Behandlung von Depression, Angststörungen und ihrer körperlichen Komorbiditäten im Alter Prof. Dr. med. Egemen Savaskan Symposium 7th Swiss Forum for Mood and Anxiety Disorders (SFMAD) Depression, Angst und Altern Zürich, Donnerstag, 14. April 2016 Schweizerische Gesellschaft für Angst und Depression SGAD SSAD Geschaftssstelle Ringstrasse 70 8057 Zürich [email protected] www.sgad.ch Behandlung von Depression, Angst und ihrer körperlichen Komorbiditäten im Alter Prof. Dr.med. E. Savaskan 7th Swiss Forum for Mood and Anxiety Disorders 14. April 2016 Depression im Alter Involutionsdepression Emil Kraepelin 1910 ICD-9: Unterform der unipolaren Depression Spätdepression: Erstmanifestation ≥45. Lebensjahr Altersdepression: Erstmanifestation ≥60. Lebensjahr Heute: Depression im Alter Lehrbuch für Psychiatrie, Kraepelin 1910; ICD-9, WHO 1982; ICD-10, WHO 1994 2 1 Prävalenz der Altersdepression Arch Gen Psychiatry 2000 Major Depression: 4.4% bei Frauen 2.7% bei Männer Depression in older people is underdiagnosed Allan CE, Valkanova V, Ebmeier KP. Practitioner 2014 Nur 16% werden erkannt und behandelt Buckley et al 2006 Arch Gerontol Geriatr 2010 «Minor Depression»: 30% 3 The prevalence of anxiety among older adults in nursing homes and other residential aged care facilities: A systematic review Chreighton et al., Int J Geriatr Psychiatry 2015 2249 Publikationen 18 Studien mit 5927 Teilnehmern wurden untersucht Angststörung zwischen 3.2-20% Prävalenzraten in qualitativ besten Studien: 5-5.7% Generalisierte Angststörung und Phobien sind die häufigsten Erkrankungen Overall prevalence of anxiety disorders in residential aged care settings 4 2 The natural course of anxiety disorders in the elderly: a systematic review of longitudinal trials Basseer&Nilforooshan 2015 12 Publikationen mit 10 Langzeitstudien 34’691 ältere Patienten mit Angststörung und 3’532 mit Depression ohne Angststörung Nach 6-jährigem Verlauf entwickeln Patienten mit Angststörung gemischte Störungsbilder Angst-Depression und reine depressive Episoden Gemischte Störungsbilder Angst-Depression werden selten diagnostiziert 5 47.5% der Patienten mit Major Depression zeigen Angststörung 26.1% der Patienten mit Angsstörung zeigen Major Depression Am J Psychiatry 2000 Komorbidität erhöht Schweregrad und Therapieresistenz der Depression Br J Psychiatry 2007 Komorbidität verstärkt somatische Symptome, Suizidalität und Beeinträchtigung der Alltagsfähigkeiten J Affect Disord 2006 6 3 Depressive Störungen im höheren Lebensalter F 06.31 Organische bipolare Störung F 06.32 Organische depressive Störung F 25.1 Schizoaffektive Störung, ggw. depressiv F 31 Bipolare affektive Störung F 32 Depressive Episode F 33 Rezidivierende depressive Störungen Weniger Traurigkeit F 34 Anhaltende affektive Störungen (Dysthymia und Zyklothymia) Mehr somatische und hypochondrische Beschwerden F 38 Sonstige affektive Störungen (z.B. saisonale) Gedächtnisstörungen Mehr Apathie und Antriebslosigkeit Major Depression ähnlich wie bei Jüngeren Kein alterspezifischer Subtyp von Major Depression Unterschiede der Altersdepression: Mehr Angstsymptome F 41.2 Angst und depressive Störung, gemischt F 43.2 Anpassungsstörungen Baldwin et al. 2002 7 Depressive Episode nach ICD-10 Hauptsymptome: - Depressive Stimmung, mind. 2 Wochen Leichte Depressive Episode: - Verlust von Interesse und Freude Zwei Hauptsymptome + Zwei zusätzliche Symptome - Erhöhte Ermüdbarkeit Zusätzliche häufige Symptome: Defizite in Konzentration und Aufmerksamkeit Reduktion von Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen Schuldgefühle und Gefühle von Wertlosigkeit Negative und pessimistische Zukunftsperspektiven Suizidgedanken, -Handlungen Schlafstörung Mittelgradige Depressive Episode: Zwei Hauptsymptome + Drei zusätzliche Symptome ev. somatisches Syndrom Schwere Depressive Episode: Drei Hauptsymptome + Mind. vier zusätzliche Symptome, stark ausgeprägt ev. Wahnideen, Halluzinationen, Depressives Stupor, Alltagseinschränkungen Verminderter Appetit Somatisches Syndrom 8 4 Somatische Beschwerden bei Altersdepression Gelenkschmerzen Rückenschmerzen Kopfschmerzen Brustschmerzen Arm-/Beinschmerzen Bauchschmerzen Müdigkeit Schwindel 36.7 31.5 24.9 24.6 24.3 23.6 23.6 23.3 % % % % % % % % Depressed Patients (% ) 80 60 60 44 40 23 20 12 2 0 0-1 2-3 4-5 6-8 9+ Number of somatic symptoms N=1000 Die steigende Anzahl der somatischen Symptome korreliert mit ansteigendem Risiko für Depression Kroencke et al 1994 9 Psychological functioning of people living with chronic pain: a meta-analytic review Burke et al., Br J Clin Psychol 2015 Von 686 Studien wurden 110 in der Metaanalyse untersucht Häufigste Störungen bei chron. Schmerzpatienten: Depression Angst Somatisierungsstörung Gereiztheit/Aggressivität Selbstversorgungsdefizite Selbstwertgefühlstörung «Fear of pain» Angst ausgeprägter als Depression 10 5 Physical comorbidity and polypharmacy in older psychiatric patients Lacro JP, Jeste DV Biol Psychiatry 1994 Hypertonie Koronare Herzkrankheit Deg. Erkrankungen des Bewegungsapparats Herzinsuffizienz Gastrointestinale Beschwerden D. Mellitus Obst. Atemwegserkrankungen Neurologische Erkrankungen Schilddrüsenerkrankungen 52% 52% 31% 24% 21% 19% 14% 14% 10% Polypharmazie Therapieresistenz Treatment-resistant depression in the elderly Bonner D, Howard R Int Psychogeriatr 1995 11 Psychiatric and medical comorbidities: results from a bipolar elderly cohort study Dols et al., Am J Geriatr Psychiatry 2014 Häufigste Komorbiditäten: Psychiatrisch: Alkoholabhängigkeit (24.8%) Schädlicher Gebrauch vom Alkohol (13.9%) Somatisch: Hypertension (27.8%) Arthrose (29.1%) Allergien (25.6%) Metabolisches Syndrom (28.7%) Polypharmazie (31.7%) 12 6 Are anxiety disorders associated with accelerated aging? A focus on neuroprogression Perna et al, Neural Plasticity 2016 Strukturelle und funktionelle Hirnveränderungen, die mit Angst assoziiert sind: Reduktion der grauen Substanz White matter lesions Abnahme der Neurokonnektivität Abnahme der kognitiven Funktionen Molekulare Korrelate des Hirnalterns, die mit Angst assoziiert sind: Aβ-Ablagerung Oxidative/Nitrosative Stress Immun-inflammatorische Reaktionen Telomerverkürzung 13 Systematic review of factors associated with depression and anxiety disorders among older adults with Parkinsons’ disease Sagna et al., Parkinsonism Relat Disord 2014 Besondere Risikofaktoren für Depression und Angst: Autonome Symptome Fluktuation der motorischen Symptome Schweregrad und Frequenz der Symptome Stadium der Erkrankung Früher Beginn und Dauer der Erkrankung 14 7 Häufige Risikofaktoren für Depression im Alter Zerebrovaskuläre Erkrankungen, insbesondere Schlaganfall Hypothyroidismus Mangelernährung Am J Psychiatry 2016 Vitamin-B12-Mangel Prävalenz der Depression: 31-52% Die Komorbidität erhöht die Mortalität! SSRI wirksam cave: hämorrhagische Komplikationen, Stürze bei älteren Personen Präventive Gabe von SSRI reduziert Risiko Medikamente (Polypharmazie) Schwarz&Frölich 2011 15 „Vaskuläre Depression“ Roberts et