J. Sturms Flora von Deutschland, in Abbildungen nach der Natur

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TnjT'.''
Schriften
,..
^
des
Deutschen Lehrer- Vereins für Naturkunde.
XIX Band.
J.
Sturms
Flora von Deutschland
in
Abbildungen nach der Natur.
Äweite, umgfearbeitete Auflage.
l.
Ahtniinn?.
Phanero^amen.
15 Bände mit 832 farbioren und 56 schwarzen Tafeln
sowie 3H7 Textbildern.
Herausgegeben
von
Dr. K. G.
Lutz.
Stuttgart.
Verlag von K.
1906.
ö.
Lutz.
y
(
Sturms
J.
Flora von Deutschland
Abbildungen nach der Natur.
in
Zweite, umgearbeitete Auflage.
1.
Nadelhölzer.
Lilien.
Band:
Kolbenschiife.
Kolbenblumen.
Coniferae. Liliiflorae. Pandanales. Spathiflorae.
Von
i
Ernst H. L. Krause.
Mit 64 Tafeln
in
Farbendruck und 23 Abbildungen im Text.
LIBRARY
NEW YORK
BOTANICAL
GARDEN
Stuttgart.
Verlag von K.
1906.
G. Lutz.
Die farbigen Tafeln wurden in der Kg\. Hofkunstanstalt
von Eckstein & Stähle
6'^/,
in Stuttgart hergestellt.
Y
W
?
Druck der Hoffmannschen Bnchdruckerei
in Stuttgart.
Vorwort.
J.
Sturms
gemein
seltenes
als ein
Flora von Deutschland war früher
all-
überaus wertvolles und verhältnismässig
Werk von jedem
Pflanzenfreuad, der in der
glücklichen Lage war, die erforderliche hohe Summe (ge-
gen 200 Mk. für die
geschätzt.
Nun
1.
Abt.) hiefür ausgeben zu können,
ist sie
in
einer Auflage
von mehr
als
26000 Exemplaren
und
zweifellos auch
in
der neuen Bearbeitung geeignet,
die Liebe zur
verbreitet
heimatlichen Pflahzenwelt zu wecken und zu fördern
und
bei der Erforschung der natürlichen Verhältnisse
unseres deutschen Vaterlandes
als
ein brauchbares
Hilfsmittel gute Dienste zu leisten.
Die neue Bearbeitung unterscheidet sich wesentvon der 1. Auflage. Der Text der letzteren
wurde nicht mehr verwendet, und auch viele schöne
Tafeln mussten, da die betreffenden Pflanzen im Deutschen Reiche nicht vorkommen, zu meinem lebhaften
Bedauern unberücksichtigt bleiben. Dagegen war ich
genötigt, viele Arten abzubilden, welche Sturm nicht
mehr hatte bildlich darstellen können. Hierbei kam
mir Herr Fr. v. Zezschwitz, der Besitzer des
früheren botanischen Verlags von Fr. Eug. Köhler,
in Gera-Untermhaus in ausserordentlich freundlicher
lich
—
—
6
Weise entgegen, indem er mir gestattete^ alle Bilder,
die in Sturms Flora fehlten, Reichenbachs Icones
Florae Germanicae
et
Helvetiae zu entnehmen.
Band B, 12, 13 und 14,
Viele Tafeln, namentlich in
und
fast alle
Textbilder stammen aus diesem berühmten
grossen Werke. Bei der Herstellung einzelner Tafeln
wurde
die Schulflora
einige
wenige Textbilder
von Müller-Pilling mit benützt;
sind
der Exkursionsflora
von Garcke und dem Lehrbuch der Botanik von
Strasburger, Noll etc. entnommen.
Ich danke auch hier allen, welche mich bei der
Herausgabe dieses Werkes unterstützten, insbesondere
Herrn Dr. Krause in Strassburg, der die Bearbeitung
des Textes mit seltener Gewissenhaftigkeit durchführte,
der
Hof- Kunstanstalt Eckstein
& Stähle
in Stuttgart, welche die farbigen Tafeln in meister-
hafter
Weise reproduzierte, sowie den Mitgliedern,
welche unserem Vereine so viele Jahre hindurch treu
blieben.
Möge unsere Flora
in
Schule
und Haus
Gutes schaffen
Sonnenberg
28.
b.
Möhringen- Stuttgart,
November
1906.
K. G. Lutz.
viel
LIBRAF
VC
NEW
BOTAMC
GARDE
Vorbemerkung.
In diesem
durch
innerhalb
Werke
phanerogamiscben
Zeit
und abim Deutschen
beschrieben
Pflanzen
Das Innehalten der vorgesehenen
gekostet.
Unmöglich war es,
findet.
Mühe
Zeit hat viel
auf
diejenigen
alle
gebildet werden, welche der Botaniker
Reiche
Räume und
beschränkten
bestimmten
einer
einem gegebenen,
sollten auf
YerliRltnisse
die
dem verfügbaren Räume
alles das
zu bringen,
was Herausgeber und Textschreiber und wahrscheinlich auch die Leser gewünscht hätten. Beschrieben
sind alle Arten
dagegen konnte nur in wenigen
^
Fällen auf die Rassen und Abänderungen eingegangen
werden.
Abgebildet
ist,
was auf
die Tafeln hinauf-
ging und was noch auf den abgezählten Textbogen
unterzubringen war.
Da eine „Flora" eine geographische Darstellung auf systematischer Grrundlage ist,
ergab sich von selbst, dass von den vielen Spezialwisseuschaften
zerfällt, die
,
in
welche
die
Botanik neuerdings
Pflanzengeographie und die Systematik
in erster Linie
zum Wort kommen
mussten.
Viele
Leser hätten gern mehr Blütenbiologie gehabt, dafür
war kein Eaum^).
Die Angaben über
die
Verbreitung der Pflanzen
sind so gehalten, dass der Leser ungefähr sehen kann,
ob er diese oder jene Art in der Nähe seines Wohnist in einer
sind die Landes-
aus
Für Standorts-
zu erwarten hat oder nicht.
orts
angaben
Reicbsflora kein Platz,
und Lokalfloren
dafür
da.
Der Artbegriff ist so gefasst, dass Formen,
deren Kreuzung vollkommen fruchtbare Nach-
kommenschaft hervorgeht, zu einer Art gezogen
wurden, solche aber, deren Kreuzungsprodukte mehr
oder weniger unfruchtbar 2) sind, zu verschiedenen
Arten.
Arten, welche Bastarde bilden,
Gattung
zusammengefasst.
sind in einer
Die Erkenntnis, dass
durch die BastardbilduDg eine nahe Verwandtschaft
der Stammarten sich verrät, dringt in den letzten
Jahren in immer weitere Kreise. Die hieraus sich
ergebenden Aenderungen der Grattungsgrenzen werden
')
türlich
Wie sehr eioe Flora dnreh die Bioloarie vergrö^sert und naanch verteuert wird, lehrt folgendes Beispiel Kirchners Flora
:
von Stuttgart mit Biologie braucht für 1017 Arten 49 Bogen, desselben
Verfassers und Eichlers Flora von Württemberg ohue Biologie für
1492 Arten 29 Bogen.
Sturtn mit Biologie wäre also mindestens
25 Bände stark, geworden.
'^}
7erknmruernng des Blütenstaubes ist &U Zeichen solcher Unfruchtbarkeit aufgefasst.
—
—
9
—
aber von den Meisten noch vermieden, weil
sie in
der Tat sehr unbequem sind.
So lange die Botanik
daran festhält, die Arten nicht nur mit ihrem Artnamen, sondern auch mit einem Gattungsnamen zu
unvermeidlich,
benennen,
ist
schritt
der Erkenntnis
in
es
dass jeder Fort-
des natürlichen Systems
die ganze Nomenklatur über den
Haufen wirft
und solche störenden Fortschritte
haben wir noch für lange Zeit in steter Folge zu
erwarten. Deshalb wird die Frage rege, ob nicht
die Namen vom System unabhängig gemacht werden
können, wie es die landläufigen deutschen Namen
(Buche, Kastanie, Kartoffel, Bittersüss, Roggen,
Weizen, Kirsche, Pflaume) tatsächlich sind. Dass
der Grattungen
—
für die deutschen
Namen
diese Unabhängigkeit
vom
System und damit ihre Beständigkeit über gegenwärtige und zukünftige Systemwechsel hinaus möglichst weit ausgedehnt werden sollte, darüber sind
Herausgeber und Textschreiber von vornherein einig
gewesen. Ob auch in der lateinischen Nomenklatur
eine Freimachung vom Systemzwange wünschenswert
sei, lässt sich noch nicht sagen.
Es ist aber dieser
Auffassung insofern Rechnung getragen, als in den
zuletzt erschienenen Bänden hier und da (z. B. bei
den TJmbelliferen) dem systematischen
Namen
ein
lateinischer Trivialname vorangestellt wurde.
Unter mehreren Namen einer und derselben
Pflanze habe ich stets denjenigen bevorzugt, welchen
—
zweckmässigsten
für den
ich
—
10
Schriftsteller,
auch
die,
verfahren.
E,egeln
parteiischen
sind so gemacht,
ausgewählten
Alle diese Regeln
rechtfertigen
hat
eine
parteilichkeit ist eitel
—
jeder dieser
andere Regel, ihre Un-
Blendwerk!
Manchen wird es unbequem sein,
und da Fragen angeschnitten habe,
hier
beantworten
nicht
in
liegt
konnte.
der Natur
kein
eben
der
Katechismus
Anfänger
nur der
soll
Dieser
Sache.
und
kein
dass
ich
die
ich
„TJebelstand"
Eine
Flora
ist
Rechenbuch 3
den Florenschreiber
Autorität betrachten, der Fortgeschrittene
all
alle
dass sie die von ihrem Verfasser
Namen
Prinzipienreiter
Das tuen
hielt.
welche nach angeblich un-
soll
als
über-
nachprüfen und seine Ansichten selbständig ge-
winnen.
Die Bändchen erschienen in nachstehender Reihenfolge:
9, 6,
6,
7,
3,
2,
10, 11, 12, 8, 13, 4, 14, 1.
Das Pflanzenreich steht in seinen niedrigsten
Formen den niedrigsten Formen 'des Tierreiches
sehr nahe. Die früher herrschende Annahme, dass
sich auf der Erde zuerst das Pflanzenreich und
darnach erst das Tierreich entwickelt habe,
zu halten.
derart,
setzt,
Zwar
ist
die Organisation
ist
nicht
vieler Tiere
dass sie die Existenz von Pflanzen voraus-
aber es sind auch grosse Pflanzengruppen in
ihrem Bau und ihrem Leben an bestimmte Tiere
angepasst.
Die ersten Wirbeltiere entstanden sehr
—
Phanerogamen, diese dadie ersten Vögel. Die
viel früher als die ersten
gegen beträchtlich früher
reich
als
Säugetiere mögen
ersten
Angiospermen
dem
ist
wertig,
ungefähr mit den ersten
gleichaltrig
sein.
—
Das Pflanzen-
kaum
Tierreiche im System
denn letzteres
entwickelt.
niedriger
—
11
Wenn
stehen
als
wir
ist
gleich-
sehr viel mannigfaltiger
sagen,
die Tiere,
dass
Pflanzen
die
heisst das nur,
so
dass die letzteren in ihrer Organisation die grössere
Aehnlichkeit mit uns Menschen haben
;
in
demselben
Sinne stellen wir ja den Maulwurf über den Papagei
und den Goldfisch über die Biene.
Das Pflanzenreich zerfällt in einige niedrig gebliebene und einen höher entwickelten Kreis,
drei Abteilungen:
dieser letztere wiederum in
2. die
die Pilze und Algen (Thallophvta)
1.
Moose (Bryophyta) und 3. die Gefässpflanzen ^)
(Cormophyta -), Vasculares ^).
,
Zu den
als
kleinere
Gefässpflanzen gehören
alleinstehende
als
Gruppen
Klassen oder
die Schachtel-
halme, Farne, Bärlappe, Cycadeen, der Ginkgo, die
Nadelhölzer, Gnetaceen und die Blumenpflanzen oder
Angiospermen.
passt nicht mehr ganz in die heutige
') Der überlieferte Name
Ausdrueksvveise, da der Begriff „Gefäss engpr gefasst wird, in dem
alten weiteren Sinne sagt man jetzt ^Leitbütdel"*.
^) Gr(iechisch) kormös,
ein Drumm oder Klotz, in der Botanik
für Stamm gebraucht, tytön, Gewächs.
3) Vasculum, kleines Gefäss.
—
12
—
Cycadeen, Ginkgo, Nadelhölzer, Gnetaceen und Angiospermen
fasst
man zusammen
als die
Klassengruppe:
pflanzen,
Phanerogamen ^) (SamenSiphonogamen 2), Aerogamen^).
Der Same, aus welchem
enthält in
Wurzel,
einen Keimling,
Stergel
schieden sind.
Teile
die Pflanze erwächst,
an welchem
und Blatt (oder Blätter) unterAusnahmsweise kann einer dieser
der Regel
unentwickelt bleiben
den Pirolaceen, Bd.
(z.
B.
Seite 220),
9,
Blätter
die
bei
oder die Diffe-
renzierung kann erst während des Keimens erfolgen
(Orchideen, Bd.
4).
Die entwickelte Pflanze hat also in der Hegel
Wurzeln, Stengel und Blätter. Ausnahmen kommen
vor, namentlich werden die Wurzeln öfter durch
Organe der Stengel ersetzt (Wurzelstock). Wurzeln
.und Stengel haben gemeinsam die Bezeichnung als
Achsen. Achsen und Blätter enthalten Leitbündel
(Fibrovasalstränge, Gefässbündel) bei Wasserpflanzen
;
—
') Gr. fanerös
sichtbar
gamein beiraten
weil an diesen
Pflanzen der Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Organen früher erkannt wurde, als an den übrigen. Man schreibt zuweilen Phaenogamen.
^) Ein neuerdings von Engler gebildeter Name
der von vornherein überflüssig war und sich obendrein als falsch erwiesen hat.
Gr. ßifoon, Röhre (hier Pollenschlauch)
weil in der Regel keine
Spermatozoen entstehen, vielmehr die Befruchtung der Eizelle unmittelbar vom Pollenschlauch erfolgt, aber Ginkgo und einige Cyca,
,
,
,
—
deen haben Spermatozoen.
8) Gr. a^r, Luft.
Dieser von Jessen gewählte
zeichnendste von allen, aber ganz ungebräuchlich.
Name
ist
der be-
—
ist
13
Entwickelung
deren
—
oft
eine
recht
unvoll-
kommene.
Die männlichen Keimzellen (Blüten Staubkörner,
Pollen, Mikrosporen) werden an besonders gebildeten
man gewöhnlich
Blättern gebildet, die
(in strenge? er
Staubgefässe
Fachsprache Staubblätter) nennt. Die
weiblichen Keimzellen (Embryosäcke, Makrosporen)
werden in der Regel ebenfalls an besonderen Blättern,
den Fruchtblättern, gebildet, und zwar in kleinen,
knospenähnlichen Samenanlagen (nucellus, archegonium).
Meist wird
Eizelle
an einer bestimmten Stelle gebildet,
Same
denn
jeder
Lage
enthält.
darin eine entwickelungs fähige
einen
Selten
daher
Keimling in bestimmter
werden mehrere Eichen an-
gelegt oder gar entwickelt; in einem Zitronen- oder
Orangenkern sind beispielsweise zuweilen mehrere
am häufigsten ist diese Erscheinung bei
Funckia japonica, einer Liliacee. Der Blütenstaub«
wird durch Wind, Wasser oder Tiere auf die Frucht-
Keimlinge,
blätter,
manchmal unmittelbar auf
übertragen.
die Samenanlage,
Hier wächst das Blütenstaubkorn zu
einem Schlauche, dem Pollenschlauche aus, welcher
zum Embryosack vordringend die darin gebildete
befruchtet.
Nur bei Ginkgo und Gycadeen
entwickeln sich aus dem Pollenschlauche einige
Spermatozoen. In der Pegel wird der Same am
Eizelle
Fruchtblatte bis zur Keimfähigkeit
einzelnen
Formen
(z.
entwickelt,
bei
B. Mangrove, Bd. 9) erfolgt
—
—
14
sogar die Trennung von der Mutterpflanze erst nach
der Keimung.
Aber
die Befruchtung
andrerseits erfolgt bei Ginkgo
erst
der
in
bereits
abgefallenen
gewordenen weiblichen Blüte.
Bei anderen Formen (z. B. manchen Ranunculaceen)
erfolgt zwar die Befruchtung in der blühenden
und
völlig fruchtähnlich
Blume, aber erst in den abgefallenen reifen Samen
bilden sich an dem bis dahin einfachen Keimling
Bei einigen
Stengel, Wurzeln und Blätter aus.
Phanerogamen kommt Samenbildung ohne vorausgegangene Befrachtung vor,
Gnaphalium (Bd.
Da
13),
z.
B. Alchemilla (Bd.
Thalictrum (Bd.
viele Pflanzenfreunde
—
8),
9).
namentlich solche, die zu mikro-
skopischen Arbeiten keine Zeit oder keine Neigung haben
— sich
mit
den Phanerogamen allein beschäftigen, hat die Sprache einen Ausdruck
geprägt, der alle übrigen Pflanzen ausser dieser Klassengruppe umfasst:
Kryptogamen
tische Einheit, der
').
Name
Die Kryptogamen bilden keine systemanur alle NicLtphanerogamen zusammen,
fasst
etwa wie in der Zoologie der Name „Evertebraten" alle Nichtwirbeltiere und im weitesten Sinne der Name „Tiere" alle Nichtmenschen
zusammenfasst; die Ausdrücke phanerogam und kryptogam sind
demnach in ähnlichem Sinne ungleichwerlig wie „deutsch" und
„fremd".
Allen Kryptogamen gemeinsam
ist
die Unmöglichkeit der
BeDeshalb können Moose
zu welcher sie durch Ka-
fruchtung ohne Vermittelung von Wasser.
Höhe hinauswachsen, bis
Wasser zwischen ihren Blättern festzuhalten vermögen, und
nicht über die
pillarität
die kryptogamischen Gefässpflanzen
vollenden ihr Geschlechtsleben
im Vorkeimzustande. Die Unabhängigkeit der Befruchtung vom Wasser
gab den Phanerogamen die Möglichkeit auch das trockene Land mit
ansehnlicher Vegetation zu bedecken.
*)
Gr. kryptös, verborgen.
—
15
—
Phanerogamen mit Ausnahme der Angiospermen oder
Blumenpflanzen fasst man wiederum unter einem gemeinsamen Namen
zusammen:
Alle
Klassenuntergruppe: GymnosDermen ^)
(Nacktsamige, Archispermen ^).
Eine systematische Einheit bilden die Gymnospermen nicht,
Zusammenfassung entspringt nur dem praktischen Bedürfnis
einen gemeinsamen Namen für die wenig zahlreichen nichtangiospermen Phanerogamen zu haben. Ihre gemeinsamen Merkmale sind:
ihre
Blüten in der Regel eingeschlechtig, meist nur
aus Staub- oder Fruchtblättern gebildet, selten mit
blumenartiger Hülle,
doch ohne Kelch und Krone.
Staubblätter oft mit
mehr
Blütenstaubkörner
zwei oder
drei
meist
Zellen
zuweilen
zwei Staubbeuteln.
dem Ausstäuben in
geteilt, entsprechend dem
Yorkeim der Mikrosporen
blätter
als
noch
vor
bei den Bärlappen. Frucht-
laubblattähnlich
,
öfter
in
grösserer Zahl zu einer Blüte vereinigt, zur Blütezeit
weder zu Fruchtknötchen geschlossen noch zu
Fruchtknoten vereinigt, niemals Narben oder
Grriffel
Samen vor der Befruchtung mit Nährgewebe, dem Yorkeim der Makrosporen bei den
Bärlappen entsprechend. Der Blütenstaub gelangt
bildend.
unmittelbar auf die Samenanlagen.
Keimblätter
eins,
zwei oder mehrere.
^) Gr. gymnos, nackt, sperma, Same.
Linne hatte diesen Namen
den Lippenblütlern (Bd. u) gegeben.
2)
Gr. arehi-, ur- oder erz-.
—
16
—
Ausser den bei uns vertretenen Nadelhölzern gehören zu den
Gymnospermen:
Cycadeen oder Sagopalmen;
A) Die Familie der
palmenähnliche
Die niedrigsten Formen tragen
die weiblichen Samenanlagen an .grosspn Blättern ähnlich wie die
Farne ihre Sporenbehälter. Cycadeenblätter („Wedel" genannt) benutzt
man gern zu Totenkränzen.
mit gefiederten Blättern.
Pflanzen
B) Der
Ginkgo
(Ginkgo') clässicum^), G. biloba, Salisbnrya
adiantifolia), ein ostasiatischer
Kultnrbaum mit
gestielten, breit rauten-
vorn eingeschnittenen Blättern, die im Herbste abfallen.
Nicht selten in Anlagen gezogen.
C) Die Familie der Gnetaceen. Holzgewächse, im Holze mit
förmigen
,
echten Gefässen.
Blüten zwar eingeschlechtig, aber mit K-ümmer-
blättern des anderen Geschlechts, also von Zwitterblüten
abstammend.
Mit Blumenblättern, die in den weiblichen Blüten die Samenanlage
flaut („Integument") der Samenanlage
mehr oder weniger narbenähnlicher Verlängerung. Hierher gehört
fruchtknotenähnlich umhüllen,
mit
südwestafrikanische
die
Tnmbo
(Welwitschia)
,
ein
eigentümliches
niedriges Holzgewächs mit zwei langen Blättern, welche so alt
werden
wie die Pflanze selbst, ferner die Gattungen Gnetum und Ephedra
(Meerträubel).
Die Meerträubel sind niedrige Sträucher, die ein
schachtelhalmähnliches Aussehen haben, einzelne Formen vertragen
selbst den norddeutschen Winter und werden zuweilen in Gärten
gepflanzt.
I.
Klasse.
Nadelhölzer, Coniferae
^)
(Koniferen).
Verzweigte Holzgewächse mit Dickenwachstum
Kambiummantel (im Querschnitte „Ring") sondert
nach aussen Rinde, nach innen Holz ab. Das Holz
ein
chinesische Name ist im Deutschen männlich zu ge^) Der
brauchen, im Lateinischen als ein Neutrum anzusehen.
2) Der Name
zeigt den systematischen Rang der Art an. Es
gibt Leute, die es für nöiig halten zunächst die Klasse „Ginkgoales"
aufzustellen, darin als einzige Familie die Ginkgoaeeae, darin wieder
als einzige Gattung Ginkgo und darin endlich die einzige Art „Ginkgo
biloba" zu „unterscheiden". Das geht doch über alle Bureaukratie!
3) Gr. koonoföros, zapfentragend.
Koonos, eigentlich Kegel, die
Pinienfrucht (Tann ap fei).
—
—
17
besteht (abgesehen von den Markstrahlen und Harz-
gängen) aus gestreckten, lufthaltigen Zellen („Tracheiden"),
stehen
ßingporen
Blätter
fehlen.
den
in
Laubblättern
ausser
und Hochblätter.
in
Nebenblätter
Greweben.
und
einfach
gibt
es
mikro-
(im
Verbindung
Meist Harzgänge
„gehöfte Tüpfel")
Gefässe sind nicht darin.
;
Harzzellen
oder
durch
welche
skopischen Bilde
ganzrandig;
meist
gelegentlich
Blumenblätter
Nieder-
fehlen.
Blüten
nur aus Staubgefässen oder Fruchtblättern gebildet;
und ausnahmsweise kommen Zwitterblüten
selten
Staubgefässe
vor.
fächerigen,
beuteln.
mit
zwei
oder
mehreren
ein-
mit einer Spalte aufspringenden Staub-
Uebertragung
des
Blütenstaubes
durch
Wind. Samenanlagen ohne narbenähnliche Bildungen.
Zwei oder mehrere quirlständige Keimblätter.
1.
Blätter sämtlich
oder doch an den Blütenzweigen kreuzweise
gegenständig oder zu dreien quir'ständig
Cupressaceae, Seite 44.
überall spiralig, zuweilen gescheitelt oder büschelig
„
2.
Pflanzen getrennten Geschlechts.
.
2
Früchte beerenähnlich
Taxus, Seite 50.
in der Regel zwitterig.
„
1.
OrdnuDg.
Früchte zapfenartig
Zapfenbäume, Abietinae.
Blätter in der Begel mit Harzgängen.
liche
Pinaceae.
Weib-
Blüten mit mehreren Fruchtblättern, welche
gewöhnlich zwei oder mehrere Samenanlagen tragen.
Samenanlagen einhäutig.
milie.)
(Vielleicht
nur eine Fa-
—
1.
18
Familie.
~
Tannen^), Pinaceae.
Blätter spiralig geordnet,
nicht
gescheitelt
selten
,
an
an den Langtrieben
Kurztrieben
Weibliche Blüten mit mehreren,
büschelig.
meist
oft zahl-
reichen, schraubig angeordneten Fruchtblättern, die
Früchte („Zapfen", strö-
nach der Blüte verholzen.
bili)
daher aus einer Achse mit holzigen Schuppen
gebildet,
die
Schuppen.
blätter
in
Samen meist auf dem Grunde der
Nicht selten spalten sich die Fruchtübereinander
zwei
liegende
Schuppen,
dann wird die obere (innere) Fruchtschuppe
untere (äussere) Deckschuppe genannt.
,
die
Die Familie zählt ungefähr 150 Arten, von
welchen ein sehr beträchtlicher Teil in Parkanlagen
bei uns zu finden
kaum 10 Arten
die Familie
Im
ist.
freien
Lande trifft man
Dennoch ist
in einiger Häufigkeit.
von grösstem Einfiusse auf das heimische
Landschaftsbild,
weil
mehr
als 9'
Millionen Hektar
mit Nadelwäldern bestanden sind,
Drittel
allen
fläche des Reiches.
ist
das
sind
zwei
Waldes und etwa 17 ^/o der Gresamt-
Der
grösste Teil dieser Fläche
wiederum mit einer einzigen Art, der Kiefer,
bestanden; Kiefernwälder bedecken fast 6 Millionen
—
Hektar des heimatlichen Bodens.
Das Holz der
Tannen ist ziemlich gering an Wert, aber des
')
Wird
in
weiterem Sinne
artigen Nadelhölzer gebraucht.
als
gemeinsamer Name
aller
baum-
—
schnellen
19
—
Wachstums wegen wird
diese Klasse den
Laubhölzern gegenüber bevorzugt.
eine
setzt
geordnete
Nadelholzzucht
Forstwirtschaft
voraus
;
da
unsere Tannen
weder Wurzelschösse noch Stockloden treiben, werden die Bestände durch KahlDeshalb
schlag oder Brand endgültig vernichtet.
war in früheren Jahrhunderten der Nadelwald aus
besonders im westlichen
manchen Landschaften
ganz verdrängt
Nord- und Mitteldeutschland
worden. Die strauchige Latsche (Krummholz) ist
charakteristisch für die subalpine Zone der höheren
—
—
Gebirge sowie für die Flugsandstrecken der Küsten.
Mit grünen Zweigen schmückte man am
deutschen Bertafeste^)
die
Stuben,
der
alt-
Grebrauch
einigen Gregenden auf Weihnachten über
England nimmt man Hülst (Stechpalme, Bd. 7)
und Mistel, im Alemannenlande (Elsass und Salzburg) Tannenzweige.
Im 16. Jahrhundert setzte
man im TJnterelsass an Stelle der Zweige einen aufgeputzten Baum nach dem Vorbilde des Maibaumes,
später steckte man noch Lichter darauf. Im 18.
und 19. Jahrhundert breitete sich der Weihnachtsbaum durch ganz Deutschland aus. Wo man sie
ging in
in
man die Edeltanne, in Norddeutschman sich allgemein mit Fichten, selten
hat, bevorzugt
land behilft
sind Kiefern gebraucht.
')
Nach Konrad von Dankrotsheim
fiel
es
auf den
30.
Dezember.
—
Mehr
als
man denken
—
20
sollte,
^werden Tannennadeln, namentlich
Da ist zunächst
Kiefernadeln, von Sehmetterlingsraupen gefressen.
die grosse, rot-weiss-grün gestreifte, gehörnte Tannenpfeilraupe (Sphinx
pinabtri; der Schmetterling
weiss und
graubraune,
(Gastropacha
pini
;
ist
rot
grau).
Schlimmer
gezeichnete
Schmetterling
ist
die langhaarige
Raupe des Kiefernspinners
braun
,
mit grauer
Vorderflügel
Binde, grauem Rande und weissem Punkt).
Am
meisten verheert
aber die erheblich kleinere Nonne (Raupe dunkel mit blauen und
roten Warzen, auf dem 2. Ringe mit schwarz-weiss-blauem Fleck;
Schmetterling weiss mit schwarzer Zeichnung).
Weniger häufig
pflegt
nur etwa 4 cm lange Raupe grün und
weiss gestreift ist (Schmetterling mit braunen bis ziegelroten, gefleckten
und gebänderten Vorderflügeln). Mehr als die Schmetterlinge schaden
die Käfer aus der Familie der Borkenkäfer (Bostrychidae oder Scolydie Kieferneule zu sein, deren
tidae),
der
von denen mehrere Arten im Larvenzustande das Kambium
(die Grenzschicht zwischen Holz und Rinde, von welcher
Bäume
das fernere
Wachstum
der
Stämme abhängt)
fressen.
Eine Art (Blasto-
phagus oder Hylesinus piniperda) frisst mit Vorliebe das Mark im
Grunde der oberen Zweige der Kiefern aus, so dass die Zweige abbrechen und die Bäume eigentümliche lange dünne Wipfel bekommen;
wegen dieses Einflusses auf die Form der Baumkronen nennt man
den Käfer auch Waldgärtner.
Von
parasitischen Pilzen
werden
die Nadelhölzer
auch geschä-
Einige Arten verursachen die Bildung eigentümlicher dichter
digt.
Zweiggruppen („Hexenbesen"), andere befallen nur die Nadeln (Schütte,
wieder andere vernichten Holz und Wurzeln, besonders der
Rost),
bösartige Wurzelpilz (Trametes radiciperda), der das Holz durchzieht
und
rotfaul macht.
Seine Früchte sehen wie umgewandte stiellose
Zusammenwachsen mehrerer) 40 cm
Löcherpilze aus, erreichen (durch
Durchmesser, ihre Oberfläche
1.
Blätter aus breiterem
„
2.
3.
ist
weisslich.
Armicaria
Grunde allmählich zugespitzt
linealisch („Nadeln") oder schuppenförmig
....
2
Alle Blätter an Langtrieben, nie in Büscheln
4
Blätter zu zweien oder mehreren (an Kurztrieben) büschelig
3
fünf Blätter an einem Kurztriebe („Büschel").
5. Pinus.
Zapfenschuppen mit besonderer Endfläche
Nicht mehr
als
...
Kurztriebe blatt reich.
4.
Zapfenschuppen dünnrandig
.
Staubblätter mit je 2 Staubbeuteln, Fruchtblätter mit je 2
4.
Larix.
Samen
5
—
Entweder mehr
2
als 2
Samen am
5.
Zapfen aufrecht
6.
Zapfen rundlich.
„
21
Staubbeutel
Fruchtblatt
(oft
—
am
Staubblatt oder
beides in Mehrzahl)
hängend
Fruchtschuppen vorn vier-
bis
mehr
als
...
6
7.
Abies.
6.
Picea.
sechslappig
2.
Cri/ptomeria.
....
7.
Fruchtschuppen ganzrandig oder wenig eingekerbt
7
Männliche Blüten in langen ährigen Ständen. Zapfen klein,
Fruchtblätter zweisamig
1. Taxodium.
Männliche Blüten einzeln oder zu wenigen.
Fruchtblätter
schildförmig, mehrsamig
3. Sequoia.
Die Unterfamilie der
kugel heimisch.
Araucarien
ist
auf der südlichen Halb-
Pflanzen oft getrennten Geschlechts.
mit mehreren Staubbeuteln.
—
Staubblätter
Fruchtblätter nicht gespalten, mit einer
Chile-Tanne, Araucäria imbricata (Ä.
cm lang und am Grunde
15 mm breit sind, sieht man im Nordwesten zuweilen in Gärten. Die
sehr verbreitete Zimmertanne ist identisch mit der Norfolktanne (Araucäria excelsa).
Samenanlage.
Die
araucana), deren abstehende Blätter fast i
Unterfamilie:
Beide
Nordlandstannen
Geschlechter
,
Pinoideae.
derselben
auf
Pflanze.
Fruchtblätter mit zwei oder mehreren Samenanlagen,
Die Unterfamilie zählt mehr
Hauptmasse der Familie.
A.
als
130 Arten,
umfasst also die
Maramutbaum-Verwandtschaft.
(Taxodieae.)
Die Blätter fallen im allgemeinen nicht von den
Zweigen ab an den bleibenden Trieben verwittern
sie allmählich, viele fallen mit den Zweigen ab, an
welchen sie sitzen. Alle, auch die abfallenden Zweige
;
sind Langtriebe.
—
!
—
22
Sumpfzypressen, Taxodium
Bäume.
an
Blätter
^).
den bleibenden
Trieben
kurz, unansehnlich, schuppenähnlich, an den abfälligen
dünnen Langtrieben
halten
Blätter; zuweilen fallen erst
die
erst
sie
Diese Triebe ver-
linealisch.
biologisch
also
sich
zusammengesetzte
wie
die Blätter
tragenden Triebe
ab.
Männliche Blüten
mit Niederblatthülle.
oder rispigen Ständen,
die
und dann
Blütenknospen
in
weiblichen
ährigen
einzeln
am
Grrunde dieser Stände oder an besonderen Zweigen.
Männliche
Blüten mit
Blättern und 6
förmig, mit 5
—8
—8
schuppenähnlichen
einigen
Staubblättern
,
Staubbeuteln.
diese fast schild-
Weibliche Blüten
mit etwa 20 Fruchtblättern und je zwei aufrechten
Samenanlagen. Früchte rundlich, die Fruchtblätter
mit
erst
nach
der
Befruchtung
deutlich
hervor-
getretenem wellig gekerbtem Wulste der Ober(Innen)seite.
In der Regel sind die Samen ungeflügelt, die
Früchte
bis
fallen
schliesslich
im ganzen
ab.
Fünf
neun Keimblätter.
Taxodium distichum^).
Baum, im Winter kahl. Blätter
Virginische Sumpfzypresse,
Ansehnlicher
der abfälligen Zweige gescheitelt (daher scheinbar
zweizeilig), flach.
5.
Stammt aus den südöstlichen Vereinigten Staaten
im
freien Lande.
J)
Wegen Taxusähnlichkeit
2)
Gr. distichos, zweireihig.
so benannt.
;
selten einzeln
—
—
23
2^ Alleinstehende Art. Japanische Zeder,
Cryptomöria ^) generalis 2).
Baumartig, immergrün.
gleich,
allseitig
abstehend
Blätter alle annähernd
,
pfriemlich
zugespitzt,
Männliche
etwas gebogen, graugrün oder grasgrün.
Blütenstände
Zweige.
ährig
an
den
Spitzen
überjähriger
Staubblätter zahlreich, schildförmig, mit 4
oder 5 Staubbeuteln.
den Zweigspitzen
,
Weibliche Blüten einzeln an
zuweilen
durchwachsen
(dann
stehen also Fruchtblätter in gleicher Weise wie Laubblätter an der Achse, eine eigentliche Blüte ist nicht
gebildet).
Fruchtblätter vorn (an der Spitze) lappig
gezähnt, auf der Unterseite mit einer zurückgebogenen
zugespitzten Deckschuppe, meist mit drei aufrechten
Samenanlagen.
Früchte rundlich, von ungefähr 2 cm
Durchmesser. Samen kantig. Meist drei Keimblätter.
3
—
4.
(Cryptomeria japonica.)
Stammt aus Ostasien;
selten
im freien Lande.
3. Mammutbäume, Sequoia^).
Immergrüne Bäume.
Männliche Blüten an der
Spitze kurzer Zweige oder in
den obersten Blatt-
winkeln, oft einige in einer gemeinsamen Niederblatthülle.
Staubblätter schildförmig, mit fransigem
Gr. kryptös, verborgen, meros, Teil.
Bezeichnet den systematischen Gattungsrang der Art (genus,
Gattung). Vgl. S. 16, Anm. 2.
8) Indianischer Name der Sequoia sempervirens, bei
uns meist
Sequöja gesprochen.
*)
2)
—
Rande, meist mit
drei
24
—
Staubbeuteln.
Weibliche
Blüten einzeln an der Spitze kurzer Zweige.
Frucht-
blätter schildförmig, mit meist fünf anfangs fast auf-
rechten, später
umgewendeten Samenanlagen. Früchte
rundlich oder länglich; Fruchtblätter deutlich schildförmig,
auf der Mitte
der
vertieften Aussenfläche
mit einer kleinen, der Deckschuppe entsprechenden
'
Spitze.
—
Kalifornische Gattung.
Echter
Mammutbaum, Sequoia gigantea.
Stamm
kegelförmig,
gewinnend.
Blätter im
pfriemlich,
am Grunde
am Grunde
schnell an
allgemeinen
Dicke
halb stielrund-
mit der Achse verwachsen,
auf der Oberseite mit zwei Furchen.
Blätter
der
Fruchtzweige kleiner, schuppenähnlich.
Früchte
länglich, 4
7 cm lang. (Wellingtonia gigantea).
—
Im
freien
Lande
wird diese Art bis 120
aber selten geworden.
B.
und nur im Süden. In der Heimat
hoch und einige Jahrtausende alt, ist dort
selten
m
Kiefern- Verwandtschaft.
An
Mit Lang- und Kurztrieben.
(Pineae.)
den Lang-
trieben entweder spiralig geordnete Laubblätter oder
nur kurze, unansehnlich schuppenförmige Blätter, in
deren Achseln ganz kurze Kurztriebe, welche in der
Regel einige Niederblätter und zwei oder mehrere
Laubblätter (selten nur eins)
nadeiförmig.
tragen.
Staubblätter mit
die miteinander
verwachsen sind
Laubblätter
zwei Staubbeutebi,
,
und einer aufge-
—
25
—
Blütenstaubkörner mit Flugblasen.
ricliteten Spitze.
Fruchtblätter in Frucht- und Deckschuppe gespalten,
mit
umgewendeten
zwei
Samenanlagen.
schuppe meist erheblich grösser
zur Fruchtzeit holzig.
haftende sich
vom
Samen
als die
oft
Frucht-
Deckschuppe,
durch eine an-
Fruchtblatt lösende Schuppe ge-
Keimblätter zahlreich.
flügelt.
4. Lärchen, Larix^).
Bäume.
Auch an den Langtrieben
Laubblätter.
Kurztriebe vielblätterig. Fruchtschuppen dünnrandig.
Samen mit
fest
anhaftendem Flügel.
Untergattung.
1.
Immergrün.
Blätter
Zedern, Cedrus^).
vierkantig.
Männliche
Früchte erst im
Blüten von Laubblättern umgeben.
zweiten oder dritten Jahre reifend, Zapfenschuppen
einzeln abfallend.
Hierher gehört noch die selten kultivierle
(Larix deödara^j mit kahlen Fruchtblättern
und
Himalajazeder
bis 12
cm
langen,
an der Spitze nicht eingedrückten Früchten.
1.
10
etwa 5
^)
aus
dem
2)
Echte Zeder, Larix cedrus.
—40 m hoch. Fruchtblätter kurzfilzig. Früchte
— 10 cm lang und 4 — 7 cm dick, mit etwas
Bömischer Name der Lärche; der deutsche Name entstand
lateinischen.
Kedros war der
gr.
Name
der Zedern,
Indisch, bedeutet Gottesbaum; latinisiert anf drittletzter Silbe
KU betonen, indisch auf vorletzter.
^)
—
26
eingedrückter
Spitze.
nus
(Pi-
10.
cedrus
Ce-
,
dru9 libanötica).
Kultnrbaum aas den
Mittelmeerländern. Bei
der Libanonrasse (Li-
banonzeder, Larix cedrus
Libani)
Krone
ist
anfangs
die
kegel-
förmig mit nickendem
Wipfel
später schief
,
schirmförmig
,
bei der
Atlasrasse (Atlaszeder,
c. atläntica) dagegen
dauernd
kegelförmig
mit aufrechtem Wipfel.
L.
Beide Rassen nur selten und ziemlich vereinzelt in Waldern im Südwesten.
2.
Untergattung.
Lärchen, Eularix^.
Sommergrün.
An
den
Blätter
flacli.
blühenden
männlich
Kurztrieben keine Laubblätter.
Früchte im ersten Jahre reifend,
Samen herausfallend;
Früchte bleiben
1.
Gemeine Lärche, Larix
decidua.
Fruchtzweig,
verkl.
sitzen
und
einander.
Gr. ey-, wohl- oder schön-.
oft
fallen
die leeren
noch lange
nicht
aus-
—
2.
—
27
Gemeine Lärche, Larix decidua^).
2
Seite 26.
— 50 m
hängend,
ohne
hoch, die dünneren Zweige meist
von vornherein kahl. Blätter hellgrün,
weisse
Blüten
der Regel rot
verdecken
;
braungelb.
die
die
stumpf.
Männliche
Weibliche
Blüten in
weich,
Streifen,
länglich,
langzugespitzten Deckschuppen
meist
Fruchtschuppen,
hellgrünen
doch sind die Deckschuppen der untersten Frucht-
An
blätter an der Spitze grün.
die
Fruchtschuppen länger
als
den Früchten sind
die
Deckschuppen,
nur die grünen Spitzen der untersten Deckschuppen
zwischen den Fruchtschuppen vor;
ragen
schuppen in der Mitte mit kurzem
etwa 2
Filz.
Frucht-
Früchte
— 3 cm lang, die oberen Fruchtblätter erheblich
kleiner
als
sind nicht
die
unteren.
selten.
3
—
6.
Durchwachsene Früchte
(Pinus larix, Larix^ eu-
ropaea.)
Waldbaum, zuweilen
in kleinen Beständen, öfter mit anderen
Holzarten gemischt; nicht selten in den Salzburgfr Alpen von 1100
m
Bäume im Krummholz oft tot), sehr
Lagen der übrigen Alpenlandschaften
und sonstigen Gebirge, nicht selten im schlesischen und nordwestdeutschen Hügellande, zerstreut im übrigen Deutschland. Die Lärchenbestände bedecken wenig über 40 000 ha und sind in Abnahme begriffen, l^lo der Waldfläche machen sie nur in folgenden Ländern
oder Bezirken ans; Osnabrück (l,50|o=1257 ha), Mannheim (l,40|o),
Oldenburg, Waldeck und Oberbayern (1%
5341 ha).
Von den
Alpen abgesehen ist diese Baumart überall erst neuerdings, etwa seit
dem 18. Jahrhundert eingeführt. Das Holz ist sehr dauerhaft, galt
bis 1950
(die einzelnstehenden
zerstreut in den entsprechenden
=
Deciduus, hinfällig (abfallend).
—
gelegentlich in
—
28
Das Harz (Venetianischer Terpentin) wird noch
früher als blitzfest.
Freistehende Lärchen in
der Heilkunde verwandt.
der Ebene sind meist stark mit Flechten bewachsen.
5» Föhren^), Pinus
Immergrün.
zwei-
in
Regel
der
fünf blätterig
bis
mit
schliesslich
,
den
Männliche Blütenstände an Stelle
Blättern abfallend.
von Kurztrieben,
meist
Weibliche Blüten
ährig.
meist an Stelle von seitlichen Langtrieben
an
der
Deckschuppen kurz,
heuriger Langtriebe.
Spitze
ohne
Kurztriebe selten einblätterig, gewöhn-
Laubblätter.
lich
Langtriebe
2).
