EcoSphaere_1-05_2 03.11.2005 15:58 Uhr Seite 1 UMWELTALLIANZ HESSEN – Bündnis für nachhaltige Standortpolitik 1/05 5 Jahre Umweltallianz Hessen Wir machen weiter! EDITORIAL AUSZÜGE AUS DER PODIUMSDISKUSSION AUF DER FESTVERANSTALTUNG AM 20. MAI 2005 BEI DER FIRMA RITTAL GMBH & CO. KG IN HERBORN Moderatorin Angelika Bork: Die Umweltallianz Hessen will das Zusammenspiel zwischen Unternehmen und der Verwaltung verbessern, Umweltpolitik aktiv gestalten. Hat das Modellcharakter für andere Bundesländer? Ministerpräsident Roland Koch Eine wichtige Aufgabe unseres Bundeslandes Hessen – als eine schaffen. Hessen besteht nicht nur aus Naturschutzgebieten, sondern wir sind eine der erfolgreichsten Wirtschaftsregionen. Eine Region, die auch in schwierigen Zeiten in puncto Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum eine gute Entwicklung präsentieren kann. Dies soll so bleiben. Für Unternehmen die investieren wollen, sind folgende Fragen wichtig: Werden Genehmigungen zeitnah erteilt? Unterstützt die Verwaltung die Ansiedlung von Unternehmen und fördert Investitionen? Werden freiwillige Umweltschutzleistungen anerkannt? Werden Überwachungsmaßnahmen regierung mit der Umweltallianz Hessen aufgegriffen. Unser Ziel ist die Stärkung der unternehmerischen Eigenverantwortung und eine aktive, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Standortpolitik für Hessen auf freiwilliger Basis. Gemeinsam mit der Wirtschaft wurden gute Ergebnisse erzielt und die Reaktionen der Unternehmen zeigen, dass dieser Weg – der einen Paradigmenwechsel in der hessischen Umweltpolitik eingeleitet hat – richtig ist. Die Kundenfreundlichkeit der Verwaltung, die Minimierung des bürokratischen Aufwandes und die Optimierung des Services für hessische Unternehmen Liebe Leserin, lieber Leser, „5 Jahre Umweltallianz Hessen – Wir machen weiter!” lautete das Motto der Festveranstaltung am 20.Mai 2005. Das zunächst auf 5 Jahre befristete Projekt zur Förderung einer umweltverträglichen Wirtschaftsentwicklung in Hessen hat sich als so erfolgreich erwiesen, dass nun eine neue Rahmenvereinbarung unterzeichnet werden konnte, in der die Umweltallianz Hessen als Daueraufgabe der Hessischen Landesregierung fest verankert wurde. Zudem hat sie mit den Gemeinden, Städten und Landkreisen, vertreten durch die Kommunalen Spitzenverbände, neue Partner dazu gewonnen. Den hohen Umweltstandard in Hessen zu sichern und gleichzeitig die Rahmenbedingungen für eine umweltverträgliche Wirtschaftsentwicklung in Hessen zu verbessern ist und bleibt das Ziel der Umweltallianz Hessen. Allen, die sich dafür einsetzen, möchte ich an dieser Stelle meinen herzlichen Dank aussprechen. Die Umweltallianz Hessen hat zu einem kooperativen Miteinander zwischen Wirtschaft und Behörde geführt. Wirtschaft, Behörden und Kommunen sind zu echten Partnern geworden im Bündnis für eine nachhaltige Standortpolitik. Zum Wohle Hessens. Die Unterzeichner der Rahmenvereinbarung: Dieter Schlempp Norbert Müller Wilhelm Dietzel (HST) (Fa. Rittal) (Staatsminister) bedeutende Region in Deutschland – ist es, unser Land attraktiv für Unternehmen zu gestalten und Vorteile für den Standort zu Gerrit Kaiser Roland Koch Heinz Christian Bär Bernhard Brehl Harald Brandes (HLKT) (Hess. Ministerpräsident) (VhU) (HStGB) (HHT) verschiedener Verwaltungen sinnvoll koordiniert? Ungewissheiten hierüber können für Unternehmen große Auswirkungen haben. Deshalb wurde dieser Themenkreis von der Landes- wurden gezielt vorangebracht. Und unser Anspruch ist, dieses Kooperationsmodell nicht nur auf Bundes- sondern auch auf Europaebene zu etablieren. Ich bin davon überzeugt: Politik und Wirtschaft als starke Partner in der Umweltallianz Hessen werden gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft bewältigen. Machen auch Sie mit! Ihr Wilhelm Dietzel Hessischer Minister für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz EcoSphaere_1-05_2 03.11.2005 15:58 Uhr Seite 2 Seite 2 In den 70er Jahren wurde Umweltschutz als Kostenfaktor gesehen. Neuere Studien zeigen, dass