Mikroökonomie I Kapitel 2 Angebot und Nachfrage

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Mikroökonomie I
Kapitel 2
Angebot und Nachfrage
WS 2004/2005
Themen in diesem Kapitel
„
Angebot und Nachfrage
„
Der Marktmechanismus
„
Veränderungen im Marktgleichgewicht
„
Die Elastizität der Nachfrage und des Angebots
„
Kurzfristige und langfristige Elastizitäten
„
Die Auswirkungen staatlicher Interventionen -Preisregulierungen
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
2
Angebot und Nachfrage
„
Die Angebotskurve
z
Die Angebotskurve stellt dar, welche Menge eines
Gutes die Produzenten zu einem bestimmten
Preis zu verkaufen bereit sind, wobei andere
Faktoren, die die angebotene Menge beeinflussen
könnten, konstant gehalten werden.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
3
Angebot und Nachfrage
„
Die Angebotskurve
z
Diese Preis-Menge-Beziehung kann durch die
folgende Gleichung ausgedrückt werden:
Qs = Qs (P)
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
4
Angebot und Nachfrage
Die
Diegraphische
graphische
Darstellung
Darstellungder
der
Angebotskurve
Angebotskurve
Preis
(€ pro Einheit)
Die vertikale Achse gibt
den pro Einheit erzielten
Preis (P) in Euro an.
Die horizontale Achse
gibt die Menge (Q) als
Anzahl der Einheiten pro
Zeitraum an.
Menge
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Kapitel 2
5
Angebot und Nachfrage
Preis
(€ pro Einheit)
S
Die
Diegraphische
graphische
Darstellung
Darstellungder
der
Angebotskurve
Angebotskurve
P2
Die Angebotskurve ist positiv geneigt,
wodurch angegeben wird,
dass die Unternehmen bei höheren
Preisen ihre Produktion erhöhen.
P1
Q1
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Q2
Kapitel 2
Menge
6
Angebot und Nachfrage
„
Andere Variablen des Angebots als der Preis
z
Die Kosten der Produktion
‹Arbeit
‹Kapital
‹Rohstoffe
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Kapitel 2
7
Angebot und Nachfrage
Veränderungen
Veränderungendes
desAngebots
Angebots
„
Die Kosten der Rohstoffe
sinken:
z
zu vor: P1 /Q1 + P2 /Q0
z
Kosten sinken
‹
Zu P1 wird Q2 produziert.
‹
Zu P2 wird Q1 produziert
oder
‹
Mindestforderungen sinken
z
Die Angebotskurve verschiebt
sich nach rechts auf S’.
z
Zu jedem Preis wird auf S’ mehr
produziert als auf S.
P
S
P1
P2
Q0
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S’
Kapitel 2
Q1
Q2
Q
8
Angebot und Nachfrage
„
Das Angebot - Zusammenfassung
z
Das Angebot wird durch andere Variablen als den
Preis, wie z.B. die Kosten der Arbeit, des Kapitals
und der Rohstoffe, bestimmt.
z
Änderungen des Angebots werden als
Verschiebung der gesamten Angebotskurve
dargestellt.
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Kapitel 2
9
Angebot und Nachfrage
„
Das Angebot - Zusammenfassung
z
Änderungen der angebotenen Menge werden als
Bewegungen entlang der Angebotskurve
dargestellt und durch eine Änderung des Preises
des Produkts verursacht.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
10
Angebot und Nachfrage
„
Die Nachfragekurve
z
Die Nachfragekurve gibt an, welche Menge eines Gutes die
Konsumenten bei einer Änderung des Preises pro Einheit zu
kaufen bereit sind, wobei die anderen Faktoren als der Preis
konstant gehalten werden.
z
Diese Preis-Menge Beziehung kann durch die folgende
Gleichung dargestellt werden:
Q D = Q D (P)
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Kapitel 2
11
Angebot und Nachfrage
Preis
(€ pro Einheit)
Auf der vertikalen Achse
wird der pro Einheit gezahlte
Preis in Euro abgetragen.
Auf der horizontalen Achse wird
die nachgefragte Menge (Q) als
Anzahl der Einheiten pro Zeitraum
dargestellt.
