Behandlung von depressiven Störungen bei Kindern und

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WISSENSCHAFT
KLINISCHE LEITLINIE
Behandlung von depressiven Störungen
bei Kindern und Jugendlichen
Kathrin Dolle, Gerd Schulte-Körne
ZUSAMMENFASSUNG
Hintergrund: Depressive Störungen zählen zu den häufigsten psychischen Störungen weltweit. Vor der Pubertät sind
circa 3 %, nach der Pubertät circa 6 % der Kinder und Jugendlichen betroffen. Bei vielen Ärzten besteht Unsicherheit, welche Behandlungsansätze wirksam sind und wie
die Therapie geplant werden sollte.
Methoden: Systematische Literaturrecherchen wurden in
elektronischen Datenbanken, Studienregistern und als
Handsuche durchgeführt. Über 450 Studien (überwiegend
randomisierte kontrollierte Studien [RCTs]) wurden in fünf
Evidenztabellen zusammengefasst. Die Empfehlungen
wurden im Rahmen einer Konsensuskonferenz durch die
Vertretungen von 23 Organisationen diskutiert und verabschiedet.
Ergebnisse: Als Behandlung der ersten Wahl für Kinder
und Jugendliche ab acht Jahren werden in erster Linie die
kognitive Verhaltenstherapie (KVT) (Cohens d [Effektstärke]: 0,5–2) oder die interpersonelle Psychotherapie (Cohens d: 0,5–0,6) empfohlen. Fluoxetin (Cohens d: 0,3–5,6)
wird zur medikamentösen Behandlung alleine oder in
Kombination mit KVT empfohlen. Die Analyse ergab einen
niedrigeren Evidenzgrad für die psychodynamische oder
systemische Psychotherapie beziehungsweise die Medikation mit Escitalopram, Citalopram oder Sertralin. Bei
leichter bis mittelgradiger Depression wird eine Psychotherapie empfohlen, bei schwerer Depression eine Kombinationstherapie. Es fehlen – besonders im Kindesalter –
aussagekräftige Studien zum Vergleich dieser Behandlungsansätze und zu komplementären Interventionen (beispielsweise künstlerische Therapien, Wachtherapie, Jugendhilfemaßnahmen).
Schlussfolgerungen: Für die Behandlung von depressiven
Störungen bei Jugendlichen liegt eine ausreichende Evidenz für Empfehlungen vor, für Kinder fehlt sie überwiegend. Es besteht großer Handlungsbedarf im Bereich der
Interventionsforschung bei Kindern und Jugendlichen.
►Zitierweise
Dolle K, Schulte-Körne G: Clinical practice guideline:
The treatment of depressive disorders in children and
adolescents. Dtsch Arztebl Int 2013; 110(50): 854–60.
DOI: 10.3238/arztebl.2013.0854
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie,
Psychosomatik und Psychotherapie, Klinikum der Universität München:
Dipl.-Psych. Dolle, Prof. Dr. med. Schulte-Körne
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epressive Störungen gehören zu den häufigsten
psychischen Erkrankungen weltweit. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden etwa 121 Millionen Menschen darunter. Depressive Störungen sind
derzeit die bedeutenste Ursache für den Verlust von Lebensjahren ohne gesundheitliche Einschränkungen
(„years lost due to disability“, YLD). Sie werden hinsichtlich der globalen Krankheitslast (gemessen als
„disability adjusted life years“, DALY) bis zum Jahr
2020 den zweiten Rang einnehmen (WHO, 2012) (1).
Depressive Störungen treten bereits frühzeitig auf,
vor der Pubertät sind circa 3 %, nach der Pubertät
circa 6 % der Kinder und Jugendlichen betroffen
(e1). Die Störungen verlaufen in Episoden unterschiedlicher Länge, nicht selten chronisch, und führen zu einer erheblichen Beeinträchtigung der psychosozialen Entwicklung. Das Risiko für einen Jugendlichen, nach einer ersten Episode der Störung
innerhalb von fünf Jahren erneut zu erkranken, liegt
zwischen 50 und 70 % (e2).
Nicht alle betroffenen Kinder und Jugendlichen
erhalten eine optimale Behandlung (2). Eine Evidenz
zur Wirksamkeit verschiedener Behandlungsansätze
ist häufig nicht verfügbar. Empfehlungen aus dem
Erwachsenenbereich (e3) können nicht pauschal
übertragen werden, da sowohl die Symptomatik als
auch die Angemessenheit und Wirksamkeit der Behandlungsansätze vom Alter und dem Entwicklungsstand des Patienten abhängen.
2010 stieß die Deutsche Gesellschaft für Kinderund Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) die Entwicklung einer evidenzund konsensbasierten S3-Leitlinie zur Behandlung
von depressiven Störungen im Kindes- und Jugendalter (3–18 Jahre) gemäß den ICD-10-Kriterien
(F32, F33, F34.1 und F92.0) an, damit mehr Betroffene die für sie optimale Behandlung erhalten.
Die Leitlinie informiert über den aktuellen Erkenntnisstand zur Wirksamkeit von Behandlungsansätzen und erleichtert durch Empfehlungen die
Auswahl und Planung einer wirksamen Behandlungsstrategie (3).
