Raffaella Milanesi Alexei Lubimov Die Kölner Akademie Michael Alexander Willens Donnerstag 25. Dezember 2014 18:00 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KölnMusik wünschen Ihnen frohe und glückliche Festtage! Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Mobiltelefone, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese unbedingt zur Vermeidung akustischer Störungen aus. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen Gästen. Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder veröffentlicht wird. Raffaella Milanesi Sopran Alexei Lubimov Hammerklavier Die Kölner Akademie Michael Alexander Willens Dirigent Donnerstag 25. Dezember 2014 18:00 Pause gegen 18:55 Ende gegen 20:15 PROGRAMM Wolfgang Amadeus Mozart 1756 – 1791 Ouvertüre aus: Lucio Silla KV 135 (1772) Dramma per musica in drei Akten. Libretto von Giovanni de Gamerra »Misera, dove son!« – »Ah! non son io che parlo« KV 369 (1781) Rezitativ und Arie für Sopran und Orchester Text von Pietro Metastasio Konzert für Klavier und Orchester B-Dur KV 595 (1791) Allegro Larghetto Allegro Pause Wolfgang Amadeus Mozart »Exsultate, jubilate« KV 165 (158a) (1773) Motette für Sopran, Orchester und Orgel »Exsultate, jubilate« »Fulget amica dies« »Tu virginum corona« »Alleluja« Sinfonie B-Dur KV 319 (1779) Allegro assai Andante moderato Menuetto – Trio Allegro assai »Ch’io mi scordi di te?« – »Non temer, amato bene« KV 505 (1786) Rezitativ und Arie (Rondo) für Sopran, obligates Klavier und Orchester Textdichter unbekannt 2 DIE GESANGSTEXTE Wolfgang Amadeus Mozart »Misera, dove son!« – »Ah! non son io che parlo« KV 369 (1781) Rezitativ und Arie für Sopran und Orchester Text von Pietro Metastasio Fulvia Fulvia Recitativo Misera, dove son! L’aure del Tebro son queste ch’io respiro? Per le strade m’aggiro Di Tebe e d’Argo? Rezitativ Ich Elende, wo bin ich nur? Ist’s, was ich hier atme, wirklich des Tibers Brise? Und die Straßen, sind diese die von Theben und Argos? O dalle greche sponde, Di tragedie feconde, Le domestiche furie Vennero a questi lidi, Della prole di Cadmo, e degli Atridi? Là d’un monarca ingiusto L’ingrata crudeltà m’empie d’orrore: Ah no! Sind denn aus Hellas Landen – wo stets Tragödien stattfanden – die hellenischen Furien an unsre Ufer nun geschwommen, fort von den Atriden und Kadmos’ Nachkommen? Hier ob des rohen Undanks eines willkürlichen Monarchen erschaudernd, lähmt dort das Grauen mich, zaudernd, ob des Vaters treuloser Ränke; und an den schuldlosen Bräutigam ständig ich denke. O welch unheilvolle Bilder! O Erinnrungen, quälend jede! Und ich, ich Elende, ich atme immer noch, und rede? Oh nein! Aria Ah! non son’io che parlo, È il barbaro dolore Che mi divide il core, Che delirar mi fa. Non cura il ciel tiranno L’affanno in cui mi vedo: Un fulmine gli chiedo, E un fulmine non ha. Arie Ach! Nicht ich bin’s, die hier redet, es sind Schmerzensgewalten, die mir das Herz zerspalten, bis ich von Sinnen bin. Kaltherzig will der Himmel nicht wissen all mein Wehe: Wie sehr ich’s auch erflehe, streckt doch kein Blitz mich hin. D’un padre traditore Qua la colpa m’agghiaccia; E lo sposo innocente ho sempre in faccia. Oh immagini funeste! Oh memorie! Oh martiro! Ed io parlo, infelice, ed io respiro? Deutsch: Sebastian Viebahn 3 Wolfgang Amadeus Mozart »Exsultate, jubilate« KV 165 (158a) (1773) Motette für Sopran, Orchester und Orgel Exsultate, jubilate, o vos animae beatae! Dulcia cantica canendo, cantui vestro respondendo, psallant aethera cum me. Jauchzt auf und jubiliert, ihr glücklichen Seelen! Holde Lieder anstimmend als Antwort auf euren Gesang, musizieren die Himmel mit mir. Fulget amica dies, jam fugere et nubila et procellae; Es erstrahlt ein heiterer Tag, schon sind Wolken und Stürme gewichen; sein Aufgang bringt den Gerechten unverhoffte Ruhe. Überall herrschte finstere Nacht, doch nun erhebt euch voll Freude, ihr, die ihr voll Furcht wart bis jetzt, und bringt heiter der seligen Morgenröte mit vollen Händen Kränze und Lilien dar. exortus est justis inexspectata quies. Undique obscura regnabat nox, surgite tandem laeti, qui timuistis adhuc, et jucundi aurorae fortunatae frondes dextera plena et lilia date. Tu, virginum corona, tu nobis pacem dona, Tu consolare affectus, unde suspirat cor. Du, Krone der Jungfrauen, gib du uns Frieden, lindere du die Leiden, unter denen das Herz aufseufzt. Alleluja. Alleluja! Deutsch: Karl Pichler 4 Wolfgang Amadeus Mozart »Ch’io mi scordi di te?