Iris sibirica. Taf. 61, Fig. l: 30 Blumenblätter ohne bärtige Behaarung. stielrundlich. a— b) Pflanze, verkl. — 80 cm hoch. Am Grunde Gr. limne, See. mit einem Faser- — Blätter Stengel hohl. schöpf. Blumen — 133 etwa 5 mm breit, blau äussere Blumenblätter länglich verkehrt; Abund ge- eiförmig, allmählich in den Nagel verschmälert. schnitte der Griffeloberlippe vorn gestutzt Fruchtknoten zähnt. dreiseitig. 5 2[. — 6. und in Gesträuchen; zerstreut in Süddeutsehland, die höheren Waldgebirge ausgenommen, sehr zerstreut in Mitteldeutschland vom Rheintal ostwärts und im östlichen Norddeutschland bis Pommern, Brandenburg und zur Provinz Sachsen, linkselbisch nach Norden bis Burgdorf und Hannover, selten und kaum noch beständig in Mecklenburg und Holstein. Selten kultiviert, doch Auf zeitweise nassem Grasland scheint die I. sibirica der Gärtner nur zum kleinen Teil zu dieser Art zu gehören. 2. Mainzer Schwertlilie, Iris spüria^). Taf. 62: a, b) Pflanze, verkl. ; c) Frucht in nat. Gr.; d) Samen in nat. Gr. — 30 70 cm hoch. Stengel voll. Blumen blau mit gelb; äussere Blumenblätter mit rundlicher bis verkehrtherzförmiger Platte und langem Nagel, der Mitte gelb, am Rande hellblau. stielrundlich oder sechsseitig. 2|.. in Fruchtknoten 6. Auf feuchtem Graslande am Nordrande der oberrheinischen Ebene und im Mündungsgebiete des Maines zerstreut. Auch kultiviert. Ihr sehr lückenhaftes Wohngebiet reicht von Spanien bis Dänemark und Ungarn. 3. Wasser-Schwertlilie, Iris pseudacorus^). 50 — 150 Blumen ^) *) gelb. cm hoch. Blätter 1 —3 cm Innere Blumenblätter kleiner Spurlns, unecht; Linne hielt sie für hybrid. Acorus, Kalmus. Vgl. S. 170. breit. als die — 5—6. %. Griffeläste. 134 — (Adebarsblume ^) blume, Schell- und Schiemenblume). An Ufern, in Röhricht und Sümpfen, auch häufig, jedoch in Storch- , in nassen Wäldern den Alpen und dem nordostbayerischen Waldgebiete selten. ß) 4. Grasähnliche Schwertlih'e, Iris graminea Taf. 61, Fig. 2: a— b) Pflanze, verkl.; Blätter 3 Stengel. Farbe. c) — 7 mm breit Frucht in nat. Gr. 15 zweischneidig, Stengel voll, ^). — 30 cm und erheblich länger hoch. als die Blumen bunt mit Vorherrschen der blauen Innere Blumenblätter ungefähr so gross wie die Griffeläste. 5—6. %. Auf Grasland und Mooren; sehr zerstreut in Südbayern und Oberschwaben selten am fränkischen Jura (Lichtenstein), »iarleublume, bei uns wahrscheinlich überall aus Kulturen stammend süd, , europäischen Ursprungs. b) (Pogoniris'). Aeussere Blumenblätter auf der Mittellinie bärtig. (() 5. Stengel in der Regel zwei- oder mehrblütig. Holunder-Schwertlilie, Iris sambucina. Taf. 54: a, b) Blütenstand, verkl.; (die Zipfel ausgebreitet) 40—60 cm ; e) c, d) Narbe in nat. Gr. mm breit. inneres Blumenblatt, verkl. hoch. Blätter etwa 15 Hochblätter krautig mit häutigen Rändern. Aeussere Blumenblätter violett, vorn abgerundet, innere grau- braun, mit abgesetztem Nagel. abschnitte aneinanderliegend. 2) Adebar s. v. w. Gramen, Gras. 8) Gr. poögoon, Bart. ^) Storch, Griffelunterlippen1|. 6. ^ — 135 Auf steinigem Gras- und Oedland, vorwiegend in oder bei alten Gartenanlagen; sehr zerstreut im Donaugebiet und am Jura, zerstreut im württembergischen Unterland, sehr zerstreut im Ober- und Mittelrheingebiet, selten in Mitteldeutschland bis Thüringen ostwärts. Kurzblätterige 6. Taf. 56: a) Schwertlilie, Iris nudicaulis Pflanze, verkl.; b) Fruchtknoten, verkl.; eines äusseren Blumenblatts in nat. Gr. ; d) Fruchtknoten e) dessen Durchschnitt in nat. Gr. und vergr. g) junge Frucht in nat. Gr.; h) Frucht in nat. Gr.; f) ; c) ^). Rand in nat. Gr. Stengelquerschnit; i) Same nebst Durchschnitt in nat, Gr. 15 — 50 cm hoch, Blütenlose blätter. kurzblätterig, oben ohne Kurztriebe Hochblätter grün, Blättern. häutig gesäumt. Blumen blau. oft nur mit Laub- längeren wenig trocken- Aeussere Blumen- blätter vorn abgerundet oder mit abgesetzter Spitze, mit abgesetztem Nagel. innere abschnitte wenig divergierend. Griffelunterlippen2j.. 5. (I. bobemica, Fieberi, hungarica.) In lichten Wäldern ixnd auf Grasland; sehr zerstreut in Thü- ringen und an den östlichen Vorhügeln des Harzes, selten in der schlesischen Ebene, dort auch kultiviert. 7. Bunte Schwertlilie, Iris variegata. Taf. 57: a) Pflanze, verkl.; b) aufgesprungene Frucht in nat. Gr. ; c) Same in nat. Gr. — 60 cm hoch, beblättert. Hochblätter grün. Blumen vorwiegend gelb, die äusseren Blumenblätter 30 zugespitzt, zu beiden Seiten des Bartes violett oder rotbraun, in der Mitte bunt geädert, ^) Nudus, nackt. am Rande — — 136 gelb, die inneren Blumenblätter mit allmählich ver- Grunde, schmälertem schnitte divergierend. Griffelunterlippenab- gelb. 6. 2|. In lichten Wäldern und Gesträuchen; sehr zerstreut im Isarund unbeständig. tale, sonst selten Gelbliche Schwertlilie, Iris lutescens. 8. — 20 40 cm hoch, beblättert, meist zweiblütig. Hochblätter mit häutiger Spitze, den röhrigen Teil der Blume verdeckend. Blumen blätter Nagel. hellgelb mit grün- bräunlichen Adern. lichen oder vorn abgerundet, Aeussere Blumenmit innere abgesetztem 5—6. -4. Selten angepflanzt; selten verwildert, bei Branbach in Nassau seit langer Zeit beständig. 9. Taf. Echte Schwertlilie, Iris germanica. a, b) Trieb, verkl,; c— d) Narbe, verkl. e) inneres 59: ; Blumenblatt, verkl. 30— 60 cm blätter unten hoch, beblättert, mehrblütig. krautig, die obere Hälfte Hochhäutig. Blumen dunkelblau, äussere Blumenblätter mit bem Bart , alle vorn abgerundet abgesetztem gelblichem Nagel. wie die Staubbeutel. divergierend. 2].. 5. , die gel- inneren mit Staubfäden so lang Griffelunterlippenabschnitte (Gilgen.) Auf steinigem Oedland, vorwiegend Mauern; zerstreut in Südwestdeutschland und dem westlichen Mitteldeutschland, sehr zerstreut im übrigen Süddeutschland. Stammt aus Südeuropa, wird auch noch kultiviert. Wappenblume der Bourbonen. — Florentiner^) Schwertlilie, Iris florentina. 10. 30 — 60 cm hoch, Barte gierend, Hoch- beblättert, mehrblütig. blätter krautig mit häutigen die — 137 Rändern. Blumen weiss, Griffelunterlippenabschnitte rot. am Rande %. gezähnt. diver- 5. Selten angepflanzt. Bleiche Schwertlilie, Iris pallida. 11. Tat. 58: a— b) Trieb, verkl, ; c — d) Narbe, verkl. ; inneres e) Blumenblatt, verkl. 30 — 60 cm hoch, Hoch- beblättert, mehrblütig. blätter schon vor der Blütezeit vollständig trocken- häutig. Blumen Griffelunterlippenab- blassblau. schnitte divergierend, am Bande gezähnt. 2[. 5. Gartenblume; selten verwildert. 12. Bräunliche Schwertlilie, Iris squalens^). Taf. 54: a— b) Trieb, verkl.; c — d) Narbe, verkl.; inneres e) Blumenblatt, verkl. 30 blätter — 60 cm hoch, unten beblättert, mehrblütig. krautig, die obere Hälfte Hochhäutig. Blumenblätter vorn gestutzt oder etwas ausgerandet, die äusseren rotbraun mit weisslichem gelbem Bart, die inneren hellgelbbraun. länger als die Staubbeutel. Seltene Gartenpflanze; selten verwildert. *) Wappenblume Trauer tragend. der Stadt Florenz. Staubfäden Griffelunterlippenab- schnitte gezähnt, etwas divergierend. ^) Grunde und 2j.. 6. — — 138 ß) 13. Niedrige Schwertlilie, Iris pümila. c) e) Tat. 60: a) Pflanze, verkl.; b) Teil der Blüte in nat. Gr.; Fruchtknoten in nat. Gr.; d) Frochtknotendurchschnitt, vergr. Frucht in nat. Gr.; f) Samen in nat. Gr. — 8 20 cm hoch, einblütig. Eöhriger Teil der Blüte weit aus der Hochblattscheide hervorragend. Blume blau, selten gelb. Blumenblätter länglich lanzettlich mit abgesetztem Nagel. 4 2[. — 5. Gartenblume; zuweilen verschleppt oder verwildert. 2S. Gladiolen, Gladiolus^. Wurzelstock knollig und zwiebelartig, von den Fasern verwitterter Blattscheiden umhüllt. Stengel beblättert und mehrblütig. Blätter schwertförmig. Blumenblätter ungleich, ihre unteren Hälften röhrig verwachsen, und die Blume gekrümmt, frei. in Grriffel der Mitte Hülle. !2[. der Fach wände 1. Früchte aufspringend, ohne (Siegwurz.) Jn Gärten zieht sehnlichen Staubläden dünn, mit drei kurzen Narben. man Bastarde südafrikanischer Arten ihrer an- Blumen wegen. Alter Gladiolus, Gladiolus communis. Faserhülle des Wurzelstocks oben netzähnlich, unten nur aus Längsfasern bestehend. hoch, meist mit sechs oder blätter hellrot, die unteren mit 1) Schwertlein. 40 mehr Blüten. — 80 cm Blumen- weissem Streifen in — — 139 Früchte dreikantig, die Kanten oben der Mitte. 5 flügelrandig. — 6. (Siegwurz.) Altmodische Gartenblume aus Südeuropa; selten verwildert. 2. Dichtblütiger Gladiolus, 53: Taf. c — d) e) Wegnahme ^). Zwiebelschale in nat. Gr.; der unteren Blumenblätter in nat. Gr.; ; a') f; Narben in nat. Gr. und deren Durchschnitt; die drei unteren Blumenblätter in nat. Gr.; und h) Blüte nach Gladiolus imbricatus Pflanze, verkl. a, b) vergr. Samen ; g) offene Frucht in nat. Gr. in nat. Gr. Faserbülle des Wurzelstocks längsfaserig, oben zuweilen auch netzähnlich. 30 — 50 cm hoch, meist BlumenAdern und mehr oder mit etwa 10 Blüten in dichtem Stande. blätter hellrot mit violetten Früchte drei- weniger deutlichem weissem Fleck. kantig mit abgerundeten Kanten. 7. In lichten Wäldern und Gesträuchen, auf Grasland und Aeckern zerstreut Pommern im östlichen Nord- und Mitteldeutschland bis Lauenburg in zur mittleren Oder der sächsischen Oberlausitz und den , schlesischen Gebirgen, selten westwärts bis Erfurt. 3. Runder Allermannsharnisch, Gladiolus palustris. Tat. 52: a, b) Pflanze, verkl.; c) Blüte nach Wegnahme der unteren Blumenblätter in nat. Gr.; d) die unteren Blumenblätter in nat. Gr. schnitt; ; e) h) Narben Same , vergr. ; f) Frucht in nat. Gr. nebst Durchschnitt; i) Keimling, ; g) a' deren DurchZwiebelschale. Faserhülle des Wurzelstocks dicht maschig (wie ein Kettenpanzer, daher der Name). hoch, armblütig. 20 mit weissem, dunkelumrandetem Fleck selten ; ') — 45 cm Blumenblätter hellrot, die unteren Dachziegelartig übereinandergreifend. kommen — weisse Blumen Früchte vor. gerundeten Kanten. — 140 6 — sechsseitig mit ab- 7. Auf im Frühjahr nassen, im Sommer trockenen Wiesen, in Gesträuchen und auf Heideland; sehr zerstreut am Fusse der Alpen bis zur Donau (aufwärts bis Villingen) und im Rheintal bis zur Pfalz, selten bei Nördlingen und Schweinfurt sowie in Mittelschlesien, sehr zerstreut im "Weichseltale und durch Posen und Brandenburg bis Altberühmtes Zaubermittel. Anhalt. 