Rezeptoren

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Allgemeine
Pharmakologie
Pharmakologie
Arzneistoff: Wirkstoff, der
zur Vorbeugung,
Linderung, Heilung oder
Erkennung von
Erkrankungen dient
Lehre von den Wirkungen
der Arzneimittel an
gesunden oder kranken
Organismen
Pharmakon: biologisch
Wirksame Substanz
Lehre von den
Wechselwirkungen
zwischen Substanzen und
biologischen Systemen
Wirkungsmechanismen von
Pharmaka
unspezifisch:
spezifisch:
keine Interaktion mit
eindeutig definierten
biologischen Strukturen
Interaktion mit eindeutig
definierten biologischen
Strukturen
Wirkung nur bei hohen
Konzentrationen
Wirkung bereits in niedrigen
Konzentrationen
trotz unterschiedlicher
Struktur ähnliche Effekte
Wirkung durch geringfügige
Änderung der Struktur
beeinflusst
Spezifische
Wirkungsmechanismen von
Pharmaka
Interaktion mit Rezeptoren
Interaktion mit Ionenkanälen
Interaktion mit Transportern
Interaktion mit Enzymen
Rezeptoren
Membranständige oder intrazelluläre Proteine, die nach
Bindung eines Liganden an eine für diesen spezifische
Bindungsstelle (Signalerkennung) über eine Rezeptorvermittelte Signalweiterleitung (Signaltransduktion) einen
Effekt hervorrufen.
Signaltransduktion
Ligand
R
spezifische
Bindung
Effekt
Rezeptoren
Grundgleichung:
L+R
[LR]
E
Signaltransduktion
Ligand
R
spezifische
Bindung
Effekt
Rezeptoren
Membranständige
Rezeptoren:
Intrazelluläre
Rezeptoren
• G-Protein-gekoppelte R.
• Enzym-assoziierte R.
• Liganden-gesteuerte
Ionenkanäle
R
R
G-Protein-gekoppelte Rezeptoren
N
Adrenerge R.
Histamin-R.
Muskarin-R.
Opiat-R.
Purinerge R.
u.v.a.
C
G-Protein-gekoppelte Rezeptoren
R
Pi
βγ
α GDP
R
βγ
α GDP
Pi
GTP
R
βγ
α
Pa
R
βγ Pa
α
GTP
P
GTP
G-Protein-gekoppelte Rezeptoren
(Gs, Gi)
Adenylatzyklase
R
stimulatorische
G-Proteine (Gs)
βγ
α GDP
AC
βγ
α GDP
ATP
R
inhibitorische GProteine (Gi)
cAMP
Proteinkinase
A
G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (Gq)
Phospholipase C
R
PLC
βγ
α GDP
PIP2
IP3
Ca2+
DAG
Ca2+
PKC
G-Protein-gekoppelte Rezeptoren
Beispiele:
Gs:
Catecholamine (ß-Rezeptoren), Prostazyklin (IPRezeptoren)
Gi:
Catecholamine (α2-Rezeptoren), Acetylcholin (M2Rezeptoren), ADP (P2Y12-Rezeptoren)
Gq:
Catecholamine (α1-Rezeptoren), ADP (P2Y1Rezeptoren), Thromboxan A2 (TP-Rezeptoren)
Enzym-assoziierte Rezeptoren
Dimerisierung
•Rezeptor-Autophosphorylierung →
Phosphorlyierung intrazellulärer Proteine
•Anlagerung von Kinasen → Phosphorlyierung
intrazellulärer Proteine
Liganden-gesteuerte Ionenkanäle
Ionen (z.B. Na+)
α
β
α
β
γ
ATP, GABAA, Nikotin …
Intrazelluläre Rezeptoren
•Steroidhormone (Glukokortikoide, Mineralokortikoide,
Sexualhormone, Vitamin D)
•Retinoide
•Schilddrüsenhormone
Rezeptoren
k1
L
+
R
LR
k2
R
k1
k2
k1
[L] [R] =
=
R
k2
[L]
(1)
(2)
[LR]
[R]
[LR]
=
KD
(3)
Dissoziationskonstante
relative
Rezeptorbesetzung
1
0.5
0
KD
relative
Rezeptorbesetzung
Rezeptoren
[L]
1
0.5
0
KD
log [L]
Rezeptoren
Agonisten:
Substanzen, die als Liganden an
Rezeptoren binden und dadurch einen
Effekt verursachen
[cAMP]↑
Adrenalin
ß1
Zunahme der
Herzfrequenz
Rezeptoren
intrinsische Aktivität:
Wirkungsstärke
1
0.5
0
α=1
α = 0,75
1
Effekt
relative
Rezeptorbesetzung
Potenz (potency):
Bindungsstärke, Affinität
0.5
0
KD KD KD
log [L]
EC50 EC50
log [L]
voller Agonist
Antagonist
partieller Agonist
α=0
Rezeptoren
Antagonisten:
Substanzen, die als Liganden an
Rezeptoren binden, dadurch keinen Effekt
verursachen, aber die Bindung von
anderen Liganden (Agonisten oder
Antagonisten) hemmen.
