Hämostaseologie (Lehre vom Blut) Grundbegriffe: Hämo- Blut -zyt Zelle Erythrozyt rotes Blutkörperchen Leukozyt weißes Blutkörperchen Thrombozyt Blutplättchen Granulozyt weißes Blutkörperchen Neutrophiler weißes Blutkörperchen Lymphozyt weißes Blutkörperchen -poese Bildung -plasie Bildung/Formung -blast teilungsfähige Zelle, Vorläuferzelle Phagozytose Aufnahme größerer Moleküle in eine Zelle Hämoglobin: roter Blutfarbstoff Hämoglobinkonzentration und Hämatokrit: Wichtige Laborparameter zur Bestimmung einer Blutarmut -stase verminderter Fluss -lyse „Auflösung“ Thrombus Blutgerinnsel Fibrin Klebstoff der plasmatischen Blutgerinnung Koagulation Gerinnung -pathie chronische Erkrankung -philie „liebend“ Hämatopoese (Blutzellbildung): Die Hämatopoese findet im Knochenmark unter dem Einfluss verschiedener Wachstumsfaktoren statt. Die Hämatopoese ist ausgehend von pluripotenten Stammzellen. Ein bekannter hämatopoetischer Wachstumsfaktor ist das Erythropoetin welches in der Ausreifung von Erythrozyten eine entscheidende Rolle spielt. Blut: Blutvolumen: 5-6l Blut: 45% Blutzellen und 55% Blutplasma Blutplasma: Wasser, Vielzahl von Moleküle (Nährstoffe, Spurenelemente) Blutzellen: Erythrozyt: rotes Blutkörperchen; Transport von O2 und CO2. Das Transportprotein für O2 und CO2 ist das Hämoglobin. Leukozyt: weiße Blutkörperchen; sind wesentliche Bestandteile des Immunsystems Lymphozyt: Untergruppe der weißen Blutkörperchen Granulozyt: Untergruppe der weißen Blutkörperchen; Granulozyten sind mehrkernige Blutzellen. Neutrophile bezeichnen eine Untergruppe der Granulozyten. Thrombozyten:. Die Thrombozyten spielen eine wesentliche Funktion in der Hämostase (Blutstillung). Wesentlich in der Blutstillung sind auch die sogenannten Gerinnungsfaktoren. Hämostase (Blutgerinnung): Alle zur Blutstillung führenden Prozesse werden unter dem Begriff der Hämostase zusammengefasst. Hämostatisches System besteht aus: – Thrombozyten – Gerinnungsfaktoren – Gewebeinnenschicht des Gefäßes (Endothel) Bildung eines Thrombozytenaggregats und Fibrinpfropfes Gleichgewicht zwischen Hämostase und Fibrinolyse Fibrinolyse: Auflösung des Fibringerüsts Hämostasiologie: Lehre von der Blutgerinnung Kenngrößen des hämolytischen Systems: Plasmatische Gerinnung: durch Gerinnungsfaktoren bedingt Thrombozytäre Gerinnung: durch Blutplättchen bedingt Thrombozyten: Zahl und Funktion Gerinnungsfaktoren: Zahl und Funktion Blutungzeit Leitsymptome: Anämie: „Blutarmut“, Bezeichnet eine verminderte Hämoglobinkonzentration. Hervorgerufen wird diese durch eine verminderte Erythrozytenbildung, gesteigerten Erythrozytenverlust oder Verteilungsstörungen. Die Anämien haben ihre Ursachen häufig in Eisenmangel, Vitaminmangel (Vitamin B12 vgl Resorption im Dünndarm über Instrinsic Factor) oder renalen Störungen. Polyglobulie: Vermehrung von roten Blutkörperchen in der Peripherie Leukozytose: Anstieg der weißen Blutkörperchen über normales Maß Leukozytopenie: Verminderung der weißen Blutkörperchen unter das normale Maß Agranulozytose: Dramatische Verminderung der Granulozytenzahl. Es handelt sich meist um ein akut einsetzendes Krankheitsbild welches mit hohem Fieber, Schleimhautentzündung sowie einer