2. Familie. Binsen, Jimcäceae. Blüten Blätter meist schmal, oft stielrundlich. meist in reichblütigen, rispenartigen Ständen, deren unterste Zweige am längsten sind („spirrig"). Blüten in der Kegel zwitterig, unansehnlich, äussere und innere Blumenblätter verschieden grünlich , weniger joder einander , wenig oder gleich weisslich oder braun, trockenhäutig. Sechs mehr Staubgefässe, zuweilen die drei inneren taub oder fehlgeschlagen. Staubbeutel an den Seiten aufspringend. ständiger Fruchtknoten mit einem drei lange, gedrehte Narben Ein ober- Grififel, trägt. welcher Blütenstaub- Früchte kapselartig, durch Wind. durch Teilung in der Mittellinie der Fruchtblätter übertragung dreiklappig aufspringend. Nährgewebe der Samen stärkehaltig. Die Familie zählt etwa 250 Arten, von welchen Deutschland gefunden werden. 40 wachsen meist auf feuchtem, wenig in Boden. Dieselben nutzbarem — 1. 141 — Binsen^), Juncus (Semse, Simse). Früchte mehrsamig, Blattscheiden offen. ein- oder dreifächerig. 1. Blütenstände scheinbar seitenständig, da ihr Tragblatt als Stengelfortsetzung erscheint. Laubblätter fehlend oder im Ansehen den Stengeln gleich 2 Mit von den Stengeln gut unterscheidbaren Blättern 2. Blütenstand an einem deutlichen Stiele. .... 8 Alpenpflanze 10. J. Jacquini. ohne gemeinsamen 3. Samen Einzelne lange, stengelähnliche Blätter mit Anhängsel. am 3 Stiel Grunde, des Blütenstengels. Strandpflanze 28. J. tnaritimtis. „ 4. • ohne Anhängsel Nur etwa sechs Blüten 4 in der Mitte Halme der Blütenstandstragblatt so lang wie der Stengel) 5. 6. (also das 12. J. filiformis, Blütenstände reichblütig 5 Sechs entwickelte Staubgefässe 7 Drei entwickelte Staubgefässe 6 Stengel glatt und glänzend, Blütenstand meist etwas locker li. J. effusus. „ oben streifig, matt. Blütenstand geknäuelt 15, J. 7. „ furchig, conglomeratus. Mark unterbrochen. Küstenpflanze 11. das Mark mit Lücken. Blangrün 13. Stengel glatt, das J. balticus. J. glaucus. 1) Binsen sind grüne, biegsame, markhaltige, blattlose Monokotyledonenstengel dahin gehören ausser Juncu-arien auch Angehörige der Gattung Gyperus (Scirpns), Bd. 2. Ein zweiter alter Name dieser Pflanzen ist Semse, seltener Simse, und Manche möchten nun diese Wer es nicht zu Gattungsnamen verschiedener Bedeutung ma. hen. vertragen kann, dass Arten verschiedener systematischer Gattungen auch Nilführen der muss Gattungsnamen gleichen deutschen den pferd, Meerschweinchen, Meerkatze, Ameisenlöwe und viele andere Tiere umtaufen. Zur Unterscheidung der systematischen Gattungen sind die lateinischen Namen da. , — , — 8. — 142 Stengel an der Spitze mit einer oder wenigen (oft drei) Blüten, Blütengrnppen übereinander. Ausdauernde Hochgebirgspflanzen. (Einjährige suche zuweilen zwei unter 9 § 20) 12 reiehblütiger „ 9. solche Blüten von Laubblättern weit überragt 10 nicht von Laubblättern überragt „ 11 10. Stengel beblättert, einblütig am Grunde „ ' J. Hostii. 9, . mit Blattscheiden, oben nur mit den Blüten- standstragblättern am Grunde 8. J. trifidus. mit kurzen Blättern 11. Stengel nur 12. Stengel beblättert, Blätter röhrig, mit Fächern, die sich von . 16. J. triglumis. 17. J. slygius. beblättert „ Ausdauernde Arten mit aussen wie Knoten anfühlen. sechs Staubgefässen 13 .... Blätter ohne deutliche Querfächerung, meist rinnig 13. . . vorwiegend dunkel. „ Früchte nicht vollkommen 15 dreifächerig 14. 18 Blumenblätter mit breitem, weissem Hantrande, alle gleich .14 und ungefähr so lang wie die Frucht Blumenblätter abgerundet stumpf. Früchte dreifächerig 27. J. obtusiflorus. lang zugespitztzt. „ Nur eingeschleppt 26. J. microcephalus. 15. Alle Blumenblätter zugespitzt, die inneren länger als die äusseren 16 Innere Blumenblätter stumpf, deutlich länger als die äusseren. J. In den Alpen zu suchen Blumenblätter gleich lang, die inneren meist stumpf nigritellus. ... 17 16. Laubblätter mit deutlichen Längsstreifen 17. Blumenblätter kürzer als die Frucht, äussere spitz, innere spitz oder stumpf mit kleiner Stachelspitze 25. J. lamprocarpus „ „ ohne solche Streifen . . . . 22. J. atraüts. 21. J. acutiflorus, als die Frucht, alle stumpf, die äusseren mit kleiner Stachelspitze unterhalb des Randes kürzer 23. J. alpinus. — — 143 ßinmenblätter so lang wie die Frucht, alle stumpf, die äusseren mit kleiner, aufgesetzter Stachelspitze. Nur an der Nordsee 18. 24. J. atricapillus. Blütenstand kopfförmig oder aus köpfchenartigen Blütengruppen zusammengesetzt. Kleine Pflanzen Blütenstände spirrig, die einzelnen Blüten deutlich getrennt . 19. dünn, Stengel borstenähnlich oft 20 etwas kräftiger stumpf. 20. , Innere Blumenblätter meist bogig. Ausdauernd 20. J. supinus. Aeussere Blumenblätter länger inneren als die , mit zurück- . 19. J. gebogener Spitze Blumenblätter gleich. 21. Blätter in starken, 18. J. copitatus. Nordseeküstenpflanze starren Rasen, . 7, J. sqiiarrosus. Hochblätter grün 22 Blumenblätter abgerundet stumpf. Wurzelstock etwas kriechend 23 24 spitz „ Blumenblätter halb so lang wie der Fruchtknoten. 23. Grifi'el kürzer als die Frucht 2. so lang wie der Fruchtknoten. „ J. compressus. Blumenblätter lang wie die Frucht 24. pygmaeus. grundständig. sämtlich Hochblätter hautartig Stengel mit Blättern. 22. fast so 3. J. Ausdauernd. Blumenblätter etwas länger als die Frucht 1. Gerardi. J. tenuis. Einjährig 25. 25 Blattscheiden mit Oehrchen. „ 26. 21 Blumenblätter einköpfig. spitz. „ 19 Blumenblätter so lang wie die kugelige Frucht 4. ohne Oehrchen. Frucht Blumenblätter länger „ als die 26 Früchte rundlich a) J. tenageia. 5. länglich J. sphaerocarpus. 6. J, bufonius. Jede Blüte hat unterhalb der Blumenblätter zwei oder meh- rere Vorblätter. ß) Ausdauernd. Stengel aufrecht, mit schmalen, flachen oder schwach rinnigen Blättern und lockerspirrigem Blütenstande. Blattscheiden am Uebergang in die Spreite mit zwei Oehrchen. Hochblätter grün. Sechs Staubgefässe. Samen klein. — Wandernde 1. Taf . - 144 Binse, 15: a) Pflanze, vei-kl. Juncus tenuis^). b) Blütenstand in nat. Gr. ; stand; d) Frucht in nat. Gr.; e) dieselbe vergr. g) Samen in nat. Gr. und f) ; der Kegel In blü'ienden Frueht- vergr. 12 Wurzelstock kurz, nicht kriechend. hoch. c) ; entleerte Frucht; zwei Laubblätter mehreren Tragblättern überragt. am von einem oder Blütenstand Stengel. — 70 cm unten Blumenblätter zu- gespitzt, grünlich bis hellbraun, länger als die Frucht. 6—9. An Wegen und Wanderte im Weg-Binse, Juncus compressus ^). 2. Taf. 16 Ufern, in Wäldern und auf Heiden zerstreut. Jahrhundert aus Amerika ein. 19. : a) Pflanze, verkl. ; b) Fruchtstand in nat. Gr. stand in nat. Gr.; d) Blüte, vergr.; die Blumenblätter ; g) offene Frucht e) ; Frucht, vergr.; h) Samen f) in nat. Gr. ; c) Blüten- desgl. und ohne vergr. — "VVurzelstock kriechend. 10 70 cm hoch. Blühende Stengel am Grunde mit einigen Blättern und meist mit einem Blatte in halber Höhe. Blütenstand nicht selten von einem Tragblatte überragt. Blumenblätter stumpf, besonders die inneren breit abge- rundet und hautrandig, zuletzt oft nur halb so lang wie die glänzend braune Frucht. so lang wie der Beutel. Fruchtknoten. An Alpen Ufern, bis 800 6 — 8, Wegen und Staubfäden fast Griffel halb so lang einzeln später. wie der (J. bulbosus.) auf feuchterem Grasland häufig, in den m. 1) Fein. 2) Comprimere, zusammendrücken. — — 145 Gerard-Binse, Juncus Gerardi^). 3. 5 Wurzelstock kriechend. — 70 cm hoch. Blü- hende Stengel nur am Grunde beblättert oder ausser- dem mit einem verlängert meist Blatte Tragblatte überragt. knapp so lang Staubfäden viel in wie Blütenstand der Mitte. und dünn , zuweilen von einem Blumenblätter stumpf, zuletzt die kürzer glänzend braune als der Beutel. lang wie der Fruchtknoten. 6 — 9. Frucht. Griffel so (J. bottnicus.) Auf Grasland und an Ufern und Wegen auf Salzboden oder kalkreichem Untergrund; nicht selten an der Küste sowie auf den geeigneten Plätzen des Binnenlandes. ß) Einjährig, meist vielstengelig. Stengel aufrecht mit schmalen rinnenförmigen Blättern und locker spirrigem Blütenstande. 4. Zierliches Schweinegras, Juncus tenageia^). Tat. 17: a) Pflanze mit Früchten in nat. Gr.; b) Knospenzweig Knospe, vergr. ; d) Blüte, vergr. ; e) Staubgefäss, vergr.; Fruchtknoten, vergr,; g) Frucht, vergr.; h) deren Längsschnitt; i) in nat. Gr.; c) f) Same mit Durchschnitt, vergr. 5 — 25 Oehrchen. cm hoch. und häutigem streif Blattscheidenmündung mit Blumenblätter braun mit grünem Mittel- Saum, meist stachel spitzig. Früchte kugelig, ungefähr so lang wie die Blumenblätter. An zerstreut 6—10. auf Mooren und auf kahlem feuchtem Erdreich; im Nordwesten, sehr zerstreut nach Osten bis zum WeichselUfern, ^) Loiseleur benannte sie nach dem französischen Botaniker L. Gerard, geb. 1733, gest. 1819. '') Gr. t^nagos, seichtes Gewässer sprachlich besser wären tenagödes und tenagites. ; I. 10 — — 146 dem nordöstlichen Posen, Niederschlesien und Kgr. Sachsen, nach Süden bis Lothringen und Nordbaden, im Rheingebiet bis Basel, auch in den Schwarzwald- und Vogesentälern, selten in Franken und der tale, Oberpfalz. 5. Unbeständiges Schweinegras, Juncus sphaeio- carpus 5 — 20 ^). cm hoch, zuweilen ausgebreitet nieder- Blattscheidenmündung liegend. ohne Oehrchen. Blumenblätter zugespitzt, häutig mit grünem Mittel- Früchte kugelig, streif. äusseren Blumenblätter. kürzer deutlich 6 die als — 10. Auf überschwemmt gewesenem Boden, im Maingebiet und Thüringen. unbeständig; sehr oft zerstreut 6. Gemeines Schweinegras, Juncus bufonius^). Tai. 18: vergr. ; d vergr.; und — e) g) a) Pflanze in nat. Gr.; Blumenblätter, vergr. desgl. ; f) b) Blüte, vergr, ; Frucht, c) offene Frucht in nat. Gr. ohne die Blumenblätter; h) Samen in und nat. Gr. vergr. — 2 40 cm hoch, meist aufrecht. Blattscheidenmündung ohne Oehrchen. Blumenblätter zugespitzt, häutig mit grünem von den Spitzen Mittelstreif. aller Früchte länglich, Blumenblätter überragt. Salzboden legen sich die Stengel oft, die Auf unteren Blattscheiden sind rot und zuweilen bleiben die inneren Blumenblätter kürzer als die Frucht. 6 — 8, zuweilen fasciculatus und ranarius.) Auf Aeckern, an Utern, Wegen und auf Oedland gemein. später. ») 2) (J. insularis, Kugelfrüchtig. Bufo, Kröte. — Heide-Binse, Jnncus squarrosus 7. y\ Taf. 14 — 147 : a) Pflanze, verkl. in nat. Gr.; d) Blüte, vergr. ; e) ; b) Blatt in nat. Gr. Fruchtknoten, vergr.; in nat. Gr.; g) Frucht, vergr.; h) offene Frucht; Blätter in Rasenbildend. ständig, mehr oder weniger förmig, am Oehrchen. ; i) ^). c) Blütenstand f) Fruchtstand Samen, vergr, grosser Zahl grund- ausgebreitet, starr, rinnen- TJebergang in die Scheide mit kleinen Stengel 15 — 50 cm hoch, nur ganz unten Blütenstand spirrig, das unterste mit einem Blatt. Tragblatt zuweilen laubartig, die übrigen klein imd häutig. Blumenblätter Mittelstreif braun meist und weissen Bändern. sich gefüllte Blüten. Auf Heiden, Dauerstaudig. in lichten trockenen mit 6 — 7. Wäldern, auf sandigem oder tortigem Grasland; nicht selten im Nordwesten, längs der Niederlausitz und in den Gebirgen bis dem Schwarzvrald und den Vogesen grünem Zuweilen finden der Ostsee, in zum Bayerischen Walde, südwärts, sehr zerstreut in den übrigen Landschaften bis zur Donau, selten in Südbayern. ö) Ausdauernd, Wurzelstock kurz kriechend. Blätter schmal, rinnenförmig, an der Scheide mit langen zerschlitzten Oehrchen. Stengel dünn, ein- oder armblütig. die Blüten von Blättern überragt. Blumen dunkelbraun. 