D
Methode
Eine systematische Suche (Grafik 1) nach vorhandenen Leitlinien ergab drei relevante Einschlüsse
(4–7). Zusätzlich wurden eigene Recherchen von Juli 2011 bis Juli 2012 in jeweils vier Datenbanken, in
Deutsches Ärzteblatt | PP | Heft 1 | Januar 2014
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Ergebnisse und Empfehlungen
Behandlungsrahmen
Die Behandlung depressiver Störungen erfordert zunächst die eingehende Diagnostik und Klassifikation
nach den Kriterien des ICD-10, das drei Schweregrade der depressiven Episode – leicht, mittel und
schwer – unterscheidet (Grafik 2). Für die Behandlung einer leichten depressiven Störung ohne Komorbidität, ohne nennenswerte Risikofaktoren und
ohne familiäre Vorbelastungen durch affektive Störungen oder Warnsignale für einen Rückfall können
über einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen zunächst aktive abwartende Maßnahmen eingesetzt
werden. Hierzu gehören eine Unterstützung bei der
Bewältigung von Alltagsaufgaben sowie eine Beratung oder eine Psychoedukation zur Symptomatik,
zu Ursachen, dem Verlauf und den Behandlungsmöglichkeiten.
Eine zweiwöchige Kontrolle des Verlaufs sollte
durchgeführt werden. Diese Empfehlung gilt auch
für Kinder- und Jugendliche, die eine Behandlung
ablehnen, und für Kinder und Jugendliche, bei denen
eine vollständige, altersgerechte Alltagsbewältigung
gegeben ist (Klinischer Konsenspunkt [KKP], Konsens).
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Suchtreffer aus Datenbanken
The Cochrane Library, Medline,
Embase und PsycINFO
(n = 9 771)
zusätzliche Suchtreffer
aus Registern und
Handsuche
(n = 479)
Suchtreffer ohne Duplikate
(n = 9 331)
Screening der Suchtreffer
(n = 9 331)
Auswahl
Screening
Identifikation
GRAFIK 1
Begutachtung der Volltexte
(n = 1 050)
Einschluss
Registern klinischer Studien sowie als Handsuche in
Fachzeitschriften und Kongressberichten durchgeführt. Dabei wurden modular aufgebaute Suchfilter
eingesetzt (Beispiel im eKasten 1). Zwei unabhängige Gutachterinnen wählten die Studien aus und bewerteten sie. Bei Abweichungen wurde nach einer
erneuten Durchsicht und Diskussion ein Konsens gefunden. Ein- und Ausschlusskriterien sind im Kasten
dargestellt.
Alle systematischen Reviews und Studien mit
Kontrollgruppen wurden mit Hilfe strukturierter
Checklisten des Scottish Intercollegiate Guidelines
Network (SIGN, abrufbar unter www.sign.ac.uk/me
thodology/checklists.html) durch zwei Gutachterinnen geprüft. Anschließend wurden sie in fünf Evidenztabellen thematisch geordnet zusammengefasst
und mit einem Evidenzgrad versehen. Anhand dieser
Evidenztabellen und der Empfehlungen aus den vorhandenen Leitlinien wurden Empfehlungen für die
klinischen Schlüsselfragen entwickelt, denen ein
Empfehlungsgrad zugeordnet wurde. Für die Vergabe der Evidenz- und Empfehlungsgrade wurde das
Schema des Oxford Centre for Evidence-Based Medicine (8) herangezogen (eTabelle).
In einer Konsensuskonferenz unter Moderation
durch die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)
wurde über jede Empfehlung in einem „Nominalen
Gruppenprozess“ diskutiert und abgestimmt. Jede
der 23 beteiligten Organisationen (eKasten 2) hatte
eine Stimme. Für alle Empfehlungen konnte ein
„starker Konsens“ (> 95 % Zustimmung), ein „Konsens“ (> 75–95 % Zustimmung) oder eine „mehrheitliche Zustimmung“ (> 50–75 %) erreicht werden.
Bewertung der Studien
anhand von Checklisten
und Zusammenfassung
in 5 Evidenztabellen
(n = 468)
Ausschluss nach Titel
(n = 8 281)
Ausschluss nach
Volltext
(z. B. keine Kinder oder
Jugendlichen mit
depressiven Störungen
untersucht, schon
berücksichtigt etc.)
(n = 582)
Ergebnis der systematischen Literatursuche und -bewertung
In der Regel erfolgt die Behandlung depressiver
Störungen bei Kindern und Jugendlichen ambulant.
Voraussetzung hierfür ist, dass die Kinder über ein
angemessenes psychosoziales Funktionsniveau (gemäß Achse VI des multiaxialen Klassifikationsschemas [MAS]) (9) verfügen (KKP, starker Konsens).
Dies bedeutet zum Beispiel, dass sie die Kontakte zu
ihrer Umwelt aufrechterhalten und die Alltagsaufgaben (zum Beispiel regelmäßiger Schulbesuch) bewältigen. Liegen jedoch nachfolgende Kriterien vor,
sollte eine stationäre Behandlung durchgeführt werden:
● akute Suizidalität, verbunden mit fehlender Absprachefähigkeit (das heißt, die Kinder und Jugendlichen können nicht versichern, sich bei
suizidalen Gedanken Hilfe zu suchen)
● die depressive Störung ist so schwer, dass beispielsweise die Schule nicht mehr besucht werden kann oder
● Alltagsaufgaben, wie zum Beispiel regelmäßiges Essen und Trinken oder die Tagesstruktur
einhalten (morgendliches Aufstehen, angemessene Zu-Bett-Geh-Zeit), werden nicht mehr bewältigt
Diese Kriterien sind zusammenfassend auf der
Achse IV und Achse V des MAS dargestellt (9),
(KKP, starker Konsens). Eine teilstationäre Behandlung ist unter Berücksichtigung des Schweregrades
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KASTEN
Methode der systematischen
Literatursuche
Einschlusskriterien
● Arbeiten zur Behandlung von Kindern und/oder Jugend●
lichen (3–18 Jahre) mit einer nach einem Klassifikationssystem diagnostizierten depressiven Störung
Sprache des Berichts: Englisch, Deutsch oder Französisch
Systematische Reviews:
● Zeitraum: 1. 1. 1991 bis 2012
● Systematik: Methodisches Vorgehen ist beschrieben,
●
mindestens die durchsuchten Datenbanken sowie Einund Ausschlusskriterien für Primärstudien sind genannt
> 50 % der eingeschlossenen Arbeiten beziehen sich auf
Kinder und Jugendliche mit depressiven Störungen oder
für diese Gruppe sind separate Ergebnisse verfügbar
Primärstudien:
● Ziel der Intervention: Reduktion von Depressivität und/
oder Suizidalität
● > 50 % der untersuchten Stichprobe waren Kinder und
Jugendliche mit depressiven Störungen oder für diese
Gruppe sind separate Ergebnisse verfügbar
Ausschlusskriterien
● Arbeiten zu anderen psychischen Störungen (z. B. bipolare Störungen)
● Arbeiten zu Depression in Zusammenhang mit Schwangerschaft oder Geburt
● Arbeiten ausschließlich zu präventiven Interventionen
bei ungefährdeten, gefährdeten oder subklinisch betroffenen Kindern und Jugendlichen
der Störung, der Ressourcen des familiären und sozialen Umfeldes sowie der regionalen Versorgungskapazitäten zu prüfen und gegebenenfalls zu empfehlen (KKP, starker Konsens).