Unternehmen, die sehr ressourceneffizient arbeiten auch sehr wirtschaftlich arbeiten. Können Sie das bestätigen? Dr. Joachim von Harbou Präsident der Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern Die Entwicklungen im Bereich Umwelt sind sehr vielfältig und in allen Bereichen des Umweltschutzes in Hessen zu finden. In erster Linie nutzen die Unternehmen Kosteneinsparungspotenzial bei der Minderung von Abfällen, der Verringerung ihrer Abwässer und Emission sowie der Einsparung der Energie. Gerade Unternehmen mit einem 1 / 2005 Vor 5 Jahren sind vor allem mittelständische Unternehmen der Umweltallianz Hessen beigetreten. Welche Vorteile hat das bisher den Betrieben gebracht? Heinz Christian Bär Mitglied des Präsidiums der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände Heute feiern wir das 5 jährige Bestehen eines Erfolgsmodells des kooperativen Umweltschutzes, die Umweltallianz Hessen, in der wir gemeinsam Erfolge für die hessischen Unternehmen und die Umwelt erzielt haben. Für die Fortführung dieser nun dauerhaften Aufgabe gilt es gerade in Zeiten, in denen einer Vielzahl von Unternehmen buchstäblich das Wasser bis zum Hals steht, mit Herzlich willkommen zur Festveranstaltung EMAS-Managementsystem berichten von hohen Einsparungen, die sie bei der Einführung des Umweltmanagementsystems erschlossen hätten. Bis zu 40 % Einsparungen in diesem Bereich seien keine Seltenheit. Darum ist es richtig, dass das System EcoStep der Umweltallianz Hessen seit Juli vergangenen Jahres in einem von der EU Kommission gefördert LIFE-Projekt weiterentwickelt wird. EcoStep kann unseren Unternehmen auf relativ einfache Weise an EMAS heranführen. Zudem sind die Partnerregionen des Landes Hessens in Italien „Emilia Romagna“ und Frankreich „Aquitaine“ beteiligt, so dass die notwendige Abstimmung und Anwendung mit unseren europäischen Nachbarn erfolgt. Der Anteil der Umweltschutzinvestitionen an den Gesamtinvestitionen der hessischen Unternehmen beträgt im Durchschnitt 3 bis 4 %. So gibt es beispielsweise in Mittelhessen ein Galvanikunternehmen, das Umwelttechnologien benutzt, die zu den modernsten in Augenmaß zu handeln. Hier überzogene Forderungen zu stellen, nutzt keinem – den Unternehmen nicht, der Verwaltung nicht und auch nicht der Umwelt. Es zeigt sich weltweit, dass dort die Umweltbedingungen am besten sind, wo wirtschaftliche Prosperität und Wohlstand in der Bevölkerung verankert sind. Das bedeutet, eine nachhaltige Standortpolitik ist immer auch eine nachhaltige Umweltpolitik. Gerade hier in Hessen heißt das, Kernkompetenzen sichern und Anreize schaffen, dass ausländische Investoren gerade hier investieren. Der Standort Hessen, der sich selbst als Dienstleistungsregion überakzentuiert, braucht die Wiederentdeckung und Stärkung seiner industriellen Kerne. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass der Dienstleistungssektor bei weitem nicht in der Lage ist, die in der Industrie verloren gegangenen Arbeitsplätze aufzufangen. Im Gegenteil, nur dort wo innovative Industriebereiche wie Metallverarbeitung, Elektro-, chemische und pharmazeutische Industrie ihre Standorte festigen und ausbauen, können Die Gelegenheit zum Austausch wurde rege genutzt Europa zählen, wie beispielsweise die Fa. Karl Süß in Wetzlar. Jedes Unternehmen sollte sich mit dem Thema Umweltschutz offensiv auseinandersetzen. sich Cluster bilden, sich Zulieferindustrie und Handwerk ansiedeln und auch industrienahe Dienstleistungsbereiche sich entwickeln. Daneben gibt es auch in Hessen eine große Anzahl von Unternehmen, die Umweltschutz als Produkt oder Dienstleistung anbieten. Hauptsächlich klein- und mittelständische Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau bieten in diesem Marktsegment eine breite Produktpalette an. Organisierte Netzwerke kooperierender Unternehmen steigern die Wettbewerbsfähigkeit und sorgen selbst am Hochlohnstandort Deutschland für zusätzliche Arbeitsplätze. Die hessische Wirtschaft ist dort stark, wo große Komplexität in Produktion, Zusammenarbeit mit Zulieferern