Lösung 9 Sven Grützmacher January 13, 2013 1 Aufgabe 1 1.1 a) Da f : [a, b] → [a, b] gilt: f (a) ≥ a ⇒ 0 ≤ f (a) − a f (b) ≤ b ⇒ f (b) − b ≤ 0 Definieren wir also g(x) := f (x) − x. Da sowohl ) f als auch x stetig sind ist g(x) stetig. g(a) ≥ 0 ZW S Nach obigen überlegungen folgt: ⇒ ∃c ∈ [a, b] : g(c) = f (c) − c = 0 g(b) ≤ 0 Somit erhalten wir also ∃c ∈ [a, b] : f (c) = c 1.2 b) Betrachte: ( 1 − 1 x x ∈ [0, 21 ] f (x) = 1 41 4 − 4 x sonst 1.3 c) Betrachte f (x) = ex . Da ex > x ∀x folgt die Behauptung. 1.4 d) Sei K = sup f (x) und g = f |[0,K] . Also g : [0, K] → [0, K] und f = g auf [0, K] x∈[0,∞] Nach a) besitzt g einen Fixpunkt. Somit auch f. 1 2 Aufgabe 2 2.1 a) Wir benennen mal unsere Ungleichungen: lim inf n→∞ √ 3) √ 2) an+1 1) an+1 ≤ lim inf n an ≤ lim sup n an ≤ lim sup n→∞ an an n→∞ n→∞ Nach definition folgt direkt 2). Die Beweise zu 1) und 3) laufen analog. Darum genügt es 1) zu zeigen: Sei ε > 0. Da an+1 an beschränkt ist existieren die äußeren Limiten. Insbesondere gilt also: am+1 ai+1 ≥ lim inf −ε ∀i ∈ I ∃K ≥ 0; I ⊂ N abz. : K≥ m→∞ am ai denn in jeder ε-Umgebung eines HP liegen unendlich viele Glieder der Folge. Sei i ∈ I; n ∈ N. Wir ordnen (ak )k so um, dass: i, ..., i + n ∈ I. Nun gilt: i+n−1 n i+n−1 Y ak+1 Y ak+1 an am+1 am+1 ≥ lim inf ≥ lim inf = −ε −ε m→∞ am m→∞ am ai ak ak k=i k=i+1 n am+1 −ε ⇒ an ≥ ai lim inf m→∞ am √ √ am+1 ⇒ n an ≥ n ai lim inf −ε m→∞ am √ am+1 n ⇒ lim inf an ≥ 1· lim inf −ε m→∞ am n→∞ √ an+1 da ε bel. ⇒ lim inf n an ≥ lim inf n→∞ n→∞ an 2.2 b) Hier gilt: n+1 √ = n n! r n √ (n + 1)n =: n an n! Nun gilt: an+1 (n + 2)n+1 n! (n + 2)n+1 = = an (n + 1)n (n + 1)! (n + 1)n+1 k=n+1 = k+1 k k → e (n, k → ∞) nach der a) gilt also: √ √ an+1 an+1 ≤ lim inf n an ≤ lim sup n an ≤ lim sup =e n→∞ an an n→∞ n→∞ √ √ ⇒ insbes.: e = lim inf n an = lim sup n an e = lim inf n→∞ n→∞ ⇒ √ n n→∞ n+1 an → e ⇒ √ →e n n! 2 3 Aufgabe 3 Dieser Beweis ist etwas aufwändiger, aber auch mal ganz gut sowas zu sehen. Wir benutzen folgendes lemma: Sei (xn )n eine folge positiver Zahlen, so dass alle Teilfolgen unbeschränkt sind. Dann divergiert die Folge bestimmt. Beweis: Ang.: (xn )n divergiert nicht bestimmt gegen ∞. ⇒ ∃K ∈ R so dass: ∀N ∈ N ∃n > N : xn < K. Wählt man für jedes N so ein xn erhält man eine Teilfolge, welche nach oben durch K beschränkt ist. Widerspruch. rational: Nun betrachen wir aber zuerst alle Rationalen Zahlen. Sei also 0 6= x0 ∈ Q. Betrachte: √ 2 xn = x0 + ⇒ xn → x0 n aber: f (xn ) = 0 → 0 6= Null unstetig. 1 q = f (x0 ). Also ist f in allen rationalen Zahlen ungleich Null/irrat.: sei x0 = {0} ∪ [0, 1]\Q. Für irrationale Folgen (xn )n mit xn → x0 folgt f (xn ) = 0 → 0 = f (x0 ). Sei nun xn = pqnn eine rationale Folge, pn , qn teilerfremd und xn → x0 . Es ist zu zeigen, dass: qn → ∞. x0 = 0: Ang.: qn divergiert nicht gegen ∞. ⇒ ∃(qnk )k beschränkt (nach lemma) ⇒ xn konv nicht gegen 0, da pn 6= 0∀n. Widerspruch x0 6= 0: sei also xn = pqnn → x0 . Angenommen qn besitzt eine beschränkte Teilfolge: ⇒ ∃(qnk )k konv.(B.W.) betrachte also xnk = pnk ⇒ pnk konv, da qnk , xnk konv. qnk Da pnk , qnk ∈ Z müssten sie iwann konstant sein, damit sie konvergieren. Dann gilt allerdings x0 ∈ Q. Widerspruch. Also besitzt qn keine beschränkte Teilfolge und ist somit laut unserem lemma bestimmt divergent. Also gilt: f (xn ) = 1 → 0 = f (x0 ) qn Man muss noch beachten was passiert wenn man gemischte Folgen hat. Dies lässt sich jedoch immer auf einen der beiden oberen Fälle zurückführen. 3 4 Aufgabe 4 Relativ einfach: Es gilt: |f (x) − f (x0 )| < L|x − x0 | < Lδ Setze also δ = ε L, dann ist f glm stetig. √ Als gegenbeispiel betrachte f : [0, 1] → [0, 1]; x 7→ x. f ist stetig auf einem Kompaktum, also glm Stetig. Es gilt: √ x − x0 √ √ | x − x0 | = √ x + x0 Nun angenommen ∃L wie gefordert müsste gelten: für kleiner werdende x, x0 √ 1√ x+ x0 < L. Da der Bruch allerdings unbeschränkt ist, ist dies nichtmöglich. 4