« – »Non temer, amato bene« KV 505 (1786) Rezitativ und Arie (Rondo) für Sopran, obligates Klavier und Orchester Textdichter unbekannt Idamante Idamante Recitativo Ch’io mi scordi di te? Che a lei mi doni puoi consigliarmi? Rezitativ Dass ich dich vergessen, mich ihr hinschenken soll, kannst du mir raten? Dass ich lebendigen Leibes …? Oh nein! Mein Leben wär viel schlimmer noch als jeder Tod. Meine erste Liebe warst du, und wirst die letzte sein. Der Tod mag ruhig kommen: Ich harre seiner furchtlos. Indessen, nimmer könnte ich auch nur versuchen, an andrer Glut mich zu verzehrn, mein Lieben einer anderen geben! Denn, ach! Vor lauter Schmerz könnt ich nicht leben! E puoi voler ch’io viva? Ah no. Sarebbe il viver mio di morte Assai peggior! Fosti il mio primo amore, E l’ultimo sarai. Venga la morte! Intrepido l’attendo. Ma, ch’io possa Struggermi ad altra face, ad altr’oggetto Donar gl’affetti miei, Come tentarlo? Ah! di dolor morrei! Rondo Bange nicht, geliebtes Wesen, mein Herz, es bleibt für immer dein. Allein, es schwinden mir die Sinne; nicht stand halt ich solch arger Pein. Seufzen entringt sich deinem Munde! Doch sieh nur an, welch schwere Stunde! Gott! Nein, ich kann mich nicht erklärn! Sterne, grausame, habt doch Erbarmen! Was hält so hart zu sein euch an? Schöne Seelen, ihr seid Zeugen der Leiden nun in meinem Herzen: Sagt ihr selbst, ob solche Schmerzen ein treues Herz ertragen kann! Rondo Non temer, amato bene, Per te sempre il cor sarà. Più non reggo a tante pene, L’alma mia mancando va. Tu sospiri? o duol funesto! Pensa almen, che istante è questo! Non mi posso, oh Dio! spiegar. Stelle barbare, stelle spietate, Perché mai tanto rigor? Alme belle, che vedete Le mie pene in tal momento, Dite voi, s’egual tormento Può soffrir un fido cor! Deutsch: Sebastian Viebahn 5 ZU DEN WERKEN Ouvertüre aus Lucio Silla KV 135 Als am zweiten Weihnachtstag 1772 Mozarts Oper Lucio Silla am Teatro Regio Ducale uraufgeführt wurde, war der Sechzehnjährige in Mailand kein Unbekannter mehr. Bereits 1770 war mit Mitridate Mozarts erste Opera seria erfolgreich über die Bühne gegangen. Für seinen Folgeauftrag Lucio Silla reiste Wolfgang Amadeus nun mit Vater Leopold zum dritten Mal nach Italien. Librettist war der 29-jährige Giovanni de Gamerra. Statt an historisch verbürgten Fakten entlang zu schreiben, verknüpfte der Mailänder antiken Stoff um den herrschsüchtigen römischen Konsul Lucius Cornelius Sulla Felix mit einer frei erfundenen, verwickelten Liebesgeschichte. Mozart rückt mit seiner Musik bereits in dieser frühen Oper die Psyche der Handelnden ins Zentrum, übersetzt extreme Emotionen und zarte Seelenregungen in Musik. In der dreiteiligen Ouvertüre zeichnet er den zwischen politischem Machtwillen und intimen Sehnsüchten zerrissenen Charakter Sillas nach: mit wuchtigen, halsstarrig wiederholten Tutti-Akkorden und aufbrausendem Fortissimo und liedhaften Passagen, die mit ihren nervösen Trillern über unruhig flackernder Begleitung nichts Gutes ahnen lassen. »Misera, dove son!« – »Ah! non son io che parlo« KV 369 – Rezitativ und Arie für Sopran und Orchester »Ich liebe, dass die Aria einem Sänger so accurat angemessen sey, wie ein gutgemachts kleid«, schwärmte Mozart 1778 in einem Brief an Vater Leopold. An die fünfzig eigenständige Arien für Sologesang und Orchester hat Mozart komponiert. Sprühend virtuose Paradestücke und spannungsgeladene Musikdramen in Kleinformat, maßgeschneidert für die bestbezahlten Sänger seiner Zeit. Meist schrieb Mozart sie auf Bestellung als Einlagen für eigene oder fremde Opern, Singspiele und Theaterstücke oder ausschließlich für konzertante Aufführungen. Mozarts Arie »Misera, dove son!