Menge
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Kapitel 2
12
Angebot und Nachfrage
Preis
(€ pro Einheit)
Die Nachfragekurve ist
negativ geneigt, wodurch
dargestellt wird, dass die
Konsumenten zu einem
niedrigeren Preis bereit sind,
mehr zu kaufen, wenn das
Produkt vergleichsweise
billiger wird und das reale
Einkommen des Konsumenten
steigt.
D
Menge
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
13
Angebot und Nachfrage
„
Andere, die Nachfrage bestimmende Variablen als
der Preis:
z
das Einkommen
z
der Geschmack der Konsumenten
z
der Preis verwandter Güter
‹Substitutionsgüter
‹Komplementärgüter
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Kapitel 2
14
Angebot und Nachfrage
Änderungen
Änderungender
derNachfrage
Nachfrage
„
Erhöhungen des
Einkommens
z
vorher: P2 / Q0 + P1 / Q1
z
Einkommen steigt
‹
‹
Zu P1 wird (mehr) Q2
gekauft.
Zu P2 wird (mehr) Q1
gekauft.
P
D
D’
P2
P1
oder
‹
höhere
Zahlungsbereitschaft
z
Die Nachfragekurve verschiebt
sich nach rechts.
z
Zu jedem Preis wird auf D’
mehr verkauft als auf D.
Q0
Q1
Q2
Q
Verschiebungen des Angebots und
der Nachfrage
„
Die Nachfrage - Zusammenfassung
z
Die Nachfrage wird durch die Nachfrage
bestimmende, andere Variablen als den Preis, wie
z.B. das Einkommen, die Preise verwandter Güter
und den Geschmack, bestimmt.
z
Änderungen der Nachfrage werden durch eine
Verschiebung der gesamten Nachfragekurve
dargestellt.
z
Änderungen der nachgefragten Menge werden als
Bewegungen entlang der Nachfragekurve dargestellt.
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Kapitel 2
16
Der Marktmechanismus
Preis
(€ pro Einheit)
S
Die Kurve schneidet den
Gleichgewichts- bzw.
markträumenden Preis.
In P0 ist die angebotene
Menge gleich der in Q0
nachgefragten Menge.
P0
D
Q0
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Kapitel 2
Menge
17
Der Marktmechanismus
„
Die Eigenschaften des Gleichgewichts- bzw.
markträumenden Preises:
z
QD = QS
z
Keine Knappheit.
z
Kein Überschussangebot.
z
Kein Druck für eine Änderung des Preises.
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Kapitel 2
18
Der Marktmechanismus
Preis
(€ pro Einheit)
S
Überschuss
P1
Wenn der Preis über dem
Gleichgewicht liegt:
1)
P0
liegt der Preis oberhalb
des markträumenden
Preises.
Qs > Qd
sinkt der Preis auf den
markträumenden Preis.
2)
3)
D
Q0
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Kapitel 2
Menge
19
Der Marktmechanismus
Überschuss
Überschuss
„
Der Marktpreis liegt über dem Gleichgewicht:
z
Es besteht ein Überschussangebot.
z
Die Produzenten senken die Preise.
z
Die nachgefragte Menge steigt, die angebotene Menge
sinkt.
z
Der Markt ändert sich weiter, bis der Gleichgewichtspreis
erreicht wird.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
20
Der Marktmechanismus
Preis
(€ pro Einheit)
S
Überschuss
P1
Nehmen wir an, der Preis ist gleich
P1, so gilt:
1) Qs : Q2 > Qd : Q1
2) Das Überschussangebot ist gleich
Q2 – Q1.
3) Die Produzenten senken den
Preis.
4) Die angebotene Menge sinkt, die
nachgefragte Menge steigt.
5) Das Gleichgewicht tritt bei P2Q3
ein.