8. 8 Sechs Staubgefässe. Grosser Gamsbart, Juncus — 30 cm hoch. Stengel trifidiis^). am Grunde mit bräun- lichen Blattscheiden, deren Spreite unentwickelt dann blattlos bis ist, zu den Blütenstandstragblättern, welche meist in Dreizahl die Blüten erhebHch über*) ") sparrig. Dreispaltig. — 148 Meist drei Blüten. ragen. — Früchte mit abgesetzter 7—8. Spitze. Auf steinigem Oedland am Watzmann, auf dem Böhmer Wald (Arber und Osser) und dem Riesengebirge, 9. 6 die Kleiner Gamsbarl, —40 cm hoch. Juncus Hostii^). Stengel mit langen Blättern, Scheiden der unteren meist Meist weisslich. nur eine Blüte, die von ihrem Tragblatt und einem Stengelblatt überragt wird, zuweilen zwei voneinander entfernte Blüten, zugespitzt. 7 — 8. selten mehr. (J. Früchte allmählich monanthos und Schrankii; Bürstling.) Auf steinigem Grasland der Alpen von 1600—2000 m stellenweise auch tiefer; zerstreut um Berchtesgaden, sehr zerstreut westwärts bis zum Obermädelejoch. , t) Ausdauernd mit kriechendem Wurzelstock, dessen Zweige meist so kurz sind, dass die Stengel in dichten Haufen stehen. Laabblätter nur grundständig, stielrundlich, den Stengeln ähnlich. Blutenstand spirrig bis kopfig, scheinbar seitenständig, weil sein Tragblatt Nur bei J. Jacquini wie eine Fortsetzung des Stengels erscheint. Nr. 10 hat der Blütenstand einen deutlichen Arten sitzt er scheinbar am Halme. 10. Jacquin-Gamsbart, 3 — Stiel, bei den übrigen Juncus Jacquini^). Blütenstand mit etwa 1 bis 5 — 25 cm hoch. cm langem Stiel, kopfförmig, dunkelbraun. Blumen1) Tausch benannte ihn nach dem Botaniker N. Th. Host, geb. 1761, gest. 1834. '') Von Linnö nach Jacquin benannt (Bd. 5, S. 44). — Sechs Staubgefässe. blätter zugespitzt. Anhängsel. 7 — Auf Grasland Nr. 11—15. der Alpen von 2000—2400 Blütenstände nicht Pflanze, verkl. a) stand in nat. Gr. f) Samen mit 8. m zerstreu-,. Samen ohne Anhängsel. gestielt. Ostsee- Binse, Juncus balticus. 11. Tat. 7: — 149 ; d) b) ; Frachtstand, verkl.; Blütenstandszweig, vergr.; Fruchtstand in nat. Gr. ; e) c) Blüten- Blumenblatt, vergr. Frucht, vergr. g) Wurzelstock mit glänzend dunkelbraunen Xiederblättem, etwas locker verzweigt. 30 70 cm hoch, — am Stengelgrunde glänzend hellbraune Blattscheiden. Stengel glatt (im Herbarium schwach gestreift), mit lückenlosem Mark gefüllt. beim Aufblühen blätter Blütenstand locker. Yorfast so lang wie die halb Blumenblätter, grossenteils häutig und weiss. Blumen3 blätter —4 mm lang, braun mit grünem Mittel- und weissem Saum, die äusseren spitz, die Sechs Staubstumpf und stachelspitzig. gefässe. Früchte ungefähr so lang wie die Blumenstreif inneren — 6 8, einzeln später. Auf sandigem Grasland selten auf Borkum, Ostsee^ im Memelgebiet bis Ragnit aufwärts. blätter. ; 12. Faden-Binse, Tat. 8 : a) Pflanze, verkl. stand in nat. Gr.; ; die Blumenblätter in nat. Gr. vergr. Filum, Faden. filiformis^). b) Blutenstand in nat. Gr. d) Blüte, vergr.; e) und 1) Juncus zerstreut längs der und Frucht, vergr.; vergr. ; g) f) Samen ; c) Frucht- Frucht ohne in nat. Gr. r- — 150 5 Meist in sehr lockeren Hasen. — 50 cm wovon etwa die Hälfte auf das Blatt entfällt. stand also scheinbar klein, meist fünfblütig. der Mitte in Stengels, des Blumenblätter weisshäutig mit krautigem Mittelstreif, zugespitzt. Sechs Staub- Früchte kugelig, glänzend gelbbraun, meist gefässe. etwas kürzer Auf hoch, Blüten- als die Blumenblätter. 6 — 8. und Heideland; nicht selten im Nordseeküstengebiet und am Oberharz, zerstreut im übrigen Norddeutschland nebst Schlesien und Sachsen, sehr zerstreut im übrigen Mitteldeutschland nebst Franken und dem württembergischen Unterland nicht torfigem Gras- , dem Schwarzwald, zerstreut auf den Vogesen, nicht selten Oberpfalz und dem bayerischen Alpenvorland, sowie in den selten auf in der Alpen m. bis 1800 13. Bläuliche Binse, Tat. 6 a) Pflanze, verkl. : standszweig in nat. Gr. blätter, vergr.; ; Juncus glaucus^). Blütenstand in nat. Gr. b) ; d) Blüte, vergr. h) Vorblätter, ; e) vergr.; i) Frucht, vergr, ; ; f, Blüten- c) g) Blumen- Fruchtstandszweig in nat. Gr.; k) reife Frucht in nat. Gr. Dichte Bülten bildend, blaugrün oder graugrün, 30 — 70 cm hoch, am Grunde braunen Blattscheiden. lückenhaft. Aufblühen blätter. gespitzt, mit glänzend schwarz- Stengel gestreift, ihr Blütenstand locker. oft fast halb so Blumenblätter 3 rotbraun lang wie die Blumen- — 5 mm grünem mit Mark Yorblätter beim lang, lang Mittelstreif zu- und schmalem, blassem Saum. Sechs Staubgefässe. Früchte ungefähr so lang wie die Blumenblätter, länglich, glänzend, meist braun. 1) Blaugrün. 6 — 8. — — 151 Auf feuchtem oder etwas sumpfigem Gras- und Oedland, an Wegen häufig, in den Alpen bis über 800 m. Ufern und Juncus 14. Lockerblütige Binse, Taf. 5: a) Pflanze, verkl. standszweig in nat. Gr. in nat. Gr. und ; b) ; d) Blüte, vergr. ; Frucht, vergr. e, f) Dichte Bülten bildend, hellgrün, 30 Samen — 150 cm hoch, oder rötlichen Blatt- Mark Blütenstände lückenlos. kopfförmig. meist Hegel drei locker, Blumenblätter meist grünlich mit breiten, häutigen Rändern, zugespitzt. und Blüten- g) Stengel glatt (in Herbarium fein gestreift), scheiden. seltener c) ; vergr. am Grunde mit matten braunen ihr effusus^). Blütenstand in nat. Gr.; Früchte Staubgefässe. oben In der gestutzt in der Mitte etwas vertieft, so dass der Griffel- rest in einer Vertiefung steht. teilweise.) — Junge Pflanzen 6 — 9. (J. communis haben an 10 cm hohen, unten beblätterten Stengeln wenige Blüten. Auf in lichten häufig, in 15. zeitweise nassem Boden, namentlich Grossviehtriften, auch Wäldern, an Ufern, auf Heiden, Mooren und in Sümpfen den Alpen fast bis 900 m. Binse Dichtblütige Tat. 4: a) stand in nat. Gr.; gefässe , Pflanze, verkl.; d, f) Juncus conglomeratus. b) Stengelstück, vergr.; c) Blüten- Blüte, vergr.; e) Vorblätter, vergr.; g) Staub- und Fruchtknoten, vergr.; h) Frucht, vergr.; i) reife Frucht und vergr.; k) Samen in nat. Gr. und vergr. in nat. Gr. Dichte Bülten bildend, mattgrün oder graugrün, 25 — 100 ^) cm hoch Ausgebreitet. , am Grunde mit hellbraunen bis — rotbraunen, meist matten und etwas rauh, gestreift — 152 ihr Blattscheiden, Mark Stengel lückenlos. Blüten- stände in der Begel dicht geknäuelt. Blumenblätter grün mit breiten häutigen ßändern, zugespitzt. (^r Begel drei Staubgefässe. In Früchte oben gestutzt oder vertieft, jedoch in der Mitte mit einer kleinen Erhöhung, welche den Griffelrest trägt. 7 — 9. (.T. Leersii.) Auf zeitweise nassem Boden auf Triften, Mooren, Heiden, an Ufern, auf Oedland und in Wäldern häufig, in den Alpen und Vogesen m. bis 1200 Fast b) stets mehrere Blüten zu Köpfchen zusammengedrängt jede mit einem kleinen Deckblatt, doch immer ohne Vorblätter. a) Ausdauernd mit kurzem Wurzelstock. flach oder rinnig, Laubblätter schmal, Blüten in einem armblütigen Köpfchen an der Spitze des Stengels, seltener in zwei Köpfchen übereinander. Alpen-Binse, Juncus triglumis. 16. -6 Sechs Staub- Samen mit Anhängsel. gefässe. — 15 cm hoch, nur am Grunde mit Laubvom Blütenstand gewöhnlich dreiblütig, blättern. Deckblatte nicht überragt. rotbraun. 7 — Blumenblätter stumpf, 8. Auf feuchtem Grasland der Alpen von 1650—2350 17. 10 blütig, zerstreut. Moor-Binse, Juncus stygius. — 30 cm Laubblättern. m hoch, etwa bis zur halben Höhe mit Blütenstand meist zwei- oder drei- vom Deckblatt überragt, zuweilen zwei Blüten- — 153 — Blumenblätter stände übereinander. spitz, grünlich. 7—9. Anf Mooren ; selten in Ostpreussen (Lötzen), zerstreut in Ober- bayern, aber selten bis in die Alpen, p() Ende Blätter borstenähnlich dünn, Einjährig, niedrig, vom des Stengels zu einem meist vereinigt oder in wenigen übereinanderstebenden Köpfen, blätter schmal, zugespitzt. d) : a) Pflanze in nat, Gr. Frucht in nat. Gr. -und vergr. — 20 3 cm am Blumen- Samen ohne Anhängsel, Juncus capitatus. 18. Aufrechte Zwergbinse, Tai, 9 Blüten Deckblatte überragten Kopfe ; ; b, c) Blüte in nat, Gr, und vergr, e) desgl. ohne die Blumenblätter. hoch, meist vielstengelig, am Grunde mit feinen, aus scheidigem Grunde rinnigen Blättern, welche kürzer sind die Stengel. als mit spitzen Oehrchen. Blattscheiden In der E,egel nur ein rund- kopfförmiger Blütenstand, der nach der Seite lich während das Deckblatt steht, die Stengelrichtung Aeussere Blumenblätter mit auswärtsgebogener hat. Spitze, länger als die Drei Staubgefässe. inneren. 6—10. Boden auf Aeckern, Heiden und Oedim westlichen Norddeutschland, sehr zerstreut im übrigen Nord- und in Mitteldeutschland in Franken und dem linksrheinischen Süddeutschland selten im übrigen Süddeutschland bisRegensburg— Augsburg (Dinkelscherben)— Gaildorf— Neckarsteinach. Auf zeitweise feuchtem land, an Ufern ; zerstreut , , 19. Nordfriesische Zwergbinse, 1 — 10 weilen meist cm Juncus pygmaeus. hoch, in der E,egel vielstengelig, zu- ausgebreitet. ein Blatt Ausser in der Mitte den grundständigen des Stengels. Blatt- — scheiden mit 154 — spitzen Oehrchen. zur Seite gedrängt, einfach Blütenstand nicht kopfförmig oder mit mehreren armblütig kopfigen Zweigen. Alle BlumenDrei oder sechs Staub- blätter gleich lang, gerade. gefässe. 5 — 10. Au#feuchtem Sandboden der Westküste von Schleswig und der vorliegenden Inseln zerstreut. y) 20. Veränderliche Zwergbinse, Wurzelstock kurz , etwas zwiebelähnlich verdickt. aufstrebend, 1 — 15 Juncus supinus. Stengelgrund cm hoch, nicht öfter ausgebreitet, kriechend oder flutend, dann bis 30 cm lang. schmal rinnenf örmig , selten Stengel beblättert, Blätter an starken Pflanzen zuweilen undeutlich knotig (querfächerig). förmigen Gruppen in spirrigen, Blüten in kopf- oft sehr verlängerten Ständen; an schwachen Stengeln erscheinen wenige Köpfchen in trauben- oder unterbrochen- ähren ähnTragblätter kurz. Nicht selten licher Anordnung. wachsen Blütenköpfe zu Blattrosetten und Stengeln aus. Blumenblätter meist stumpf, grün, gegen die Bänder bräunlich und mit häutigem Saum, seltener wiegt die braune Farbe vor. Meist nur drei Staubgefässe. Früchte ungefähr so lang wie die Blumenblätter, zuweilen länger. Samen ohne grössere Anhängsel. %. 