Fruchtschuj^pen an der Spitze verdickt mit besonderer Endfläche (Apophyse). Früchte erst im zweiten
oder dritten Jahre
Samen
abfallend.
schliesslich
reifend,
flügellos oder mit leicht abfallendem Flügel.
Von ausländischen Arten ist die Pinie zu erwähnen, die in Südeuropa so allgemein angepflanzt ist, dass sie zu den Charakterbäumen
Ihre etwa 2 cm langen und 1 cm
italienischer Landschaften gehört.
dicken hartschaligen Samen sind essbar.
1.
Kurztriebe mit 5 Nadeln
„
2.
3.
4.
„
3
„
„
2
„
„
3
fliegend
„
4
....
Zapfen 10—15 cm lang, Samen fliegend
6—8 cm lang. Samenflügel unentwickelt
„
Nadeln 6—12 cm lang
12- 25
„
„
„
'.
1.
P. strohus.
2.
F. cembra.
4.
.
3. P.
P. rigida.
ponderosa.
Knospen harzig
„
nicht harzig, braun
glänzend braun
i.
5
mit weissen Wimpern.
6.
Zapfen
P. pinnster.
Alter deutscher Name der Kiefer; althochdeutsch foraha.
Römischer Name der Pinie, die wilden Arten hiessen pinaster
unechte Pinie) oder taeda.
1)
2)
(d.
2
Samen
—
5.
29
—
Nadeln 8—15 cm lang. Endfläche der Zapfenschuppen mit
^, P. laricio.
Querleiste und abgestumpftem Nabel
selten mehr als 5 cm lang
6
„
Laub blaugrün. Endfläche der Zapfenschuppen mit niedrigem
.
6.
.
Nabel
P, silvestris.
6.
dunkelgrün. Endfläche der Zapfenschuppen mit schwacher
„
Querleiste
und hakenförmigem, schwärzlich urasäumtem
Nabel
7.
7
Stamm und Krone
Mit
7.
Strauchig mit aufstrebenden Zweigen
a)
Kurztriebe
Weymouthskiefer^), Pinus strobus^).
1.
— 50
cm
Winterknospen
hoch.
biegsam.
Rinde lange
6
— 10
lang,
Blätter
verhältnismässig
Waldbaum
aus
2.
—20 m
— 15 cm lang).
langem Flügel.
lang, mit
dem
Samen etwa
5.
Nordamerika zerstreut und meist
Das Holz ist wenig wert.
östlichen
nur in kleinen Beständen.
5
cm
Früchte an ganz kurzem Stiele hängend,
lang und dünn (etwa 10
mm
glatt bleibend.
länglich, zugespitzt, harzig.
etwas graugrün,
5
P. mughus,
die Nieder-
Blätter mit einem Gefässbündel.
blätter bald abfallend.
10
8.
nadeiförmigen Laubblätteru,
mit 5
P. tmcinata.
;
ZirbeP), Pinus cembra'*).
hoch, nur ausnahmsweise höher, meist
mehrwipfelig.
Junge Triebe mit gelblichem
Filz.
^) Handelsname nach Lord Weymouth, der die Art im 18. Jahrhundert in England einbürgerte. Man spricht bei uns gewöhnlich
Waimuht, während die englische Aussprache ungefähr wie Wehmess
klingt.
*)
Aus dem Altertum
Bedeutung.
Derartige
iiberlieferter
Pflanzenname von unbekannter
beliebigen Arten
Namen wurden von Linne
beigelegt.
3)
Volksname im Alpenlande, auch Zirben.
^)
Italienischer
Name
der Art.
—
Rinde lange
Früchte eiförmig,
etwa 12
mm
—
Winterknospen rund-
glatt bleibend.
Blätter 5
nicht harzig.
lich,
30
stumpf, 6
lang, flügellos.
—8
—8
6—
cm lang, steif.
cm lang. Samen
7.
(Arve.)
den Alpen von 1000—2000 m; zerstreut im Osten bis znm
Inn, sehr zerstreut bis zum Lechtal, selten weiter westwärts (Gottesaekerwände), neuerdings auch auf dem Riesengebirge und sonst zuzuweilen gepflanzt. Das Holz wird zu Schnitzereien gebraucht, die
In
Samen
sind essbar (Zirbelnüsse).
b)
Kurztriebe in der Regel mit 3 nadeiförmigen Laubblättern, die
Niederblätter („Nadelscheide")
bleibend.
bündeln, ihre Harzgänge mitten im
lich,
etwa 6—10 cm lang, braun.
zwei Gefäss-
Gelb-Föhre, Pinus ponderosa^).
3.
20
Blätter mit
Gewebe liegend. Früchte ansehnSamen mit langem Flügel.
— 100 m
hoch. Rinde dick, rissig, rotbraun.
Junge Triebe bräunlich. Knospen harzig. Blätter
starr, 12
25 cm lang, ihre Harzgänge von Bastzellen umgeben.
Endflächen der Zapfenschuppen
mit einer kurzen, starken Spitze und strahlenförmig
von dieser ausgehenden Leisten.
—
Seltener
Waldbaum
6.
5
— 25
aus den westlichen Vereinigten Staaten.
Pech-Föhre, Pinus rigida^).
m
hoch.
Rinde
rissig,
dunkelgrau.
Junge Triebe hellbraun.
—
Knospen harzig. Blätter
12 cm lang, ihre Harzgänge ohne Bast-
starr,
6
zellen,
zuweilen überhaupt fehlend.
Endflächen der
Zapfen schuppen mit Querleiste und kurzer, rückwärts
gerichteter Spitze.
1)
Ponderosus, schwer.
'')
Rigidus, starr.
—
Waldbaum
—
31
den nordöstlichen Vereinigten Staaten; sehr
aus
im östlichen Norddeutschland, sonst
zerstreut
selten.
Knrztriebe in der Regel mit zwei nadeiförmigen Laubblättern,
c)
Samen
Blätter mit zwei Gefässbiindeln.
die Niederblätter bleibend.
nnserer Arten mit ausgebildetem Flügel.
Gewebe
a) Harzgänge der Blätter mitten im
Strand-Föhre, Pinus pinaster^).
5.
—
30 m hoch. E,inde rötlich. Junge Triebe
Knospen braun mit gefransten weissen Händern,
6
rot.
(im Parenehym).
Blätter glänzend grün,
nicht harzig.
12 bis
starr,
20 cm lang; an jungen Pflanzen zuweilen je drei
an
den Kurztrieben.
Bastzellen
den Blättern
in
unter der Oberhaut und im Zentralstrang über den
Grefässbündeln
etwa 8
— 15
auch zwischen ihnen.
oft
,
cm
Endflächen der Schuppen
förmig, glänzend braun.
gewölbt,
Nabel.
schwacher
mit
Früchte
lang, aus eiförmigem Grrunde kegel-
Samen etwa
7
und
Querleiste
mm
lang.
5.
starkem
(P. maritima
Sternkiefer.)
Waldbaum
wird namentlich
6.
5
aus
in
dem
Mittelmeergebiet; selten.
Schwarz-Föhre, Pinus
— 35
m
Rinde
hoch.
dankelgrün
15
cm
*)
-aster,
lang,
,
rissig,
dunkelgrau.
gewöhnlich
harzig.
starr,
8 bis
ausnahmsweise kommen drei an einem
Römischer
Name
der wilden Föhren im Gegensatz zur Pinie;
unecht.
2)
laricio^).
Knospen braun,
Junge Triebe grüngelb.
Blätter meist
Aus dem Harz
Frankreich viel Terpentin gemacht.
Italienischer
Name
der Art.
—
—
32
Bastzellen unter der Oberhaut und
im Zentralstrang unter den Gefässbündeln. Früchte
Kurztriebe vor.
meist etwa 6
cm
lang, sitzend, glänzend gelbbraun,
Endflächen der Schuppen durch eine querverlaufende
Kante geteilt, der Nabel dunkler, an den oberen
Schuppen oft zugespitzt, an den übrigen niedergedrückt stumpf.
6.
(P. nigra, nigricans, nigrescens,
austriaca; Schwarzkiefer, österreichische Föhre.)
Waldbaum; nicht selten, aber meist nur in kleinen Beständen
oder vereinzelt. Stammt aus Südeuropa. Liefert Terpentin das Holz
;
ist
dauerhaft.
p) Harzgänge der
Fruchtschuppen
mit
Haut der Blätter anliegend.
Nabel,
deutlichem
starker
Endflächen der
Querkante
und
schwächerer Längsleiste.
7.
5
Berg-Föhre, Pinus uncinata^).
— 25 m
Stamm und
Rinde graubraun, nicht ab-
hoch, mit meist niedrigem
kegelförmiger Krone.
blätternd.
cm
Knospen
harzig.
Blätter grün
,
2 bis
im Querschnitte
strichförmigem Hohlraum im Zentralstrang gewöhn-
5
lang, ihre Oberhautzellen mit
;
lich
keine
Früchte
Bastzellen.
schief,
Weibliche
Blüten
violett.
etwa 3 cm lang, Endflächen besonders
an den unteren Schuppen der konvexen Fruchtseite
pyramidenförmig erhaben und gegen den Grund der
Frucht gekrümmt, auf der Spitze den hellgrauen,
von einem dunkleren Ringe umgebenen, oft hakenförmigen Nabel tragend. 5 6. (Hakenkiefer.)
—
^)
Uncinatus, hakig.
—
33
—
In lichten Wäldern und Gesträuchen,
vorwiegend auf Torf.
Angegeben als sehr zerstreut in den Alpen, auf dem südlichen Sehwarzwalde und den Gebirgen um Böhmen, selten und meist einzeln in
anderen Landschaften, Es kann leicht P. mughus + silvestris für
diese Art gehalten werden.
Latsche^), Pinus mughus^).
8.
Strauchig mit aufstrebenden
m
2,5
hoch.
Knospen
Einde graubraun
harzig.
,
Blätter grün, 3
Aesten
0,5
,
bis
nicht abblätternd.
—4
cm
lang, ihre
Oberhautzellen mit im Querschnitt strichförmigem
Hohlraum im Zentralstrang keine
;
Blüten
liche
fast
violett.
Bastzellen. "Weib-
Früchte etwa 3
—4
cm
kugelig mit abgeplatteter Grundfläche.
flächen der
unterhalb
Schuppen oberhalb der Querkante konvex,
derselben konkav, Nabel hellgrau mit
dunklerem Hinge,
einen
lang,
End-
Haken
vertieft,
tragend.
5
—
in der Vertiefung meist
6.
(Krummholz
,
Knie-
holz, Legföhre.)
Bestandbildend häufig auf steinigem Boden der Alpen von 1400
m, mehr zerstreut in tieferen Lagen und auf Mooren des
bis 2200
nicht selten in den höheren Lagen der Gebirge um
Böhmen, des Schwarzwaldes und der Vogesen, sowie auf Sandboden
längs der Ostsee, sehr zerstreut und meist nur in kleinen Gruppen
im übrigen Deutschland. Vor Einführung der Forstkullur gab es
Latschen in Deutschland ausserhalb der Alpen nur auf den Mooren
der bayerischen Hochebene, des Schwarzwaldes und des Juragebietes,
sowie an einigen Stellen auf den Gebirgen um Böhmen, namentlich
Alpenvorlandes
auf
dem
,
Riesengebirge.
')
Oberbayerischer Xame.
2)
Welschtirolisch mugho.
—
34
—
Echte Kiefer^), Pinus silvestris
9.
^).
Männlicher Blütenzweig, verkl.; b) überjährige unreife
Früchte in nat. Gr.; c) weibliche Blüten in nat. Gr.; d) Staubgefässe
in nat. Gr. und vergr. e) Fruchtblatt, vergr. f) reife Frucht in nat.
Taf.
I
:
a)
;
;
Gr.;
g)
Same
in nat. Gr.; h) desgl.
ohne den Flügel.
Meist hochstämmig, bis 40
m
hoch, seltener
Rinde rotbraun, abBäumen graubraun und
strauchig und nur etwa 2 m.
blätternd,
rissig.
an ganz alten
Knospen
nicht
oder graugrün, meist 4
harzig.
—5
cm
blaugrün
Blätter
lang, ihre
Oberhaut-
im Querschnitt punktförmigem Hohlraum,
Harzgänge von dicken Bastschichten umgeben,
auch im Zentralstrang zwischen den Gefässbündeln
zellen mit
die
starke Bastbildung.
Männliche Blüten hellgelb, zu-
weilen rötlich oder rot.
Weibliche Blüten purpurn.
Früchte etwa 5 cm lang,
ei- bis
schief,
deutlich
gestielt
kegelförmig, wenig
und hängend.
Endflächen
der Schuppen ober- und unterhalb der Querkante
ziemlich flach, der Nabel meist hellbraun, ohne B,ing-
zeichnung und meist ohne Spitze.
5
—
Forle, Forche, Fuhre, Botföhre, Kiene,
6.
(Föhre,
Kienbaum,
Fichte 3), Tanne^).
Waldbaum, besonders auf Sand und Sandstein; gemein zwischen
den Lausitzer Hügeln und dem baltischen Landrücken, häufig im
übrigen östlichen Norddeutschland, in Schlesien und auf der Lüneburger Heide, im nordöstlichen Bayern, in der Pfalz und den Nord^)
Wahrscheinlich aus Kienföhre zusammengezogener Name.
3)
Silvester, wild.
Besonders östlich der
^)
In einigen norddeutschen Landschaften,
^)
bäume kaum bekannt waren.
Oder im Gebrauch.
wo andere
Nadel-
vogesen
35
—
nicht selten in Südbayern (Alpen bis 1600
,
m) und
in der
Mainebene, zerstreut im übrigen Deutschland, sehr zerstreut nur noch
in den Reg.-Bez. Arnsberg und Hildesheim.
Der forstmässige Anbau der Kiefer begann bei Nürnberg im
14. Jahrhundert, verbreitete sich von da langsam, war am Ende des
16. Jahrhunderts bis zur Küste vorgedrungen
aber überall nur in
,
kleinem Massstabe betrieben.
Erst
hunderts wird die Kultur allgemein.
seit
dem Ende
des
18.
Jahr-
Nordwestlich von Rostock, der
Göhrde, dem Harz und der Pfalz gibt es gegenwärtig kaum andere
von eingeführten abstammende Kiefern, während
der Banm im Altertum bis zum Nordseeküstenlande verbreitet gewesen
war und sich auch an vereinzelten Standorten durch das Mittelalter
hindurch gehalten hatte. Kiefernholz wird viel gebraucht, scheint
auch für Tiefbauzwecke wirklich gut zu sein im übrigen hat es
zumeist den Vorzug der Billigkeit.
als eingeführte oder
,
Zweifelhafte Formen und Bastarde.
Nachzuprüfen
deren
ist
die Verbreitung der Bergföhre (P. uncinata),
Vorkommen kaum ganz
mughus
sichergestellt
ist.
Denn
leicht
kann
silvestris für diese westliche Art gehalten werden.
Bis jetzt ist jener Bastard nur selten als solcher erkannt, doch scheint
In Oesterreich ist auch P. laricio -f- silvestris
er öfter vorzukommen.
P.
4"
Fraglich ist ferner, ob es wirklich baumartige
welche sich von der Latsche nicht spezifisch unter-
einigemal beobachtet.
Föhren
gibt,
scheiden.
C.
Tannenverwandtschaft
Kur Langtriebe mit
spiralig
(Abieteae).
stebeüden nadei-
förmigen Laubblättern, welche schliesslich einzeln
Staubblätter mit zwei Staubbeuteln,
abfallen.
die
miteinander verwachsen sind, und einer aufgerichteten
Spitze.
Fruchtblätter in Frucht- und Deckschuppe
gespalten,
mit
zwei umgewendeten Samenanlagen.
Fruchtschuppen mit
dünnem Eande.
Samen
ge-
—
36
—
—
Keimblätter meist zahlreich.
flügelt.
Vielleicht
bilden die hierher gehörigen Formenkreise nur eine
Gattung.
6. Fichten 0, Picea ^j.
Immergrüne Bäume.
am
oder
kurzem
Blätter mit
Stiel
Stengel herablaufendem Grunde, so dass
nach Abfall der Blätter die Blattnarbe als Abschluss
eines Wulstes erscheint.
Männliche Blüten meist
in den Achseln überjähriger Blätter, weibliche an
der
Spitze
kurzer
Zweige.
Früchte
nicht
aus-
einanderfallend, sondern schliesslich als Ganzes abfallend.
1.
Blätter flach, dunkelgrün,
2.
2
....
cm lang
„
2—5 cm
3
lang
4
der jungen Zweige wagerecht,
Blätter
meist deutlich dicker
als breit
„
„
„
„
Junge Zweige kahl.
„
„
P, excelsa.
5.
Blätter blaugrau
behaart.
P. polita.
6.
aufrecht abstehend, gleichseitig
5.
4.
5
2
Zapfen etwa 10 cm lang
„
3.
Zapfen etwa
vierkantig
„
Blätter dunkelgrün
4.
.
.
.
.
3.
P. alba.
P. nigra.
Deckschuppen weit zwischen den Fruehtschuppen herausragend
1.
„
2.
1)
P. Douglasii.
zwischen den Fruchtschuppen versteckt
Alter deutscher
P. canadensis.
Name, ursprünglich mit langer oder gar ge-
teilter (flechte) erster Silbe, urverwandt mit lat. picea, welches unsere
Fichte bezeichnet. Die gr. Sprache hat zwei Namen aus gleicher
pitys, welche Föhren bezeichnen.
Auch der
deutsche Name wird und wurde schon früh landschaftlich zur Bezeichnung der Kiefer gebraucht.
2) Römischer Name der Fichte, davon pix, Pech.
Wurzel, peyke und
—
(1.)
—
37
Alleinstehende Art.
1.
Douglastanne,
Picea Douglasii^).
10
— 80
Bäumen
m
rissig.
hoch.
Einde braun, an älteren
Junge Zweige kurzhaarig. Blätter
flach,
mehr oder weniger
lang,
grün^ mit 2 Harzgängen.
meist etwa 9
ragend,
schmäler
cm
lang,
die
Früchte hängend,
Deckschuppen weit hervorund
die mittlere Spitze länger
dreispitzig,
als
etwa 3 cm
gescheitelt,
4
seitlichen.
—
5.
(Pseudotsuga
Douglasii und taxifolia; Douglasfichte.)
Waldbaum aus Nordwestamerika zerstreut und nur
;
selten in
grösseren Beständen.
2.
Untergattung.
Schierlingstannen, Tsuga^).
Blätter meist mit deutlichem
kurzem
Stiel, flach
oder stielrundlich, nur mit einem Harzgange in der
Mitte der TJnterfläche.
nicht hervorragend.
Samen mit Harzbläschen.
blasen.
2.
5
Deckschuppen der Früchte
Blütenstaub meist ohne Flug-
Schierlingstanne, Picea canadensis.
— 30 m hoch.
gescheitelt,
flach,
Blütenstiele
Junge Zweige behaart. Blätter
dunkelgrün. Männliche
stumpf,
von Niederblättern
etwa 2 cm lang, hellbraun, kahl.
verhüllt.
5.
Früchte
(Tsuga cana-
densis; Hemlocktanne.)
Seltener
1)
Waldbaum
Lindley benannte
aus
sie
dem
nordöstlichen Amerika.
nach dem Gärtner David Douglas
1799, gest. 1834), der diese Art eingeführt hatte.
2) Name einer japanischen Art.
(geb.
—
—
38
Untergattung.
3.
Wuchs
Fichten, Eupicea.
schlank, kegelförmig, die jungen
meist hängend.
Zweige
Blätter nicht gescheitelt, vierkantig,
an beiden Seitenkanten oder nur an einer mit einem
Harzgange, zuweilen ohne flarzgang.
der Früchte nicht hervorragend.
Samen ohne Harzbläschen.
Flugblasen.
3.
10
braun.
in der
Schwarze
— 25 m
Fichte,
Picea nigra
^).
Junge Zweige kurzhaarig,
hoch.
Blätter dunkelgrün mit weis sli eben Linien,
Früchte anfangs
mattbraun, 2 3,5 cm lang,
Regel mit zwei Harzgängen.
dunkel violett
die
Deckschuppen
Blütenstaub mit
,
Schuppen
—
zuletzt
und gezähnelt.
gestreift
5.
(Abies
und Picea mariana.)
Seltener
Waldbaum
aus
dem
nordöstlichen Amerika.
4. Schimmel-Fichte,
2
—25 m
ohne
hoch.
Kahl.
Harzgänge.
Picea alba^).
Blätter hellbläulichgrau,
Früchte
anfangs (selten
dauernd) grün, zuletzt hellbraun, 2 5,5 cm lang,
meist
—
die S(^huppen etwas streifig,
meist etwas glänzend.
Waldbaum
aus
dem
meist vereinzelt.
^)
^)
Niger, schwarz.
Albus, weiss.
5.
ganzrandig, der E-and
(Picea canadensis Koehne).
nordöstlichen Amerika; sehr zerstreut nnd
—
5.
39
—
Echte Fichte, Picea excelsa
^).
—
3 50 m hoch. E-inde oft rotbraun.
Junge
Zweige kahl oder etwas kurzhaarig, selten stärker behaart. Blätter grün oder blaugrün, ziemlich gleichseitig
2.
Echte Fichte, Picea excelsa.
cf
Blütenzweig und Frucht, verkl.
vierkantig, aufrecht abstehend. Weibliche Blüten rot.
Früchte 7
— 16
cm
lang, anfangs dunkel violett
hellgrün, zuletzt braun,
^)
oder
Schuppen annähernd rauten-
Excelsus, besonders hoch.
—
förmig, zuweilen oben
setzter,
—
40
abgerundet, öfter mit abge-
mehr oder weniger gestutzter
Spitze,
zu-
weilen auch zugespitzt, meist glatt, zuweilen wellig
4
kraus.
—
7, je
nach der Höhenlage.
(Pinus abies
Linne, P. picea der älteren Forstbücher, Abies excelsa.
Picea rubra; Rottanne, Tanne ^), Gräne^).
Waldbaum, vorwiegead
in reinen
Beständen oder mit anderem
Nadelholz gemischt, seltener zwischen Laubholz; nicht selten in Südbayern, in den Alpen bis über 1800 m häufig auf den Gebirgen um
,
Böhmen und am Harz, nicht selten im nördlichen Vorlande des fränkischen Jura, auf dem Schwarzwald und im Norden ostwärts von der
Weichsel, zerstreut im meisten übrigen Deutschland, sehr zerstreut im
westlichen Mitteldeutschland und der oberrheinischen Ebene.
In vielen Gegenden, namentlich im Nordseeküstenlande, sind die
Fichtenwälder ziemlich jung. Die häufigen, entfernt zapfenähnlichen
Missbildungen an jungen Zweigen sind Lausegallen (Chermes). Es gibt
einige eigentümlicheWuchsfoi-men wie Trauer-, Schlangen-, Gabelfichte.
6.
5
Tigerschwanz-Fichte, Picea polita.
— 35
m
hoch.
Junge Zweige
kahl.
Blätter
grün, meist doppelt so breit wie dick, an den jungen
Zweigen fast wagerecht abstehend
später mehr
der Achse genähert. Früchte 8
12 cm lang, die
Schuppen breit abgerundet, mit wellig krausem
,
—
Rande.
(P. torano; Stachelfichte.)
Seltener
Waldbaum
aus Japan.
7» Tannen^), Abies
Immergrüne Bäume.
-^j.
Blätter an beiden Seiten
^) Besonders am Harz gebräuchlich,
^) Schwedisch,
hauptsächlich im nordischen Holzhandel bekannt, im Nordosten aber auch für den lebenden Baum gebraucht.
^) Alter deutscher Name für Nadelholz im allgemeinen.
^) Römischer Name der Edeltanne.
—
41
—
mit einem Harzgange, mit verbreiterter annähernd
kreisrunder Ansatzstelle, von der keine Wülste oder
Streifen
Früchte
Blüten seitenständig.
ausgehen.
Deckschuppen meist zwischen den Frucht-
aufrecht.
schuppen hervorragend.
Die Fruchtschuppen
fallen
einzeln ab, die Achse bleibt noch lange stehen.
1.
2.
....
Deekschuppen durch die Frnchtschuppen verdeckt
zwischen den Fruchtschuppen vorragend
„
„
„
„
„
Nadeln sehr
dicht, nicht deutlich gescheitelt,
etwa
1
i
3
A. pinsapo.
mm
3.
breit
A. pichta.
4. A. balsamea.
meist gescheitelt, etwa 1,5 mm breit
„
1. A. pectinnata.
Nadeln an nichtblühenden Zweigen gescheitelt
grossenteils aufgerichtet. Untere Zweige lange bleibend,
„
Wuchs daher fichtenähnlich. Zierbaum aus dem
A. li^ordmanniana^).
Kaukasus. Nordmann-Tanne
.
4.
2
ohne Rinne, nicht gescheitelt
2.
3.
.
....
Blätter auf der oberen Seite mit einer Längsrinne
„
.
.
a) Blätter
.
.
.
auf der nach oben gekehrten Seite dunkelgrün, mit
Längsrinne, auf der unteren Seite mit zwei weisslichen Screifen. Harzgänge in den Blättern der nichtblühenden Zweige der Haut der ab-
wärtsgekehrten Seite anliegend.
schuppen hervorragend.
1.
Deckschuppen zwischen den Frucht-
(Hierher gehört A. Nordmanniana,)
Edel-Tanne, Abies pectinnata
2).
Seite 42.
10 — 65 m hoch.
Kinde weisslich. Junge Triebe
Untere Zweige oft früh abfallend, Kronenzweige ziemlich kurz, wagerecht oder etwas aufgeBlätter flach, an juugen Bäumen überall
richtet.
behaart.
gescheitelt, an
den blühenden Zweigen der älteren
') Steven benannte die Art nach
ihrem Entdecker,
schen Zoologen A. v. Nordmann.
-)
Pecten,
Kamm.
dem
russi-
—
—
42
Männliche Blüten
mehr aufwärts gekrümmt.
gelb,
weibliche grün. Früchte meist etwa 15 cm lang,
Deckschuppen mit gezähnelter, über die Frucht-
schuppe
zurückgebogener
4—6.
Spitze.
(Pinus
Q
BlütenEdeltanne, Abies pectinata. a)
zweig, verkl.; b) O Blüte, verkl.
picea Linne, P.
Abies
abies
der
älteren Forstbotaniker,
alba.)
Waldbaum;
nicht selten in den Alpen bis fast 1600 m, in deren
Vorland, auf den Südvogesen (bis Zabern) und dem Schwarzwald,
zerstreut im übrigen Deutschland, Die Bestände sind meist mehr oder
weniger mit Buchen oder Fichten gemischt. Vor Beginn der Forstkultur lief die Nordgrenze Unterelsass Harz Niederschlesien. Dass
—
der
Baum
weiter
trotz seiner Anspruchslosigkeit
der Nachwuchs sehr
Auch Kräuterweiber reissen die jungen Triebe
davon zu kochen. Das Holz ist geringes Brennholz.
gekommen
ist,
unter Tierfrass leidet.
ab,
um
Brusttee
—
an Klima und Boden nicht
liegt vielleicht daran, dass
—
—
43
In niedrigen Lagen erreichen handertj ährige
Bäume
schon 4
m Um-
Es gibt einzeln als WuchsabnormiTrauer- oder Hängetannen und Schlangentannen.
fang und haben weiches Holz.
täten
b) 2. Pinsapo-Tanne,
Bis 25
m
Knospen
hoch.
Blätter ringsum
kahl.
Abies pinsapo
harzig.
abstehend,
^).|
Junge Triebe
stumpflich,
mit
breiter Ansatzstelle, auf beiden Seiten mit zwei weiss-
schuppen zwischen den Fruchtschuppen
Seltener
Waldbaum
versteckt.
aus Südspanien.
Blätter auf der nach oben
c)
Deck-
Harzgänge im Zellgewebe.
lichen Streifen.
gekehrten Seite dunkelgrün
,
mit
Längsrinne; auf der unteren Seite mit 2 weissliehen Streifen. Harzgänge im Zellgewebe (Parenchym). Deckschuppen zwischen den Frucht-
schnppen versteckt.
Pichta-Tanne, Abies pichta^).
3.
10
— 40
m
kahl
Triebe
hoch,
oder
lang und etwa
1
Rinde
mm
Blätter 7
breit, sehr dicht
meist nicht deutlich gescheitelt
Junge
dunkelgrau.
kurzhaarig.
;
— 30 mm
stehend und
die weissen Streifen
bestehen
meist aus 3 oder 4 E-eihen von Spaltöff-
nungen.
(Abies
sibirica.)
Ostrussisch-sibirische
Art,
zuweilen
angepflanzt;
selten
im
freien Lande.
4.
5
Balsam-Tanne, Abies balsamea.
— 25 m
glänzend.
hoch.
Rinde dunkelgrau. Knospen
Junge Triebe kurzhaarig.
Blätter 13
•)
Spanischer Name.
*)
Russischer Artname, vielleicht aus
standen.
dem deutschen Fichte
ent-
—
bis
30
mm
lang und 1,5
44
—
mm breit,
die weissen Streifen aus etwa 6
meist gescheitelt;
Heihen von Spalt-
öffnungen gebildet.
Seltener Waldbaum aus Nordamerika, öfter
dem Harz wird der Kanadabalsam hergestellt.
Familie.
2.
Immergrüne
Aus
in Anlagen.
Zypressen, Cupressaceae.
Holzgewächse.
blühenden Zweigen
kreuzweise
an
Blätter
gegenständig
den
oder
zu dreien quirlständig, meist schupp enförmig.
Auch
und Fruchtblätter
gegen-
Staub-
die
ständig, Früchte meist rundlich.
kreuzweise
Meist zwei Keim-
blätter.
Die Familie zählt annähernd 60 Arten, von denen nur eine bei
uns einigermassen verbreitet und häufig ist.
1. Früchte beerenähnlich
3. Jimiperus.
zapfenartjg
„
2.
2
Zapfenschuppen schildförmig, mit den Kändern aneinander
liegend
2.
blattähnlich, holzig
„
1, Lebensbäume, Thuja
Cupressus,
1.
Thuja.
i).
Zweige meist flach, da alle Verzweigungen in
einer Ebene liegen. Blätter kreuzweise gegenständig,
an älteren Pflanzen immer schuppenförmig. Beide
Geschlechter auf einer Pflanze. Männliche Blüten
rundlich, Staubblätter mit vier Staubbeuteln. Weibliche
Blüten
mit
3
—5
Fruchtblattpaaren,
deren
^) Gr. thyia, thyon u. dgl., bezeichnete die Atlaszeder und andere
wohlriechende Nadelhölzer, Tournefort bildete den Gattungsnamen
Thuya, Linne Thuja, Ascherson Thyia, was er aber fälschlich auf dem
y
betont
—
das
i
ist
lang.
—
—
45
Die anderen Fruchtblätter ia
An den Früchten
oberstes taub bleibt.
der Regel mit zwei Samenanlagen.
die Fruchtblätter
sind
Samen
dachziegelig.
zuletzt
decken sich
holzig,
ausfallend, mit Harzblasen.
im Norden
Der 'im Süden viel gepflanzte
orientalische Lebe nsbaum (Thuja orientalis,
,
frostempfindliche
Biota orientalis)
hat die Zweige in senkrechter Ebene stehen, die Fruchtschnppen fest
zusammenliegend, mit
mm
fast 2
langem Dorn, die Samen
flügellos.
Amerikanischer Lebensbaum, Thuja occidentalis.
2
— 10 m
ähnlich.
hoch, meist mehr strauch-
Dunkelgrün.
Zweige
als
baum-
in wagerechter
oder
Fruchtschuppen locker aneinanderliegend, aussen mit höchstens 1 mm langem Dorn.
Samen geflügelt. 4 5.
schiefer Ebene.
—
Seltener
Waldbaum
aus
Nordamerika,
öfter
als
Zierstrauch
gepflanzt.
2* Zypressen, Cupressus^).
Blätter
kreuzweise
gegenständig,
Pflanzen immer schuppenförmig.
auf einer Pflanze.
an
älteren
Beide Greschlechter
Männliche Blüten länglich. Staub-
mit 4 Staubbeuteln.
Weibliche Blüten mit
Paar Fruchtblättern, doch ist das unterste und
oberste Paar nicht selten taub.
An den Früchten
blätter
3
—7
sind die Fruchtblätter zuletzt holzig, schildförmig,
schliessen mit den B,ändern aneinander oder decken
sich ein wenig.
')
Römischer
Samen
Name
ausfallend,
der echten Zypresse.
meist geflügelt.
—
1.
—
46
Echte Zypresse, Cupressus sempervirens
5
— 30
m
Krone meist lang und dünn
hoch,
(„geschlossener Kegenschirm"),
einander gleich,
doch gibt
Form, dunkelgrün.
eine breitkronige
^).
dreieckig
auch
es
Alle Blätter
mit einer Drüsengrube,
nur an jüngeren Pflanzen mehr nadelähnlich. Früchte
kugelrund, anfangs bereift, die Aussenflächen
fast
der Schuppen in der Mitte mit einem Höcker und
strahlig
gestreift.
Samen.
3
—
Fruchtblätter mit etwa 10
— 20
4.
Rulturbaum aus dem Morgenlande;
selten
im freien Lande
(Bodensee- und Moselgebiet).
2.
Lebensbaum-Zypresse, Cupressus Lawsoniana^).
5
— 50
Wipfel,
m
hoch,
dunkelgrün.
kegelförmig
Zweige
mit
nickendem
zusammengedrückt,
daher die Blattpaare kreuzweise ungleich, die breiMännliche Blüten rot,
teren mit einer Drüsengrube.
Früchte fast kugelig, von kaum
cm Durchmesser, Aussenflächen der Schuppen mit
Fruchtblätter meist
einem Haken in der Mitte.
etwa viersamig. Samen mit Harzblasen und schmalen
weibliche bläulich.
1
Flügeln.
4.
Seltener
Waldbaum ans
Kalifornien, öfter in Gärten
und An-
lagen.
1)
2)
Lawson.
Semper, immer, virens, grünend.
Murray benannte sie nach dem schottischen Gärtner Gh.
—
4:7
—
3. Wacholder^), Juniperus
^j.
Pflanzen meist getrennten Geschlechts.
an
kurzer
Spitze
der
Blüten
Männliche
Seitenzweige.
Blüten länglich, Staubblätter schildförmig mit 3
verwachsend und
Samen
Samenanlage
mit einer
meist
blätter
—
Oft nur ein Fruchtblattkreis. Frucht-
Staubbeuteln.
fleischig
werden von
Die Früchte
einschliessend.
schliesslich
,
werdend, die hartschaligen
Tieren gefressen, aus deren Kot die Samen keimen.
1.
Blätter sämtlich nadeiförmig,
dreizeilig.
Blütenknospen mit
Hochblatthülle
3. J.
nadel-, teils
teils
„
schuppenförmig^).
communis,
Knospen ohne
Hülle
2.
Nadelblätter
2
2
— 5 mm
3
—8
lang.
Stamm
oft
niedergestreckt
2.
„
a)
„
Stamm
„
(Sadebäume, Sabina.)
Blätter
aufrecht
teils
.
nadel-,
1.
J. sabina
J. virginiana.
teils
schuppen-
förmig, die schiippenförmigen mit Drüsengrube.
stielt,
ohne Hochblatthülle.
Blüten deutlich geSamen nicht mit einander verwachsen,
zuweilen aus der Frucht herausragend.
1.
0,8
Rote Zeder, Juniperus virginiana,
— 30 m
hoch.
weise gegenständig, an
Blätter in der B,6gel kreuz-
blühenden Zweigen in der
Begel kurz schuppenförmig, an nicht blühenden zum
Teil nadeiförmig.
Nicht selten hat ein und derselbe
^) Alter deutscher Name, ursprünglich (wie noch in fränkischen
Dialekten) auf der ersten Silbe betont (Weckalter, Wechalter u. s. w.),
jetzt meist Wach-holder gesprochen. Die jetzige Schreibweise wurde
1900 eingeführt.
2)
')
Aus dem Altertum überlieferter Name des Wacholders.
Nicht immer beide Formen an einer Pflanze.
—
-
48
Zweig beide Blattformen, doch kommen auch Pflanzen
vor, die fast nur die eine zeigen.
mm
etwa 6
rundlich, von etwa 3
auf jedem
Nadelblätter meist
Früchte aufrecht oder wagerecht,
lang.
mm
Fruchtblatt,
Durchmesser, blaubereift,
deren
Grenzen erkennbar
—
3
kleine Schuppe.
Amerika, hier und da im freien Lande.
bleiben, in der Mitte eine
Kulturpflanze aus
2.
Sadebaum
5.
Juniperus sabina.
^),
In der Regel strauchähnlich mit niedergedrücktem Stamme, 50 150 cm hoch, seltener als kleiner
—
Baum
Blätter meist sämtlich schuppen-
gewachsen.
förmig,
anliegend;
etwa 7
mm
wenn nadeiförmige vorkommen,
mm
lang.
Früchte nickend, von
Durchmesser, blau bereift, auf jedem
sind sie meist 3
Fruchtblatt unterhalb der Mitte eine winzige Schuppe.
4
—
(Sabina
5.
Auf
officinalis
;
Sebenbaum.)
Häufig in Gärten und Anlagen.
Abgesehen von einzelnen Standorten in den höheren Lagen der Alpen
(bis 1900 m) sicher aus Kulturen stammend. Das Kraut wurde in der
Heilkunde gebraucht, mehr noch zu verbrecherischen Zwecken (Abtreiben); in ländlichen Gegenden sind die Sadebäume der Parks oft
steinigem Oedland selten.
stark berupft!
b) (Oxycedrus.)
Alle Blätter nadeiförmig, in der Regel in drei-
Samen
zähligen Quirlen.
nicht mit einander verwachsen,
mit Harz-
punkten.
3.
Echter Wacholder, Juniperus communis^).
0,1
— 10 m
rundlich
bald
^)
Aus dem
2)
Gemein.
,
hoch, meist strauchig, bald schlank,
zuweilen
lateinischen
dem Boden angedrückt
Namen.
49
(nana), zuweilen baumartig»
mit
Oberseite
die
Blätter meist graugrün,
breitem
weisslichem
Streifen.
Blüten
Männliche
fast sitzend,
mit 2
Hochblattkreisen,
Blüten
weibliche
unahnsehnlich, mit
etwa 10 HochblattFrüchte
kreisen.
schwarz mit blauem
ßeif, reifen frühe-
am Ende
stens
des
zweiten Sommers. —
Zwergformen Cnana) haben krumme,
kahnförmig
ge-
wölbte Blätter.
bis
Lage
und
3
nach
je
6,
Höhe.
(Weckalter, Machandel
^)
Krane-
,
witt 2),
Knirk3),
Kaddick^).
Als seltene Abnormi-
tätkommen Zwitterblüten
vor, indem sich an den
Hochblättern
^)
3)
der
weib-
t:,
^
-m
X.
,j
T
Echter
communis,
Wacholder,
Janiperus
,
,
4.
^
a)
_yt
ri
^
•
r,
„,..,
Zweig
mit Bluten,
.
^^J^
.,
wi .
Terkl,;
^,, F^üchte^, verkl.
Norddeutsch.
^) Bayerisch; daher Krammets vogel.
Mecklenburgisch, neu.
*) Preussisch.
I.
4
un
b)
O
V
^
—
50
liehen Blüten Staubbeutel bilden.
—
Dann werden aber
so verschoben, dass kein Blütenstaub zur
und
in
die Fruchtblätter
Samenanlage kommen kann,
die Fruchtbildung unterbleibt.
Auf steinigem und sandigem Oedland, auf Heiden, Mooren und
Wäldern nicht selten, die Zwergform in den Alpen von 1400 — 2250 m.
(Samenverbreitung durch Vögel),
auf extensiv bewirtschafteten Weiden, namentlich Heidefeldern, der
einzige Strauch, der vor den Bissen des Viehes hochkommt. Wacholder-
Bildet zuweilen Unterholzbestände
ist
stöcke waren früher bei den Handwerksburschen beliebt.
dienen
am
als
Gewürz. Wacholderbranntwein wird im Norden
bekanntesten
ist
er unter
viel
Die Beeren
getrunken,
dem niederländischen Namen Genever^)
Der Bastard Juniperus communis
-j-
sabina
ist
im Auslande
nachgewiesen.
2.
Ordnung.
Samenanlagen
zuletzt
Eiben, Taxinae.
zweihäutig,
Bei uns
fleischig.
die
nur
äussere
Haut
eine Familie,
die
übrigen bewohnen die südliche Halbkugel.
Familie
Immergrüne
Langtrieben,
Eiben, Taxaceae.
Holzgewächse.
zum
Blätter
Teil mit diesen
nur
abfallend,
an
flach
nadelähnlich. Pflanzen getrennten Geschlechts. Blüten-
staub ohne Flugblasen. Fruchtblätter von vornherein
oder später bis auf die Samenanlagen verkümmernd.
Die Familie zählt etwa
Samenanlagen aufrecht.
15 Arten, eine davon lebt bei uns.
Eiben'),
Taxus ^).
Blätter ohne Harzgänge.
Blüten einzeln in den
Achseln überjähriger Blätter, die männlichen rundlich,
*)
Von Juniperus.
2)
Alter deutscher
2)
Römischer Name der Eibe.
'
Name.
—
—
51
mit Hochblatthülle und etwa zehn Staubblättern, diese
schildförmig mit mehreren Staubbeuteln.
Blüten mit kurzem
blätter
trägt,
zu
Weibliche
der schuppenförmige Hoch-
Stiel,
Samenanlage
einer
reduziert.
Aeussere Samenhaut zuletzt becherförmig
(„ Samen-
mantel ").
Echte Eibe, Taxus baccata^j.
Tal. 2
nat.
f)
Gr.;
a)
:
Frnchtzweig, verkl.
;
b) Blatt
männliche Blüte, vergr.
c)
;
d
,
und männliche Blüte
e)
in
Staubbeutel, vergr.
g) unreifer Same in nat.
Same ohne den Mantel und
weibliche Blüte in nat. Gr, und vergr.;
Gr.;
h) reifer
Same
in nat. Gr.;
i,
k)
Durchschnitt desselben in nat. Gr.
Meist strauchig, seltener
wachsen,
1
— 15
m
hoch.
als
kleiner
Stammumfang
Baum
ge-
m
(in
bis 3
England gibt es noch dickere Stämme); untere
Zweige oft niederliegend, zuweilen wurzelnd. Blätter
gescheitelt, auf der unteren Seite heller,
glänzend dunkelgrün.
Samenmantel
ohne Streifen,
3
rot.
—
4.
In Wäldern, vorwiegend auf Kalkstein oder auf moorigem Sand,
boden sehr zerstreut in den Alpen bis 1400 m und in deren nächstem
Vorland, zerstreut im süddeutschen Juragebiet und in der Bodensee;
gegend, sehr zerstreut auf
den Gebirgen
dem
südlichen Schwarzwald
um Böhmen und
,
zerstreut in
an deren Vorhügeln sowie durch das
mitteldeutsche Berg- und Hügelland bis zum Harz und Süntel nordwärts
selten im übrigen Süd- und Mitteldeutschland
im Krelinger
Bruch bei Walsrode Kr. Fallingbostel sehr zerstreut im Ostseeküstenlande von Rostock ostwärts. Ausserdem häufig in Gärten und
Anlagen. Die Eibe kam bis zum Beginn der neueren Zeit auch noch
im binnenländischen ostelbischen Norddeutschland in Wäldern, besonders Brüchen vor, ist aber schon im Mittelalter nirgends im heutigen
Reiche häufig gewesen. Die jetzige Waldwirtschaft ist dem langsam
,
,
,
*)
Bacca, Beere.