« hatte die schöne Gräfin Josepha Paumgarten in Auftrag gegeben. Die Mätresse des Kurfürsten Karl Theodor in 6 Bayern hielt große Stücke auf das jugendliche Genie aus Salzburg und Vater Leopold drängte seinen Sohn, sich ihrer Gunst zu vergewissern. Vermutlich hatte sie auch den Kurfürsten dazu gebracht, bei Mozart 1780 eine Oper in Auftrag zu geben. München! Mozart machte sich große Hoffnungen auf eine Anstellung als Kapellmeister am Hof des Kurfürsten. Es wäre die ersehnte Gelegenheit gewesen, der verhassten Heimatstadt Salzburg zu entkommen. Doch auch wenn der Kurfürst Mozarts Idomeneo nach der Premiere am Münchner Hoftheater in höchsten Tönen lobte und die Arie »Misera, dove son!« mit ihrem großen verzweifelten Monolog der Fulvia und den leidenschaftlichen Koloraturen der Gräfin auf den Leib geschnitten war, wurden Mozarts Hoffnungen auf eine Festanstellung als Kapellmeister enttäuscht. Konzert für Klavier und Orchester B-Dur KV 595 Gleich die ersten Takte von Mozarts letztem Konzert für Klavier und Orchester B-Dur KV 595 lassen aufhorchen. Statt pompösem Glanz ein sanft wiegender Klangteppich der tiefen Streicher, die ersten Violinen singen darüber eine zarte Melodie. So könnte eine Arie beginnen. Fünf Takte hält die Ruhe, da fahren ihnen Bläser mit einem markanten Signal in die Parade. Wenige Takte weiter folgen ein zweites, ein drittes Thema. Das Klavier setzt ein, greift gleich den ersten Gedanken der Violinen auf. Dann beginnt ein Verwirrspiel. Das Signalmotiv der Bläser taucht in den Streichern auf, jetzt in Moll und piano statt forte. Harmonische Modulationen drängen sich auf engstem Raum wie in kaum einem anderen Konzertsatz Mozarts. Erst am Ende ist alles wieder an seinem Platz – fast, denn nach einer verhalten virtuosen Kadenz ergreift das Klavier auch in der Coda weiter das Wort. Kammermusikalisch, feingliedrig, liedhaft ist dieses Allegro, gefährdet durch Unregelmäßigkeiten, abruptes Innehalten, Kontraste, unwirsche harmonische Wendung. Das Larghetto, eine dreiteilige Romanze in Es-Dur, ist das emotionale Zentrum des Konzertes. Sehnsuchtsvolles Singen im Klavier, intimer Dialog zwischen Klavier und Orchester. Dann, unerwartet, eine dramatische Wendung nach 7 Moll. Hier deutet sich bereits die Klangsphäre der Zauberflöte an. Zunächst recht unbekümmert schlendert das Finale auf die Melodie »Komm, lieber Mai« als unscheinbares Rondo daher. Im frostklirrenden Januar 1791 hatte Mozart das Lied neun Tage nach Fertigstellung seines Klavierkonzertes unter dem Titel Sehnsucht nach dem Frühling ins Werkverzeichnis eingetragen. Das Klavier spielt in diesem letzten Satz zunächst nicht viel mehr als die schlichte Melodie, karg von wenigen Stütztönen begleitet. So recht will da keine Heiterkeit und Frohsinn aufkommen. Daran vermag auch der tänzerische 6/8-Takt nichts ändern. Wollte das Klavier im Larghetto mit dem Erzählen nicht enden, verstummt es nun nach einer virtuosen Kadenz ungewöhnlich früh. Als Mozart sein Klavierkonzert B-Dur KV 595 am 5. Januar 1791 beendete, waren die triumphalen Erfolge seiner musikalischen Akademien bereits Geschichte. Die Uraufführung im März war der letzte öffentliche Auftritt Mozarts als Pianist. Wenige Monate später, am 5. Dezember 1791 starb er kurz vor seinem 36. Geburtstag. Der Musikwissenschaftler Alfred Einstein beschrieb das Konzert als »Werk des Abschieds. Mozart hat in den ihm verbleibenden elf Monaten noch vieles und Verschiedenartiges geschrieben, aber es ist nicht das Requiem, in dem er sein letztes Wort sagt, sondern dies Werk einer Gattung, in der er auch sein Größtes gesagt hat.« »Exsultate, jubilate« KV 165 (158a) Motette für Sopran, Orchester und Orgel »Er singt wie ein Engl« schwärmte Leopold Mozart nach der Uraufführung von Mozarts Oper Lucio Silla. Gemeint war Venanzio Rauzzini. Der berühmte Kastrat hatte im Dezember 1772 am Mailänder Theater in Lucio Silla die Rolle des Cecilio gesungen. Für Rauzzini schrieb Mozart nun die Motette »Exsultate, jubilate«, mit der der Sänger wenige Wochen später in der Theatinerkirche brillierte. Der Titel »Motette« ist irreführend. Heute würde man wohl eher von einer Solokantate sprechen. Formal entspricht sie der italienischen Sinfonia: zwei schnelle Arien umschließen einen langsamen Mittelsatz, dem ein kurzes Rezitativ vorausgeht. Für 8 den Text griff Mozart auf eine freie Psalmdichtung zurück, wie sie damals in Italien beliebt war. »Exsultate, jubilate« – »Erfreut euch, jubilieret o ihr glücklichen