6 — 9. (J. uliginosus.) Auf dauernd oder zeitweise feuchtem Gras-, Heide- und Oedland, an Ufern und in flachem Wasser; häufig in Norddeutschland, dem östlichen Mitteldeutschland und nordöstlichen Bayern zerstreut , im — 155 westlicben Mittel- und Süddeutschland , sehr zerstreut im übrigen Deutschland, selten in den Alpen. J) Ausdauernd, mit mehr oder weniger kriechendem Wurzelstock. Stengel beblättert, Blätter annähernd stielrundlich, mit Quer- wänden, dass so sie im Herbarium knotig erscheinen. köpfe in spirrigem Stande. Blüten- In der Regel sechs Staubgefässe. Samen ohne grössere Anhängsel. Die nichtblühenden Triebe haben bei Nr. 27 (obtusiflorus) nnt ein langes Blatt, so dass sie Tragblätter kurz. wie unfruchtbare Stengel erscheinen, bei den übrigen Arten er- scheinen 21. sie als kürzere Blätterbüschel. Spitzblumige Juncus Knotenbinse, acuti- florus. Tat. a) Pflanze, verkl, II: stand, verkl. ; d) ; b) Blattstück in nat. Gr.; c) Blüten- Frucht in nat. Gr. und vergr. e) dieselbe ; ohne die Blumenblätter. 30 — 90 cm hoch, grasgrün. glatt (im Blätter Herbarium ausser den Knoten nur schwache Längsstreifung zeigend). Blütenstand aus zahlreichen Xöpfchen von etwa 5 mm Dicke und 3 mm Höhe und meist brauner Färbung gebildet. Blumenblätter sämtlich zugespitzt, inneren die länger als die äusseren, aber in der Regel kürzer als die Frucht. Griffel so lang wie der Fruchtknoten. einen Schnabel auslaufend, einfächerig. Früchte in 6 — 8. (J. silvaticus.) Auf feuchten Wiesen und Mooren an Ufern und in lichten Wäldern; nicht selten in Süd- und Mitteldeutschland und dem west, lichen Norddeutschland, nordwärts bis Flensburg, ostwärts bis Holstein nnd zum Havelland, jedoch selten im östlichen Norddeutschland. in den Alpen und im Jura, selten — 156 — 22. Schwarzblumige Knotenbinse, 50 fällig — 120 Juncus atratus cm hoch, graugrün. Blüten stand längsgestreift. Blätter aus ^). augen- zahlreichen Köpfchen von etwa 5 mm Dicke und 3 mm Höhe und in der Regel schwarzbrauner Färbung gebildet. Blumenblätter sämtlich zugespitzt, die inneren länger als die äusseren und meist so lang wie die Frucht. Griffel reichlich so lang wie der Fruchtknoten. Früchte einfächerig, mit abgesetztem Schnabel. 6 8. — Sümpfen, an Ufern; sehr zerstreut im östlichen Mitteldeutschland und nordwärts bis Thorn und Stettin, nach Westen bis Magdeburg, Sta«sfart und Leipzig, selten in Unterfranken (Kitzingen) und der Pfalz (Schiflferstadt), sehr zerstreut im Donaugebiet in Schwaben Aufwiesen, in und Neuburg, 23. Kleinblumige Knotenbinse, Juncus alpinus. Taf. 13: a) Pflanze, verkl.; standszweig in nat. Gr. f) Frucht, vergr. 10 — 60 ; ; d) g) desgl., b) Blütenstand, verkl. Fruchtzweig in nat. Gr.; ohne die Blumenblätter. cm hoch, aufrecht oder e) ; c) Blüten- Blüte, vergr. aufstrebend, grasgrün, die unteren Blattscheiden zuweilen hellrot. Blütenstand bald aus zahlreichen Köpfchen zu- sammengesetzt, bald mit nur etwa zehn Köpfchen dünnem Stande. Köpfchen in der Regel dunkelbraun oder schwarzbraun, meist 3 mm lang, 2 7 mm dick. Blumenblätter gleich lang, sämtlich in lockerem, — stumpf, die äusseren mit einer* kleinen, unterhalb des Randes ^) entspringenden Spitze. Geschwärzt. Früchte meist — etwas länger — 157 Blumenblätter, mit kleiner ab- als die gesetzter Spitze, einfäcberig. 7 — (J. fuscoater.) 8. Auf Wiesen, Heiden und Mooren; nicht Südbayern im übrigen Süddeutschland und dem westlichen und östlichen Mitteldeutschland, sehr zerstreut im östlichen Norddeutschland, nach Westen bis Halberstadt — Gif hörn — Celle Ratzeburg, selten im Westen nordwärts bis Lingen. (Alpen bis 1800 m) , selten in zerstreut — Juncus 24. Strand-Knotenbinse, 10 — 60 cm hoch, Blütenstand aus atricapillus. gewöhnlich aufrecht, grasgrün, zahlreichen Köpfchen zusammen- gesetzt, meist dicht, verkehrtkegelförmig. braun, 2 — 3 mm gleichlang, blätter die äusseren mit lang und 2 die zugespitzt, fächerig, Blumenblätter, (J. alpinus dick. Köpfchen Blumen- inneren abgerundet stumpf, zwar auch stumpf, aber deutlichen einer — 4 mm Stacbelspitze. meist kaum in der W. Meyer ein- so lang wie die 7—8. aber zuweilen etwas länger. G. F. Regel Früchte Fl. Hanov., J. anceps Garcke.) Auf sandigem Gras- und Oedland der Nordseeinseln und bei Eiderstedt in Schleswig nicht selten. 25. Gemeine Knotenbinse, Juncus lamprocarpus^). Taf. 10: a) Pflanze, verkl. stücke in nat, Gr.; Gr. und vergr. i) ; g) d) b) Blütenstand, verkl.; c) BlattBlütenstand in nat. Gr.; e, f) Blüte in nat. ; Fruchtknoten , vergr. ; h) Staubgefäss , vergr, Frucht, vergr. ') nannte lamprös, glänzend. Ehrhart, der die Art abgrenzte, lampocarpus; inzwischen ist die sprachlich richtigere Form Gr. sie des Wortes gebräuchlich geworden. — Aufrecht, — 60 158 aufstrebend, — kriechend oder flutend,. cm hoch, kriechende Stengel zuweilen länger,, grasgrün. Blütenstand meist locker spirrig, zuweilen, 8 Köpf- mehrere Spirren in Abständen übereinander. chen meist etwa 5 mm mm lang und 7 dick, meist Zu- gelbbraun, seltener grünlich oder dunkelbraun. weilen treten der Blüten Blattrosetteii, an Stelle namentlich an ausläuferähnlichen Trieben. sind die Köpfe zu Gallen umgewandelt. Oefter Blumen- blätter gleichlang, die äusseren spitz, die inneren öfter etwas stumpf, doch nie breit abgerundet. Früchte einfächerig, mit abgesetzter Spitze, in der Regel erheblich länger als die Blumenblätter. 6 (J. — 8, einzeln später. zum grössten Teil, J. lampocarpus.) Auf feuchtem Grasland, auch in Wäldern, auf Heiden und articulatus Mooren, an Ufern häufig, in den Alpen bis 1500 m. 26. Eingeschleppte Knotenbinse, Juncus micro- cephalus. — 70 cm hoch. Blütenstand meist aus zahl—4 mm langen Köpfreichen, 5 — 8 mm dicken, 15 3' Blumenblätter rötlich chen zusammengesetzt. breiten, weissen mit Hauträndern, gleichlang, zugespitzt, als die Frucht. Amerikanische Art; selten mit Wolle eingeschleppt (Döhren b, Hannover.) etwas läuger 27. Weissbiumige Knotenbinse, Tat. 12 : a) Pflanze, verkl. ; Juncus obtusiflorus. b) Blattspitze in nat. Gr. stand, verkl.; d) Blütenstandszweig in nat. Gr.; e) ; c) Blüten- Blüte in nat. Gr. — und vergr. f) ; und nat. Gr. 40 Frucht, vergr. — 159 ; g) desgl. ohne die Blumenblätter , in vergr, — 120 cm hoch, unten nur mit Blattscheiden, in der Mitte mit einem oder zwei Blättern. Blüten- stand meist umfangreich, weisslich glänzend. Blumenblätter gleichlang, ganz stumpf, grünlich oder braun mit breiten, weissen Hauträndern. Früchte drei- fächerig, länger als die Blumenblätter. Auf nassen Wiesen Sümpfen 7 — 9. im allgemeinen zerstreut, häufiger im lothringischen Salzgebiet, in der oberrheinischen Ebene, im nordöstlichen Bayern, längs der Ostsee bis Danzig ostwärts seltener im Nordseeküstengebiet und südlich der Donau, fehlt in Ost, in ; , preussen und Schlesien. f) 28. Strandbinse, Juncus maritimus. Taf. 3: a, b) Pflanze, verkl.; vergr. h) ; e, Blumenblätter f) Frucht, vergr. i) ; desgl., c) Blütenstand, verkl,; d) Blüte, g) Fruchtzweig in nat. Gr. ohne die Blumenblätter. , vergr. ; Wurzelstock kurz kriechend, Stengel in dichten 120 cm hoch, am Grunde mit rotbraunen Scheiden und wenigen stengelähnlichen Blättern, dann Bülten, 50 bis — zum Blütenstande Blütenstand reich ver- blattlos. zweigt, meist in Etagen, seine Zweige ziemlich auf- recht, alle an einer Seite, so dass das Haupttragblatt scheinbar den Blütenstand die Stengel fortsetzt; oft nur wenig. es überragt äusseren spitz oder stachelspitzig, stumpf. Sechs Staubgefässe. Anhängsel. 8 den Blumenblätter blass, die inneren Samen mit längerem — 10. Auf feuchtem Salzboden; nicht selten auf den Inseln, zerstreut längs der westlichen Ostsee bis ostfriesischen Usedom. — Zweifelhafte Einige 160 — Formen und Bastarde. Juncus vereinigen sphaerocarpus mit tenageia zu einer Art, andere hielten ersteren für J. bufonius + tenageia. J. ranarius als Einzelne Botaniker trennen besondere Art von bufonius. J. atri- capillus wird von den meisten mit einer südeuro- päischen Form dem Namen Formen nur Rassen vereinigt unter vielleicht sind beide J. nigritellus (Tabelle § 15) pinus. J. anceps, des J. al- wird nur selten von lamprocarpus unterschieden. Bastarde sind nicht allzu selten; man kennt aus der Gruppe der eigentlichen Binsen (Nr. 11 bis 15): .T. balticus -f- effusus, balticus -\- fili- formis, conglomeratus -\- effusus, conglomeglaucus, effusus -\- glaucus (J. diffusus). ratus Bastarde von Knotenbinsen: J. acutiflorus lamprocarpus, alpinus -f~ lamprocarpus, -f- + + lamprocarpus. atricapilus sphaerocarpus, Ferner J. bufonius compressus -|- Gerardi. + 2. Hainsimsen Blätter ähnlicher, '), mit oft Lüzula^). zum (Marbel, Hasenbrot.) geschlossener Scheide gewimperter Spreite. fächerig, dreisamig. J. und gras- Früchte ein- Unsere Arten sind ausdauernd, Teil mit wiutergrünen Grundblättern. 1) Im 19. Jahrhundert neugebildeter Name, anscheinend auf Missverständnis des lateinischen beruhend; Simse siehe S. 141, Änm, 2) Lucciola ist ihr italienischer Name, eigentlich Glühwurm. — 1 — 161 Blütenstände ans randlichen oder länglichen dichtblütigen Köpf- chen zusammengesetzt 2 Blüten nicht zn solchen Köpfchen gehäuft 6 2. Blütenköpfchen zu einer nickenden Aehre vereinigt 9. L. spicata. 3 in spirrigem oder doldenähnlichem Stande „ 3. Die einzelnen Blüten . 2 mm lang, hellbraun oder gelblich L. pallescens. 7. 4. 2,5 „ p „ — 3 mm lang 4 Aeussere Blumenblätter länger als die inneren, alle schwarzbraun 8. L. sudetica. Blumenblätter gleichlang 5 5. Staubbeutel mehrmals länger als die Staubfäden 6. Blutenstände doldenähnlich wenig länger „ als die Staubfäden L. eampestris. 6. 5, . L. multiflora. Samen mit ansehnlichem An- , hängsel Blüten in spirrigem Staude, Samenanhängsel unauffällig 7. Samenanhängsel gerade, kürzer krumm, „ als der so lang Same 7 . . 10. L. Forsteri. . wie der Same 8 8. Wurzelstock mit Ausläufern ohne Ausläufer „ 9. Untere Blütenstandstragblätter laubartig, die weisslichen oder rötlichen Blüten überragend 10. Staubbeutel etwa so lang wie die Staubfäden 11. Untere Blätter etwa 3—6 viel länger als die „ Blätter etwa 1 cm breit Blütenstände a) L. Hostii, 12. L. pilosa. Staubfäden breit . 10 11 . . . 3, i. L. nivea. L. angustifolia. 1. L. spadicea. 2. L. niaxima. verschieden langen Zweigen mehrfach Samenanhängsel unansehnlich. aus spirrig zusammengesetzt, Braune Hainsimse, Luzula spadicea^). 1. 15 — 40 kürzer 1) mm 11. Blüten braun Blütenstandshüllblätter kürzer. 