und Kunden, aber auch mit Universitäten, Forschungs- und Bildungseinrichtungen zu bewältigen ist. Hierzu gehören ein politisches Umfeld und eine Verwaltung, die Freiräume zur innovativen Entwicklung lassen, aber auch bei Genehmigungen und Zulassungen den Wettbewerb mit anderen deutschen, europäischen und internationalen Regionen berücksichtigen. Wir sind in Hessen auf einem guten Weg, der aber stetig zu verbessern ist. Wir müssen die Plattform Umweltallianz Hessen nutzen, um deutliche Signale für eine nachhaltige Standortpolitik zu setzen. Ziel der Fortführung der Umweltallianz Hessen ist die Neuakzentuierung einer stärkeren Symbiose von Wirtschafts- und Umweltpolitik. Die Umwelttechnologieunternehmen in Hessen sind in ihrer Struktur sehr heterogen. Gemeinsame Untersuchungen von IHK-Organisation und Land zeigen, dass sich in den Regionen Kassel, Gießen/Wetzlar und dem Rhein-Main-Gebiet gewissermaßen Cluster gebildet haben, die eine besondere Konzentration von Unternehmen aus dem Bereich Umwelttechnologie aufweisen. Die Unternehmen sind berechtigterweise der Meinung, dass sie eine Vorreiterrolle in unterschiedlichen Umwelttechnologien einnehmen. Die Unternehmen attestieren der Umwelttechnologie allgemein eine positive Entwicklung. Man hat zwar in Deutschland eine Wachstumsdelle zu verkraften, steht jedoch im internationalen Vergleich gut da und wird sich deswegen in Zukunft auch im Ausland behaupten können. Wurde bislang der Schwerpunkt der Arbeiten auf die pragmatische Umsetzung umweltpolitischer Vorgaben gelegt, um Härten zu vermeiden, so muss nun der Schwerpunkt EcoSphaere_1-05_2 03.11.2005 15:58 Uhr Seite 3 1 / 2005 auf der Erreichung einer echten Symbiose zwischen Wirtschafts- und Umweltpolitik gelegt werden. Eine „intelligente“ Umweltpolitik kommt auch der Wirtschaft zugute. Zwar wurden bereits einige Innovationen durch die Projekte der Umweltallianz Hessen angestoßen, wie z.B. EcoKlima oder EcoBest. Dies ist zu intensivieren und auf Marktfähigkeit hin abzustimmen. Es gibt ein breites Betätigungsfeld für künftige Arbeiten im Rahmen der Umweltallianz Hessen. Hierbei sind die gemeinsamen Auftritte gegen überbürokratische Gesetzesinitiativen aus Brüssel und Berlin wichtig für unsere Glaubwürdigkeit. Das Beispiel der europäischen Stoffpolitik – REACH sei genannt. Folgende Prioritäten sind in den nächsten Jahren vorrangig bei der Fortführung der Umweltallianz Hessen zu beachten: • Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit • Innovation und Wissen • Rechtsvereinfachung und Folgenabschätzung • Weniger Staat, weniger Abgaben, mehr Eigenverantwortung. Seite 3 Eröffnung durch Staatsminister Wilhelm Dietzel Wir sind heute zum 5-jährigen Bestehen der Umweltallianz Hessen zusammengekommen und ich freue mich, dass rund 300 Gäste unserer Einladung gefolgt sind. Dies ist ein Zeichen für Ihr Interesse an einer nachhaltigen Wirtschafts- und Umweltpolitik in Hessen. Die Umweltallianz Hessen beruht auf einer im Mai 2000 abgeschlossenen freiwilligen Vereinbarung zwischen der hessischen Landesregierung und der hessischen Wirtschaft. Damit wurde ein neuer Weg in der Umweltpolitik eingeschlagen. Die Ergebnisse und Erfolge der vergangenen 5 Jahre sind in der aktuell erstellten Broschüre „Wir machen weiter! 5 Jahre Umweltallianz Hessen – Bündnis für nachhaltige Standortpolitik“ ausführlich dargestellt. Lassen Sie mich aber einige besondere Aspekt der Umweltallianz Hessen hervorheben: • Die Kooperation ist ein wichtiges Projekt zur Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung in Hessen. Durch die Kooperation wurde ein wichtiger Standortvorteil geschaffen. Durch sie ist die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Hessen deutlich gestiegen. Dies erhöht die Bereitschaft zu Investitionen in unserem Land und die Wettbewerbsfähigkeit der hessischen Wirtschaft. Mittlerweile unterstützen über 750 Unternehmen und Wirtschaftsverbände die Umweltallianz Hessen. • Die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Wirtschaft hat sich in den vergangenen 5 Jahren