P2
D
Q1 Q3
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Kapitel 2
Q2 Menge
21
Der Marktmechanismus
Überschuss
Überschuss –– Zusammenfassung:
Zusammenfassung:
„
Der Marktpreis liegt über dem Gleichgewicht:
z
Es besteht ein Überschussangebot.
z
Die Produzenten senken die Preise.
z
Die nachgefragte Menge steigt, die angebotene Menge
sinkt.
z
Der Markt ändert sich weiter, bis der Gleichgewichtspreis
erreicht wird.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
22
Der Marktmechanismus
Preis
(€ pro Einheit)
S
P3
P2
Knappheit
Q1
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Q3
Kapitel 2
Nehmen wir an, der Preis ist
gleich P2, so gilt:
1) Qd : Q2 > Qs : Q1
2) Die Knappheit ist gleich Q2 –
Q1.
3) Die Produzenten erhöhen den
Preis.
4) Die angebotene Menge steigt,
und die nachgefragte Menge
sinkt.
5) Das Gleichgewicht tritt bei P3,
Q3 ein.
D
Q2 Menge
23
Der Marktmechanismus
Knappheit
Knappheit
„
Der Marktpreis liegt unterhalb des Gleichgewichts:
z
Es besteht eine Knappheit.
z
Die Produzenten erhöhen die Preise.
z
Die nachgefragte Menge sinkt, und die angebotene Menge
steigt.
z
Der Markt ändert sich weiter bis der neue
Gleichgewichtspreis erreicht wird.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
24
Der Marktmechanismus
„
Marktmechanismus - Zusammenfassung
1) Angebot und Nachfrage interagieren zur
Bestimmung des markträumenden Preises.
2) Ist der Markt nicht im Gleichgewicht, ändert er
sich, um eine Knappheit oder einen Überschuss zu
verringern und den Markt zum Gleichgewicht
zurückzuführen.
3) Damit der Mechanismus funktioniert, müssen die
Märkte kompetitiv sein.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
25
Veränderungen im Marktgleichgewicht
„
Die Gleichgewichtspreise werden durch das relative
Niveau von Angebot und Nachfrage bestimmt.
„
Angebot und Nachfrage werden durch bestimmte
Werte von Variablen bestimmt, die das Angebot und
die Nachfrage bestimmen.
„
Änderungen einer Variablen bzw. einer Kombination
dieser können eine Änderung des
Gleichgewichtspreises bzw. der
Gleichgewichtsmenge hervorrufen.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
26
Veränderungen im Marktgleichgewicht
„
Die Rohstoffpreise
sinken
z
S verschiebt sich
auf S’
z
Überschuss in P1
von Q2 – Q1.
z
P
D
S
S’
P1
P3
Gleichgewicht bei
P3, Q3
Q1 Q3 Q2
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
Q
27
Veränderungen im Marktgleichgewicht
„
P
Das Einkommen erhöht
sich:
z
Die Nachfrage
verschiebt sich auf D’
D
D’
S
P3
z
Knappheit in P1 von Q2 –
Q1
z
Gleichgewicht bei P3, Q3
P1
Q1 Q3 Q2
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Kapitel 2
Q
28
Veränderungen im Marktgleichgewicht
„
Das Einkommen steigt &
die Rohstoffpreise sinken:
P
z
Die Steigung von D ist
größer als die Steigung P
2
von S.
P1
z
Der Gleichgewichtspreis und die Gleichgewichtsmenge steigen
auf P2, Q2.
D
D’
Q1
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
S
Q2
S’
Q
29
Änderungen der Nachfrage und
des Angebots
„
Ändern sich Angebot und Nachfrage gleichzeitig,
werden die Auswirkungen auf den Gleichgewichtspreis und die Gleichgewichtsmenge durch folgende
Faktoren bestimmt:
1) Die relative Größe und Richtung der Änderung
2) Die Modelle über das Angebot und der
Nachfrage
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
30
Elastizitäten des Angebots und
der Nachfrage
„
Im Allgemeinen misst die Elastizität die
Empfindlichkeit einer Variablen im Hinblick
auf eine andere.
