bewußtseinbewegt© - Sabine Scholz - Alexander

Werbung
Alexander-Technik
bewußt seinbewegt
©
Über Aufrichtung und Bewegung
Das harmonische Zusammenspiel der einzelnen Körperteile untereinander ermöglicht dem Menschen
seine Beweglichkeit im täglichen Leben.
Die Wirbelsäule ist dabei die zentrale Achse unseres Körpers. Der Begriff macht uns glauben, dass es sich
um etwas Starres, Stabiles handelt – eben um eine Säule. Doch das ist nur eine Seite der Medaille. Die
Wirbelsäule muss zwei völlig unterschiedliche Funktionen erfüllen. Einerseits muss sie unsere aufrechte
Körperhaltung gewährleisten, andererseits flexibel genug sein, um Bewegungen wie Drehen oder Beugen
zu ermöglichen. Diese gegensätzlichen Anforderungen hat die Natur durch ein feinmechanisches
Wunderwerk aus Knochen, Bändern, Sehnen und Muskeln erfüllt.
Das Hüftgelenk ist evolutionsgeschichtlich gesehen der Dreh- und Angelpunkt für die Aufrichtung des
Menschen, sowohl im Stehen als auch im Sitzen. Die massiven Beckenknochen garantieren eine stabile
Aufrichtung und Zentrierung in der Körpermitte. Zwei Kugelgelenke sorgen für volle Bewegungsfreiheit
der Beine, raffiniert geschlungene Bänder und Muskeln sichern und bewegen das System.
Die Rückenmuskulatur kann man mit der Takelage eines Segelschiffes vergleichen. Die tiefer gelegenen
Muskeln der Wirbelsäule dienen ihrer Stützung und tragen somit zur Haltung bei. Je weiter die Muskeln
weg vom Rumpf sind, umso mehr dienen sie der Dynamik und weniger der Statik.
Wie können wir eine mühelose Aufrichtung erlangen?
Richtig ausgeführt ist aufrecht zu sitzen ein Vorgang, der nur ganz wenig Muskelkraft erfordert und diese
Muskelkraft wird hauptsächlich von der autochthonen Muskulatur entlang der Wirbelsäule und anderen
Muskeln des Stützsystems aufgebracht. Diese skelettnahe Muskulatur, die für eine geringe, jedoch
ausdauernde Kraftausübung konstruiert ist gilt es durch veränderte Sitzgewohnheiten zu aktivieren. Es ist
weit verbreitet, die weiter außen liegende Bewegungsmuskulatur, für Aufrichtung und Haltung zu
„mißbrauchen“. Diese wird dadurch überlastet, was Verspannungen und Schmerzen zur Folge haben
kann. Diese Muskeln sind nicht für die statischen Aufgaben zuständig, sondern für dynamische
Tätigkeiten wie beispielsweise die Arme oder Beine zu bewegen. Während manch einer glaubt aufrecht
zu sitzen, belastet und verspannt er Körperpartien, die dafür gar nicht zuständig sind.
Was bewirkt aktives gut koordiniertes Sitzen?
Ein aktiver und zugleich stabiler Sitz erfolgt durch den guten Kontakt der Füße zum Boden und durch
eine Aufrichtung des Beckens und der Wirbelsäule mittels der skelettnahen Muskulatur. Im Alltag bedarf
es somit einer Aktivierung der tiefer gelegenen Schichten der Rumpfmuskulatur, die beständig
ausbalancieren und im feinen Zusammenspiel mit den weiter außen liegenden Bewegungsmuskeln
agieren.
Ziel des aktiven Sitzens ist eine verbesserte Koordination mit einer der Tätigkeit angemessenen
Muskelspannung - bei frei beweglichen Gelenken. Mit Koordination ist das freie Zusammenspiel aller
Körperteile gemeint, also das Zusammenspiel von Kopf und Rumpf mit Armen, Händen, Beinen und
Füßen. Mit einer guten Koordination geht normalerweise eine mühelose Aufrichtung, ein gelöster Atem
und körpergerechtes Bewegen einher.
Sabine Scholz | Oberländeraße 27 | 81371 München | 089. 74 79 33 35 | www.alexander-technik-info.de
Herunterladen