Behandlungsempfehlungen
Zur Wirksamkeit einer Psychotherapie liegen überwiegend Daten zu Jugendlichen (> 12 Jahre) vor.
Sehr wenige Studien untersuchten deutschsprachige
Programme, darunter bis heute keine randomisierte
kontrollierte Studie (RCT), nur sehr wenige Studien
verglichen verschiedene psychotherapeutische Ansätze direkt miteinander. Am häufigsten wurde in
RCTs die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) untersucht. Psychotherapeutische Interventionen insgesamt waren bei Kindern und Jugendlichen (6–18
Jahre) kurzfristig (durchschnittlich 12 Wochen)
wirksamer als verschiedene inaktive und aktive Vergleichsbedingungen zur Reduktion von Depressivität. Dies zeigte sich bei allen Schweregraden der
Depression mit einem tendenziell höheren Effekt bei
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mittelgradiger bis schwerer Form. In Follow-upZeiträumen von bis zu 24 Monaten waren die Ergebnisse zur Wirksamkeit inkonsistent. Hinsichtlich
der Suizidalität konnten bei Jugendlichen keine
Unterschiede zwischen den psychotherapeutischen
Interventionen und Nicht- oder Kontrollbehandlung
nachgewiesen werden, wobei sich tendenziell unter
Psychotherapiebedingungen eine größere Reduktion
von Suizidalität als unter Vergleichsbedingungen
zeigte. Die bisher höchste Evidenz für die Behandlung liegt für die kognitive Verhaltenstherapie vor
(10, 11) (die Effektstärken [ES] schwanken zwischen
Cohens d = 0,5–2, abhängig von der Stichprobe, dem
Behandlungskonzept, dem Alter, der Dauer der Intervention und dem Alter der Studie) und für die interpersonelle Psychotherapie (10). Letzt genannte Therapieform gehört allerdings in Deutschland nicht zu
den Richtlinienverfahren (ES schwanken zwischen
Cohens d = 0,5–0,6, abhängig von der Methode der
Messung des Behandlungserfolgs).
Fluoxetin ist bisher das einzige in Deutschland zugelassen Medikament zur Behandlung depressiver
Störungen bei Kindern und Jugendlichen ab dem
8. Lebensjahr (ES schwanken zwischen Cohens
d = 0,3–5,6, abhängig von der Methode der Messung
des Behandlungserfolgs) (e4). Als Therapie der ersten Wahl werden bei älteren Kindern und Jugendlichen mit depressiven Störungen bei verschiedenen
Schweregraden und bei Erstmanifestation eine kognitiv-verhaltenstherapeutische oder eine interpersonelle Psychotherapie oder das Medikament Fluoxetin
oder eine Kombination aus kognitiv-verhaltenstherapeutischer Psychotherapie und Fluoxetin empfohlen
(12, 13), (starke Empfehlung, Empfehlungsgrad A).
Einzelne Verbände (bvvp, bkj, DGSF, BDP, BApK
und BAG KT [Abkürzungen im eKasten 2 erläutert])
der Konsensusgruppe empfehlen den Einsatz von Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) als zweite
Wahl. Bei leichter bis mittelgradiger Depression
sollte einer psychotherapeutischen Behandlung zunächst Vorrang gegeben werden (KKP).
Aufgrund von unerwünschten Arzneimittelwirkungen der SSRI (zu Beginn der Behandlung Kopfschmerzen, Erbrechen, Schlafstörung, Müdigkeit
und Appetitminderung) und der Verstärkung von
Suizidgedanken sollte eine Psychotherapie vorrangig
eingesetzt werden (e4) (starke Empfehlung, Empfehlungsgrad A). Ferner wird empfohlen, bei einer
Pharmakotherapie das Auftreten unerwünschter
Arzneimittelwirkungen gut zu beobachten und die
empfohlenen Kontrolluntersuchungen durchzuführen (KKP). Zur Dosierung wird empfohlen, mit 10
mg/Tag zu beginnen und gegebenenfalls nach einer
Woche auf 20 mg/Tag zu erhöhen (4). Die Dosis
anderer SSRIs soll zunächst die Hälfte der täglichen Dosis für Erwachsene betragen und kann über
die nächsten zwei bis vier Wochen bis zu der empfohlenen Dosierung für Erwachsene erhöht werden.
