Die folgenden Multiple-Choice-Fragen sind zu beantworten. Bitte die richtige Antwort auf dem Lösungsblatt ankreuzen. Nur die Antworten auf dem Lösungsblatt gelten. Viel Erfolg! 1. Eine Firma weist die Kostenfunktion C(q) = 3q - 3q2 + q3 auf, wobei q die Produktionsmenge darstellt. Bei welchem Produktionsstand sind Grenzkosten und Durchschnittskosten gleich? [ ] a. 1 [x] b. 1,5 [ ] c. 2 [ ] d. 3 2. Die Kosten eines Einproduktunternehmens nehmen bei einer Produktionsausweitung unterproportional zu. Das Unternehmen weitet seinen Absatz solange aus, bis seine Grenzkosten dem Marktpreis entsprechen. In diesem Fall [x] a. übersteigen seine Kosten seine Erlöse. [ ] b. übersteigen seine Erlöse seine Kosten. [ ] c. entsprechen seine Kosten seinen Erlösen. [ ] d. sind a , b oder c möglich. 3. Welche Produktionsfunktion weist auf die Präsenz eines natürlichen Monopols hin? Dabei stellen die x-Variablen Inputs zur Herstellung eines Outputs Q dar. [ ] a. Q = x10.2·x20.2·x30.2·x40.2 [ ] b. Q = x10.1·x20.3·x30.5·x40.1 [x] c. Q = x10.5·x20.2·x30.4·x40.1 [ ] d. Q = x10.1·x20.1·x30.1·x40.7 4. Die Nachfrage auf einem Gütermarkt lautet Q = 2.5 - 0.5p und das Angebot Q = -0.5 + 0.5p, wobei p den Preis des Gutes darstellt. Was beträgt die gesellschaftliche Wohlfahrt im Marktgleichgewicht? [ ] a. 1 [x] b. 2 [ ] c. 3 [ ] d. 4 5. Bei der Besteuerung welches der folgenden Güter wäre mit dem grössten Wohlfahrtsverlust („deadweight loss“) zu rechnen? [ ] a. Benzin [ ] b. Zigaretten [ ] c. Strom [x] d. Luxusgüter 6. Eine sehr elastische Nachfrage nach einem Gut deutet darauf hin, dass [x] a. die Zahlungsbereitschaft der Konsumenten hinsichtlich des Gutes sehr homogen ist. [ ] b. die anbietenden Firmen hohe Marktmacht geniessen. [ ] c. der Lerner-Index einen hohen Wert aufweist. [ ] d. b und c gelten. 1 7. Eine Vielzahl kleinerer Firmen mit konstanten Stückkosten 9 und eine grosse Firma mit konstanten Stückkosten 4 haben freien Zugang zu einem Absatzmarkt mit der Nachfragefunktion Q = 12 - p. Nur die grosse Firma hat Marktmacht. Welcher Preis bildet sich auf diesem Markt im langfristigen Gleichgewicht? [ ] a. 9 [x] b. 8 [ ] c. 6 [ ] d. 4 8. Der Preis auf einem Markt liegt 50% über dem kompetitiven Niveau. Was beträgt in diesem Fall der Lerner-Index? [x] a. 0.33 [ ] b. 0.50 [ ] c. 1.00 [ ] d. 1.50 9. Unterstellen Sie, dass einem gewinnmaximierenden Monopolisten mit konstanten Stückkosten m eine inverse lineare Nachfragefunktion p = a – b·Q gegenüber steht, wobei p den Preis und Q die Absatzmenge darstellt. Wie wirkt sich eine Erhöhung von b auf das Gleichgewicht aus? [ ] a. Der Preis steigt und die Absatzmenge fällt. [ ] b. Der Preis fällt und die Absatzmenge steigt. [ ] c. Der Preis steigt und die Absatzmenge bleibt unverändert. [x] d. Der Preis bleibt unverändert und die Absatzmenge fällt. 10. Auf einem bislang kompetitiven Markt mit Nachfrage Q = a - b·p und n Firmen mit einheitlicher Kostenfunktion C(q) = m·q beschliessen j (j < n) Firmen, ein Mengenkartell zu bilden. Dabei ist p = Preis und Q = n·q. Welche Aussage trifft in Bezug auf das neue Gleichgewicht nicht zu? [x] a. Jedes Kartellmitglied erzielt einen höheren Gewinn als ein Nichtmitglied. [ ] b. Die Wohlfahrt nimmt ab. [ ] c. Jedes Nichtmitglied setzt mehr als ein Kartellmitglied ab. [ ] d. Im Marktgleichgewicht nimmt der Absolutwert der Preisnachfrageelastizität zu. 11. Alle Anbieter auf einem Markt bilden ein Mengenkartell, um ihren kollektiven Gewinn zu maximieren. Alle Anbieter weisen die gleichen konstanten Stückkosten m auf. Wie wirkt sich eine Zunahme der Anzahl der Kartellmitglieder auf das Marktgleichgewicht aus? [ ] a. Der Preis steigt und die Absatzmenge fällt. [ ] b. Der Preis fällt und die Absatzmenge steigt. [ ] c. Der Preis steigt und die Absatzmenge bleibt unverändert. [x] d. Der Preis und die Absatzmenge bleiben unverändert. 