2. Einheit

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Theoriegeschichte 2
Neoklassik und Keynesianische
Ökonomie
Neoklassik
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Marginalistische Revolution
Subjektive Wertlehre
Gleichgewichtstheorie
Say‘sches Gesetz
Unterschiede zur Klassik
Konsequenzen für Wirtschaftspolitik
Marginalistische Revolution
„
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Carl Menger, William Stanley Jevons,
Léon Walras (ab 1870)
Ursachen:
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„
„
„
Suche nach „Naturgesetzen“,
Formalisierung
Erklärung der Preisbildung
„moderne Theorie“ als Alternative zu Marx
apolitische Theorie
Subjektive Wertlehre (1)
„
„
Objektive Wertlehre = jedes Gut hat
einen Wert, der in ihm steckt
Subjektive Wertlehre = jedes Gut hat
für jedes Individuum einen bestimmten
Nutzen
Subjektive Wertlehre (2)
„
Gossen‘sche Gesetze:
„
„
„
Prinzip der Nutzenmaximierung
Abnehmender Grenznutzen
(1. Gossensches Gesetz)
Gesetz des Genussausgleichs
(2. Gossensches Gesetz)
Gleichgewichtstheorie (1)
„
Markt =
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„
„
„
„
Aufeinandertreffen von Verkäufern und
Käufern bzw.
Anbieter und Nachfrager
Wollen ein bestimmtes Gut tauschen
Anbieter = Unternehmen
Nachfrager = Konsumenten
Gleichgewichtstheorie (2)
„
Annahmen:
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Homo oeconomicus
Nutzenmaximierung, Gewinnmaximierung
vollständige Information
homogene Güter
vollkommener Wettbewerb
Gleichgewichtstheorie (3)
„
Angebot und Nachfrage sind vom Preis
abhängig:
„
„
Je höher der Preis desto niedriger ist die
Nachfrage (wegen abnehmendem Grenznutzen)
Je höher der Preis desto höher ist das
Angebot (wegen abnehmendem Grenzertrag)
Gleichgewichtstheorie (4)
„
Angebot und Nachfrage werden durch
eine Anpassung der Preise ins
Gleichgewicht gebracht
„
„
Angebot > Nachfrage Æ Preis sinkt
Angebot < Nachfrage Æ Preis steigt
Gleichgewichtstheorie (5)
„
Allgemeines Gleichgewicht =
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„
„
„
Alle Märkte sind gleichzeitig im
Gleichgewicht
Alle Unternehmen haben ihren Gewinn
maximiert
Alle Konsumenten haben ihren Nutzen
maximiert
Pareto-Optimum
Gleichgewichtstheorie (6)
„
Gleichgewicht am Arbeitsmarkt:
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„
„
„
Arbeitsangebot
Arbeitsnachfrage
Über Lohn (Preis der Arbeit) ins
Gleichgewicht gebracht
Keine Arbeitslosigkeit
Say‘sches Gesetz (1)
„
„
„
„
„
„Jedes Angebot schafft seine eigene
Nachfrage“
Produktion schafft Einkommen
Einkommen schafft Nachfrage
Jede Produktion kann daher auch
verkauft werden
Es gibt keinen Nachfragemangel
Say‘sches Gesetz (2)
„
Konsequenz:
„
„
„
Keine Arbeitslosigkeit
Keine Überkapazitäten
Produktion kann nicht durch mangelnde
Nachfrage beschränkt sein
Unterschiede zu Klassik
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„
„
„
Optimale Allokation (Verteilung)
gegebener Ressourcen
Subjektive Werttheorie
Methodologischer Individualismus
Beziehung Menschen – Dinge
Allgemein gültige Theorie
statisch
Wirtschaftspolitik der NK
„
„
„
„
Markt ist das effizienteste Allokationsinstrument
Staat schafft Rahmenbedingungen für
Märkte
ansonsten keine staatlichen Eingriffe