„
Sie gibt die prozentuale Änderung einer
Variablen in Folge einer Änderung einer
anderen Variablen um ein Prozent an.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
31
Elastizitäten des Angebots und
der Nachfrage
Preiselastizität
Preiselastizitätder
derNachfrage
Nachfrage
„
misst die Empfindlichkeit der nachgefragten Menge
im Hinblick auf Änderungen des Preises.
z
Sie misst die prozentuale Änderung der
nachgefragten Menge eines Gutes oder einer
Dienstleistung, die sich aus einer Änderung des
Preises um ein Prozent ergibt.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
32
Elastizitäten des Angebots und der Nachfrage
„
Die Preiselastizität der Nachfrage ist gleich:
EP = (%∆Q)/(%∆P)
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
33
Elastizitäten des Angebots
und der Nachfrage
Preiselastizität
Preiselastizitätder
derNachfrage
Nachfrage
„
Die prozentuale Änderung einer Variablen
entspricht der absoluten Änderung der
Variablen geteilt durch das ursprüngliche
Niveau der Variablen.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
34
Elastizitäten des Angebots
und der Nachfrage
Preiselastizität
Preiselastizitätder
derNachfrage
Nachfrage
„
Folglich ist die Preiselastizität der Nachfrage gleich:
∆ Q/Q
P ∆Q
EP =
=
Q ∆P
∆ P/P
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
35
Elastizitäten des Angebots und
der Nachfrage
„
Die Auswertung der Werte der
Preiselastizität der Nachfrage
1) Aufgrund der inversen Beziehung
zwischen P und Q ist EP negativ.
2) Wenn |EP| > 1, ist die prozentuale
Änderung der Menge größer als die
prozentuale Änderung des Preises. Die
Nachfrage wird als preiselastisch bezeichnet.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
36
Elastizitäten des Angebots
und der Nachfrage
„
Die Auswertung der Werte der
Preiselastizität der Nachfrage
3) Wenn |EP| < 1, ist die prozentuale
Änderung der Menge niedriger als die
prozentuale Änderung des Preises. Die
Nachfrage wird als preisunelastisch
bezeichnet.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
37
Elastizitäten des Angebots
und der Nachfrage
Preiselastizität
Preiselastizitätder
derNachfrage
Nachfrage
„
Die Hauptbestimmungsgröße für die Preiselastizität
der Nachfrage ist die Verfügbarkeit von
Substitutionsgütern.
z
Viele Substitutionsgüter: Die Nachfrage ist
preiselastisch.
z
Wenige Substitutionsgüter: Die Nachfrage ist
preisunelastisch.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
38
Preiselastizität der Nachfrage
Preis
4
EP = - ∞
Der untere Teil einer
negativ geneigten
Nachfragekurve
ist weniger elastisch
als der obere Teil.
Q = 8 - 2P
Ep = -1
2
Lineare Nachfragekurve
Q = a - bP
Q = 8 - 2P
Ep = 0
8
4
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
Q
39
Preiselastizität der Nachfrage
Preis
Unendlich elastische Nachfrage
D
P*
EP = - ∞
Menge
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
40
Preiselastizität der Nachfrage
Preis
Vollkommen unelastische Nachfrage
EP = 0
Q*
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
Menge
41
Elastizitäten des Angebots
und der Nachfrage
Andere
AndereNachfrageelastizitäten
Nachfrageelastizitäten
„
Die Einkommenselastizität der Nachfrage misst die
prozentuale Änderung der Nachfrage in Folge einer
Erhöhung des Einkommens um ein Prozent.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
42
Elastizitäten des Angebots und
der Nachfrage
Andere
AndereNachfrageelastizitäten
Nachfrageelastizitäten
„
Die Einkommenselastizität der Nachfrage ist gleich:
∆ Q/Q
I ∆Q
=
EI =
Q ∆I
∆ I/I
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
43
Elastizitäten des Angebots
und der Nachfrage
Andere
AndereNachfragelastizitäten
Nachfragelastizitäten
„
Die Kreuzpreiselastizität der Nachfrage misst die
prozentuale Änderung der nachgefragten Menge
eines Gutes in Folge der Änderung des Preises eines
anderen Gutes um ein Prozent.