Seelen«: festlich wird in der Eingangsarie die göttliche Trinität gefeiert. Nach dem erzählenden Rezitativ folgt eine kontemplative Andante-Arie, eine Danksagung an die Frieden spendende Jungfrau Maria. Attacca schließt sich das prächtige »Alleluja« an, das mit seinen virtuosen Koloraturen eine enorme Beweglichkeit der Stimme fordert. Sinfonie B-Dur KV 319 München, Augsburg, Mannheim, Paris. Mozart hoffte auf eine feste Stelle als er von September 1777 bis Januar 1779 bei Hofe anklopfte, in der Hoffnung, seinen Dienst für den Salzburger Fürsterzbischof Colloredo quittieren zu können. Ohne Erfolg. Als Colloredo im März 1781 zu seinem erkrankten Vater nach Wien reiste, beorderte er Mozart in die österreichische Hauptstadt, um mit ihm vor dem musikinteressierten Wiener Publikum zu reüssieren. Am 16. März traf Mozart in Wien ein. Nur zwei Monate später kam es zum finalen Streit zwischen Colloredo und Mozart, der fortan als freischaffender Künstler sein eigener Herr war. Die Sinfonie B-Dur KV 319 markiert den Übergang von Salzburg nach Wien. Komponiert hatte Mozart das Werk 1779 noch in Salzburg, wie alle Sinfonien dieser Zeit zunächst dreisätzig nach italienischem Vorbild. Seine späten, in Wien entstandenen Sinfonien erweiterte Mozart um ein Menuett zur Viersätzigkeit. Seine B-Dur-Sinfonie wurde offenbar in Wien aufgeführt, denn um 1782 ergänzte Mozart sie um ein Menuett mit Trio. Das kontrastreiche Allegro assai schwingt im 3/4-Takt, sprüht vor immer neuen musikalischen Gedanken, die kunstvoll miteinander verwoben werden. Schon hier taucht in der Durchführung jenes markante Vierton-Motiv c-d-f-e auf, das neun Jahre später im Finale der Jupiter-Sinfonie die Schlüsselrolle übernehmen sollte. Warme Streicherklänge prägen das von wehmütigen Seufzermotiven durchzogene Andante moderato, Bläser setzen farbige Akzente. Im nachträglich eingefügten Menuett wird der Dreier-Rhythmus durch kecke Akzente und übergebundene Noten verschleiert. Dynamische Kontraste und punktierte Rhythmen verweisen im 9 Finale auf französische Einflüsse. Mozart war gerade erst aus Paris zurück gekehrt. Als eine seiner wenigen Sinfonien erschien Mozarts B-Dur Sinfonie 1785, also noch zu Lebzeiten des Kom­ ponisten, im Druck. »Ch’io mi scordi di te?« – »Non temer, amato bene« KV 505 Rezitativ und Arie für Sopran, obligates Klavier und Orchester Die englische Mezzosopranistin Nancy Storace hatte bei der Uraufführung der Oper Le nozze di Figaro im Mai 1786 die Rolle der Susanna gesungen. Wohl aus Dank und freundschaftlicher Verbundenheit komponierte Mozart für die große Primadonna ein halbes Jahr später die Konzertarie »Ch’io mi scordi di te?«. In seinem Libretto bezieht sich Mozart auf seine Oper Idomeneo. Idamante, der Sohn Idomeneos, beruhigt seine Geliebte Ilia, die fürchtet, er könne der Prinzessin Elektra verfallen, während er sie in ihre Heimatstadt Troja begleitet. Im Rezitativ beruhigt Idamante seine Geliebte mit den Worten »Ch’io mi scordi di te?« – »Ich dich vergessen?« – und versichert ihr in der folgenden Arie seine Treue (»Non temer, amato bene«). Während sich in der Oper ein Prinz an eine Prinzessin wendet, sind in der Konzertarie die Rollen vertauscht. Hier ist es die Sängerin, die mit kantabler Melodik und reichen Koloraturen ewige Liebe schwört. Dass ein obligates Klavier am Geschehen beteiligt ist, ist ungewöhnlich. Mozart wird den Klavierpart bei der Uraufführung im Februar 1787 selbst gespielt haben. Vielleicht suchte er noch einmal die Nähe zu Nancy Storace, die im Anschluss an ihr Abschiedskonzert nach England zurückkehren wollte. Statt virtuosem Glanz werden ungewöhnlich persönliche Töne angestimmt, warm und einfühlsam klingt das mit Klarinetten besetzte Orchester. Singstimme und Klavier verschmelzen kammermusikalisch intim wie in kaum einer anderen Konzertarie Mozarts. Vielleicht verband ihn mit der Sängerin doch mehr als eine bloß künstlerische Freundschaft. Sylvia Systermans 10 BIOGRAPHIEN Raffaella Milanesi Die italienische Sopranistin Raffaella Milanesi schloss 1997 ihre Studien an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in ihrer Heimatstadt Rom ab. Seither gastiert sie regelmäßig an den Opernhäusern von