Immunbiologie Vorlesung 7 - 24.11.2004 - Seite 17 seelensammler.de/uni T-Zellenreifung Migration und Proliferation Wandern, sterben Proliferation im Thymus. Dort finden viele Zellteilungen statt > viele T-Zellen im Thymus (Thymozyten) Überlebende Zellen wandern in die Medulla des Thymus und verlassen ihn von dort Differenzierung Bildung der Oberflächenstrukturen: Der wichtigste hierbei ist der T-Zellrezeptor. Auch hier findet eine somatische Rekombination wie bei den B-Zellen statt. Einzelne Gensegmente werden miteinander kombiniert. Während der Differenzierung im Thymus entstehen sogenannte akzessorisches Moleküle. Man unterscheidet zwischen CD4 (positive Helferzellen) und CD 8 (Cytotoxische). CD steht für Cluster of Differentation. Selektion Nur MHC restriktive und selbsttolerante Zellen überleben im Thymus. Es gibt zwei Typen der Selektion: - positive Selektion: T-Zellen die das eigene MHC erkennen überleben (ca 95%), die anderen sterben ab (Selbst MHC Restriktion) - negative Selektion: Autoreaktive Klone werden eliminiert, T-Zellen die Körpereigene Zellen erkennen, sterben ab (Selbsttoleranz) Kortex Medulla Vorläufer T-Zelle kommt in Thymus Peripherie T-Helferzellen CD4+, CD8> brauchen Klasse II MHC Peripherie Einfachpositive Zellen Peripherie Doppelnegative Thymozyten CD4-, CD8-, TCRαβ- Doppelpositive Zellen Cytotoxische Zellen CD4-, CD8+ > brauchen Klasse I MHC Wird das AG auf einer Zelle erkannt, wird diese eliminiert CD4+, CD8+, TCRαβ+ Selektion ca 95% der Zellen sterben durch Apoptose ab Bei der Selektion dürfen nur die T-Zellen überleben, die fremdes Antigen in Assoziation mit MHC erkennen. Immunbiologie Vorlesung 7 - 24.11.2004 - Seite 18 seelensammler.de/uni Allgemeine Merkmale: 1 - TCR müsen expremiert werden 2 - Vor der Selektion sind alle möglichen antigen und MHC Spezifitäten vorhanden - sehr große Vielfalt 3 - Positive Selektion: Thymozyten mit TCR, die selbst-MHC-Moleküle mit fremden oder eigenen Antigen erkennen, überleben. Alle nicht selbst MHC restriktiven Thymozyten werden eliminiert (Apoptose = genetisches Programm zur Selbstzerströung läuft ab. Dieses Programm läuft bei allen Zellen ab, die kein Signal von aussen bekommen - in diesem Fall durch die MHC-Erkennung.) Diese Zellen expremieren Moleküle, die von Makrophagen erkannt werden. Bei Nekrose wäre dies nicht der Fall - Folge wären Entzündungsreaktionen. 4 - Negative Selektion: Selbsttoleranz - Thymozyten die Selbst-Peptidantigene in Kombination mit MHC erkennen, werden eliminiert. Entweder durch klonale Deletion - Apoptose oder durch klonale Anergie - werden deaktiviert, aber bleiben bestehen. Zellen können nicht wieder aktiviert werden. Problem: Normalerweise müsste der Thymus von allen Zellen ein Muster haben - dies ist aber nicht der Fall >> negative Selektion funktioniert nicht vollständig, weil nicht alle körpereigenen Strukturen vom Thymus erkannt werden >> Thymozyten die körpereigene Strukturen angreifen würde, gelangen in den Körper Da die T-Zelle aber durch mehrere Faktoren aktiviert werden muß, kommt es zur p eripheren Anergie (im Thymus = zentrale Anergie) Experiment zur positiven Selektion: Mäusestämme die kein funktionsfähiges Klasse I MHC expremieren entwickeln keine reifen CD8+ Zellen (zytotoxisch), während Mäusestämme die kein funktionsfähiges Klasse II MHC expremieren keine reifen CD4+ Zellen(Helferzellen) entwickeln. Die MHC Erkennung ist wichtig für die positive Selektion. Nichtlymphoide Zellen die mit Thymozyten itneragieren Es gibt auch nichtlymphoide Zellen, die mit den Thymozyten interagieren. Diese sind wichtig für die Refung der T-Zellen. Epithelzellen des Thymus: 1 - Nurse Cells (Ammenzellen): liegen an der Peripherie des cortex, umhüllen die T-Zellen 2 - Epithelzellen: haben zahlreiche lange Fortsätze, bilden ein Netzwerk im Kortex Zellen die vom Knochenmark stammen - Makrophagen: liegen im Kortex und in der Medulla, beseitigen abgestorbene Zellen, sind antigenpräsentierend > beteiligt an Selektion - dentritische Zellen: liegen am Übergang Kortex-Medulla, antigenpräsentierend > maßgeblich beteiligt an Selektion Moleküle der nicht lymphoiden Zellen: MHC: - dentritische Zellen: Hohe Expression von Klasse II MHC - medulläre Zellen: Hohe Expression von Klasse I MHC Thymushormone: Thymosin, Thymopoietin in Epithelzellen. > können Proliferation verstärken > können seterniert (abgegeben) werden Zytokine: Interleukin7 in Epithelzellen - stimuliert Proliferation