Pricing für Functional Food Gewinnpotentiale effektiv ausschöpfen Von Christian Schuler, Consultant bei SIMON-KUCHER & PARTNERS Strategy & Marketing Consultants GmbH, Bonn SIMON w KUCHER & PARTNERS Strategy & Marketing Consultants Bonn w Munich w Cambridge/USA w Paris w Vienna w Zurich w Tokyo Bonn Office Haydnstr. 36 D - 53115 Bonn Tel: ++49 / 2 28 / 98 43 - 105 Fax: ++49 / 2 28 / 98 43 - 3 20 E-mail: [email protected] Internet: http://www.simon-kucher.com WWW. SIMON-KUCHER.COM L aut Umfragen stellt die Gesundheit für viele Menschen einen sehr hohen Wert, meist sogar den höchsten Wert dar. Wurde früher Gesundheit als Abwesenheit von Krankheit definiert, so hat sich die Gesundheit heute zu einem mehrdimensionalen Konstrukt gewandelt, das sich aus körperlichem und geistigem Wohlbefinden, Fitness, Wellness und gutem Aussehen zusammensetzt. In der Gesellschaft zeichnet sich ein Trend zu wachsendem Gesundheitsbewusstsein ab, der die Einstellung gegenüber Arzneimitteln und der Medizin sowie der Ernährung verändert. Konsumenten sind in zunehmendem Maße bereit, mehr Selbstverantwortung für das eigene Wohlbefinden zu übernehmen und versuchen - unter anderem durch eine ausgewogene Ernährung - ihre Gesundheit dauerhaft zu erhalten sowie präventiv potentiellen Krankheiten entgegenzuwirken. Diese Entwicklung im Konsumentenverhalten eröffnet sowohl Nahrungsmittelherstellern als auch pharmazeutischen Unternehmen neue Chancen bei der Vermarktung ihrer Produkte. Der Trend zu gesundheitsfördernden Nahrungsmitteln N Neutraceuticals oder Functional Food (funktionelle Nahrungsmittel) lautet das neue Schlagwort im Lebensmittelbereich. achdem Bioprodukte bereits ein fester Bestandteil des Warensortiments in vielen Lebensmittelgeschäften sind und die Zahl und Vielfalt sogenannter “Light”Produkte in den letzten Jahren stetig gestiegen ist, zeichnet sich in der jüngeren Zeit ein Trend zum Konsum von gesundheitsfördernden und -erhaltenden Lebensmitteln ab. Neutraceuticals oder Functional Food (funktionelle Nahrungsmittel) lautet das neue Schlagwort im Lebensmittelbereich. Vermehrt erobern Lebensmittel mit spezifischen Inhaltsstoffen, die gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzen, die Regale des Einzelhandels. Schon die Wortkonstruktion deutet darauf hin, dass bei Neutraceuticals bzw. Functional Food die Grenze zwischen Lebensmitteln bzw. Ernährung (“Nutrition”) und Arzneimitteln (“Pharmaceutical”) tangiert und der Übergang zwischen Nahrungsmitteln und Heilmitteln zunehmend fließend wird. Zwar handelt es sich bei Neutraceuticals im eigentlichen Sinne nach wie vor um Lebensmittel und nicht um Arzneimittel, jedoch mit dem Unterschied, dass diese so verändert oder ergänzt sind, dass sie das allgemeine Wohlbefinden steigern und die Erhaltung der Gesundheit unterstützen, d.h. quasimedizinische Qualitäten besitzen. WWW. SIMON-KUCHER.COM 2 In Japan – der Geburtsstätte des Functional Food - entwickelte sich eine genaue Definition dieser “Gesundheitsassistenten”: 1. Neutraceuticals sind Nahrungsmittel (keine Kapseln, Tabletten oder Puder), die auf Inhaltsstoffen natürlichen Ursprungs basieren 2. Neutraceuticals können und sollten als Teil der täglichen Nahrungszufuhr aufgenommen werden 3. Neutraceuticals haben eine definierte Funktion auf den Organismus: a. Verbesserung der Immunabwehrfunktion b. Vorbeugung gegen spezifische Krankheiten c. Unterstützung bei der Genesung spezifischer Krankheiten d. Kontrolle von physischen und psychischen Beschwerden e. Verlangsamung des Alterungsprozesses Prominenteste Beispiele dieser neuartigen Produkte in Deutschland sind die pro-, pre- und synbiotischen Milchprodukte LC1 von Nestle, Actimel von Danone, Procult von Müller und Yakult vom gleichnamigen