Amsterdam, Antwerpen, Bordeaux, Brüssel, Lausanne, Luxemburg, Madrid, Mailand, Montpellier, Paris, Salamanca, Toulouse und Wien sowie bei Festivals wie denen in Ambronay, Beaune, Eisenstadt, Innsbruck, Montpellier und Potsdam. Sie sang u. a. Ottavia in Monteverdis L’Incoronazione di Poppea, Cleopatra in Händels Giulio Cesare, Euridice in Haydns L’anima del filosofo, Elettra in Mozarts Idomeneo, Donna Anna in Don Giovanni, Susanna in Le Nozze di Figaro, Tamiri und Aminta in Il Re Pastore, Servilia in La Clemenza di Tito, Norina in Donizettis Don Pasquale, Musetta in Puccinis La Bohème, Clorinda in Rossinis La Cenerentola, Donna Anna und Zerlina in Don Giovanni, Proserpina in Monteverdis L’Orfeo und Giunone in Il Ritorno di Ulisse in Patria. Dabei arbeitete sie mit Dirigenten wie Marc Minkowski, Rinaldo Alessandrini, Ottavio Dantone, Adam Fischer, Alessandro de Marchi, Andrea Marcon, Enrique Mazzola, Hervé Niquet, Philippe Pierlot, Christophe Rousset, Christoph Poppen, Andreas Spering und Regisseuren wie Christof Loy, Pier Luigi Pizzi, Robert Wilson und Daniele Abbado. Raffaella Milanesis Diskographie umfasst Aufnahmen von La Capricciosa corretta (Cilla) und La grotta di Trofonio (Ofelia) mit Christophe Rousset, Il Re Pastore (Tamiri), Idomeneo (Elettra) und La Clemenza di Tito (Annio), Händels Cantate Italiane mit Fabio Bonizzoni und La risonanza, Tolomeo e Alessandro (Alessandro), Haydns Acide (Galatea), Armida al campo d’Egitto (Erminia), Kantaten von Vivaldi und Porpora, eine DVD mit Monteverdis L’Orfeo (Proserpina) aus der Mailänder Scala, Pergolesis L’Olimpiade 11 (Aristea) live aus Innsbruck, Il Teuzzone (Zidiana) von Vivaldi mit Jordi Savall, Bononcinis Stabat Mater und die Messa a Cinque mit Rinaldo Alessandrini. In der Kölner Philharmonie war Raffaella Milanesi zuletzt im November 2012 zu Gast. 12 Alexei Lubimov Der 1944 in Moskau geborene Pianist begann seine musikalische Ausbildung an der zentralen Musikschule seiner Heimatstadt und studierte ab 1963 am Moskauer Konservatorium als einer der letzten Schüler von Heinrich Neuhaus. Schon damals erregte der Künstler Aufmerksamkeit mit seinem weit gespannten Repertoire vom Barock bis hin zur zeitgenössischen Musik. 1968 gab er sein erstes Konzert mit Werken von John Cage und Terry Riley. In der ehemaligen Sowjetunion war das Eintreten des Künstlers für zeitgenössische westliche Musik nicht unumstritten – ideologische Kritik gipfelte in einem sieben Jahre andauernden Ausreiseverbot. Diese Zeit nutzend, konzentrierte Alexei Lubimov sein Schaffen auf die Arbeit mit Originalinstrumenten und gründete 1976 das Moskauer Barock-Quartett sowie, gemeinsam mit Tatjana Grindenko, die Moskauer Kammerakademie. Noch heute konzertiert Alexei Lubimov mit vielen bedeutenden Ensembles, die sich der Pflege historischer Aufführungspraxis verpflichtet fühlen. Das Jahr 1987 markiert den Einstieg in die internationale Karriere von Alexei Lubimov. Er arbeitete mit Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, Frans Brüggen, Neeme Järvi, Kirill Kondrashin, Christopher Hogwood, Charles Mackerras, Roger Norrington, Mikhail Pletnev, Gennady Roshdestvensky, Jukka-Pekka Saraste, EsaPekka Salonen, Marek Janowski, Vladimir Jurowski und Ivan Fischer. Von den Ensembles mit historischer Aufführungspraxis seien hier das Orchestra of the Age of Enlightenment, die Wiener Akademie und Concerto Köln genannt. Die Kammermusik bildet einen weiteren Schwerpunkt im Schaffen des Pianisten. Bei zahlreichen Festivals wie zum Beispiel in Lockenhaus, den Salzburger Festspielen, in La Roque d’Anthéron, beim Carinthischen Sommer, den Münchner Opernfestspielen, den Berliner Festwochen oder dem Menuhin-Festival in Gstaad konzertiert Alexei Lubimov heute regelmäßig mit Partnern wie 13 Natalia Gutman, Eduard Brunner, Peter Schreier, Andreas Staier, Heinrich Schiff und Christian Tetzlaff. Die Uraufführung der Endfassung von Arvo Pärts Lamentate für Klavier und Orchester in Nordamerika wurde von Alexei Lubimov gespielt. Entsprechend spielte er auch die deutsche Erstauf­ führung in Berlin und nahm das Werk in Stuttgart auf. In den letzten Jahren trat er unter anderen mit dem Orchestra of the Age of the Enlightenment, den Münchner