Arbeitslosigkeit ist ein Problem des
Arbeitsmarkts (zu hohe Löhne)
Keynesianische Ökonomie
„
„
„
„
Historischer Kontext
Kritik am Say‘schen Gesetz
Wirtschaftspolitik
Wirkungsgeschichte
Historischer Kontext (1)
„
Weltwirtschaftskrise
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„
Börsenchrash 1929
Konsequenz:
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„
„
„
Starker Rückgang von Produktion und Konsum
Hohe Arbeitslosigkeit
Zusammenbruch des Welthandels
Lang andauernde Krise
Historischer Kontext (2)
„
Ursachen lt. Neoklassik:
„
„
„
Kein Nachfragemangel
Märkte werden in ihrer Funktion behindert
„Lösungsstrategie“ der Neoklassik:
„
„
„
Lohn- und Preisflexibilität
Selbstheilungskräfte des Markts
Staat greift nicht ein
Historischer Kontext (3)
„
Praktische Alternative:
„
„
Arbeitsbeschaffung durch staatliche
Investitionen und Konsumausgaben
Theoretische Fundierung:
„
John Maynard Keynes (1936): „The
General Theory of Employment, Interest
and Money“
Kritik am Say‘schen Gesetz (1)
„
„
Nachfrage bestimmt Produktionsniveau
Komponenten der Nachfrage:
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„
„
„
„
Konsum: abhängig vom Einkommen
Investitionen: abhängig von Zinsen, Erwartungen
Staatliche Ausgaben
Investitionen sind schwankend, bestimmen
Nachfrage
Nicht jede Produktion kann automatisch
abgesetzt werden
Kritik am Say‘schen Gesetz (2)
„
„
„
Produktion bestimmt Beschäftigung
Gleichgewicht kann auch unterhalb des
Vollbeschäftigungsniveaus entstehen
Konsequenz:
„
„
Keine automatische Tendenz zu
Vollbeschäftigung
Arbeitslosigkeit ist ein Problem des
Gütermarkts
Vergleich
Neoklassik:
Gleichgewicht am
Arbeitsmarkt
Produktion
Beschäftigung
Nachfrage
Keynes:
Nachfrage
Produktion
Beschäftigung
Wirtschaftspolitik (1)
„
Keynesianische Krisenerklärung:
„
„
Nachfragemangel
Lösung: Staat muss die Nachfrage
stabilisieren
„
„
„
Fiskalpolitik: Staatsausgaben, Steuern
Geldpolitik: Zinsen
Lohnpolitik: Verteilung der Einkommen
Wirtschaftspolitik (2)
„
International:
„
„
„
Handlungsspielraum für nationalstaatliche
Wirtschaftspolitik notwendig
Beschränkung der Kapitalmobilität
internationale Kooperation: Gemeinsames
Management von Wechselkursen,
Handelsströmen
Wirkungsgeschichte des
Keynesianismus (1)
„
Dominantes Paradigma in Wissenschaft
und Politik in der Nachkriegszeit (bis
1970):
„
„
„
„
Dominantes Paradigma in der Wissenschaft
Aktive Konjunkturpolitik
Vollbeschäftigung
Bretton-Woods-System
Wirkungsgeschichte des
Keynesianismus (2)
„
Seit den 1970ern:
„
„
„
„
Ölschock, steigende Preise
Preisstabilität gewinnt an Bedeutung
Handlungsspielraum durch Globalisierung
zunehmend eingeschränkt
Wechselkurssystem bricht zusammen
Wirkungsgeschichte des
Keynesianismus (3)
„
Ab 1970:
„
„
„
„
„
„Monetaristische Gegenrevolution“
Neoklassik wird in Wissenschaft wieder
dominant
Aktive Konjunkturpolitik eingeschränkt
Inflationsbekämpfung hat Vorrang
Freier Markt als wichtigste Institution
Ist Keynes noch aktuell?
John Maynard Keynes (1936):
„The outstanding fault of the economic
society in which we live are its failure to
provide for full employment and its
arbitrary and inequitable distribution of
wealth and incomes.“
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