White Paper: Durch professionelles Änderungsmanagement die

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Durch professionelles
Änderungsmanagement die
Profitabilität steigern
Dr. Clemens Oberhammer
Philipp Jaenicke
www.simon-kucher.com
Inhalt
1.
Durch professionelles Änderungsmanagement die Profitabilität steigern
3
2..
Kein professionelles Änderungsmanagement vorhanden
3
3.
Ansätze zur Optimierung des Änderungsmanagements
4
4.
Zusammenfassung und Fazit
7
Autoren
Simon-Kucher & Partners
Veröffentlichungen
2
1. Durch professionelles Änderungsmanagement die
Profitabilität steigern
Vom Kunden initiierte Produktänderungen werden nur selten in Margenverbesserungen umgesetzt – dies ist eines der Ergebnisse der „Global
Pricing Study“, welche die internationale Strategieberatung Simon-Kucher &
Partners im Jahr 2014 durchgeführt hat. Dabei konnte die Hälfte der befragten Zulieferer ihre Margen nicht mit Hilfe des Änderungsprozesses über
den Produktlebenszyklus steigern. Best in Class Unternehmen zeigen jedoch, dass Margensteigerungen von mehr als 10 Prozentpunkten möglich
sind. Erfolgsrezept hierfür ist ein professionelles Änderungsmanagement.
Der Artikel gibt einen Überblick über die typischen Herausforderungen im
Zusammenhang mit Änderungen und zeigt auf, was Zulieferer tun müssen,
um Ihre Profitabilität über den Produktlebenszyklus hinweg zu maximieren.
2. Kein professionelles Änderungsmanagement vorhanden
Kein Produkt kommt im Laufe seines Lebenszyklus ohne signifikante Änderungen gegenüber der ursprünglichen Nominierung aus. Technische Änderungen, Abweichungen vom vereinbarten Volumen- und Variantenmix, sich
ändernde Wechselkurse, steigende Rohstoff- und Energiekosten oder Produktionsverlagerungen – die Liste möglicher Änderungen ist lang. Oftmals
kommen so über 1.000 Änderungen über den Lebenszyklus eines Produktes hinweg zusammen. Für den Zulieferer stellen diese vom Kunden eingebrachten Änderungen einen erheblichen Mehraufwand dar, der diesem entsprechend entlohnt werden sollte. In der Realität ist dies jedoch häufig nicht
der Fall.
Das Ergebnis der Global Pricing Study 2014 zeigt ein erschreckendes Bild:
fast die Hälfte der befragten Zulieferer konnten ihre Margen nicht über den
Produktlebenszyklus steigern bzw. büßten sogar Marge ein. Dass es auch
anders geht, zeigen die Top 10% Zulieferer. Diese konnten ihre Marge über
die Zeit um mehr als 4%, teilweise um mehr als 6% steigern. (siehe Abb. 1).
In zahlreichen Projekten mit Zulieferern beobachten wir immer wieder die
gleichen Ursachen, weshalb Kunden es (nicht) schaffen, die Margen über
den Produktlebenszyklus hinweg zu steigern: So war in einem Unternehmen der Vertrieb über Änderungen gar nicht informiert. Auch wurden Kostenänderungen bereits durch die Technik vorab kommuniziert, was eine
3
Anteil der Zulieferer
22.8%
19.6%
19.4%
10.2%
9.2%
Lesebeispiel:
19,6% der Zulieferer
konnte ihre durchschnittliche Marge um 2 bis
4%-Punkte über den
Lebenszyklus verbessern
8.4%
4.3%
≤-6
≤-4
≤-2
≤0
≥+2
≥+4
≥+6
6.1%
>+6
Durchschnittliche Margenveränderungen pro Zulieferer in %-Punkte
Abbildung 1: Margenveränderung pro Zulieferer über den Lebenszyklus
Quelle: Simon-Kucher & Partners Global Pricing Study 2014
Wertargumentation durch den Vertrieb erschwerte. Bei vielen unserer Kunden fehlt einfach die Zeit und das Bewusstsein Änderungen aktiv zur Margenverbesserung einzusetzen. Nur selten finden wir Unternehmen, in denen
Methoden, Systeme und Prozesse zur systematischen Durchsetzung von
Margensteigerungen bei Änderungen vorhanden sind.