al. 2003 Subkortikale ischämische Veränderungen Subkortikale Hyperintensitäten in MRI Bei älteren Menschen mit: Diabetes Hypertension Atrielle Fibrilation Depression in der Familie Alexopoulos et al. 1997; Krishnan et al. 1997; Steffens&Krishnan 1998; Mast et al. 2004 Steffens&Krishnan, Biol Psychiatry 1998 16 8 Erkrankungen und Medikamente mit klarer Assoziation zu Depression Rothenhäuser&Kapfhammer 2006 17 Elderly cancer patients’ psychopathology: a systematic review Aging and mental health Parpa et al., Arch Gerontol Geriatr 2015 102 Studien wurden untersucht Depression ist bei älteren Krebspatienten am häufigsten: Prävalenz bis zu 38% vor allem bei chron. Schmerz und schlechtem Allgemeinzustand wird oft nicht erkannt oder als Trauer verkannt erhöhte Suizidalität! Angststörung bei höherem Alter sehr häufig Prävalenz 10-30% in Abhängigkeit von medikamentösen und chron. Somatischen Faktoren vor allem bei Schmerz-Patienten Während Depression im höheren Alter zunimmt, ist die Angststörung häufiger bei jüngeren älteren Personen Interventionen: Antidepressiva, Benzodiazepine Antipsychotika (bei Delir bedingter Angststörung) Sedativa, Schmerztherapie Psychosoziale Interventionen Kognitiv-behaviorale Psychotherapie Supportive Psychotherapie Relexation, Hypnose, Desensitisation 18 9 Kognitive Störungen bei Depression Eine allgemeine Abnahme der Informationsverarbeitung Folgende Bereiche primär betroffen: › Episodisches Gedächtnis › Sprache › Arbeitsgedächtnis › Exekutive Funktionen › Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung Butters et al. 2004; O‘Brien et al. 2004; Sheline et al. 2006 The nature and determinants of neuropsychological functioning in latelife depression Butters et al. Arch Gen Psychiatry 2004 Late-life depression is characterized by slowed information processing This supports the concept that frontostriatal dysfunction plays a key role in LLD The putative role of some risk factors was validated (eg, advanced age, low education, depression severity), whereas others were not (eg, medical burden, age at onset of first depressive 19 episode) Depression als Risikofaktor für Demenz Mid-life versus late-life depressive symptoms and risk of dementia: Differential effects for Alzheimer’s disease and vascular dementia DE Barnes, K Yaffe, AL Byers, M McCormick, C Schaefer, RA Whitmer Arch Gen Psychiatry 2012 Depression im mittleren und späten Erwachsenenalter ist mit erhöhtem Risiko für Demenz assoziert Depression, die spät auftritt, kann ein Prodromalstadium der Demenz sein Rezidivierende Depressionen sind assoziert mit erhöhtem Risiko für vaskuläre Demenzen The adjusted hazard of dementia was increased by approximately 20% for mid-life depressive symptoms only (Hazard Ratio [95% confidence interval]: 1.19 [1.07, 1.32]), 70% for late-life symptoms only (1.72 [1.54, 1.92]), and 80% for both (1.77 [1.52, 2.06]). When we examined AD and VaD separately, subjects with late-life depressive symptoms only had a two-fold increase in AD risk (2.06 [1.67, 2.55]) whereas subjects with both mid-life and latelife symptoms had more than a three-fold increase in VaD risk (3.51 [2.44, 5.05]). 