Hersteller, die eine positive Wirkung auf die Darmflora und damit auf die Verdauung haben sollen und laut Hersteller einen “täglichen Beitrag zur Gesundheit” darstellen. Aber auch weniger bekannte, gesundheitsfördernde Neutraceuticals sind hierzulande erhältlich: cholesterinsenkende Magarine, mit Jod- oder Omega-3-Fettsäuren angereicherte Eier und bald auch blutdrucksenkende Milch und probiotische Kekskrümel, die bspw. als Zusatz zu Müsli verwendet werden können. Der schweizer “Gesundheitskonzern” Novartis hat in den vergangenen Jahren sogar eine eigenständige Neutraceutical-Produktreihe auf den Markt gebracht, die eine ganze Palette von “Fitmachern” wie Müslis, Riegel und Drinks zur Blutdruck und Cholesterinsenkung, Verdauungsförderung und Knochenverstärkung umfasst und unter der Dachmarke AVIVA vertrieben wird. Experten gehen davon aus, dass das Marktpotential für Lebensmittel, die mit dem Verkaufsargument gesundheitsfördernd ausgestattet sind, bis zu 60 Milliarden Dollar weltweit beträgt. Es ist zu erwarten, dass sich der Trend zu funktionellen Nahrungsmitteln weiter verstärkt. Experten gehen davon aus, dass das Marktpotential für Lebensmittel, die mit dem Verkaufsargument “gesundheitsfördernd” ausgestattet sind, bis zu 60 Milliarden Dollar weltweit beträgt. Dabei ist von weiterhin hoher Innovationskraft der jeweiligen “Food Science”- und “Food Technology”-Labors auszugehen. Die Produktpipelines vieler weltweit führender Nahrungsmittel- und Pharmakonzerne werden auch in der Zukunft mit diversen Überraschungen für gesundheitsbewusste Konsumenten aufwarten. WWW. SIMON-KUCHER.COM 3 Die Preissetzung als Herausforderung für das Marketing von Neutraceuticals G esundheitsfördernde Lebensmittel sind jedoch nicht nur für den Konsumenten ein Novum, sondern stellen auch an die Hersteller dieser Produkte gerade im Bezug auf den produktbezogenen Marketing-Mix neue Anforderungen. Lebensmittel mit gesundheitsförderndem Zusatznutzen, der über die normalerweise enthaltenen Nährstoffe hinausgeht, eröffnen nämlich den Herstellern die Chance, dass Produkte, die vormals eher Commodity-Charakteristika aufwiesen - Milch, Joghurt, Brot, Eier -, nun als hochdifferenzierte Produkte vermarktet werden können. Eine reine konkur renzorientierte Preissetzung oder eine Kosten-plus-Pr eissetzung kann zu gravierenden Pricing-Fehlentscheidungen führen. Die Kommunikationspolitik und das dazugehörige Branding werden im Rahmen des Marketing-Mix weiterhin eine herausragende Stellung einnehmen. Nicht zu vernachlässigen ist aber auch die Preissetzung und die damit verbundene Positionierung für diese neuartigen Produkte. Unternehmen haben bei gesundheitsfördernden Lebensmitteln einen beträchtlichen Preissetzungsspielraum. Zum einen besitzen Konsumenten für derartige Produkte eine weitaus höhere Zahlungsbereitschaft als für “normale” Nahrungsmittel des täglichen Lebens, zum anderen müssen sich die vermarktenden Unternehmen aufgrund der Einzigartigkeit dieser Produkte nicht ausschließlich an den Preisen vergleichbarer Lebensmittelprodukte orientieren. Ähnlich wie Arzneimittelhersteller besitzen die besagten Anbieter nämlich oftmals einen mehrere Jahre geltenden Patentschutz auf den gesundheitsfördernden Wirk- bzw. Zusatzstoff. Dem vermarktenden Unternehmen eröffnen sich auf diese Weise demnach quasimonopolistische Preisspielräume, mit denen sich erheblich höhere Preise als bei vergleichbaren “normalen” Lebensmitteln erzielen lassen. In einem derartigen Marktumfeld kann eine reine konkurrenzorientierte Preissetzung, die sich an den Preisen “normaler” Produkte orientiert, oder eine Kosten-plus-Preissetzung, die sich durch einen prozentualen Aufschlag auf die jeweiligen Stückkosten ergibt, zu gravierenden