,
—
52
—
wachsenden, niedrig bleibenden Banme ungünstig, das ist die Ursache
seines allmählichen Verschwindens aus der Ebene. Das sehr schwere
Holz wurde in der Urzeit zu Zauberei, später zu Bogen geschätzt.
Das Laub ist für die meisten Pferde ein tödliches Gift. Dass die
Eibe für den Menschen erheblich giftig sei, wird bezweifelt. Die Anpflanzung in Gärten ist seit Jahrhunderten beliebt schon vor 300 Jahren
brachten Mecklenburger Fürsten und Ritter Eiben als etwas Seltenes
aus Oberdeutschland und Britannien heim.
;
II.
Blumenpflanzen 0, Angiospermen 2)
Klasse.
(Bedecktsamige, Metaspermen^).
Blüten meist
zwitterig;
in
eingeschlechtigen
Blüten nicht selten verkümmerte Organe des anderen
Geschlechts, seltener sind q^ und
schieden
(z.
sind meist
Blättern,
B. Hasel).
Staub-
J Blüte ganz
ver-
und Fruchtblätter
von besonders gebildeten, oft bunten
Blumenblättern, umgeben.
Häufig
den
enthalten die Blüten Honigsaft, bald in
Gruben der
Blumenblätter, bald in besonderen Bildungen („Dis-
Gerade bei einigen Formen, die wir für alt
B. Helleborus, Nigella, Bd. 5), stehen an
Stelle der inneren Blumenblätter (der „Krone")
eigenartige Honigblätter. Staubgefässe in der Begel
fadenförmig („Staubfaden") mit einem zweiteiligen
cus").
halten
(z.
*) Blume wird in der Botanik als biologischer Begriff angewandt,
bezeichnet also die Frucht- und Staubblätter mit allen ihrem Zwecke
dienenden Blumenblättern Hochblättern, Hüllblättern und Achsenteilen zusammen. Blüte wird dagegen morphologisch gebraucht, dieser
Begrifi' umfasst daher stets nur eioe einzelne Blüte und deren Teile
vom Kelch (event. von den Vorblättern) bis zum Fruchtknoten.
'*)
Gr. aggeion, Gefäss. Linne nannte die Ordnung der Rachenblütler (Bd. 10) Angiospermia.
^) Gr. metä, nach.
,
—
Staubbeutel an der Spitze.
sich oder
gemeinsam
die
—
53
Fruchtblätter jedes für
Samenanlagen umschliessend,
Fruchtknötchen bezw. Fruchtknoten bildend, welche
in
(oft
von einem
Auf
laufen.
diese
treibt hier den in
Griffel getragene) Narben ausNarben gelangt der Blütenstaub,
den Fruchtknoten und die Samen-
anlage eindringenden Pollenschlauch
kommen
Fruchtknoten
oben
;
Spermatozoiden
Auch wo ausnahmsweise
nicht vor.
offen
bleibt
(Reseda, Bd.
der
6),
werden Narben gebildet, welche den Blütenstaub
auffangen.
In den Samenanlagen wird meist nur
ein Embryosack gebildet. Der Pollenschlauch gelangt
meist zum oberen^) Ende des Embryosacks (Akrogamie^), und zwar meist durch einen von den Häuten
der Samenanlage gebildeten feinen Kanal, die Mikropyle^), zuweilen auch, wo Samenhäute unvollkommen
entwickelt sind,
unmittelbar.
Seltener gelangt der
zum unteren Ende
Pollenschlauch
des Embryosacks
Neuerdings sind ziemlich viele Fälle
bekannt geworden (zumeist bei Laubhölzern mit
unansehnlichen Blumen), in welchen die Mikropyle
(Basigamie).
sich schliesst,
und der Pollenschlauch
den Zellen der Samenanlage
und von da zur
bis
sich
zwischen
zu deren Grunde
Eizelle durchdrängt (Chalazogamie*).
also bei hängender Samenanlage unten.
Gr. äkros, die Spitze.
Gr. mikrös, klein, pyle, Tor,
*) Gr. chälaza, kleine Geschwulst (Gerstenkorn, Finne); in der
botanischen Kunstsprache die Basis der Samenanlage.
')
2)
3)
Anatomisch gedacht,
—
Das Nährgewebe
schnell
erst
der
54
—
Samen wird,
von einigen
wieder verschwindenden Zellen
nach der Befruchtung gebildet und
Pflanzen noch in den reifen
abgesehen,
ist bei
vielen
Samen vorhanden.
Der folgenden Aufzählung liegt das Eichlersche System zugrunde,
welchem einige Aenderungen durchgeführt, andere, deren Durchführung der festgestellte Plan des Werkes nicht zuliess, besprochen
wurden. Die wichtigste durchgeführte Aenderung ist die Vereinigung
der Umbellifloren und Rubiinen im 12. Bande.
in
Wenn
die Angiospermen monophyl sind, d. h.
gemeinsamen Ahnen aller Blumenpflanzen
schon die wesentlichen Merkmale dieser Klasse besessen haben, dann müssen unter den heute lebenden
die Haufen früchtigen (Bd. 5, Seite 209) diejenigen
sein, welche den Urformen am ähnlichsten geblieben
sind, und diese müssen an den Anfang des Systems
Folgerichtig kommen dann die Gräser an
treten.
das E' d.', und das natürliche System der Zukunft
wird äusserlich wieder dem bekannten De CandoUe-
wenn
die
schen ähnlich.
(Vgl. Bd. 4, Seite 101.)
Tabelle A.
(Die weitere Bestimmung der Dikotyledonen siehe Bd.
1.
Holzgewächse
4, S. 101.)
Dik(ott/ledonen).
Krautige Pflanzen
2.
2
Tabelle B.
Wasserpflanzen mit unansehnlichen Blumen,
Landpflanzen oder Wasserpflanzen mit entwickelten Blumen.
.
3
blättern
3.
Mehrere, meist zahlreiche Blüten durch eine gemeinsame
Hülle zu einer zusammengesetzten Blume vereinigt
Keine derart zusammengesetzte Blumen
.
.
4
5
—
4.
Blumenhülle
aiis
—
55
mehreren oder vielen gleichen oder ähn-
lichen Blättern gebildet, die einzelnen Blüten
mit Blumenkrone, doch ohne deutliehen Kelch Dik.
aus einem grossen Blatte gebildet Aroideen, Seite 180.
„
5.
Keine eigentlichen Blütenblätter
oder Vorblätter
,
zuweilen umgeben Deck-
Spelzen oder Bälge) die Blüte
.
6
mehrere Kreise voneinander nicht verschiedener Blumenblätter. Die Blumenblätter können untereinander verwachsen sein
Blumenblätter deutlich in Kelch und Krone geschieden. Der
Kelch kann auch gefärbt sein
7
Ein
Kreis
von
(sog.
Blumenblättern
.
oder
....
6.
16
und Getreide sowie grasähnliche
Gewächse suche bei den Monokotyle-
Gräser, einschlie.sslich Rohr
und
schilfartige
donen, andere Pflanzen bei den Dikotyledonen.
7.
Blumenblätter verwachsen
8
"
frei
P.
9.
9
Lilioceae.
Blumenhülle mit sechs gleichen Saumabschnitten
Dik.
Andere Gewächse
Mit Nebenblättern (meist tutenförmig um den Stengel, Poly.
.
gonaceae, IV, S. 216)
10.
Dik.
Ohne Nebenblätter
Zwei oder mehrere Fruchtknötchen
10
11
.
Ein Fruchtknoten
11.
pflanzen.
12.
13
Vier (scheinbare) Blumenblätter, vier Fruchtknötchen. Wasser-
Potamogeton, IV,
Andersartige Gewächse.
13.
S. 70.
Zwei Kreise von je drei Blumenblättern
Andere Zahlenverhältnisse (meist Ranunculaceae)
Stenge] ein- oder wenigblumig, unter den Blumen
teilte Blätter.
Anemone, V, S. 289.
Helobiae, IV, S.
.
Dik.
.
drei ge-
56.
Staubgefässe zahlreicher als die Blumenblätter,
„
12
.
Vgl. unter 1?,
höchstens von der Zahl der Blumenblätter. Landpflanzen
14.
Vier Blumenblätter
14
.
16
Sechs (oder zweimal drei) Blumenblätter
Monok.
Acht (zweimal vier) Blumenblätter. Einblütige Pflanze mit
vier Blättern.
Paris, S. 116.
Andere Zahlenverhältnisse
Dik.
—
—
56
15.
Mit zwei Blättern und kleinen weissen Blumen in traubigem
Stande, maiglöckehenähnlieh. Convallaria bifolia, S. 110,
16.
Drei Kelch- und drei Kronblätter
Andere Gewächse
Dik.
Vier Kelch- und vier Kronblätter.
Pflanze mit vier Blättern.
17
8 Staubgefässe.
Einblumige
Paris
S. 116.
Andere Verhältnisse
17.
Dik.
Mit Nebenblättern, die meist tutenförmig den Stengel umgeben.
Blamen grünlich
Ohne Nebenblätter. Blumen meist
Buniecc, IV, S. 233.
Monok.
weiss oder weisslich
Tabelle
B.
Wasserpflanzen mit unscheinbaren Blüten.
1.
Linsenförmige oder dreispitzige flache Achsen ohne Blätter
Lemnaceae, S. 182.
Pflanzen mit Steng'eln und Blättern
2
Myriophyllum, IX,
2. Blätter*) gefiedert
„
wiederholt gabelspaltig
„
in eine
,
,
ganzrandig oder gezähnt
3. Blätter in
gegenständig
y,
weehselständig
„
quirlständig
4
6
Vgl. bei den Monokolyledonen.
8
Zostera, IV.
Lange, grasähnliche Blätter; Seegräser
Schilfähnliche Pflanzen
Vgl. bei den Monokoit/ledonen.
Kleine Gewächse mit Ausläufern
6. Blätter
5
spateiförmig, in einen Stiel verschmälert
Limosella
„
6.
214.
3
grundständiger Rosette«)
„
S.-
quirl-
Äldrovandin, VI, S. 176.
ständig''')
„
4.
Ceratophyllum, V,
von Wimpern umgebene Blase endigend,
S. 205.
zugespitzt^)
^
X, S. 102.
Litorella, XI, S. 206.
Blätter deutlich gezähnt.
')
2)
Vierzählige Blätter hat die kryptogame Marsilea.
hüte sich vor Verwechslung mit blütenlosen Utricu-
Man
larien, X, S. 218.
^) Cyperaceen und Juncaceen blühen in der Regel deutlich und
sind bei ihren Familien zu suchen.
^) Es gibt auch eine Kryptogamengattung (Isoetes) mit Rosetten
binsenähnlicher Blätter, ohne Ausläufer.
—
—
57
Vgl. bei den Helohiae, IV, S. 56.
(Najas IV, S.
Blätter ganzraudig
7. Blätter
etwa
l
cm
7
breit
und
2,5
cm
lang, die Paare nicht ge-
Potamogeton densus, IV, S. 29.
kreuzt
kleiner, die
„
92.)
Paare
in der
Regel kreuzweise
Dikoti/ledonen, IV, S. 101.
8.
so
pflegen Blüten
cm
lang (sind sie kürzer,
mit einem Staubgefäss da zu sein)
Stengel nicht verzweigt, Blätter über 3
Hippuris, IX, S. 206.
verzweigt.
„
9.
9
Blätter kleiner
Unscheinbare Blüten in den Blattwinkeln sitzend
Elatine alsinastrum, VI, S. 223.
Keine Blüten, oder
sie sind
Unterklasse.
I.
fadenförmig
Udora, IV, S. 97.
.
Monocotyle-
Spitzkeimer,
döneae
die
.
^).
Keimling in der Hegel mit einem Keimblatt,
Hauptwurzel meist von vornherein schwach ent-
wickelt.
Gefässbündel zerstreut,
sich
an
älteren
Achsen nicht vereinigend, daher in der B-egel kein
Dickenwachstum und nie Jahresringbildung. Blüten
vorwiegend dreizählig und meist mit zwei einander
ähnlichen Blumenblattkreisen ^).
Die ältesten (am wenigsten
differenzierten)
Vertreter
dieser
werden im zukünftigen
natürlichen System an den Anfang treten müssen, üeber die VerUnterklasse sind die Helobiae (Bd. IV),
sie
wandtschaft mit den Blattkeimern siehe Bd. IV,
1.
S.
101.
Mehrere Fruchtknötchen in jeder Blüte, oder unter Wasser
blühende Pflanzen mit einfachem Frachtknoten
Helobiae, IV, S. 56.
Ein Fruchtknoten frei in der Blüte (ev. ohne Blumenblatthülle)
Ein unterständiger Fruchtknoten. Ausgebildete Blumenblätter
Gr. mönos, einzig, kotyledöon, Näpfchen (Keimblatt).
Welche einem doppelten Kelch der Dikotyledonen (z. B.
Anemone nemorosa) homolog sind.
4
2
')
*)
bei
—
—
58
Blumen
2.
"Wasserpflanzen mit weissen
3.
Andere Gewächse
Blumen unregelmässig, das eine Kronblatt
Hydrocharideae, IV, S. 94.
.
3
grösser, lippen- oder
ein oder zwei mit der Narbe zusammensitzende Staubbeutel
Orchideae, IV, S.
regelmässig oder doch ohne deutliche Lippenbildung
pantoifelähnlich
,
.
.
„
.
5.
Liliiflorae. S. 59.
4.
5.
Blüten ohne deutliche Blumenblätter
5
Blumenblätter vorhanden, meist zweimal drei
7
Blütenstände kugel- oder kolbenförmig, dicht, ohne auffälliges
Hüllblatt; Blüten getrennten Geschlechts, aber beide Ge-
schlechter auf demselben Stengel übereinander Typfia, S. 170.
Blüten dicht nebeneinander an einer Achse
die von einem
,
grossen auffälligen Hüllblatt
dem
umgeben wird. Hierzu
die Wasserlinsen
ausser-
Aroideae, S. 180.
Jede Blüte mit einem deutlichen Deckblatt, nur selten von
Haaren umgeben. Gräser im weiteren Sinne. (Glumiflorae.)
6.
6
Blüten zwischen zwei ungleichen Blättern („Spelzen", Deck-
und Vorblatt)
Gramineae,
III.
der Achsel eines Deckblattes, ohne Vorblatt
in
„
Cyperaceae, II.
7.
Fruchtknoten seehsfächerig (manchmal drei Fächer taub). Sechs
grüne, kelchähnliche Blumenblätter; Blütenstand
.traubig,
wenig ansehnlich
.
.
Triglochin, IV, S. 66.
einfächerig. Blüten getrennten Geschlechts, kugel-
„
Sechs wenig auffallende zwischen
den Fruchtknoten versteckte Blumenblätter
Spargunium, S. 175«
förmig gehäuft.
Blüten
zu
einem kätzchenähnlicbea Kolben vereinigt,
scheinbar seitensiändig
Alle anderen Gewächse
Liliiflorae, S. 59.
1.— 5. Ordnung.
Der Anlage nach
je
drei
knoten.
Staubgefässen
der
Acorus, S. 170,
ist
Dreizählige,
in der E>egel
,
ein
Selten sind zwei-
Ternatiflorae.
zwei Kreise von
dreifächeriger Frucht-
oder vierzählige Blüten
—
oder mehr
als
—
59
zwei Staubgefässkreise.
zelnen Ordnungen und Familien
fache Reduktionen der Blütenteile vor.
mit Nährgewebe
;
In den ein-
kommen mannigSamen meist
Würzelchen des Keimlings
in der
Regel wenig entwickelt.
1.
Ordnung.
Lilien^), Liliiflorae.
Blüten meist regelmässig und zwitterig. Blumenblätter ausgebildet, meist beide Kreise einander sehr
ähnlich.
Staubfäden meist
frei,
dem Fruchtknoten verwachsen
,
jedenfalls nicht mit
der eine Kreis zu-
weilen unterdrückt.
Die Orchideen unterscheiden sich durch unregelmässige Blumen,
reduzierte
und mit der Fruchtknotenspitae vereinigte Stanbgefässe.
Bei den Glumifloren sind die Blumenblätter reduziert oder unterdrückt, Hochblätter
übernehmen
die Funktion
Spathifloren sind durch deckblattlose,
der Blütenhülle.
meist stark reduzierte,
Die
dicht
zusammengedrängte Blüten mit auffallendem BlütenstandshüUblatte
charakterisiert, die Pandanalen von ihnen kaum erheblich verschieden,
auch die Palmen stehen dieser Ordnung recht nahe. Kaum trennbar
von den Liliifloren sind die ausländischen Farinosen, zu welchen
die Ananas (Familie der Bromeliaceen) und die Commelinaceen gehören.
Einzelne Vertreter dieser letzteren Familie mit blauen Blumen
verwildern wohl während des Sommers in Gärten, verfrieren aber im
Herbste (Tradescantia, Commelina^). Durch unregelmässige Blumen
und Reduktion der Staubgefässzahl (meist bis auf eins) nähern sich
die ebenfalls ausländischen S ci tarn ineen, zu welchen die Bananen,
Canna und Ingwer gehören, den Orchideen, aber eine Verwachsung
von Staubgefäss und Fruchtknotenspitze tritt nicht ein.
*) Lilium der Römer und gr. leirion bezeichneten in erster Linie
die weisse Lilie (Lilium candidum), die Lilie der Bibel ist die Feuerlilie, die Wappenlilie der französischen Könige eine Schwertlilie.
^) Tradescantia hat sechs Staubgefässe; die Staubfadenhaare von
T. virginica braucht man
um Anfängern die Saftströmung im Zellinhalt zu zeigen. Commelina hat drei Stanbgefässe und einige kreuz,
förmige Staminodien.
—
1.
60
—
Grasähnliche und binsenartige Gewächse mit unansehnlichen,
regelmässigen Blüten. Ein Griffel mit drei langen Narben
*)
Juncaceae.
Ansehnliche Blumen mit drei Staubgefässen
Kleine weisse Blumen mit vier Staubgefässen
12.
Irideae.
.
.
.
17
14
Convallaria bifolia.
...
2.
13. Paris.
Eine grünliche Blume mit acht Staubgefässen
2
Nicht gras- oder binsenähnliche Gewächse. 6 Staubgefässe
16. Tamus.
Schlingpflanzen mit getrennten Geschlechtern
3.
Triebe aufrecht. Blüten meist zwitterig
Fruchtknoten oberständig, im Grunde der Blume und meistens
.
.
frei
von den Blumenblättern
5
4
...
Beide Blumenblattkreise einander gleich
Aeussere Blumenblätter grösser als die inneren
.
In der
Blume
eine auffällige
Nebenkrone
.
.
...
Leucojum,
17.
Galanthus.
18.
Narcissus.
19.
Wurzelstock zwiebelartig oder zwiebeltragend. Früchte kapselartig
6
Keine Zwiebeln
6.
3
zwar oberständig, doch mit dem Blütengrunde
15. ColcJiicum
in der Erde
„
ö.
.
unterständig (Amaryllideen)
„
4.
.
10
Blütenstände kopfförmig oder doldenähnlich mit ein- oder
raehrblättriger Hülle.
Blumenblätter nicht abfallend
.
7
Blütenstände traubenartig-); Blütenstiele mit kleinen Deckblättern oder deckblattlos
;
ausserdem nur Grundblätter
10.
Hyacinihus.
Blüten einzeln oder in unbehüllten Ständen an beblätterten
Stengeln
8
7.
Lauchgeruch. Blütenstände kopfförmig oder dicht doldig 7. Allium.
Geruchlos. Blumen gelb in armblütig locker-doldenähnlichem
8.
Blumenblätter beim Verblühen abfallend
9.
Blumen
Stande
6.
bleibend
„
„
^)
weiss.
gelb.
De
§
Wenn
8.
sie
blühende
schmalblättrige
Gagea.
Tofieldia
Vgl. § 11.
von oben doldig aussehen,
einzelnen Blütenstiele in ungleicher Höhe.
2)
Lloydia.
6.
7
auch unscheinbar
hat drei Griffel.
9
Alpenpflanze
Vgl.
Gagea.
Lilium.
9.
so entspringen
doch die
—
10.
61
—
Viele nadelähnliche Zweige, keine eigentlichen Blätter
11.
11.
schilf-
Breitere,
am Grunde
11
abgerundete oder verschmälerte Blätter
Drei Griffel
Bin
12.
Griffel oder drei sitzende
Weissliche Blüten von etwa 1
14.
Naben
12
cm Durchmesser
„
15.
3.
.
Asphodelns
.
4.
Äntherkum.
.
2.
Northecium.
5. Eemerocalli's.
Drei Griffel
Ein Griffel (oder sitzende Narben)
§ 14—16 Irideae
Blumen unregelmässig.
14.
Wurzelstock knollig
Veratum.
Convallaria,
12.
.
.
23. Gladiolus.
.
.
.
regelmässig
15
Blumenblätter aufrecht.
Wurzelstock knollig
Aeussere Blumenblätter zurückgeschlagen, innere
20. Crocus.
abstehend
oder aufgerichtet
16.
16
Narben kronblattähnlich. Blumen gross
unauftällig. Blumendurchmesser nur etwa
„
21.
§ 17.
17.
1
.
Juncaceae (Seite
Lilien,
Blumen meist
22. Iris.
2
cm
Sisyrinchium,
140)
Früchte dreisamig. Blätter grasähnlich flach
mehrsamig. Blätter nicht gewimpert
„
Familie.
13
loßeldia.
1.
Weisse Blüten von etwa 2—3 cm Durchmesser
12 mm
Gelbe
„
„
„
„
Etwa 7 cm lange, etwas unregelmässige Blüten
13.
Äsparagus.
oder grasähnliche Blätter
Schmale
Liliaceae
ansehnlicli.
....
....
Liizula.
Jimcus.
im weiteren Sinne.
Narben kurz. BlütenNährgewebe
staubübertragung meist durch Tiere.
der
Samen ohne
Stärke.
Die Unterfamilien und Verwandtschaften, welche bei uns scharf
trennbar erscheinen, sind durch ansländische Formenkreise verbunden.
Die Familie zählt im ganzen fast 4000 Arten. Dazu gehören u. a.
Aloe, Dracaenen, Hyazinthen, Kaiserkrone, Lauch Lilien, Maiglöckchen, Meerzwiebel, Narzissen, weisse Nieswurz, Safran, Schneeglöck,
chen, Spargel, Tazetten, Tulpen,
Yams, Yucca,
Zeitlose, Zwiebeln.
—
1.
62
Unterfamilie.
—
Lilien, Liliaceae.
Meist zwei ausgebildete Staubgefässkreise, selten
Wenn
mehrere.
die
nur einer entwickelt
ist,
so stehen
den inneren Blumenblättern.
Staubgefässe vor
Staubbeutel nach innen aufspringend.
Fruchtknoten
oberständig.
Hierher gehören etwas mehr
Hälfte der Familie.
als 2000
Arten, also die grössere
Von ausländischen Verwandtschaften
seien die
Dracaenen erwähnt, zu welchen der durch starkes nnregelmässiges
Dickenwachstum ausgezeichnete Drachenblutbaum (Dracaena draco)
der atlantischen Inseln gehört. Mehrere Dracaenen und Yuccaarten
werden bei uns gezogen.
Die deutsche Flora weist über 60 Arten dieser eigentlichen
Liliaceen auf, von denen aber manche erst neuerlich eingebürgert
In den Blumengärten ist die Unterfamilie besonders reichlich
sind.
vertreten.
A. Tofiel dien V er wan d tschaft. (Vielleicht
nur unsere Gattung.)
1. Tofleldien,
Tofieldia^.
Wurzelstock mehr oder weniger kriechend, mit
Resten
alter
Kahl.
Blätter.
Blätter
zweizeilig,
linealisch-schwertförmig. Blütenstände meist traubig,
die Stiele mit Deckblatt, mit
nicht
zählig.
Blumenblätter
abfallend.
regelmässig
drei-
nach dem Verblühen nicht
Staubbeutel mit einem Ende
faden sitzend.
1)
oder ohne Vorblatt,
Blüten klein,
gegliedert.
am
Staub-
Fruchtknoten dreispitzig mit drei
Hudson benannte
sie
nach einem englischen Botaniker Tofield.
—
getrennten
—
63
Früchte kapselartig, dreifächerig
Gi-riffeln.
und dreispitzig, an den Innenkauten aufspringend,
Fächer mehrsamig. Samen länglich.
Gewöhnliche Tofieldie, Tofieldia
1.
Tat. 26:
d) Blüte,
g)
Gr.
Pflanze,
a)
vergr.;
b)
h) Vorblatt,
;
calj'-culata^).
Blütenstand in nat. Gr.;
Blumenblatt, vergr.
e)
Staubgefäss. vergr.
;
verkl.;
;
vergr.
c,
f)
Fruchtknoten, vergr.
;
i)
Fruchtstand in nat.
k) Frucht, vergr.
Wurzelstock kurz.
stände
dicht,
5
— 50
ährenähnlich,
cm
hoch.
zuweilen
lockerer, selten etwas verzweigt.
am
BlütenGrrunde
Blumen gelbgrün,
Unter der Blüte ein dreiAusnahmsweise kann ein KronStaubgefäss ersetzt sein. Dauer-
zuweilen rot überlaufen.
lappiges Vorblatt.
durch ein
blatt
staudig.
6
— 9.
(Anthericum calyculatum, Hebelia
coUina und allemannica).
In lichten Wäldern, auf Gras- und Oedland, sowohl auf Mooren
und nassen "Wiesen als auch auf der Dürre ausgesetztem kalkreichem
Boden und Kies; nicht selten in den Alpen bis über 2000 m und landabwärta bis zur Donau und dem Bodenseegebiet, zerstreut im badischschwäbischen und dem oberelsässer .Jura, sowie längs des westlichen
Randes des Schwarzwaldes, häufiger im Kaiserstuhl, nicht selten im
nördlichen Teil der oberrheinischen Ebene, sehr zerstreut im übrigen
Main- und Neckargebiet, zerstreut in Thüringen und bei Leipzig, in
der preussischen Lausitz und Schlesien (die eigentlichen Gebirge ausgenommen), sehr zerstreut im übrigen Brandenburg, in Posen, bei
Thorn und iu Ostpreussen.
2.
6
oft
Nordische Tofieldie, Tofieldia borealis.
— 15
cm
hoch.
Dauerstaudig.
1)
Blütenstände dicht, fast ährig,
Blumen gelbgrün, ohne Yorblatt.
kopfförmig.
7
—
8.
Calyculas, Kelchlein; gemeint
ist
das Vorblatt.
—
um
am
Berchtesgaden, selten
—
64
Auf Gras- und Oedland
der Alpen von 1800—2360
m
zerstreut
;
Wetterstein.
2. Narthecien, Narthecium.
B.
Wurzelstock
Blätter
kriechend.
ohne Yorblatt, nicht
Stiele mit Deckblatt, mit oder
Blüten
gegliedert.
zweizeilig,
Blütenstände traubig, die
linealisch-schwertförmig.
gelb,
regelmässig
dreizählig.
Blumenblätter nach dem Verblühen nicht abfallend.
Staubfäden
knoten
Staubbeutel
zottig,
dreifächerig,
einem
in
Ende
einem
mit
gewunden.
schraubig
zuletzt
sitzend,
Fruchtauslaufend,
Griffel
Narben ganz kurz. Früchte kapselartig, dreifächerig,
Fächer
der Fächer aufspringend;
in der Mitte
mehrsamig. Samen lang und dünn, an den Enden
häutig.
Beinbrech, Narthecium ossifragum
a) Pflanze,
Taf. 41:
Blüten, vergr.
;
i)
10
Samen
— 40
2]..
6
;
—
und
hoch.
etwa 8
7.
Blütenstand
b)
e)
;
g) Frucht, vergr.
in nat. Gr.
cm
Blumenblätter
lang.
;
d) Staubgefäss, vergr.
;
Fruehtstand in nat. Gr.
vergr.
verkl.
;
in
^).
nat.
Gr.;
Fruchtknoten, vergr.
;
c>
f)
h) durchschnittene Frucht,
vergr.
Blütenstiele
mit Vorblatt.
mm, Früchte etwa
14
mm
(Anthericum ossifragum.)
Auf Mooren und feuchten Heiden nicht selten im Nordwesten,
Malmedy— Siegburg— Osnabrück— Diepholz— Nienburg a.
Weser— Gifhorn— Mölln in Lauenburg - Flensburg (Husby).
;
zerstreut bis
d.
') Os,
Knochen, frangere, brechen.
Kraut brüchige Knochen bekommen.
Das Vieh
soll
von dem
—
C.
—
G5
Asfodillver wandtscliaft.
deleae
Wurzelstock
(Aspho-
^).
gewöhnlich
zwiebelartig.
nicht
Blütenstiele in der Regel mit Deckblatt, gegliedert-).
Früchte kapselartig.
Samen
hartschalig,
schwarz.
Eine grosse Verwandtschaft von reichlich 550 Arten. Dahin
gehört die Gattung Aloe, in welcher ansehnliche Bäume vorkommen;
aber die sog. hundertjährige Aloe gehört zu den Agaven in die Unterfamilie der Amaryllideen. Hierher gehört ferner die Gattung Fünckia
(Hosta), den Taglilien ähnlich, aber mit breiten gestielten Blättern.
3. Asfodille, Asphodelus.
AVurzelstock kurz, die Wurzeln meist fleischig.
Blüten in traubigem
Blätter grundständig, schmal.
Stande,
Blumenblätter
regelmässig.
etwas vereinigt, ziemlich aufrecht.
dem Eücken
langer
am
G-runde
Staubbeutel mit
angeheftet, Ansatzstelle vertieft.
dünner
Griffel
mit
Ein
köpfförmiger Narbe.
Früchte mit drei zweisamig angelegten, meist einsamigen Fächern, in der Mitte der Fachwände aufspringend. Samen kantig. Die Gattung dürfte kaum
von der folgenden trennbar bleiben. 2]., bei uns (•
.
Dünnblättriger Asfodill, Asphodelus tenuifolius.
Ohne Knollen.
10
— 50 cm hoch.
Blätter dünn.
Blüten glockenähnlich, Blumenblätter weiss mit roten
Mittelstreifen.
7—9.
Zuweilen mit Getreide eingeschleppt; stammt aus den Mittelmeerländern.
^)
Gr. asfödelos, eine lilienartige Pflanze mit essbaren Zwiebeln.
")
Daher
zerfallen die Blütenstände
im Herbarium
leicht.
—
—
66
4. Graslilien, Anthericum
^).
Wurzelstock kurz, die Wurzeln zuweilen
(bei
unseren Arten nicht) fleischig.
Blätter grundständig,
linealisch. Blütenstiele in der
Regel nahe am Grande
Blumenblätter frei,
Blüten regelmässig.
gegliedert.
ausgebreitet, einige Zeit nach der
Blüte abfallend.
Staubfäden kahl, nicht mit den Blumenblättern zusammenhängend, Staubbeutel mit dem Rücken (etwa
ein
Drittel
über
langer dünner
dem Grunde)
Früchte dreifächerig, in der Mitte
aufspringend, Fächer etwa fünfsamig.
Traubige
1.
30
— 80
cm
Ein
angeheftet.
mit kleinen stumpfen Narben.
Grifi'el
Graslilie,
Samen
Anthericum
Blütenstand
hoch.
der Fachwände
in
kantig.
liliago.
der Regel
einfach traubig, die Stiele länger als ihr Deckblatt,
zuweilen überragt schon das Gelenk die Deckblatt-
Blumen
spitze.
weiss,
von etwa 3 cm Durchmesser.
kürzer als die
aufwärts gekrümmt,
etwas
Griffel
Blumenblätter.
Ol.
5—7.
In lichten trockeneren Wäldern und Gesträuchen sowie auf
Oedland; zerstreut in Süddeutschland, jedoch für die Alpen sehr
zweifelhaft, in Mitteldeutschland bis
nach Norden
Landsberg a.
dem
zum
Kgr. Sachsen ostwärts und
bis
Bonn— Hameln— Lüneburg— Harburg— Ludwigslust—
d.
Warthe, sehr zerstreut in Niederschlesien, Pommern,
nördlichen Brjjndenburg und östlichen Mecklenburg
Posen, Westpreussen und
mittleren
•)
dem
südöstlichen Holstein,
,
selten in
zerstreut
im
und westlichen Schleswig-Holstein.
Gr. anth^rikos bezeichnete die Stengel
Linne.
Form Anthericum stammt von
des asfödelos.
Die
—
67
Anthericum ramosum
Rispige Graslilie,
2.
Tat. 31: a) Pflanze, verkl.
in nat. Gr.
30
am
—
;
b) Blüte in nat. Gr.; c
und
d)
^).
Frucht
und vergr.
— 100
cm
G-runde
Blütenstand in der Eegel
hoch.
rispig
mit
Zweigen,
traubigen
oben
traubig, die Stiele meist erheblich länger als die oft
Blumen
winzigen Deckblätter.
weiss,
Griffel gerade, etwas
Durchmesser.
Blumenblätter.
'1|
von etwa 2 cm
länger
die
als
6—9.
.
In lichten "Wäldern und Gesträuchen sowie auf Oedland nicht
und in deren Vorland nebst dem
den Alpen bis 1450
;
m
selten in
Juragebiet, zerstreut im übrigen Süddentschland,
dem
rechtsrheinischen
Mitteldeutschland und in Norddeutschland von Berlin— Tessin
ostwärts sowie im westlichen Holstein
,
i.
Meckl.
sehr zerstreut im Süden der
Rheinprovinz, in Lothringen und im übrigen Norddeutschland bis zur
Nordwestgrenze Gestemünde
— Hannover — Mayen.
5. Taglilien, Hemerocallis.
Wurzelstock kurz
Blätter grundständig
,
,
die
Wurzeln
linealisch.
oft
fleischig.
Blüten gross
,
in
armblütig schraubelartigen Ständen, Blumen etwas
unregelmässig, die Blumenblätter am Grrunde untereinander sowie mit den Staubfäden und
knoten verwachsen.
beutel bald
Staub-
über dem Grunde auf der Spitze des
Staubfadens befestigt.
mit stumpfer Narbe.
Ein langer gebogener
Früchte
dreifächerig,
Mitte der Fachwände aufspringend.
1)
dem Frucht-
Staubfäden gekrümmt.
Ramosus,
ästig.
Griffel
in der
—
1.
—
68
Gelbe Taglilie, Hemerocallis flava
60
—
120 cm
Blumenblätter
hoch.
ohne
blätter spitz, eben.
Blumen
^1.
6
—
7.
in
Südbayern sehr
zer-
Rötliche Taglilie, Hemerocallis fulva^).
80
— 150
Blumen
cm
hoch.
gelbrot.
Querverbindungen;
kraus.
Seite 69.
Nerven der
Querverbindungen; Blumen-
Gartenblume ans Südeuropa; verwildert
streut, sonst nur selten verschleppt.
2.
^).
gelb.
Blätter
etwa
2
cm
breit.
Nerven der Blumenblätter mit
Blumenblätter
Trägt keine Früchte,
stumpf,
6
li.
Gartenblume, verwildert in alten Anlagen
;
etwas
— 8.
selten, aber stellen-
weise beständig.
Zwiebelverwandtschaft
D.
(Allieae).
in der Regel zwiebelartig, d. h.
Anzahl zusammenschliessender, saftiger
Wurzelstock
er trägt eine
Niederblätter. Blütenstiele nicht gegliedert. Früchte
kapselartig, in der Regel dreifächerig.
Die Verwandtschaft umfasst etwa 900 Arten.
6. Gilbsterne, Gagea^).
Niedriger Stengel mit einem oder zwei grundständigen Laubblättern und einem schraubelartigen,
doldenähnlich zusammengezogenen Blütenstande, unter
welchem meist zwei Laubblätter (oder grössere Hochblätter) stehen, selten einblütig.
'
^)
2)
3)
Blumen
offen, die
Flavus, gelb.
Fulvns, braun.
Salisbury benannte sie nach Th. Gage, seinem Freunde.
69
Gelbe Taglilie, Hemeroeallis flava, a) Pflanze, verkl. b) Blattquerschnitt; c) Blüte, verkl.; d, e) Staubgefäss in nat. Gr.; f) Griffel
in nat Gr.; g) Narbe, vergr. ; b) Frucht in nat. Gr.; i) desgl., aufgesprungen; k, 1) Samen in nat. Gr.
5.
;
—
Blumenblätter
Auch
—
am Grunde mit
frei,
Regel gelb
in der
70
einer Saftgrube,
nach der Blüte nicbt abfallend.
,
die Staubgefässe bleiben
nach dem Verblühen
Ein Griffel mit drei zusammenfliessenden
Narben. Früchte dreiseitig, im oberen Teile in der
Mitte der Scheidewände aufspringend, die Fächer
stehen.
wenigsamig.
1.
"}[
Zwiebel einfach, ein grundständiges Blatt
:i
Zwei Zwiebeln
4
in einer Schale
Drei wagerechte Zwiebeln nebeneinander
2.
Grundblatt etwa
7
mm
breit,
...
G. pratensis.
7.
mit kappenähnlicher Spitze
G, silvatica.
5,
schmal, spitz
„
3.
Grundblatt flach
4.
Ein grundständiges
3
rinnig (nur bei Regensburg)
„
G. pratensis.
7.
Blatt.
Blütenstiele
.
.
kahl.
.
6.
.
G. pusilla.
Blumenblätter
zugespitzt
4.
G. minima.
In der Regel zwei grundständige Blätter
5.
Bliitenstiele kahl.
6.
Etwa 5— 10 Blüten;
„
Blumenblätter stumpf
5
.
.
.
G. spathacea.
3.
behaart
ti
die Blätter unter ihnen dicht übereinander
1.
G. arvensis
Meist nur eine Blüte, die Blätter unter ihr etwas voneinander
entfernt
2.
G. saxaiilis.
Wurzelstock vom Aussehen einer kleinen Zwiebel. In der
äusseren
schon trockenen Schale steckt zur Blütezeit neben der
blühenden Zwiebel noch eine deutlich entwickelte Nebenzwiebel.
a)
,
ci)
In der Regel zwei schmale, rinnige
grundständige Laub-
zwei kleinere breitere Laubblätter unter dem Blütenstande.
Ränder der stengelständigen Blätter sowie die Blütenstiele, die Vorblätter,
bezw. Deckblätter und der Grund der Blumenblätter, oft auch der
obere Teil des Stengels, zottig behaart. Neben der Zwiebel oft viele
kleine Brutzwiebeln.
71
Gagea
Acker-Gilbstern,
1.
arvensis.
Tai. 30: a) Pflanze, verkl.; b) Blüte in nat. Gr.; c) Fracht in
Gr.; d) Frucht ohne die Blumenblätter in nat. Gr.; e) dnrch-
nat.
schnittene Frucht, vergr.;
3
— 30
f)
cm hoch.
Samen
in nat. Gr.
und
vergr.
Grundblätter linealisch.
beiden Stengelblätter meist nahe beieinander,
Die
eine
Blütenstandshülle bildend, das untere meist reichlich
5
mm
Nicht
breit.
,
selten
Wi;^
sind Brutzwie-
beln
,-^^«^^^1
V
der
in
Achsel
eines
Zu-
Blattes.
weilen steht in
der Achsel des
unteren Stengelblattes
ein
jün-
zweiter,
gerer Blütenstand. Blüten-
stand meist
wa
et-
Stein-Gilbstern,
Gagea
saxatilis.
Verkl.
sechsblütig
(zwei- bis zwölfblütig), oft doldenähnlich,
blätter
lich
etwa
spitz.
13
3
—
mm
5.
lang und 2
Abnorme
mm
Blüten
Blumen-
breit,
ziem-
sind
nicht
selten.
Auf Aeckern, in Weingärten und auf Grasland; im allgemeinen
wenn auch oft vereinzelt, fehlt jedoch den Alpen und
den nordostbayerischen Waldlandschaften, dem Nordosten jenseits des
nicht selten,
—
—
72
dem Kreise Cismar) und den
an der Grenze dieser Ausschluss-
Weichseltales, Schleswig-Holstein (ausser
Reg. -Bez. Stade und Aurich und
gebiete sehr zerstreut.
2.
ist
Stein-Gilbstern, Glagea saxatilis.
2,5
—8
cm hoch.
Grundblätter
Seite 71.
fadenförmig.
Stengelblätter meist etwas voneinander entfernt, das
7.
Stein-Gilbstern (böhmischer), Gagea saxatilis (bohemica),
untere
etwa
3
sonst armblütig.
und 4
mm
mm
Stengel
breit.
Blumenblätter etwa
breit, stumpf.
3
—
13
einblütig,
mm
lang
(Dazu G. bohemica.)
4.
Auf trocknem Gras- und Heideland
oft
Verkl.
;
zerstreut in Thüringen bis
an den Südostrand des Harzes und gegen Norden bis Neuhaldensleben,
sehr zerstreut durch Brandenburg bis
zum
Odertal, zerstreut im nörd-
—
73
—
liehen Teile der Pfalz nebst den angrenzenden Strichen Rheinpreiissens
nod Rheinhessens,
3.
selten in Mittelfranken.
Pflanzen kahl.
ß)
Nordwestlicher Gilbstern,
— 25
10
cm
Gagea
spatliäcea
^).
hoch, in der Regel mit zwei schmal-
und einem
Grunde scbeidigen Laubblatt,
3 cm unterhalb des Blütenstandes
welches etwa 1
sitzt. Blütenstand armblütig doldenähnlich. Blumenlinealiscben grundständigen Laubblättern
lanzettlicben
am
,
—
4.
blätter stumpf.
In Laubwäldern und Gesträuchen; häufig in Schleswig-Holstein
und dem nördlichen Mecklenburg, zerstreut südwärts bis zum Nordrande des Westerwaldes, dem Grabfeld in Unterfranken und dem Kgr.
Sachsen
ostwärts bis zur Nogatmündung und sehr zerstreut bis
Königsberg, fehlt aber dazwischen schon in der eigentlichen Mark
Brandenburg und der Neumark.
,
Nordöstlicher Gilbstern,
4.
7
— 15 cm
Gagea minima-).
hoch, mit einem fadenförmigen grund-
ständigen Laubblatt (an Stelle des anderen ein NiederSchale der Nebenzwiebel) und einem lanzett-
blatt,
lichen Laubblatt,
stande
oder
bis
welches dicht unter
cm unterhalb
1
dem Blüten-
desselben
sitzt.
Blütenstand armblütig doldenähnlich. Blumenblätter
spitz.
3
—
4.
In Laubwäldern, Gesträuchen und auf Grasland; nicht selten
in Ost-
nnd Westpreussen,
Kgr. und Provinz Sachsen
lichen Mecklenburg
1)
2)
und
zerstreut in
,
Pommern, Posen, Schlesien,
selten im östO., sehr zerstreut in Braun
Thüringen und Franken
bei Frankfurt a.
Spatha, Scheide (Hüllblatt).
Minimus, der Kleinste.
,
—
74
—
schweig, Südhannover, der Oberpfalz, selten in Niederbayern und bei
Ingolstadt.
Wurzelstock einfach zwiebelartig, ohne Nebenzwiebel.
b)
Ein
grundständiges Lanbblatt, zwei kleinere Laubblätter und ein winziges
Hochblatt unter
5.
dem
Blütenstande.
Grosser Gilbstern, Gagea silvatica.
7
— 35
cm
Grundblatt 5
hoch.
— 12
Stengelblätter meist unmittelbar unter
,
mm
breit,
Die beiden
mit kappenförmig übergebogeuer Spitze.
ähnlichen Blütenstande
Seite 75.
dem
dolden-
voneinander
seltener
ent-
zuweilen auch Blütenstiele in ihren Achseln
fernt,
tragend.
3
—
5.
(G. lutea.)
In Laubwäldern, Gesträuchen und auf Grasland;
nicht selten
m) und Oberschwaben, im nördlichen
Bayern, dem östlichen Mitteldeutschland und dem Ostseeküstenlande,
zerstreut im übrigen rechtsrheinischen Gebiet, sehr zerstreut im Westen
in
Südbayern (Alpen
bis 1S60
des Rheines.