Bei jüngeren Kindern mit geringerem Körpergewicht
können niedrigere Dosierungen erwogen werden, bei
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GRAFIK 2
Diagnostik (KKP: nur durch dafür ausgebildetes Fachpersonal)
Dysthymie
leichte
depressive
Episode
ohne zusätzliche
Belastungen
mit zusätzlichen
Belastungen
mittelgradige
depressive
Episode
schwere
depressive
Episode
KKP: aktive Unterstützung, Beratung oder Psychoedukation
KKP: Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit
empfehlen
Nach 6–8
Wochen
Response oder
Remission
kein Response
keine
Remission
Remission
×× Ab 8 Jahren: Psychotherapie in Form von kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) oder interpersoneller Therapie (IPT)
ODER Pharmakotherapie mit Fluoxetin ODER Kombination aus KVT + Fluoxetin
×× Vorrang von Psychotherapie
KKP: bei schwerer Depression
Kombination erwägen
KKP: bei leichter bis mittelgradiger Depression Vorrang Psychotherapie
× psychodynamische oder systemische Psychotherapie als Alternativen zu KVT und IPT
× Escitalopram, Citalopram oder Sertralin als Alternativen zu Fluoxetin
regelmäßig, bei Medikation nach 4 Wochen
KKP: bei Medikation
unerwünschte
Arzneimittelwirkungen
gut beobachten
sonst nach 12 Wochen
Response oder
Remission
kein Response
Ù bisher nicht verwendete Form der Psychotherapie ODER Pharmakotherapie (Fluoxetin, Escitalopram, Citalopram oder
Sertralin) ODER Kombination kognitive Verhaltenstherapie + Pharmakotherapie
Wechsel des Behandlungsrahmens (ambulant zu teil- oder stationärer Behandlung)
regelmäßig, bei Medikation nach 4 Wochen
sonst nach 12 Wochen
Response oder
Remission
Rückfall bzw.
Rezidiv
kein Response
Ù evtl. Elektrokonvulsionstherapie
Erholung
(nur bei Jugendlichen)
regelmäßige kinder- und jugendpsychiatrische Überprüfung
× Fortsetzung der Medikation für ≥ 6 Monate
Ù regelmäßige Wiedervorstellungen über 12 Monate,
bei rezidivierender depressiver Störung oder erhöhtem Rezidivrisiko über 24 Monate
KKP: auslösende Faktoren besprechen, Strategien für Umgang mit diesen Faktoren vermitteln,
Merkmale von Rückfällen und Rezidiven besprechen, Verhalten bei Auftreten von Rückfällen und Rezidiven planen,
Primärärztinnen und -ärzte einbeziehen
stark empfohlene Maßnahme
alternative Maßnahme
Entscheidungspunkt mit
diagnostischer Beurteilung
××
×
Ù
starke Empfehlung
Empfehlung
offene Empfehlung
KKP: klinischer Konsenspunkt
Zustand
allgemeine
Empfehlung
verbesserter Zustand
Behandlungsalgorithmus basierend auf den Empfehlungen der Leitlinie „Behandlung von depressiven Störungen bei Kindern und Jugendlichen“
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älteren mit höherem Körpergewicht oder wenn ein
schnelles Ansprechen als vorrangig angesehen wird,
eventuell höhere Dosierungen. Diese Vorschläge entsprechen etwa den Dosierungen, die in den RCTs untersucht wurden und in der Tabelle zusammengestellt
sind.
Wenn bei älteren Kindern oder Jugendlichen mit
depressiven Störungen eine kognitiv-verhaltenstherapeutische oder eine interpersonelle Psychotherapie
nicht möglich oder nicht gewünscht ist, wird eine
psychodynamische oder eine systemische Psychotherapie empfohlen (Empfehlungsgrad B; Evidenzgrad 3–4 für die psychodynamische Psychotherapie
[e5–e7], Evidenzgrad 3–4 für die systemische Psychotherapie [e7, e8]).
Wenn die Gabe des Medikaments Fluoxetin nicht
möglich oder nicht gewünscht ist, sollten die Medikamente Escitalopram, Citalopram oder Sertralin
empfohlen werden (Empfehlungsgrad B, Evidenzgrad 1 [e4, e9]).
Da für trizyklische Antidepressiva keine höhere
Wirksamkeit als für ein Placebo gefunden wurde
(Evidenzgrad 1–2 zu Amitriptylin, Clomipramin,
Desipramin, Imipramin und Nortriptylin [e10–e13],
Evidenzgrad 2–3 zu Nefazodon [e13, e14]), wird die
Behandlung mit diesen Medikamenten nicht empfohlen (starke Empfehlung, Empfehlungsgrad A).
Auch Paroxetin, Venlafaxin und Mirtazapin sollten
bei Kindern und Jugendlichen mit depressiven Störungen nicht eingesetzt werden, da für sie keine hö-
here Wirksamkeit als ein Placebo vorliegt, jedoch eine erhöhte Suizidalität, insbesondere bei Venlafaxin,
beschrieben wurde (Evidenzgrad 1 [e4], starke Empfehlung, Empfehlungsgrad A). Moclobemid (ein Monoaminooxidasehemmer, MAOI) sollte bei Kindern
und Jugendlichen mit depressiven Störungen ebenfalls nicht eingesetzt werden, da auch hierfür keine
Evidenz vorliegt (Evidenzgrad 3 [e15], Empfehlung,
Empfehlungsgrad B).
Die medikamentöse Behandlung sollte nach einer
Erholungsphase (das heißt einer Zeit von mindestens
zwei Monaten ohne klinisch relevante Symptome)
für mindestens sechs weitere Monate fortgesetzt
werden (Empfehlung, Empfehlungsgrad B), da eine
Fortsetzung zum Beispiel der Behandlung mit Fluoxetin über 24–32 Wochen bei Kindern und Jugendlichen (7–18 Jahre) zur Prävention und Verzögerung
von Rückfällen wirksamer gewesen ist als ein Placebo (Evidenzgrad 3 [e16, e17]). Auch bei einer Fortsetzungsbehandlung mit kognitiver VT über sechs
Monate nach einer Akutbehandlung von zehn Wochen wurde ein geringeres kumulatives Rückfallrisiko festgestellt als in einer Kontrollgruppe (Evidenzgrad 4 [e18]).