12. Im Marktgleichgewicht eines Cournot’schen Oligopols mit 11 homogenen Firmen liegt der Preis 10 % über den Grenzkosten. Was beträgt die Preisnachfrageelastizität im Marktgleichgewicht? [ ] a. -0.09 [ ] b. -0.1 [x] c. -1 [ ] d. -11 2 13. Bei welchem Produkt bietet das Bertrand-Modell gegenüber dem Cournot-Modell den geeigneteren Rahmen, um das Marktverhalten zu erklären? [x] a. Software [ ] b. Stahl [ ] c. Autos [ ] d. Computer 14. Auf einem Markt mit einer linearen Nachfragefunktion Q = a - b·p und einheitlicher Kostenfunktion C(q) = m·q ist der Preis im Gleichgewicht bei welcher Marktform am zweithöchsten? [ ] a. Monopol [x] b. Cournot-Duopol [ ] c. Stackelberg-Duopol [ ] d. Bertrand-Duopol 15. In welchem Fall ist der unbehinderte Marktzutritt für Firmen eindeutig wohlfahrtsmaximierend? [ ] a. monopolistischem Wettbewerb [ ] b. Patentrennen [ ] c. Preisunsicherheit [x] d. vollkommenem Wettbewerb 16. Bei welcher Anzahl von Firmen besteht beim Standortwettbewerb im Hotelling-Modell ein Nash-Gleichgewicht? [ ] a. 2 [ ] b. 3 [ ] c. 4 [x] d. a und c 17. Im langfristigen Gleichgewicht des Modells monopolistischen Wettbewerbs ist [ ] a. MC = p und AC = p [x] b. MC < p und AC = p [ ] c. MC = p und AC > p [ ] d. MC > p und AC > p 18. Die Nachfrage auf einem Markt sei Q = p-2. Wenn der Markt nicht kompetitiv wäre, müsste man erwarten, dass eine Erhöhung der Grenzkosten aller Produzenten um eine Einheit [ ] a. keine Auswirkung auf den Preis p hat. [ ] b. den Preis p um eine Einheit anhebt. [x] c. den Preis p um mehr als eine Einheit anhebt. [ ] d. den Preis p um weniger als eine Einheit anhebt. 19. Bei welcher Marktstruktur erreicht der Herfindahl-Hirschman-Index sein Minimum? [ ] a. Monopson [ ] b. Monopol [ ] c. Oligopol [x] d. Polypol 3 20. Ein Monopolist besitzt die Möglichkeit, zwischen zwei Konsumentengruppen preislich zu diskriminieren. Die Nachfrage der einen Gruppe beträgt Q1 = 200 - 2p1, und die Nachfrage der anderen Gruppe Q2 = 100 – p2. Um seinen Gewinn zu maximieren, setzt der Monopolist [ ] a. p1 > p2 [ ] b. p2 > p1 [x] c. p1 = p2 [ ] d. Q2 > Q1 21. Autohersteller verlangen in der Regel einen höheren Preis für den gleichen Wagen im Inland als im Ausland. Zum Beispiel ein Mercedes kostet mehr in Deutschland als in Frankreich, während ein Peugeot mehr in Frankreich kostet als in Deutschland. Als Grund dafür wird die Heimattreue der Autokäufer angegeben. Die verfolgte Preispolitik der Autohersteller ist ein Beispiel für [ ] a. Preisdiskriminierung 1. Ordnung. [ ] b. Preisdiskriminierung 2. Ordnung. [x] c. Preisdiskriminierung 3. Ordnung. [ ] d. Kartellverhalten. 22. Bei Preisunsicherheit führt der Zutritt weiterer Firmen eher zu [ ] a. niedrigeren Preisen. [x] b. höheren Preisen. [ ] c. keinen Preisänderungen. [ ] d. mehr Preissicherheit. 23. Verantwortlich für das Lemons-Problem ist, dass [x] a. Käufer und Verkäufer bezüglich der Qualität der gehandelten Güter unterschiedlich gut informiert sind. [ ] b. Käufer und Verkäufer bezüglich der Qualität der gehandelten Güter unsicher sind. [ ] c. Käufer und Verkäufer unterschiedliche Präferenzen haben. [ ] d. der Gleichgewichtspreis nur die Durchschnittsqualität widerspiegelt. 24. Wir betrachten eine kompetitive Branche mit Marktnachfrage Q = 10 - p, die ein homogenes Gut zu konstanten einheitlichen Durchschnittskosten von Fr. 6 herstellt. Q stellt die Absatzmenge der Branche in Abhängigkeit des Preises p dar. Nehmen Sie an, dass es einer der Firmen gelingt, eine Innovation zu entwickeln, die die Stückkosten auf Fr. 4 senkt. Die Innovation ist patentgeschützt. Um welchen Betrag verändert sich die Konsumentenrente nach der Einführung der neuen Technologie? [ ] a. -4.5 [x] b. 0 [ ] c. 2 [ ] d. 10 25. Der Staat möchte, dass ein Mittel gegen AIDS entwickelt wird. Die Bevölkerung würde einen Nutzen von 100 aus einem Gegenmittel ziehen. Es kostet den Staat 4 um ein Forschungsprojekt zu finanzieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Forschungsprojekt zum Erfolg führt, beträgt 1 – 1/n, wobei n die Gesamtzahl der vergebenen Forschungsprojekte darstellt. Wie viele Projekte soll der Staat finanzieren, um die Wohlfahrt der Bevölkerung zu maximieren? [x] a. 5 [ ] b. 10 [ ] c. 15 [ ] d. 25 4