Pricing-Fehlentscheidungen führen. Potentiell höhere Gewinne werden durch ein derartiges, einseitiges Vorgehen, das sich lediglich an der nicht-differenzierten Konkurrenz oder den eigenen Kosten orientiert, von vornherein verschenkt. Für die Preisfindung von Neutraceuticals sollten moderne Methoden der Preisfindung verwendet werden. Mit Hilfe des Konzepts des “Value-based Pricing” wird versucht, ein sinnvolles Preissetzungsverfahren zu entwickeln, das sowohl Kundenanforderungen, Preisbereitschaften, Konkurrenz als auch eigene Kosten berücksichtigt. WWW. SIMON-KUCHER.COM 4 Die Preisfindung für Neutraceuticals W as sind Konsumenten bereit, für derartige Vertrauensgüter zu bezahlen, deren direkte gesundheitsfördernde Wirkung sie - ähnlich wie bei Arzneimitteln weder vor noch nach der Einnahme direkt wahrnehmen können? Welche Produkte werden von Konsumenten als konventionelle Vergleichsgüter herangezogen und dienen somit als eine Art Preisanker? Gibt es Preisbarrieren bzw. -grenzen, die unter keinen Umständen überschritten werden sollten, da hier ein Großteil der potentiellen Konsumenten das Produkt nicht mehr kaufen würde? Wie hoch kann das Preispremium gegenüber Produkten, die keinen funktionellen Zusatznutzen haben, ausfallen? Ist dieses Preispremium grundsätzlich über alle Produktkategorien hinweg anwendbar oder variiert die Zahlungsbereitschaft der Kunden je nach gesundheitsförderndem Zusatznutzen? Laut einer CMA Studie haben probiotische Milchprodukte einen bis zu 65% höheren Preis als vergleichbare Konkurrenzprodukte. Eigene Recherchen haben ergeben, dass der Preisunterschied für z.B. cholesterinsenkende Margarine bis zu 500% betragen kann. Wie diese zwei Beispiele illustrieren, sind die oben gestellten Fragen nicht pauschal zu beantworten. Vielmehr erfordert die Preissetzung für diese Lebensmittelinnovationen ein hohes Maß an Pricing-Know-how und stellt sehr hohe Anforderungen an das vermarktende Unternehmen. Die Gestaltung des Preises ist neben Kosten und Menge eine der drei Stellschrauben des Unternehmensgewinns. Mit der Festlegung des Preises bestimmt ein Unternehmen grundsätzlich den Beitrag, den das neue Produkt zum Unternehmenserfolg leisten soll. Die Gestaltung von Preisen ist nämlich neben Kosten und Menge eine der drei Stellschrauben des Unternehmensgewinns. Wird ein neuartiges Produkt zu einem zu niedrigen Preis angeboten, verschenkt das Unternehmen unnötig Deckungsbeiträge und damit Gewinn. Wird der Preis wiederum zu hoch angesetzt, setzt man den Markterfolg des Produktes aufs Spiel und das Flop-Risiko wächst. In Anbetracht der immensen Investitionen, die mit der Erforschung und Entwicklung eines gesundheitsfördernden Nahrungsmittelzusatzes sowie dem klinischen Nachweis der gesundheitsfördernden Eigenschaften verbunden sind, stellen beide Situationen aus Unternehmenssicht sicherlich Worst-Case-Szenarien dar. Den nicht unbeträchtlichen Investitionen für das neuartige Nahrungsmittel stehen unter Umständen nie genügend positive Zahlungsströme gegenüber, um die finanziellen Vorleistungen zu amortisieren. Beispiele aus der pharmazeutischen Industrie zeigen, dass allein durch falsche Preissetzung für neuartige Medikamente bis zu 50% der möglichen Gewinne nicht realisiert werden. Dass dies bei WWW. SIMON-KUCHER.COM 5 Neutraceuticals bei einer suboptimalen Lösung des Pricing-Problems ebenfalls der Fall sein kann, liegt auf der Hand. Es ist davon auszugehen, dass auch bei Neutraceuticals vorhandene Gewinnpotentiale durch falsche Preissetzung nur unzureichend ausgenutzt werden. Wahrgenommener Nutzen Will man gewinnoptimale Preise für Functional Food setzen, so ist es zunächst einmal notwendig, sich ein Bild davon zu machen, was sich hinter dem Begriff “Preis” verbirgt. Für