6.
4
Kleiner Gilbstern,
— 12 cm
rinnig, spitz.
kaum
2
4
;
—
bei Regensburg selten
nicht
selten
und unbeständig.
Dreizwiebeliger Gilbstern,
d)
breit,
5.
Gagea
Tat. 33: a) Pflanze, verkl.; b) Blüte in nat. Gr.;
vergr.
mm
Die beiden Stengelblätter unmittelbar
Pflanze einblütig.
Auf Aeckern
7.
Grundblatt
pusilla.
dem armblütigen Blütenstande;
unter
ist die
c)
hoch.
Gagea
pratensis.
c)
Staubgefäss,
Fruchtknoten in nat. Gr. und vergr.
Der Wurzelstock
besteht zur Blütezeit in der
Kegel aus drei wagerechten Zwiebeln,
gemeinsame Hülle haben;
selten
die
keine
nur eine einfache
—
75
~
lu der E,egel ein
Zwiebel.
linealisches, gekieltes, spitzes
Laubblatt
grundständiges
und zwei Stengelblätter un-
dem
mittelbar unter
dolden-
ähnlichen Blütenstande. Zu-
weilen stehen zwei oder gar
am Grunde,
dann
können
Blütenstiele
Blätter
alle drei
die
dem Boden
Höhe 4 30 cm.
3—5. (G.
kahl.
auch einzeln aus
—
sich erheben.
Pflanze
stenopetala, hierzu G.
ranica
In
pome-
und Schreberi.)
Wäldern
Aeckern und
in
,
auf
Grasland,
Weingärten
;
nicht
und Mitteldeutschland
und dem nördlichen Baden, fehlt
jedochnördlich von Hamburg-Lübeck,
sehr zerstreut im übrigen Süddeutschselten in Nord-
land, fehlt in den Alpen.
7.
Lauche
Von
Allium^).
eigenartigem Ge-
Laubblätter
ruch.
ständig,
sie
1),
nicht
selten
1)
Alter deutscher
*)
Römischer
lauchs.
grund-
doch umschliessen
mit
den
Name.
des Knob-
Name
8.
Grosser Gilbstern, Gagea silPflanze,
verkl.
a)
b) Frucht, verkl.
vatica.
—
—
76
scheidenartigen unteren Teilen
einen grossen
Teil
Blütenstände an der Spitze der Triebe,
des Stengels.
doldenförmig oder kopfförmig, mit einer Hochblatt-
Blumenblätter
hülle.
am Grunde
oder
frei
ver-
wachsen, ohne Saftgrube, nach der Blüte nicht ab-
Staubfäden meist am Grunde verbreitert
und mit den Blumenblättern zusammenhängend. Ein
fallend.
Griffel mit einfacher Narbe.
bleibendem
Griffel,
Früchte
in der Mitte der
aufspringend (selten sind
ein- oder zweisamig.
und dann werden
,
Bei einigen Arten
armblütige Blütenstände
Auch Minderzahl
blätter und Staubgefässe kommt vor.
zelne Formen (5.
blütige Stengel vor.
Blätter 3
cm und darüber
Fächer
sie einfächerig), die
meist keine Früchte angesetzt.
1.
mit
Scheidewände
Nicht selten entwickeln sich
im Blütenstande Brutzwiebeln
kommen ganz
dreiseitig,
breit,
mit deutlichem
sogar ein-
,
der Blumen-
nur
2t,
ein-
Blumen
Stiel.
offen
ohne
„
2.
2
Stiel
3
Blumen weiss
1. A.
am Stengel hinaufgerückt. Blumen grünlich
Blätter grundständig.
„
4,
3.
Blätter röhrenäbnlich, Stengel stielrund,
Blumen
Ä.
offen,
ursintim.
victorialis.
Wurzel-
stock rein zwiebelartig
nicht hohl, oder nur
„
die
4.
am Grunde
und dann sind
Blumen glockenförmig
W^urzelstock unvollkommen zwiebelartig.
„
17
hohl,
4
Blütenstengel neben
den Grandblättern. Blumen gloekenähnlich. Staubfäden einfach
rein zwiebelartig (ev. von Faserschopf umgeben,
5
§ 10)
6
—
5.
I
—
(
von der Länge der Blumen-
Blätter scharf gekielt. .Stanbgefässe
blätter
ohne
„
A, aciitanguhim.
5.
Stanbgefässe länger als die Blumenblätter
Kiel.
A. fallax.
6.
6.
Nur einzelne Blüten zwischen BrntzwieBlumen offen
S.A. paradoxum.
Stengel dreikantig.
beln.
7.
...
Blüten in der Regel zahlreich
stielrundlich.
„
Blätter rein grundständig.
Blumen
2.
A. nigrum.
Blumen glocken-
den Stengel umschliessend.
Blattscheiden
förmig
8.
S
Staubfäden sämtlich einfach und gleich.
lang
am
Innere Staubfäden
Blütenstandshülle
9
Gritnde verbreitert oder kurz gezähnt
Innere Staubfäden jederseits mit einem Zahne,
10
der iü eine
fadenförmige Spitze ausläuft
!i.
7
Staubfäden einfach
offen.
12
Stanbgefässe ungefähr so lang wie die Blumenblätter
A. oleraceiim.
8.
doppelt so lang wie die Blumenblätter
„
A. carinatum.
7.
10.
Staubfadengrund mit deutlichem Zahn
11.
9. A. suaveolens,
nur verbreitert
10. A. strictum.
Zwiebel von einem Faserschopf umgeben
mit vielen Nebenzwiebeln. Kulturpflanze 11. A. sativum.
„
11
„
...
12. Blätter flach, 3
13.
mm
und darüber
breit
13
stielrundlich
„
16
Stanbgefässe ungefähr so lang wie die Blumenblätter,
Kultur-
pflanzen
14
kürzer als die Blumenblätter.
„
Unkräuter
.
,
15
I
14.
Zwiebel einfach (Porree)
mit vielen Nebenzwiebeln
„
15.
Blütenstände mit Brutzwiebeln
16.
Blütenstände mit Brutzwiebeln
ohne Bnitzwiebehi
„
ohne Brutzwiebeln
„
17.
A. arnpeloprasiim.
li.
A. scorodopranim.
11.
.
.
12.
.
.
13.
.......
...
15.
A. sativum.
A. roiundum.
16.
A. vineale.
A. sphaerocephalum.
18
Staubfäden einfach
Innere Staubfäden
„
„
am Grunde jederseits mit einem kurzen Zahn
19
jederseits mit einem langen fadenförmigen
Zahn
16
—
18.
—
ö
/
Stengel und Blätter meist etwa
1
cm
Blumen
dick.
18.
19.
„
Stengel
und
Blumen
dünn.
„
„
em
Blätter etwa 2
weisslich
A.
fistulosutn.
rot
20
dick, meist in der Mitte bauchig
19.
„
20.
dünner, nicht bauchig
„
„
Brutzwiebeln im Blütenstand
Keine Brutzwiebeln
A. cepa.
A. ascalonicum.
9
17.
A. schoenoprasum
Blumenblätter aus-
Blätter nicht hohl.
Stengel dreikantig.
a)
20.
.
Staubfäden ohne Zähne.
gebreitet.
a) Wnrzelstock deutlich zwiebelartig.
1.
Bären-Lauch, Allium ursinum^).
Taf. 36:
blatt
a) Pflanze, verkl.;
und Staubgefäss,
nat. Gr.
vergr.
;
d)
b)
aufgesprungene Frucht
;
Blüte in nat. Gr.;
Fruchtknoten, vergr.
in nat. Gr.
;
g)
;
c)
e)
Samen
Blumen-
Frucht
in
in nat, Gr.
und vergr.
Meist hängen einige blühende Zwiebeln noch
am Grunde und durch Reste umhüllender BlattVon jeder Zwiebel erheben
scheiden zusammen.
sich ausser dem Blütenstande zwei Laubblätter über
den Boden (das äussere steht am Grunde des
blühenden Triebes
Kurztriebe),
,
das
innere
an einem heurigen
die Blattscheiden treten
nicht aus der Erde.
in der
gewendet, so dass die Bückenseite nach oben
Blütenstengel
15
— 50
zwei- oder dreiteilig,
zwiebeln.
weiss.
')
5
cm
hoch.
6.
Ursus, Bär.
um-
(Bamisch.)
sieht.
Blütenstandshülle
bald abfallend.
Blütenstand doldenähnlich.
—
Begel
Blätter länglich, gestielt,
Keine Brut-
Blumen
rein
—
79
—
In Laubwäldern, meist in Massen auftretend; nicht selten in
Süd- und Mitteldeutschland (Alpen bis fast 1600 m) bis zum Harz, sehr
zerstreut in Norddeutschland, in Ostpreussen wieder etwas häufiger.
Schwarzer Lauch, Allium nigrum.
2.
— 100
40
cm
Blätter
hoch.
lanzettlich,
ohne
Blütenstandshülle gewöhnlich zweiteilig, blei-
Stiel.
Keine Brutzwiebeln. Blumen grün und weiss,
Staubfäden mit
15 mm Durchmesser.
5.
Fruchtknoten schwärzlich.
breitem Grunde.
(Dazu A. ursinum Schütte im Archiv Fr. Xat.
bend.
etwa
von
Meckl., 47, S. 138.)
Auf urbarem und Grasland;
selten
im Bodenseegebiet und dem
Oberelsass, ganz unbeständig in anderen Landschaften.
Ursprünglich
als Zierpflanze eingeführt.]
Absonderlicher Lauch, Allium paradoxum.
3.
Blätter
linealisch,
gekielt.
Blütenstände mit
weissem Hüllblatt, ganz armblütig, mit Brutzwiebeln.
Blumen
weiss.
5
—
6.
Sibirische Art; selten verwildert, aber zuweilen in ansehnlicher
Menge
(Berlin).
ß)
4.
Langer Allermannsharnisch, Allium
victorialis
^).
Vielköpfiger IVurzelstock, die Blattscheiden bald
in ein
Netzwerk von Fasern aufgelöst, daher keine
—
Zwiebelbildung. 30 70 cm hoch, meist
mit drei Blättern, deren Scheiden bis zur Mitte des
deutliche
*)
Alter
Name
der Art, von victoria, Sieg.
—
,
Blätter länglich, in
hinaufreichen.
Stengels
deutlichen
Blütenstand
verschmälert,
Stiel
Blumen
ohne Brutzwiebeln.
bliitig,
—
80
(Ninihämerle).
Auf steinigem Gra
gelblich.
land und in Gesträuchen
;
einen
reich-
6
—
8.
nicht selten in den
Allgäuer Alpen von 1400—2100 m, sehr zerstreut in den Alpen weiter
ostwärts, selten auf
zerstreut auf
dem
dem südlichen Schwarzwalde und den Hochvogesen
Riesengebirge.
Ehemals berühmtes Zaubermittel.
Wurzelstock nicht einheitlich zwiebelartig sondern die den
Grund der einzelnen Triebe umfassenden kleinen Zwiebeln sitzen
einem wagerechten oder schiefen (sympodialen) Wurzelstoek auf.
Stengel dreikantig. Blätter linealisch, grundständig ohne hochgezogene
Scheiden. Blütenstände kugelig oder doldig reichblütig ohne Brntb)
,
,
zwiebeln,
Blumen
bleibend.
dreiteilige Hülle
die zwei- oder
hellrot,
,
kürzer als die Stielchen,
ausnahmsweise weiss, glockenförmig, Staub-
fäden ungezähnt.
Kantiger Lauch, Allium acutangulum
5.
30
— 60
cm
hoch.
Mittelnerv gekielt.
Blumenblätter.
6
—
Blätter durch den stärkeren
Staubgefässe so lang
8.
^).
wie die
(A. angulosum.)
Wäldern und auf Grasland; nicht selten in den
der Elbe bis Boizenburg abwärts, der Oder
bis Ohlau aufwärts, zerstreut längs der Donau und des Maines, sehr
zerstreut im übrigen Süd-, Mittel- und östlichen Norddeutschland,
nördlichen Mecklenburg, Schleswig-Holstein, Hannover,
fehlt im
ausser dem Reg. -Bez. Lüneburg, Westfalen, im nieder- und mittelIn lichten
Tälern des Oberrheins
,
rheinischen Gebiet nebst Lothringen.
6.
Berg-Lauch, Allium fallax-).
20—40 cm
hoch.
Mittelnerv der Blätter nicht
stärker als die Seitennerven.
1)
^)
Acutus, scharf, angulus, Kante.
Trügerisch.
Staubgefässe deutlich
—
—
81
7
länger als die Blumenblätter.
—
(A. petraeum,
8.
senescens).
In lichten Wäldern, auf trocknerem Gras- und sandigem oder
steinigem Oedland; nicht selten in den Salzburger Alpen bis 1950 m,
Alpen und Jura
im Juragebiet, sehr zerstreut am Südostrande der oberrheinischen Ebene, in Franken ausserhalb des Jura,
im östlichen Mittel- und Norddeutschland (in Ostpreussen nur selten)
westwärts bis Husum — Grabow in Mecklenburg— Neuhaldensleben
Springe (Süntel)— Wiesbaden.
zerstreut in den westlich gelegenen Alpen, zwischen
und am Bodensee, nicht
Wurzelstock
c)
Blätter linealiseh
deutlich
ohne
,
selten
Stiel.
Stengel
zwiebelartig.
stielrundlich.
Blütenstände meist kugelig.
Blumen
glockenförmig.
«) Blätter röhrig. Blütenstandshülle zweiteilig, seltener dreiwenigstens der eine Abschnitt derselben ist erheblich länger
teilig;
als
die
gleich,
Staubfäden
Blütenstielchen. Blüten anfangs nickend.
schmal und ungezähnt.
Kiel- Lauch,
7.
Taf. 38:
a)
Allium carinatum
Pflanze, verkl.;
b) Blütenstand
Blumenblätter und Staubgefässe, vergr.
und vergr,;
30
d)
— 60
cm
Gr.;
c)
Stanbgefäss in nat Gr. und
Fruchtknoten in nat. Gr. und vergr.;
vergr.; e)
nat. Gr.
;
^).
nat,
in
alle
f)
Blattquerschnitt in
g) Blattstück, vergr.
hoch.
Blätter
fast
2
mm
Blütenstand mit oder ohne Brutzwiebeln.
breit.
Blumen
nebst ihren Stielen leuchtend hellrot, Blumenblätter
stumpf.
7
—
Staubgefässe länger
(A.
8.
als
die Blumenblätter.
montanum und pulchellum.)
In Wäldern, auf Grasland und an Strassen und Ufern
selten
in
den Alpen
Donau und
bis
über 800
m
und
in deren
Vorland
;
ntcht
bis
zur
längs des Rheines bis Strassburg, sehr zerstreut im übrigen
Süddeutscbland, selten und manchmal unbeständig in Norddeutschland.
')
Carina, Kiel.
I.
—
Zweihörniger
8.
82
Lauch,
^)
—
Allium oleraceum
2).
37 a) Pflanze, verkl. b) Blütenstand, in nat. Gr. c) Blumenblätter und Staubgefässe in nat. Gr.; d) desgl., vergr.; e) Staubgefäss
in nat. Gr. und vergr. f) Fruchtknoten in nat. Gr. und vergr. g) Blattquerschnitt in nat. Gr. und vergr.
Tat.
;
;
:
;
20—100 cm
;
hoch.
Blätter
1—2 mm
breit.
Blutenstand meist mit Brutzwiebeln, indessen werden
häufig auch Früchte ausgebildet.
Blumen trübrot oder
grünlich, seltener rein hellrot. Blumenblätter stumpf.
Staubgefässe kaum so lang wie die Blumenblätter. 7
In Wäldern, auf Gras-, Oed- und Kulturland
zerstreut
;
häufig, aber
—
8.
mehr
im nordostdeutschen Binnenlande, den Alpen fehlend, sehr
und im nordöstlichen Bayern.
zerstreut in ihrem Vorlande
Duftender Lauch, Allium suaveolens.
9.
ß)
3C
— 50
cm
hoch.
Mittelnerven gekielt,
die
Blütenstielchen
annähernd
durch den
flach,
meist zweiteilig.
ohne
als
Blütenstand
Brutzwiebeln.
Blumen
Staubfäden ungezähnt, die inneren breiter
hellrot.
als
kugelig,
,
Blätter
ßlütenstandshülle kürzer
die äusseren, alle etwas länger als die
Blumen-
7—8.
blätter.
Auf sumpfigem oder moorigem Grasland zerstreut zwischen
Donau und Alpen, landaafwärts bis 800 m, im Bodenseegebiet und in
;
der Rheinebene bis Schlettstadt.
y)
10.
15
Steifblättriger
— 50 cm
schopfe umgeben.
hoch.
Lauch,
Allium strictum.
Zwiebel von einem Faser-
Blätter auf der Rückenseite ab-
^) Cepa bicornis Tournefort.
'^)
Olus, Gemüse; der Name
je gegessen wurde?
stammt von Linn^. Ob
die Pflanze
—
gerundet.
Blütenstandshülle kürzer
stielchen, meist zweiteilig.
zwiebeln.
so lang
—
83
Blumen
als die
hellrot.
Staubgefässe reichlich
wie die Blumenblätter, die inneren
stark verbreitert
und
Blüten-
Blütenstand ohne Brut-
jederseits
am Grunde
mit einem
kurzen
6—7.
Zahn.
Auf steinigem Oedland
in Schlesien (Probstainer Spitzberg)
und
Niederhessen selten.
cf)
Innere Staubfäden
Seite mit
11.
30
am Grunde
einem fadenförmigen
— 60
stark verbreitert
und an jeder
Zipfel.
Echter Lauch, Allium sativum.
cm
Nebenzwiebeln.
hoch.
Zwiebel mit vielen sitzenden
Stengel anfangs schweineschwanz-
ähnlich gekrümmt.
Blätter flach, linealisch.
Blüten-
standshülle lang zugespitzt, in einem Stück abfallend.
Blütenstand mit Brutzwiebeln.
Staubfäden etwas kürzer
als
Blumen
rötlichweiss.
die Blumenblätter, die
seitlichen Zipfel der inneren oft recht kurz.
7
—
8.
Kulturpflanze asiatischer Herkunft; selten verschleppt.
a)
Knoblauch^), Allium sativum vulgare.
Nebenzwiebeln länglich.
b)
Bockenbolle, Allium sati vum ophio-
scörodon.
Nebenzwiebeln rundlich.
(A.
contro-
versum; Perllauch-), Schlangenknoblauch.)
Von klöben s. v. w. spalten, wegen der
^ Die Brutzwiebeln des Blütenstandes.
^)
geteilten Zwiebel.
—
12.
45
84
Porree^), Allium ampeloprasum
— 90 cm
Kulturform
hoch, graugrün.
zugespitzt, in
Blätter
Blütenstandshülle
einem Stück abfallend.
lang
Blütenstand
Blumen rötlich oder grün-
kugelig, ohne Brutzwiebeln.
Staubfäden etwas länger
lich.
^).
Zwiebel an unserer
ohne Nebenzwiebeln.
zumeist
länglich-lanzettlich.
flach,
—
Blumenblätter,
als die
die äusseren allmählich zugespitzt, die inneren mit ver-
längerten seitlichen Zipfeln.
Oft©. 6
—
8.
(A.porrum.)
Kulturpflanze; selten verschleppt.
13.
30
zwiebeln.
breit.
Runder Lauch, Allium rotundum.
cm hoch. Zwiebel mit dunklen Neben-
— 60
Blätter flach, linealisch,
etwa 3
—6
mm
Blütenstaudshülle kurz, geteilt und zerschlitzt,
bleibend.
Blütenstand ohne Brutzwiebeln.
Blumenblätter.
6
—
Blumen-
Staubfäden kürzer
blätter rot, aussen rauh.
als
die
7.
In Weinbergen, auf Aeckern, auf dürrem Gras- und Oedland;
Donau selten, im Neckarund seinen Nebentälern und in Thü-
sehr zerstreut in Süddeutscbland (südlich der
gebiet häufiger),
ringen, selten
am
Mittelrhein
und unbeständig
14. Wilde Rockenbolle
50
— 110 cm hoch.
Nebenzwiebeln.
in
^),
anderen Landschaften.
Allium scorodoprasum*).
Zwiebel mit gestielten dunklen
Blätter flach, linealisch, etwa
1
cm
1) Porrum war sein römischer Name, ins Deutsche kam der Name
durchs Französische.
2) Gr. ämpelos, Rebe, präson, Porree.
Der wilde Porree wächst
Südeuropa in Weinbergen.
3) Die kultivierte gehört zum echten Lauch. Der Name wird von
uns für französisch, von französischen Schriftstellern für deutsch gehalten,
*) Gr. skörodon, Knoblauch, präson, Porree.
in
—
—
85
Blütenstandshülle meist zweiteilig und kürzer
breit.
als die Blütenstielchen.
selten
nicht
Blumen
Blütenstand mit Brutzwiebeln,
(durchwachsen
monströs
zweiteilig).
;
dunkelrot. Staubfäden kürzer als die Blumen-
6
blätter.
—
7.
(Schlangenlauch.
^)
Weinbergen und Gesträuchen, an Ufern und auf trocknerem
Grasland; nicht selten in der oberrheinischen Ebene und an deren
Rändern, in Thüringen bis Magdeburg nordwärts und im Weichseltale, sehr zerstreut im übrigen Deutschland, fehlt den Alpen und
In
ihrem nächsten Vorlande, zweifelhaft für das Nordseeküstenland.
15. Rundköpfiger Lauch,
30
— 70
zwiebeln.
cm
hoch.
Allium sphaerocephalum.
Zwiebel mit weissen Neben-
Blätter schmal, halbstielrund
und weit-
oder
zweiteilig,
Blütenstandshülle einfach
rinnig.
ungefähr so lang wie die Blütenstielchen.
stand ohne Brutzwiebeln.
Blumen
erheblich länger als die Blumenblätter.
Blüten-
Staubfäden
rot.
An
den drei-
spitzigen Staubfäden ist die Mittelspitze kürzer als
das untere ungeteilte Ende.
6
—
8.
In Weinbergen, auf Aeckern und dürrem Oedland; zerstreut in
der oberrheinischen
Ebene und an ihren Rändern, main- und neckar-
aufwärts bis Unterfranken und Heilbronn,
selten
bis
Mittelfranken
und Tübingen, zerstreut in Lothringen, dem mittelrheinischen Gebiet und ThüriEgen, selten und unbeständig in einigen
anderen Landschaften, nordwärts bis Osnabrück Bromberg.
(Dinkelsbühl)
—
16.
30
lichen
')
Weinbergs-Lauch, Allium vineale.
—90
cm
hoch.
Nebenzwiebeln.
Zwiebel mit einigen weissBlätter
schmal,
Verwechslung mit der echten Rockenbolle.
fast
stiel-
—
—
86
rundlich, schwach rinnig, selten bis zur Mitte flach.
Blütenstandshülle in der B-egel ungeteilt, lang zugespitzt, reichlich
so
lang wie
die Blütenstielchen.
Blütenstand meist reich an Brutzwiebeln, zuweilen
armblütig oder ganz blütenlos, aber andererseits auch
zuweilen ohne Brutzwiebeln. Blumenblätter grünlich
bis leuchtend rot.
blätter,
an
den
Staubfäden länger
dreispitzigen
ist
als die
die
länger als das untere ungeteilte Ende.
Kochii.)
Auf sandigem Oedland und Aeckern
,
Blumen-
Mittelspitze
6
—
(A.
8.
zuweilen auch in Wein-
bergen; nicht selten im nördlichen Süddeutschland und Mitteldeutsch-
im übrigen Deutschland, fehlt den Alpen und
ihrem nächsten Vorland and dem nördlichen Ostpreussen.
land, sehr zerstreut
Stengel
d)
stielrundlich.
Blätter
stielrundlich,
stände meist kugelig, ihre Hülle meist zweiteilig.
weniger
hohl.
Blüten-
Blumen mehr oder
oflfen.
«) Wiirzelstock keine starke Zwiebel bildend.
ohne Brutzwiebeln.
Blütenstände
Staubfäden ungezähnt.
Schnitt-Lauch, Allium schoenöprasum
17.
^).
Seite 88.
Wurzelstock verzweigt, die Zweige meist dünnen
—
15
45 cm hoch, Stengel und
dünn, nicht aufgeblasen.
Blütenstielchen
Zwiebeln gleichend.
Blätter
meist kürzer als die Blüten.
selten weisslich,
fäden einfach, kürzer
')
Binse
Schoenus
s.
(gr. schoinos).
Blumenblätter
mehr oder weniger
Bd.
2,
als
S. 43,
die Blumenblätter.
das
hellrot,
zugespitzt. Staub-
6
—
7,
Wort bedeutet ursprünglich
einzeln später.
(Allium schoenoprasum und
sibiri-
cum Linne).
Auf Grasland, vorwiegend an zeitweise überschwemmten Ufern,
auch an Steindeichen; nicht selten in den Alpen bis 1300 m, zerstreut
bis zur Donau, nicht selten auf dem Riesengebirge, längs der Elbe
und an deren westlichen Nebenflüssen am Bodensee und länps des
Rheines bis Kembs abwärts, dann wieder am Mittelrhein, mainauivärts
bis Wertheim, moselaufwärts bis gegen Trier, selten und meit
anbeständig im übrigen Deutschland. Allgemein in Gärten gezogen und
in manchen Gegenden das meist gebrauchte Küchenkraut, von einigen
auch roh gegessen.
,
18. Winterzwiebel,
Allium fistulosum
i).
AViirzelstock schwach zwiebelartig, da die meisten
Blätter als Lanbblätter entwickelt werden. 25
hoch, blaugrün.
unteren Teile blasig aufgetrieben.
nur wenig länger
meist
grünlich.
breitert.
7
Blütenstielchen
Blüten.
am Grunde
Innere Staubfäden
(Hackezwiebel).
die
als
—
Kulturpflanze sibirischer Herkunft
Wurzelstock gut zwiebelartig.
fi)
— 60 cm
Stengel und Blätter weitröhrig, im
Blumen
etwas ver-
8.
selten
;
einzeln verschleppt.
Innere Staubfäden
am Grunde
stark verbreitert, dreispitzig.
19.
60
Gemeine
Zwiebel'-),
— 120 cm hoch,
Allium
blaugrün.
cepca^).
Aeussere Zwiebel-
schalen bräunlich, innere weiss.
Stengel und Blätter
weit röhrig, oft streckenweise
blasig
1)
aufgetrieben.
Fistnla, Röhre.
2) Wahrscheinlich aus cipolla (cepula), der Verkleinerungsform
von cepa, entstanden.
^) Rönischer Käme der Zwiebel.
—
Blütenstand
Brutzwiebeln.
ohne
Blumen
ungefähr 2 cm lang.
länger
als die
6—8.
88
Blütenstielchen
grünlich.
Staubfäden
Blumenblätter.
(Bolle
^)
,
Sommer-
zwiebel.)
Alte Kulturpflanze, im frühen
Miti. .alter aus Italien eingeführt; hin
und wieder vorübergehend verwildert.
Ausser vielen Gartenbeeten bedecken
Zwiebeln noch etwa 3000 ha Ackerland, mehr als ein Drittel davon entfällt
auf die Provinz Sachsen.
Schalotte'),
20.
ascalonicum
Allium
^).
Aeussere Zwiebelschalen bräunlich,
Blätter
nicht
innere blau.
blasig
auf-
getrieben. Blütenstände wer-
den bei uns selten gebildet,
die Stengel
geblasen.
sind nicht auf-
Blütenstand mit
oder ohne Brutzwiebeln. Blu-
mengrünlich oder rot. Staubfäden
kaum
so lang wie die
Blumenblätter. (Aschlauch.)
seit
Kulturpflanze, wahrscheinlich erst
dem Iß, Jahrhundert eingeführt,
ans
dem Morgenlande stammend.
9. Schnitt-Laueh, Alliiim
schoenoprasum. (Seite 86.)
Verkl.
^)
Aus cipoUa.
Aus dem französischen
2)
eehalotte, dieses aus dem lat. Namen.
3) Alter Name einer Zwiebelsorte aus der Stadt Askalon, wahrscheinlich erst spät auf diese Art übertragen.
—
89
—
8. Lloydlen, Lloydia.
Niedrige Hochgebirgspflanzen mit ein- oder arm-
Blumenblätter nicht abfallend.
blütigem Stengel.
Lloydie,
5
Lloydia serotina^).
— 15 cm hoch,
in der
Regel einblumig.
Blätter
von kaum 2 cm
Durchmesser, weiss, mit hellroten Streifen. Blumenblätter am Grunde mit Honiggrube, nach der Blüte
linealisch.
Blüte aufrecht,
ofi'en,
Ansatzstelle der Staubfäden etwas
nicht abfallend.
über dem Grunde des Staubbeutels in einer Furche,
Ein
Staubbeutel aufrecht.
%.
7.
Griffel mit kleiner Narbe.
(Anthericum serotinüm.)
Anf steinigem Grasland
der Alpen voa 1950
m
aufwärts, selten.
9. Lilien, Lilium.
Blüten an der Spitze beblätterter Triebe oder
in
traubigem Stande in den Achseln von Laub- oder
Hochblättern.
abfallend.
Blumenblätter
Früchte
aufspringend,
in
frei,
der Mitte
nach der Blüte
der
Fachwände
li
Die Gattung umfasst etwa 150 Arten, die aus alter Ueberliefernng
Wer die Arten aber unbefangen betrachtet, wird leicht erkennen, dass Tulpe, Lilie und
meist auf vier Gattungen verteilt werden.
Kaiserkrone sich nicht erheblicher unterscheiden, als Brombeeren und
Himbeeren oder Weizen und Quecke. Der einheimischen Waldflora
gehört nur der Türkenbund an, alle anderen Arten sind erst in den
letzten 1000
Jahren oder wenig früher eingeführt, und zwar hauptTürkenbund und Kaiserkrone haben ess-
sächlich als Zierpflanzen.
bare Zwiebeln, werden aber bei uns nicht genossen.
*)
Serotinus, spät.
—
1.
—
90
Blumen hängend
2
aufrecht
„
4
2.
Blumenblätter stark zurückgerollt
3.
Blumen im Kranze aus einem
4.
Stengel mit einer gelben
höchstens etwas auswärts gebogen (Fritillaria)
„
Blattschopfe hängend
1.
einzeln oder wenige
„
2.
Blume
„
mit mehreren rotgelben oder gelbroteh
„
mit mehreren weissen Blumen
Untergattung.
Blüten nickend.
Grube
einer
.
.
.
3
L, persicum.
L. melengris.
L. bononiense.
3.
Blumen
5.
1.
L. martagon.
4.
,
L. bulbiferum.
6.
L. candidum.
Kaiserkronen, Fritillaria
^).
am Grunde mit
Die Staubbeutel sind
Blumenblätter
voll Honigsaft.
etwas unterhalb der Mitte
dem Staubfaden
angeheftet,
und
die Staub-
die Ansatzstelle liegt in einer Furche,
beutel bilden scheinbar die Verlängerung der Staub-
Drei am Grunde verwachsene
fäden.
Griffel
oder
ein Griffel mit drei Narben.
Kaiserkrone, Fritillaria imperialis^) oder
1.
Lilium persicum
Unangenehm
Blätter klein.
riechend. 60
^).
— 150 cm hoch. Untere
Blütendeckblätter breitlanzettlich, ge-
drängt, die Blüten daher scheinbar in einem Quirle
Ueber den Blüten noch
hängend.
Blumen
gelbrötlich,
selten gebändert.
')
Frilillus,
ein Blattschopf.
glockenförmig.
Würfelbecher,
Fritillaria
nannte
Schachblume.
2)
Kaiserlieh.
^)
Unter diesem
Triebe
Blüten zuweilen männlich.
Namen
beschrieb
sie Clusius.
nicht
4.
Lobelius
die
—
—
91
Gartenblume ans dem Orient, am Ende des 16. Jahrhundert^
nach Wien gekommen. Selten vorübergehend verschleppt.
Schachblume,
2.
rritillaria
leagris
oder
Lilium
^).
32 a) Pflanze, verkl.; b) Blumenblatt in nat. Gr.;
d) Fruchtknoten in
gefässe und Fruchtknoten in nat. Gr.
Taf.
:
;
e)
Frucht in nat. Gr.;
10
— 35
cm
f)
me-
c)
Staub-
nat. Gr.
;
desgl., durchschnitten.
hoch.
Blätter zerstreut, liuealisch.
Meist nur eine Blüte an der Spitze des Stengels.
Blumenblätter etwa 4 cm lang, unregelmässig weiss
—
und
4 5. (Kibitzei.)
rot kariert, selten weiss.
Auf Wiesen sehr zerstreut von Westfalen bis Mecklenburg,
selten im übrigen Deutschland, fehlt in Ost- und Westpreussen,
Schlesien, Rheinland und Elsass-Lothringen, sowie in den Alpen. Ist
;
im 16. Jahrhundert als Gartenblume aus Frankreich eingeführt,
nur noch selten gezogen.
2.
Untergattung.
Tulpen^), Tülipa.
Stengel in der Regel einblütig,
Blumenblätter
aufrecht.
am
jetzt
Blumen meist
Grrunde mit einem ver-
und meist gefärbten Fleck, doch ohne Honig-
tieften
Staubbeutel aufrecht auf der Spitze des Staub-
saft.
fadens.
Drei Narben, sitzend oder auf einem
Griffel.
Die Gartentulpen siehe bei den zweifelhaften Formen.
WÜde
3.
Tulpe,
Tulipa silvestris oder Lilium
bononiense^).
Taf. 28: a) Pflanze, verkl.; b) durchschnittene Zwiebel in nat.
Gr.
;
c)
1)
^
ist
Perlhuhn;
d, e)
;
Blumenblätter in nat. Gr.
Namen
J. Bauhin übertrug den
soll türkischer Abkunft und
;
f)
Staubgefässe
auf diese Blume.
mit Turban verwandt
Der Name
Gegenwärtig nennen die Türken diese Blumen lale.
2)
sein.
Blüte, verkl,
Lilionarcissus
für diese Art der
Bononiensis luteus Lobelius 1576.
Lonchitis (bei Cespalin).
Name
Noch
älter
—
in nat. Gr.
;
—
92
Frachtknoten und Staubgefässe in
i) Samendurchschnitte, vergr.
g)
nat. Gr.
;
h) offene
Frucht in nat. Gr.;
40
1
cm
— 80. cm hoch.
Blätter bläulichgrün, ungefähr
Blütenknospe nickend, Blüte aufrecht,
breit.
Alle Blumenblätter an der Spitze, die inneren
gelb.
am
auch
Narben
Grrunde
sitzend.
ebenso die Staubfäden.
behaart,
4
—
6.
In Wein- und Obstgärten, alten Parkanlagen und Gesträuchen,
auch auf Grasland und in lichten Wäldern
sehr zerstreut in Südund Mitteldeutschland, jedoch den Alpen fehlend, in den übrigen Ge;
birgen auf die Hügelregion beschränkt, selten in Norddeutschland.
Ist
im
kam
18. Jahrhundert als Gartenblume verbreitet und verwildert,
nach Mitteleuropa über Bologna, stammt anscheinend aus
Griechenland.
Untergattung.
3.
Blumenblätter
Lilien,
am Grunde
Eulilium.
mit Honigsaftgrube.
Staubbeutel ungefähr mit der Mitte des Rückens
dem Staubfaden
aufsitzend.
Ein
mit drei
Griffel
Narben.
4.
Türkenbund, Lilium martagon.
a) Pflanze, verkl.
Tat. 29:
nat. Gr.; d) Staubgefäss
in
nat.
Gr.
;
in
nat. Gr.;
— 120
cm
hoch.
i)
Same
c)
Blüte in
in nat. Gr.; e) Staubgefäss
Fruchtknotendurchschnitt in nat.
f)
verkl.; h) desgl., durchschnitten;
30
b) Blatt
;
und Fruchtknoten
Gr.
;
g)
Frucht,
in nat. Gi.
Blätter länglich, wechsel-
ständig, an stärkeren Trieben nicht selten die unteren
oder mittleren zu Quirlen zusammengedrängt. Blütenstand traubig, zuweilen wenigblütig, Deckblätter der
Stiele
nur an niedrigen Trieben laubig, sonst hoch-
blattartig.
Blumen nickend.
Blumenblätter trüb-
—
mit dunklen Flecken, mit stark auswärts ge-
violett
Früchte
rollter Spitze.
In
aufreclit.
6
—
7.
Wäldern und anf Gras-
land; nicht selten in den Alpen
bis 1950
9B
m, zerstreut im übrigen
y0y^
<r^^^
Süd- und Mitteldeutschland, vorwiegend in den Gebirgen, desgleichen im südlichen Ost-
und
Westpreussen, sehr zerstreut im
übrigen Norddeutschland, je-
doch selten und nur vorübergehend verschleppt im Küstengebiet nördlich von Iburg
— Stendal — Stettin —
— Gumb innen.
Springe
Danzig
5.
Feuer-Liiie,
Lilium
bulbiferum
^).
45—100 cm
Blätter
hoch.
linealisch
lanzettlich
Achseln
oft
bis
ihren
in
,
dunkle
Zwiebeln tragend. Blüten meist
zu 2
—5
an
der Spitze der Triebe,
die
unterste blüht zu-
10. Feuer-Lilie,
gipfelt.
Blamen
aufrecht, Blumenblätter mit wenig
auswärtsgebogener
>)
Lilium bulbiferum.
Verkl.
wird dann über-
erst,
Bulbus, Knolle.
Spitze,
gelb
oder
gelbrot
mit
—
—
94
bräunen Flecken und Warzen*
Früchte
selten.
6
—
7.
(L. croceum.)
In Gesträuchen, auf Grasland und Aeckern; sehr zerstreut im
rechtsrheinischen Süddeutschland (Alpen bis 900 m), im östlichen und
mittleren Mitteldeutschland, besonders in mittleren Gebirgslagen, west-
zum Harz, sodann in Westfalen und Hannover,
und meist unbeständig im übrigen Deutschland. Häufig als
wärts bis Thüringen und
selten
Gartenblume gezogen.
Weisse
6.
80
— 150
Blumen zu
Q-7.
3
cm
— 6,
Lilie,
Lilium candidum.
Untere
hoch.
aufrecht, 6
Blätter
— 7 cm lang,
länglich.
reinweiss.
Gartenblume; selten verwildert.
Zweifelhafte Formen.
Die Gartentulpen stammen aus dem Morgenund sind wahrscheinlich zum Teil schon als
lande
Bastarde zu uns gekommen.
16.
Die
ersten, welche
im
Jahrhundert in Deutschland blühten, waren rot-
blumig, wohlriechend und frühblühend (Tulipa sua-
viel zahlreichere
kamen andere Formen
wurden dann, namentlich
Man
unterscheidet hauptsäch-
veolens unserer Gärtner), bald
dazu und
in Holland, gezogen.
lich folgende
a)
Gruppen:
Frühtulpen.
Durch frühe
Blütezeit
gezeichnet, sonst recht verschieden.
b bis g) später blühende.
b)
Muttertulpen.
Blumen
einfarbig.
aus-
—
—
95
Bizarden. Blumen zweifarbig mit gelbem
Die gemeinsten Formen.
c)
Grriinde.
Byblumen.
d)
Violett
und weiss mit weissem
Grrunde.
Rot und weiss mit weissem
E,osen.
e)
G-runde.
Diese und die Byblumen waren die alten kostbaren
Sorten.
Marquetrinen.
f)
Kaum
Mehrfarbig.
noch
gezogen.
Darwintulpen.
g)
Hochstengelig
,
Blumen
auch aussen lebhaft gefärbt, violett oder rötlich mit
weissem Grunde.
Hin und wieder
Die neueste Gruppe.
findet
man
einzelne verschleppte Gartentulpen.
10. Hyazinthen, Hyacinthus.
Laubblätter immer grundständig.
die Blütenstiele
traubenartig,
in
Blütenstände
den Achseln von
zuweilen hinfälligen Hochblättern, zuweilen mit Yorblättern. Blumenblätter frei oder verwachsen.
Mitte
der
in
der
Fachwände
Fächer meist wenigsamig.
Früchte
aufspringend,
die
2]..
Die Unterschiede von Lilium sind noch besser festzustellen,
die Gattung Hyacinthus als solche fortbestehen soll. Dass Scilla
und Hyacinthus nicht scharf geschieden seien, erkannte schon Linnö.
wenn
1.
Blumenblätter
„
frei,
gerade
am Grunde
2
verwachsen, an den Spitzen aus-
wärts gekrümmt')
11.
H. nonscriptus.
^) Bei den Gartenhyazinthen
sind die Blumenblätter etwa bis
zur Mitte verwachsen.
—
96
—
Blumenblätter ganz verwachsen, nur winzige Spitzen bleiben
3» Muscari
frei
2.
Blumen weiss oder
Staubfäden
gelblich.
Ornithogalum
3.
Blumen von etwa
V
„
4.
6
n
— 20 mm
— 1^
Qini
3
Durchmesser, blau
Durchmesser
Zw^ei Grundblätter
Mehrere Grundblätter
kantig.
4
5
4.
....
Deckblätter deutlich
Blütezeit Frühling.
Sommer.
r,
6.
15
Stengel stielrund.
„
5.
6
Alte Gattung Scilla
blau oder rötlich.
„
.
.
Deckblätter undeutlich
.
3.
H.
1.
.
.
.
H. bifoUus.
H. amoenus.
italicus.
H. autumnalis.
2.
Blütenstände doldenähnlich
7
„
armblütig traubig.
„
traubig.
Staubfäden
Blüten nickend.
dreispitzig
1
7.
8.
cm
ohne weissen
8
Mittelstreif
Blumendurchmesser etwa
2
«3
„
9.
9
Blüten aufrecht, ihr Durchmesser etwa
5. H. sulfuretis.
Blätter mit weissem Mittelstreif
„
cm
cm
8.
H.
7.
U. Kochii.
Cyrilli.
U. umbellatus.
6.
Staubfäden auch auf der inneren Fläche mit einem Zahn
10. H. Boucheanns.
auf der Innenfläche ohne Zahn
9. H. myogalea.
„
.
§ 10
10.
10.
Alte Gattung
platt.
ff.
.
Muscari.
Oberste Blumen zwar taub, doch nicht auffällig geformt
Taube Blumen einen
auffälligen Schopf bildend
11.
Blumen
12.
Früchte vorn eingedrückt
„
„
13. Stiele
fast
kugelrund
„
11
H.
botryoides,
12
gestutzt oder zugespitzt
Blumen
H. racemosus.
14. H. neglectus.
13.
.
.
.
.
nicht länger als diese selbst
16.
Taube Blumen
.
13
12.
länglich
der tauben
.
langstielig
H.
15.
tenuiflorus.
H. comosus.
—
1.
Untergattung.
Blumenblätter
—
97
Meerzwiebeln^),
frei
Scilla^).
am Grunde
oder nur
zu-
sammenhängend, gerade; die Blume daher offen.
Staubfäden nur am Grunde mit den Blumenblättern
zusammenhängend.
Blnmen
Staubfäden fadenetwas verbreitert oder schmal bandförmig,
ohne Zähne. Früchte meist kugelähnlich bei der Reife nicht mehr
von den Blumenblättern umhüllt, ihre Fächer meist wenigsamig.
a)
förmig oder
in der Regel blau oder bläulich.
am Grunde
,
1.
Italienische Scilla, Scilla itälica oder
thus italicus.
15
— 20
cm
Hyacin-
Seite 99.
hoch, mit mehreren Grundblättern.
Blütenstand dicht traubig, Deckblätter entwickelt,
ungefähr so lang wie die
mm
von etwa 9
Stiele.