9 cm als die hoch. Untere Blätter breiter und oberen. Blütenstand locker spirrig, Dattelfarbig. I. 11 — meist jede wahrnehmbarem mit Blüte Unterstes Deckblatt — 162 in der ßegel Blütenstandes nicht erreichend, oder Blüten gefranst. dunkelbraun, etwa 2 mm die höheren des Deck- Vorblätter der Blüten blätter meist trockenhäutig. gewimpert Stielchen. Höhe die lang. 6 — rotbraun 7. oder (L. glabrata und Desvauxii.) Auf steinigem Grasland und Alpen von 1700 streut — 2400 m, am Abhänge in selten auf Gesträuchen ; nicht selten in den dem Schwarzwald (Beleben), zer- der Hochvogesen von 1000—1200 m. Die gewöhnliche Rasse der Alpen wächst 3 mm breite, an den Rändern rasig, hat meist 1 — Bei Berchtesgaden wächst da- gewimperte Blätter. neben eine andere (glabrata) mit Wurzelstockausläufern und etwa 6 mm breiten, nahezu kahlen 6 mm Blättern. Die Vogesenform hat Ausläufer, 4 — sich durch d) Blüte 22: , und vergr.; 25 hohen Wuchs aus (Desvauxii). Grosse Hainsimse, Luzula maxima. 2. Tat. e, gewimperte Blätter und zeichnet spärlich breite, verkl.; b) Blütenstandszweig, verkl. Fruchtknoten vergr. f) Frucht in nat. Gr. ohne die Vor- und Blumenblätter. Pflanze, a) vergr, e) ; g) desgl., , ; — 100 cm hoch; rasenbildend, grasgrün. Grund- blätter etwa 30 cm lang und 12 mm breit, lang ge- wimpert; zur Blütezeit sind die trocknen überjährigen noch vorhanden. Blütenstand Umfangreich und meist locker, doch sind an den Spitzen der Aeste meist drei Blüten vereinigt. Deckblätter kurz, die oberen — — 163 Blüten braun, seltener mm lang. 4 6. häutig, alle lang gewimpert. — oder grünlich, etwa 3,5 rotbraun (L. silvatica.) In schattigen Wäldern nicht selten in den Waldgebirgen (Alpen ; bis 2100 m), zerstreut in Schleswig, sehr zerstreut in Hinterpommern, den übrigen ebenen Landschaften, Posen, Brandenburg, Mecklenburg. in in selten Ostpreussen, Echte Hainsimse, Lnzula angustifolia. 3. Taf. 21 : a) Pflanze, verkl. ; b) Blütenstand, verkl. c, ; d) Blüte, Frucht ohne die Blumenblätter in nat. Gr, und vergr. offene Frucht in nat. Gr. und vergr. g) desgl. ohne die Blumen- vergr. f) fehlt ; e) ; blätter; h) Samen in nat. Gr. und vergr. Wurzelstock kriechend, 25 längeren Ausläufern. — 80 doch nur cm hoch. selten mit Unterste, zur Blütezeit meist schon überjährige Blätter kurz, etwa 15 die folgenden mit langen Wimpern. lang und 5 sechsen gehäuft. braun lang, Staubfäden. blätter. meist weisslich (älbida), (rubella). 5 — über der Deckblätter der Hauptzweige den Blütenstand deutlich überragend. mm zu Nicht selten stehen untersten Blütenstandszweige wenig Mitte des Stengels. 4 mm breit, Blutenstand reich verzweigt, an den Spitzen der Verzweigungen die Blüten zweien bis die — 30 cm Staubbeutel viel Blüten etwa seltener länger als rot- die Früchte kaum so lang wie die Blumen7. (L. nemorosa, albida, rubella.) In Wäldern und Gesträuchen; nicht selten in den Waldgebirgen, sehr zerstreut in den übrigen Landschaften. Die rotbraune Form in — typischer Ebene Ausprägung nur die Art erst ist — 164 höheren Gebirgen. In der norddeutschen in den letzten Jahrzehnten durch Grassamen in verbreitet. Weisse Hainsimse, Luzula nivea^). 4. 25 "Wurzelstock mit langen Ausläufern. cm Länge etwa 4 Blätter bei 20 hoch. mit langen Wimpern. in der — 80 cm mm breit, Blütenstand ziemlich dicht, Begel von zwei Deckblättern überragt. Blüten mm etwa 6 weiss, wenig länger Staubbeutel meist nur lang. Früchte nur halb der Staubfaden. als so lang wie die Blumenblätter. 7 — 8. Wäldern und Gesträuchen; zerstreut in den Alpen vom Lechtal ostwärts und bis 1300 m aufwärts, selten lechabwärts bis In Schongau sowie neuerdings bei Königsberg b) Blütenstände aus kopfförmigen , Preussen (Rauschen). in dichten Blütengrnppen zu- sammengesetzt. a) Blätter lang gewimpert, später nicht selten kahl. Blüten- Samen am Grunde mit deutlichem köpfe in doldenähnlichem Stande. Anhängsel. Grosses Hasenbrot, Luzula multiflora. 5. Taf. 24: c, d) Blüte, g) Samen a) Pflanze, verkl.; vergr. e) ; in nat, Gr. "Wuchs und etwa 4 ungleich langen f) Frucht, vergr, vergr. dichten in Blätter meist b) Blütenstandazweig in nat. Gr.; Fruchtstaad in nat, Gr.; Rasen. mm Stielen in breit. 15 — 50 cm hoch. Blütenköpfe auf doldigem Stande, alle aufrecht, seltener zur Fruchtzeit teilweise wagerecht, 1) Niveus, schneeweiss. — — 165 — meist 8—10 mm lang und mit acht (6 16) Blüten. lang, braun mit Blumenblätter gleich, meist 2,5 weissem Saume, seltener gelblich. Staubfäden fast mm so lang wie ihr Staubbeutel. Griffel kaum so lang Samenanhängsel etwa halb so lang wie der übrige Same. 4 5, einzeln später. wie der Fruchtknoten. — (L. erecta.) Wäldern, auf Heiden, Mooren und Grasland nicht den Alpen bia 2300 m. In lichten selten, in Gemeines Hasenbrot, Luzula campestris. 6. Taf. 23: a) Pflanze, verkl. vergr. Fruchtknoten, vergr. d) ; standszweig in nat, Gr.; Gr. und vergr.; vergr. Same 1) i) ; Wuchs in nat. Gr. breit. sehr b) Blütenstand in nat. Gr. e) Staubgefäss Frucht, vergr.; , vergr. , h) offene vergr. ; ; f) c) Blüte, Frncht- Frucht in nat. k) die drei Samen, und vergr. — 40 im Gemenge zwischen Seggen und cm hoch. Blätter kurzen Stielen, welche weniger nicken, teilweise meist etwa 5 — 10) Blüten. mm 3 mm zum Teil meist Blütenköpfe auf ungleich langen, sechs (4 ; lockeren E-asen, oft erscheinen die in 6 ; leere Fruchtschale einzelnen Stengel Gräsern. g) ; mehr oder lang und mit Blumenblätter ungefähr gleich etwa 3 mm, meist dunkelbraun mit weissem Saume, seltener hellbraun oder strohfarben. Staubfäden mehrmals kürzer als ihr Beutel. Griffel meist lang, länger als der Fruchtknoten. ein Drittel so einzeln 7 — 9. lang wie Samenanhängsel etwa der übrige Same. 3 — 6, — Auf Grasland, Alpen in — 166 Wäldern und Gesträuchen gemein, in den m. bis 2100 Blasses Hasenbrot, Luzula pallescens. 7. Taf 25 : a) Pflanze, verkl. b) Blütenstand in nat. Gr. c) Blütenvergr. e, f) Frucht, vergr. d) Fruchtzweig standszweig, vergr, ; ; . ; g) , ; Same, vergr. Wuclis in 10 dichten Rasen. Blätter meist 2 hellgrün. —3 mm — 30 cm breit. hoch, Blüten- köpfe auf verschieden langen Stielen aufrecht, 3 bis 6 mm lang, fünf- bis zwölfblütig, selten Blüten etwa 2 blütiger. strohfarbig. Aeussere mm lang, Blumenblätter Staubfäden zugespitzt, und stachelspitzigen deutlich länger als die stumpfen inneren, noch reich- hellbraun oder ungefähr so lang wie ihr Beutel. Griffel beträchtlich kürzer als der Frucht- knoten. Samenanhängsel reichlich ein Drittel so der übrige Same. 4 6, einzeln später. — lang wie In lichten Wäldern und auf Grasland; sehr zerstreut im östlichen Nord- Freyburg und Mitteldeutschland, westwärts a. d. bis Stralsund, Berlin, Unstrut. Schwarzes Hasenbrot, Luzula sudetica. 8. "Wuchs in lockeren ßasen oder zerstreut. 50 cm hoch. Blätter meist 2 mm breit. 5 bis Blüten- köpfe auf kurzen Stielen aufrecht, zuweilen zu einem zusammengesetzten Kopfe gehäuft, meist 6 mit 6 — 15 •etwa 2,5 Blüten, mm lang, schwarz, selten heller. mm lang, Blüten äussere Blumenblätter zugespitzt, •deutlich länger als die meist stachelspitzigen inneren. — — 167 Staubfäden ungefähr so lang wie ihr Beutel. Samen anhängsei etwa ganz kurz. lang wie 6 der übrige Same. — ein Griffel Viertel so (L. nigricans.) 8. Auf steinigem und moorigem Gras- und Oedland und in Geum Böhmen, auf dem Schwarzwald, den Hochvogesen und dem Brocken. sträuchen; nicht selten in den Alpen und den Gebirgen Luzula ß) 9. Aehriges Hasenbrot, 10 — 25 cm etwas Blätter hoch. wimpert. Blütenköpfe in ährenähnlichem, spicata. rinnig, ge- am Grunde öfter lockerem und durchblättertem in der Regel nickendem Stande, braun. Samenanhängsel kurz. 6 7. , — 2350 Auf steinigem Grasland zerstreut m und auf dem Riesengebirge. c) einfach Blätter grasähnlich, gewimpert. oder wiederholt doldig, sitzend oder (die Mehrzahl) auf in den Alpen von 1700 Blütenstände nngleichmässig der Regel jede Blüte in bis einzeln, langem Stielchen. Samen mit grossem Anhängsel an der Spitze. 10. Forster-Hainsimse, Taf. 19: Pflanze, a) d) Frucht, vergr. ; e) verki.; Luzula Forsten b, c) ^). Frnchtstand in nat. Gr.; Same, vergr. Wurzelstock ohne Ausläufer. 15—40 cm hoch. Untere Blätter etwa 2,5 mm breit. Blüten braun. Samenanhängsel gerade, kürzer als der Same. 3 — 5. In Wäldern und Gesträuchen; nicht selten im Oberelsass und jn den Vogesen nordwärts bis Zabern, selten auf den Vorhügeln des ^) Smith benannte sie nach dem englischen Bankier und Botaniker Edw. Forster, geb. 1765, gest. 1849. — südlichen Schwarzwaldes, bis Linz , Kreis Neuwied — 168 von Karlsrahe Unterfranken (Gemünden) und zerstreut längs des Rheines selten in , Oberbayern (Starnberg). 11. Host-Hainsimse, Luzula Hostii^). Wurzelstock kriechend. 15 Blätter 3 — 4 mm — 30 cm hoch, untere Samen- Blüten gelblich. breit. anhängsel gekrümmt, so lang wie der Same. 6 — 7. (L. flavescens.) In Wäldern Alpen bis 1800 sehr zerstreut im oberelsässer Jura und in den ; m, selten in deren nächstem Vorland. 12. Frühe Hainsimse, Tat. 20: a) Pflanze, verkl. ; Luzula pilosa. b, c) Blütenstandsteile in nat. Gr.; d) Blüte, vergr. e) Fruchtknoten, vergr. f) Frucht, vergr. g) offene Frucht in nat. Gr. und vergr.; h) Samen in nat. Gr. und vergr. ; ; ; — Wurzelstock ohne Ausläufer. 10 40 cm hoch, Blätter 4 10 mm breit. Blüten braun, Samenanhängsel gekrümmt, so lang wie der Same. — untere 3 — 5. (L. vernalis.) In "Wäldern häufig, in den Alpen bis 1300 m. Formen und Bastarde. Zweifelhafte Man kennt angustifolia maxima -j- Luzula angustifolia -f- nivea, Forsteri -\- maxima, + pilosa, pilosa. Ferner werden Desveaux benannte flavescens besehrieben hatte. oft sie Mittel- oder Uebergangs- nach Host, welcher sie als Jnncus — — 169 formen zwischen L. campestris, multiflora, pallescens und sudetica erwähnt; man achte auf solche und auf etwaige Bastarde dieser Gruppe. -{- multiflora wurde Ordnung. 2. Zwei milien, Kolbenschilfe, Pandanales. den Liliifloren nahestehende Fa- kleine, welche L. campestris in Schlesien unterschieden. darin übereinstimmen, dass ihre Blüten zu dichten Ständen zusammengedrängt sind. Yon den Aroideen unterscheiden sie sich dadurch,. dass die Blütenstandsdeckblätter weder blumenblattähnlich, 1. noch zu einer Blütenstandshülle werden. Familie. Rohrkolben, Typhaceae. mehr oder und schwert- Stauden mit zusammengesetztem, weniger kriechendem "Wurzelstock förmigen oder linealischen Blättern. Stengelspitze zu dichten , z jlinder- Blüten , um kegel- die oder kugelförmigen Ständen zusammengedrängt, zuweilen durch das in der Stengelrichtung stehende Hauptdeckblatt seitlich verschoben. Früchte einsamig, Samen mit Nährgewebe, dessen äussere Schicht von dem ausserhalb des Keimsackes liegenden Gewebe der Samenanlage abstammt („Perisperm"). milie hat nur unsere ungefähr 15 Arten, (S. Die FaGattungen und nur aber gegen die Aroideen beiden ist 180) noch keineswegs sicher abgegrenzt. — — 170 1. Kalmusse^), Acorus^). Blüten zwitterig, mit sechs kleinen, gelbgrünen Blumenblättern und sechs Staubgefässen. Früchte beerenähnlich. Europäischer Kalmus, Acorus cälamus^), S. 171. Aromatisch. Blätter augenfällig 8eite der in Stengel blattähnlich, 20 — 50 Regel etwa querfaltig, cm 70 an einer cm hoch. hoch, Blütenstand schief seitwärts gerichtet, sein Deckblatt die Stengel- richtung fortsetzend. Keim verkümmert Blütenstaub kümmerhaft. Der 5 6. (A. calamus meist früh. — verus Linne.) An Ufern nicht selten in den Alpen bis 800 m. Wurde im Jahrhundert eingeführt und eingebürgert. Wird in den Apotheken noch gebraucht, auch zu Likör verarbeitet, Kinder machen Spielzeug aus dem markigen Wurzelstock, in Thorn bestreut man Pfingsten die Strassen mit Kalmus, die Sitte ist früher bis Holstein verbreitet , 16. gewesen. 