verbessert, feste Arbeitsund Kommunikationsstrukturen wurden geschaffen. Ich erinnere hier an die Projekt- und Arbeitsgruppen, das Dialogforum mit der Rohstoffwirtschaft, an die Klärungsstellen, die in dieser Form meines Wissens einmalig in Deutschland sind. Durch das Einrichten von Klärungsstellen im Bereich Abfall, Anlagensicherheit und Industriepark werden einvernehmliche Lösungen gefunden und langwierige und kostspielige gerichtliche Auseinandersetzungen verhindert. Durch die Benennung von Koordinatoren bei den Abteilungen Umwelt der Regierungspräsidien wird der Informationsfluss von und zu den Vollzugsbehörden sichergestellt. Über die Veranstaltungsreihe „Betriebe und Behörden im Dialog“ werden Veranstaltungen zu praxisnahen Themen wie beispielsweise die Umsetzung der Störfall-Verordnung kommuniziert. • Es wurden gemeinsam zahlreiche Handlungsempfehlungen, Merkblätter, Konzepte oder Mustervereinbarungen entwickelt, die der Verwaltung wie den Betrieben gleichermaßen die Arbeit erleichtern. Interessiert verfolgten die Gäste die Eröffnungsansprache von Herrn Staatsminister Dietzel Viele Handwerksbetriebe können sich keinen eigenen Umweltmanager leisten. Dennoch sind viele hessische Handwerksbetriebe nach ISO 14001 zertifiziert. Welche Vorteile bringt Ihren Handwerksbetrieben die Mitgliedschaft in der Umweltallianz Hessen? Harald Brandes Hauptgeschäftsführer des Hessischen Handwerkstages Naturgemäß kann nicht jeder der 61.000 hessischen Handwerksbetriebe oder auch nur die Handwerksbetriebe, die Mitglied der Umweltallianz Hessen geworden sind, einen direkten Mehrwert für das eigene Unternehmen feststellen. Die durchschnittliche Größe eines Handwerksbetriebes liegt bei 10 Beschäftigten. Wir haben von der Umweltallianz Hessen profitiert. Aber auch das Handwerk hat Initiativen eingebracht. Zum Beispiel EcoBest. EcoBest ist ein Projekt zum Benchmarking betrieblicher Umweltdaten, bei denen der Vergleich mit dem Besten der eigenen Branche im Mittelpunkt steht. Ein Vergleich der Kennzahlen innerhalb einer Branche weist schnell den Weg zu spürbaren Kostenentlastungen und ist dadurch ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz. Ein Beispiel wie EcoBest wirkt, ist das Autohaus Weil aus Friedrichsdorf. Der Geschäftsführer Gerald Weil wird Ihnen gerne bestätigen, dass das internetbasierte EcoBest nicht nur einfach zu bedienen ist, sondern ihm auch in wichtigen Bereichen, wie Abfallentsorgungskosten und Wasserverbrauch, aufzeigt, dass er zu den Besten der Branche gehört. Dort hat sich gezeigt, dass es für kleinere Betriebe sehr interessant ist zu sehen, wie ihr Aufwand an Wasser und Energie im Vergleich zu anderen Betrieben der gleichen Branche ist. Wenn man sich dann an den Besten orientieren kann, dann führt das zur Kostenentlastung. Die Podiumsdiskussion bot auch Gelegenheit zu Fragen aus dem Publikum Die Partner sind sich deshalb einig: die bisher auf fünf Jahre befristete Umweltallianz Hessen wird als Daueraufgabe fortgesetzt. Und: Es freut mich sehr, dass wir für unser Bündnis neue Vertragspartner gewinnen konnten: Neben der Hessischen Landesregierung und der Wirtschaft sind die Kommunalen Spitzenverbände neue Vertragspartner der Kooperation. Durch die Einbindung der Städte, Gemeinden und Landkreise entstehen neue Handlungsspielräume. Abschließend möchte ich mich bei der Firma Rittal herzlich für die hervorragende Ausrichtung der Veranstaltung bedanken. EcoSphaere_1-05_2 03.11.2005 15:58 Uhr Seite 4 Seite 4 Insgesamt sind die notwendigen Maßnahmen zur Reduzierung des Energieeinsatzes in kleinen und mittleren Unternehmen sowie im Privathaushalt ohne die individuellen Leistungen der einzelnen Handwerke wie: Schornsteinfeger, Elektrobetriebe, das Installateur- und Heizungsbauergewerbe, Zimmerer, Dachdecker und Maler – um nur einige 1 / 2005 auch Vermittlungsstellen sind in die höhere Ebene und durchgängig für schnellere Verfahren mit sorgen müssen. Gesetze sind Gesetze, aber oft stecken Ermessens- und Auslegungsspielräume drin. Manches muss gesetzesrichtig formuliert werden, um es genehmigt zu bekommen. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Big Band der Musikschule Wetzlar zu nennen – nicht umzusetzen. Da sich viele Maßnahmen schnell für den Bauherren rentieren, und die Meisterbetriebe des Handwerks in der Lage sind die kundenspezifischen Wünsche und Erfordernisse zu erfüllen fehlt uns nur noch der „Kick“ um vom Reden zum Handeln und damit zum Geldverdienen zu kommen. Die Umweltallianz Hessen passt in unser Konzept. Sie passt in das Konzept der aktiven Bürgergesellschaft. In der Wahrnehmung von Handwerksbetrieben ist es noch immer so, dass gleiche Tatbestände von unterschiedlichen Institutionen kontrolliert und überwacht werden. Eine Arbeitsgruppe der Umweltallianz Hessen konnte hier herausarbeiten, an welchen Stellen tatsächliche Überschneidungen durch staatliche Organisationen stattfinden. Im Rahmen der Umweltallianz Hessen wurde auch eine Übereinkunft zwischen dem hessischen Sozialministerium und dem Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz getroffen, die solche Überwachungen in Kooperation und koordiniert ablaufen lassen. Die Firma Rittal ist Mitglied der Umweltallianz Hessen und vorbildlich in Sachen Umwelt. Ist Umweltschutz für Sie nur in Deutschland ein Thema, oder auch in Ihren Betrieben in England, China oder Indien? Im Bereich des Handwerks und hier insbesondere im Bereich der Kraftfahrzeugbetriebe wird eine Überschneidung der kommunalen und der staatlichen Abwasserüberwachung immer seltener beklagt, so dass es auch hier gelungen ist, dass Überwachungen gegenseitig anerkannt werden. Hier und in vergleichbaren Bereichen, in denen die kommunale Überwachung der Gewerbebetriebe stattfindet, wird in den nächsten Jahren mit den neuen Kooperationspartnern, den kommunalen Spitzenverbänden bzw. den zukünftigen, hoffentlich zahlreichen, Mitgliedern aus dem Bereich der Kommunen unser Hauptaugenmerk liegen, um hier die vorhandenen oder vermeintlichen Schnittmengen weiter zu reduzieren. Wir hoffen, im Rahmen der Umweltallianz Hessen, gerade mit dem neuen Kooperationspartner, den kommunalen Spitzenverbänden, unsere Zusammenarbeit auf neue Füße stellen zu können. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir in vielen Bereichen die Norbert Müller Vorsitzender der Geschäftsführung der Rittal GmbH & Co.KG Ökonomie und Ökologie schließen sich nie aus. Wir haben hier im Werk Herborn eine große Lackieranlage im Einsatz. Früher sind im Bereich der Vorbehandlung und des Oberflächenschutzes große Abwassermengen angefallen. Durch konzentrierte Maßnahmen ist es uns jedoch gelungen, dass diese Anlage, die täglich etwa 8.500 Gehäuse produziert, abwasserfrei funktioniert. Diese Technologie setzen wir derzeit auch in unserem neuen Werk in China ein, das neuerdings auch wie unsere Produktionen in England und USA nach EN ISO 14001 zertifiziert ist. Um auf uns aufmerksam zu machen, brauchen wir auch im Ausland solche Highlights. Damit zeigen wir die Lösungen von morgen, Lösungen für die Sicherung der Zukunft. Umweltschutz, Qualitäts- und Arbeitssicherheit sind integrale Prozesse, die wir in allen unseren Unternehmen an jeder Stelle beherzigen. Eigenverantwortung für den Schutz der Umwelt zieht sich wie ein „grüner Faden“ durch unsere noch relativ junge Firmengeschichte. Schonender Umgang mit Ressourcen, hohe Energieeffizienz in der Produktionstechnik sowie die Gesundheit unserer Mitarbeiter sehen wir in einem Zusammenhang. Diese Zertifizierung nach ISO 14001, die sich auf lange Sicht hin rechnet, werden Nachhaltige Standortpolitik für Hessen: ein Anliegen von Ministerpräsident Koch gleichen Ziele wie die Kommunen haben, obwohl es bisher nicht immer gelungen ist, einen gemeinsamen Weg zur Erreichung der Ziele zu finden. wir mit Anstrengungen auch in Indien und in anderen Schwellenländern einführen. Dort ist eine hohe Aufmerksamkeit für diese Themen zu spüren, denn die Menschen merken, dass sie so nicht weiter arbeiten und leben können. Wir sind aus ethischen Gründen der Umwelt verpflichtet. Es wird immer wieder beklagt, dass