Die Wirkung der Reibungskraft

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Die Wirkung der Reibungskraft
T
H
Die Wirkung der Reibungskraft
In einem Drucktrog (z.B. entlang einer Front) und in einem
Tiefdruckzentrum konvergiert die Strömung.
----Dabei wird die Luft gehoben.
In der Nähe eines Hochdruckzentrums verursacht die Reibung
in den unteren Luftschichten Divergenz und absinkende
Luftbewegungen.
Es ist wichtig. in der unteren und in der oberen Troposphäre
die Gebiete mit horizontaler Konvergenz bzw. Divergenz zu
lokalisieren: - die damit verbundenen Vertikalbewegungen
haben großen Einfluß auf den Wettercharakter.
Divergenz und Konvergenz
Wolken
Bei Konvergenz am Boden und Divergenz in der Höhe bilden
sich in der aufsteigenden Luft Wolken und Niederschläge.
Divergenz und Konvergenz
Wolkenlos
Bei Konvergenz in den oberen Luftschichten und bodennaher
Divergenz kommt es durch Absinken zu adiabatischer
Erwärmung und Wolkenauflösung.
Divergenz und Konvergenz
Im Prinzip kann man die Vertikalgeschwindigkeit ω (in
Druckkoordinaten) auf jeder Druckfläche berechnen. Man
integriert die Gleichung
∂ω
∂p
=−
b
∂u
∂x
+
g
∂v
∂z p
zwischen p* und p.
p* = der Druck auf einem Bezugsniveau,
Es ergibt sich
wo ω bekannt sein soll
ω ( p ) = ω ( p*) −
z
p
p*
ω ( p ) = ω ( p*) −
z
p
p*
FG ∂u + ∂v IJ dp
H ∂x ∂y K
FG ∂u + ∂v IJ dp
H ∂x ∂y K
¾ Die Kontinuitätsgleichung dient als wichtige Verbindung
zwischen der Vertikalgeschwindigkeit und den anderen
abhängigen Variablen in den Gleichungen für großräumige
atmosphärische Bewegungen.
¾ Ein vertikales Geschwindigkeitsfeld wird festgelegt, das
überall mit dem horizontalen Geschwindigkeitsfeld
konsistent ist.
ω ( p ) = ω ( p*) −
z
p
p*
FG ∂u + ∂v IJ dp
H ∂x ∂y K
¾ Die aus Meßdaten berechnete Vertikalgeschwindigkeit kann
stark vom tatsächlichen Wert abweichen, weil die Windkomponenten nicht genügend genau bestimmt werden
können.
¾ Ist der Wind geostrophisch, ist die Horizontale Divergenz
gleich null:
u=
1
k ∧ ∇Φ
f
u=−
∂u
∂x
+
∂v
∂y
∂Φ
∂y
,
v=
∂Φ
∂x
=0
¾ Bis jetzt haben alle Strömungen, die wir betrachtet haben,
die Kontinuitätsgleichung automatisch erfüllt:
• Strömungen in Geostrophischenwindbilanz
• Strömungen in Gradientenwindbilanz
• Strömungen in Thermischenwindbilanz
Beispiele von divergenter Strömungen
Beispiel 1:
Der Amboß von Gewitterwolken entsteht, wenn die
aufsteigende Luft im Tropopausenniveau an der weiteren
Vertikalbewegung gehindert wird und in der Folge horizontal
ausströmt.
Tropopause
Amboβ
Aufwind
Abwind
In einer Serie von Satellitenbildern erscheint eine Gewitterwolke zunächst als kleiner Punkt, der sich dann schnell
vergrößert.
¾ Es wird angenommen, daß die vertikale „Geschwindigkeit“
im 100 mb Niveau null ist.
100 mb
Tropopause
300 mb
ω? w?
¾ In diesenm Beispiel soll der Amboß einer
Cumulonimbus-wolke nach 10 Minuten
eine um 20 % größere Fläche einnehmen.
¾ Die Vergrößerung der Fläche sei
repräsentativ für die mittlere Divergenz in
der Schicht zwischen 300 mb und 100 mb.
¾ Mit Hilfe der Kontinuitätsgleichung läßt sich die mittlere
Vertikalgeschwindigkeit in der 300 mb Fläche berechnen.