Seltene Gartenblume aus Südeuropa
(Klein Laufenburg)
gehend verschleppt.
2.
Blüten aufrecht,
Durchmesser, blau.
seit
100 Jahren
;
4
—
5.
auf Aeckern bei Säckingen
beständig,
sonst nur
vorüber-
Sommer-Scilla, Scilla oder Hyacinthus autumnalis
7
— 20
cm hoch
,
^).
zur Blütezeit blattlos,
später
Büschel linealischer Blätter neben dem Stengel.
Blütenstand traubig, Deckblätter meist fehlend.
ein
1) Beide Namen, Scilla und Meerzvpiebel, kommen einer Pflanze
zu, die noch heute benutzt wird (z. B. gegen Ungeziefer und als
Heilkraut) und im Handel diese Namen behalten hat. Nur einige Botaniker nennen diese Art Urginea. Im Deutschen bezeichnet man
dieselbe allgemein noch als echte Meerzwiebel, den Namen Scilla hat man
aber auf die kleinen blaublumigen Arten übertragen.
^) Herbstin Südeuropa blüht sie erheblich später als bei uns.
;
I.
7
—
—
98
mm
Blüten aufrecht, von etwa 5
lichblau.
Durchmesser,
röt-
8.
Wäldern, auf dürrem Gras- und Oedland
Ebene und auf Hügeln bis Rufach nordwärts
In lichten, trocknen
im Oberelsass
,
der
in
nicht selten,
3.
Garten-Scilla, Scilla
amoenus
15
— 25
cm hoch,
amoena oder Hyacinthus
Seite 99.
^).
kantig, mit mehreren breit-
linealischen Grundblättern, Blütenstand locker traubig,
stumpf oder gezähnelt.
Deckblätter kurz,
aufrecht, von etwa 2
4
blau.
—
cm Durchmesser,
5.
Gartenblume aus Südeuropa
in Schlesien
4.
;
selten vorübergehend verwildert,
etwas häufiger.
Scilla
Wilde Scilla,
bifolia oder
— 30
cm hoch
Grundblättern,
,
mit
zwei
stielrundlich.
fällig
Form
länger als
armblütig, auch
unteren Stiele augen-
sind die
die
breitlinealischen
Blütenstand anfangs
oft ebenstraussähnlich, nicht selten
bei traubiger
Hyacinthus
Seite 99.
bifölius^).
10
Blüten
in der E-egel
oberen.
Deckblätter winzig
von etw^ 15 mm
Durchmesser, in der Regel dunkelblau. 3 4, in
hohen Lagen 5.
Blüten
oder fehlend.
aufrecht,
—
In Wäldern und auf Grasland; zerstreut in Süddeutschland und
^n Mitteldeutschland
Alpen kaum
bis
bis
500 m),
1)
Angenehm.
8)
Zweiblätterig.
zum
Elbtal
häufiger in
ostwärts (Vogesen bis 1000 m,
den Tälern des Rheines und
99
11.
a) Italienische Scilla,
Seiila amoena. Verkl.
Scilla
e)
—
italiea.
Wilde
Verkl.
b)
Garten-Scilla,
Verkl.
Scilla, Scilla bifolia.
100
nach Norden bis Bonnder Donau und Elbe
Soest— Bleicherod'^. bei Nordhauseu Magdeburg, selten im Odertale
seiner Nebenflüsse
,
,
—
in Oberschlesien.
Blumenblätter grün und weiss oder grün
b) (Ornithögalum^).
und gelb, der unreifen Frucht anfangs anliegend, später abfallend.
Staubfäden platt. Früchte bei der Reife rundlich, ihre Fächer mehr sämig.
Staubfäden ungezähnt.
u) Blüten aufrecht.
5.
Lothringische Waldzwiebel, Oinithogalum pyre-
naicum oder Hyacinthus sulfüreus
50
— 100
cm hoch, mit mehreren
Grrundblättern.
linealischen
Blütenstand locker traubig.
Deck-
etwa halb so lang wie die Blüten-
blätter
meist
stiele.
Blumenblätter hellgelb
Mittelstreif,
^).
etwa
1
cm
,
aussen mit grünem
lang und 2
mm
breit.
6.
(Ornithogalum sulfureum.)
In Laubwäldern und Gesträuchen; nicht selten in Lothringen,
und unbeständig
selten
6.
in
anderen Gegenden.
Gemeiner Milchstern, Ornithogalum umbellatum oder Hyacinthus umbellatus.
Taf. 34:
Blumenblätter, vergr.;
schnitte, vergr.
vergr.
;
i)
b) Blüte in nat. Gr.;
a) Pflanze, verkl.;
und Staubgefässe,
blätter
und
Frucht in
vergr.
;
e) Griffel,
in nat. Gr.
nat. Gr.
;
;
k)
')
Blumen-
vergr,;
f,
g)
Fruchtknotendurch-
und
und nebst Durch-
h) Blattquerschnitt in nat. Gr.
Same
schnitt vergr.
•-ä)
c)
Fruchtknoten, Staubgefässe und
d)
Gr. ornis, Vogel, gäla, Milch,
Schwefelgelb.
in nat. Gr.
—
101
10
— 30
cm hoch, mit
Grnndblättern
welche
,
zahlreichen linealischen
weissen
einen
Mittelstreif
haben und nicht selten länger sind
als
der Stengel.
Blütenstand dolden-
Deckblätter meist etwa halb
ähnlich.
so lang wie die Blütenstiele.
Blumen-
blätter rein weiss, aussen mit breitem
grünem
und 7
Mittelstreif,
etwa 2 cm lang
mm
Untere Frucht-
breit.
stiele fast
wagerecht.
fast eben.
5
—
Früchte oben
6.
In Wäldern, anf Grasland, in Weingärten,
auf Aeckern und Oedland zerstreut. Ursprünglich
als Zierpflanze eingeführt,
7.
dann verwildert.
Kleiner Milchstern,
Ornithogalum
tenuifolium oder Hyacinthus
Kochii.
8
— 15 cm
hoch, mit linealischen
Grrundblättern, welche einen weissen
Mittelstreif haben.
blütig
-
Blütenstand armDeckblätter
doldenähnlich.
etwa halb so lang wie die Blütenstiele.
Blumenblätter weiss,
mit grünem Mittelstreif,
lang und
4
mm
breit.
aussen
etwa
1
ßjjj
Kleiner MilchOrnithoga-
12.
stern
Fruchtstiele
,
lum tenuifolium.
Verkl.
aufrecht
abstehend.
vertieft.
5
—
6.
Früchte
oben
(Ornithogalum Kochii.)
In Gesträuchen und auf troeknerem Grasland
;
zerstreut
an der
—
—
102
Donau unterhalb Passau, bei Reichenhall,
und um Halle a. d. Saale.
8.
in Schlesien links der
Berg-Milchstern, Ornithogalum
Hyacinthus
Etwa
15
cm
montanum oder
Cyrilli^).
hoch, mit kurzen, breitlanzettlicheii,
grünen Grundblättern.
ganz
doldenähnlich, später
mehr
Blütenstand anfangs
Deckblätter
verlängert.
wie die Blütenstiele.
oft fast so lang
Blumenblätter
gelblichweiss, aussen grösstenteils grün, etwa 14
lang
und 6
Oder
mm
breit.
mm
6.
Südeuropäische Art; selten verschleppt oder verwildert.
.ß)
Blüten nickend, in traubigem Stande, Blumenblätter grüu
Staubfäden an jeder Seite mit einem Zahn.
mit weissen Rändern.
Albücea; Sachsenstern.)
9.
Nickender
Milchstern,
Ornithogalum nutans
oder Hyacinthus myogalea^).
30
—45
cm
hoch.
Deckblätter länger
als
die
Blütenstiele. Blumenblätter stumpf. Aeussere Staub-
fäden
kaum gezähnt,
die
inneren jeder seits
mit
einem stumpfen Zahn, die innere Fläche bei allen
ohne Zahn. 4 5.
—
Veraltete Gartenblume aus
in alten
Gartenanlagen oder auf
Der
montanum.
^)
dem Morgenlande
'~rrasland
und
;
selten verwildert
in Gesträuchen.
italienische Botaniker Cyrillo beschrieb sie
Gr. myogal^e, auch myogale, Spitzmaus.
als Ornith.
—
Ornithogalum Bouchea-
Bouche-Wlilchstern,
10.
num ^)
oder Hyacinthiis Boucheanus.
a) Pflanze,
Tal. 35:
blätter
und Staabgefässe
und
vergr.
Gr.
und
;
e)
verkl.;
b) Blüte in nat. Gr.;
in nat. Gr,;
Fruchtknoten in nat. Gr.;
ohne die Blumenblätter;
Samendurchschnitte.
20
— 50
cm
Blütenstiele.
f)
h)
Same
k)
dessen Querschnitt in nat
deren Querschnitt;
in
nat.
und
Gr.
Deckblätter länger
hocli.
Blumen
Gr
c)
d) Blattqnerschnitt in nat.
vergr.; g) Frucht in nat. Gr.;
selbe
1)
—
103
Blumenblätter zugespitzt.
i)
die
vergr.
als
die
Alle Staub-
fäden beiderseits mit deutlicher Spitze, und ausser-
dem
läuft
die
einen
Zahn
aus.
der inneren Fläche in
Mittelleiste
4
—
(Ornithogalum chloranthum.)
5.
Veraltete Gartenblume
,
verwildert in alten Anlagen, auf Gras-
land und in Gesträuchen sehr zerstreut.
2.
Untergattung.
Blumenblätter
Hyazinthen, Euhyacinthus.
am Grunde
Spitzen auswärts gekrümmt.
verwachsen, mit den
Staubfäden
am
unteren
Ende mit der Blumenröhre verwachsen.
Früchte
annähernd rundlich.
Unsere Gartenhyazinthen gehören meist zu Hyacinthus
Orientalis.
Seine Blumenblätter sind erheblich weiter verwachsen als bei H.
nonscriptus.
Hyacinthus nonscriptus.
11. Belgische Hyazinthe,
Tat. 39:
a) Pflanze, verkl.-,
b) Blüte in nat. Gr.;
und Staubgefäss
Gr. und vergr.; f)
ausgebreitet; d) Blumenblatt
knotendurchsehnitt in nat.
g)
Blattquerschnitt
durchschnitten; k)
1)
Bouch^,
in nat.
Same und
Kunth benannte
gest. 1856.
Gr.
;
h)
c)
dieselbe
in nat. Gr.; e) Frucht-
Blattspitze in nat. Gr.;
Frucht in nat. Gr.
;
i)
dieselbe
Querschnitt, vergr.
die Art
nach dem Berliner Gärtner V.
—
25
—40
blättern.
cm
am
—
mit breitlineali sehen Grund-
Blütenstand traubig, oft armblütig, meist
einseitswendig.
stiele,
hoch,
104
Deckblätter länger
Grrunde des Stieles
Blüten nickend.
Blumenblätter nur
wachsen, meist blau,
selten
rot
beider Kreise von
Staubgefässe
Blüten-
als die
meist ein Yorblatt.
am Grunde
oder
ver-
Die
weiss.
ungleicher Länge.
Blumenblätter bis zur Fruchtreife bleibend, zuletzt
farblos häutig.
5.
(Endymion und Agraphis nutans,
Scilla nonscripta.)
Wäldern und auf Grasland; sehr
In
Lothringen und
vom
Gartenlande in anderen Landschaften.
3.
zerstreut
im westlichen
Niederrhein bis zur Unterelbe, selten auf altem
Untergattung.
Nur noch wenig
Perlhyazinthen,
Blütenstand meist dicht traubig.
Müscari.
Oberste Blüte
oder eine ganze Gruppe von solchen taub.
blätter bis zur Spitze verwachsen.
in Kultur,
Blumen-
Früchte mit drei
vorspringenden und drei einspringenden Kanten.
a)
Oberste Blumen zwar taub, doch von gleicher
Form wie
die
übrigen.
12.
Perlhyazinthe, Muscari oder Hyacinthus
Seite 105.
botryoides.
10
recht.
— 30
cm
hoch.
Blütenstand
Blätter breitlinealisch,
dicht.
auf-
Blumen hängend,
kugelig, blau mit weissem Saume, geruchlos.
fast
4
—
5.
Weinbergen; zerstreut im Donannnd Oberrheingebiet, sehr zerstreut im übrigen Süd- und Mitteldeutsch-
Auf Grasland und Aeckern,
in
105
—
13. Perlhyazinthe, Mnscari botryoides,
a) Pflanze, verkl. ; b) Blutenstand in nat. Gr. ; c) geöffnete Blnm6 in nat. Gr.
d) Staubgefäss in
nat. Gr. und vergr,: e) Fruchtknoten in nat. Gr. und vergr. ; f) Frucht,
;
verkl.
—
—
106
und meist unbeständig in Norddeutschland.
an den meisten Standorten gewiss verwildert.
land, selten
pflanze^
Auch
Zier-
Muscari racemosum
13. Kleine Traubenhyazinthe,
oder Hyacinthus racemosus.
7
— 20
cm
hoch.
Blätter
linealisch,
gefurcht,
gekrümmt. Blumen wagerecht oder nickend, etwa 4 mm lang, dunkelblau
mit schmalem Saume, schwach duftend.
Früchte
eingedrückt, daher im Längsschnitt verkehrt herz4 5. (Weinträubel.)
förmig.
oft
nach
bogig
aussen
—
In Weinbergen, auf Grasland und Aeckern; nicht selten in den
süddeutschen Weingebieten, sonst selten und meist unbeständig. Auch
Gartenblame.
14.
Grosse Traubenhyazinthe, Muscari neglectum
oder Hyacinthus neglectus.
Der
kleinen
mm
etwa 6
zugespitzt.
ähnlich
lang, ihr
4
—
,
etwas grösser.
Saum
weiss.
Blumen
Früchte etwas
5.
In Weinbergen; zerstreut in Elsass-Lothringen und in der Pfalz,
selten in Baden und Thüringen.
b)
15.
Oberste taube Blumen einen auffälligen Schopf bildend.
Gemeine Schopfhyazinthe, Muscari comosum
oder HyaciDthus comosus.
Tat. 40: a) Pflanze, verkl.; b) Blütenstand in nat. Gr.; e) Blüte
d; dieselbe ausgebreitet; e) Fruchtknoten, vergr,
f) desgl.
im Querschnitt; g) Blattspitze in nat. Gr.; h) Blattquerschnitt; i)
Frucht in nat. Gr. k) deren Durchschnitt; 1) Same in nat. Gr. und
nebst Durchschnitt vergr.
in nat. Gr.
;
;
;
30
— 70 cm
hoch.
Blätter breitlinealisch. Blüten
—
—
107
wagerecht, bräunlich mit grünlichen,
Staubfäden in
bogenen Zipfeln.
Blumenröhre
lang gestielt.
—
Es
6.
Mitte
Taube Blumen
entspringend.
5
auswärts ge-
der
gibt
der
blau,
eine Kulturform mit
lauter tauben korallenähnlich geformten Blumen.
In Weinbergen nnd auf Aeckern, auch auf Grasland und zwischen
Gesträuch; nicht selten Im Norden der oberrheinischen Ebene, zerstreut im Donaugebiet und im mittleren Mitteldeutschland, sehr zer-
im übrigen Süd- und Mitteldeutschland, die Gebirge ausgenommen, selten und unbeständig in Norddeutschland.
streut
Muscari tenuiflorum
16. Kleine Schopfhyazinthe,
oder Hjacinthus tenuiflorus.
25
— 50
cm
hoch.
Blätter
linealisch.
Blüten
wagerecht, grün mit schwarzbraunen wenig gebogenen
Zipfeln. Staubfäden in der oberen Hälfte der
röhre entspringend.
Taube Blumen
nicht länger als sie selbst.
5
—
Blumen-
blau, ihre Stiele
6.
Auf Grasland und in Gesträuchen; selten bei Regensburg, sehr
zerstreut in Thüringen und Anhalt.
E.
Spargelverwandtschaft, Asparageae.
Wurzelstock meist kriechend, nicht zwiebelartig.
Blütenstiele meist gegliedert.
Früchte beerenartig.
Die Verwandtschaft zählt etwa 175 Arten. Hierher gehört die
bekannte Zimmerpflanze Aspidistra elatior oder Plectogyne
variegata, deren Blüten sich kaum über die Erde erheben.
11. Spargel, Asparagus.
Wurzelstock
blättern.
verzweigt,
mit
kleinen
Oberirdische Triebe aufrecht
Nieder-
oder klim-
108
mend, ihre Blätter
schuppenoder
dornenartig
die
;
Funktion der Laubblätter wird durch
nadelähn-
kleine
selten
liche,
flachte
ver-
Zweige ver-
sehen.
Blüten
oft
nach Geschlechtern
getrennt.
Blumen-
blätter frei oder am
Grunde
vereint,
einander
gleich.
Staubgefässe
frei.
Ein Griffel. Früchte
meist einsamig.
Mehrere Arten werden
ihrer
ansehnlichen
Stengel („Ranken")
wegen in Töpfen gezogen.
Echter
Spargel,
Asparagus
offi-
cinalis.
14. Echter Spargel, Asparagus officinalis
a) Wurzelstock mit jungen Schössen, verkl.
b) Blütenzweig, verki.
sammengesetzt, da
alle
Wurzelstock
stark verzweigt, zu-
Zweige mit den Spitzen zu
oberirdischen Trieben aufschiessen.
30^180 cm hoch.
—
—
109
stark verzweigt, vom Aussehen kleiner Tannenbäumchen, kahl, ohne Dornen. Nadelzweige in Büscheln.
Blütenstiele einzeln oder zwei gegenständige, wickel-
doch wird nur eine Blüte entwickelt, die
artig angelegt,
folgenden Verzweigungen werden wieder nadeiförmig.
Blumenblätter im unteren
Blüten hängend, gelblich.
Drittel verwachsen.
schlechts.
Früchte
Auf Grasnicht
selten.
Pflanzen meist getrennten Gerot.
5—7.
11.
Oedland, an Ufern, in Gesträuchen und Wäldern
vielen Standorten verwildert oder verschleppt.
tind
An
Dem feldmässigen Anbau dienen
über 3000 ha, hauptsächlich in sandigen Gegenden (Berlin, Reg. -Bez.
Lüneburg und Hannover, Anhalt und Rheinhessen). Man isst die jungen,
Felderweise und in Gärten gebaut.
noch nicht über die Erdoberfläche gekommenen Triebe; nach dem
Genuas bekommt der Harn den eigentümlichen Geruch wie Ruprechtskraut.
13.
Maiglöckchen, Convallaria^).
Mit ausgebildeten Laubblättern.
weniger verwachsen.
oder
Blüten zwdt-
Blumenblätter einander gleich,
terig.
Ein
meist
mehr
Früchte
Griffel.
meist zwei- oder mehrsamig.
1.
Blüten zweizählig.
2.
Zwei Laubblätter
1.
dreizählig
„
C.
bifolia.
,
Blütenstiele in den Achseln von Laubblättern
„
„
„
_
„
2
3
Hochblättern in traubigem Stande
6. C. majalis.
3.
Blätter quirlständig, linealisch
4.
Blätter stengelumfassend.
„
„
wechselständig, breiter
4
Stengel verzweigt
5.
C. amplexifolia.
mit kurzem breitem Stiele
Lilium convallium,
Maiglöckchens.
^)
4. C. verticillata.
d.
i.
Tallilie,
5
war der
alte
Name
des echten
—
5.
Blnmenröhre von etwa
1.
2
7
„
„
„
—
HO
mm
mm
Untergattung.
Durchmesser
.
„
2.
,
3. C.
.
C. multiflora.
polygonatum.
Schattenblumen, Smilacina.
Blütenstände an den Triebspitzen, ährenähnlich
Blumenblätter
oder traubig.
Maiglöckchen, Convallaria bifölia.
Kleines
1.
Tat.
vergr.
;
d)
43
:
a) Pflanze, verkl.
Frucht
frei.
;
b) Blütenstand in nat. Gr.
;
c)
Blüte,
in nat. Gr.
Stengelgrund
mit
Ausläufern.
unterirdischen
Nichtblühende Triebe mit unterirdischem Niederblatt
und langgestieltem herzeiförmigem Laubblatt. BlüTriebe 10 25 cm hoch, am Grunde mit
Resten eines oder mehrerer Laubblätter, gleich darüber in der Kegel ein Niederblatt, seltener auch ein
Laubblatt, in der Stengelmitte ein bis drei Laubblätter.
Blüten in der Regel zweizählig, zuweilen
—
hende
mit einigen dreizähligen Kreisen,
namentlich
Blumenblätter weiss,
lang, ausgebreitet. Früchte rot. '4. 5
Fruchtblättern.
etwa 3
—
themum
In
mm
(Majan-
bifolium, Smilacina bifolia Schattenblume.)
Wäldern nicht selten, vorwiegend auf kalkarmem Boden, in
den Alpen
3.
7.
drei
;
bis 1500
m.
Untergattung.
SalomonsslepeP),
gonatum
Wurzelstock
weniger
fleischig,
ziemlich
wagerecht,
mehr oder
knotig, zusammengesetzt, da
')
Der Name kommt
-)
Gr. polys, viel, gony
den Wurzelstock.
Poly-
^).
eigentlich
,
die
dem Wurzelstock
Knie (Knoten);
zu.
bezieht sich
auch auf
111
15. Grossblumiges Salomonssiegel, Convallaria polygonatum. a) Pflanze, verkl.; b) geöffnete Blüte in nat. Gr.;
c) Fruchtknoten mit durchvergr.
schnittenem Griffel
d) Staubgefässe, vergrössert;
,
e)
Fruehtdurchs^chnitte,
Same
und Samendurchschnitte.
oberirdischen Triebe
blättert.
armblütig.
Blütenstiele
endständig sind.
in
Stengel be-
den Blattwinkeln,
meist
Blüten hängend, dreizählig, die Blumen-
—
—
112
blätter sämtlich bis über die Mitte verwachsen.
11.
(Weisswurz.^)
Die Pflanzen wurden früher in der Heilkunde verwandt.
Stengel in der Regel einfach, mit nickender Spitze.
a)
länglieh, zweizeilig
und wechselständig.
Blätter
Blütenstielchen meist ohne
Deckblatt.
Vielblumiges Salomonssiegel, Convallaria
2.
multiflora.
Tat.
42
a) Pflanze
:
ausgebreitet; d)
vergr.
i)
f— g)
;
,
verkl.
;
b) Blüte in nat. Gr.
Blumenstück und Staubgefäss, vergr.
derselbe
durchschnitten
;
;
c)
dieselbe
Fruchtknoten
h) Staubfadenhaare, vergr.
Früchte in nat. Gr.; k) Fruchtdurchschnitt;
1)
;
e)
Same
in nat. Gr.;
m) Samendurchschnitte.
30
mit
— 80 cm hoch.
Stengel stielrundlich, zuweilen
beblätterten
einzelnen
kurzem breitem
Zweigen.
mit
Blätter
Blütenstiele kahl, zwei-
Stiel, kahl.
oder mehrblütig, traubig, die Stielchen meist ohne
Deckblatt,
Blüten
2
doch
kommen
grünlichweiss,
mm
Durchmesser.
deckblattführende
röhrige Teil
der
Früchte
vor.
von etwa
schwärzlich.
4
—
6.
(Polygonatum multiflorum.)
In Wäldern und Gesträuchen
;
nicht selten, in den Alpen
mehr
zerstreut.
3.
Grossblumiges Salomonssiegel, Convallaria
polygonatum.
10
— 50 cm
kurzem
Seite 111.
Stengel kantig.
Blätter mit
Stiele oder mit abgerundetem, halbumfassen-
dem Grunde,
1)
hoch.
kahl.
Blütenstiele
Alter, aber auch für andere
kahl,
ein-
Pflanzen vorkommender
oder
Name.
—
113
'^KMd^f'W
16. Quiilblättriges Salomonssiegel, Convallaria v(-rticillata. a) Wurzelstock und Triebstück, verkl.; b) Blüte in nat. Gr
c) desgl. geöflfnet;
d) junge Frucht in nat. Gr.
e) Frucht in nat. Gr.
;
;
I.
8
—
zweiblütig,
seltener
—
114
Blüten
dreiblütig.
weiss
grünlichen Zipfeln, der röhrige Teil von etwa 7
Durchmesser.
5
Früchte schwärzlich.
gonatum angulosum,
officinale
—
mit
mm
(Poly-
6.
und anceps.)
In Wäldern und Gesträuchen, auf Mooren, Wiesen und Oedland
nicht selten, in den Alpen bis 1600 m.
b)
Quirlblättriges Salomonssiegel, Convallaiia
4.
Seite 113.
verticillata.
30
— 120
cm
hoch.
Blätter
lanzettlich, gegen-
oder quirlständig. Blütenstiele meist zweiblütig, mit
trockenhäutigen Hochblättern.
grünlichen Zipfeln, selten rosa.
Blumen
weisslich mit
Früchte dunkelblau,
—
5
die halbreifen rot.
7.
In Wäldern und Gesträuchen
nicht selten in den Gebirgen, in
den Alpen bis über 1700 m, sehr zerstreut im Hügelland und den
Ebenen, fehlt in Niederschlesien, Posen ausser dem Kreise Czarnikau,
Brandenburg, Vorpommern, Mecklenburg, der Altmark, der nordwest;
deutschen Ebene nebst Reg. -Bez. Osnabrück und der niederrheini-
schen Ebene.
/
3.
Untergattung.
Knotenfüsse, Streptopus^).
Wurzelstock ziemlich wagerecht,
zusammengesetzt.
fleischig,
Stengel beblättert.
eine Knotenlänge mit
dem
knotig
Blütenstiele
Stengel verwachsen, un-
mittelbar unterhalb der Blätter frei werdend, in der
Regel ohne Hochblätter.
die Blumenblätter
Blüten hängend, dreizählig,
nur am Grunde verwachsen. Früchte
Gr. streptös, gewunden, poys, Fuss.
—
—
115
Aestiges Salomonssiegel, Convallaria am-
5.
plexifolia.
Tat. 46: a)
gefäss, vergr.
Samen
Blütenstand, verkl.; b) Blüte in nat. Gr.;
Fruchtknoten
d)
;
in nat. Gr.
15
— 100
und
vergr.
,
;
e)
Staub-
c)
Frucht in nat.
Gr.
f)
;
vergr.
cm hoch,
Blätter
ästig.
stengelumfassendem Grunde.
eiförmig mit
Blütenstiele mit einer
Blüte an zweiter Achse. Blüten hängend, weisslich.
%. 6 8. (Uvularia amplexifolia Streptopus am-
—
,
plexifolius.)
In "Wäldern und Gesträuchen;
nicht
selten
in
den Alpen
bis
m, sehr zerstreut in deren nächstem Vorland, verbreiteter im
Oberamt Wangen, zerstreut auf den Gebirgen um Böhmen häufiger
und auch in der Ebene in Oberschlesien, selten auf dem südlichen
1700
,
SchwarzvFald und den Hoehvogesen.
4.
Untergattung.
Maiglöckchen, Eucon-
vallaria.
Wurzelstock verzweigt, mit Ausläufern. Laubnur grundständig. Blütenstände traubig.
blätter
6.
Echtes Maiglöckchen, Convallaria majalis.
Tat. 44: a) Pflanze, verkl.;
15
;
e)
— 25
cm
hoch.
Am
Samen
dieselbe,
f)
Frucht
in nat. Gr.
Grunde Niederblätter,
und
den Stengel über-
Blütenstand von den Laubblattscheiden
Blüten stielchen
Blumen
;
(selten eins oder drei) langscheidige
gestielte längliche Laubblätter, die
ragen.
c)
Staubgefäss, vergr.
Durchschnitte derselben; h)
in nat. Gr.; g)
dann zwei
Blüte in nat. Gr.;
b)
ausgebreitet; d) Fruchtknoten, vergr.
mit
häutigem Deckblatt,
stark duftend.
frei.
nickend.
Blumenblätter bis zur Hälfte
-
—
116
oder weiter glockig verwachsen, weiss, beim Ver-
blühen
am Grunde
iunen
oft
eine
rötlich;
gross-
blumige Form hat dort deutliche rote Flecke, selten
kommen rosa gestreifte oder ganz rosafarbene Blumen
Ausnahmsweise kommen am
vor.
Grunde
rispig
verzweigte Blütenstände oder gefüllte Blumen vor.
Früchte
U. 5
rot.
— 6.
(Lilgenkonfalgen, Maiblume.)
In Wäldern nicht selten, in den Alpen fast bis 1500 m. Auch
viel kultiviert, namentlich die grossblumige innen rotfleckige Form.
Getriebene Pflanzen blühen vor Entfaltung der Blätter. Die Blumen
im
sind beliebt, spielten
der Heilkunde
im Marienkultus;
Mittelalter eine Rolle
keine Verwendung mehr,
findet die Pflanze
in
Lilgen-
konfalgenbranntwein wird nur noch selten gemacht.
13. Einbeeren, Paris
AVurzelstock
Blattquirl
und
kriechend.
^).
Drei oder vier
freie
Innere
Blüte.
und äussere Blumenblätter verschieden
verkümmert.
einem
mit
Stengel
endständigen
einer
,
zuweilen
oder wenig ver-
(Dazu Trillium.)
wachsene Narben.
Einbeere, Paris quadrifolia.
Taf. 45:
a)
gefäss in nat. Gr.
e)
Frucht
in nat.
Pflanze,
und
Gr.;
vergr.
f)
verkl.
;
d)
;
b) Blüte in nat. Gr.;
c)
Staub-
Fruchtknoten in nat. Gr. nnd vergr.
Same
dieselbe durchschnitten; g)
in nat, Gr.
und vergr.
nicht
^)
Wort
—
40 cm hoch. Meist mit vier breiten Blätund vierzähliger Blüte, doch sind Abweichungen
15
tern
selten.
Aeussere
Blumenblätter
Möglicherweise ursprünglich Personenname
Linne allgemein weiblich gebraucht.
seit
,
lanzettlich.
doch wird das
—
—
117
Staubgefässe mit langer
grün, innere linealisch, gelb.
Blumenblätter nnd Staubgefässe bleiben an
Spitze.
der Frucht.
7.
Frucht schwarz.
5
—
6, in
hohen Lagen
(Wolfsbeere, Fuchsbeere.)
In Wäldern und Gesträuchen nicht selten;
bis 1600
Unterfamilie.
II.
in
den Alpen
fast
m.
^wei ausgebildete
Germer, Colchicäceae.
Staubgefässkreise.
Staub-
beutel nach aussen aufspringend. Fruchtknoten oberständig.
G-riffel.
Drei
freie
oder nur
am Grunde verwachsene
Früchte kapselartig, an den Scheidewänden
aufspringend.
Etwa 125 Arten,
der Tofieldienverwandtschaft (Seite 62) nahe-
stehend.
14. Germer 0, Veratrum.
Wurzelstock dick. Stengel mit breiten Blättern
und endständigem reichblüt ig- rispigem Blütenstande.
Blüten teils zwitterig, teils eingeschlechtig. Blumenblätter am Grunde verwachsen.
2]..
Weisser Germer, Veratrum album. Seite 118.
60 150 cm hoch, oben kurzhaarig.
Untere
scheidenartigem Grande.
Blätter breitoval
mit
Blütenstielchen kurz. Blumen von etwa 18 mm
Durchmesser, grünlich, seltener innen weiss. 7 8.
(Y. Lobelianum; Hemmerkraut, weisse Nieswurz.)
—
—
Auf Gras- und Oedland;
nicht sehen in den Alpen bis 2000 m,
sehr zerstreut landabwärts bis Passau (links der Donaix an der Uz)
*)
Alter Name.
—
—
118
Augsburg,
verbreiteter in
Oberschwaben,
im Bodenseegebiet, sehr zerstreut im
Jura bis Ehingen ostwärts, selten auf den
selten
Vogesen (Elsasser Beleben), nicht selten iu
den schlesischen Gebirgen, sehr zerstreut in
deren Vorlande.
Früher in der Heilkunde
gebraucht (Helleborus albus).
Wird vom
Vieh nicht gefressen.
15.
Zeitlosen^),
Colchicum.
Wurzelstock
I
knollig
und zwie-
belähnlich.
Blüten
dem unteren
mit
Ende der Blumenblätter, der Staub-
fäden
dem
und
Fruchtknoten
ter
der
un-
Erdober-
fläche in der
Zwie-
belschale steckend.
Erstnach der Blüte
streckt
Weisser Germer, Veratrum album. Verkl.
Stengel,
sich
Und
der
die
Früchte treten, von Blättern umgeben, über die Erde.
^) Citelose (auch cytalosa u. s. w.) ist ein mittelalterlicher Name
des gelben Krokus, der zu den symbolischen Blumen des Rosenkranzes
gehörte, wahrscheinlich romanischen Ursprungs, bald im Deutschen
auf mehrere einheimische Pflanzen übertragen, schliesslich an der
„wilden Squilla" der älteren Arzneibücher hängen geblieben.
—
Colchicum autumnale.
Herbstzeitlose,
Taf. 27: a) Pflanze, verkl.
gefäss
verkl.;
oder
f)
Gr.
nat.
in
;
d)
—
119
;
b)
Fruchtknoten, verkl.
fruchttragende Pflanze
dieselbe durchschnitten; g)
Same
,
verkl,
;
c)
;
e)
und
in nat. Gr.
StaubFrucht,
vergr.
Blüten etwa 10 cm hoch, rosa, seltener weiss
Blumenblätter unten zu einer
lebhaft rot.
Röhre verwachsen.
Fruchtstengel etwa
Griffel frei.
10 cm hoch mit breitlanzettlichen, etwa 30
Blättern.
Innenkanten aufspringend.
selten 3
—
cm langen
Früchte zuletzt dreispitzig, oben an den
4,
Blätter 5
—
7.
11.
8 — 9, einzeln 11,
(Nackte Jungfer, nackte
Hure).
In feuchten Wäldern und auf Grasland;
häufig in Süd-
und
Mitteldeutschland, in den Alpen bis 1400 m, seltener im nordöstlichen
Bayern und Niederschlesien, sehr zerstreut nordwärts bis Schlochau
Frankfurt a. O.— Berlin— Rathenow— Stendal— Celle Nienburg a. d.
—
Weser
— Düsseldorf,
schleppt.
selten
weiter nordwärts
Gutes Heilkraut bei Gichtanfällen,
ausgesetzt
giftig, als
oder einge-
Wiesenunkraut
lästig.
III.
Unte rfamilie.
Schmerwurzeln, Diosco-
reaceae.
Wurzelstock dick, meist knollig, zuweilen
oberirdischen knollenähnlichen
Stamm
in einen
übergehend.
Triebe klimmend oder windend, mit gestielten Blättern.
Blütenstände in den Blattwinkeln, traubig oder rispig.
Blüten unansehnlich, gewöhnlich nach Grecchlechtern
getrennt.
innere
Zwei
Staubgefässkreise
zuweilen kümmerhaft.
,
doch
ist
der
Fruchtknoten unter-
—
ständig,
meist
—
120
Drei
dreifächerig.
die zu-
Grifiel,
weilen teilweise verwachsen.
Die Unterfamilie zählt etwa 170 Arten, von
denen nur eine in einem kleinen Teile Deutschlands
vorkommt. Yon Ausländern sind die Arten der
Gattung Dioscörea erwähnenswert, deren Knollen
als Yams, Ignamen
oder chinesische Kartoffeln,
Hottentottenbrot
u.
s.
den warmen Ländern
w. in
gegessen werden.
10. Schmerwurzeln, Tamus.
Pflanzen getrennten Geschlechts.
Rechts winMännliche Blüten mit sechs Staubgefässen
dend.
und verkümmertem
taube Staubfäden.
geflügelt.
Griffel, weibliche
mit oder ohne
Früchte beerenartig.
Schmerwurz, Tamus comnumis.
Triebe etwa
herz-
Samen un-
2]..
1
—3 m
lang.
oder nierenförmig.
locker traubig,
Blätter langgestielt,
Männliche Blütenstände
meist
die Stiele
und zweiblütig.
kürzer und wenigblütig.
Seite 121.
zweigt
vom Grunde
Weibliche
Früchte
In Wäldern und Gesträuchen;
rot.
zerstreut
ver-
Blütenstände
5
—
7.
am Bodensee,
nicht
und Murgmündung abwärts
sowie an den Vorhügeln des badischen Jura, des Sehwarzwaldes und
selten
längs
des Rheines bis zur
111-
des oberelsäs^er Jiira, selten an den Vogesenvorhügeln
im oberen Moselgebiet abwärts
bis Merzig.
,
nicht selten
bis Trier, sehr zerstreut saaraufwärts
121
SchmerTvurz,
Tamus communis,
q^ und
)f.
Triebstück, verkl
—
Unter familie.
IV.
—
122
Amaryllideen
Amarylli-
,
daceae.
Blumen meist
Zwei Staub-
ansehnlich, zwitterig.
Fruchtknoten unterständig.
gefässkreise.
Die TJnterfamilie zählt
fast
800 Arten.
In uns
fremde Verwandtschaften gehören die Agaven
genannte
hundertjährige Aloe)
und
die
(so-
zuweilen
kultivierten Alstroemerinen.
Verwandtschaft
der
echten
Amaryllideen
(Amaryllideae).
Wurzelstock zwiebelartig oder zwiebelähnlich.
Blüten
meist sämtlich grundständig.
Laubblätter
einzeln
oder
Stande
an
doldigem
in
der
Spitze
des
Stengels,
scheidigen Deck- oder Hüllblatt.
innen
aufspringend.
doldenähnlichem
oder
mit
einem
Staubbeutel nach
Früchte kapselartig,
in
der
Mitte der Fachwände aufspringend.
Diese Verwandtschaft zählt reichlich 450 Arten,
von denen
viele
ihrer
ansehnlichen
Blumen wegen
kultiviert werden.
17. Knotenblumen^), Leucojum^).
Wurzelstock zwiebelartig. Blätter grundständig,
linealisch.
Sechs gleiche, freie Blumenblätter.
Ein überflüssiger Schulstabenname.
Latinisierte Form von gr. leuköion
S. 120 u. 186.
2j..
')
'^)
Bd.
6,
,
weisses Veilchen.
Vgl.
—
Glockenlilie
J.
48
Tat.
:
a)
Leucojum aestivum^).
^),
Pflanze, verkl,
die Blumenblätter in nat. Gr.;
Gr.
Same
)
;
b) Blüte in nat. Gr.
d) Griffel,
vergr.
e)
;
;
c)
Blüte ohne
Frucht
in nat.
in nat. Gr.
30—60 cm
Blumenblätter
Spitze.
—
123
hoch.
Blütenstand etwa sechsblütig.
weiss
mit
oben etwas verdickt.
Zwischen Röhricht und auf nassem Grasland
rheinischen Gebiet
und westwärts
grüner
oder
gelblicher
Griffel stielrundlich,
bis ins östliche
5.
im oberLothringen, von Westselten
;
Mecklenburg und im ostelbischen Mitteldeutschland. Stammt
wahrscheinlich überall aus Kulturen wird jetzt kaum noch kulti-
falen bis
,
viert.
Grosses Schneeglöckchen, Leucojum
2.
vernum ^).
Taf. 47:
in nat. Gr.
f)
;
c)
a)
Pflanze, verkl.; b) Blüte ohne fünf Blumenblätter
Staubgefäss, vergr,
Frucht in nat. Gr.;
;
g) dieselbe
d) GriflFel, vergr.
e)
;
aufspringend; h)
Narbe, vergr.
Same
in nat. Gr.
und vergr.
8
— 30 cm hoch.
weiss
blätter
mit
2
—
In der Regel einblütig. Blumengelber
oder
grünlicher
(Sommertürchen
Märzglöckchen, Hornungsblume.)
Grriffel
kantig.
4.
,
Spitze.
Grelbspitz,
In Wäldern, Gesträuchen und auf Grasland
zerstreut in Südund Mitteldeutschland, in den Allgäuer Alpen bis 1300, in den Vogesen bis etwa 1100 m
selten in Norddeutschland. Viel iu Gärten
gezogen, in den Ebenen ausserhalb der grossen Stromtäler wohl nur
;
verwildert.
') Wird in verschiedenen Gegenden als ^Lilie" unter Zusatz des
Standortes bezeichnet, z. B. Lilie von Ranzau.
-) Aestivus, sommerlich.
3) Vernus, Frühlings-.
—
—
124
18. Schneeglöckchen, Galanthus^).
Wurzelstock zwiebelartig. Blätter grundständig,
linealisch.
Blumenblätter
frei,
deutlich zweikreisig,
die äusseren erheblich grösser als die inneren.
Echtes Schneeglöckchen, Galanthus nivalis-).
Taf. 49:
Gr.;
e)
Fruchtknoten
nat. Gr.;
7
Pflanze, verkl.
a)
inneres;
c)
d)
in nat.
Gr,
;
f,
b)
cm
2
grün.
hoch.
äusseres Blumenblatt in nat.
und Staubgefässe
g) Staubgefäss,
dieselbe aufspringend; k)
i)
— 20
blütig, äussere
teils
;
Fruchtknoten
Same
vergr,
in
;
h)
nat.
Gr.;
Frucht in
in nat. Gr.
Laub blaugrün.
Stengel ein-
Blumenblätter weiss, innere grössten-
—
4.
Wäldern und auf Grasland; nicht selten im ebenen und
hügeligen Ober- und Mittelschlesien, zerstreut in der Weichselniederung, sehr zerstreut und oft unbeständig im übrigen DeutschIn
überall den eigentlichen Gebirgslagen fehlend.
land,
Allgemein
in
Gärten gezogen und wahrscheinlich überall aus solchen verwildert.
19. Narzissen, Narcissus.
Wurzelstock zwiebelartig. Blätter grundständig,
einer
Röhre verwachsen,
gebreitet,
am Grunde
Blumenblätter sämtlich
linealisch.
an
zu
die freien Teile flach aus-
der Uebergangsstelle zwischen ßöhre
und Saum mit einem
ring-
röhrenförmigen
oder
Krönchen.
1.
Blumen weiss mit
„
^)
rot
gelb
Gr. gäla, Milch.
anthus lauten.
2)
Nives, Schnee.
gerändertem Krönchen
.
.
.
4.
X. poeticus.
2
Sprachlich genaue Bildung müsste Galacto-
—
2.
Krönchen so lang wie die freien Blnmenblattzipfel
Blumen ganz
3
Krönchen ungefähr
X.
3.
....
i".
X.
laefus.
ii>com2}arabilis:.
wie die freien Teile der Blumen-
so lang
Stengel einblütig.
blätter.
1.
X.pseudoiiarcissus.
einfarbig, stark duftend
mit dunklerem Krönchen
„
a)
],
viel kürzer
„
3.
—
125
Gelbe
15
zweikantig.
dunkler,
Narcissus pseudonarcissus.
Narzisse,
— 30
cm
hoch.
Laub
bläulichgrün.
Blumenblätter hellgelb
am Saume
3
faltig gekerbt.
Stengel
das Krönchen
,
—
6.
Auf Gras- und Heideland; häufig in den höheren Lagen der
Südvogesen bis 1300 m und in der nördlichen Eifel zerstreut im
sudwestlichen Lothringen
im Hunsrück und in Niederhessen
sowie in den niedrigeren Lagen Südbayerns, sehr zerstreut im übrigen
Deutschland. Viel in Gärten gezogen und im rechtsrheinischen Gebiet
,
,
wohl überall verwildert.
b)
Krönchen erheblich kürzer
als
die freien Teile der
Blumen-
blätter.
2.
Unvergleichliche
Narzisse,
Narcissus incom-
parabilis.
Stengel
zweikantig,
einblütig.
Blumen
gelb,
von etwa 6 cm Durchmesser, kaum duftend, das
Krönchen fast halb so lang wie die freien Teile der
Blumenblätter und dunkler
als
diese.