es Reibungsverluste zwischen der Wirtschaft und den Behörden gibt. Wie lassen sich die in Zukunft minimieren? Hier sind noch unsere weiteren Aktivitäten im Umweltschutzbereich zu nennen, wie die Reduzierung einer Vielzahl von Gefahrenstoffen im Produkt, bei der Herstellung und in den zugekauften Stoffen – wie z.B. die schwermetallfreie Lackierung, umweltverträgliche Reiniger und der lange vor den gesetzlichen Fristen erfolgte Wechsel kritischer Stoffe wie FCKW. Hierzu zählt auch die Schonung der Ressourcen, wie die Energiereduzierung, die pro Produktionseinheit bis zu 35 % beträgt. Ich nenne die Abfallreduzierung von Sonderabfällen bis zu 75 % durch konsequente Abfallvermeidung, getrennte Sammlung und Wiederverwertung. Im Ergebnis gehen inzwischen alle Abfälle – auch Sonderabfälle – ausschließlich zur Verwertung. Selbstver- Bernhard Brehl Bürgermeister der Stadt Mörfelden- Walldorf i. V. des Präsidenten des Hessischen Städte- und Gemeindebundes Hin und wieder treten Probleme auf. Manchmal liegt es an Menschen, gar nicht so sehr an Gesetzen. Da gilt es zu lernen, dass wir in den Verwaltungen durchgehende Servicebetriebe sind. Ich sehe wie andere Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, dass wir EcoSphaere_1-05_2 03.11.2005 15:58 Uhr Seite 5 1 / 2005 ständlich sind alle Rittal-Produkte auch stofflich verwertbar. Es lohnt sich für zukunftsorientierte Unternehmen immer, gerade auf dem Umweltsektor außerordentliche Maßnahmen durchzuführen und verantwortlich im Dienste der Umwelt zu denken und zu handeln. Welchen Stellenwert hat das Thema Umweltethik in der Wirtschaft heute? Dr. Joachim von Harbou Präsident der Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern Wir sind in der Gesellschaft mitten in der Diskussion über die Ethik der Wirtschaft. Es wird nicht nur über die Gehälter von Managern diskutiert, sondern auch über das Verhalten auf anderen Feldern. Unternehmen wie Rittal, die so viel für Umweltschutz tun, Seite 5 ren, ihn aber nicht mit überflüssigen Zielvorgaben überfordern. Durch Kooperation erreichen wir sehr viel mehr im Umweltschutz. Aufgabe des Staates ist es verstärkt, inhaltliche Ziele vorzugeben. Bei der Zielerreichung sind jedoch in erster Linie die Betroffenen gefragt. Wir können es uns nicht leisten, auf deren Fach- und Detailwissen zu verzichten. Die europäischen Anforderungen und die Umsetzung der Standards sind eine Herausforderung. Wir werden erfolgreich sein, wenn wir den Sachverstand aus Verwaltung und Wirtschaft sinnvoll zusammenführen. Dazu brauchen wir einen gemeinsamen politischen Weg. Wichtig sind vertrauensvolle Partner, die sich einig sind, dass sie gemeinsame Ziele erreichen wollen. Hier hat in Hessen ein Paradigmenwechsel stattgefunden. Und ich möchte an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung danken, die diesen neuen Weg mitgehen und mitgestalten. Die Rahmenbedingungen für Unternehmen zu verbessern heißt für mich auch: Handlungsspielräume zu definieren und Ermessensspielräume für dezentrale Lösungen vor Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion werden daraus einen echten Wettbewerbsvorteil schöpfen. Schon allein dadurch, weil sie die besseren und engagierteren Mitarbeiter bekommen werden, die über den Tellerrand hinausschauen. Was kann die Verwaltung tun, um die Unternehmen zu fördern, die modernste Umwelttechnologie anwenden? Ministerpräsident Roland Koch Unseren Behörden muss es auch wichtig sein, wie die wirtschaftliche Situation der Unternehmen ist. Sie haben die Aufgabe im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten die Voraussetzung zu schaffen, dass die Wirtschaft optimale Chancen für ihre unternehmerischen Aktivitäten vorfindet. Dazu müssen alle Beteiligten kooperativ zusammenarbeiten und die gleiche Sprache finden. Das ist eine Frage der Behördenführung und das ist eine Frage des gegenseitigen Verstehens von Problemen. Die Umweltallianz Hessen setzt hier Zeichen. Durch die Kooperation wurde eine Atmosphäre geschaffen und Strukturen gefunden, die eine sachgerechte und