20 10 Depressive symptoms increase the risk of progression to dementia in subjects with mild cognitive impairment: systematic review and meta-analysis Mourao RJ, Mansur G, Malloy-Diniz LF, Castro Costa E, Diniz BS Int J Geriatr Psychiatry 2015 Meta-Analyse von 18 Studien bei 10’861 Personen mit MCI Bei Personen mit MCI und Depression ist eine Demenz-Entwicklung 1.28 mal wahrscheinlicher als bei MCI ohne Depression Depressive Symptome bei MCI haben einen additiven Risikoeffekt 21 Demenz als Ursache der Depression A collaborative study of the emergence and clinical features of the major depressive syndrome of Alzheimer's disease Zubenko GS et al. Am J Psychiatry 2003 Die Prävalenz von Major Depression bei AD ist zwischen 22.5% to 54.4%, bei schwerer Demenz mind 50% AD-Patienten mit Major Depression weisen einen früheren Beginn der Symptome, höhere HAMD-Werte und öfters psychotische Symptome auf als Patienten ohne Depression AD mit Major Depression gehört zu den häufigsten affektiven Erkrankungen im Alter 22 11 Diagnostik vor Therapiebeginn Diagnose einer Depression nach ICD-10 Diagnostik der psychiatrischen Komorbidität Abklärung von somatischen Begleiterkrankungen und Medikation Abklärung der psychosozialen Stressfaktoren Holsboer-Trachsler 2006 23 Therapie der Depression im Alter Psychotherapie: Basistherapie Spezifische Psychotherapieformen Medikamente: Antidepressiva Mood-Stabilizer Adjuvante Therapien: z.B. Atypika Chronobiologie: Schlafentzug Lichttherapie Elektrokrampftherapie (EKT) Millieutherapeutische und soziale Massnahmen Mod. nach Hatzinger 2011 24 12 Psychotherapie im Alter Basisverfahren: Arzt-Patient-Beziehung Psychoedukation Psychosoziale Unterstützung Verhaltenstherapeuth. Interventionen: Aktivierung Bewegungstherapie Milieutherapie u.a. Entspannungsverfahren: z.B. progressive Muskelrelaxation Psychotherapie i.e.S.: Kognitive Verhaltenstherapie Interpersonelle Psychotherapie Psychodynamische Therapien Hatzinger 2011 Fiske et al 2009 25 Interpersonelle Psychotherapie (IPT) Konzept der Psychobiologie Adolf Meyer & Interpersonelle Schule Harry S. Sullivan & Bindungstheorie John Bowlby Gute Wirkung bei Major Depression Behandlungsfokus: aktuelle zwischenmenschliche/ psychosoziale Probleme oder Lebensveränderungen Kognitiv-verhaltenstherapeutische Ansätze Therapeutenrolle: aktiv, unterstützend Fokussierte, zeitlich begrenzte Kurztherapie (12-20 Sitzungen) Keine Indikation bei psychotischen Störungen, komorbider Substanzabhängigkeit, ausgeprägter Persönlichkeitsstörung und komplexer Traumatisierung E. Schramm 2010 26 13 Antidepressiva Folgende Substanzgruppen sind bei älteren Patienten untersucht: Trizyklische AD (Nortriptylin) Taylor 2004 SSRI Taylor 2004, Dunner 1992, Tollefson 1995, Mulsant 1998, Roose 1998, Bondareff 2000, Muijers 2002 SNRI (Venlafaxin) Staab 2000 Mirtazapin Taylor 2004 NARI (Reboxetin) Katona 1999 Moclobemid Angst 1992 › SSRI, SNRI als Empfehlung an erster Stelle › Vorteilhafter wegen Nebenwirkungsprofil › Therapieerfolg ähnlich wie bei jüngeren Erwachsenen › Mögliche Nebenwirkungen: Gastrointestinale Unverträglichkeit, Unruhe, Schlafstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Hyponatriämie 27 Indications of atypical antipsychotics in the elderly McKean A, Monasterio E Expert Rev Clin Pharmacol 2015 Indikationen: BPSD Augmentation der Antidepressiva bei Depression Angststörungen Insomnia Psychose bei M. Parkinson Risiken: › Metabolisches Syndrom (D.Mellitus II) › Gewichtszunahme › Plötzlicher Herztod › Zerebrovaskuläre Ereignisse › Erhöhte Mortalität 28 14 Short- and Long-Term Use of Benzodiazepines in Patients with Generalized Anxiety Disorder: A Review of Guidelines Ottawa (ON): Canadian Agency for Drugs and Technologies in Health; 2014. Von 316 Publikationen wurden 22 untersucht (inkl. Leitlinien) 4 Evidenz basierte Leitlinien für den Einsatz in der Kurz- und