5.
Selten verwildert.
3.
Freudige Narzisse, Xarcissus laetus.
Stengel fast
Blumen
hellgelb,
stielrund,
ein-
oder wenigblütig.
von etwa 4 cm Durchmesser, stark
—
126
duftend
kurz,
Krönchen
das
,
der Farbe von
in
den freien Teilen der Blumenblätter nicht verschieden. 5.
Selten verwildert.
Weisse Narzisse,
4.
Narcissus poeticus^).
30
— 60 cm hoch.
Stengel
blaugrün.
kantig
,
einblütig.
der
Teile
weiss, das
rot.
4
—
Freie
Blumenblätter
Krönchen
gelb-
5.
Auf Grasland
und
Laub
zwei-
sehr zerstreut
den Gebirgen
etwa 800 m. Gartenblume, überstammt aus den
all verwildert,
Alpen ausserhalb des Reichs.
oft vereinzelt, in
bis
Zweifelhafte
Formen und
Bastarde.
19.
Weisse Narzisse, Narcissus
poeticus.
')
Verkl.
Poeta, Dichter.
Narcissus poetlcus -\pseudonarcissus ist selten einzeln wildwachsend gefunden.
—
V. Unterfamilie.
Blumen
—
127
Schwertlilien, Iridaceae.
ansehnlich.
Nur
drei Staubgefässe,
und
zwar vor den äusseren Blumenblättern. Staubbeutel
Fruchtknoten unternach aussen aufspringend.
Früchte kapselartig.
ständig.
Nährgewebe des
Samens ohne Stärke.
Etwa
750 Arten, die sich zu drei Verwandtschaften gruppieren
welche durch Crocus,
lassen,
Iris
und Gladiolus repräsentiert werden
Sisyrinchium gehört zur Irisverwandtschaft. Nah verwandt mit Gladiolus ist Tritonia, zu welcher Gattung die jetzt moderne Montbretia
gehört.
20.
Wurzelstock
schalen; Blätter
Safrane'), Crocus
2).
knollenartig und mit Zwiebelund Blüten grundständig. Blätter
Blütenstiele einblütig.
linealisch, zweirinnig.
Blüten
regelmässig und meist mit lauter gleichen Blumenblättern, welche
am Grunde
eine lange B,öhre bilden.
Fruchtknoten kaum über
Ein langer, oben dreiteiliger und
Staubbeutel pfeilförmig.
die
Erde
oft
noch weiter verzweigter
tretend.
GrrifFel,
dessen Aeste an
den Spitzen die Narben tragen.
1.
Blumen
2.
gelb
3.
weiss oder bläulich
„
2
Blätter gleichmässig schmal
2.
in der Mitte etwas breiter
„
Blumen weiss oder
a)
1.
C. pati'iflorus.
C. Heuff'elianus
bläulich.
Safran heissen im Handel die als Färbemittel gebrauchten
in diese Gattung gehörigen Kulturpflanze, das Wort ist
1)
Narben einer
arabisch.
2)
C. luteus.
Krökos war der
gr.
Name
des Safran.
—
Schlesischer
1.
6
— 15
cm
Mitte etwa 8
—
Crocus HeufFeliamis
Safran,
hoch.
mm
breit,
mit weissem Mittelstreif.
Blumenblätter und'
selten weiss.
Narben über
Staubgefässö kahl.
2-4.
Staubbeutel
die
(C. vernus teilweise, C. baua-
mancher Floren.)
ticus
Auf Grasland im
Iser-
und Riesengebirge
Viel in Gärten
Alpen-Safran, Crocus parviflorus.
2.
Tai. 50:
a, b)
Pflanzen in nat. Gr.;
e)
geöffnete Blüte, vergr.
durchschnittener Fruchtknoten; e) Frucht in nat. Gr.;
Frucht;
4
g)
ausserdem
zerstreut,
zuweilen einzeln und vorübergehend auf Schuttplätzen.
gezogen.
d)
').
Blätter lineallanzettlicli, in der
Blumen blau violett,
hinausragend.
128
f)
entleerte
Samen.
—8
cm
Mittelstreif.
Blätter linealisch mit weissem
hoch,
Blumen weiss mit violettem
Grrunde,
seltener ganz violett. Blumenblätter spitz, die inneren
deutlich kleiner als die äusseren,
bärtig.
Narben
unterhalb
der
alle
am Schlünde
Staubbeutel
oder
zwischen ihnen, selten nach deren Verstäuben über
sie
C.
hinausragend.
vernus
3—4.
E-eichenbach
(C. vernus
Prantl, aber
355
verschieden,
Taf.
ist
C. albiflorus Garcke.)
nicht selten in den Alpen bis 1560 m, sehr
landabwärts bis Kaufbeuren und Lindau sowie im ober-
Auf Grasland;
zerstreut
Aus dem übrigen Bayern und Württemberg
und verwildert angegeben.
elsässer Jura.
kultiviert
') Herbert benannte ihn nach Heuffel, weil dieser ihn mit dem
on Gay beschriebenen C. banaticixs verwechselt hatte.
—
129
b) 3. Gelber Safran,
—
Crocus
liiteus.
Tat. 51: a) Pflanze, verkl.; b) Blüte ohne die Blumenblätter in
nat. Gr.
c)
;
—9
3
Narben
cm
Mittelstreif.
in nat. Gr.
Blätter linealisch, mit weissem
hoch.
Blumen dunkelgelb.
2
— 4.
Gartenblume; bin und wieder verschleppt.
Zweifelhafte Formen.
Ob
schlesischer
und Alpensafran
spezifisch
verschieden sind,
bleibt nachzuprüfen.
Der Grosse Safran, Crocus diibius neapolitanus, wird
vom schlesischen dadtfrch unterschieden, dass er linealische Blätter,
am Schlünde bärtige Blumenblätter und einige Haare an den Staubgefässen hat. Stammt aus Italien, wird in Gärten gezogen. Ob er
eine besondere Art darstellt oder mit dem schlesischen und vielleicht
auch dem Alpensafran zur gleichen Art (Crocus vernus) gehört ist
,
weiter zu untersuchen.
21. SaurÜSSeP), Sisyrinchium.
Blütenstiele mit scheidigem Hochblatt,
Regel mehrblütig.
in der
Blüten regelmässig, die Blumen-
alle gleich, am Grunde zu einer kurzen
Röhre verwachsen. Auch die Staubfäden meist verwachsen. Narben an den Spitzen der freien Griffel-
blätter
(Griffeläste).
teile
Früchte
Amerikanische Gattung.
ohne
Hochblatthülle.
Im Anklang an den
desselben
heissen.
lat. Namen, bezw. durch Missverständnis
entstanden.
Saurüssel könnte gr. etwa syorrhynchium
Die Ableitung und Bedeutung des lat. Namens ist ganz un,
bekannt.
I.
9
—
-
180
Saurüssel, Sisyrinchium äncepg.
10
—40
cm
hoch.
Blätter grasähnlich,
Stengel zweischneidig.
ständig.
gebreitet,
grund-
Blumenblätter aus-
Blumendurchmesser etwa 16 mm.
blau;
Staubfäden bis oben verwachsen.
5
2|..
—
6.
(S.
angustifolium, S. Bermudiana.)
Auf Grasland
in
Mooren und
lichten
Wäldern; sehr
zerstreut
unbeständig in Norddeutschland bis zur Oder, selten in anderen
Landschaften. Wanderte um 1870 ein.
und
oft
22.
Wurzelstock
Schwertlilien, Iri^*).
meist
seltener zwiebelartig.
lich,
mit
rundlichen
Zweigen,
Blätter linealisch bis lanzett-
allmählich zugespitzt („schwertförmig"). Stengel
meist
beblättert.
Blütenstand meist
traubenartig,
und Yorblättern,
Blumenblätter am Grunde wenig
die Stiele mit scheidigem Deckblatt
oft
mehrblütig.
verwachsen, die äusseren ausgebreitet oder zurückgebogen, die inneren meist mehr aufgerichtet. Staubfäden den Blumenblättern angewachsen, Staubbeutel
nach aussen (unten) aufspringend. Die freien
sind
teile
Spaltung zweilippig, die Oberlippe
die
Unterlippe
trägt die Narbe.
Teile
ausgerandet
Gr.
iris,
oder
ist
zweispaltig,
ganzrandig,
sie
Honigsaft findet sich im unteren
der Blumenröhre
sekten kriechen
^)
GrifFel-
blumenblattähnlich und durch Mächen--
um
den Griffelgrund.
zum Honigsaugen zwischen
Schwertlilie, vielleicht einerlei mit
iris,
In-
Griffel
Regenbogen.
—
—
131
und Blumenblatt, berühren zuerst die Narbe, dann
beim Herauskriechen streifen sie
die Narbe in der E-egel nicht.
"Wenn ein Insekt
nacheinander unter mehrere Narben derselben Blüte
den Staubbeutel
,
kriecht, bewirkt es Selbstbestäubung,
dieser Fall
die
Ausnahme zu
befruchtung Regel zu
sein.
doch scheint
und Kreuz-^
bilden,
Früchte ohne Hoch--
blatthülle.
Viele
Formen
Veilchenwurzel ^)
florentina
ist
dieser
Gattung werden
seltener IrLs pallida
,
Stoff darin heisst Iriskampfer.
und anderen.
Man
Die
kultiviert.
ein Schwertlilienwurzelstock
,
sog'.
zumeist von Iris
Der scharf riechende
parfümiert
damit auch Tabak.
1.
Aeussere Blumenblätter längs der Mitte bärtig
Blumenblätter kahl
2.
Blumen
3.
Stengel zweischneidig, viel kürzer als die linealischen Blätter
gelb
5
2
3. I.
pseudacorus.
blau oder blau und gelb
„
3
4. I.
4.
4
Aeussere Blumenblätter mit rundlicher ausgerandeter Platte
und abgesetztem langem Nagel. Frucht-
...
knoten sechsseitig
„
länglich
„
6.
Blumen
Hochblätter ganz trockenhäutig.
„
am Grunde
Blumen ganz blau oder
„
blau,
„
gelb oder gelb
„
weiss.
2.
verkehrteiförmig.
knoten dreiseitig
5.
graminea.
stielrundlich
„
I.
spuria.
Frucht-
....
1. 7.
sibirica.
blassblau
11. I.
pallida.
krautartig
6
violett
7
die äusseren Blumenblätter mit
gelbem Bart
9.
I.
germanica.
und braun
Hochblätter nur
9
am Rande
trockenhäutig
10. I. florentina.
*)
Sie heisst bald Radix Iridis,
auch noch
richtig.
Das
gr.
bald R. Ireos
Wort wurde verschieden
R. Irios
dekliniert.
;
wäre
Aeussere Blumenblätter
Griffel bunt
132
violett,
—
innere gelblich oder bräunlich.
8
Innere Blumenblätter mit abgesetztem Nagel
7.
„
.
6. I. nudicaulis.
mit allmählich verschmälertem Grunde
„
13. I.
8. Griffelunterlippenabschnitte
(Narben) auseinandertretend
„
„
.
.
11
aneinanderschliessend
5.
O.
pumila.
1.
samhucina.
Innere Blumenblätter mit allmählich verschmälertem Grunde
7. I. variegaia.
„
„
„
abgesetztem Nagel
10.
Höhe kaum über
11.
Stengel höher
Aeussere Blumenblätter etwas zugespitzt
15
cm.
8. I.
...
pumila.
lutescens.
7.1. variegata.
breit gestutzt oder ausgerandet
„
„
10
13. I.
§ 7
12. I. squalens.
Unsere Arten gehören alle in die Untergattung
Euiris, welche durch einen verzweigten, nie zwiebelartigen
oder
gezeichnet
zwiebelähnlichen
Wurzelstock
aus-
ist.
Nicht selten
kommen Abweichungen von der Regel in der
am häufigsten zwar bei Kulturformen, doch
der Blütenteile vor,
Zahl
wird
auch die gelbe Wasserschwertlilie mit zwei- und vierzähligen Blüten
u.
s.
w. gefunden.
a) (Limniris')
Stengel
a)
nur wenig länger
1.
als die
')
Blätter
schwertförmig,
nicht
oder
blühenden Stengel.
Sibirische Schwertlilie, Iris sibirica.
Taf. 61, Fig. l:
30
Blumenblätter ohne bärtige Behaarung.
stielrundlich.
a— b)
Pflanze, verkl.
— 80 cm hoch. Am Grunde
Gr. limne, See.
mit einem Faser-
—
Blätter
Stengel hohl.
schöpf.
Blumen
—
133
etwa 5
mm
breit,
blau äussere Blumenblätter länglich verkehrt;
Abund ge-
eiförmig, allmählich in den Nagel verschmälert.
schnitte der Griffeloberlippe vorn gestutzt
Fruchtknoten
zähnt.
dreiseitig.
5
2[.
—
6.
und in Gesträuchen; zerstreut in
Süddeutsehland, die höheren Waldgebirge ausgenommen, sehr zerstreut
in Mitteldeutschland vom Rheintal ostwärts und im östlichen Norddeutschland bis Pommern, Brandenburg und zur Provinz Sachsen,
linkselbisch nach Norden bis Burgdorf und Hannover, selten und kaum
noch beständig in Mecklenburg und Holstein. Selten kultiviert, doch
Auf
zeitweise nassem Grasland
scheint die
I.
sibirica der Gärtner
nur zum kleinen Teil zu dieser Art
zu gehören.
2.
Mainzer Schwertlilie, Iris spüria^).
Taf. 62:
a, b) Pflanze, verkl.
;
c)
Frucht in nat. Gr.;
d)
Samen
in nat. Gr.
—
30 70 cm hoch. Stengel voll. Blumen blau
mit gelb; äussere Blumenblätter mit rundlicher bis
verkehrtherzförmiger Platte und langem Nagel,
der Mitte gelb,
am Rande
hellblau.
stielrundlich oder sechsseitig.
2|..
in
Fruchtknoten
6.
Auf feuchtem Graslande am Nordrande der oberrheinischen
Ebene und im Mündungsgebiete des Maines zerstreut. Auch kultiviert.
Ihr sehr lückenhaftes Wohngebiet reicht von Spanien bis Dänemark
und Ungarn.
3.
Wasser-Schwertlilie, Iris pseudacorus^).
50
— 150
Blumen
^)
*)
gelb.
cm
hoch.
Blätter
1
—3
cm
Innere Blumenblätter kleiner
Spurlns, unecht; Linne hielt sie für hybrid.
Acorus, Kalmus. Vgl. S. 170.
breit.
als die
—
5—6.
%.
Griffeläste.
134
—
(Adebarsblume ^)
blume, Schell- und Schiemenblume).
An Ufern, in Röhricht und Sümpfen, auch
häufig, jedoch in
Storch-
,
in nassen
Wäldern
den Alpen und dem nordostbayerischen Waldgebiete
selten.
ß) 4.
Grasähnliche Schwertlih'e, Iris graminea
Taf.
61,
Fig. 2: a— b) Pflanze, verkl.;
Blätter 3
Stengel.
Farbe.
c)
— 7 mm
breit
Frucht in nat. Gr.
15
zweischneidig,
Stengel voll,
^).
— 30
cm
und erheblich länger
hoch.
als die
Blumen bunt mit Vorherrschen der blauen
Innere Blumenblätter ungefähr so gross wie
die Griffeläste.
5—6.
%.
Auf Grasland und Mooren; sehr zerstreut in Südbayern und
Oberschwaben selten am fränkischen Jura (Lichtenstein), »iarleublume, bei uns wahrscheinlich überall aus Kulturen stammend
süd,
,
europäischen Ursprungs.
b) (Pogoniris'). Aeussere Blumenblätter auf der Mittellinie bärtig.
(()
5.
Stengel in der Regel zwei- oder mehrblütig.
Holunder-Schwertlilie, Iris sambucina.
Taf. 54:
a,
b)
Blütenstand, verkl.;
(die Zipfel ausgebreitet)
40—60 cm
;
e)
c,
d)
Narbe
in
nat. Gr.
mm
breit.
inneres Blumenblatt, verkl.
hoch.
Blätter
etwa 15
Hochblätter krautig mit häutigen Rändern. Aeussere
Blumenblätter
violett,
vorn abgerundet, innere grau-
braun, mit abgesetztem Nagel.
abschnitte aneinanderliegend.
2)
Adebar s. v. w.
Gramen, Gras.
8)
Gr. poögoon, Bart.
^)
Storch,
Griffelunterlippen1|.
6.
^
—
135
Auf steinigem Gras- und Oedland, vorwiegend in oder bei alten
Gartenanlagen; sehr zerstreut im Donaugebiet und am Jura, zerstreut
im württembergischen Unterland, sehr zerstreut im Ober- und Mittelrheingebiet, selten in Mitteldeutschland bis Thüringen ostwärts.
Kurzblätterige
6.
Taf. 56:
a)
Schwertlilie,
Iris nudicaulis
Pflanze, verkl.; b) Fruchtknoten, verkl.;
eines äusseren Blumenblatts in nat. Gr.
;
d)
Fruchtknoten
e)
dessen Durchschnitt in nat. Gr. und vergr.
g)
junge Frucht in nat. Gr.; h) Frucht in nat. Gr.;
f)
;
c)
^).
Rand
in nat. Gr.
Stengelquerschnit;
i)
Same nebst
Durchschnitt in nat, Gr.
15
— 50 cm hoch,
Blütenlose
blätter.
kurzblätterig, oben ohne
Kurztriebe
Hochblätter grün,
Blättern.
häutig gesäumt.
Blumen
blau.
oft
nur
mit
Laub-
längeren
wenig trocken-
Aeussere Blumen-
blätter vorn abgerundet oder mit abgesetzter Spitze,
mit abgesetztem Nagel.
innere
abschnitte wenig divergierend.
Griffelunterlippen2j..
5.
(I.
bobemica,
Fieberi, hungarica.)
In lichten
Wäldern
ixnd
auf Grasland;
sehr zerstreut in Thü-
ringen und an den östlichen Vorhügeln des Harzes, selten in der
schlesischen Ebene, dort auch kultiviert.
7.
Bunte Schwertlilie, Iris variegata.
Taf. 57: a) Pflanze, verkl.; b) aufgesprungene Frucht in nat.
Gr.
;
c)
Same
in nat. Gr.
— 60
cm hoch, beblättert. Hochblätter grün.
Blumen vorwiegend gelb, die äusseren Blumenblätter
30
zugespitzt, zu beiden Seiten des Bartes violett oder
rotbraun, in der Mitte bunt geädert,
^)
Nudus, nackt.
am Rande
—
—
136
gelb, die inneren Blumenblätter mit allmählich ver-
Grunde,
schmälertem
schnitte divergierend.
Griffelunterlippenab-
gelb.
6.
2|.
In lichten Wäldern und Gesträuchen; sehr zerstreut im Isarund unbeständig.
tale, sonst selten
Gelbliche Schwertlilie, Iris lutescens.
8.
—
20 40 cm hoch, beblättert, meist zweiblütig.
Hochblätter mit häutiger Spitze, den röhrigen Teil
der
Blume verdeckend. Blumen
blätter
Nagel.
hellgelb mit grün-
bräunlichen Adern.
lichen oder
vorn
abgerundet,
Aeussere Blumenmit
innere
abgesetztem
5—6.
-4.
Selten angepflanzt; selten verwildert, bei Branbach in Nassau
seit langer Zeit beständig.
9.
Taf.
Echte Schwertlilie, Iris germanica.
a, b) Trieb, verkl,; c— d) Narbe, verkl.
e) inneres
59:
;
Blumenblatt, verkl.
30— 60 cm
blätter
unten
hoch, beblättert, mehrblütig.
krautig,
die
obere
Hälfte
Hochhäutig.
Blumen dunkelblau, äussere Blumenblätter mit
bem Bart
,
alle
vorn abgerundet
abgesetztem gelblichem Nagel.
wie
die
Staubbeutel.
divergierend.
2]..
5.
,
die
gel-
inneren mit
Staubfäden so lang
Griffelunterlippenabschnitte
(Gilgen.)
Auf steinigem Oedland, vorwiegend Mauern; zerstreut in Südwestdeutschland und dem westlichen Mitteldeutschland, sehr zerstreut
im übrigen Süddeutschland. Stammt aus Südeuropa, wird auch noch
kultiviert. Wappenblume der Bourbonen.
—
Florentiner^) Schwertlilie, Iris florentina.
10.
30
— 60 cm hoch,
Barte
gierend,
Hoch-
beblättert, mehrblütig.
blätter krautig mit häutigen
die
—
137
Rändern. Blumen weiss,
Griffelunterlippenabschnitte
rot.
am Rande
%.
gezähnt.
diver-
5.
Selten angepflanzt.
Bleiche Schwertlilie, Iris pallida.
11.
Tat. 58:
a— b)
Trieb, verkl,
;
c
— d)
Narbe, verkl.
;
inneres
e)
Blumenblatt, verkl.
30
— 60 cm hoch,
Hoch-
beblättert, mehrblütig.
blätter schon vor der Blütezeit vollständig trocken-
häutig.
Blumen
Griffelunterlippenab-
blassblau.
schnitte divergierend,
am Bande
gezähnt.
2[.
5.
Gartenblume; selten verwildert.
12. Bräunliche Schwertlilie, Iris squalens^).
Taf. 54:
a— b)
Trieb, verkl.;
c
— d)
Narbe, verkl.;
inneres
e)
Blumenblatt, verkl.
30
blätter
— 60 cm hoch,
unten
beblättert, mehrblütig.
krautig,
die
obere
Hälfte
Hochhäutig.
Blumenblätter vorn gestutzt oder etwas ausgerandet,
die äusseren rotbraun mit weisslichem
gelbem Bart, die inneren hellgelbbraun.
länger
als
die
Staubbeutel.
Seltene Gartenpflanze; selten verwildert.
*)
Wappenblume
Trauer tragend.
der Stadt Florenz.
Staubfäden
Griffelunterlippenab-
schnitte gezähnt, etwas divergierend.
^)
Grunde und
2j..
6.
—
—
138
ß) 13. Niedrige Schwertlilie, Iris pümila.
c)
e)
Tat. 60: a) Pflanze, verkl.; b) Teil der Blüte in nat. Gr.;
Fruchtknoten in nat. Gr.; d) Frochtknotendurchschnitt, vergr.
Frucht in nat. Gr.; f) Samen in nat. Gr.
—
8 20 cm hoch, einblütig. Eöhriger Teil der
Blüte weit aus der Hochblattscheide hervorragend.
Blume
blau,
selten
gelb.
Blumenblätter länglich
lanzettlich mit abgesetztem Nagel.
4
2[.
— 5.
Gartenblume; zuweilen verschleppt oder verwildert.
2S.
Gladiolen, Gladiolus^.
Wurzelstock knollig und zwiebelartig, von den
Fasern verwitterter Blattscheiden umhüllt. Stengel
beblättert
und mehrblütig.
Blätter schwertförmig.
Blumenblätter ungleich, ihre unteren Hälften röhrig
verwachsen, und die Blume gekrümmt,
frei.
in
Grriffel
der Mitte
Hülle.
!2[.
der Fach wände
1.
Früchte
aufspringend,
ohne
(Siegwurz.)
Jn Gärten zieht
sehnlichen
Staubläden
dünn, mit drei kurzen Narben.
man Bastarde
südafrikanischer Arten ihrer an-
Blumen wegen.
Alter Gladiolus, Gladiolus
communis.
Faserhülle des Wurzelstocks oben netzähnlich,
unten nur aus Längsfasern bestehend.
hoch, meist mit sechs oder
blätter hellrot, die unteren mit
1)
Schwertlein.
40
mehr Blüten.
— 80
cm
Blumen-
weissem Streifen in
—
—
139
Früchte dreikantig, die Kanten oben
der Mitte.
5
flügelrandig.
— 6.
(Siegwurz.)
Altmodische Gartenblume aus Südeuropa; selten verwildert.
2. Dichtblütiger Gladiolus,
53:
Taf.
c
— d)
e)
Wegnahme
^).
Zwiebelschale in nat. Gr.;
der unteren Blumenblätter in nat. Gr.;
;
a')
f; Narben in nat. Gr.
und deren Durchschnitt;
die drei unteren Blumenblätter in nat. Gr.;
und
h)
Blüte nach
Gladiolus imbricatus
Pflanze, verkl.
a, b)
vergr.
Samen
;
g) offene
Frucht
in
nat. Gr.
in nat. Gr.
Faserbülle des Wurzelstocks längsfaserig, oben
zuweilen auch netzähnlich.
30
— 50
cm
hoch, meist
BlumenAdern und mehr oder
mit etwa 10 Blüten in dichtem Stande.
blätter hellrot mit violetten
Früchte drei-
weniger deutlichem weissem Fleck.
kantig mit abgerundeten Kanten.
7.
In lichten Wäldern und Gesträuchen, auf Grasland und Aeckern
zerstreut
Pommern
im östlichen Nord- und Mitteldeutschland bis Lauenburg in
zur mittleren Oder der sächsischen Oberlausitz und den
,
schlesischen Gebirgen, selten westwärts bis Erfurt.
3.
Runder Allermannsharnisch, Gladiolus palustris.
Tat. 52: a, b) Pflanze, verkl.; c) Blüte nach Wegnahme der
unteren Blumenblätter in nat. Gr.; d) die unteren Blumenblätter in
nat. Gr.
schnitt;
;
e)
h)
Narben
Same
,
vergr.
;
f)
Frucht in nat. Gr.
nebst Durchschnitt;
i)
Keimling,
;
g)
a'
deren DurchZwiebelschale.
Faserhülle des Wurzelstocks dicht maschig (wie
ein
Kettenpanzer, daher der Name).
hoch, armblütig.
20
mit weissem, dunkelumrandetem Fleck selten
;
')
— 45
cm
Blumenblätter hellrot, die unteren
Dachziegelartig übereinandergreifend.
kommen
—
weisse
Blumen
Früchte
vor.
gerundeten Kanten.
—
140
6
—
sechsseitig
mit ab-
7.
Auf im Frühjahr nassen, im Sommer trockenen Wiesen, in Gesträuchen und auf Heideland; sehr zerstreut am Fusse der Alpen bis
zur Donau (aufwärts bis Villingen) und im Rheintal bis zur Pfalz,
selten bei Nördlingen und Schweinfurt sowie in Mittelschlesien, sehr
zerstreut
im "Weichseltale und durch Posen und Brandenburg
bis
Altberühmtes Zaubermittel.
Anhalt.
2.
Familie.
Binsen, Jimcäceae.
Blüten
Blätter meist schmal, oft stielrundlich.
meist in reichblütigen, rispenartigen Ständen, deren
unterste Zweige
am
längsten sind („spirrig"). Blüten
in der
Kegel zwitterig, unansehnlich, äussere und
innere
Blumenblätter
verschieden
grünlich
,
weniger
joder
einander
,
wenig
oder
gleich
weisslich oder braun,
trockenhäutig.
Sechs
mehr
Staubgefässe,
zuweilen die drei inneren taub oder fehlgeschlagen.
Staubbeutel an den Seiten aufspringend.
ständiger Fruchtknoten mit einem
drei
lange,
gedrehte Narben
Ein ober-
Grififel,
trägt.
welcher
Blütenstaub-
Früchte kapselartig,
durch Wind.
durch Teilung in der Mittellinie der Fruchtblätter
übertragung
dreiklappig
aufspringend.
Nährgewebe der Samen
stärkehaltig.
Die Familie zählt etwa 250 Arten, von welchen
Deutschland gefunden werden.
40
wachsen meist auf feuchtem, wenig
in
Boden.
Dieselben
nutzbarem
—
1.
141
—
Binsen^), Juncus (Semse, Simse).
Früchte mehrsamig,
Blattscheiden offen.
ein-
oder dreifächerig.
1.
Blütenstände scheinbar seitenständig, da ihr Tragblatt als
Stengelfortsetzung erscheint. Laubblätter fehlend oder im
Ansehen den Stengeln gleich
2
Mit von den Stengeln gut unterscheidbaren Blättern
2.
Blütenstand an einem deutlichen Stiele.
....
8
Alpenpflanze
10. J. Jacquini.
ohne gemeinsamen
3.
Samen
Einzelne lange, stengelähnliche Blätter
mit Anhängsel.
am
3
Stiel
Grunde, des Blütenstengels.
Strandpflanze
28. J. tnaritimtis.
„
4.
•
ohne Anhängsel
Nur etwa sechs Blüten
4
in
der Mitte
Halme
der
Blütenstandstragblatt so lang wie der Stengel)
5.
6.
(also
das
12. J. filiformis,
Blütenstände reichblütig
5
Sechs entwickelte Staubgefässe
7
Drei entwickelte Staubgefässe
6
Stengel glatt und glänzend,
Blütenstand meist etwas locker
li. J. effusus.
„
oben
streifig,
matt.
Blütenstand geknäuelt
15, J.
7.
„
furchig,
conglomeratus.
Mark unterbrochen. Küstenpflanze 11.
das Mark mit Lücken. Blangrün 13.
Stengel glatt, das
J. balticus.
J. glaucus.
1) Binsen sind grüne, biegsame, markhaltige, blattlose Monokotyledonenstengel dahin gehören ausser Juncu-arien auch Angehörige
der Gattung Gyperus (Scirpns), Bd. 2. Ein zweiter alter Name dieser
Pflanzen ist Semse, seltener Simse, und Manche möchten nun diese
Wer es nicht
zu Gattungsnamen verschiedener Bedeutung ma. hen.
vertragen kann, dass Arten verschiedener systematischer Gattungen
auch Nilführen
der
muss
Gattungsnamen
gleichen
deutschen
den
pferd, Meerschweinchen, Meerkatze, Ameisenlöwe und viele andere
Tiere umtaufen. Zur Unterscheidung der systematischen Gattungen
sind die lateinischen Namen da.
,
—
,
—
8.
—
142
Stengel an der Spitze mit einer oder wenigen
(oft drei)
Blüten,
Blütengrnppen übereinander.
Ausdauernde Hochgebirgspflanzen. (Einjährige suche
zuweilen zwei
unter
9
§ 20)
12
reiehblütiger
„
9.
solche
Blüten von Laubblättern weit überragt
10
nicht von Laubblättern überragt
„
11
10. Stengel beblättert, einblütig
am Grunde
„
'
J. Hostii.
9,
.
mit Blattscheiden, oben nur mit den Blüten-
standstragblättern
am Grunde
8. J. trifidus.
mit kurzen Blättern
11.
Stengel nur
12.
Stengel beblättert, Blätter röhrig, mit Fächern, die sich von
.
16. J. triglumis.
17. J. slygius.
beblättert
„
Ausdauernde Arten mit
aussen wie Knoten anfühlen.
sechs Staubgefässen
13
....
Blätter ohne deutliche Querfächerung, meist rinnig
13.
.
.
vorwiegend dunkel.
„
Früchte nicht vollkommen
15
dreifächerig
14.
18
Blumenblätter mit breitem, weissem Hantrande, alle gleich
.14
und ungefähr so lang wie die Frucht
Blumenblätter abgerundet stumpf.
Früchte dreifächerig
27. J. obtusiflorus.
lang zugespitztzt.
„
Nur eingeschleppt
26. J. microcephalus.
15.
Alle Blumenblätter zugespitzt,
die
inneren länger
als
die
äusseren
16
Innere Blumenblätter stumpf, deutlich länger als die äusseren.
J.
In den Alpen zu suchen
Blumenblätter gleich lang, die inneren meist stumpf
nigritellus.
...
17
16.
Laubblätter mit deutlichen Längsstreifen
17.
Blumenblätter kürzer als die Frucht, äussere spitz, innere
spitz oder stumpf mit kleiner Stachelspitze
25. J. lamprocarpus
„
„
ohne solche Streifen
.
.
.
.
22. J. atraüts.
21. J. acutiflorus,
als die Frucht, alle stumpf, die äusseren
mit kleiner Stachelspitze unterhalb des Randes
kürzer
23. J. alpinus.
—
—
143
ßinmenblätter so lang wie die Frucht, alle stumpf, die äusseren
mit kleiner, aufgesetzter Stachelspitze. Nur an
der Nordsee
18.
24. J. atricapillus.
Blütenstand kopfförmig oder aus köpfchenartigen Blütengruppen
zusammengesetzt. Kleine Pflanzen
Blütenstände spirrig, die einzelnen Blüten deutlich getrennt
.
19.
dünn,
Stengel borstenähnlich
oft
20
etwas kräftiger
stumpf.
20.
,
Innere Blumenblätter
meist bogig.
Ausdauernd
20. J. supinus.
Aeussere Blumenblätter länger
inneren
als die
,
mit zurück-
.
19. J.
gebogener Spitze
Blumenblätter gleich.
21. Blätter
in
starken,
18. J. copitatus.
Nordseeküstenpflanze
starren
Rasen,
.
7, J. sqiiarrosus.
Hochblätter grün
22
Blumenblätter abgerundet stumpf. Wurzelstock etwas kriechend
23
24
spitz
„
Blumenblätter
halb so lang wie der Fruchtknoten.
23. Grifi'el
kürzer
als die
Frucht
2.
so lang wie der Fruchtknoten.
„
J. compressus.
Blumenblätter
lang wie die Frucht
24.
pygmaeus.
grundständig.
sämtlich
Hochblätter hautartig
Stengel mit Blättern.
22.
fast so
3. J.
Ausdauernd. Blumenblätter etwas länger
als die
Frucht
1.
Gerardi.
J. tenuis.
Einjährig
25.
25
Blattscheiden mit Oehrchen.
„
26.
21
Blumenblätter
einköpfig.
spitz.
„
19
Blumenblätter so lang wie die
kugelige Frucht
4.
ohne Oehrchen.
Frucht
Blumenblätter länger
„
als die
26
Früchte rundlich
a)
J. tenageia.
5.
länglich
J. sphaerocarpus.
6. J,
bufonius.
Jede Blüte hat unterhalb der Blumenblätter zwei oder meh-
rere Vorblätter.
ß) Ausdauernd. Stengel aufrecht, mit schmalen, flachen oder
schwach rinnigen Blättern und lockerspirrigem Blütenstande. Blattscheiden am Uebergang in die Spreite mit zwei Oehrchen. Hochblätter grün.
Sechs Staubgefässe.
Samen
klein.
—
Wandernde
1.
Taf
.
-
144
Binse,
15: a) Pflanze, vei-kl.
Juncus tenuis^).
b) Blütenstand in nat. Gr.
;
stand; d) Frucht in nat. Gr.; e) dieselbe vergr.
g)
Samen
in nat. Gr.
und
f)
;
der Kegel
In
blü'ienden
Frueht-
vergr.
12
Wurzelstock kurz, nicht kriechend.
hoch.
c)
;
entleerte Frucht;
zwei Laubblätter
mehreren Tragblättern überragt.
am
von einem oder
Blütenstand
Stengel.
— 70 cm
unten
Blumenblätter zu-
gespitzt, grünlich bis hellbraun, länger als die Frucht.
6—9.
An Wegen und
Wanderte im
Weg-Binse, Juncus compressus ^).
2.
Taf. 16
Ufern, in Wäldern und auf Heiden zerstreut.
Jahrhundert aus Amerika ein.
19.
:
a) Pflanze, verkl.
;
b)
Fruchtstand in nat. Gr.
stand in nat. Gr.; d) Blüte, vergr.;
die Blumenblätter
;
g) offene
Frucht
e)
;
Frucht, vergr.;
h)
Samen
f)
in nat. Gr.
;
c)
Blüten-
desgl.
und
ohne
vergr.
—
"VVurzelstock kriechend. 10
70 cm hoch. Blühende Stengel am Grunde mit einigen Blättern und
meist mit einem Blatte in halber Höhe. Blütenstand
nicht selten von einem Tragblatte überragt. Blumenblätter stumpf, besonders die
inneren
breit
abge-
rundet und hautrandig, zuletzt oft nur halb so lang
wie die glänzend braune Frucht.
so lang wie der Beutel.
Fruchtknoten.
An
Alpen
Ufern,
bis 800
6
—
8,
Wegen und
Staubfäden fast
Griffel halb so lang
einzeln später.
wie der
(J. bulbosus.)
auf feuchterem Grasland häufig, in den
m.
1)
Fein.
2)
Comprimere, zusammendrücken.
—
—
145
Gerard-Binse, Juncus Gerardi^).
3.
5
Wurzelstock kriechend.
— 70
cm
hoch.
Blü-
hende Stengel nur am Grunde beblättert oder ausser-
dem mit einem
verlängert
meist
Blatte
Tragblatte überragt.
knapp
so
lang
Staubfäden viel
in
wie
Blütenstand
der Mitte.
und dünn
,
zuweilen
von
einem
Blumenblätter stumpf, zuletzt
die
kürzer
glänzend braune
als
der Beutel.
lang wie der Fruchtknoten.
6
—
9.
Frucht.
Griffel
so
(J. bottnicus.)
Auf Grasland und an Ufern und Wegen auf Salzboden oder
kalkreichem Untergrund; nicht selten an der Küste sowie auf den
geeigneten Plätzen des Binnenlandes.
ß) Einjährig, meist vielstengelig. Stengel aufrecht mit schmalen
rinnenförmigen Blättern und locker spirrigem Blütenstande.
4.
Zierliches Schweinegras,
Juncus tenageia^).
Tat. 17: a) Pflanze mit Früchten in nat. Gr.; b)
Knospenzweig
Knospe, vergr. ; d) Blüte, vergr. ; e) Staubgefäss, vergr.;
Fruchtknoten, vergr,; g) Frucht, vergr.; h) deren Längsschnitt; i)
in nat. Gr.; c)
f)
Same
mit Durchschnitt, vergr.
5
— 25
Oehrchen.
cm
hoch.
und häutigem
streif
Blattscheidenmündung mit
Blumenblätter braun mit grünem Mittel-
Saum,
meist
stachel spitzig.
Früchte kugelig, ungefähr so lang wie die Blumenblätter.
An
zerstreut
6—10.
auf Mooren und auf kahlem feuchtem Erdreich;
im Nordwesten, sehr zerstreut nach Osten bis zum WeichselUfern,
^) Loiseleur benannte sie nach dem
französischen Botaniker L.
Gerard, geb. 1733, gest. 1819.
'')
Gr. t^nagos, seichtes Gewässer sprachlich besser wären tenagödes und tenagites.
;
I.
10
—
—
146
dem nordöstlichen Posen, Niederschlesien und Kgr. Sachsen, nach
Süden bis Lothringen und Nordbaden, im Rheingebiet bis Basel, auch
in den Schwarzwald- und Vogesentälern, selten in Franken und der
tale,
Oberpfalz.
5.
Unbeständiges Schweinegras, Juncus sphaeio-
carpus
5
— 20
^).
cm hoch, zuweilen
ausgebreitet nieder-
Blattscheidenmündung
liegend.
ohne
Oehrchen.
Blumenblätter zugespitzt, häutig mit grünem Mittel-
Früchte kugelig,
streif.
äusseren Blumenblätter.
kürzer
deutlich
6
die
als
— 10.
Auf überschwemmt gewesenem Boden,
im Maingebiet und Thüringen.
unbeständig; sehr
oft
zerstreut
6.
Gemeines Schweinegras, Juncus bufonius^).
Tai. 18:
vergr.
;
d
vergr.;
und
— e)
g)
a)
Pflanze in nat. Gr.;
Blumenblätter, vergr.
desgl.
;
f)
b) Blüte,
vergr,
;
Frucht,
c)
offene Frucht in nat. Gr.
ohne die Blumenblätter;
h)
Samen
in
und
nat. Gr.
vergr.
—
2 40 cm hoch, meist aufrecht. Blattscheidenmündung ohne Oehrchen. Blumenblätter zugespitzt,
häutig mit
grünem
von den Spitzen
Mittelstreif.
aller
Früchte länglich,
Blumenblätter überragt.
Salzboden legen sich die Stengel
oft,
die
Auf
unteren
Blattscheiden sind rot und zuweilen bleiben die inneren
Blumenblätter kürzer
als die
Frucht.
6
—
8,
zuweilen
fasciculatus und ranarius.)
Auf Aeckern, an Utern, Wegen und auf Oedland gemein.
später.
»)
2)
(J.
insularis,
Kugelfrüchtig.
Bufo, Kröte.
—
Heide-Binse, Jnncus squarrosus
7.
y\
Taf. 14
—
147
:
a) Pflanze, verkl.
in nat. Gr.; d) Blüte, vergr.
;
e)
;
b) Blatt in nat. Gr.
Fruchtknoten, vergr.;
in nat. Gr.; g) Frucht, vergr.; h) offene Frucht;
Blätter in
Rasenbildend.
ständig,
mehr oder weniger
förmig,
am
Oehrchen.
;
i)
^).
c)
Blütenstand
f)
Fruchtstand
Samen, vergr,
grosser Zahl grund-
ausgebreitet, starr, rinnen-
TJebergang in die Scheide mit kleinen
Stengel 15
— 50 cm hoch,
nur ganz unten
Blütenstand spirrig, das unterste
mit einem Blatt.
Tragblatt zuweilen laubartig, die übrigen klein imd
häutig.
Blumenblätter
Mittelstreif
braun
meist
und weissen Bändern.
sich gefüllte Blüten.
Auf Heiden,
Dauerstaudig.
in lichten trockenen
mit
6
—
7.
Wäldern, auf sandigem oder
tortigem Grasland; nicht selten im Nordwesten, längs
der Niederlausitz und in den Gebirgen bis
dem Schwarzvrald und den Vogesen
grünem
Zuweilen finden
der Ostsee, in
zum Bayerischen Walde,
südwärts, sehr zerstreut in den
übrigen Landschaften bis zur Donau, selten in Südbayern.
ö) Ausdauernd, Wurzelstock kurz kriechend. Blätter schmal,
rinnenförmig, an der Scheide mit langen zerschlitzten Oehrchen.
Stengel dünn, ein- oder armblütig. die Blüten von Blättern überragt.
Blumen dunkelbraun.
8.
8
Sechs Staubgefässe.
Grosser Gamsbart, Juncus
— 30 cm
hoch.
Stengel
trifidiis^).
am Grunde
mit bräun-
lichen Blattscheiden, deren Spreite unentwickelt
dann
blattlos
bis
ist,
zu den Blütenstandstragblättern,
welche meist in Dreizahl die Blüten erhebHch über*)
")
sparrig.
Dreispaltig.
—
148
Meist drei Blüten.
ragen.
—
Früchte mit abgesetzter
7—8.
Spitze.
Auf steinigem Oedland am Watzmann, auf dem Böhmer Wald
(Arber und Osser) und dem Riesengebirge,
9.
6
die
Kleiner Gamsbarl,
—40
cm
hoch.
Juncus Hostii^).
Stengel mit langen Blättern,
Scheiden der unteren
meist
Meist
weisslich.
nur eine Blüte, die von ihrem Tragblatt
und einem
Stengelblatt überragt wird, zuweilen zwei voneinander
entfernte Blüten,
zugespitzt.
7
—
8.
selten mehr.
(J.
Früchte allmählich
monanthos und Schrankii;
Bürstling.)
Auf steinigem Grasland der Alpen von 1600—2000 m stellenweise auch tiefer; zerstreut um Berchtesgaden, sehr zerstreut westwärts bis zum Obermädelejoch.
,
t)
Ausdauernd mit kriechendem Wurzelstock, dessen Zweige
meist so kurz sind, dass die Stengel in dichten Haufen stehen. Laabblätter nur grundständig, stielrundlich, den Stengeln ähnlich. Blutenstand spirrig bis kopfig, scheinbar seitenständig, weil sein Tragblatt
Nur bei J. Jacquini
wie eine Fortsetzung des Stengels erscheint.
Nr. 10 hat der Blütenstand einen deutlichen
Arten sitzt er scheinbar am Halme.
10. Jacquin-Gamsbart,
3
—
Stiel,
bei den übrigen
Juncus Jacquini^).