3. Ansätze zur Optimierung des Änderungsmanagements
Simon-Kucher & Partners hat zahlreiche Unternehmen unterstützt, durch
professionelles Änderungsmanagement erhebliche Margensteigerungen
zu erzielen. Dabei überprüfen und optimieren wir das Änderungsmanagement in sechs Bereichen:
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1. Bewusstsein ändern – Die Tatsache, dass Änderungen zur Steigerung der Profitabilität verwendet werden können, ist nicht jedem Mitarbeiter bewußt. Daher müssen im ersten Schritt alle Mitarbeiter (d.h.
sowohl Vertrieb als auch Technik) für dieses Thema und die damit
verbundenen Chancen sensibilisiert werden.
2. Prozesse optimieren – Wie weiter oben dargestellt, ist der Prozess
bei Änderungen oftmals nicht klar definiert. Daher müssen im zweiten
Schritt klare Verantwortlichkeiten, Rollen und Aufgaben über alle Funktionsbereiche hinweg definiert werden, damit Änderungen erfasst und
wo möglich systematisch zu Margensteigerungen eingesetzt werden.
3. Infrastruktur schaffen – Viele Änderungen führen oftmals zu keiner
Margensteigerung, da sie schlichtweg nicht erkannt werden – sei es
aufgrund fehlender Transparenz oder einem fehlenden Monitoring von
Änderungen. Daher ist die dritte Initiative die Schaffung der notwendigen Datenqualität sowie die Bereitstellung von Tools, um Änderungen
zu identifizieren, zu bewerten und zu überwachen. 4. Vertragsmanagement schärfen – In vielen Fällen verhindert die Vertragsgestaltung, dass Änderungen zu Margensteigerungen verwendet
werden. Daher ist es wichtig, dass das Änderungsmanagement bereits
bei der Projektakquise beginnt. Es sind Standards und Grenzwerte
durchzusetzen, die später bei der Verhandlung von Kundenänderungen helfen die Marge zu steigern.
5. Preissetzung verbessern – Beobachtet man die Preissteigerungen,
die aufgrund von Änderungen durchgesetzt werden, so findet man bei
gleichen Änderungsarten eine sehr hohe Spreizung. Die Höhe hängt
dabei vor allem von der Erfahrung des verantwortlichen Mitarbeiters
ab. Daher muss eine Systematik geschaffen werden, mit deren Hilfe
Kundenänderungen transparent und marktgerecht eingepreist werden
können.
6. Verhandlungsführung stärken – Oftmals gehen die geplanten
Preiserhöhungen aufgrund von Änderungen auf den letzten Metern
– in der Verhandlung – verloren. Gründe hierfür reichen von unzureichender Verhandlungsvorbereitung, nicht realistischen Zielen bis hin
zu schlechter Verhandlungstaktik. Daher ist es wichtig, den Verhandlungsprozess aber auch die Verhandlungsfähigkeiten der Mitarbeiter
zu professionalisieren, um Änderungen systematisch in Verhandlungen zu Preissteigerungen einzubringen.
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Wer diese Ansätze verinnerlicht und konsequent umsetzt, kann seine Profitabilität über den Lebenszyklus signifikant steigern. Das in Abb. 2 dargestellte Beispiel zeigt, wie einer unserer Kunden nach der Optimierung des Änderungsmanagement die Marge eines Pilotprojektes über den Zeitverlauf
verbessern konnte.
Ø-Marge
Erstes Angebot
Ø-Marge
Nominierung
Ø-Marge
SOP
Ø-Marge
Serie
7,2%
7,8%
11,0%
14,9%
Unterschied
in %-Punkten
0,6
3,2
Gründe
Gründe
Gutes ValueSelling
66%
Gutes Änderungsmanagement
Kostenoptimierung
Positive Volumeneffekte
3,9
52%
17%
8%
Gründe
Gutes Änderungsmanagement
62%
Kostenoptimierung
Positive EinmalEffekte
Interne Produktionsverlagerung
33%
15%
4%
Gutes Änderungsmanagement
53%
Weiterreichen von
Materialkostenänd.