den Hersteller stellt der Preis ein Instrument zur Gewinnsteuerung und zur Erreichung bestimmter Marktanteilsziele dar. Aus Kundensicht wiederum bestimmt der Preis das “Opfer”, welches er erbringen muss, um in den Besitz eines Gutes und in den Genuss des damit verbundenen Nutzens zu kommen. Ausschlaggebend für die Höhe dieses “Opfers” ist jedoch nicht die objektiv vorhandene Leistung eines Produktes aus Unternehmenssicht, sondern der subjektiv wahrgenommene Nutzen, den dieses Produkt zur Befriedigung der Bedürfnisse des Kunden beitragen kann. Der Kunde wird ein Produkt nur erwerben, wenn der von ihm subjektiv wahrgenommene Nutzen des Produktes größer ist als das von ihm zu erbringende “preisliche Opfer”. Als Optimaler einfache Daumenregel gilt demnach, Preis dass der Preis eines Lebensmittels mit gesundheitsförderndem Zusatznutzen den vom Kunden subjektiv wahrgenommenen Wert reflektieren sollte, der zusätzliche subjektiv wahrgenommene Kundennutzen aber stets größer sein sollte als der Preisaufschlag gegenüber vergleichbaren Konkurrenzprodukten. Bei der Preissetzung für neuartige Produkte mit einem gesundheitsfördernden Zusatznutzen empfiehlt es sich aus diesem Grund, zuerst mit der Messung des subjektiv wahrgenommenen Nutzens zu beginnen. Erst in einem nachgelagerten Schritt wird dieser direkt beim Kunden gemessene Nutzen dann in den am Markt letztendlich zu erzielenden, optimalen Preis transformiert. Zur Ermittlung des Produktnutzens ist die Entwicklung eines realistischen Produktprofils mit einer ausführlichen Erklärung der gesundheitsfördernden Eigenschaften und gegebenenfalls echter Produktproben für das neuartige Nahrungsmittel notwendig. Unterschiedliche Kundengruppen kommen beim Vergleich des neuartigen Produkts mit Konkurrenzprodukten zu unterschiedlichen Einschätzungen. So werden gesundheitsbewusste Konsumenten bestimmte Beurteilungskriterien in Bezug auf das neue Produkt anders gewichten als “reine“ WWW. SIMON-KUCHER.COM 6 Genussmenschen oder preisbewusste Käufer. Zusätzlich ist davon auszugehen, dass sich auch die Zahlungsbereitschaft für das neue Produkt in diesen Gruppen deutlich voneinander unterscheidet. Im Vorfeld der Nutzenmessung sollte deshalb eine sorgfältige Zielgruppenauswahl und -segmentierung vorgenommen werden. Den Kundengruppen, die nach der Produkteinführung auch im Zentrum der kommunikationspolitischen Aktivitäten stehen, sollte bei der Durchführung einer Preisermittlungsstudie deshalb besondere Bedeutung beigemessen werden. Um die unterschiedliche, subjektive Nutzenwahrnehmung des neuen Produkts in den verschiedenen Zielgruppen nachfolgend sauber herauszuarbeiten, sollte für die Nutzenmessung ein systematischer und quantitativer Ansatz gewählt werden, der die Vor- und Nachteile und den daraus resultierenden Nutzen der Produktinnovation deutlich herausstellt. Die Übersetzung des zielgruppenspezifisch gemessenen Nutzens in den Preis gestaltet sich nachfolgend etwas schwieriger. Zwar gibt es eine ganze Reihe von direkten Kundenbefragungen nach dem Preis, die sehr hilfreich für das Aufdecken von möglichen Preisschwellen und die erstmalige Eingrenzung von Preisbereichen sein können, dennoch sind sie mit zahlreichen Validitäts- und Reliabilitätsmängeln behaftet. So wird z.B. bei der direkten Befragungsmethodik die Aufmerksamkeit der Befragten zu stark auf den Preis gelenkt, und dieser erfährt auf diese Weise nur eine isolierte Betrachtung. Eine Abwägung von Preis- und Nutzenaspekten - wie sie im Kaufprozess für Neutraceuticals zu erwarten ist - findet bei direkten Befragungstechniken nur bedingt statt. Von einer alleinigen Beschränkung auf direkte Preisbefragungen zur Bestimmung des optimalen Preises ist deshalb abzuraten. Insofern