lebensgefährliche Infektanfälligkeit einhergehen kann. Thrombozytopenie: Verminderung der Blutplättchen unter das normale Maß Thrombozytose Vermehrung der Blutplättchen über das normale Maß Petechien: kleine rote-braune stecknadelkopfgroße Blutungen der Haut Krankheitsbilder: Anämie: Myeloproliferative Erkrankungen: Bösartige Erkrankungen mit vermehrte Teilung von Zellen der Hämatopoese Leukämie (weißes Blut): Bezeichnet eine bösartige Erkrankung mit Vermehrung der der weißen Blutkörperchen und unreifen Zellen des Blutes. Es kommt somit zu einer Proliferation von Leukämiezellen und eine verminderte Bildung von „gesunden“ Blutzellen. Lymphome: Maligne Erkrankung des lymphatischen Systems. Hodgkin Lymphom. Non-Hodgkin Lymphom Hämostasestörung: Funktionsbeeinträchtigung im blutstillenden System Hämorrhagische Diathese: Vermehrte Blutungsneigung Thrombophile Diathese: Erhöhte Bereitschaft zur Thrombusbildung Hämophilie: Erhöhte Blutungsneigung Koagulopathien: Störung der Blutgerinnung durch Gerinnungsfaktoren bedingt Immunsystem Das Immunsystem ist der Träger der Abwehrfunktion im menschlichen Körper. Das Immunsystem schützt vor äußeren (Bakterien, Parasiten) und inneren (Krebszellen) „Schadstoffen“. Diese werden als Antigene bezeichnet. Es wird eine Unterteilung in erworbenes (adaptives) und angeborenes Immunsystem vorgenommen. Diese Unterteilung wird vornehmlich durch die Reaktionsgeschwindigkeit, die Spezifität sowie Adaptierungsfähigkeit definiert. Das angeborene Immunsystem reagiert prompt auf „Schadstoffe“ und stets auf dieselbe Weise. Das adaptive Immunsystem reagiert etwas verzögert kann seine Reaktionsweise jedoch modulieren und den jeweiligen „Schadstoffen“ anpassen. Eine weitere Unterteilung erfolgt in eine humorale („flüssige“) und zelluläre Immunität. Gliederung des Immunsystems: Lymphatisches Gewebe (mit „Immunsystem assoziiertes Gewebe“) Tonsillen, mukosaassoziiertes lymphatisches Gewebe Leukozyten (Weißen Blutkörperchen) Lymphozyten (B/T Zellen) Granulozyten (Neutrophile, Basophile, Esosinophile) Pathogene Immunreaktion: überschießende störende Immunreaktion Permissive Immunreaktion: krankheitszulassende, unzureichende Immunreaktion Einflüsse auf das Immunsystem Rauchen, Schwermetalle, energiereiche Strahlung (UV-Strahlung), Medikamente Hormone: Stresshormone wie Glucocorticoide Lebensalter Krankheitsbilder: Hypersensitivität: Überschießende Immunreaktion Immunmangel: Unzureichende Immunaktivität Maligne Proliferation: Bösartige Neubildung von Immunzellen Allergie: Krankmachende Immunantwort durch unnötige, überschießende Reaktion des Immunsystems auf harmloses Antigen Autoimmunerkrankung: Reaktion des Körpers auf ein „Selbstantigen“ (Autoantigen). Diese Erkankungsformen haben einen chronischen Verlauf. Immunmangel: Verminderte Immunaktivität unterschiedlicher Genese. Globales Symptom ist die Infektanfälligkeit . Endokrinium (Hormonsystem) Hormon: molekularer Botenstoff Sekretion: Abgabe Endokrine Sekretion: Parakrine Sekretion: Abgabe eines Botenstoffes in die zelluläre Umgebung mit örtlich regionaler Wirkung (ca 1cm) Neurokrine Sekretion: Nervenzelle selbst produziert einen Botenstoff Hormonminderproduktion: Hormonüberproduktion: Ektope Hormonproduktion: Hormonproduktion durch Gewebeneubildungen Suppression: Unterdrückung ( Regelkreis, pharmakologisch) Substitution: Ersatz (z.B. Schilddrüsenhormone) Hypoplasie: Verminderte Ausbildung/Unterentwicklung eines Organs Hyperplasie: Vermehrte Ausbildung/Überentwicklung eines Organs Aplasie: Fehlen eines Organs Hypothalamus-Hypophyse-Endorgan Glandula thyroidea (Schilddrüse) Glandula parathyroidea (Nebenschilddrüse) Nebenniere Inselzellen des Pankreas Der Hypothalamus und die Hypophyse bilden das zentrale Steuer und Regelsystem für die Bildung der Hormone der Schilddrüsen Nebenniere und Gonaden sowie weiterer wesentlicher physiologischer Funktionen. Der Hypothalamus als Teil des Zwischenhirns trägt somit wesentliche Aufgaben in der Aufrechterhalten der Homöostaste (Temperatur, Blutdruck, Osmolarität),Regulation der Nahrungs- und Wasseraufnahme sowie Tagesrhythmik, Schlafregulation, Steuerung des Sexual und Fortpflanzungsverhaltens. Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) liegt in der Schädelbasis und nimmt in der Steuerung des neuroendokrinen Systems eine übergeordnete Funktion ein. Krankheitsbilder: Hypophysenadenome: Erkrankungen der Hypophyse welche mit einer Vermehrung von Hypophysenhormonen einhergehen. Hypophyseninsuffizienz: Substitution angezeigt. Die Hypohyse kann ihre Funktion nicht wahrnehmen. Glandula thyroidea (Schilddrüse) Die Schilddrüsenhormone wirken modulierend auf verschiedenste Stoffwechselwege des Körpers ein. Sie bewirken einen Anstieg des O2 Verbrauchs, eine vermehrte Wärmeproduktion und eine Steigerung des Grundumsatzes. Sie greifen in den Kohlehydratstoffwechsel, den Fettsäurestoffwechsel und Proteinstoffwechsel ein. Grundbegriffe der Schilddrüse: Thyroid- Schilddrüse T3/T4- Schilddrüsenhormone Hypo-thyreose Unterfunktion der Schilddrüse Hyper-thyreose Überfunktion der Schilddrüse Euthyreose Reguläre Schilddrüsenfunktion Krankheitsbilder: Hypothyreose: Schilddrüsenunterfunktion Hyperthyreose: Schilddrüsenüberfunktion Morbus Basedow: Erkrankung verbunden mit Schilddrüsenüberfunktion Thyreotoxische Krise: Lebensbedrohliche Verschlimmerung einer hyperthyreoten Funktionslage. Struma: Gewebevergrößerung der Schilddrüse Thyreoditis: Schilddrüsenentzündung Schildrüsenkarzinom: Glandula parathyroidea (Nebenschilddrüse) Die Nebenschilddrüse produziert das sogenannte Parathormon. Dieses steigert die Calciumresorption und fördert über verschieden Mechanismen sowohl die Osteosynthese (Knochenbildung) über Osteoblasten (knochenbildende Zellen) als auch die Resorption (Abbau) von Knochenmaterial. Auch die renale Bildung von Vitamin D3 steht unter dem Einfluss von Parathormon. Krankheitsbilder: Hyperparathyroidismus: Vermehrte Bildung von Parathormon Hyperkalzämiesyndrom: Symptomkomplex mit deutlicher Erhöhung des Kalziums. Betroffen sind Niere, Gastrointestinaltrakt auch neuropsychiatrische Veränderungen treten auf. Die lebensbedrohliche hyperkalzämische Krise ist verbunden mit zentralnervösen, psychiatrischen Symptomen bis hin zum Koma. Hypoparathyroidismus: Verminderte Bildung von Parathormon Nebenniere Die Nebenniere ist unterteilt in Nebennierenrinde und Nebennierenmark. Die