Eigenschaften von Laserlicht Polarisation Licht ist linear polarisiert, wenn der elektrische Feldvektor nur in einer Ebene schwingt. Zirkular polarisierte Strah­ lung liegt vor, wenn der elektrische Feldvektor in Aus­ breitungsrichtung eine schraubenförmige Kurve beschreibt. Zirkular polarisiertes Licht kann als Überlagerung zweier linear polarisierter Felder aufgefasst werden, deren elek­ trische Feldvektoren senkrecht aufeinander stehen und die um eine viertel Wellenlänge phasenver­schoben sind. Entsprechend kann linear polarisiertes Licht als Überla­ gerung von rechts- bzw. linkszirkular polarisierten Feldern aufgefasst werden. Strahlgeometrie Ein Singlemode-Laserstrahl ist nicht durch einen schar­ fen Rand begrenzt. Er emittieren im Grundmode TEM00. Dies bedeutet, dass die Intensi­tätsverteilung über den Strahlquerschnitt durch eine Gaußverteilung beschrieben werden kann: Dabei sind Io die Strahlintensität in der optischen Achse und r der Abstand von der optischen Achse. Der Strahlradius w bzw. der Strahldurchmesser 2w ist definiert durch den Abfall der Intensität auf ­­ 1/e² (13,5 %) des Maximalwertes. Der Durchmesser eines Laserstrahls nimmt mit wachsender Entfernung vom Laser zu, d.h. er ist divergent. Der halbe Divergenzwinkel Θ beträgt für den Grundmode , wobei λ die Laserwellenlänge und w0 der Strahlradius am Ort der engsten Einschnürung (Strahltaille) ist. Das Produkt aus Strahldurchmesser an der Taille und der Strahldivergenz ist also für einen gegebenen Laserstrahl konstant. Daraus ergibt sich, dass die Divergenz umgekehrt proportional zur Strahltaille ist. D.h. je größer die Strahltaille ist, desto geringer ist die Divergenz. I I0 w0 2Θ I0 /e2 2w Strahldurchmesser Strahldivergenz Der Strahlradius wächst beiderseits der Strahltaille: , wobei w(z) der Strahlradius in der Entfernung z von der Strahltaille ist. Häufig liegt die Strahltaille unmittelbar am Ort des Austritt­ spiegels. Für größere Entfernungen (ab einigen Metern) vom Laser gilt näherungsweise: Kollimierung von Laserstrahlen Durch Strahlaufweitung kann ein Laserstrahl kollimiert, d.h. seine Divergenz reduziert werden. Die Strahlaufweitung wird zweckmäßigerweise mit einem Teleskop durchge­ führt. Wird das Teleskop so eingestellt, dass an seiner Austrittslinse eine Strahltaille liegt, so ergibt sich folgende Aussage: Die Divergenz wird um den Aufweitungsfaktor des Teles-­ kops reduziert. Lichtquellen und Laser Fokussierung eines Laserstrahls Tiefenschärfe Aufgrund der geringen Divergenz lassen sich Laserstrahlen sehr gut fokussieren. Daraus ergibt sich eine Erhöhung der Leistungsdichte im Verhältnis der Querschnitte von fokus­ siertem und unfokussiertem Strahl. Tiefenschärfe ist der Bereich um den Brennpunkt, in wel­ chem sich der Brennfleckdurchmesser innerhalb eines de­finierten Bereiches bewegt. Der Tiefenschärfebereich lässt sich mit folgender Gleichung bestimmen: Der minimale Brennfleckradius wf ergibt sich näherungs­ weise zu: am Ort Hierbei ist das Verhältnis w/wf die tolerierbare Ände­rung des Brennfleckradius. Ist w >> wf , so gilt näherungsweise: Hierbei ist w0 der Strahlradius vor der Linse mit der Brennweite f. Θ 2w0 z 2wf F' F f f z' Fokussierung Zusammenfassend gilt: Die Brennfleckgröße eines fokussierten Laserstrahls ist - proportional zur Linsenbrennweite - proportional zur Strahldivergenz bzw. umgekehrt proportional zum Strahldurchmesser