vertrauensvolle Kommunikation ermöglichen. Kritiker werfen uns bisweilen vor, es gäbe keine festen Vereinbarungen, mit konkreten, quantifizierbaren Zielfestlegungen. Dem setze ich entgegen, dass schon ausreichend genug statistischer Aufwand zur Erfassung von Daten und entsprechende Kontrollen betrieben wird. All diese Vorgaben und Vorschriften, die in den 70iger und 80iger Jahren in der Umweltpolitik aufgebaut wurden, haben ein Ordnungsrecht geschaffen, dass kaum noch zu überschauen oder umzusetzen ist. Wir sollten vielmehr den Dialogprozess weiterfüh- Die Umweltallianz Hessen hat neue Partner und eine neue Rahmenvereinbarung Ort zu ermöglichen. Wir sollten aus einem allgemeingültigen Ordnungsrahmen heraus flexible Lösungen für Unternehmen suchen und zulassen. Wir sollten den Mut haben, die Eigenverantwortung sowohl in der Verwaltung, als auch in der Wirtschaft vor Ort zu belassen. Um die Zusammenarbeit zwischen Betrieb und Behörde ergebnisorientiert zu gestalten und die Beratung kompetent durchzuführen, brauchen wir eine effiziente Verwaltung. Und wir brauchen eine Bündelung der behördlichen Fachkompetenz. Ziel ist eine Koordination im Überwachungsbereich, so dass wir dem Wunsch der Betriebe, nur einen Ansprechpartner zu haben, möglichst nahe kommen. Das Fazit nach 5 Jahren Umweltallianz Hessen kann nur lauten: es ist ein Erfolgsmodell, das sich bewährt hat. Die Umweltallianz in Hessen ist ein wichtiges Signal mit hoher Außenwirkung, eine Werbung für den Standort Hessen. Unsere heutige Feier ist auch ein Anlass für mich, allen zu danken, die zum Erfolg der Kooperation beigetragen haben. EcoSphaere_1-05_2 03.11.2005 15:58 Uhr Seite 6 1 / 2005 Seite 6 KOOPERATION UND EIGENVERANTWORTUNG STATT STAATLICHER REGELUNG – Gemeinsame Handlungsempfehlung zur Erfassung, Bewertung und Sanierung von Grundwasserverunreinigungen Ein Ziel der Umweltallianz Hessen ist es, Themen freiwillig zu regeln statt mit normativen Vorgaben. So ist zu begrüßen, dass das Land Hessen im Rahmen der Umweltallianz Hessen vorerst auf eine Verordnungsregelung zur Erfassung, Bewertung und Sanierung von Grundwasserverunreinigungen gemäß § 48 HWG verzichtet hat und statt- dessen auf eine freiwillige Handlungsempfehlung setzt. Dies bedeutet für die Unternehmen umgekehrt aber auch, dass der betrieblichen Eigenverantwortung und der unmittelbaren Verpflichtung zur eigenverantwortlichen Beachtung des Sanierungsgebotes nach § 48 HWG sowie zur rechtzeitigen Anzeige von Sanierungsmaßnahmen vor Beginn gegenüber den Wasserbehörden besondere Bedeutung zukommt. Die Handlungsanweisung wurde vom Hessischen Umweltministerium per Erlass im nachgeordneten Bereich eingeführt sowie darauf hingewiesen, dass die Organisationen der hessischen Wirtschaft desgleichen mit ihren Mitgliedsunternehmen verfahren. Die Organisationen der Wirtschaft haben oder werden eben- falls ihre Mitgliedsverbände und –unternehmen über die Handlungsempfehlung und die sich unmittelbar aus dem Gesetz ergebende Sanierungspflicht des § 48 HWG informieren. Sie weisen darauf hin, dass im Hinblick auf die betriebliche Eigenverantwortung und die Ziele der Umweltallianz Hessen jeweil eigenverantwortlich zu prüfen ist, ob eine schädliche Grundwasserverunreinigung vorliegt. Dazu gehört, dass im Fall eines gegenwärtigen oder früheren betrieblichen Umgangs mit wassergefährdenden Stoffen a) im Rahmen eigenverantwortlicher, betrieblicher Gewässerschutz inspektion (BGI) geprüft wird,ob Anhaltspunkte für Boden- oder Grundwasserverunreinigungen vorliegen. b) gegebenenfalls diese Anhaltspunkte mit weiteren Untersuchungen überprüft werden. c) im Falle einer Bestätigung des Verdachts ermittelt wird, ob eine schädliche und damit sanierungs- und anzeigepflichtige Grundwasserverunreinigung vorliegt. TREFFPUNKT www.umweltallianz.de Haben Sie Fragen, Hinweise, Kritik oder/und Anregungen? Wir sind interessiert, kommunizieren Sie mit uns: e-mail: ecosphaere@ umweltallianzhessen.de werden soll, die eventuelle Streitfragen im Einzelfall außergerichtlich klären soll. Das Prozedere