Nach einer Erholungszeit von mindestens sechs
Monaten kann bei Erstmanifestation einer depressiven Störung das Absetzen der Pharmakotherapie erwogen werden (KKP). Der Therapieerfolg sollte regelmäßig durch einen Kinder- und Jugendpsychiater
überprüft werden (KKP).
TABELLE
Dosierungen der empfohlenen Medikamente in randomisierten kontrollierten Studien
Medikament
− Studie
Alter
(Jahre)
Anfangsdosis
(mg/Tag)
maximale Dosis
(mg/Tag)
mittlere Dosis
(mg/Tag)
Standarddosis
Erwachsene
(mg/Tag) nach (14)
− Almeida-Montes 2005 (e26)
8–14
20
20
20
20–40
− Emslie 1997 (e2)
7–17
20
20
20
Fluoxetin
− Emslie 2002 (e27)
8–17
10 in Woche 1
20
20
− Simeon 1990 (e28)
13–18
20 in Woche 1,
40 in Woche 2
60
unbekannt
− TADS 2004 (e29)
12–18
10 Start,
20 in Woche 1
40
33,3*
− Emslie 2009 (e30)
12–17
10 in Woche 1–3
20
13,2
− Wagner 2006 (e31)
6–17
10 in Woche 1–4
20
11,9
Escitalopram
10–20
Citalopram
− von Knorring 2006 (e9)
13–18
10
40
26
− Wagner 2004 (e32)
7–17
20 in Woche 1–4
40
24
6–17
25 Start,
50 in Woche 1–2
200
131
20–40
Sertralin
− Wagner 2003 (e33)
50–200
*mittlere höchste Dosis
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Deutsches Ärzteblatt | PP | Heft 1 | Januar 2014
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Behandlungsansätze mit unzureichender Evidenz
Zu Behandlungsmethoden, die in der klinischen Praxis eingesetzt werden, gehören:
● die Gesprächspsychotherapie
● die künstlerischen Therapien (Kunst- und Musiktherapie)
● Ergotherapie
● Maßnahmen der Jugendhilfe
● repetitive transkranielle Magnetstimulation
(rTMS)
● Vagusnervstimulation
● Schlafdeprivation/Wachtherapie
● Massagen.
Für diese Methoden liegt allerdings bisher keine
ausreichende Evidenz vor, da entweder Studien fehlen oder Studien methodisch unzureichend sind (zum
Beispiel wegen fehlender Falldefinition nach Klassifikationsschema, fehlender standardisierter Einschluss- und der Methode der Messung des Behandlungserfolgs). Daher kann keine Empfehlung für
oder gegen diese Ansätze ausgesprochen werden
(starker Konsens).
Zur Wirksamkeit des Phytopharmakons Johanniskraut (Hypericum) wurden keine Ergebnisse aus
RCTs oder anderen Studien mit einer Kontrollbedingung gefunden. Gegen den Einsatz von Johanniskraut (Nebenwirkungen: Unruhe, trockener Mund
und Alpträume) und Agomelatin (Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Schwindel, Migräne, Übelkeit,
Diarrhö) sprechen mögliche unerwünschte Arzneimittelwirkungen.
Zur Elektrokonvulsionstherapie (EKT) wurden
keine Studien gefunden, die die Wirksamkeit von
EKT mit der Wirksamkeit einer anderen Intervention
verglichen. Die Studien ohne Kontrollbedingung untersuchten Kinder und Jugendliche, die auf Pharmakotherapie nicht angesprochen hatten und häufig
noch weitere Komplikationen oder Komorbiditäten
aufwiesen. Daher kann EKT bei Kindern nicht empfohlen werden; bei Jugendlichen kann eine Anwendung bei Fällen mit sehr schweren Formen der Depression, bei denen die in dieser Leitlinie empfohlenen Ansätze keine Wirkung gezeigt haben, in Erwägung gezogen werden (Evidenzgrad 4–5 [zum Beispiel e19–e21] Empfehungsgrad 0).
Therapieerfolg
Zu Beginn der Behandlung sollten mit den Kindern
und Jugendlichen und ihren Bezugspersonen Zielkriterien der Therapie festgelegt werden. Der Therapieerfolg sollte regelmäßig überprüft werden. Er kann
frühestens nach vier Wochen durch die Patienten
selbst (zum Beispiel mit Selbstbeurteilungsbögen
wie dem Depressionstest für Kinder [DTK], e22),
ihre Bezugspersonen (zum Beispiel durch Fremdbeurteilungsbögen FBB-DES [e23]) und die Behandelnden eingeschätzt werden (zum Beispiel im klinischen Interview Kinder-DIPS [e24]). Wenn sich
nach 12 Wochen keine klinisch bedeutsame Verbesserung eingestellt hat beziehungsweise wenn bei eiDeutsches Ärzteblatt | PP | Heft 1 | Januar 2014
ner Pharmakotherapie nach vier Wochen keine Response (bedeutsame Reduktion der depressiven
Symptome für mindestens eine Woche) vorliegt,
können die Behandlungsmodalitäten verändert werden (KKP, starker Konsens).