2. Rohrkolben, Typha. Blüten nach Geschlechtern getrennt, ohne Blumen- Die männlichen Blüten blätter. Stande um die Stengelspitze mit in dicht ährigem einem hinfälligen Oesamtdeckblatt, zuweilen auch noch mit ähnlichen Blättern in der Aehre, Blütenachse meist haarig. ^) Aus lat. *) Gr. Name 3) Rohr; der calamus. des Kalmus. alte Name war calamus aromaticus. — 20. 171 Acorus calamns. a) Unterer Teil der Europäischer Kalmus e) Blüte, vergr. b) Blütenstand, verkl. d) Frucht, Pflanze, verkl. ; ; ; knotenquerschnitt, vergr. Staubfäden unmittelbar verwachsen^). oder in Die weiblichen Blüten kleinem Abstände unter den zuin walzenförmigem, rispenartig sammengesetztem Stande, Deckblätter wie bei den männlichen 1) Oder kurze Staubgefässe auf einem Blütenstiele. — — 172 männlichen, ausserdem können die einzelnen Blüten- noch kleine, aus dem Kolben nicht heraus- stiele ragende Tragblätter haben. stände bestehen aus Die weiblichen Blütenund zahl- einblütigen Stielen welche über einer entwickelten reicheren anderen, Blüte noch verkümmerte (meist langgestielte, kleine Knöpfe) tragen, Blüten stiele und Stielchen mit langen Haaren. Früchte klein, unter den stehen- hart, bleibenden verkümmerten Blüten verdeckt, zuletzt der Haare mittels Es ist verkümmerte Zuweilen stehen männliche und des Stielchens fliegend. nicht unmöglich, dass die Blütenhaare Blumenblätter sind. weibliche Blüten streckenweise nebeneinander in einem Kolben, auch kommen gespaltene Stengel mit zwei Kol- ben nebeneinander vor, auch rein männliche Pflanzen. 1. Etwa halbmeterhoch. Im q^ Blütenstand keine Haare Reichlieh meterhoch. 2. ^ 3. Haare Blüten mit kleinen Deckblättern „ „ „ 1. Zwischen den cf Blüten Haare . . 2. . T. minima. ... 2 T. angustifoUa. 3 ohne Deckblätter Knöpfe der Kümmerblüten nicht überragend, Fruchtkolben dunkel 3. T. latifolia. zur Fruchtzeit zwischen den Knöpfen herausragend die 4. cc) 1. Zwerg-Rohrkolben, T. ShuUleworthii. Typha minima. Wurzelstock kriechend, heurige Triebe nur ein Büschel schmaler Laubblätter über den Boden bringend. Blütenstengel meist beträchtlich von diesen Blattbüscheln schliessend, entfernt, überjährige Achsen be- nur mit spreitelosen Blattscheiden, 40 — hoch. Weib- Blütenstand kugelig 80 bis licher cm —4 cm männlicher meist et- bis länglich, lang, 173 was von ihm etwa 2 entfernt. Weib- liche Blüten mit Deckblatt. Haare der Fruchtstielchen Im männoben verdickt. keine lichen Blütenstande Haare. 2|« 5, selten 8 9, — bei dieser gracilis Herbstform (T. Garcke) entspringt Blütenstengel aus der dem Laubblattbüschel. Auf zeitweise überschwemmtem Boden zwischen Gesträuch sehr zer; zwischen Basel und Mannheim und an den südlichen streut im Rh^intale Donauzuflüssen vom Lech ostwärts. Auch aus dem badischen Odenwald angegeben. Die Herbstform bei Ichenheim, Amtsbezirk Lahr. b) Stattliche Pflanzen mit Blättern am Grunde langen der blühenden Stengel. Männliche Blüten von Haaren umgeben. «) 2. 1 21. Dünner Rohrkolben, Typha angustifolia. Verkl. '2\.. Dünner Rohrkolben, Typha angustifolia. —3 m hoch. licher Blütenstand Blätter 3 braun, 5 — 10 mm — 20 mm breit. lang, Weibselten — — 174 länger, öfter stehen zwei weibliche Blütenstände in einiger Entfernung übereinander. etwa 6 — 15 mm. Dicke des Kolbens Weibliche Blüten mit Deckblatt. Männlicher Blütenstand meist mehrere Zentimeter vom weiblichen getrennt. 6 2j.. — (T. 8. gracilis E,eichenbach Icon.) An Ufern in flachem Wasser nicht selten , in Südbayern land- aufwärts bis Augsburg und München. ß) Weibliche Blüten ohne Deckblatt. 3. Dicker Rohrkolben, 1-^2,5 m hoch. Typha latifolia. Blätter in der Begel 1 — 2 cm Weiblicher Blütenstand schwarzbraun, meist breit. 10 Männlicher Blütenstand Regel unmittelbar auf dem weiblichen. in der — 20 cm lang, in der Blüte etwa einen, in der Frucht 2 cm dick, zuweilen ihrer zwei übereinander, selten mehrere nebeneinander. linealisch. Haare in die Kolbenoberfläche zeit An Ufern in Narben annähernd der Hegel auch zur Fruchtnicht erreichend. flachem Wasser nicht selten, in 6—8. den Alpen bis 800 m, 4. Grauer Rohrkolben, Typha Shuttle wörthii^). 1 — 1,5 m hoch. Blätter 5 — 15 mm breit. Weib- licher Blütenstand schwarzbraun, später grau schim- mernd, etwa 10 cm lang und 2 cm dick. Narben ') Koch benannte sie nach dem Berner Botaniker R. J. Shuttleworth (geb. 1810, gest. 1874), welcher die Art entdeckt hatte. — vorn nach An bis Ufern Haare verbreitert. Narben hinausragend. ; 7 sehr zerstreut zum Chiemsee, — 175 — zuletzt über die 8. im rechtsrheinischen Süddeutschland Stuttgart, Wiesloch. Bastarde. Typha angustifolia 4- latifolia findet sich und wieder. T. angustifolia -|- Shuttleworthii ist von E,eichenhall gemeldet. In der Schweiz wurde T. latifolia -f- Shuttle worthii festgestellt. hin 2. Familie. Igelkolben, Sparganiaceae. Blätter schwertförmig bis dreikantig. Blüten- stände oder doch deren Zweige nach Geschlechtern getrennt, kugel- bis ährenförmig. Samen mit Nähr- gewebe. Die Familie umfasst ausser unserer Gattung nur noch zwei, Freycinetia und Pandanus (die tro- pischen Schraubenpalmen), und zählt insgesamt etwa 70 Arten. Igelkolben, Sparganium. Stauden mit ausläufertreibendem Wurzelstock und stachellosen Blättern. Blütenstände aus kugelförmigen, mehr oder weniger voneinander entfernten Teilen zusammengesetzt. Die Blüten oft mit Deckblatt, immer mit Blumenblättern. Meist drei Staubgefässe. Ein oder zwei Fruchtblätter mit je einer — — 176 Samenanlage. Früchte nicht miteinander verwachsen, -trocken, die innere Schale holzig. 1. Narben höchstens dreimal länger 2].. Blätter flach als breit. nicht reichlich fünfmal länger als breit, „ begrenzt 5. S. minimum. immer scharf 2 . 4 ^ 2. Blütenstände rispig verzweigt einfach „ 3. Stengel aufrecht. Blätter mit deutlich vorspringendem Mittelnerv 3. S. Simplex. meist flutend. Blätter ziemlich flach „ Früchte kantig, mit kurzer Spitze ohne deutliche Kanten, allmählich zugespitzt „ . 4. Narhen fadenförmig, a) den . . . 4. S. affine. 2. S. 1. erectum. S. neglectum. reichlich fünfmal länger als breit, gegen Griffel oft nicht scharf abgegrenzt. In der Regel mehr als zwei männliche Blütenstände. Stengel r<) immer aufrecht, Blätter im Querschnitte dreieckig, AUS dem Wasser ragend. Blütenstände rispig, die unteren Zweige mit zwei weiblichen und vielen männlichen Kugeln. 1. Beebys^) Igelkolben, Sparganium neglectum^). 25 Spitze liche , — 100 cm hoch. allmählich Kerbe. Blätter oft mit überhängender zugespitzt Früchte in und vorn ohne deut- der Mitte am dicksten, nach unten zu verkehrt kegelförmig, seltener etwas 9. (S. ramosum kantig, nach oben kegelförmig. 6 — teilweise, auch Reichenbach Icon.) An Ufern in flachem Wasser; nicht selten in Süddeutschland zerstreut im übrigen Deutsch- und dem westlichen Mitteldeutschland, land, den Alpen fehlend. 1) Der englische Botaniker Beeby beschrieb 1886 diese bis dahin übers-ehene Art. 2) Kegligere, vernachlässigen. 177 Grosser 2. — Igelkolben, Sparganium erectum. 25 — 150 cm hoch. gerade, meist Blätter vorn abgerundet oder einFrüchte oben gekerbt. am dicksten, nach unten gegeneinander zu geplattet , ab- verkehrtpyra- midenförmig, an der dickStelle sten mit kragen- ähnlicher Ringkante, die nur Seite freie kurz kegelig zugespitzt. 6 ramosum (S. S. — 8. teilweise, polyedrum A^scherson- Graebner.) An Ufern und Wasser; häufig in in flachem Norddeutsch- land, zerstreut in Mitteldeutschland und demöstlichenSiiddeutsch- land (Alpen bis über 800 m), sehr zerstreut im Südwesten. ß) Aufrecht oder flutend. Blütenstand am Grunde mit ein22. Kleiner Igelkolben, Sparganium zelnen gestielten weiblichen KuSimplex. Verkl. geln, im übrigen ährenartig, 3. Kleiner Igelkolben, Meist aufrecht, Sparganium simplex. 15—60 cm Blätter wenigstens unten hoch, seltener flutend. deutlich dreikantig, auch — — 178 die flutenden zeigen auf der Unterseite vorspringenden ähnlich etwa 8 sind mm lang, einen kiel- Die Früchte Mittelnerv. haben ihre dickste Stelle unterhalb der Mitte und laufen nach beiden Seiten kegelförmig aus. 6 — 11. In flachen Gewässern nicht selten, in den Alpen sehr zerstreut. 4. Schnizleins^) Sparganium Igelkolben, affine. Meist flutend, seltener aufrecht und bis 60 cm auf auch Grrundblätter hoch. dem Wasser flach oder gewölbt, Enden auf der Unterseite ohne Kiel, überhaupt ohne auf- fälligen Mittelnerven. Die Früchte sind etwa 5 mm dicksten und nach beiden am der Mitte lang, in an aufrechten Pflanzen ausgebreitet, allmählich verschmälert, getrocknet oft längs- streifig. 7 — (S. diversifolium.) 9. In flachem Wasser, namentlich Nordwesten, sehr zerstreut bis auf Torfgrund; zerstreut im Westpreussen, Brandenburg, zur Sehle- zum Steinhuder Meer und der Eifel, zerstreut auf dem Schwarzwald und in den Alpen (bis 950 m), selten in Unter- sischen Oberlausitz, franken. b) 5. Zwerg-Igelkolben, Im Wasser getrockneten Blätter flach, aufrecht Stellen Sparganium minimum. oder aufstrebend, flutend, an aus- — 50 cm lang. 6 aufrecht oder flutend. Blütenstand meist mit einer kurzgestielten und zwei sitzenden 1) Schnizlein, geb. 1814 zu Feuchtwangen, gest. 24. Okt. 1888 der Botanik in Erlangen, hat diese Art zuerst erkannt. als Professor — 179 — weiblichen und einer männlichen Kugel. Narbe von von der Fruchtknotenspitze deutlich abgesetzt, meist etwa dreimal länger als breit. Früchte etwa 4 mm lang, in der Mitte am dicksten, mit sechs mehr oder weniger deutlichen, den Mittellinien der Blumenblätter entsprechenden Kanten. 