Nebennierenrinde produziert Hormone zur Regulierung des Kohlehydrathhaushaltes (Glucocorticoide), des Wasser und Elektrolythaushaltes (Mineralcorticoide) und Geschlechthormone (Adrogene). Die Das Nebennierenmark bildet und sezerniert Katecholamine. Katecholamine haben eine „erregende“ Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System. Eine Überproduktion von Katecholaminen führt zu entsprechenden Symptomen (Tachykardie, intermittierende Hypertonien, Kopfschmerzen). Krankheitsbilder: Hyperaldosteronismus: Vermehrte Mineralcorticoidproduktion Hypoaldoseteronismus: Verminderte Produktion von Mineralcorticoiden Cushing Syndrom: Zustände pathologisch vermehrter Glucocorticoidwirkung Morbus Addisson: Nebenniereninsuffizienz: Unfähigkeit der Nebenniere ihre Aufgabe auszuführen Phäochromozytom: Überfunktion von Nebennierenmarkhormonen Inselzellen des Pankreas: Die Langerhansschen Inselzellen des Pankreas bilden Insulin, Glukagon und Somatostatin. Insulin reguliert den Glucosehaushalt. Krankheitsbilder: Diabetes mellitus Typ 1: Zuckerkrankheit Diabetes mellitus Typ 2: Zuckerkrankheit Genitaltrakt Allgemein Äußere Genitalien äußere weibliche Geschlechtsorgane: Vulva (Scheidenvorhof) äußere männliche Geschlechtsorgane: Penis (Glied), Hodensack Innere Genitalien innere weibliche Geschlechtsorgane: Ovar (Eierstock) Tube (Eileiter) Uterus (Gebärmutter) Vagina (Scheide) innere männliche Geschlechtsorgane: Testes (Orchis) (Hoden ) Epididymis (Nebenhoden) Ductus deferens (Samenleiter) Vesicula seminalis (Samenblase) Prostata (Vorsteherdrüse) Primäre Geschlechtsmerkmale: Primäre Geschlechtsmerkmale sind die Geschlechtsorgane, welche der Fortpflanzung dienen. Sekundäre Geschlechtsmerkmale: Sekundäre Geschlechtsmerkmale sind nach der Pupertät auftretende geschlechtsspezifische Merkmale, welche nicht direkt in den Reproduktionszyklus involviert sind. (weibliche Brust) Gonaden: Keimdrüsen, bei Frau Ovar (Eierstock), beim Mann Testes (Hoden). Die Keimdrüsen besitzen eine geschlechtshormonbildende (endokrine) Funktion. Bei Frauen werden Östrogene, beim Mann Androgene (Testosteron) produziert. Des Weiteren werden die Keimzellen, die Eizelle sowie die Spermien produziert. Keimzelle: Eizelle bei Frau, Spermium beim Mann Gonadendysgenesie: Angeborenes Fehlen funktionstüchtiger Keimdrüsen Intersexualität: Gemeinsames Vorliegen Geschlechtsmerkmalen bei einem Individuum von männlichen und weiblichen Hermaphroditismus versus: Gemeinsames Vorkommen von männlichen und weiblichen Keimdrüsen Pubertät: Zeitraum vom Auftreten der ersten sekundären Geschlechtsmerkmale bis zum Erlangen der vollen Fortpflanzungsfähigkeit. (Brustdrüse bei Frau, Bartwuchs beim Mann) Pupertätsperiode dauert 4 Jahre Pubertas praecox: Verfrühtes Auftreten von sekundären Geschlechtsmerkmalen Pupertas tarda: Verspätetes Auftreten von sekundären Geschlechtsmerkmalen Männlicher Genitaltrakt: Spermatogenese: Im Hoden entstehen in den Hodenkanälchen gebildet vom entsprechenden Keimepithel die Spermien. Die Spermienbildung (Spermatogenese) nimmt 64 Tage in Anspruch. Die vollständige Ausreifung der Spermien findet im Nebenhoden statt. Der Nebenhoden ist zusätzlich das „Speicherorgan“. Pro