„
Betrachten wir dazu beispielsweise die
Substitutionsgüter Butter und Margarine.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
44
Elastizitäten des Angebots und
der Nachfrage
„
Die Kreuzpreiselastizität der Nachfrage ist gleich:
∆Qb/Qb Pm ∆Qb
EQbPm =
=
∆Pm/Pm Qb ∆Pm
„
Die Kreuzpreiselastizität von Substitutionsgütern ist positiv,
während sie bei Komplementärgütern negativ ist.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
45
Elastizitäten des Angebots
und der Nachfrage
Angebotselastizitäten
Angebotselastizitäten
„
Die Preiselastizität der Nachfrage misst die prozentuale
Änderung der angebotenen Menge in Folge einer Änderung des
Preises um 1 Prozent.
„
Die Elastizität ist normalerweise positiv, da der Preis und die
angebotene Menge in einer positiven Beziehung zu einander
stehen.
z
Höhere Preise schaffen für die Produzenten einen Anreiz,
die Produktion zu steigern.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
46
Elastizitäten des Angebots
und der Nachfrage
Aufgabe:
Aufgabe:Der
DerMarkt
Marktfür
fürWeizen
Weizen
„
Angebotskurve für Weizen im Jahr 1981
z
„
QS = 1.800 + 240P
Nachfragekurve für Weizen im Jahr 1981
z
QD = 3.550 - 266P
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
47
Elastizitäten des Angebots
und der Nachfrage
Der
DerMarkt
Marktfür
fürWeizen
Weizen
„
Gleichgewicht: Q S = Q D
1.800 + 240 P = 3.550 − 266 P
506 P = 1.750
P = 3,46 / Scheffel
Q = 1.800 + (240)(3,46) = 2.630 Millionen Scheffel
Chapter 2: The Basics of Supply and
Demand
Kapitel 2
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Slide 48
48
Elastizitäten des Angebots und
der Nachfrage
Der
DerMarkt
Marktfür
fürWeizen
Weizen
P ∆QD
3,46
E =
=
(−266) = −0,35 unelastisch
Q ∆P
2.630
D
P
P ∆QS
3,46
=
(240) = 0.32 unelastisch
E =
Q ∆P 2.630
S
P
Chapter 2: The Basics of Supply and
Demand
Kapitel 2
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Slide 49
49
Elastizitäten des Angebots und
der Nachfrage
Der
DerMarkt
Marktfür
fürWeizen
Weizen
„
Nehmen wir an, der Preis für Weizen beträgt
$4,00/Scheffel:
Q D = 3 . 550 − ( 266 )( 4 , 00 ) = 2 . 486
Q
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
D
P
4 , 00
=
( − 266 ) = − 0 , 43
2 . 486
Kapitel 2
50
Änderungen des Marktes:
1981-1998
DerMarkt
DerMarktfür
fürWeizen
Weizen
Angebot (Qs)Nachfrage (QD)Gleichgewichtspreis (Qs = QD)
1981
1800 + 240P
3550 - 266P
1800+240P = 3550-266P
506P = 1750
P1981 = $3,46/Scheffel
1998
1.944 + 207P
3.244 - 283P
1.944+207P = 3.244-283P
P1998 = $2,65/Scheffel
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
51
Kurzfristige und langfristige Elastizitäten
Nachfrage
Nachfrage
„
Die Preiselastizität der Nachfrage schwankt
mit dem Zeitraum, der den Konsumenten zur
Verfügung steht, um auf eine Änderung des
Preises zu reagieren.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
52
Kurzfristige und langfristige
Elastizitäten
Nachfrage
Nachfrage
„
Bei den meisten Gütern und Dienstleistungen:
z
„
ist die kurzfristige Elastizität niedriger als die
langfristige (z.B. bei Benzin, Fahrten).
Bei anderen Gütern (dauerhaften Gütern):
z
ist die kurzfristige Elastizität höher als die
langfristige (z.B. bei Autos).
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
53
Benzin: Kurzfristige und langfristige
Nachfragekurven
Preis
DSR
Langfristig werden
tendentiell kleinere
und verbrauchsärmere
Autos gefahren.
Benzin
DLR
Menge
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
54
Automobile: Kurzfristige und langfristige
Nachfragekurven
Preis
DLR
Der unmittelbare Konsum
kann aufgeschoben werden,
aber schließlich müssen ältere
Fahrzeuge ersetzt werden.