Kinder und Jugendliche mit depressiven Störungen,
die nach einem ersten Behandlungsversuch keine
Verbesserung zeigen, können eine bisher nicht verwendete Form der Psychotherapie oder ein bisher
nicht verwendetes Medikament (Fluoxetin, Escitalopram, Citalopram oder Sertralin) oder eine bisher
nicht eingesetzte Kombination aus kognitiv-verhaltenstherapeutischer Psychotherapie und einem der genannten Medikamente erhalten. Auch ein Wechsel von
ambulanter zu teilstationärer oder stationärer Behandlung gemäß den Empfehlungen dieser Leitlinie kann
erwogen werden (Evidenzgrad 5, offene Empfehlung,
starker Konsens). Bei älteren Jugendlichen mit einer
rezidivierenden depressiven Störung sollte die nationale Versorgungsleitlinie für Erwachsene mit unipolarer Depression (e3) angewendet werden (KKP).
Wenn sich Kinder oder Jugendliche mit einer depressiven Störung in einer sogenannten Erholungsphase befinden (das heißt in einer Zeit von mindestens zwei Monaten ohne klinisch relevante Symptome), sollten ihre Behandelnden ihnen für mindestens
12 Monate regelmäßige Wiedervorstellungen anbieten (offene Empfehlung, starker Konsens). Wenn die
Kinder oder Jugendlichen bereits zwei oder mehr
Episoden einer depressiven Störung erlebt haben und
sich in Erholung befinden, oder wenn aufgrund von
fortbestehenden Belastungsfaktoren ein erhöhtes Risiko für ein Rezidiv besteht, sollten ihre Behandelnden ihnen für mindestens 24 Monate regelmäßige
Wiedervorstellungen anbieten (Evidenzgrad 5, Expertenmeinung).
Rückfallprophylaxe
Die Fortsetzung der Behandlung dient dazu, Rückfälle und Rezidive zu verhindern oder hinauszuzögern. Ein RCT zur Wirksamkeit einer Kombinationsbehandlung zur Prävention von Rückfällen bei Jugendlichen zeigte, dass mit einer kognitiven VT über
36 Wochen das Rückfallrisiko signifikant niedriger
war als bei einer Fortsetzung der Fluoxetinbehandlung ohne kognitive VT (Evidenzgrad 3, ein RCT mit
methodischen Schwächen [e25]). Diese Evidenz erscheint noch unzureichend. Daher wird im folgenden
klinischen Konsenspunkt die „gute klinische Praxis“
beschrieben: Die Behandelnden sollen
● mit Kindern und Jugendlichen mit depressiven
Störungen und ihren Bezugspersonen Lösungsstrategien entwickeln, um Rückfälle und Rezidive zu verhindern (KKP, starker Konsens)
● über das Rückfall- und Rezidivrisiko aufklären
und vermitteln, welche Krankheitsmerkmale
und frühe Warnzeichen erkennbar sein können
● mit den Betroffenen Strategien entwickeln, wie
sie sich bei Auftreten dieser Merkmale verhal►
ten können.
39
WISSENSCHAFT
Dies sollte den Ärztinnen und Ärzten der Primärversorgung (Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin, Fachärzte für Allgemeinmedizin), die aufgrund
der niederschwelligen Erreichbarkeit die Kinder und
Jugendlichen häufiger in der Remissions- oder Erholungsphase sehen, zur Kenntnis gebracht werden, sofern die Patienten dem zugestimmt haben. Ziel ist,
dass die Kinder und Jugendlichen im Sinne der vereinbarten Strategien unterstützt werden (KKP).
Forschungsbedarf
In vielen Bereichen fehlen noch aussagekräftige Studien, um die verschiedenen Behandlungsansätze bei
depressiven Störungen im Kindes- und Jugendalter
beurteilen und miteinander vergleichen zu können,
insbesondere im Kindesalter. Eklatant ist der Mangel
an Studien im deutschen Gesundheitsversorgungssystem. Insbesondere Studien zur teilstationären und
stationären Behandlung und Studien mit einem längeren Katamneseintervall als 12 Wochen fehlen. Alle
Empfehlungen dieser Leitlinie beruhen auf dem gegenwärtigen Wissensstand und müssen gegebenenfalls bei einer Aktualisierung der Leitlinie in fünf
Jahren grundlegend überarbeitet werden.
Danksagung
Die Erstellung der Leitlinie wurde von der gemeinnützigen Erich-BenjaminStiftung und durch die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) finanziell unterstützt.
Die Autoren danken allen Kolleginnen und Kollegen sowie den Organisationen, die an der Leitlinienentwicklung beteiligt waren.
Der Dank der Autoren geht außerdem an Katharina Galuschka, Lydia
Unterberger, Chiara H. Schlenz, Carolina Silberbauer und Rita Rupprecht
für die Mitarbeit bei der Literaturrecherche und der Textfassung sowie die
Unterstützung bei administrativen Aufgaben im Rahmen der Leitlinienerstellung.
Interessenkonflikt
Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Manuskriptdaten
eingereicht: 10. 6. 2013, revidierte Fassung angenommen: 25. 7. 2013
LITERATUR
6. Cheung AH, Zuckerbrot RA, Jensen PS, Ghalib K, Laraque D,
Stein RE: Guidelines for adolescent depression in primary care
(GLAD-PC): II. Treatment and ongoing management. Pediatrics
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7. Zuckerbrot RA, Cheung AH, Jensen PS, Stein RE, Laraque D:
Guidelines for adolescent depression in primary care (GLADPC): I. Identification, assessment, and initial management. Pediatrics 2007; 120: e1299–312.
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20. October 2013).
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10. Watanabe N, Hunot V, Omori IM, Churchill R, Furukawa TA: Psychotherapy for depression among children and adolescents: a
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and adolescent depressive disorder. BMJ 1998; 316: 1559–63.
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adolescent depression: meta-analysis. Br J Psychiatry 2010;
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adolescents. Cochrane Database of Systematic Reviews 2012;
11: CD008324.
14. Arzneimittelkommision der deutschen Ärzteschaft: Depression.
Therapieempfehlungen der Arzneimittelkommision der deutschen Ärzteschaft. 2. Auflage. Arzneiverordnungen in der Praxis,
Band 33, Sonderheft 1 (Therapieempfehlungen) 2006.