Blütenstand mit etwa 1 bis
5 — 25 cm hoch.
cm langem Stiel, kopfförmig, dunkelbraun. Blumen1)
Tausch benannte ihn nach dem Botaniker N. Th. Host, geb.
1761, gest. 1834.
'')
Von Linnö nach Jacquin benannt
(Bd.
5,
S. 44).
—
Sechs Staubgefässe.
blätter zugespitzt.
Anhängsel.
7
—
Auf Grasland
Nr. 11—15.
der Alpen von 2000—2400
Blütenstände nicht
Pflanze, verkl.
a)
stand in nat. Gr.
f)
Samen mit
8.
m
zerstreu-,.
Samen ohne Anhängsel.
gestielt.
Ostsee- Binse, Juncus balticus.
11.
Tat. 7:
—
149
;
d)
b)
;
Frachtstand, verkl.;
Blütenstandszweig, vergr.;
Fruchtstand in nat. Gr.
;
e)
c)
Blüten-
Blumenblatt, vergr.
Frucht, vergr.
g)
Wurzelstock mit glänzend dunkelbraunen Xiederblättem, etwas locker verzweigt. 30
70 cm hoch,
—
am Stengelgrunde glänzend
hellbraune Blattscheiden.
Stengel glatt (im Herbarium schwach gestreift), mit
lückenlosem
Mark
gefüllt.
beim Aufblühen
blätter
Blütenstand locker. Yorfast
so lang wie die
halb
Blumenblätter, grossenteils häutig und weiss. Blumen3
blätter
—4
mm
lang,
braun mit grünem Mittel-
und weissem Saum, die äusseren spitz, die
Sechs Staubstumpf und stachelspitzig.
gefässe. Früchte ungefähr so lang wie die Blumenstreif
inneren
—
6
8, einzeln später.
Auf sandigem Grasland selten auf Borkum,
Ostsee^ im Memelgebiet bis Ragnit aufwärts.
blätter.
;
12. Faden-Binse,
Tat. 8
:
a) Pflanze, verkl.
stand in nat. Gr.;
;
die
Blumenblätter in nat. Gr.
vergr.
Filum, Faden.
filiformis^).
b) Blutenstand in nat. Gr.
d) Blüte, vergr.; e)
und
1)
Juncus
zerstreut längs der
und
Frucht, vergr.;
vergr.
;
g)
f)
Samen
;
c)
Frucht-
Frucht ohne
in
nat.
Gr.
r-
—
150
5
Meist in sehr lockeren Hasen.
— 50 cm
wovon etwa
die Hälfte auf das Blatt entfällt.
stand
also
scheinbar
klein,
meist fünfblütig.
der Mitte
in
Stengels,
des
Blumenblätter weisshäutig
mit krautigem Mittelstreif, zugespitzt.
Sechs Staub-
Früchte kugelig, glänzend gelbbraun, meist
gefässe.
etwas kürzer
Auf
hoch,
Blüten-
als die
Blumenblätter.
6
—
8.
und Heideland; nicht selten im Nordseeküstengebiet und am Oberharz, zerstreut im übrigen Norddeutschland
nebst Schlesien und Sachsen, sehr zerstreut im übrigen Mitteldeutschland nebst Franken und dem württembergischen Unterland
nicht
torfigem Gras-
,
dem Schwarzwald, zerstreut auf den Vogesen, nicht selten
Oberpfalz und dem bayerischen Alpenvorland, sowie in den
selten auf
in der
Alpen
m.
bis 1800
13. Bläuliche Binse,
Tat. 6
a) Pflanze, verkl.
:
standszweig in nat. Gr.
blätter, vergr.;
;
Juncus glaucus^).
Blütenstand in nat. Gr.
b)
;
d) Blüte, vergr.
h) Vorblätter,
;
e)
vergr.;
i)
Frucht, vergr,
;
;
f,
Blüten-
c)
g)
Blumen-
Fruchtstandszweig in nat.
Gr.; k) reife Frucht in nat. Gr.
Dichte Bülten bildend, blaugrün oder graugrün,
30
— 70 cm
hoch,
am Grunde
braunen Blattscheiden.
lückenhaft.
Aufblühen
blätter.
gespitzt,
mit glänzend schwarz-
Stengel gestreift, ihr
Blütenstand locker.
oft
fast
halb
so
Blumenblätter 3
rotbraun
lang wie die Blumen-
— 5 mm
grünem
mit
Mark
Yorblätter beim
lang,
lang
Mittelstreif
zu-
und
schmalem, blassem Saum. Sechs Staubgefässe. Früchte
ungefähr so lang wie die Blumenblätter, länglich,
glänzend, meist braun.
1)
Blaugrün.
6
—
8.
—
—
151
Auf feuchtem oder etwas sumpfigem Gras- und Oedland, an
Wegen häufig, in den Alpen bis über 800 m.
Ufern und
Juncus
14. Lockerblütige Binse,
Taf. 5: a) Pflanze, verkl.
standszweig in nat. Gr.
in nat. Gr.
und
;
b)
;
d) Blüte, vergr.
;
Frucht, vergr.
e, f)
Dichte Bülten bildend, hellgrün, 30
Samen
— 150 cm hoch,
oder rötlichen Blatt-
Mark
Blütenstände
lückenlos.
kopfförmig.
meist
Hegel drei
locker,
Blumenblätter meist grünlich
mit breiten, häutigen Rändern, zugespitzt.
und
Blüten-
g)
Stengel glatt (in Herbarium fein gestreift),
scheiden.
seltener
c)
;
vergr.
am Grunde mit matten braunen
ihr
effusus^).
Blütenstand in nat. Gr.;
Früchte
Staubgefässe.
oben
In der
gestutzt
in der Mitte etwas vertieft, so dass der Griffel-
rest in einer Vertiefung steht.
teilweise.)
— Junge Pflanzen
6
—
9.
(J.
communis
haben an 10 cm hohen,
unten beblätterten Stengeln wenige Blüten.
Auf
in lichten
häufig, in
15.
zeitweise nassem Boden, namentlich Grossviehtriften, auch
Wäldern, an Ufern, auf Heiden, Mooren und in Sümpfen
den Alpen fast bis 900 m.
Binse
Dichtblütige
Tat. 4:
a)
stand in nat. Gr.;
gefässe
,
Pflanze, verkl.;
d, f)
Juncus
conglomeratus.
b) Stengelstück, vergr.;
c)
Blüten-
Blüte, vergr.; e) Vorblätter, vergr.; g) Staub-
und Fruchtknoten, vergr.; h) Frucht, vergr.; i) reife Frucht
und vergr.; k) Samen in nat. Gr. und vergr.
in nat. Gr.
Dichte Bülten bildend, mattgrün oder graugrün,
25
— 100
^)
cm hoch
Ausgebreitet.
,
am Grunde
mit hellbraunen bis
—
rotbraunen,
meist
matten
und etwas rauh,
gestreift
—
152
ihr
Blattscheiden,
Mark
Stengel
lückenlos. Blüten-
stände in der Begel dicht geknäuelt.
Blumenblätter
grün mit breiten häutigen ßändern, zugespitzt.
(^r Begel drei Staubgefässe.
In
Früchte oben gestutzt
oder vertieft, jedoch in der Mitte mit einer kleinen
Erhöhung, welche den Griffelrest
trägt.
7
—
9.
(.T.
Leersii.)
Auf
zeitweise nassem
Boden auf
Triften, Mooren, Heiden, an
Ufern, auf Oedland und in Wäldern häufig, in den Alpen und Vogesen
m.
bis 1200
Fast
b)
stets
mehrere Blüten zu Köpfchen zusammengedrängt
jede mit einem kleinen Deckblatt, doch immer ohne Vorblätter.
a) Ausdauernd mit kurzem Wurzelstock.
flach oder rinnig,
Laubblätter schmal,
Blüten in einem armblütigen Köpfchen an der Spitze
des Stengels, seltener in zwei Köpfchen übereinander.
Alpen-Binse, Juncus triglumis.
16.
-6
Sechs Staub-
Samen mit Anhängsel.
gefässe.
— 15
cm hoch, nur am Grunde mit Laubvom
Blütenstand gewöhnlich dreiblütig,
blättern.
Deckblatte nicht überragt.
rotbraun.
7
—
Blumenblätter stumpf,
8.
Auf feuchtem Grasland der Alpen von 1650—2350
17.
10
blütig,
zerstreut.
Moor-Binse, Juncus stygius.
— 30 cm
Laubblättern.
m
hoch, etwa bis zur halben
Höhe mit
Blütenstand meist zwei- oder drei-
vom Deckblatt überragt,
zuweilen zwei Blüten-
—
153
—
Blumenblätter
stände übereinander.
spitz, grünlich.
7—9.
Anf Mooren
;
selten in Ostpreussen (Lötzen), zerstreut in
Ober-
bayern, aber selten bis in die Alpen,
p()
Ende
Blätter borstenähnlich dünn,
Einjährig, niedrig,
vom
des Stengels zu einem meist
vereinigt oder in wenigen übereinanderstebenden Köpfen,
blätter schmal, zugespitzt.
d)
:
a)
Pflanze in nat, Gr.
Frucht in nat. Gr. -und vergr.
— 20
3
cm
am
Blumen-
Samen ohne Anhängsel,
Juncus capitatus.
18. Aufrechte Zwergbinse,
Tai, 9
Blüten
Deckblatte überragten Kopfe
;
;
b, c)
Blüte in nat, Gr, und vergr,
e) desgl.
ohne die Blumenblätter.
hoch, meist vielstengelig,
am Grunde
mit feinen, aus scheidigem Grunde rinnigen Blättern,
welche kürzer sind
die Stengel.
als
mit spitzen Oehrchen.
Blattscheiden
In der E,egel nur ein rund-
kopfförmiger Blütenstand, der nach der Seite
lich
während das Deckblatt
steht,
die
Stengelrichtung
Aeussere Blumenblätter mit auswärtsgebogener
hat.
Spitze, länger als
die
Drei Staubgefässe.
inneren.
6—10.
Boden auf Aeckern, Heiden und Oedim westlichen Norddeutschland, sehr zerstreut
im übrigen Nord- und in Mitteldeutschland in Franken und dem
linksrheinischen Süddeutschland
selten im übrigen Süddeutschland
bisRegensburg— Augsburg (Dinkelscherben)— Gaildorf— Neckarsteinach.
Auf
zeitweise feuchtem
land, an Ufern
;
zerstreut
,
,
19. Nordfriesische Zwergbinse,
1
— 10
weilen
meist
cm
Juncus pygmaeus.
hoch, in der E,egel vielstengelig, zu-
ausgebreitet.
ein Blatt
Ausser
in der Mitte
den
grundständigen
des Stengels.
Blatt-
—
scheiden mit
154
—
spitzen Oehrchen.
zur Seite gedrängt,
einfach
Blütenstand nicht
kopfförmig oder mit
mehreren armblütig kopfigen Zweigen. Alle BlumenDrei oder sechs Staub-
blätter gleich lang, gerade.
gefässe.
5
— 10.
Au#feuchtem Sandboden der Westküste von Schleswig und der
vorliegenden Inseln zerstreut.
y)
20. Veränderliche Zwergbinse,
Wurzelstock kurz
,
etwas zwiebelähnlich verdickt.
aufstrebend,
1
— 15
Juncus supinus.
Stengelgrund
cm hoch,
nicht
öfter
ausgebreitet,
kriechend oder flutend, dann bis 30 cm lang.
schmal rinnenf örmig
,
selten
Stengel beblättert,
Blätter
an starken Pflanzen zuweilen
undeutlich knotig (querfächerig).
förmigen Gruppen in spirrigen,
Blüten in kopf-
oft sehr verlängerten
Ständen; an schwachen Stengeln erscheinen wenige
Köpfchen in trauben- oder unterbrochen- ähren ähnTragblätter kurz. Nicht selten
licher Anordnung.
wachsen Blütenköpfe zu Blattrosetten und Stengeln
aus.
Blumenblätter meist stumpf, grün, gegen die
Bänder bräunlich und mit häutigem Saum, seltener
wiegt die braune Farbe vor. Meist nur drei Staubgefässe. Früchte ungefähr so lang wie die Blumenblätter, zuweilen länger. Samen ohne grössere Anhängsel.
%.
6
—
9.
(J. uliginosus.)
Auf dauernd oder zeitweise feuchtem Gras-, Heide- und Oedland, an Ufern und in flachem Wasser; häufig in Norddeutschland,
dem östlichen Mitteldeutschland und nordöstlichen Bayern zerstreut
,
im
—
155
westlicben Mittel- und Süddeutschland
,
sehr zerstreut im übrigen
Deutschland, selten in den Alpen.
J) Ausdauernd, mit mehr oder weniger kriechendem Wurzelstock.
Stengel beblättert, Blätter annähernd stielrundlich, mit Quer-
wänden,
dass
so
sie
im Herbarium knotig erscheinen.
köpfe in spirrigem Stande.
Blüten-
In der Regel sechs
Staubgefässe. Samen ohne grössere Anhängsel. Die nichtblühenden
Triebe haben bei Nr. 27 (obtusiflorus) nnt ein langes Blatt, so dass
sie
Tragblätter kurz.
wie unfruchtbare Stengel erscheinen, bei den übrigen Arten er-
scheinen
21.
sie als
kürzere Blätterbüschel.
Spitzblumige
Juncus
Knotenbinse,
acuti-
florus.
Tat.
a) Pflanze, verkl,
II:
stand, verkl.
;
d)
;
b) Blattstück in nat. Gr.; c) Blüten-
Frucht in nat. Gr. und vergr.
e) dieselbe
;
ohne die
Blumenblätter.
30
— 90
cm hoch,
grasgrün.
glatt (im
Blätter
Herbarium ausser den Knoten nur schwache Längsstreifung
zeigend).
Blütenstand
aus
zahlreichen
Xöpfchen von etwa 5 mm Dicke und 3 mm Höhe
und meist brauner Färbung gebildet. Blumenblätter
sämtlich
zugespitzt,
inneren
die
länger
als
die
äusseren, aber in der Regel kürzer als die Frucht.
Griffel
so
lang wie der Fruchtknoten.
einen Schnabel auslaufend,
einfächerig.
Früchte in
6
—
8.
(J.
silvaticus.)
Auf feuchten Wiesen und Mooren an Ufern und in lichten
Wäldern; nicht selten in Süd- und Mitteldeutschland und dem west,
lichen Norddeutschland, nordwärts bis Flensburg, ostwärts bis Holstein
nnd zum Havelland, jedoch selten
im östlichen Norddeutschland.
in
den Alpen und im Jura, selten
—
156
—
22. Schwarzblumige Knotenbinse,
50
fällig
— 120
Juncus atratus
cm hoch, graugrün.
Blüten stand
längsgestreift.
Blätter
aus
^).
augen-
zahlreichen
Köpfchen von etwa 5 mm Dicke und 3 mm Höhe
und in der Regel schwarzbrauner Färbung gebildet.
Blumenblätter sämtlich zugespitzt, die inneren länger
als die äusseren und meist so lang wie die Frucht.
Griffel reichlich so lang wie der Fruchtknoten.
Früchte einfächerig, mit abgesetztem Schnabel. 6 8.
—
Sümpfen, an Ufern; sehr zerstreut im östlichen
Mitteldeutschland und nordwärts bis Thorn und Stettin, nach Westen
bis Magdeburg, Sta«sfart und Leipzig, selten in Unterfranken (Kitzingen)
und der Pfalz (Schiflferstadt), sehr zerstreut im Donaugebiet in Schwaben
Aufwiesen,
in
und Neuburg,
23. Kleinblumige Knotenbinse, Juncus alpinus.
Taf. 13:
a) Pflanze, verkl.;
standszweig in nat. Gr.
f)
Frucht, vergr.
10
— 60
;
;
d)
g) desgl.,
b) Blütenstand,
verkl.
Fruchtzweig in nat. Gr.;
ohne die Blumenblätter.
cm hoch,
aufrecht
oder
e)
;
c)
Blüten-
Blüte, vergr.
aufstrebend,
grasgrün, die unteren Blattscheiden zuweilen hellrot.
Blütenstand
bald
aus
zahlreichen
Köpfchen
zu-
sammengesetzt, bald mit nur etwa zehn Köpfchen
dünnem Stande. Köpfchen in der Regel
dunkelbraun oder schwarzbraun, meist 3 mm lang,
2
7 mm dick. Blumenblätter gleich lang, sämtlich
in lockerem,
—
stumpf, die äusseren mit einer* kleinen, unterhalb
des Randes
^)
entspringenden Spitze.
Geschwärzt.
Früchte meist
—
etwas länger
—
157
Blumenblätter, mit kleiner ab-
als die
gesetzter Spitze, einfäcberig.
7
—
(J. fuscoater.)
8.
Auf Wiesen, Heiden und Mooren; nicht
Südbayern
im übrigen Süddeutschland und dem
westlichen und östlichen Mitteldeutschland, sehr zerstreut im östlichen
Norddeutschland, nach Westen bis Halberstadt — Gif hörn — Celle
Ratzeburg, selten im Westen nordwärts bis Lingen.
(Alpen bis 1800 m)
,
selten in
zerstreut
—
Juncus
24. Strand-Knotenbinse,
10
— 60 cm hoch,
Blütenstand
aus
atricapillus.
gewöhnlich aufrecht, grasgrün,
zahlreichen Köpfchen zusammen-
gesetzt, meist dicht, verkehrtkegelförmig.
braun, 2
— 3 mm
gleichlang,
blätter
die äusseren
mit
lang und 2
die
zugespitzt,
fächerig,
Blumenblätter,
(J. alpinus
dick.
Köpfchen
Blumen-
inneren abgerundet stumpf,
zwar auch stumpf, aber
deutlichen
einer
— 4 mm
Stacbelspitze.
meist
kaum
in der
W. Meyer
ein-
so lang wie die
7—8.
aber zuweilen etwas länger.
G. F.
Regel
Früchte
Fl. Hanov., J. anceps
Garcke.)
Auf sandigem Gras- und Oedland der Nordseeinseln und
bei
Eiderstedt in Schleswig nicht selten.
25.
Gemeine Knotenbinse, Juncus lamprocarpus^).
Taf. 10: a) Pflanze, verkl.
stücke in nat, Gr.;
Gr. und vergr.
i)
;
g)
d)
b) Blütenstand, verkl.; c) BlattBlütenstand in nat. Gr.; e, f) Blüte in nat.
;
Fruchtknoten
,
vergr.
;
h)
Staubgefäss
,
vergr,
Frucht, vergr.
')
nannte
lamprös, glänzend. Ehrhart, der die Art abgrenzte,
lampocarpus; inzwischen ist die sprachlich richtigere Form
Gr.
sie
des Wortes gebräuchlich geworden.
—
Aufrecht,
— 60
158
aufstrebend,
—
kriechend oder
flutend,.
cm
hoch, kriechende Stengel zuweilen länger,,
grasgrün.
Blütenstand meist locker spirrig, zuweilen,
8
Köpf-
mehrere Spirren in Abständen übereinander.
chen meist etwa 5
mm
mm
lang und 7
dick, meist
Zu-
gelbbraun, seltener grünlich oder dunkelbraun.
weilen treten
der Blüten Blattrosetteii,
an Stelle
namentlich an ausläuferähnlichen Trieben.
sind
die
Köpfe zu Gallen umgewandelt.
Oefter
Blumen-
blätter gleichlang, die äusseren spitz, die inneren öfter
etwas stumpf, doch nie breit abgerundet. Früchte einfächerig, mit abgesetzter Spitze, in der Regel erheblich länger als die Blumenblätter. 6
(J.
—
8,
einzeln später.
zum
grössten Teil, J. lampocarpus.)
Auf feuchtem Grasland, auch in Wäldern, auf Heiden und
articulatus
Mooren, an Ufern häufig, in den Alpen bis 1500 m.
26.
Eingeschleppte
Knotenbinse,
Juncus micro-
cephalus.
— 70 cm hoch. Blütenstand meist aus zahl—4 mm langen Köpfreichen, 5 — 8 mm dicken,
15
3'
Blumenblätter rötlich
chen zusammengesetzt.
breiten, weissen
mit
Hauträndern, gleichlang, zugespitzt,
als die Frucht.
Amerikanische Art; selten mit Wolle eingeschleppt (Döhren b,
Hannover.)
etwas läuger
27. Weissbiumige Knotenbinse,
Tat. 12
:
a) Pflanze, verkl.
;
Juncus obtusiflorus.
b) Blattspitze in nat. Gr.
stand, verkl.; d) Blütenstandszweig in nat. Gr.;
e)
;
c)
Blüten-
Blüte in nat. Gr.
—
und
vergr.
f)
;
und
nat. Gr.
40
Frucht, vergr.
—
159
;
g) desgl.
ohne die Blumenblätter
,
in
vergr,
— 120 cm
hoch, unten nur mit Blattscheiden,
in der Mitte mit einem oder zwei Blättern.
Blüten-
stand meist umfangreich, weisslich glänzend. Blumenblätter gleichlang, ganz stumpf, grünlich oder braun
mit breiten, weissen Hauträndern.
Früchte drei-
fächerig, länger als die Blumenblätter.
Auf nassen Wiesen
Sümpfen
7
—
9.
im allgemeinen zerstreut,
häufiger im lothringischen Salzgebiet, in der oberrheinischen Ebene,
im nordöstlichen Bayern,
längs der Ostsee bis Danzig ostwärts
seltener im Nordseeküstengebiet und südlich der Donau, fehlt in Ost,
in
;
,
preussen und Schlesien.
f)
28. Strandbinse,
Juncus maritimus.
Taf. 3: a, b) Pflanze, verkl.;
vergr.
h)
;
e,
Blumenblätter
f)
Frucht, vergr.
i)
;
desgl.,
c)
Blütenstand, verkl,; d) Blüte,
g) Fruchtzweig in nat. Gr.
ohne die Blumenblätter.
,
vergr.
;
Wurzelstock kurz kriechend, Stengel in dichten
120 cm hoch, am Grunde mit rotbraunen
Scheiden und wenigen stengelähnlichen Blättern, dann
Bülten, 50
bis
—
zum Blütenstande
Blütenstand reich ver-
blattlos.
zweigt, meist in Etagen, seine
Zweige ziemlich
auf-
recht, alle an einer Seite, so dass das Haupttragblatt
scheinbar den
Blütenstand
die
Stengel fortsetzt;
oft
nur wenig.
es
überragt
äusseren spitz oder stachelspitzig,
stumpf.
Sechs Staubgefässe.
Anhängsel.
8
den
Blumenblätter blass,
die inneren
Samen mit längerem
— 10.
Auf feuchtem Salzboden; nicht
selten auf den
Inseln, zerstreut längs der westlichen Ostsee bis
ostfriesischen
Usedom.
—
Zweifelhafte
Einige
160
—
Formen und Bastarde.
Juncus
vereinigen
sphaerocarpus
mit
tenageia zu einer Art, andere hielten ersteren für
J. bufonius
+
tenageia.
J. ranarius als
Einzelne Botaniker trennen
besondere Art von bufonius.
J. atri-
capillus
wird von den meisten mit einer südeuro-
päischen
Form
dem Namen
Formen nur Rassen
vereinigt unter
vielleicht sind beide
J. nigritellus (Tabelle § 15)
pinus.
J. anceps,
des J.
al-
wird nur selten
von lamprocarpus unterschieden.
Bastarde
sind nicht allzu selten;
man kennt
aus der Gruppe der eigentlichen Binsen (Nr. 11 bis
15):
.T.
balticus
-f-
effusus,
balticus
-\-
fili-
formis, conglomeratus -\- effusus, conglomeglaucus, effusus -\- glaucus (J. diffusus).
ratus
Bastarde von Knotenbinsen: J. acutiflorus
lamprocarpus, alpinus -f~ lamprocarpus,
-f-
+
+
lamprocarpus.
atricapilus
sphaerocarpus,
Ferner J. bufonius
compressus -|- Gerardi.
+
2. Hainsimsen
Blätter
ähnlicher,
'),
mit
oft
Lüzula^).
zum
(Marbel, Hasenbrot.)
geschlossener
Scheide
gewimperter Spreite.
fächerig, dreisamig.
J.
und
gras-
Früchte ein-
Unsere Arten sind ausdauernd,
Teil mit wiutergrünen Grundblättern.
1)
Im 19. Jahrhundert neugebildeter Name, anscheinend auf
Missverständnis des lateinischen beruhend; Simse siehe S. 141, Änm,
2) Lucciola ist ihr italienischer Name, eigentlich Glühwurm.
—
1
—
161
Blütenstände ans randlichen oder länglichen dichtblütigen Köpf-
chen zusammengesetzt
2
Blüten nicht zn solchen Köpfchen gehäuft
6
2.
Blütenköpfchen zu einer nickenden Aehre vereinigt 9. L. spicata.
3
in spirrigem oder doldenähnlichem Stande
„
3.
Die einzelnen Blüten
.
2
mm
lang, hellbraun oder gelblich
L. pallescens.
7.
4.
2,5
„
p
„
— 3 mm
lang
4
Aeussere Blumenblätter länger als die inneren, alle schwarzbraun
8.
L. sudetica.
Blumenblätter gleichlang
5
5.
Staubbeutel mehrmals länger als die Staubfäden
6.
Blutenstände doldenähnlich
wenig länger
„
als die
Staubfäden
L. eampestris.
6.
5,
.
L. multiflora.
Samen mit ansehnlichem An-
,
hängsel
Blüten in spirrigem Staude, Samenanhängsel unauffällig
7.
Samenanhängsel gerade, kürzer
krumm,
„
als der
so lang
Same
7
.
.
10. L. Forsteri.
.
wie der Same
8
8.
Wurzelstock mit Ausläufern
ohne Ausläufer
„
9.
Untere Blütenstandstragblätter laubartig, die weisslichen oder
rötlichen Blüten überragend
10.
Staubbeutel etwa so lang wie die Staubfäden
11.
Untere Blätter etwa 3—6
viel länger als die
„
Blätter etwa 1
cm
breit
Blütenstände
a)
L. Hostii,
12.
L. pilosa.
Staubfäden
breit
.
10
11
.
.
.
3,
i.
L. nivea.
L. angustifolia.
1.
L. spadicea.
2.
L. niaxima.
verschieden langen Zweigen mehrfach
Samenanhängsel unansehnlich.
aus
spirrig zusammengesetzt,
Braune Hainsimse, Luzula spadicea^).
1.
15
— 40
kürzer
1)
mm
11.
Blüten braun
Blütenstandshüllblätter kürzer.
9
cm
als die
hoch.
Untere Blätter breiter und
oberen.
Blütenstand locker spirrig,
Dattelfarbig.
I.
11
—
meist jede
wahrnehmbarem
mit
Blüte
Unterstes Deckblatt
—
162
in
der ßegel
Blütenstandes nicht erreichend,
oder
Blüten
gefranst.
dunkelbraun, etwa 2
mm
die höheren
des
Deck-
Vorblätter der Blüten
blätter meist trockenhäutig.
gewimpert
Stielchen.
Höhe
die
lang.
6
—
rotbraun
7.
oder
(L. glabrata
und Desvauxii.)
Auf steinigem Grasland und
Alpen von 1700
streut
— 2400 m,
am Abhänge
in
selten auf
Gesträuchen
;
nicht selten in den
dem Schwarzwald
(Beleben), zer-
der Hochvogesen von 1000—1200 m.
Die gewöhnliche Rasse der Alpen wächst
3 mm breite, an den Rändern
rasig, hat meist 1
—
Bei Berchtesgaden wächst da-
gewimperte Blätter.
neben eine andere (glabrata) mit Wurzelstockausläufern und etwa 6 mm breiten, nahezu kahlen
6 mm
Blättern. Die Vogesenform hat Ausläufer, 4
—
sich durch
d) Blüte
22:
,
und vergr.;
25
hohen Wuchs aus (Desvauxii).
Grosse Hainsimse, Luzula maxima.
2.
Tat.
e,
gewimperte Blätter und zeichnet
spärlich
breite,
verkl.; b) Blütenstandszweig, verkl.
Fruchtknoten vergr. f) Frucht in nat. Gr.
ohne die Vor- und Blumenblätter.
Pflanze,
a)
vergr,
e)
;
g) desgl.,
,
;
— 100 cm hoch; rasenbildend, grasgrün. Grund-
blätter etwa 30
cm
lang und 12
mm
breit, lang ge-
wimpert; zur Blütezeit sind die trocknen überjährigen
noch vorhanden. Blütenstand Umfangreich und meist
locker, doch sind an den Spitzen der Aeste meist
drei Blüten vereinigt.
Deckblätter kurz, die oberen
—
—
163
Blüten braun, seltener
mm lang. 4 6.
häutig, alle lang gewimpert.
—
oder grünlich, etwa 3,5
rotbraun
(L. silvatica.)
In schattigen Wäldern
nicht selten in den Waldgebirgen (Alpen
;
bis 2100 m), zerstreut in Schleswig, sehr zerstreut in
Hinterpommern,
den übrigen ebenen Landschaften,
Posen, Brandenburg, Mecklenburg.
in
in
selten
Ostpreussen,
Echte Hainsimse, Lnzula angustifolia.
3.
Taf. 21
:
a) Pflanze, verkl.
;
b) Blütenstand, verkl.
c,
;
d) Blüte,
Frucht ohne die Blumenblätter in nat. Gr, und vergr.
offene Frucht in nat. Gr. und vergr.
g) desgl. ohne die Blumen-
vergr.
f)
fehlt
;
e)
;
blätter; h)
Samen
in nat. Gr.
und vergr.
Wurzelstock kriechend,
25
längeren Ausläufern.
— 80
doch
nur
cm
hoch.
selten
mit
Unterste,
zur Blütezeit meist schon überjährige Blätter kurz,
etwa 15
die folgenden
mit langen Wimpern.
lang und 5
sechsen
gehäuft.
braun
lang,
Staubfäden.
blätter.
meist weisslich (älbida),
(rubella).
5
—
über
der
Deckblätter der Hauptzweige
den Blütenstand deutlich überragend.
mm
zu
Nicht selten stehen
untersten Blütenstandszweige wenig
Mitte des Stengels.
4
mm breit,
Blutenstand reich verzweigt,
an den Spitzen der Verzweigungen
die Blüten
zweien bis
die
— 30 cm
Staubbeutel
viel
Blüten etwa
seltener
länger
als
rot-
die
Früchte kaum so lang wie die Blumen7.
(L. nemorosa, albida, rubella.)
In Wäldern und Gesträuchen; nicht selten in den Waldgebirgen,
sehr zerstreut in den übrigen Landschaften.
Die rotbraune Form in
—
typischer
Ebene
Ausprägung nur
die Art erst
ist
—
164
höheren Gebirgen. In der norddeutschen
in den letzten Jahrzehnten durch Grassamen
in
verbreitet.
Weisse Hainsimse, Luzula nivea^).
4.
25
"Wurzelstock mit langen Ausläufern.
cm Länge etwa 4
Blätter bei 20
hoch.
mit langen Wimpern.
in der
— 80 cm
mm
breit,
Blütenstand ziemlich dicht,
Begel von zwei Deckblättern überragt. Blüten
mm
etwa 6
weiss,
wenig länger
Staubbeutel meist nur
lang.
Früchte nur halb
der Staubfaden.
als
so lang wie die Blumenblätter.
7
—
8.
Wäldern und Gesträuchen; zerstreut in den Alpen vom
Lechtal ostwärts und bis 1300 m aufwärts, selten lechabwärts bis
In
Schongau sowie neuerdings bei Königsberg
b)
Blütenstände aus kopfförmigen
,
Preussen (Rauschen).
in
dichten Blütengrnppen
zu-
sammengesetzt.
a) Blätter lang gewimpert, später nicht selten kahl.
Blüten-
Samen am Grunde mit deutlichem
köpfe in doldenähnlichem Stande.
Anhängsel.
Grosses Hasenbrot, Luzula multiflora.
5.
Taf.
24:
c,
d) Blüte,
g)
Samen
a) Pflanze, verkl.;
vergr.
e)
;
in nat, Gr.
"Wuchs
und
etwa 4
ungleich langen
f)
Frucht, vergr,
vergr.
dichten
in
Blätter meist
b) Blütenstandazweig in nat. Gr.;
Fruchtstaad in nat, Gr.;
Rasen.
mm
Stielen
in
breit.
15
— 50
cm
hoch.
Blütenköpfe auf
doldigem Stande,
alle
aufrecht, seltener zur Fruchtzeit teilweise wagerecht,
1)
Niveus, schneeweiss.
—
—
165
—
meist 8—10 mm lang und mit acht (6
16) Blüten.
lang, braun mit
Blumenblätter gleich, meist 2,5
weissem Saume, seltener gelblich. Staubfäden fast
mm
so lang wie ihr Staubbeutel.
Griffel
kaum
so lang
Samenanhängsel etwa halb
so lang wie der übrige Same. 4
5, einzeln später.
wie der Fruchtknoten.
—
(L. erecta.)
Wäldern, auf Heiden, Mooren und Grasland nicht
den Alpen bia 2300 m.
In lichten
selten, in
Gemeines Hasenbrot, Luzula campestris.
6.
Taf. 23: a) Pflanze, verkl.
vergr.
Fruchtknoten, vergr.
d)
;
standszweig in nat, Gr.;
Gr.
und
vergr.;
vergr.
Same
1)
i)
;
Wuchs
in nat. Gr.
breit.
sehr
b)
Blütenstand in nat. Gr.
e)
Staubgefäss
Frucht, vergr.;
,
vergr.
,
h) offene
vergr.
;
;
f)
c)
Blüte,
Frncht-
Frucht in nat.
k) die drei
Samen,
und vergr.
— 40
im Gemenge zwischen Seggen und
cm
hoch.
Blätter
kurzen Stielen, welche
weniger nicken,
teilweise
meist etwa 5
— 10) Blüten.
mm
3
mm
zum
Teil
meist
Blütenköpfe auf ungleich langen,
sechs (4
;
lockeren E-asen, oft erscheinen die
in
6
;
leere Fruchtschale
einzelnen Stengel
Gräsern.
g)
;
mehr oder
lang und
mit
Blumenblätter ungefähr gleich
etwa 3 mm, meist dunkelbraun mit weissem
Saume, seltener hellbraun oder strohfarben. Staubfäden mehrmals kürzer als ihr Beutel. Griffel meist
lang,
länger als der Fruchtknoten.
ein Drittel so
einzeln 7
—
9.
lang wie
Samenanhängsel etwa
der übrige
Same.
3
—
6,
—
Auf Grasland,
Alpen
in
—
166
Wäldern und Gesträuchen gemein,
in
den
m.
bis 2100
Blasses Hasenbrot, Luzula pallescens.
7.
Taf 25 : a) Pflanze, verkl. b) Blütenstand in nat. Gr. c) Blütenvergr.
e, f) Frucht, vergr.
d) Fruchtzweig
standszweig, vergr,
;
;
.
;
g)
,
;
Same, vergr.
Wuclis
in
10
dichten Rasen.
Blätter meist 2
hellgrün.
—3
mm
— 30
cm
breit.
hoch,
Blüten-
köpfe auf verschieden langen Stielen aufrecht, 3 bis
6
mm
lang, fünf- bis zwölfblütig, selten
Blüten etwa 2
blütiger.
strohfarbig.
Aeussere
mm
lang,
Blumenblätter
Staubfäden
zugespitzt,
und stachelspitzigen
deutlich länger als die stumpfen
inneren,
noch reich-
hellbraun oder
ungefähr
so
lang
wie
ihr
Beutel.
Griffel beträchtlich kürzer als der Frucht-
knoten.
Samenanhängsel reichlich ein Drittel so
der übrige Same. 4 6, einzeln später.
—
lang wie
In lichten Wäldern und auf Grasland; sehr zerstreut im östlichen Nord-
Freyburg
und Mitteldeutschland, westwärts
a. d.
bis Stralsund, Berlin,
Unstrut.
Schwarzes Hasenbrot, Luzula sudetica.
8.
"Wuchs in lockeren ßasen oder zerstreut.
50 cm
hoch.
Blätter
meist 2
mm
breit.
5 bis
Blüten-
köpfe auf kurzen Stielen aufrecht, zuweilen zu einem
zusammengesetzten Kopfe gehäuft, meist 6
mit 6
— 15
•etwa 2,5
Blüten,
mm lang,
schwarz, selten
heller.
mm lang,
Blüten
äussere Blumenblätter zugespitzt,
•deutlich länger als die meist stachelspitzigen inneren.
—
—
167
Staubfäden ungefähr so lang wie ihr Beutel.
Samen anhängsei etwa
ganz kurz.
lang wie
6
der übrige Same.
—
ein
Griffel
Viertel
so
(L. nigricans.)
8.
Auf steinigem und moorigem Gras- und Oedland und in Geum Böhmen,
auf dem Schwarzwald, den Hochvogesen und dem Brocken.
sträuchen; nicht selten in den Alpen und den Gebirgen
Luzula
ß) 9. Aehriges Hasenbrot,
10
— 25
cm
etwas
Blätter
hoch.
wimpert. Blütenköpfe in ährenähnlichem,
spicata.
rinnig,
ge-
am Grunde
öfter lockerem und durchblättertem
in der Regel
nickendem Stande, braun. Samenanhängsel kurz. 6 7.
,
—
2350
Auf steinigem Grasland zerstreut
m und auf dem Riesengebirge.
c)
einfach
Blätter grasähnlich, gewimpert.
oder wiederholt doldig,
sitzend oder (die Mehrzahl) auf
in
den Alpen von 1700
Blütenstände nngleichmässig
der Regel jede Blüte
in
bis
einzeln,
langem Stielchen. Samen mit grossem
Anhängsel an der Spitze.
10. Forster-Hainsimse,
Taf.
19:
Pflanze,
a)
d) Frucht, vergr.
;
e)
verki.;
Luzula Forsten
b,
c)
^).
Frnchtstand in nat. Gr.;
Same, vergr.
Wurzelstock ohne Ausläufer. 15—40 cm hoch.
Untere Blätter etwa 2,5 mm breit. Blüten braun.
Samenanhängsel gerade, kürzer
als
der Same.
3
—
5.
In Wäldern und Gesträuchen; nicht selten im Oberelsass und
jn den Vogesen nordwärts bis Zabern, selten auf den Vorhügeln des
^) Smith benannte sie nach dem englischen Bankier und Botaniker Edw. Forster, geb. 1765, gest. 1849.
—
südlichen Schwarzwaldes,
bis
Linz
,
Kreis Neuwied
—
168
von Karlsrahe
Unterfranken (Gemünden) und
zerstreut längs des Rheines
selten in
,
Oberbayern (Starnberg).
11.
Host-Hainsimse, Luzula Hostii^).
Wurzelstock kriechend. 15
Blätter 3
— 4 mm
— 30 cm hoch, untere
Samen-
Blüten gelblich.
breit.
anhängsel gekrümmt, so lang wie der Same.
6
—
7.
(L. flavescens.)
In Wäldern
Alpen
bis 1800
sehr zerstreut im oberelsässer Jura und in den
;
m,
selten in deren
nächstem Vorland.
12. Frühe Hainsimse,
Tat. 20: a) Pflanze, verkl.
;
Luzula
pilosa.
b, c) Blütenstandsteile in nat. Gr.;
d) Blüte, vergr.
e) Fruchtknoten, vergr.
f) Frucht, vergr.
g) offene
Frucht in nat. Gr. und vergr.; h) Samen in nat. Gr. und vergr.
;
;
;
—
Wurzelstock ohne Ausläufer. 10 40 cm hoch,
Blätter 4
10 mm breit.
Blüten braun,
Samenanhängsel gekrümmt, so lang wie der Same.
—
untere
3
—
5.
(L. vernalis.)
In "Wäldern häufig, in den Alpen bis 1300 m.
Formen und Bastarde.
Zweifelhafte
Man
kennt
angustifolia
maxima
-j-
Luzula angustifolia
-f-
nivea,
Forsteri
-\-
maxima,
+
pilosa,
pilosa.
Ferner werden
Desveaux benannte
flavescens besehrieben hatte.
oft
sie
Mittel-
oder Uebergangs-
nach Host, welcher
sie
als
Jnncus
—
—
169
formen zwischen L. campestris, multiflora, pallescens
und sudetica erwähnt; man achte auf solche und
auf etwaige Bastarde dieser Gruppe.
-{-
multiflora
wurde
Ordnung.
2.
Zwei
milien,
Kolbenschilfe, Pandanales.
den Liliifloren nahestehende Fa-
kleine,
welche
L. campestris
in Schlesien unterschieden.
darin
übereinstimmen,
dass
ihre
Blüten zu dichten Ständen zusammengedrängt sind.
Yon den Aroideen
unterscheiden
sie sich dadurch,.
dass die Blütenstandsdeckblätter weder blumenblattähnlich,
1.
noch zu einer Blütenstandshülle werden.
Familie.
Rohrkolben, Typhaceae.
mehr oder
und schwert-
Stauden mit zusammengesetztem,
weniger
kriechendem
"Wurzelstock
förmigen oder linealischen Blättern.
Stengelspitze
zu
dichten
,
z jlinder-
Blüten
,
um
kegel-
die
oder
kugelförmigen Ständen zusammengedrängt, zuweilen
durch das in der Stengelrichtung stehende Hauptdeckblatt
seitlich
verschoben.
Früchte
einsamig,
Samen mit Nährgewebe, dessen äussere Schicht von
dem ausserhalb des Keimsackes liegenden Gewebe
der Samenanlage abstammt („Perisperm").
milie
hat nur unsere
ungefähr 15 Arten,
(S.
Die FaGattungen und nur
aber gegen die Aroideen
beiden
ist
180) noch keineswegs sicher abgegrenzt.
—
—
170
1. Kalmusse^), Acorus^).
Blüten zwitterig, mit sechs kleinen, gelbgrünen
Blumenblättern und sechs Staubgefässen.
Früchte
beerenähnlich.
Europäischer Kalmus, Acorus cälamus^), S. 171.
Aromatisch.
Blätter
augenfällig
8eite
der
in
Stengel blattähnlich,
20
— 50
Regel
etwa
querfaltig,
cm
70
an
einer
cm
hoch.
hoch, Blütenstand
schief seitwärts gerichtet, sein Deckblatt die Stengel-
richtung fortsetzend.
Keim verkümmert
Blütenstaub kümmerhaft. Der
5 6. (A. calamus
meist früh.
—
verus Linne.)
An Ufern nicht selten in den Alpen bis 800 m. Wurde im
Jahrhundert eingeführt und eingebürgert. Wird in den Apotheken
noch gebraucht, auch zu Likör verarbeitet, Kinder machen Spielzeug
aus dem markigen Wurzelstock, in Thorn bestreut man Pfingsten die
Strassen mit Kalmus, die Sitte ist früher bis Holstein verbreitet
,
16.
gewesen.
2. Rohrkolben, Typha.
Blüten nach Geschlechtern getrennt, ohne Blumen-
Die männlichen Blüten
blätter.
Stande
um
die Stengelspitze mit
in
dicht
ährigem
einem hinfälligen
Oesamtdeckblatt, zuweilen auch noch mit ähnlichen
Blättern in
der Aehre, Blütenachse meist haarig.
^)
Aus
lat.
*)
Gr.
Name
3)
Rohr; der
calamus.
des Kalmus.
alte
Name war
calamus aromaticus.
—
20.
171
Acorus calamns.
a) Unterer Teil der
Europäischer Kalmus
e) Blüte, vergr.
b) Blütenstand, verkl.
d) Frucht,
Pflanze, verkl.
;
;
;
knotenquerschnitt, vergr.
Staubfäden
unmittelbar
verwachsen^).
oder in
Die weiblichen Blüten
kleinem Abstände unter den
zuin walzenförmigem, rispenartig
sammengesetztem Stande, Deckblätter wie bei den
männlichen
1)
Oder kurze Staubgefässe auf einem
Blütenstiele.