Die Vertikalgeschwindigkeit in Druckkoordinaten ist
ω ( p ) = ω ( p*) −
z
p
p*
Nun
FG ∂u + ∂v IJ dp
H ∂x ∂y K
∂u ∂v 1 DA
+
=
∂x ∂y A Dt
⇒ horizontale Divergenz
∇⋅V =
1 DA 0.20
=
= 3, 33 × 10 −4 s −1
A Dt 600 s
ω ( p ) = ω ( p*) −
z
p
p*
FG ∂u + ∂v IJ dp
H ∂x ∂y K
∇ ⋅ V = 3, 33 × 10 −4 s −1
ω 300 = ω100 − ( ∇ ⋅ V )( 300 mb − 100 mb )
= 0 − 3, 33 × 10 − 4 s − 1 × 200 mb
= − 6, 66 × 10 − 2 mb s − 1 .
Wie berechnet man w300 mb ?
ω300 = −6, 66 × 10 −2 mb s −1
Zur Umrechnung von ω auf die Vertikalgeschwindigkeit w
kann man in guter Näherung die Beziehung ω = − ρgw
verwenden.
Ideale Gasgleichung ⇒ gρ = gp/RT = p/H
Für T = 273 K, H ~ 8 km.
H = Skalenhöhe
Die Vertikalgeschwindigkeit w in 300 mb ⇒
w 300 ≈ −ω
H
mb
8 km
= 6.66 × 10 −2
×
= 1.8 m s −1
p
s
300 mb
w 300 = 1.8 m s −1
Das wäre ein Mittelwert für den gesamten Amboß.
In dem nur eng begrenzten Aufwindgebiet beobachtet
man wesentlich größere Vertikalgeschwindigkeiten - in
Extremfällen bis zu 30 m s-1.
Beispiel 2:
Dieses Bild zeigt schematisch die Vertikalgeschwindigkeit innerhalb einer tropischen Regenzone.
Zwischen 1000 mb und 800 mb betrage die horizontale
Konvergenz der Luftströmung in das Regengebiet 10−5 s −1
und der mittlere Wasserdampfgehalt der konvergierenden
Luft sei 16 g/kg.
p (mb)
100
200
16 g/kg
Hebung
800
1000
ω
Berechnet werden soll:
1. die Divergenz in der Schicht zwischen 200 mb und 100 mb
∂ω ω200 − ω100
≈
∂p 200 − 100
2. die Regenmenge pro Tag unter der Annahme, daß der
gesamte Wasserdampf in der aufsteigenden Luft
kondensiert.
p (mb)
∂ω ω200 − ω100 ω200
≈
=
∂p 200 − 100 100
100
200
∂ω ω1000 − ω800 −ω800
≈
=
∂p 1000 − 800
200
= 1 × 10−5 s −1
Hebung
800
1000
ω
Zwischen 200 mb und 100 mb ist ⏐∂ω/∂p⏐ doppelt so groß wie
zwischen 1000 mb und 800 mb.
⇒ der absolute wert der Divergenz in der Schicht zwischen
200 mb und 100 mb = 2 × 10−5 s −1.
Die Vertikalgeschwindigkeit ω im 800 mb-Niveau folgt nach
ω(p) = ω(p*) −
z
p
p*
ω800 = ω1000 − ∫
800
1000
FG ∂u + ∂vIJ dp
H ∂x ∂yK
(∇ ⋅ V ) dp
= ω1000 − (∇ ⋅ V ) (800 − 1000)
= 0 − ( −10−5 s −1 ) ( −200 mb)
800 mb
= −2 × 10 −3 mb s −1 .
Wie im Beispiel 1, ω = −ρgw
Der vertikale Massenfluß: ρw800 = ω/g
Einheit für ρw800 : kg pro Einheitsfläche pro Zeitintervall
Pro Zeit- und Flächeneinheit
kondensiert folgende Menge
an Flüssigwasser aus:
ρw800r
800 mb
r = das Mischungsverhältnis
2 × 10 −1 Pa s −1
ρw 800 r ≈
× 0.016 = 3.27 × 10 −4 kg m 2 s −1
9.8 ms −2
ρw 800 r ≈ 3.27 × 10 −4 kg m 2 s −1
Da 1 kg Wasser auf einem Quadratmeter einer 1 mm hohen
Wasserschicht entspricht, fallen 3,27 × 10−4 mm Regen pro
Sekunde oder
3.27 × 10 −4
mm
s
× 8, 64 × 10 4
s
Tag
mm
= 28, 2 Tag
Da ist ein typischer Wert für Regen mit mässiger Intensität.
Ende
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