sollten direkte Preisbefragungsmethoden nur in Verbindung mit anderen Verfahren – im Sinne eines MultimethodenAnsatzes – zur Kreuzvalidierung eingesetzt werden. Will ein Unternehmen einen gewinnoptimalen Preis für ein innovatives Neutraceuticals setzen, sollte es die Preissensitivität der einzelnen Kundenzielgruppen mit Hilfe indirekter Befragungstechniken wie z.B. dem Conjoint Measurement oder dem monadischen Ansatz messen. Ein bedeutender Vorteil dieser Verfahren liegt darin, dass der Preis lediglich eines von einer Vielzahl von Entscheidungskriterien darstellt und die Aufmerksamkeit der Probanden somit nicht direkt auf den Preis gelenkt wird. Die Messung der Preissensitivität kann demnach “verdeckt” erfolgen. In den letzten Jahren wurde diese wissenschaftlich-annerkannte Methode zur Preisfindung erheblich verbessert und verfeinert. Zu den bekanntesten Methoden zählen sicherlich das Adaptive Conjoint Measurement- (ACA) oder das Choice-based Conjoint-Verfahren (CBC). WWW. SIMON-KUCHER.COM 7 Hat man mit Hilfe der oben genannten Methoden den funktionellen Zusatznutzen des Produktes zuverlässig gemessen und die Preiselastizität mit Hilfe von direkten und indirekten Meßverfahren bei verschiedenen Kundenzielgruppen bestimmt und mehrfach validiert, so sind die notwendigen Informationen zur Bestimmung des optimalen Preises vorhanden. Die Berechnung dieses Preises erfolgt Wichtigkeit der Wahrgenommener Präferenzen der GewichtungsEntscheidungsPreisbarrieren Nutzen des Konsumenten faktoren dann durch einen Marktsimulator, kriterien Neutraceuticals der auf die jeweiligen Bedürfnisse der Anbieter von Firmenleistungen wie z.B. Neutraceuticals zugeschnitten ist. Indirekt gemessene MARKT Image, Reputation, ResPreissensitivitäten (z.B. SIMULATOR Als Input für dieses sourcen, Zeitpunkt des Conjoint Measurement) Markteintritts Marktsimulationsmodell dient die Wichtigkeit verschiedener Absatz- und Optimiertes Produkt Marketing Aktivitäten Gewinnprognose Szenario-Analyse Entscheidungsmerkmale, der wahrgenommene Nutzen des Absatz Szenario 1 Eigenschaft 1 Werbung Gewinn Produkts, mögliche PreisRessourcen Szenario 2 Eigenschaft 2 schwellen sowie weitere Faktoren Sonderangebote Szenario 3 Eigenschaft 3 Preis wie z.B. das vorhandene Optimaler Szenario N Eigenschaft N etc. Preis Marketingbudget etc.. Preis Ergebnis der Simulation ist der gewinnoptimale Preis für das entsprechende Neutraceutical mit einer Absatz- und Gewinnprognose. Darüber hinaus kann der Hersteller das Produkt selbst optimieren (z.B. Markenname, Design etc.) und erhält konkrete Aussagen zur zukünftigen Positionierung und Vermarktung des neuen Produkts. Ein derartiger Ansatz lässt ebenfalls Szenario-Analysen zu, bei denen z.B. der Eintritt von Konkurrenzprodukten oder die Veränderung weiterer Umweltzustände simuliert werden kann. Die Preissetzung für Neutraceuticals stellt aus Unternehmenssicht ein sehr komplexes Problem dar, das grundsätzlich interdependent mit den übrigen MarketingMix-Instrumenten zu sehen ist und nicht isoliert gelöst werden sollte. Der Preis muss vielmehr simultan mit ihnen optimiert werden. Um die Gewinnpotentiale von neuartigen Nahrungsmittel bestmöglich auszunutzen, ist eine professionelle Preisermittlung notwendig. Die beschriebenen Modelle nehmen keinem Manager die letztendliche Preisentscheidung ab, sie liefern jedoch wichtige Hilfestellungen zur Ableitung des optimalen Preises für Functional Food, und können die Vermarkter dieser Produkte vor unerwünschten Überraschungen schützen. Schließlich ist es bedeutend billiger, falsche Preispositionierungen möglichst frühzeitig im Modell zu identifizieren, als sie im Nachhinein unter schmerzlichen Erfahrungen im Markt teuer zu bezahlen. WWW. SIMON-KUCHER.COM 8