Philharmonikern, dem DSO Berlin, dem Danish National Symphony Orchestra und dem RNO Moscow auf, auf dem Programm u. a. Werke von Beethoven, Strawinsky, Silvestrov und Pärt. Solokonzerte sowohl auf historischen Instrumenten als auch mit zeitgenössischem Repertoire fanden sowohl bei Sommerfestivals als auch in wichtigen Metropolen Europas statt. Auf Schallplatte und CD sind bereits über 40 Einspielungen des Künstlers dokumentiert, die von sämtlichen Mozart-Sonaten über Schubert, Chopin, Beethoven und Brahms bis hin zu Werken des 20. Jahrhunderts reichen. Die Veröffentlichung Der Bote (2002) fand bei Publikum und Kritik eine geradezu hymnische Aufnahme. Das gleiche positive Echo konnten Messe Noire im Jahr 2005 sowie die kompletten Preludes von Debussy wie auch John Cage As It Is mit der Sopranistin Natalia Pschenitschnikova für sich verbuchen. Zwischen 2009 und 2014 erschienen mehrere Aufnahmen jeweils auf historischen Instrumenten – zum einen Schuberts sämtliche Impromtus und zum anderen die letzten drei Beethoven-Sonaten, Mozarts komplette Werke für zwei Klaviere (mit Yuri Martynov) sowie die Klavierfassung der Sieben letzten Worte von Haydn. Alexei Lubimov unterichtet zurzeit am Moskauer Konservatorium und bekleidete viele Jahre eine Professur am Mozarteum in Salzburg. In der Kölner Philharmonie war er zuletzt im September 2012 zu hören. 14 Die Kölner Akademie Das breit gefächerte Repertoire der Kölner Akademie reicht vom Barock des 17. bis in die Gegenwart des 21. Jahrhunderts und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Bekannte und weniger bekannte Komponisten setzt das Originalklangensemble mit modernen und historischen Instrumenten eindrucksvoll in Szene. Insbesondere legt die Kölner Akademie Wert darauf, die Intentionen des jeweiligen Komponisten durch die Nutzung historischer Sitzpläne, kommentierter Editionen und werkgetreuer Instrumentierung bestmöglich herauszuarbeiten. Für seine Auftritte bei bekannten Festivals und in Konzerthäusern in Europa, Skandinavien, Südamerika, Estland, Island, der Türkei, Japan und Taiwan hat das Ensemble höchste Anerkennung in Kritikerkreisen erhalten. Viele dieser Auftritte wurden live im Rundfunk gesendet oder für das Fernsehen aufgezeichnet. Die erste CD, eine Aufnahme von Johann Valentin Meders MatthäusPassion wurde mit 5 Sternen in Goldberg, Fono Forum und Musik und Kirche bewertet und bekam exzellente Kritiken in Concerto, Early Music, Fanfare Magazine und Record Geijutsu (Japan). 15 Im Anschluss veröffentlichte das Orchester die ebenfalls hochgelobte Serie Forgotten Treasures. In dieser Reihe sind bisher 11 der 15 geplanten Aufnahmen fertiggestellt worden. Diese enthalten Ersteinspielungen von Werken weniger bekannter Komponisten wie Crusell, Danzi, Pichl, Vanhal, Wilms, Romberg, Neukomm, Fischer, Kunc, Jeanjean, Templeton Strong, Blanc, D’Alvimare, Petrini, Kozeluch, Schiedemayr, Fiala, Steibelt, Hoffmann, Barbella und Giuliani. Ihre CD mit Sinfonien von Bernhard Romberg wurde mit einem Supersonic Preis ausgezeichnet. Ferner hat die Kölner Akademie Ersteinspielungen mit Musik von Mattheson (ausgezeichnet mit einem ECHO Klassik), Ries, Kalliwoda, Durante, Cherubini, Eberl und Hertel sowie der Glöckner/ Hellmann-Rekonstruktion von Bachs Markus-Passion vorgelegt. Im Herbst 2009 begann das Orchester zusammen mit Ronald Brautigam mit der Aufnahme aller Mozart-Klavierkonzerte. Bisher erschienen sechs CDs, die alle ausgezeichnete Kritiken in internationalen Fachkreisen erhielten. Für die Zukunft stehen Aufnahmen von Mendelssohns Klavierstücken mit Orchester an. Höhepunkte im Jahr 2015 sind Tourneen durch Südamerika, Mexiko, Israel und Asien sowie Konzerte in Malta, Italien, Frankreich und den Niederlanden. Darüber hinaus ist eine Produktion von Mozarts Zauberflöte in der Inszenierung von Sigrid T’Hooft geplant. In der Kölner Philharmonie ist die Kölner Akademie heute zum ersten Mal zu hören. 