Rezeptoren
Antagonisten:
ß-Blocker
Adrenalin
ß1
Rezeptoren
kompetitive Antagonisten:
Rechtsverschiebung der KonzentrationsWirkungs-Kurven
mit
Antagonist
Effekt
1
ohne
Antagonist
0.5
0
log [L]
Rezeptoren
nicht-kompetitive Antagonisten:
Abnahme des Maximaleffekts
Effekt
1
ohne
Antagonist
mit
Antagonist
0.5
0
log [L]
Rezeptoren
Effekt
Agonistengabe
Desensibilisierung
N
heterologe
Desensibilisierung
homologe
Desensibilisierung
cAMP↑
↑
P
P
PKA
GRK (z.B. ßARK)
P P
P
P
P
C
Arrestin
Pharmakokinetik
Pharmakokinetik
Pharmakodynamik:
Was macht das Pharmakon mit dem Organismus ?
Pharmakokinetik:
Was macht der Organismus mit dem Pharmakon ?
Was determiniert die Konzentration des
Pharmakons am Wirkort ?
Pharmakokinetik
Bioverfügbarkeit und präsystemische Elimination
Akories et al. Seite 67 Abb. 1.54
Plasmakonzentration
Pharmakokinetik
i.v.
50%
25%
12,5%
6,25% 3%%
t1/2 t1/2 t1/2 t1/2 t1/2
Zeit
Pharmakokinetik
p.o.
Plasmakonzentration
cmax
50%
25%
12,5%
t1/2 t1/2
Zeit
tmax
t1/2
t1/2
6,25% 3%%
t1/2
Plasmakonzentration
Pharmakokinetik
AUC i.v.
Zeit
AUC p.o.
Zeit
AUC p.o.
= (absolute) Bioverfügbarkeit (%)
AUC i.v.
Plasmakonzentration
Pharmakokinetik
minimale wirksame
Plasmakonzentration
Zeit
Dosierungsintervall zu lang !
Pharmakokinetik
Plasmakonzentration
automatische
Akkumulation ?
Zeit
Pharmakokinetik
Plasmakonzentration
steady state
(nach ca. 5x t1/2)
Zeit
< 5%
(nach ca. 5x t1/2)
Unerwünschte
Arzneimittelwirkungen (UAW)
„Wenn behauptet wird, dass eine
Substanz keine Nebenwirkungen zeigt,
so besteht der dringende Verdacht, dass
sie auch keine Hauptwirkung hat“.
G. Kuschinsky
Unerwünschte
Arzneimittelwirkungen (UAW)
•Dosis-abhängige, arzneistoffspezifische UAW
•allergische Reaktionen
•UAW in der embryonalen und fetalen
Entwicklungszeit sowie in der Postnatal- und
Stillperiode
•Arzneimittelabhängigkeit/Sucht
Unerwünschte
Arzneimittelwirkungen (UAW)
EC50 Wirkung
EC50 UAW
Häufigkeit
therapeutische
Breite:
1
Wirkung
UAW
0.5
0
EC50
EC50
Konzentration
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