6 7. (S. natans.) dem kurzen Griffel oder unmittelbar — In flachem Wasser, besonders auf Torfgrund; nicht selten im Nordseeküstenlande und längs der westlichen Ostsee zerstreut im , übrigen Norddeutschland, Süddeutschland, jedoch in im Eifelgebiet dem östlichen Mittel- und den Alpen selten, sehr zerstreut im übrigen , Deutschland. Bastarde und zweifelhafte Formen. Bastarde kommen vor zwischen erectum und simplex, wahrscheinlich S.. neglectum, nicht allzu selten. S. affine muss gegen zweifelhafte, mutmasslich hybride Formen noch besser abgegrenzt werden. Ob 3. S. affine -\- minimum vorkommt, ist recht zweifelhaft. Ordnung. Einzige Familie. Kolbenblumen, Spathiflorae^). Blütenstände mit ihrem Hüllblatte zusammengesetzte Blumen bildend. Einzelne Blüten ohne Deckblatt, nicht selten ohne Blumenblätter. Die Familie zählt reichlich 800 Arten und ist vorwiegend tropisch. ^) Spatha, Spatel, auch Schwert, in der botanischen Kunstsprache zunächst die Hülle eines verzweigten Palmenfruchtstandes (lat. spadix), dann auch auf ähnliche Blütenstandshüllblätter übertragen. — Unterfamilie. 1. — 180 Aroideen, Aroideae. Hierher rechnet man fast die ganze Familie, alle Arten mit Ausnahme der schwimmenden nämlich Die Begrenzung der Grattungen Wasserpflanzen. und Verwandtschaften ist Von Zimmerblumen Richardia aethiopica, (Calla gewächs zieht ganz unsicher. ist die man pertusum (Monstera häufig Calla zu erwähnen africana), das Blatt- als Philodendron sog. deliciosa). Alleinstehende^) Art, Europäische 1. Calla, Calla generalis. Tat. 64: a) Pflanze, verkl,; b) Blutenstand, durchschnitten, in nat. Gr. Gr. ; f) ; c) Blüte, vergr. Same in nat. Gr. ; Fruchtstand, verkl. d) ; e) Frucht in nat, and vergr. Wurzelstock kriechend, Blätter grundständig, herzeiförmig. 10 Stengel — 40 cm hoch. Blüten- stand mit einem, ausnahmsweise auch mit mehreren, ganz offenem, auf der Oberseite weissem Hüllblatt, endständig. männlich. Hüllblatt Blüten zwitterig, die obersten zuweilen Blumenblätter fehlen. bleibt am Früchte rot; das Fruchtstande. 5 — 7, einzeln später. In Sümpfen; zerstreut in Norddeutschland und dem rechts- rheinischen Mitteldeutschland, sehr zerstreut im rechtsrhHinisehen Süddeutschland und der Pfalz, selten im übrigen Südwesten. Die Stubencalla hat lauter eingeschlechtige Blüten, in den drei Staubgefässe, in den 9 drei taube Staubfäden und einen mehrfäcberigen Fruchtknoten. *) cf zwei oder — — 181 Amm^). 2. Aronsstäbe, Wurzelstock grundständig. Blätter knollig. Blütenstand grundständig, von einem Hüllblatte ganz umgeben, Achse oberhalb die ohne Geschlechts, getrennten Blüten der meist auffällig gefärbten Kolben bildend. einen Blüten Blumenblätter, die weiblichen unten, die männlichen oben, über diesen Fransenkranz (taube Blüten). ein Bestäubung Drei oder vier Fruchtknoten mit sitzender Narbe. Staubgefässe. erfolgt durch Insekten , welche in die Blumenhülle kriechen, wenn die weiblichen Blüten blühen; gehalten, durch den Fransenkranz werden sie fest- die später aufbrechenden männlichen bis blühen, dann wandern in eine kriechen sie neue Blume, Blüten bestäuben. sie die weiblichen Früchte beerenartig. blatt ist zur Fruchtzeit und heraus bestäubt wo Das Hüll- ganz verwelkt. In diese Gattung gehört die Schlangen- oder Drachenwurz der das durch fussförmig geteilte Blätter ausgezeichnete alten Apotheker, Arum dracünculus (Serpentäria;. Die gewöhnliche Art wurde als Surrogat dafür gebraucht und deshalb auch kultiviert. 1. Italienischer Aronsstab, Wurzelstock rundlich. ädert, mit grossen, ungefähr Spiessecken. Arum italicum. Blätter meist weiss ge- wagerecht abstehenden Blumenhüllblatt reichlich 25 innen weisslich. cm lang, lieber den weiblichen Blüten zu- ^) Aron war ein gr. Pflanzenname; der deutsche Name ist Anlehnung an den bekannten biblischen Personennamen gebildet. in — nächst ein 182 — Fransenkranz tauber Blüten, dann un- mittelbar oder in kleinem Abstände die männlichen Blüten, etwa 5 mm über diesen der Hauptfransen- kranz, dann ein gelber Kolben. erscheinen die 6 — 7; im Süden Blume Blätter im Herbst und die im April oder Mai. Südeuropäische Art; selten verwildert. 2. Gemeiner Aronsstab, Arum maculatum. Tat. 63: a) Pflanze, verkl.; b) Blütenstand in nat, Gr.; c) taube Blüte, vergr. f) h) ; d) männliche Blüte, vergr. Fruchtstand in nat. Gr.; Same in nat. Gr. und g) ; e) weibliche Blüte, vergr. durchschnittene Frucht in nat. Gr.; vergr. "Wurzelstock länglich. Blätter pfeilförmig, seltener mit Spiessecken, nicht selten mit schwarzen Flecken. — 10 25 cm lang, innen grün oder Die weiblichen und männlichen Blüten sind nur durch wenige taube geschieden; Hauptfransenkranz stark entwickelt; Kolben meist braun, seltener hellgelb. Früchte rot. 2[. 4 6. (Arum Blumenhüllblatt etwas rötlich. — vulgare; Zehrwurz.) In Wäldern und Gesträuchen; nicht selten im Süden und Südwesten (Alpen bis über 900 m) bis Niederbayern, Franken, Thüringen und Südhannover, sowie längs der westlichen Ostsee bis Wismar, sehr zerstreut im zwischenliegenden Gebiet und nordostwärts bis zum westlichen Schlesien, westlichen Brandenburg und westlichen Mecklenburg, selten und nur in alten Kulturen weiter ostwärts. 2. Unterfamilie. Wasserlinsen, Lemnaceae (Entengrütze). Schwimmende Wasserpflanzen mit kleinen, laub- ähnlichen Stengeln, verkümmerten oder ganz unter- Wasserlinsen, a) Buckelige W., Lemna gibba, vergr. b) Dreieckige W., Lemna trisala, in nat. Gr. c) Zwergige W., Lemna arrhiza, Lemna minor, in nat. Gr. e) Grosse W., vergr. d) Kleine W. Lemna polyrrhiza, in nat. Gr. 23. , — — 184 drückten Blättern und armblütigen Blütenständen. Blüten ohne Blumenblätter, männliche nur mit einem Staubgefäss. 1. Etwa 20 Arten. Stecknadelkopfgross, ohne Wurzeln Grösser, mit ß. Wolffia. Wurzeln 2 2. Stengelglieder scheibenförmig, mit mehreren Wurzeln 3. Spirodela. 3. Stengelglieder rundlich, unten stark gewölbt einwurzelig „ 3 . . platt „ 4. Telmatophace. S. Hydrophace. 3. Spirodelen, Spirodela^). Jedes Stengelglied am Grunde mit einem win- zigen, schuppenähnlichen Blatte, rundlich, platt, auf der Unterseite mit mehreren Wurzeln. mit einer Hülle lichen Blüte. , Blütenstand zwei männlichen und einer weib- Fruchtknoten mit zwei Samenanlagen, Frucht aber einsamig. Grosse Wasserlinse, Lemna oder Spirodela po- lyrrhiza. Stengelglieder von 3 — 10 mm Durchmesser, unterseits meist rot. In stehendem Wasser nicht selten. 4, Alleinstehende Art. Lemna Buckelige Wasserlinse, oder Telmatophace^) generalis. Stengelglieder rundlich, von etwa 1 mm Durch- gibba messer, auf der Unterseite halbkugelig gewölbt, ohne ^) '^ Gr. speira, Gewinde, dolos, deutlich. Gr. telma, Pfütze, fake, Linse. — mit Blatt, einer Wurzel. Hülle, zwei männlichen Fruchtknoten mit 2 zu Samen werden. — 185 Blütenstand mit einer und —7 einer weiblichen Blüte. Samenanlagen, welche Samennährgewebe alle einschichtig. In stehendem Wasser zerstreut. 5. Hydrophaken, Hydröphace. Stengelglieder Wurzel. lichen mit ohne glatt, Blatt, Blütenstand mit einer Hülle, mit einer zwei männ- und einer weiblichen Blüte. Fruchtknoten Samenanlage. Samennährgewebe drei- einer schichtig. 1. Lemna Dreieckige Wasserlinse, phace oder Hydrö- trisulca^). Nichtblühende Pflanzen meist unter der Wasseroberfläche schwebend. Ausgewachsene Stengelglieder mit schmalem, stielähnlichem Grunde, im übrigen länglich, mm im ganzen etwa 15 lang (Staurogeton trißulcus.) In stehendem Wasser gemein, in den Alpen seltener, bis 800 2. Kleine Wasserlinse, Lemna m oder Hydröphace minor. Die Wasseroberfläche Stengelglieder länglich, in Beständen überziehend. 1—2 mm lang. In stehendem Wasser gemein, in den Alpen bis über 800 m. ^) Tri-, drei, sulcus, Farche. — — 186 6. Wolffien, Wolffia^). Wurzellos. Stengelhöhlung, Blutenstände ohne Hülle in einer mit weiblichen Blüte. einer männlichen Blüht bei uns Zwergige Wasserlinse, und einer nie. Lemna oder Wolffia arrhiza. oben Stecknadelkopfgross, unten fast kugelig gewölbt. abgeplattet, (Lemna nach arrhiza.) In stehendem Wasser zwischen grösseren Wasserlinsen sehr in der niederrheinischen Ebene und im östlichen Mittel; zerstreut deutschland bis Potsdam — Leipzig; selten in Baden. Quellen und Hilfsmittel. Für diesen Band erhielt ich Pflanzen von den Herren Bass-Stuttgart und Franken- Wickrathberg (Wolffia arrhiza!), Mitteilungen von den Herren A. Mayer-B,egensburg und Wirtgen-Bonn, wofür ich verbindlichst danke. Von gedruckten Quellen sind noch herangezogen K. E. H. Krause, Zitelose (Niederdeutsches Jahrbuch XV, 1889). 1890. H. Grraf zu Solms-Laubach, Weizen und Tulpe. 1899. Bei der Beschreibung des Kalmus sind Mit- teilungen über noch ungedruckte Arbeiten des Herrn M. Mücke benutzt. Horkel benannte sie nach dem Arzte und Botaniker J. F. Wolf, welcher um 1700 in Schweinfurt lebte. Berichtigungen. Eine Flora ist wie ein Adressbuch, schon während des Druckes beginnen weil die die einzelnen Teile zu veralten, der Pflanzenbestand fortwährend ändert, weil sich Wissenschaft stets fortschreitet, Bearbeiter gar nicht möglich ist^ alle und weil es dem irgendwo bekannt- gemachten Angaben zu kennen. Es liegt nicht in meiner Absicht, alles zusammenzustellen, was ich seit dem Erscheinen der einzelnen Bändchen über die betreffenden Pflanzen neues erfahren und gelernt habe. Das Wichtigste soll im Hauptregister angedeutet und bei Bearbeitung der Exkursionsflora benutzt werden. Hier nur einige Berichtigungen störender Fehler. Band 2. Ib ist zu tilgen. H. 1900, S. 143. Tafel 29. Figur „ 3. vergl. „ 4. Seite ,^ 4. „ 71. A. d. 102 § 10 hinter Elatine hes VI. 222. statt § 71 hes 72, vorher schalte ein: 107 Staubgefässe höchstens soviel wie Blumenblätter „ zahlreicher . 72. 84. Seite 121 § 32 zweite Zeile setze hinter deutlich „ 4. „ 4. „ 121 § 33 ist „ 4. „ 17 J Zeile 1 19. S. arbuscula. zu tilgen. v. o. ist der Hinweis auf S. 171 zu streichen. „ 6. „ 79 Zeile 2 v. o. vor ungeschnäbelt füge ein: „meist (vergl. Xr. 50)". — — 188 Band 7. Tafel 11 und 12 müssen die Unterschriften aus- „ 8. Seite 136 zu § 17 füge hinzu: sind die Stacheln „ 9. Seite 14 wechseln. ungleich, suche unter den hy. semigallicae. zweite § 6 Zeile hes am Ende 11 (statt 10). 120 beim Geradhornklee in der 4. Zeile 2 7 cm (statt ungefähr 2 cm). lies „ 9. „ „ 9. „ „ 9. „ 144 § 3 letzte Zeile 144 § 5 erste Zeile „ 9. „ 146 § 27 zweite „ 9. „ 180 Zeile „ 10. „ „ 10. „ : — am Ende lies 7 statt 6. am Ende lies 6 statt 7. Zeile am Ende lies 31 statt 30. 9 1 v. o. hes Portel b Schlund der Blumenkronen offen. ForteL 1, A. minus. 10. „ 11. Seite 14 bei der Flachsseide „ 11. Seite Auf Flachs mit Sporn Blüten etwa 9 mm läng Schlund geschlossen 12. statt 106 § 4 am Ende setze statt 10: 9 b. 106 hinter § 9 füge ein: füge hinzu: selten. 167 Zeile 2 v. u. am Ende lies BüschtL Register. a. Föhren Deutsch. Adebarsblume Kiene 28. Forle 34. 134:. Aerogamen 12. Agaveü 122. AUermannäharnisch Fuchsbeere Fahre 34. Knotenblumen 79. 1»9. 