Samenerguß (Ejakulat) (3-6ml) sollte die Zahl der Spermien über 40 Mio/ml betragen. Des Weiteren sollten über 60% beweglich und über 80% normal geformt sein. Testes (Hoden): endokrine Funktion: Testosteronproduktion Produktion der Spermien Testosteron: männliches Sexualhormon, ein Androgen. Testosteron ist unter anderem für die Spermatogenese im Hoden verantwortlich. Des weiteren für die Ausreifung der Geschlechtsorgane sowie der sekundären Geschlechtsmerkmale , wie etwa Ausprägung des männlichen Behaarungsmusters und Zunahme der Muskelmasse (anabole Wirkung des Testosterons). Leitsymptome: Hypogonadismus: Unterfunktion der männlichen Keimdrüse, im Sinne einer Störung der Hormon- als auch der Samenproduktion. Androgenmangel: Sowohl in der Fetalperiode als auch in der Pubertät wird die sexuelle Entwicklung von Androgenen gesteuert. Diesbezüglich treten bei einem Androgenmangel eine Spannbreite von Symptomen auf wie: mangelnde sexuelle Differenzierung • Fertilitätsstörung: unerfüllter Kinderwunsch von mehr als 1 Jahr • Erektile Dysfunktion: fehlende oder nicht ausreichende Erektion • Gynäkomastie : gutartige Vermehrung des Drüsengewebes der männlichen Brust Krankheitsbilder: Anorchie Lageanomalien des Testes Kryptorchismus: Hoden liegt oberhalb der Leiste im Bauchraum Leistenhoden Gleithoden Orchitis: Hodenentzündung Mumps Hodentorsion Weitere Krankheitsbilder: Priapismus: über Stunden oder Tage anhaltende schmerzhafte Erektion Phimose: Vorhautverengung Epididymitis: Entzündung der Nebenhoden • • • Weiblicher Genitaltrakt: M en st r uat ion szykl us Störungen des Menstruationszyklus: Eumenorrhoe : Regelrechter Menstruationszyklus von 28 Tagen Polymenorrhoe : Verkürzter Menstruationszyklus Oligomenorrhoe : Verlängerter Menstruationszyklus Amenorrhoe : Fehlen der Regelblutung Dysmenorrhoe: Menstruationsbeschwerden Prämenstruelles Syndrom: Symptom Komplex vor Einsetzen der Regelblutung Leitsymptome: Blutungsirregularitäten Fluor genitalis: Ausfluss Unterbauchschmerzen Vulva, Vagina (Scheidenvorhof, Scheide): Vulva: große Schamlippen (Labia majora pudendi), kleine Schamlippen (Labia minora pudendi), Klitoris Vagina: 8-10 cm langer Muskelschlauch, Scheideneingang (Introitus vaginae), Hymen (Jungfernhäutchen) Krankheitsbilder Vulvitis:Entzündliche Erkrankung der Vulva Vaginose: Mischinfektion der Vagina Uterus (Gebärmutter): birnenförmiges ca. 7 cm langes Organ. Zervix uteri (Uterushals) mündet in Vagina. Die Muskelzellschicht des Uterus wird Myometrium genannt, die innerste Gewebeschicht, welche dem Menstruationszyklus unterliegt, Endometrium. Der Aufbau des Endometriums im Zyklus von etwa 28 Tagen ist hormonabhängig. Krankheitsbilder: Zervizitis: Entzündung der Zervix uteri Endometritis: Myometritis: Endometriose: Vorkommen von Endometriumgewebe an ektopen Stellen Myome des Uterus: Gutartige Neubildungen des Myometriums Endometrimkarzinom: Karzinom des Corpus uteri: Zervixkarzinom: Ovar (Eierstock): weibliche Keimdrüse. Reifungsort der Eizellen und Produktionsort weiblicher Geschlechtshormone (Östrogene, Gestagene). Krankheitsbilder: Stieldrehung des Ovars: Ovarialkarzinom: Mamma (Brustdrüse) sekundäres Geschlechtsmerkmal Brustdrüse liegt