Langzeittherapie Einstimmige Empfehlung für den Einsatz in der Akuttherapie: - als Begleittherapie bis die Wirkung des Antidepressivums eintritt - in Krisensituationen Eine Empfehlung als Begleittherapie bei Psychotherapie Langzeittherapie nur empfohlen bei Therapieresistenz für Antidepressiva (und Psychotherapie) Bei älteren Patienten sind niedrige Dosierungen empfohlen 29 Nebenwirkungen der Antidepressiva Hatzinger 2011 30 15 QTc-Verlängerung Die Gefahr bei SSRIs geringer Neuroleptika (Atypika wie Risperidon, Olanzapin, Chlorpromazin und Clozapin, oder Phenotiazin, Butyrophenon und Pimozid) können QTc verlängern Trizyklische Antidepressiva sollen vermieden werden 31 Vorgehen bei Therapieresistenz Wechsel zu einem zweiten Antidepressivum: SNRI oder Nortriptylin Kombination zweier Antidepressiva verschiedener Klassen Augmentation mit Lithium: Augmentation mit Atypika: Augmentation mit Lamotrigin (Lamictal®): Augmentation mit Pregabalin (Lyrica®): Therapie mit Moclobemid (Aurorix®) Elektrokrampftherapie (EKT) Engmaschige Laborkontrollen, Kontraindiziert bei Niereninsuffizienz, Schilddrüsenerkrankungen, Diuretika Allgemeine Richtlinien der Neuroleptika-Behandlung beachten! Gute Verträglichkeit, lange Aufdosierungsphase Bei Angst und Schlafstörungen Mod. nach Schwarz&Frölich 2011 32 16 Elektrokrampftherapie (EKT): Indikationen Depression mit psychotischen Symptomen Schwere Suizidalität Bedrohliche Malnutrition wegen unzureichender Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme Therapieresistenz (Nach mind. 2 Antidepressiva) Therapieeffizienz mit 80% bei Älteren sehr hoch Kelly&Zisselman 2000 33 Elektrokrampftherapie (EKT): Indikationen Anterograde Amnesie Retrograde Amnesie: öfters bei älteren Patienten mit vorbestehenden kognitiven Störungen Postiktale Desorientierung, Delir Neuropsychologische Störungen: Aphasien, Apraxien, Agnosien Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen Kardiovaskuläre Komplikationen Muskelschmerzen Vorübergehende kognitive Störungen und kardiale Arrhythmien Alexopoulos et al 1984, Donahue 2006, Folkerts 1997, Kelly&Zisselman 2000, Mulsant et al 1991 Damm et al 2010 34 17 Lichttherapie Indikationen: Saisonale Depressionen Non-saisonale Major-Depression Schwangerschaftsdepression Bulimia Schlafstörungen Verhaltensstörungen bei Demenz Schlaf-Wach-Rhythmus-Störungen der Schizophrenie Persönlichkeitsstörungen Therapie: UV-gefiltertes Licht Lichtintensität 2000-10 000 Lux Expositionsdauer 30 bis 60 Min. Wirksamkeit höchstens bei Morgenlicht (07:00-09:00 Uhr) Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, Augenbrennen, Übelkeit, Schwindel, Irritabilität, Agitation, Hypomanie, Früherwachen Terman M 2007; Wirz-Justice&Staedt 2008 35 Lichttherapie bei Altersdepression INTERNATIONAL JOURNAL OF GERIATRIC PSYCHIATRY Int J Geriatr Psychiatry 2004; 19: 545–548. The effects of light therapy on depressed elders Yun-Fang Tsai, Thomas K. S. Wong, Yeong-Yuh Juang and Hsiu-Hsin Tsai › 60 Patienten, 5000 Lux für 5 Tage › GDS signifikant (5 Punkte) gebessert JOURNAL OF GERONTOLOGY 2001, Vol. 56A, No. 6, M356–M360 Bright Light Treatment Decreases Depression in Institutionalized Older Adults: A Placebo-Controlled Crossover Study Isabel C. Sumaya, Beth M. Rienzi, Jess F. Deegan II, and Donald E. Moss › 14 Patienten, Lichttherapie, Dämmerungslicht oder kein Licht für 5 Tage › GDS signifikant gebessert nur durch Lichttherapie 36 18 Abteilung für Psychiatrische Forschung und Klinik für Alterspsychiatrie DANKE! [email protected] 19