Anschrift für die Verfasser
Prof. Dr. med. Gerd Schulte-Körne
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie,
Psychosomatik und Psychotherapie
Klinikum der Universität München
Nußbaumstraße 5a
80336 München
[email protected]
Zitierweise
Dolle K, Schulte-Körne G: Clinical practice guideline: The treatment of
depressive disorders in children and adolescents. Dtsch Arztebl Int 2013;
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40
@
Mit „e“ gekennzeichnete Literatur:
www.aerzteblatt.de/lit5013
eTabelle und eKästen:
www.aerzteblatt.de/13m0854
The English version of this article is available online:
www.aerzteblatt-international.de
Deutsches Ärzteblatt | PP | Heft 1 | Januar 2014
WISSENSCHAFT
KLINISCHE LEITLINIE
Behandlung von depressiven Störungen
bei Kindern und Jugendlichen
Kathrin Dolle, Gerd Schulte-Körne
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8
WISSENSCHAFT
eTABELLE
Evidenzgrade des Oxford Centre for Evidence-Based Medicine (7) für den Bereich Behandlung und zugeordnete Empfehlungsgrade
Frage
Schritt 1
Evidenzgrad 1*1
Schritt 2
Evidenzgrad 2*1
Schritt 3
Evidenzgrad 3*1
Schritt 4
Evidenzgrad 4*1
Schritt 5
Evidenzgrad 5
Was passiert, wenn
wir keine Therapie
anbieten/hinzufügen?
(Prognose)
systematischer Review
von frühzeitig
beginnenden
Kohortenstudien
frühzeitig
beginnende
Kohortenstudien
Kohortenstudie
oder Kontrollarm
eines RCTs
Fallserien oder
Fall-Kontroll-Studien
oder prognostische
Kohortenstudien von
schlechter Qualität*2
−
Hilft diese Intervention?
(Nutzen einer
Behandlung)
systematischer Review
von RCTs oder
„N-of-1“-Studien
Was sind häufige
Nachteile der
Behandlung?
systematischer Review
von RCTs oder
genesteten Fall-KontrollStudien, „N-of-1“-Studie
mit Patient aus
Zielpopulation oder
Beobachtungsstudie mit
dramatischem Effekt
Was sind seltene
Nachteile der
Behandlung?
systematischer Review
von RCTs oder
„N-of-1“-Studie
Empfehlungsgrad
nichtrandomisierte
kontrollierte Kohortenoder Follow-up-Studie
RCT oder Beobachtungsstudie
mit dramatischem
Effekt
A: starke Empfehlung ↑↑
konsistente Studien*3
mit Evidenzgrad 1 oder 2
nichtrandomisierte kontrollierte Kohorten- oder
Follow-up-Studie mit
ausreichend großer
Stichprobe und ausreichend langem Follow-up
Fallserien oder
Fall-Kontroll-Studien
oder Studien mit
historischer Kontrollgruppe*2
B: Empfehlung ↑
konsistente Studien mit Evidenzgrad
3 oder 4 oder Extrapolationen*3 aus
Studien mit Evidenzgrad 1 oder 2
Beweisführung
aufgrund von
Mechanismen
0: offene
Empfehlung ↔
Studien mit Evidenzgrad
5 oder Extrapolationen*3
aus Studien mit
Evidenzgrad 3 oder 4
Klinischer Konsenspunkt (KKP):
Standard der Behandlung, zu dem keine experimentellen wissenschaftlichen Studien möglich oder angestrebt sind
RCT, randomisierte kontrollierte Studie: Untersuchung mit mindestens einer Interventions- und mindestens einer Kontrollgruppe, zu denen die Probanden zufällig zugewiesen wurden;
„N-of-1“-Studien, randomisiert kontrollierte Einzelfallstudien
*1 Evidenzgrad herabsetzen aufgrund der Studienqualität, Ungenauigkeit, einem indirekten Bezug auf die Schlüsselfrage, sehr kleiner absoluter Effektstärke oder bei inkonsistenten Studien;
Evidenzgrad heraufsetzen bei großer oder sehr großer Effektstärke.
*2 Systematische Reviews im Allgemeinen bevorzugen vor Einzelstudien.
3
* Gemeint ist die Übertragung von Ergebnissen auf Situationen, die sich in klinisch bedeutsamer Weise von den Situationen unterscheiden können,
in denen die Studien durchgeführt wurden;
↑, Empfehlung; ↑↑, starke Empfehlung; ↔, offene Empfehlung
9
Deutsches Ärzteblatt | PP | Heft 1 | Januar 2014
WISSENSCHAFT
eKASTEN 1
Beispiel für einen Suchfilter in Medline
Aktualisierende Suche nach randomisierten kontrollierten Studien zur Psychotherapie aus den Jahren 2005–2012
Modul 1: Populationsfilter
(Kinder und Jugendliche im Alter von 3–18 Jahren mit depressiven
Störungen, in Anlehnung an [4])
1 depression/ or adjustment disorders/ or depressive disorder/ or
depressive disorder, major/ or dysthymic disorder/ or mood disorders/
2 (depress$ or dysthym$).mp.
3 1 or 2
4 exp adolescent/ or exp child/ or exp infant/
5 (child$ or adoles$ or teen$ or youth$ or infant$ or toddler$ or
kind$ or jugend$ or kleinkind$ or s$ugling$ or enfant$ or jeune$
or nourrisson$).mp.
6 4 or 5
7 3 and 6
8 limit 7 to („young adult (19 to 24 years)“ or „adult (19 to 44
years)“ or „young adult and adult (19–24 and 19–44)“ or „middle
age (45 to 64 years)“ or „middle aged (45 plus years)“ or „all
aged (65 and over)“ or „aged (80 and over)“)
9 7 not 8
10 limit 9 to (english or french or german)
11 exp Depression, Postpartum/
12 (postpartum$ or perinatal$ or antenatal$ or postnatal$).mp.