—
—
172
männlichen, ausserdem können die einzelnen Blüten-
noch kleine, aus dem Kolben nicht heraus-
stiele
ragende Tragblätter haben.
stände bestehen aus
Die weiblichen Blütenund zahl-
einblütigen Stielen
welche über einer entwickelten
reicheren anderen,
Blüte noch verkümmerte (meist langgestielte, kleine
Knöpfe) tragen, Blüten stiele und Stielchen mit langen
Haaren.
Früchte klein,
unter den stehen-
hart,
bleibenden verkümmerten Blüten verdeckt, zuletzt
der Haare
mittels
Es ist
verkümmerte
Zuweilen stehen männliche und
des Stielchens
fliegend.
nicht unmöglich, dass die Blütenhaare
Blumenblätter sind.
weibliche Blüten streckenweise nebeneinander in einem
Kolben, auch kommen gespaltene Stengel mit zwei Kol-
ben nebeneinander vor, auch rein männliche Pflanzen.
1.
Etwa halbmeterhoch. Im q^ Blütenstand keine Haare
Reichlieh meterhoch.
2.
^
3.
Haare
Blüten mit kleinen Deckblättern
„
„
„
1.
Zwischen den cf Blüten Haare
.
.
2.
.
T.
minima.
...
2
T. angustifoUa.
3
ohne Deckblätter
Knöpfe der Kümmerblüten nicht überragend, Fruchtkolben dunkel
3. T. latifolia.
zur Fruchtzeit zwischen den Knöpfen herausragend
die
4.
cc)
1.
Zwerg-Rohrkolben,
T. ShuUleworthii.
Typha minima.
Wurzelstock kriechend, heurige Triebe nur ein
Büschel
schmaler
Laubblätter
über
den
Boden
bringend. Blütenstengel meist beträchtlich von diesen
Blattbüscheln
schliessend,
entfernt,
überjährige
Achsen
be-
nur mit spreitelosen Blattscheiden, 40
—
hoch.
Weib-
Blütenstand
kugelig
80
bis
licher
cm
—4
cm
männlicher meist
et-
bis länglich,
lang,
173
was von ihm
etwa 2
entfernt.
Weib-
liche Blüten mit Deckblatt.
Haare
der
Fruchtstielchen
Im männoben verdickt.
keine
lichen Blütenstande
Haare. 2|« 5, selten 8 9,
—
bei
dieser
gracilis
Herbstform (T.
Garcke)
entspringt
Blütenstengel aus
der
dem
Laubblattbüschel.
Auf zeitweise überschwemmtem
Boden zwischen Gesträuch sehr zer;
zwischen Basel
und Mannheim und an den südlichen
streut
im Rh^intale
Donauzuflüssen
vom Lech
ostwärts.
Auch aus dem badischen Odenwald
angegeben. Die Herbstform bei Ichenheim, Amtsbezirk Lahr.
b) Stattliche Pflanzen mit
Blättern
am Grunde
langen
der blühenden
Stengel. Männliche Blüten von Haaren
umgeben.
«)
2.
1
21. Dünner Rohrkolben,
Typha angustifolia. Verkl.
'2\..
Dünner Rohrkolben, Typha angustifolia.
—3 m
hoch.
licher Blütenstand
Blätter 3
braun,
5
— 10 mm
— 20 mm
breit.
lang,
Weibselten
—
—
174
länger, öfter stehen zwei weibliche Blütenstände in
einiger Entfernung übereinander.
etwa 6
— 15
mm.
Dicke des Kolbens
Weibliche Blüten mit Deckblatt.
Männlicher Blütenstand meist mehrere Zentimeter
vom
weiblichen getrennt.
6
2j..
—
(T.
8.
gracilis
E,eichenbach Icon.)
An
Ufern
in flachem
Wasser nicht
selten
,
in
Südbayern land-
aufwärts bis Augsburg und München.
ß) Weibliche Blüten ohne Deckblatt.
3.
Dicker Rohrkolben,
1-^2,5
m
hoch.
Typha
latifolia.
Blätter in der Begel
1
— 2 cm
Weiblicher Blütenstand schwarzbraun, meist
breit.
10
Männlicher Blütenstand
Regel unmittelbar auf dem weiblichen.
in der
— 20
cm
lang,
in
der Blüte etwa einen, in der
Frucht 2 cm dick, zuweilen ihrer zwei übereinander,
selten
mehrere nebeneinander.
linealisch.
Haare
in
die Kolbenoberfläche
zeit
An Ufern
in
Narben annähernd
der Hegel auch zur Fruchtnicht
erreichend.
flachem Wasser nicht selten,
in
6—8.
den Alpen
bis
800 m,
4.
Grauer Rohrkolben, Typha Shuttle wörthii^).
1
— 1,5 m hoch.
Blätter 5
— 15 mm breit.
Weib-
licher Blütenstand schwarzbraun, später grau schim-
mernd, etwa 10 cm lang und 2 cm
dick.
Narben
') Koch benannte sie nach dem Berner Botaniker R. J. Shuttleworth (geb. 1810, gest. 1874), welcher die Art entdeckt hatte.
—
vorn
nach
An
bis
Ufern
Haare
verbreitert.
Narben hinausragend.
;
7
sehr zerstreut
zum Chiemsee,
—
175
—
zuletzt
über
die
8.
im rechtsrheinischen Süddeutschland
Stuttgart, Wiesloch.
Bastarde.
Typha angustifolia
4- latifolia findet sich
und wieder. T. angustifolia -|- Shuttleworthii ist von E,eichenhall gemeldet. In der Schweiz
wurde T. latifolia -f- Shuttle worthii festgestellt.
hin
2.
Familie.
Igelkolben, Sparganiaceae.
Blätter schwertförmig bis dreikantig.
Blüten-
stände oder doch deren Zweige nach Geschlechtern
getrennt, kugel- bis ährenförmig.
Samen mit Nähr-
gewebe.
Die Familie umfasst ausser unserer Gattung
nur noch zwei, Freycinetia und Pandanus
(die tro-
pischen Schraubenpalmen), und zählt insgesamt etwa
70 Arten.
Igelkolben,
Sparganium.
Stauden mit ausläufertreibendem Wurzelstock
und stachellosen Blättern. Blütenstände aus kugelförmigen, mehr oder weniger voneinander entfernten
Teilen zusammengesetzt. Die Blüten oft mit Deckblatt, immer mit Blumenblättern. Meist drei Staubgefässe.
Ein oder zwei Fruchtblätter mit je einer
—
—
176
Samenanlage. Früchte nicht miteinander verwachsen,
-trocken, die innere Schale holzig.
1.
Narben höchstens dreimal länger
2]..
Blätter flach
als breit.
nicht
reichlich fünfmal länger als breit,
„
begrenzt
5. S. minimum.
immer scharf
2
.
4
^
2. Blütenstände rispig verzweigt
einfach
„
3.
Stengel aufrecht. Blätter mit deutlich vorspringendem Mittelnerv
3. S. Simplex.
meist flutend. Blätter ziemlich flach
„
Früchte kantig, mit kurzer Spitze
ohne deutliche Kanten, allmählich zugespitzt
„
.
4.
Narhen fadenförmig,
a)
den
.
.
.
4.
S. affine.
2. S.
1.
erectum.
S. neglectum.
reichlich fünfmal länger als breit, gegen
Griffel oft nicht scharf abgegrenzt.
In der Regel mehr
als
zwei
männliche Blütenstände.
Stengel
r<)
immer
aufrecht, Blätter im Querschnitte dreieckig,
AUS dem Wasser ragend.
Blütenstände rispig,
die unteren
Zweige
mit zwei weiblichen und vielen männlichen Kugeln.
1.
Beebys^) Igelkolben, Sparganium neglectum^).
25
Spitze
liche
,
— 100 cm hoch.
allmählich
Kerbe.
Blätter oft mit überhängender
zugespitzt
Früchte in
und vorn ohne deut-
der Mitte
am
dicksten,
nach unten zu verkehrt kegelförmig, seltener etwas
9.
(S. ramosum
kantig, nach oben kegelförmig. 6
—
teilweise,
auch Reichenbach Icon.)
An Ufern
in flachem
Wasser; nicht selten in Süddeutschland
zerstreut im übrigen Deutsch-
und dem westlichen Mitteldeutschland,
land, den
Alpen fehlend.
1) Der englische Botaniker Beeby beschrieb 1886 diese bis dahin
übers-ehene Art.
2) Kegligere, vernachlässigen.
177
Grosser
2.
—
Igelkolben,
Sparganium erectum.
25
— 150
cm
hoch.
gerade,
meist
Blätter
vorn abgerundet oder einFrüchte oben
gekerbt.
am
dicksten, nach unten
gegeneinander
zu
geplattet
,
ab-
verkehrtpyra-
midenförmig, an der dickStelle
sten
mit kragen-
ähnlicher Ringkante, die
nur
Seite
freie
kurz
kegelig zugespitzt. 6
ramosum
(S.
S.
—
8.
teilweise,
polyedrum A^scherson-
Graebner.)
An Ufern und
Wasser; häufig
in
in flachem
Norddeutsch-
land, zerstreut in Mitteldeutschland und demöstlichenSiiddeutsch-
land (Alpen bis über 800 m), sehr
zerstreut im Südwesten.
ß) Aufrecht oder flutend.
Blütenstand am Grunde mit ein22. Kleiner Igelkolben, Sparganium
zelnen gestielten weiblichen KuSimplex. Verkl.
geln, im übrigen ährenartig,
3.
Kleiner Igelkolben,
Meist aufrecht,
Sparganium simplex.
15—60 cm
Blätter wenigstens unten
hoch, seltener flutend.
deutlich dreikantig,
auch
—
—
178
die flutenden zeigen auf der Unterseite
vorspringenden
ähnlich
etwa 8
sind
mm
lang,
einen kiel-
Die Früchte
Mittelnerv.
haben ihre dickste
Stelle
unterhalb der Mitte und laufen nach beiden Seiten
kegelförmig aus.
6
— 11.
In flachen Gewässern nicht selten, in den Alpen sehr zerstreut.
4.
Schnizleins^)
Sparganium
Igelkolben,
affine.
Meist flutend, seltener aufrecht und bis 60 cm
auf
auch
Grrundblätter
hoch.
dem Wasser
flach oder gewölbt,
Enden
auf der Unterseite
ohne Kiel, überhaupt ohne auf-
fälligen Mittelnerven.
Die Früchte sind etwa 5 mm
dicksten und nach beiden
am
der Mitte
lang, in
an aufrechten Pflanzen
ausgebreitet,
allmählich verschmälert, getrocknet oft längs-
streifig.
7
—
(S. diversifolium.)
9.
In flachem Wasser, namentlich
Nordwesten, sehr zerstreut
bis
auf Torfgrund;
zerstreut
im
Westpreussen, Brandenburg, zur Sehle-
zum Steinhuder Meer und der Eifel, zerstreut
auf dem Schwarzwald und in den Alpen (bis 950 m), selten in Unter-
sischen Oberlausitz,
franken.
b)
5.
Zwerg-Igelkolben,
Im Wasser
getrockneten
Blätter flach,
aufrecht
Stellen
Sparganium minimum.
oder
aufstrebend,
flutend,
an
aus-
— 50
cm
lang.
6
aufrecht oder flutend.
Blütenstand
meist mit einer kurzgestielten und zwei sitzenden
1)
Schnizlein, geb. 1814 zu Feuchtwangen, gest. 24. Okt. 1888
der Botanik in Erlangen, hat diese Art zuerst erkannt.
als Professor
—
179
—
weiblichen und einer männlichen Kugel.
Narbe von
von der Fruchtknotenspitze deutlich abgesetzt, meist etwa dreimal
länger als breit. Früchte etwa 4 mm lang, in der
Mitte am dicksten, mit sechs mehr oder weniger
deutlichen, den Mittellinien der Blumenblätter entsprechenden Kanten. 6 7. (S. natans.)
dem kurzen
Griffel oder unmittelbar
—
In flachem Wasser, besonders auf Torfgrund; nicht selten im
Nordseeküstenlande und längs der westlichen Ostsee
zerstreut im
,
übrigen Norddeutschland,
Süddeutschland, jedoch in
im Eifelgebiet dem östlichen Mittel- und
den Alpen selten, sehr zerstreut im übrigen
,
Deutschland.
Bastarde und zweifelhafte Formen.
Bastarde
kommen
vor zwischen
erectum und
simplex,
wahrscheinlich
S..
neglectum,
nicht
allzu
selten.
S. affine
muss gegen
zweifelhafte,
mutmasslich
hybride Formen noch besser abgegrenzt werden.
Ob
3.
S. affine
-\-
minimum vorkommt,
ist
recht zweifelhaft.
Ordnung. Einzige Familie.
Kolbenblumen,
Spathiflorae^).
Blütenstände mit ihrem Hüllblatte zusammengesetzte
Blumen
bildend.
Einzelne
Blüten
ohne
Deckblatt, nicht selten ohne Blumenblätter.
Die Familie zählt reichlich 800 Arten und
ist
vorwiegend tropisch.
^) Spatha, Spatel, auch Schwert, in der botanischen Kunstsprache
zunächst die Hülle eines verzweigten Palmenfruchtstandes (lat. spadix),
dann auch auf ähnliche Blütenstandshüllblätter übertragen.
—
Unterfamilie.
1.
—
180
Aroideen, Aroideae.
Hierher rechnet man fast die ganze Familie,
alle Arten mit Ausnahme der schwimmenden
nämlich
Die Begrenzung der Grattungen
Wasserpflanzen.
und Verwandtschaften
ist
Von Zimmerblumen
Richardia
aethiopica,
(Calla
gewächs
zieht
ganz unsicher.
ist die
man
pertusum (Monstera
häufig
Calla zu erwähnen
africana),
das
Blatt-
als
Philodendron
sog.
deliciosa).
Alleinstehende^) Art, Europäische
1.
Calla,
Calla generalis.
Tat. 64: a) Pflanze, verkl,; b) Blutenstand, durchschnitten, in
nat. Gr.
Gr.
;
f)
;
c)
Blüte, vergr.
Same
in nat. Gr.
;
Fruchtstand, verkl.
d)
;
e)
Frucht
in nat,
and vergr.
Wurzelstock kriechend, Blätter grundständig,
herzeiförmig.
10
Stengel
— 40
cm
hoch.
Blüten-
stand mit einem, ausnahmsweise auch mit mehreren,
ganz offenem, auf der Oberseite weissem Hüllblatt,
endständig.
männlich.
Hüllblatt
Blüten zwitterig, die obersten zuweilen
Blumenblätter fehlen.
bleibt
am
Früchte rot; das
Fruchtstande.
5
— 7,
einzeln
später.
In
Sümpfen; zerstreut
in
Norddeutschland und dem rechts-
rheinischen Mitteldeutschland, sehr zerstreut im rechtsrhHinisehen Süddeutschland und der Pfalz, selten im übrigen Südwesten.
Die Stubencalla hat lauter eingeschlechtige Blüten, in den
drei Staubgefässe, in den 9 drei taube Staubfäden und
einen mehrfäcberigen Fruchtknoten.
*)
cf zwei oder
—
—
181
Amm^).
2. Aronsstäbe,
Wurzelstock
grundständig.
Blätter
knollig.
Blütenstand grundständig, von einem Hüllblatte ganz
umgeben,
Achse oberhalb
die
ohne
Geschlechts,
getrennten
Blüten
der
meist auffällig gefärbten Kolben
bildend.
einen
Blüten
Blumenblätter,
die
weiblichen unten, die männlichen oben, über diesen
Fransenkranz (taube Blüten).
ein
Bestäubung
Drei oder vier
Fruchtknoten mit sitzender Narbe.
Staubgefässe.
erfolgt
durch Insekten
,
welche in die
Blumenhülle kriechen, wenn die weiblichen Blüten
blühen;
gehalten,
durch den Fransenkranz werden
sie
fest-
die später aufbrechenden männlichen
bis
blühen,
dann
wandern
in eine
kriechen
sie
neue Blume,
Blüten bestäuben.
sie
die weiblichen
Früchte beerenartig.
blatt ist zur Fruchtzeit
und
heraus
bestäubt
wo
Das Hüll-
ganz verwelkt.
In diese Gattung gehört die Schlangen- oder Drachenwurz der
das durch fussförmig geteilte Blätter ausgezeichnete
alten Apotheker,
Arum
dracünculus (Serpentäria;.
Die gewöhnliche Art wurde
als
Surrogat dafür gebraucht und deshalb auch kultiviert.
1.
Italienischer Aronsstab,
Wurzelstock rundlich.
ädert, mit grossen, ungefähr
Spiessecken.
Arum
italicum.
Blätter meist weiss ge-
wagerecht abstehenden
Blumenhüllblatt reichlich 25
innen weisslich.
cm
lang,
lieber den weiblichen Blüten zu-
^) Aron war ein
gr. Pflanzenname; der deutsche Name ist
Anlehnung an den bekannten biblischen Personennamen gebildet.
in
—
nächst
ein
182
—
Fransenkranz tauber Blüten, dann un-
mittelbar oder in kleinem Abstände die männlichen
Blüten,
etwa 5
mm
über diesen der Hauptfransen-
kranz, dann ein gelber Kolben.
erscheinen
die
6
— 7;
im Süden
Blume
Blätter im Herbst und die
im April oder Mai.
Südeuropäische Art; selten verwildert.
2.
Gemeiner Aronsstab,
Arum maculatum.
Tat. 63: a) Pflanze, verkl.; b) Blütenstand in nat, Gr.; c) taube
Blüte, vergr.
f)
h)
;
d)
männliche Blüte, vergr.
Fruchtstand in nat. Gr.;
Same
in nat. Gr.
und
g)
;
e)
weibliche Blüte, vergr.
durchschnittene Frucht in nat. Gr.;
vergr.
"Wurzelstock länglich. Blätter pfeilförmig, seltener
mit Spiessecken, nicht selten mit schwarzen Flecken.
—
10 25 cm lang, innen grün oder
Die weiblichen und männlichen Blüten
sind nur durch wenige taube geschieden; Hauptfransenkranz stark entwickelt; Kolben meist braun,
seltener hellgelb.
Früchte rot. 2[. 4 6. (Arum
Blumenhüllblatt
etwas rötlich.
—
vulgare; Zehrwurz.)
In Wäldern und Gesträuchen; nicht selten im Süden und Südwesten (Alpen bis über 900 m) bis Niederbayern, Franken, Thüringen
und Südhannover, sowie längs der westlichen Ostsee bis Wismar, sehr
zerstreut im zwischenliegenden Gebiet und nordostwärts bis zum
westlichen Schlesien, westlichen Brandenburg und westlichen Mecklenburg, selten und nur in alten Kulturen weiter ostwärts.
2.
Unterfamilie.
Wasserlinsen,
Lemnaceae
(Entengrütze).
Schwimmende Wasserpflanzen mit
kleinen, laub-
ähnlichen Stengeln, verkümmerten oder ganz unter-
Wasserlinsen, a) Buckelige W., Lemna gibba, vergr. b) Dreieckige W., Lemna trisala, in nat. Gr. c) Zwergige W., Lemna arrhiza,
Lemna minor, in nat. Gr. e) Grosse W.,
vergr.
d) Kleine W.
Lemna polyrrhiza, in nat. Gr.
23.
,
—
—
184
drückten Blättern und armblütigen Blütenständen.
Blüten ohne Blumenblätter, männliche nur mit einem
Staubgefäss.
1.
Etwa 20 Arten.
Stecknadelkopfgross, ohne Wurzeln
Grösser, mit
ß.
Wolffia.
Wurzeln
2
2.
Stengelglieder scheibenförmig, mit mehreren Wurzeln 3. Spirodela.
3.
Stengelglieder rundlich, unten stark gewölbt
einwurzelig
„
3
.
.
platt
„
4. Telmatophace.
S. Hydrophace.
3. Spirodelen, Spirodela^).
Jedes Stengelglied
am Grunde mit einem
win-
zigen, schuppenähnlichen Blatte, rundlich, platt, auf
der Unterseite mit mehreren Wurzeln.
mit einer Hülle
lichen Blüte.
,
Blütenstand
zwei männlichen und einer weib-
Fruchtknoten mit zwei Samenanlagen,
Frucht aber einsamig.
Grosse Wasserlinse,
Lemna
oder Spirodela po-
lyrrhiza.
Stengelglieder
von
3
— 10 mm
Durchmesser,
unterseits meist rot.
In stehendem Wasser nicht selten.
4,
Alleinstehende Art.
Lemna
Buckelige Wasserlinse,
oder Telmatophace^)
generalis.
Stengelglieder rundlich, von etwa 1
mm Durch-
gibba
messer, auf der Unterseite halbkugelig gewölbt, ohne
^)
'^
Gr. speira, Gewinde, dolos, deutlich.
Gr. telma, Pfütze, fake, Linse.
—
mit
Blatt,
einer
Wurzel.
Hülle, zwei männlichen
Fruchtknoten mit 2
zu Samen werden.
—
185
Blütenstand mit einer
und
—7
einer weiblichen Blüte.
Samenanlagen, welche
Samennährgewebe
alle
einschichtig.
In stehendem Wasser zerstreut.
5. Hydrophaken, Hydröphace.
Stengelglieder
Wurzel.
lichen
mit
ohne
glatt,
Blatt,
Blütenstand mit einer Hülle,
mit
einer
zwei männ-
und einer weiblichen Blüte. Fruchtknoten
Samenanlage.
Samennährgewebe drei-
einer
schichtig.
1.
Lemna
Dreieckige Wasserlinse,
phace
oder Hydrö-
trisulca^).
Nichtblühende Pflanzen meist unter der Wasseroberfläche schwebend. Ausgewachsene Stengelglieder
mit schmalem, stielähnlichem Grunde, im übrigen
länglich,
mm
im ganzen etwa 15
lang (Staurogeton
trißulcus.)
In stehendem Wasser gemein, in den Alpen seltener, bis 800
2.
Kleine Wasserlinse,
Lemna
m
oder Hydröphace
minor.
Die Wasseroberfläche
Stengelglieder länglich,
in
Beständen überziehend.
1—2 mm
lang.
In stehendem Wasser gemein, in den Alpen bis über 800 m.
^)
Tri-, drei, sulcus, Farche.
—
—
186
6. Wolffien, Wolffia^).
Wurzellos.
Stengelhöhlung,
Blutenstände ohne Hülle in einer
mit
weiblichen Blüte.
einer
männlichen
Blüht bei uns
Zwergige Wasserlinse,
und
einer
nie.
Lemna
oder Wolffia
arrhiza.
oben
Stecknadelkopfgross,
unten
fast
kugelig gewölbt.
abgeplattet,
(Lemna
nach
arrhiza.)
In stehendem Wasser zwischen grösseren Wasserlinsen
sehr
in der niederrheinischen Ebene und im östlichen Mittel;
zerstreut
deutschland bis Potsdam
— Leipzig;
selten in
Baden.
Quellen und Hilfsmittel.
Für diesen Band erhielt ich Pflanzen von den
Herren Bass-Stuttgart und Franken- Wickrathberg
(Wolffia arrhiza!), Mitteilungen von den Herren
A. Mayer-B,egensburg und Wirtgen-Bonn, wofür ich
verbindlichst danke.
Von
gedruckten Quellen sind noch herangezogen
K. E. H. Krause, Zitelose (Niederdeutsches
Jahrbuch XV, 1889). 1890.
H. Grraf zu Solms-Laubach, Weizen und Tulpe.
1899.
Bei der Beschreibung
des
Kalmus
sind Mit-
teilungen über noch ungedruckte Arbeiten des Herrn
M. Mücke benutzt.
Horkel benannte sie nach dem Arzte und Botaniker J. F. Wolf,
welcher um 1700 in Schweinfurt lebte.
Berichtigungen.
Eine Flora
ist
wie ein Adressbuch, schon während
des Druckes beginnen
weil
die
die
einzelnen Teile
zu veralten,
der Pflanzenbestand fortwährend ändert, weil
sich
Wissenschaft
stets
fortschreitet,
Bearbeiter gar nicht möglich
ist^
alle
und weil
es
dem
irgendwo bekannt-
gemachten Angaben zu kennen.
Es liegt nicht in meiner Absicht, alles zusammenzustellen, was ich seit dem Erscheinen der einzelnen
Bändchen über die betreffenden Pflanzen neues erfahren
und gelernt habe. Das Wichtigste soll im Hauptregister
angedeutet und bei Bearbeitung der Exkursionsflora benutzt werden. Hier nur einige Berichtigungen störender
Fehler.
Band
2.
Ib ist zu tilgen.
H. 1900, S. 143.
Tafel 29. Figur
„
3. vergl.
„
4. Seite
,^
4.
„
71.
A.
d.
102 § 10 hinter Elatine hes VI. 222.
statt § 71 hes 72, vorher schalte ein:
107
Staubgefässe höchstens soviel wie Blumenblätter
„
zahlreicher
.
72.
84.
Seite 121 § 32 zweite Zeile setze hinter deutlich
„
4.
„
4.
„
121 § 33
ist
„
4.
„
17 J Zeile
1
19. S. arbuscula.
zu tilgen.
v. o.
ist
der Hinweis auf S. 171
zu streichen.
„
6.
„
79 Zeile 2
v.
o.
vor ungeschnäbelt füge
ein: „meist (vergl. Xr. 50)".
—
—
188
Band
7.
Tafel 11 und 12 müssen die Unterschriften aus-
„
8.
Seite 136 zu § 17 füge hinzu: sind die Stacheln
„
9.
Seite 14
wechseln.
ungleich, suche unter den hy. semigallicae.
zweite
§ 6
Zeile
hes
am Ende
11
(statt 10).
120 beim Geradhornklee in der 4. Zeile
2 7 cm (statt ungefähr 2 cm).
lies
„
9.
„
„
9.
„
„
9.
„
144 § 3 letzte Zeile
144 § 5 erste Zeile
„
9.
„
146 § 27 zweite
„
9.
„
180 Zeile
„
10.
„
„
10.
„
:
—
am Ende lies 7 statt 6.
am Ende lies 6 statt 7.
Zeile am Ende lies 31
statt 30.
9
1
v.
o.
hes Portel
b Schlund der
Blumenkronen
offen.
ForteL
1,
A. minus.
10.
„
11. Seite 14 bei der Flachsseide
„
11. Seite
Auf Flachs
mit Sporn
Blüten
etwa 9 mm läng
Schlund geschlossen
12.
statt
106 § 4 am Ende setze statt 10: 9 b.
106 hinter § 9 füge ein:
füge hinzu:
selten.
167 Zeile 2
v.
u.
am Ende
lies
BüschtL
Register.
a.
Föhren
Deutsch.
Adebarsblume
Kiene
28.
Forle 34.
134:.
Aerogamen 12.
Agaveü 122.
AUermannäharnisch
Fuchsbeere
Fahre 34.
Knotenblumen
79. 1»9.
65, hundert-
Gelbspitz 123.
Gilbsterne 68.
Gilgen >36.
Germer
Amaryllideen 122.
Ananas 69.
Angiospermen
Ginkgo
ff.
Kült)enblutiien 179.
Kolbenschilfe 169.
117.
KoniftT-n 16.
Kranewitt 49.
Krummholz 33.
Kryptogamen 14.
16.
12.
Gladiolen 138.
52.
Araucarien 21.
Archispermen 15.
Aroideen löO.
Aronsstabe 181.
Graslilien 66.
l.räne 40.
Arve
Gymnospermen
80.
Glo.kenlilie i23.
Lärchen
Gnetaceen
Latsche 33.
16.
Lauche
15.
Asfodille 65.
Bananen
59.
Bedecktsamige 52.
Beinbrech 64.
Binsen 140. 141.
Blumenpflanzen 52.
Bromeliaceen 69.
Hainsimsen 160. 167.
Hasenbrot 160. 164.
Hemraerkraut 117.
Hornangsblume
123.
Lilien 59. 61. 62. 89.
92; Glocken- 123;
Gras- 66; .Schwert127; Tag- 67.
Lloydien 89.
Hure, nackte 119.
Hyazinthen 95. 103.
Machandel 49.
Maiblume 116.
Maiglöckchen
185.
109.
115.
Igelkolben 175.
Draeaenen 62.
Drachenblutbaum
Jungfer, nackte 119.
Mammutbäume 23.
Mammntbaum Ver-
Ignamen 120.
Ingwer 59.
wandtschaft
62.
Kaddick
49.
Metaspermen
29.
31
97.
bi.
Milchstern 100
fiF.
Monokotyledonen
ff.
Kiefernverwandtschaft 24.
123.
16.
Mferzwiebem
KaitoflFeln 120.
Kibitr.ei 91.
21.
Marbel IHO.
Märzglöckchen
Meerträuhel
Kaiserkronen 90.
Kalmusse 170.
Kiefern
Farinosen 59.
Fichten 36. (3 4).
Le'Jt'nsbaume 44.
Lilgenkonfalgen 116.
Hydrophaken
Commelinaceen 69.
Cycadeen 12. 16.
Eiben 50.
Einbreren 116.
Entengrütze 182.
25. 26.
75.
Hottentoitenbrot 120.
Calla 180.
Dreizählige 58.
122,
Knotenfüsse 114.
Gam«bart 147
jährige U2.
Aloe
34.
Knieholz 33.
Knirk .9.
117.
34.
Nacktsamige
Nadelhölzer
15.
16.
67.
—
190
Tannen
Narthecien 64.
Narzissen 124.
18. 34. 35 ff.
40; Chile- 21; Nor-
Nieswurz 117.
Ninihämerle 80.
Nordlandstannen
folk- 21
Zimmer-
69; Sago- 16;
Schrauben- 176.
Perlhyazinthen 10 t.
12. 14.
Porree 84.
Tannenverwandtschaft 35.
Tofieldien 62.
rium) 64 (Tofeldia)
Traubenhyazinthe
63.
91. 94.
16.
92.
84.
169. 170.
Sadebaum
48.
Safrane 127.
Sagopalmen
Aspidistra 107.
Wasserlinsen
Weckalter 49.
100.
182.
Weihnachtsbaum
Weisswurz 111.
16,
Aroideae 180.
Ariim 181.
Asparageae 107.
Asparagus 107.
Asphodeleae 65.
Asphodelus 65.
>Vacholder 47.
Waldzwiebel
Saehsenstern 102.
(Narthe-
89;
;
Veilchen Wurzel 131.
Rockenbolle 83.
Rohrkolben
dia)
106.
Tulpen
Tiimbo
Türkenbund
Harnisch 78.
Aloe 65,
Amaryllidaceae 122.
Amaryllideae 122.
Angiospermae 52.
Anthericum 66; (Lloy-
21.
21.
Palmen
Phanerogamen
;
Biota (Thuja) 45.
19.
Calla 180
(Richardia)
;
180.
Salomonssiegel HO.
Wolffien 186.
Canna
Samenpflanzen
Wolfsbeere 117.
Cedrus (Larix)
12.
Yams
91.
Colchicum
120.
Commelina
Schalotte 88.
Schattenblumen 110.
Schellblume 134.
Schiemenblume 134.
Schmerwurzeln 119.
120.
Schneeglöckchen 123.
124.
Zapfenbäume
Zeder 25
17.
japanische
;
23; rote 47.
Zeitlosen 118.
Zirbel 29.
Zwiebel 87; Wald-
118.
59.
Coniferae 16.
Convallaria 109.
Crocus 127.
Cryptomeria 23.
Cupressaceae 44.
Cnpressus 45.
100.
Schopf hyazinthe 106.
Schraubenpalmen
Zwiebelverwandt-
Sumpf-
44,
22.
b.
Lateinisch.
Abies 40; (Picea)
48.
45;
62.
(Hyacin-
thus) 104.
Ephedra
16.
36.
40.
Siegwurz 188.
Simse 141. Hain- 160.
Siphonogamen 12.
Äommertürchen 123.
öpargel 107.
Abieteae 35.
Abietinae 17.
Acorus 170.
Agraphis
(Hyacinthus) 104.
fcjpirodelen 184.
Albucea (Hyacinthus)
öpitzkeimer 57.
fetorchblume 134.
AUieae
Sumpfzypressen
Dracaena
Kndymion
Scilla 97.
Scitaraineen 59.
Dioscorea 120.
Dioscoreaceae 119.
schaft 68.
Zypressen
176.
Schweinegras 145 flf.
Schwertlilien 127.130.
Sebenbaum
Semse 141.
26.
Colchieaceae 117.
Saurüssel lü9.
Schachblume
69.
AUium
Funekia
65.
Oagea 68.
Ginkgo 12.
16,
Gladiolus 138.
102.
22.
Freycinetia 175.
Fritillaria (Lilium)90.
68.
75.
Gnetum 16.
Gymnospermae
15.
191
Hebelia (Tofieldia) 63.
Hemerocallis 67.
Hosta (Fnnckia) 65.
Hydrophace
Hyacinthus
(Hya-
Ornithogalum
cinthus) 100.
Oxycedrus
95.
Pandanales 169.
Iridaceae 127.
Pandanus
Iris 130.
Paris 116.
Juncaceae 140.
Juncus 141.
Philodendron
Juniperus 47.
Picea 36.
Pinaeeae 18.
Pineae 24.
Pinoideae 21.
Pinus 28 (Abies) 42
Larix
25.
185;(SpirodelaU84;
(Telmatophace)184;
(Wolffia) 186.
Lemnaceae 182.
122.
Liliaceae 61. 62.
Liliiflorae 59.
Lilium 89.
Lloydia
Luzula
(Mon-
;
Taxodiiim
22.
Taxus 50.
Telmatophace
184.
;
(Larix)26.27;(Picea)
40.
Ternatiflorae 58.
Thuja
44.
Tofieldia 62.
Tradescantia
59.
Tritonia 127.
vallaria) 110.
Pseudots aga(Picea; 37
Tsuga (Picea)
37.
91.
Tulipa (Lilium)
Typha 170.
Typhaceae
Bichardia 180.
89.
160.
Sabina
Majanthemum (Convallaria) 110.
Monocotyledoneae 57.
Monstera 180.
Montbretia (Tritonia)
(Juniperus)
47.
Salisburya(Ginkgo)16.
Scilla
(Hyaicuthus)
97. 104.
Sequoia 23.
Serpentaria
127.
Muscari (Hyacinthus)
(Arum)
181.
Narcissus 124.
169.
Urginea 97, Anm.
Uvularia (Convallaria) 115.
Veratrum
Sisyrinchium 129.
Smilacina
(Conval-
104.
Narthecinm
Taraus 120.
Taxaceae 50.
Taxinae 50.
Taxodieae 21.
Plectogyne 107.
Polj'gonatum
(Con-
Leucojum
Splrodela 184.
Stanrogeton (Hydrophace) 105.
Streptopus (Convallaria) 114.
175.
stera) 180.
Lemna (Hydrophace)
175.
Spathiflorae 179.
(Jvini-
perus) 48.
185.
Sparganium
117.
YVellingtonia
quoia) 24,
Welwitschia
(Se16.
Wolffia 186.
laria) 110.
Sparganiaceae 175.
64.
Yucca
62.
Reihenfolge der Familien in den Bänden.
(Die Ziffern bezeichnen die Seiten.)
I.
Coniferae
16.
Pinaceae 18.
Cupressaceae 44.
Taxaceae 50.
Monocotyledoneae
67.
Liliaceae 59 (inkl.Dioscoreaceae, Amaryllidaceae und Iridaceae).
Juncaceae 140.
Typhaceae 169
(inkl.
Acorus).
Sparganiaceae 175.
Spathiflorae
(Aroi-
deae und Lemnaceae) 179.
IL
Cyperaceae
5.
IIL
Gramineae 5.
192
TV.
Orchideae 5.
Alismaceae 56
Ericaceae 208.
Violac.eae 185.
Guttiferae 211.
(inkl.
und
Butomaceae
Junoagineae).
Poiaineae 66.
Hydro, harideae 94.
Dicotyledoneae loo.
Myrica Hl.
Ju-ilandaceae 113.
Salicaceae 116.
Betuiaceae 163.
Cupulifwrae 17i.
Urtieiflorae 189 (inkl.
und
Ulmac ae
Cannabineae).
Santa aceae 205.
Loranthaceae 210.
Arirttolochiaceae 214.
Polygouaceae 216.
Frankeniaevae 220.
Tamaricaceae 221.
Elatine 222.
Caeteae 225.
Colarnniferae (TiliaMalva-
und
ceae
ceae) 226.
VII.
(Geraniaceae, Oxalidaceae,
Tropaeolum, Lina-
Gruineae
cnemeae, AmaranChenopüdi-
teae,
eae, Portulacaceae,
Phyr.oloccaceae, Ai-
zoideae
Nycta-
,
gineae)
6.
Nyraphaeaceae 209.
Ceratuphylliim 214.
Raitales (Ranuncula-
ceae,
ceaft,
BerbendaMunisperma-
Siliquosae
tibulariaceae).
XI.
60 (inkl.
Zyeophyliaceae).
RutrtC»"ae
Anacardiaceae
Aesculus
Acer 75
65.
Labiatiflorae
71.
biatae) 79.
Celastraceae 82 (inkl.
Hex
Plantaginaceae 189.
Erapetrum,
,
Buxus).
XII.
Rhamnales 95
(inkl.
Vitaceae).
Euphorbiaceae
107.
Callitriche 135.
T lymt-laeinae 140.
Platanus
i51.
Saxifrae;inael52(inkl.
Crassullaceae
und
Parnassia).
Araliaceae 8 (inkl.
Umbelliferae).
Cruciaiae (Corneae,
Lonicereae, Stellatae) 163.
221
Samb^icaceae
(inkl. Adoxa).
Valerianaceae 226.
Cuewrbitaceae 239.
Campanulaeeae
rae) 30.
SaTaceniaceae 175.
Dros-raceae 176.
248
(inkl. Lobelia).
5.
XIII.
5,
IX.
(Crucife-
Rt^sedaceae 169.
(Ver-
benaceae und La-
VIII.
Cistaceae 180.
Sulanaceae 47.
Persouatae 76 (inkl.
Globularia undLen-
Convolvulaceae 5.
Polemoniaceae 17.
Asperifoliae (Hydround
phyllaceae
Boraginacea) 24.
Rosiflorae
Papaveraceae
8.
32 (inkl.
Asclepiadeae).
Oleact-ae 38.
BaLsaminaceae 46.
PolyKalacea« 60.
ceae) 216.
VI.
Gentianaceae
Apocyneae
8.
ceae)
Sapindiflorae 68.
Bracteolatae (CaryoPolyphyllaceae,
Plumbaginaceae 236.
Primulaeeae 242.
Legnminosae
Lyihraceae
Onagraeeae
5.
179.
XIV.
l>i3 (inkl.
Trapa und Hippuris).
Dipsacaceae 5.
Compositae 19.
Schluss
sitae.
der Compo-
Tafel
1.
Echte Kiefer, Pinus
silvestris.
Tafel
2.
Echte Eibe, Taxus baccata.
Tafel
3.
Strand-Binse, Juncus maritimas.
Tafel
4.
Dichtbltitige Binse, Juncus conglomeratus.
Tafel
5.
Lockerblütige Binse, Juncus effusus.
Tafel
6.
Bläuliche Binse, Juncus glaucus.
•su8{'Bnbs STij ^8T|i|:>.iOMqog 8qoT|un'Big;
•f Q
I»J«i
Tafel
8.
Faden-Binse, Juncus filiformis.
Tafel
9.
Aufrechte Zwergbinse, Juncus capitatus.
BoraBnuaS suj
•6Q
'9i{i|^i9Aiqog
M^X
a^qog
Tafel 11.
Spitzblumige Knotenbinse, Juncus acutiflorus.
Tafel 12.
Weissblumige Knotenbinse, Juncus obtusifiorns.
Tafel 13.
Kleinblumige Knotenbinse, Juncus alpinus.
Tafel 14.
Heide-Binse, Juncus squarrosus.
Tafel 15.
Wandernde
Binse, Juncue tenuis.
Tafel 16.
Weg-ßinse, Juncus compressus.
Tafel 17.
Zierliches Schweinegras
,.
Juncus tenageia.
Tafel 18.
Gemeines Schweinegras, Juncus bufonius.
Tafel 19.
Forster-Hainsimse, Luzula Forsten.
Tafel 20.
Frühe Hainsimse, Luzula
pilosa.
Tafel 21.
Echte Hainsimse, Liizula angustifolia.
Tafel 22.
Grosse Hainsimse, Liiznla maxima.
Tafel 23.
Gemeines Hasenbrot, Luzula campestris.
Tafel 24.
Grosses Hasenbrot, Luzula multiflora.
Tafel 25.
Blasses Hasenbrot, Luzula pallescens.
Tafel 26.
Gewöhnliche
Tofieldie, Tofleldia calyculata.
Tafel 27.
Herbstzeitlose, Colchicum autumnale.
Tafel 28.
Wilde Tulpe, Tulipa
silvestris.
Tafel 29.
Türkenbund,
Liliiim martagon.
Tafel 30.
Acker- Gilbstern, Gagea arvensis.
Tafel 31.
Rispige Graslilie, Anthericum ramosum.
Tafel 32.
Schachblume,
Fritillaria meleagris.
Tafel 33.
Bouchö-Milchstern, Ornithogalum Boucheanum.
Tafel 34.
Gemeiner Milchstern, Ornithogalum umbellatum.
Tafel 35.
Dreizwiebliger Gilbstern, Q&gea pratensis.
Tafel 36.
Bären-Lauch, Allium ursinum.
Tafel 37.
Zweihörniger Lauch, Allium oleraceum.
Tafel 38.
Kiel-Lauch, Allium carinatum.
Tafel 39.
Belgische Hyazinthe, Hyacinthus nonscriptus.
Tafel 40.
Gemeine Schopfhyazinthe, Muscari comosum.
Tafel 41.
Beinbrech, Narthecium ossifragum.
Tafel 42.
Vielblumiges Salomonssiegel, Convallaria multiflora.
Tafel 43.
Kleines Maiglöckchen, Convallaria bifolia.
Tafel 44.
Echtes Maiglöckchen, Convallaria majalis.
Tafel 45.
Einbeere, Paris quadrifolia.
Tafel 46.
Aestiges Salomonssiegel, Convallaria amplexifolia.
Tafel 47.
Grosses Schneeglöckchen, Leucojum vernum.
Tafel 48.
Glockenlilie,
Leucojum aestivum.
Tafel 49.
Echtes Schneeglöckchen, Galanthus nivalis.
Tafel 50.
Alpen-Safran, Crocus parviflorus.
Tafel 51.
Gelber Safran, Crocus luteus.
Tafel 52.
Runder Allermannsharnisch, Gladiolus
paluster.
Tafel 53.
Dichtblütiger Gladiolus, Gladiolus imbricatus.
Tafel 54.
Bräunliche Schwertlilie,
Iris squalens.
Tafel 55.
Holunder-Schwertlilie, Iris sambiicina.
Tafel 56.
Kurzblättrige Schwertlilie, Iris nudicauliö.
Tafel 57.
Bunte
Schwertlilie, Iris variegata.
Tafel 58.
Bleiche Schwertlilie, Iris pallida.
Tafel 59.
Echte Schwertlilie,
Iris
germanica.
Tafel 60.
Niedrige Schwertlilie, Iris pumila.
Tafel 61.
1.
Sibirische Schwertlilie,
Iris
sibirica.
liche Schwertlilie, Iris graminea.
2.
Grasähn-
Tafel 62.
Mainzer Schwertlilie,
Iris spuria.
Tafel 63.
Gemeiner Aronsstab, Aruin maculatum.
Tafel 64.
Europäische Calla, Calla generalis.
New York
Botanical Garden Library
QK314.S88 1900Bd.1
Sturm Jacob/J. Sturms Flora von Deutsch
5185 00122 1991
/Oll
gen
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