Autos
DSR
Menge
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
55
Kurzfristige und langfristige Elastizitäten
Einkommenselastizitäten
Einkommenselastizitäten
„
Die Einkommenselastizität schwankt ebenfalls mit
dem Zeitraum, der den Konsumenten zur Verfügung
steht, um auf eine Einkommensänderung zu
reagieren.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
56
Kurzfristige und langfristige
Elastizitäten
Einkommenselastizitäten
Einkommenselastizitäten
„
Bei den meisten Gütern und Dienstleistungen:
z
ist die Einkommenselastizität langfristig höher als
kurzfristig.
‹Höhere
Einkommen können in größere
Automobile umgewandelt werden, so dass die
Einkommenselastizität der Nachfrage nach
Benzin sich im Lauf der Zeit erhöht.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
57
Kurzfristige und langfristige Elastizitäten
Einkommenselastizitäten
Einkommenselastizitäten
„
Bei anderen Gütern (dauerhaften Gütern):
z
ist die Einkommenselastizität langfristig niedriger
als kurzfristig.
‹Zunächst
wollen die Konsumenten mehr Autos
besitzen.
‹Später
werden nur neue Autos gekauft, um alte
zu ersetzen.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
58
Kurzfristige und langfristige
Elastizitäten
Angebot
Angebot
„
Bei den meisten Gütern und Dienstleistungen:
z
„
ist die langfristige Preiselastizität des Angebots
höher als die kurzfristige Preiselastizität des
Angebots.
Bei anderen Gütern (dauerhaften Gütern,
recycelbaren Gütern):
z
ist die langfristige Preiselastizität des Angebots
niedriger als die kurzfristige Preiselastizität des
Angebots.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
59
Kurzfristige und langfristige Elastizitäten
Primäres
PrimäresKupfer:
Kupfer:kurzfristige
kurzfristige
und
undlangfristige
langfristigeAngebotskurven
Angebotskurven
SSR
Preis
SLR
Aufgrund der begrenzten
Kapazitäten stoßen die
Firmen kurzfristig an
Produktionsschranken.
Langfristig können sie
expandieren.
Menge
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
60
Kurzfristige und langfristige
Elastizitäten
Sekundäres
SekundäresKupfer:
Kupfer:
kurzfristige
kurzfristigeund
undlangfristige
langfristigeAngebotskurven
Angebotskurven
Preis
SLR
SSR
Durch Preissteigerung wird
ein Anreiz geschaffen,
Altkupfer in neues Angebot
umzuwandeln. Langfristig
beginnt dieser Vorrat an
Altkupfer zu sinken.
Menge
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
61
Die Auswirkungen staatlicher
Interventionen-Preisregulierungen
„
Entscheidet der Staat, dass der Gleichgewichtspreis
zu hoch ist, kann er einen maximal zulässigen
Höchstpreis festlegen.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
62
Auswirkungen von Preisregulierungen
Preis
S
Wird der Preis so reguliert,
dass er nicht höher sein
darf als Pmax,sinkt die
angebotene Menge auf Q1,
und die nachgefragte
Menge steigt auf Q2. Dies
hat eine Knappheit zur
Folge.
P0
Pmax
D
Überschussnachfrage
Q1
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Q0
Kapitel 2
Q2
Menge
63
Zusammenfassung
„
Die Angebots-Nachfrage-Analyse bildet ein
grundlegendes Instrumentarium der Mikroökonomie.
„
Der Marktmechanismus ist die Tendenz von Angebot
und Nachfrage sich auszugleichen, so dass weder
eine Überschussnachfrage noch ein
Überschussangebot besteht.
„
Elastizitäten beschreiben die Reagibilität von
Angebot und Nachfrage auf Änderungen des Preises,
des Einkommens bzw. anderer Variablen.
„
Elastizitäten beziehen sich auf einen Zeitraum.
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
64
Aufgabe
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
65
Aufgabe
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
66
Hausaufgabe
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
67
Hausaufgabe
PD Dr. Thomas Wein, MIkro I
Kapitel 2
68
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