23%
Kostenoptimierung
21%
Positive Volumeneffekte
14%
Abbildung 2: Simon-Kucher Projektbeispiel zur Profitabilität von Änderungen
Quelle: Simon-Kucher & Partners
6
4
4. Zusammenfassung und Fazit
Vom Kunden initiierte Produktänderungen stellen eine gute Möglichkeit dar,
die Marge zu steigern. Die Globale Pricing Studie 2014 zeigt jedoch, dass
dies nur selten der Fall ist. Hauptursache hierfür ist ein fehlendes professionelles Änderungsmanagement. Unternehmen, die dieses in den sechs
beschriebenen Bereichen professionalisieren, können Margensteigerung
von über 5% im Produktlebenszyklus erzielen.
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Autoren
Dr. Clemens Oberhammer
Partner und Gesellschafter
Dr. Clemens Oberhammer ist Partner im Competence Center Automotive.
Seine Beratungsschwerpunkte liegen in der Entwicklung von Pricing, Marketing- und Vertriebsstrategien mit einem Fokus auf B2B Industrien. Er hat
in diesem Zusammenhang bereits zahlreiche Zulieferer bei der Verbesserung des Preismanagements unterstützt. Dr. Oberhammer ist Autor von
Büchern und Artikeln zu unterschiedlichen Managementthemen.
Philipp Jaenicke
Director
Philipp Jaenicke ist Director im Competence Center Automotive. Er führte
internationale und nationale Beratungsprojekte für Automobilhersteller und
-zulieferer durch. Herr Jaenicke hat sich auf die Themen Preissystematiken,
Ersatzteilpricing und Sales Excellence spezialisiert. Er ist Autor verschiedener
Publikationen und Studien zum Automobilmarkt.
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Simon-Kucher & Partners
Weltweit führend im Pricing
BusinessWeek:
The Economist:
“World leader in giving advice to companies
on how to price their products.”
“The world’s leading pricing
consultancy”
The Wall Street Journal:
Peter Drucker:
“Pricing strategy specialists”
“In pricing you offer something
nobody else does.”
Globale Präsenz
28 Büros · 720 Mitarbeiter · Umsatz 2013: 152 Mio. €
Amerika
Europa
Kanada, Toronto
USA, Boston
USA, New York
USA, San Francisco
Brasilien, São Paulo
Chile, Santiago de Chile
Belgien, Brüssel
Dänemark, Kopenhagen
Deutschland, Bonn
Deutschland, Köln
Deutschland, Frankfurt
Deutschland, München
Frankreich, Paris
Großbritannien, London
Italien, Mailand
Asien/Südpazifik/
Naher Osten
Luxemburg, Luxemburg
Niederlande, Amsterdam
Österreich, Wien
Polen, Warschau
Schweiz, Zürich
Spanien, Barcelona
Spanien, Madrid
Türkei, Istanbul
Australien, Sydney
China, Peking
Japan, Tokio
Singapur, Singapur
VAE, Dubai
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Nr. 1 in Marketing & Sales in Deutschland
In Marketing und Vertrieb ist Simon-Kucher nach einer umfassenden Untersuchung des manager magazin
(08/2011) die beste Beratung in Deutschland. 452 Manager ranken uns als Nummer 1 in Marketing und
Vertrieb – vor den großen Wettbewerbern BCG und McKinsey.
> 2.000 Projekte in den letzten drei Jahren
Strategy
Marketing
> 400
> 500
smart
profit
growth
ƒƒ Wachstums- und
Wettbewerbsstrategien
ƒƒ Pricing-Strategien und -Prozesse
ƒƒ Produkt-Portfolio-(Re-)Design
ƒƒ Vertriebsstrategien und
Vertriebskanal-Optimierung
SM
Sales
Pricing
> 500
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ƒƒ …
Ausgewählte Referenzen im Bereich der Automobilzulieferer
ƒƒ ABB
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ƒƒ Iwis
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ƒƒ Bayer
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ƒƒ Saint-Gobain
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ƒƒ KOSTAL
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ƒƒ LEONI
ƒƒ Schweizer Group
ƒƒ Bosch
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10
München
Ganghoferstrasse 66, 80339 München
Tel. +49 89 544793 0
Fax +49 89 544793 50
[email protected]
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