auf dem Brustmuskel, 12-25 Einzeldrüsen, Ausführungsgänge zur Brustwarze (Mamille) Laktation: Bildung und Abgabe der Muttermilch Leitsymptom: Galaktorrhoe: Milchfluss außerhalb der Stillzeit Krankheitsbilder: Mastitis puerperalis: Erkrankung der Brustdrüse im Wochenbett Mastitis non-puerperalis: Entzündung der Brustdrüse nicht in Bezug zum Wochenbett Mastopathie: Eine Vielzahl von gewebeneubildenden Veränderungen des Brustdrüsengewebes. Primär keine bösartige Umbildung des Brustdrüsengewebes. Betrifft zumeist beide Brüste. Mastodynie: Brustschmerz zyklusabhängig Mastalgie: Brustschmerzen nicht zyklusabhängig Mammakrazinom: Bösartiger Tumor der Brustdrüse Schwangerschaft und Geburt: Konzeption: Empfängnis Kontrazeption: Empfängnisverhütung Pearl Index: Sicherheit eines Verhütungsmittels Orale Kontrazeption 0,1-0,9 Kondom 2-12 Sterilität: Ausbleiben einer Schwangerschaft trotz des Kinderwunsches über 2 Jahre Infertilität: Neigung zu Fehlgeburten Lunarmonate (40 Schwangerschaftswochen) Mittlere Dauer 281 Tage Gravida: Schwangere Partus: Geburt Para: wieviele Kinder geboren wurden Schwangerschaftszeichen Sichere (kindliche Herztöne, Bewegungen) Wahrscheinliche (Amenorrhoe, Veränderungen am weiblichen Körper) Unsichere (Zunahme an KG) Amenorrhoe ist das wichtigste anamnestische Schwangerschaftszeichen Schwangerschaftseinteilung Embryo: bis zur 12 SSW Fetus: 12 SSW bis zur Geburt 1 Trimenon : 1 Schwangerschaftsdrittel 2 Trimenon 3 Trimenon Embryopathie: Störungen in der Entwicklung des Embryos Fetopathie: Störung in der Entwicklung des Fetus Teratogenität: Durch äußere Faktoren verursachte Schädigung des Embryos (Chemikalien, Röntgen, Viren) Plazenta: Mutterkuchen Mütterliche und kindliche Anteile Ernährungsfunktion Austauschfunktion „Amnion“: Eihäute Fruchthöhle Bildung des Fruchtwassers Nabelschnur Ernährung Fetaler Kreislauf unter Umgehung der Lunge Liquor amni: Fruchtwasser - Schutzfunktion – Mütterliches Plasma, kindlicher Urin – Kind übt trinken – 36. SSW 1000-1200ml – Oligohydramnion: Zu wenig Fruchtwasser – Polyhydramnion : Zu viel Fruchtwasser Vorsorgeuntersuchungen, Mutter Kind Pass • 10 Untersuchungen, zunächst alle 4 Wochen in letzten 2 Schwangerschaftsmonaten alle 2 Wochen • Screeninguntersuchungen des Neugeborenen • Beratung in der Schwangerschaft – Ernährung (erhöhter Proteingehalt, erhöhter Eisenbedarf, Vermeidung von Übergewicht) – Adaptionsvorgänge (morgendliche Übelkeit, Wassereinlagerung) – Lebensführung (Sport, Sauna…) Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft • • Frühschwangerschaft – Biometrie: Bestimmung des Längenwachstums, Bestimmung des Alters – Vitalitätskriterien 8. SSW Herzaktion und Bewegung – Nackentransparenz 11-13 SSW Ultraschalldiagnostik im 2 und 3 Trimenon – Organscreening in 20 SSW • Lokalisation der Plazenta • Fetale Lage • Zervixlänge Kardiotokographie: Untersuchung im letzten Trimenon der Schwangerschaft und während der Geburt zur Aufzeichnung der Wehentätigkeit und kindlichen Herzaktivität. Abschätzung des „Stressgrades“ des Kindes während der Geburt möglich. • Toko- Wehen • Tokolyse Wehenhemmung • Frühgeburtsbestrebungen Amniozentese: Entnahme von Fruchtwasser Chorionzottenbiopsie: Entnahme von Plazentagewebe Fetalblutabnahme Gemini: Zwillinge Extrauteringravidität: Befruchtete Eizelle nistet sich nicht im Uterus ein Abort (Fehlgeburt): Vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft Frühaborte bis zur 12 SSW Spätaborte bis zur 24 SSW Ursachen: Missbildungen im Genitaltrakt, Anämien, Trauma, Fetale Ursachen Risikoschwangerschaft: Man spricht von Risikoschwangerschaft wenn Mutter, Fetus oder Neugeborene durch Risiken gefährdet sind, die sich aus der Anamnese oder dem Verlauf der Schwangerschaft ergeben. Bedingt durch: • Alter der Schwangeren • Verlauf früherer Schwangerschaften • Fehlbildungen (Mutter, Kind) • Vorerkrankungen der Mutter • Konsumverhalten der Mutter Erkrankungen in der Schwangerschaft: • Hypertonie • Anämie • Asthma bronchiale • HWI • Diabetes mellitus Schwangerschaft bedingte Erkrankungen: • Hyperemesis gravidarum • Eklampsie, Präeklampsie • Gestationsdiabetes: Schwangerschaftsdiabetes Infektionen während der Schwangerschaft: • Toxoplasmose • Röteln • Lues • Hepatitis B • HIV Die regelrechte Geburt: • Wehen: regelmäßige Kontraktionen der Gebärmutter • Spontangeburt • Erfolgt zu 94% aus der Schädellage • Geburtsphasen: • Eröffnungsphase • Austreibungsphase • Pressphase • Nachgeburtsphase Risikogeburten: Risikogeburt ist eine Geburt welche von der Spontangeburt aus der Schädellage abweicht. Auch operative Entbindungen, Frühgeburten (vor 37 SSW), Übertragungen (über 42 SSW), Mehrlingsgeburten gelten als Risikogeburten. Protrahierter Geburtsverlauf: Protrahierter Geburtsverlauf: Geburtsdauer von mehr als 12 Stunden bei Erstgebärenden und mehr als 8 Stunden bei Multipara – Mütterliches Becken, Zervix – Lageanomalien, Stellungsanomalien, Kindliche Proportionen – Wehenschwäche, Wehensturm Frühgeburt: Geburt vor der abgeschlossenen 37. SSW • Geburtsgewicht 2500g 36. SSW • Geburtsgewicht 1500g 30. SSW • Geburtsgewicht 1000g 27. SSW • Frühgeburten zwischen 26 bis 31 SSW Sectio zu empfehlen • Vorzeitiger Blasensprung: Amnioninfektionssyndrom: Infektion der Eihäute • Ruptur der Eihäute welche die Fruchthöhle umgeben • Vor Beginn der Wehentätigkeit • Gefährdet besonders für aufsteigende Infektionen • Nabelschnurkomplikationen Plazenta (Mutterkuchen): Plazenta: Plazentainsuffizienz Placenta praevia: „falscher“ Sitz der Palzenta Abruptio placentae: vorzeitige Plazentalösung Nachgeburtsperiode: Bestimmt durch vollständige Lösung der Plazenta sowie eine Kontraktion des Uterus • Fehlende Lösung der Plazenta • Geburtsverletzungen der Mutter • – Dammriss – Zervixriss, Scheidenriss Uterusatonie: Fehlende Kontraktion des Uterus Sectio caesarea (Kaiserschnitt): Geburt durch „operativen“ Eingriff – Geburtsstillstand – Drohende kindliche Asphyxie – Lageanomalien – Mehrlingsgeburt – Uterusnarben, Uterusruptur – Größenmissverhältnisse, Fehlbildungen – Placentalageanomalie Wochenbett: Zeit von Geburt bis zur 6. Woche nach der Entbindung • Laktation • Rückbildung der Gebärmutter Neonatus (Neugeborenes) • Über 2500g (3000g) • Über 48 cm • Kräftiger Schrei, ruhige Atmung • Rosige Haut • Gleichmäßig ausgeprägtes subkutanes Fettgewebe • Vernix caesosa (Käseschmiere) • Kopfhaare • Ohrknorpel • Genitale Adaptionsvorgänge