65, hundert- Gelbspitz 123. Gilbsterne 68. Gilgen >36. Germer Amaryllideen 122. Ananas 69. Angiospermen Ginkgo ff. Kült)enblutiien 179. Kolbenschilfe 169. 117. KoniftT-n 16. Kranewitt 49. Krummholz 33. Kryptogamen 14. 16. 12. Gladiolen 138. 52. Araucarien 21. Archispermen 15. Aroideen löO. Aronsstabe 181. Graslilien 66. l.räne 40. Arve Gymnospermen 80. Glo.kenlilie i23. Lärchen Gnetaceen Latsche 33. 16. Lauche 15. Asfodille 65. Bananen 59. Bedecktsamige 52. Beinbrech 64. Binsen 140. 141. Blumenpflanzen 52. Bromeliaceen 69. Hainsimsen 160. 167. Hasenbrot 160. 164. Hemraerkraut 117. Hornangsblume 123. Lilien 59. 61. 62. 89. 92; Glocken- 123; Gras- 66; .Schwert127; Tag- 67. Lloydien 89. Hure, nackte 119. Hyazinthen 95. 103. Machandel 49. Maiblume 116. Maiglöckchen 185. 109. 115. Igelkolben 175. Draeaenen 62. Drachenblutbaum Jungfer, nackte 119. Mammutbäume 23. Mammntbaum Ver- Ignamen 120. Ingwer 59. wandtschaft 62. Kaddick 49. Metaspermen 29. 31 97. bi. Milchstern 100 fiF. Monokotyledonen ff. Kiefernverwandtschaft 24. 123. 16. Mferzwiebem KaitoflFeln 120. Kibitr.ei 91. 21. Marbel IHO. Märzglöckchen Meerträuhel Kaiserkronen 90. Kalmusse 170. Kiefern Farinosen 59. Fichten 36. (3 4). Le'Jt'nsbaume 44. Lilgenkonfalgen 116. Hydrophaken Commelinaceen 69. Cycadeen 12. 16. Eiben 50. Einbreren 116. Entengrütze 182. 25. 26. 75. Hottentoitenbrot 120. Calla 180. Dreizählige 58. 122, Knotenfüsse 114. Gam«bart 147 jährige U2. Aloe 34. Knieholz 33. Knirk .9. 117. 34. Nacktsamige Nadelhölzer 15. 16. 67. — 190 Tannen Narthecien 64. Narzissen 124. 18. 34. 35 ff. 40; Chile- 21; Nor- Nieswurz 117. Ninihämerle 80. Nordlandstannen folk- 21 Zimmer- 69; Sago- 16; Schrauben- 176. Perlhyazinthen 10 t. 12. 14. Porree 84. Tannenverwandtschaft 35. Tofieldien 62. rium) 64 (Tofeldia) Traubenhyazinthe 63. 91. 94. 16. 92. 84. 169. 170. Sadebaum 48. Safrane 127. Sagopalmen Aspidistra 107. Wasserlinsen Weckalter 49. 100. 182. Weihnachtsbaum Weisswurz 111. 16, Aroideae 180. Ariim 181. Asparageae 107. Asparagus 107. Asphodeleae 65. Asphodelus 65. >Vacholder 47. Waldzwiebel Saehsenstern 102. (Narthe- 89; ; Veilchen Wurzel 131. Rockenbolle 83. Rohrkolben dia) 106. Tulpen Tiimbo Türkenbund Harnisch 78. Aloe 65, Amaryllidaceae 122. Amaryllideae 122. Angiospermae 52. Anthericum 66; (Lloy- 21. 21. Palmen Phanerogamen ; Biota (Thuja) 45. 19. Calla 180 (Richardia) ; 180. Salomonssiegel HO. Wolffien 186. Canna Samenpflanzen Wolfsbeere 117. Cedrus (Larix) 12. Yams 91. Colchicum 120. Commelina Schalotte 88. Schattenblumen 110. Schellblume 134. Schiemenblume 134. Schmerwurzeln 119. 120. Schneeglöckchen 123. 124. Zapfenbäume Zeder 25 17. japanische ; 23; rote 47. Zeitlosen 118. Zirbel 29. Zwiebel 87; Wald- 118. 59. Coniferae 16. Convallaria 109. Crocus 127. Cryptomeria 23. Cupressaceae 44. Cnpressus 45. 100. Schopf hyazinthe 106. Schraubenpalmen Zwiebelverwandt- Sumpf- 44, 22. b. Lateinisch. Abies 40; (Picea) 48. 45; 62. (Hyacin- thus) 104. Ephedra 16. 36. 40. Siegwurz 188. Simse 141. Hain- 160. Siphonogamen 12. Äommertürchen 123. öpargel 107. Abieteae 35. Abietinae 17. Acorus 170. Agraphis (Hyacinthus) 104. fcjpirodelen 184. Albucea (Hyacinthus) öpitzkeimer 57. fetorchblume 134. AUieae Sumpfzypressen Dracaena Kndymion Scilla 97. Scitaraineen 59. Dioscorea 120. Dioscoreaceae 119. schaft 68. Zypressen 176. Schweinegras 145 flf. Schwertlilien 127.130. Sebenbaum Semse 141. 26. Colchieaceae 117. Saurüssel lü9. Schachblume 69. AUium Funekia 65. Oagea 68. Ginkgo 12. 16, Gladiolus 138. 102. 22. Freycinetia 175. Fritillaria (Lilium)90. 68. 75. Gnetum 16. Gymnospermae 15. 191 Hebelia (Tofieldia) 63. Hemerocallis 67. Hosta (Fnnckia) 65. Hydrophace Hyacinthus (Hya- Ornithogalum cinthus) 100. Oxycedrus 95. Pandanales 169. Iridaceae 127. Pandanus Iris 130. Paris 116. Juncaceae 140. Juncus 141. Philodendron Juniperus 47. Picea 36. Pinaeeae 18. Pineae 24. Pinoideae 21. Pinus 28 (Abies) 42 Larix 25. 185;(SpirodelaU84; (Telmatophace)184; (Wolffia) 186. Lemnaceae 182. 122. Liliaceae 61. 62. Liliiflorae 59. Lilium 89. Lloydia Luzula (Mon- ; Taxodiiim 22. Taxus 50. Telmatophace 184. ; (Larix)26.27;(Picea) 40. Ternatiflorae 58. Thuja 44. Tofieldia 62. Tradescantia 59. Tritonia 127. vallaria) 110. Pseudots aga(Picea; 37 Tsuga (Picea) 37. 91. Tulipa (Lilium) Typha 170. Typhaceae Bichardia 180. 89. 160. Sabina Majanthemum (Convallaria) 110. Monocotyledoneae 57. Monstera 180. Montbretia (Tritonia) (Juniperus) 47. Salisburya(Ginkgo)16. Scilla (Hyaicuthus) 97. 104. Sequoia 23. Serpentaria 127. Muscari (Hyacinthus) (Arum) 181. Narcissus 124. 169. Urginea 97, Anm. Uvularia (Convallaria) 115. Veratrum Sisyrinchium 129. Smilacina (Conval- 104. Narthecinm Taraus 120. Taxaceae 50. Taxinae 50. Taxodieae 21. Plectogyne 107. Polj'gonatum (Con- Leucojum Splrodela 184. Stanrogeton (Hydrophace) 105. Streptopus (Convallaria) 114. 175. stera) 180. Lemna (Hydrophace) 175. Spathiflorae 179. (Jvini- perus) 48. 185. Sparganium 117. YVellingtonia quoia) 24, Welwitschia (Se16. Wolffia 186. laria) 110. Sparganiaceae 175. 64. Yucca 62. Reihenfolge der Familien in den Bänden. (Die Ziffern bezeichnen die Seiten.) I. Coniferae 16. Pinaceae 18. Cupressaceae 44. Taxaceae 50. Monocotyledoneae 67. Liliaceae 59 (inkl.Dioscoreaceae, Amaryllidaceae und Iridaceae). Juncaceae 140. Typhaceae 169 (inkl. Acorus). Sparganiaceae 175. Spathiflorae (Aroi- deae und Lemnaceae) 179. IL Cyperaceae 5. IIL Gramineae 5. 192 TV. Orchideae 5. Alismaceae 56 Ericaceae 208. Violac.eae 185. Guttiferae 211. (inkl. und Butomaceae Junoagineae). Poiaineae 66. Hydro, harideae 94. Dicotyledoneae loo. Myrica Hl. Ju-ilandaceae 113. Salicaceae 116. Betuiaceae 163. Cupulifwrae 17i. Urtieiflorae 189 (inkl. und Ulmac ae Cannabineae). Santa aceae 205. Loranthaceae 210. Arirttolochiaceae 214. Polygouaceae 216. Frankeniaevae 220. Tamaricaceae 221. Elatine 222. Caeteae 225. Colarnniferae (TiliaMalva- und ceae ceae) 226. VII. (Geraniaceae, Oxalidaceae, Tropaeolum, Lina- Gruineae cnemeae, AmaranChenopüdi- teae, eae, Portulacaceae, Phyr.oloccaceae, Ai- zoideae Nycta- , gineae) 6. Nyraphaeaceae 209. Ceratuphylliim 214. Raitales (Ranuncula- ceae, ceaft, BerbendaMunisperma- Siliquosae tibulariaceae). XI. 60 (inkl. Zyeophyliaceae). RutrtC»"ae Anacardiaceae Aesculus Acer 75 65. Labiatiflorae 71. biatae) 79. Celastraceae 82 (inkl. Hex Plantaginaceae 189. Erapetrum, , Buxus). XII. Rhamnales 95 (inkl. Vitaceae). Euphorbiaceae 107. Callitriche 135. T lymt-laeinae 140. Platanus i51. Saxifrae;inael52(inkl. Crassullaceae und Parnassia). Araliaceae 8 (inkl. Umbelliferae). Cruciaiae (Corneae, Lonicereae, Stellatae) 163. 221 Samb^icaceae (inkl. Adoxa). Valerianaceae 226. Cuewrbitaceae 239. Campanulaeeae rae) 30. SaTaceniaceae 175. Dros-raceae 176. 248 (inkl. Lobelia). 5. XIII. 5, IX. (Crucife- Rt^sedaceae 169. (Ver- benaceae und La- VIII. Cistaceae 180. Sulanaceae 47. Persouatae 76 (inkl. Globularia undLen- Convolvulaceae 5. Polemoniaceae 17. Asperifoliae (Hydround phyllaceae Boraginacea) 24. Rosiflorae Papaveraceae 8. 32 (inkl. Asclepiadeae). Oleact-ae 38. BaLsaminaceae 46. PolyKalacea« 60. ceae) 216. VI. Gentianaceae Apocyneae 8. ceae) Sapindiflorae 68. Bracteolatae (CaryoPolyphyllaceae, Plumbaginaceae 236. Primulaeeae 242. Legnminosae Lyihraceae Onagraeeae 5. 179. XIV. l>i3 (inkl. Trapa und Hippuris). Dipsacaceae 5. Compositae 19. Schluss sitae. der Compo- Tafel 1. Echte Kiefer, Pinus silvestris. Tafel 2. Echte Eibe, Taxus baccata. Tafel 3. Strand-Binse, Juncus maritimas. Tafel 4. Dichtbltitige Binse, Juncus conglomeratus. Tafel 5. Lockerblütige Binse, Juncus effusus. Tafel 6. Bläuliche Binse, Juncus glaucus. •su8{'Bnbs STij ^8T|i|:>.iOMqog 8qoT|un'Big; •f Q I»J«i Tafel 8. Faden-Binse, Juncus filiformis. Tafel 9. Aufrechte Zwergbinse, Juncus capitatus. BoraBnuaS suj •6Q '9i{i|^i9Aiqog M^X a^qog Tafel 11. Spitzblumige Knotenbinse, Juncus acutiflorus. Tafel 12. Weissblumige Knotenbinse, Juncus obtusifiorns. Tafel 13. Kleinblumige Knotenbinse, Juncus alpinus. Tafel 14. Heide-Binse, Juncus squarrosus. Tafel 15. Wandernde Binse, Juncue tenuis. Tafel 16. Weg-ßinse, Juncus compressus. Tafel 17. Zierliches Schweinegras ,. Juncus tenageia. Tafel 18. Gemeines Schweinegras, Juncus bufonius. Tafel 19. Forster-Hainsimse, Luzula Forsten. Tafel 20. Frühe Hainsimse, Luzula pilosa. Tafel 21. Echte Hainsimse, Liizula angustifolia. Tafel 22. Grosse Hainsimse, Liiznla maxima. Tafel 23. Gemeines Hasenbrot, Luzula campestris. Tafel 24. Grosses Hasenbrot, Luzula multiflora. Tafel 25. Blasses Hasenbrot, Luzula pallescens. Tafel 26. Gewöhnliche Tofieldie, Tofleldia calyculata. Tafel 27. Herbstzeitlose, Colchicum autumnale. Tafel 28. Wilde Tulpe, Tulipa silvestris. Tafel 29. Türkenbund, Liliiim martagon. Tafel 30. Acker- Gilbstern, Gagea arvensis. Tafel 31. Rispige Graslilie, Anthericum ramosum. Tafel 32. Schachblume, Fritillaria meleagris. Tafel 33. Bouchö-Milchstern, Ornithogalum Boucheanum. Tafel 34. Gemeiner Milchstern, Ornithogalum umbellatum. Tafel 35. Dreizwiebliger Gilbstern, Q&gea pratensis. Tafel 36. Bären-Lauch, Allium ursinum. Tafel 37. Zweihörniger Lauch, Allium oleraceum. Tafel 38. Kiel-Lauch, Allium carinatum. Tafel 39. Belgische Hyazinthe, Hyacinthus nonscriptus. Tafel 40. Gemeine Schopfhyazinthe, Muscari comosum. Tafel 41. Beinbrech, Narthecium ossifragum. Tafel 42. Vielblumiges Salomonssiegel, Convallaria multiflora. Tafel 43. Kleines Maiglöckchen, Convallaria bifolia. Tafel 44. Echtes Maiglöckchen, Convallaria majalis. Tafel 45. Einbeere, Paris quadrifolia. Tafel 46. Aestiges Salomonssiegel, Convallaria amplexifolia. Tafel 47. Grosses Schneeglöckchen, Leucojum vernum. Tafel 48. Glockenlilie, Leucojum aestivum. Tafel 49. Echtes Schneeglöckchen, Galanthus nivalis. Tafel 50. Alpen-Safran, Crocus parviflorus. Tafel 51. Gelber Safran, Crocus luteus. Tafel 52. Runder Allermannsharnisch, Gladiolus paluster. Tafel 53. Dichtblütiger Gladiolus, Gladiolus imbricatus. Tafel 54. Bräunliche Schwertlilie, Iris squalens. Tafel 55. Holunder-Schwertlilie, Iris sambiicina. Tafel 56. Kurzblättrige Schwertlilie, Iris nudicauliö. Tafel 57. Bunte Schwertlilie, Iris variegata. Tafel 58. Bleiche Schwertlilie, Iris pallida. Tafel 59. Echte Schwertlilie, Iris germanica. Tafel 60. Niedrige Schwertlilie, Iris pumila. Tafel 61. 1. Sibirische Schwertlilie, Iris sibirica. liche Schwertlilie, Iris graminea. 2. Grasähn- Tafel 62. Mainzer Schwertlilie, Iris spuria. Tafel 63. Gemeiner Aronsstab, Aruin maculatum. Tafel 64. Europäische Calla, Calla generalis. New York Botanical Garden Library QK314.S88 1900Bd.1 Sturm Jacob/J. Sturms Flora von Deutsch 5185 00122 1991 /Oll gen