sowie die Besetzung des Gremiums orientieren sich an der vom Koordinierungskreis der Umweltallianz Hessen verabschiedeten Musterordnung für Klärungsstellen und die geübte Praxis. Wir werden mit Spannung und Interesse verfolgen, ob die vorerst auf fünf Jahre begrenzte freiwillige Lösung Erfolg und damit präjudiziellen Charakter haben wird. Anne-Karin Walter (Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände) Sie weisen weiter darauf hin, dass eine Klärungsstelle Grundwassersanierung eingerichtet TERMINE & INFORMATIONEN Biomasse-Tage-Aktionen in Hessen Im Rahmen der Europäischen Biomasse-Tage der Regionen vom 25.09. – 02.10.2005 informieren Institutionen, Firmen, Projekte und Privatpersonen in Europa, die Biomasse als Energiequelle oder Rohstoff nutzen oder sich mit deren Nutzungsmöglichkeiten beschäftigen, vom 25. September bis 02. Oktober 2005 vor Ort über ihre Aktivitäten. Die hessischen Termine finden Sie unter: www.hmulv.hessen.de/ Instrumente der Umweltpolitik/ agenda21/Termine Kongressmesse „ETH EnergieTage Hessen® 2005“ in Wetzlar vom 21. – 23.10.2005 Rundum-Überblick über erneuerbare Energien und energieeffizientes Bauen und Sanieren, Energieeinsparung im Bausektor, Heizen mit Holz oder Strom erzeugen mit der Sonne. Schirmherr ist Minister Dietzel. Gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum HessenRohstoffe (HeRo) e. V. bieten die EnergieTage einen Kongress „Wärme aus Holz – Energieressource aus der Region für Wirtschaft und Kommunen“ an. Näheres unter: www.hmulv.hessen.de/ Instrumente der Umweltpolitik/ agenda21/Termine Was ist die Umweltallianz Hessen? Ein Bündnis für nachhaltige Standortpolitik! Den hohen Umweltstandard in Hessen zu sichern und gleichzeitig die Rahmenbedingungen für eine umweltverträgliche Wirtschaftsentwicklung in Hessen zu verbessern ist das Ziel der Umweltallianz Hessen. Die Hessische Landesregierung und die hessische Wirtschaft haben dazu einen neuen Weg in der Umweltpolitik eingeschlagen: am 24. Mai 2000 wurde eine freiwillige Vereinbarung abgeschlossen und die Umwelt- allianz Hessen mit 127 Unternehmen gegründet. Das zunächst auf 5 Jahre befristete Projekt hat sich so erfolgreich gezeigt, dass am 20. Mai 2005 eine neue Rahmenvereinbarung unterzeichnet wurde. Die Umweltallianz Hessen ist nun als Daueraufgabe der Hessischen Landesregierung fest verankert. Zudem hat sie mit den Gemeinden, Städten und Landkreisen neue Partner dazu gewonnen. Freiwillige Umweltschutzleistungen der Betriebe einerseits und Anerkennung der Eigenverantwortung und des Engagements der Wirtschaft andererseits stehen im Mittelpunkt der Kooperation. Die Umweltallianz Hessen hat zu einem anderen Miteinander zwischen Wirtschaft und Behörde geführt. Die Kommunikation hat einen deutlichen Wandel erlebt. Wirtschaft, Behörde und die Kommunen sind zu Partnern geworden. Konkret wurden Handlungsempfehlungen, Merkblätter und Mustervereinbarungen entwikkelt, die die Arbeit für alle Seiten erleichtern. Es wurden Klärungsstellen zu den Themen Abfall, Anlagensicherheit und Industriepark eingerichtet, ein Dialogforum Rohstoffwirtschaft installiert und gemeinsame Projekte beispielsweise zum betrieblichen Umweltschutz initiiert. EcoStep, EcoBest und EcoKlima sind als Hilfen für die Unternehmen gemeinsam entwickelt worden. Politik und Wirtschaft als starke Partner in der Umweltallianz Hessen werden gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft bewältigen. Machen auch Sie mit! HESSISCHER HANDWERKSTAG Hessischer Städteund Gemeindebund http://www.hessen-staedtetag.de Herausgeber Umweltallianz Hessen Verantwortlich für den Inhalt Geschäftsstelle Umweltallianz Hessen Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz Mainzer Str. 80, 65189 Wiesbaden Redaktion Luitgard Kirfel (HMULV) Tel. 0611-815 11 79 Artwork Nina Faber de.sign, Wiesbaden Fotos Hermann Heibel Fa. Rittal GmbH Druck Druckerei Chmielorz GmbH, Wiesbaden hessischer städtetag VEREINIGUNG DER HESSISCHEN UNTERNEHMERVERBÄNDE IMPRESSUM Hessischer Landkreistag Auflage / Stand 3.200 Ex. / September 2005