16 Die Besetzung der Kölner Akademie Violine I Peter Hanson Konzertmeister Frauke Heiwolt Marie Luise Hartmann Luna Oda Rachel Isserlis Jayne Spencer Flöte Martin Sandhoff Annie Laflamme Violine II Anna Maira Smerd Andreas Hempel Bettina Ecken Katarina Todorovic Klarinette Marie Ross Kayo Nishida Oboe Gilles Vanson Taka Kitazato Fagott Veit Scholz Cordula Caso Viola Cosima Nieschlag Gabriele Kancachian Horn Christian Binde Christoph Thelen Violoncello Alexander Scherf Julie Maas Trompete Hannes Rux Almud Rux Kontrabass Christopher Scotney Jane Lazarovic Pauke Andreas Nowak Orgel Willi Kronenberg 17 Michael Alexander Willens Michael Alexander Willens, künstlerischer Leiter der Kölner Akademie, wurde in Washington D.C. geboren und erhielt seine Ausbildung zum Bachelor of Music sowie zum Master of Music an der berühmten Juilliard School in New York bei John Nelson. Nach seinem Abschluss setzte er sein Dirigierstudium bei Paul Vorwerk (Chorstudium) und Leonard Bernstein in Tanglewood fort. Sein Repertoire reicht vom Barock über die Klassik und Romantik bis hin zur zeitgenössischen Musik und zum Jazz und Pop. Michael Alexander Willens hat Konzerte bei bedeutenden Festivals und in renommierten Konzertsälen in Europa, Südamerika, Asien und den Vereinigten Staaten dirigiert, die höchste An­erkennung von Kritikern ernteten. Über das Standardrepertoire hinaus widmet sich Willens der Aufführung von Werken weniger bekannter zeitgenössischer amerikanischer Komponisten. Er dirigierte mehrere Uraufführungen, von denen viele entweder live im Fernsehen übertragen oder für spätere Ausstrahlung aufgezeichnet wurden. Ein weiterer Interessensschwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit liegt in der Wiederentdeckung vergessener Werke. Aus diesem Repertoire hat er bereits mehr als 40 CDs eingespielt und veröffentlicht. Mehrere dieser Aufnahmen wurden mit Preis-Nominierungen bzw. Preisverleihungen gewürdigt. Alle Veröffentlichungen wurden in internationalen Fachkreisen mit Begeisterung aufgenommen. Neben seiner Tätigkeit bei der Kölner Akademie ist Michael Alexander Willens als Gastdirigent in Deutschland, Holland, Israel, Polen und Brasilien aufgetreten. In der Kölner Philharmonie ist er heute zum ersten Mals zu Gast. 18 KölnMusik-Vorschau Dezember Mi 31 18:00 FR 26 Katrin Wundsam Mezzosopran Kristóf Baráti Violine 20:00 2. Weihnachtstag WDR Sinfonieorchester Köln Jukka-Pekka Saraste Dirigent Kit Armstrong Klavier Silvesterkonzert Szymanowski Quartet Andrej Bielow Violine Grzegorz Kotów Violine Vladimir Myktka Viola Marcin Sieniawski Violoncello KölnMusik gemeinsam mit dem Westdeutschen Rundfunk Januar Weihnachtsfrieden 1914: In den Weihnachtsfeiertagen des Jahres 1914 sollen an der Westfront improvisierte Weihnachtsfeiern stattgefunden haben, bei denen Geschenke unter den verfeindeten Truppen ausgetauscht und Weihnachtslieder gesungen wurden. An diese Momente menschlicher Nähe in Zeiten erbitterter Kämpfe erinnert das Konzert. Dabei zitieren Bachs und Brahms’ Choralvorspiele Weihnachtslieder und kontrapunktieren in Kriegszeiten entstandene Kompositionen wie Szymanowskis 1. Streichquartett und Elgars Klavierquintett. Do 01 18:00 Neujahr Sergei Nakariakov Flügelhorn Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Duncan Ward Dirigent Joseph Haydn Sinfonie A-Dur Hob. I:64 »Tempora mutantur« Jörg Widmann ad absurdum Konzertstück für Trompete und kleines Orchester sa 27 21:00 György Ligeti Sechs Bagatellen aus »Musica ricercata« für Bläserquintett Dhafer Youssef Quintet Dhafer Youssef voc, oud Eivind Aarset electric guitar Kristjan Randalu p Phil Donkin db Ferenc Nemeth dr Béla Bartók Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta Sz 106 Birds Requiem So Mo 20:00 20:00 28 29 Chilly Gonzales p Kaiser Quartett 19 MO MI 05 14 20:00 20:00 Vida Mikneviciute Sopran Mario Chang Tenor Peter Edelmann Bariton Peter Marsh Tenor Kateryna Kasper Sopran Franz Mayer Bariton Margit Neubauer Mezzosopran Ronald Brautigam Hammerklavier Chor der Oper Frankfurt Tilman Michael Einstudierung 6 Bagatellen op. 126 für Klavier Ludwig van Beethoven Sonate für Klavier Nr. 8 c-Moll op. 13 »Grande Sonate pathétique« Sonate für Klavier Nr. 21 C-Dur op. 53 »Waldstein« Sonate für Klavier Nr. 32 c-Moll op. 111 Frankfurter Opern- und Museumsorchester Eun Sun Kim Dirigentin 19:00 Einführung in das Konzert Piano 5 Emmerich Kálmán Die Csárdásfürstin Operette in drei Akten. Libretto von Leo Stein und Béla Jenbach Konzertante