13 11 or 12
14 10 not 13
Modul 2: Methodischer Filter (hier für RCTs)
15 Randomized Controlled Trials as Topic/
16 randomized controlled trial/
17 Random Allocation/
18 Double Blind Method/
19 Single Blind Method/
20 clinical trial/
21 clinical trial, phase i.pt
22 clinical trial, phase ii.pt
23 clinical trial, phase iii.pt
24 clinical trial, phase iv.pt
Deutsches Ärzteblatt | PP | Heft 1 | Januar 2014
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
controlled clinical trial.pt
randomized controlled trial.pt
multicenter study.pt
clinical trial.pt
exp Clinical Trials as topic/
or/1–15
(clinical adj trial$).tw
((singl$ or doubl$ or treb$ or tripl$) adj (blind$3 or mask$3)).tw
PLACEBOS/
placebo$.tw
randomly allocated.tw
(allocated adj2 random$).tw
or/17–22
16 or 23
case report.tw
letter/
historical article/
or/25–27
24 not 28
Modul 3: Kombination der Module 1 und 2 und
themenspezifischer Filter (hier für Psychotherapie)
44 14 and 43
45 limit 44 to yr=“2005 -Current“
46 exp Psychotherapy/
47 exp Psychoanalysis/
48 (psychotherap* or interperson* therap* or $ognitive* therap*
or $ognitive behavi* therap* or behavi* therap* or counsel* or
problem solv* or psychoanaly* or play therap* or psychodynam*
or system* therap* or famil* therap* or relaxation or supportive or
psychodram* or role$play* or transaction* or social skill* or
client$centered or verhaltenstherap* or spieltherap* or rollenspiel* or beratung* or coaching* or probleml$se* or
gespr$chstherap* or gespr$chspsychotherap* or gestalttherap*
or sozial* kompeten* or klientenzentrier* or therap* cognitiv$-comportemental* or consultation*).mp.
49 46 or 47 or 48
50 45 and 49
51 (depress* or dysthym*).ti.
52 (child$ or adoles$ or teen$ or youth$ or infant$ or toddler$ or
kind$ or jugend$ or kleinkind$ or s$ugling$ or enfant$ or jeune$
or nourrisson$ or juvenil$).ti.
53 50 and 51 and 52
10
WISSENSCHAFT
eKASTEN 2
An der Leitlinienentwicklung beteiligte Organisationen und Personen
− Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF):
Dr. rer. hum. biol. Cathleen Muche-Borowski
Steuerungsgremium:
− Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP):
Prof. Dr. med. Gerd Schulte-Körne (Koordinator), PD Dr. med. Michael Kölch und Prof. Dr. med. Georg Romer
− Bundesarbeitsgemeinschaft der Leitenden Klinikärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und
Psychotherapie e. V. (BAG KJPP): Dr. med. Martin Jung
− Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK): Dr. phil. Johannes Klein-Heßling und Dipl.-Soz.-Päd. Peter Lehndorfer
− Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland e. V. (BKJPP):
Dr. med. Ute Müller
− Als Expertin: Prof. Dr. phil. Sabine Walper
Konsentierungsgremium:
− Arzneimittelkommision der deutschen Ärzteschaft (AKdÄ): PD Dr. med. Martina Pitzer
− Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. (BVKJ): Dr. med. Martin Fischer
− Berufsverband der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten e. V.
(bkj): Silke von der Heyde, M.S.
− Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V. (BDP): Dipl.-Psych. Inge Neiser und Dipl.-Psych. Rainer
Mannheim-Rouzeaud
− Bundesarbeitsgemeinschaft Künstlerische Therapien (BAG KT): Katja Bonnländer, Titus David Hamdorf und Prof. Dr. phil.
Thomas Staroszynski
− Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker e. V. (BApK): Dipl.-Ing. Karl Heinz Möhrmann
− Bundesverband der Vertragspsychotherapeuten e. V. (bvvp): Dipl.-Soz.-Päd. Ariadne Sartorius
− Bundesvereinigung Verhaltenstherapie im Kindes- und Jugendalter e. V. (BVKJ): Dr. phil. Maria Elisabeth Ahle und
Prof. Dr. rer. nat. Silvia Schneider
− Deutsche Fachgesellschaft für tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie e. V. (DFT): Prof. Dr. med. Thomas Löw
− Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V. (DGKJ): Dr. med. Torsten Lucas
− Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN): Prof. Dr. med. Dr. rer. soc.
Frank Schneider und PD Dr. med. Cornelius Schüle
− Deutsche Gesellschaft für Psychologie e. V. (DGPs): Prof. Dr. phil. Wolfgang Ihle und Prof. Dr. phil. Gunter Groen
− Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie e. V. (DGPM): Prof. Dr. med. Thomas
Löw
− Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin e. V. (DGSPJ): Dr. med. Ullrich Raupp
− Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie (DGSF): Dr. med. Filip Caby und Dr. med. Ingo
Spitczok von Brisinski
− Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie e. V. (DGVT): Dipl.-Psych. Franz Rudolf Merod und Dipl.-Psych. Sonja Stolp
− Deutsche PsychotherapeutenVereinigung (DPtV): Michaela Willhauck-Fojkar, Dipl.-Soz.-Päd. (FH)
− Deutsches Kollegium für Psychosomatische Medizin (DKPM): Prof. Dr. med. Peter Henningsen und Sigrid Aberl
− Vereinigung Analytischer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten in Deutschland e. V. (VAKJP):
Dipl.-Soz.-Päd. Christine Röpke
11
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