des Neugeborenen: APGAR Score: Beurteilungsmöglichkeit der Adaptionsvorgänge Beginn der Atmungstätigkeit Umstellung des Kreislauf Temperaturhomöostase Leberfunktion (Icterus neonatorum) Anpassungsreaktion der Niere Reifung des Immunsystems (Nestschutz, Stillen) Neugeborenenperiode: Erste Lebensmonat Neugeborenenscreening Stoffwechselerkrankungen Perinatale Schädigung: Schädigungen die während des Geburtsvorganges auftreten • Asphyxie: Schwerste postnatale Anpassungsstörung die mit einem Sauerstoffmangel einhergeht • Nervenläsionen • Hämatome • Frakturen • Bewegungsapparat: Os Knochen Cartilago Knorpel Articulatio Gelenk Synovia Gelenksflüssigkeit Musculus Muskel Tendo Sehne Ligamentum Band Myo- Muskel Osteo-Knochen Arthr- Gelenk Obere Extremität Untere Extremität Rumpf (Thorax, Abdomen) Obere Extremität: Scapula- Schulterblatt • Clavicula- Schlüsselbein • Humerus-Oberarm • Ulna -Elle • Radius-Speiche Untere Extremität: Becken: Pelvis Femur- Unterschenkel • Tibia- Schienbein • Fibula- Wadenbein Wirbelsäule: Columna vertebralis Discus intervertebralis- Bandscheibe Costa- Rippe Frakturen: Knochenbruch Frakturen beim Kind mit Ablösung der Epiphyse (Epiphysiolyse) Dislokation • Ostitis: Knochenentzündung Osteomyelitis: Entzündung des Knochens und Knochenmarkes Osteoporose: Pathologisch verminderte Knochendichte Osteopenie: Reduzierte Knochendichte Subluxation: Unvollständige „Auskugelung“ eines Gelenkes Luxation: „Auskugelung“ eines Gelenkes Distension, Distorsion: Zerrung des Muskel-, Sehen- und Bänderapparates Contusio: Prellung Arthritis: Entzündliche Gelenkserkrankung Arthrose: Chronisch degenerative Gelenkserkrankung Tendinitis: Sehnenentzündung Myopathie: Chronische Muskelerkrankung Myositis: Entzündliche Erkrankung der Skelettmuskulatur Muskelfaserruptur: Einriss einer Muskelfaser Rhabdomyolyse: Massiver Untergang von Muskelzellen Columna vertebralis (Wirbelsäule): Lumbago: Rückschmerzen Lower Back Pain: Discusprolaps: Bandscheibenvorfall Quellennachweis: Teil 1 und 2 Skriptum: Brandt R. et al. 2009: Teil A-Kardiologie in MLP, Duale Reihe: Innere Medizin, 2.Auflage 2009; 3-224 Huck K.,2009: Teil B- Angiologie. In MLP, Duale Reihe: Innere Medizin, 2.Auflage 2009; 225320 Schmidt M., 2009: Teil C-Pneumologie. In MLP, Duale Reihe: Innere Medizin, 2.Auflage 2009; 321-325 Rösch W., 2009: Teil E- Gastroenterologie. In MLP, Duale Reihe: Innere Medizin, 2.Auflage 2009; 445-570 Pausch J., Rösch W. 2009: Teil F-Leber, Galle, Pankreas. In MLP, Duale Reihe: Innere Medizin, 2.Auflage 2009; 445-570 Usadel K.-H., Wahl P. 2009: Teil G-Diabetologie und Stoffwechsel. In MLP, Duale Reihe: Innere Medizin, 2.Auflage 2009; 665-710 Klingmüller et al 2009: Teil H-Endokrinologie. In MLP, Duale Reihe: Innere Medizin, 2.Auflage 2009; 665-710 Veelken R., Ditting T. et al 2009: Teil I-Nephrologie. In MLP, Duale Reihe: Innere Medizin, 2.Auflage 2009; Matzdorff A., Fritze D. 2009: Teil K-Hämatologie. In MLP, Duale Reihe: Innere Medizin, 2.Auflage 2009; 1141-1190 Harenberg J. 2009: Teil L- Hämostasiologie. In MLP, Duale Reihe: Innere Medizin, 2.Auflage 2009; 1267-1300 Baenkler H.W. 2009: Teil M- Immunologie. 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