Aufführung DO 15 Operette und … 2 20:00 Trio Catch Boglárka Pecze Klarinette Eva Boesch Violoncello Sun-Young Nam Klavier SO 11 Johannes Brahms Trio für Klavier, Klarinette (oder Viola) und Violoncello a-Moll op. 114 20:00 Mahdieh Mohammadkhani voc Bernhard Lang Monadologie XXVII ›Brahms-Variationen‹ für Klarinette, Violoncello und Klavier Kompositionsauftrag der KölnMusik Uraufführung Dastan Ensemble Hamid Motebassem Tar, Setar, Komposition Hossein Behroozinia Barbat, Komposition Saeed Farajpoori Kamancheh Pejman Hadadi Tombak, Dayereh Behnam Samani Daf, Dayereh, Damam Helmut Lachenmann Allegro sostenuto Musik für Klarinette / Bassklarinette, Violoncello und Klavier Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V. 19:00 Einführung in das Konzert durch Stefan Fricke 20 Bonuskonzert: Rising Stars – die Stars von morgen Dienstag 30. Dezember 2014 20:00 Lenneke Ruiten Sopran Leonardo Capalbo Tenor Le Cercle de l’Harmonie Jérémie Rhorer Dirigent Foto: Victor Thomas Das von Jérémie Rhorer geleitete Orchester Le Cercle de l’Harmonie hat sich in kürzester Zeit in die Beletage der Ensembles gespielt, die in der historischen Aufführungspraxis zuhause sind. Mit Brillanz und Charme, mit Drive und Esprit laden die Franzosen nun mit effektvollen und vergnüglichen Orchesterstücken und Arien der Niederländerin Lenneke Ruiten und des US-Amerikaners Eric Cutler zu einem Besuch in die Opéra comique des 19. Jahrhunderts ein. So SO 18 18 11:00 20:00 Schlagquartett Köln Boris Müller Schlagzeug Thomas Meixner Schlagzeug Dirk Rothbrust Schlagzeug Achim Seyler Schlagzeug Schlagquartett Köln Boris Müller Schlagzeug Thomas Meixner Schlagzeug Dirk Rothbrust Schlagzeug Achim Seyler Schlagzeug für Jugendliche ab 12 mit Werken von John Cage, Guo Wenjing und Vinko Globokar Als Gäste: Christoph Caskel Schlagzeug Martin Homann Schlagzeug Lukas Schiske Schlagzeug Adam Weismann Schlagzeug Björn Wilker Schlagzeug Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V. Schlagquartett Köln zum 25. John Cage First Construction in Metal für sechs Schlagzeuger und einen Assistenten SO 18 15:00 Filmforum Beat Furrer Quartett für Schlagzeuger Der Lieblingsfilm von Leszek Możdżer Wolfgang Rihm Stück für drei Schlagzeuger Good Food, Bad Food – Anleitung für eine bessere Landwirtschaft Regie: Coline Serreau Dokumentation, 2010, 113 Min. Wir zeigen eine 35-mm-Kopie. Nicolaus A. Huber Herbstfestival für vier Schlagzeuger Medienpartner: choices Edgard Varèse Ionisation für 13 Schlagzeuger (in einer Version für 8 Schlagzeuger) KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln Karten an der Kinokasse Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V. 19:00 Einführung in das Konzert durch Stefan Fricke 22 Mittwoch 18. Februar 2015 20:00 Maurizio Pollini Klavier Als Maurizio Pollini 1960 den internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau gewann, begründete der große Artur Rubinstein die Entscheidung mit den Worten: »Er ist technisch besser als jeder in der Jury.« Über 50 Jahre später ist Pollini weiterhin eine Instanz, nicht nur pianistisch. Ob er die komplexen Sonatengebirge Beethovens, Schuberts und Chopins erkundet oder sich mit neuer Musik beschäftigt – die Klavierabende dieses italienischen Jahrhundertpianisten fesseln das Herz und den Verstand gleichermaßen. Werke von Robert Schumann und Frédéric Chopin Foto: Cosimo Filippini Philharmonie-Hotline 0221 280 280 ­koelner-­philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner ­Philharmonie! Kulturpartner der Kölner Philharmonie Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln ­koelner-­philharmonie.de Redaktion: Sebastian Loelgen Corporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbH Textnachweis: Der Text von Sylvia Systermans ist ein Original­­­beitrag für dieses Heft. Fotonachweise: Alex Amengual S. 11; Uwe Arlt S. 15; Javier Casares S. 18; François Sechet S. 13 Gesamtherstellung: adHOC ­Printproduktion GmbH Donnerstag 1. Januar 2015 18:00 Neujahr Foto: Deutsche Welle Sergei Nakariakov Flügelhorn Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Duncan Ward Dirigent Werke von Joseph Haydn, Jörg Widmann, Györgi Ligeti und Béla Bartók koelner-philharmonie.de 0221 280 280