IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte LVA-Leiter: Gerald Pruckner Einheit 5 : Einkommens- und Substitutionseekt (Kapitel 4.1-4.4.) IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte WS 2008/09 Einheit 5 -1- . . . gesichertes Wissen: Abbildung 1: Die optimale Konsumentscheidung. IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte WS 2008/09 Folien: Martin Halla Einheit 5 -2- . . . es folgt • Einkommensänderung • Preisänderung • ind. Nachfrage −→ Marktnachfrage • Einkommens- & Substitutionseekt • Konsumentenrente IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte WS 2008/09 Folien: Martin Halla Einheit 5 -3- Einuss einer Einkommensänderung • Das Einkommen eines Konsumenten steigt: idR nimmt die Nachfrage nach einem Gut zu! Ausnahme : Inferiore Güter! (z. B.: Wein aus Tetrapack.) IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte WS 2008/09 Folien: Martin Halla Einheit 5 -4- Einkommensänderung Abbildung 2: Ein Einkommensanstieg für zwei normale Güter. IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte WS 2008/09 Folien: Martin Halla Einheit 5 -5- Einkommens-Konsum-Kurve und Engelkurve (graphisch) Abbildung 3: Der Zusammenhang von Einkommen und Nachfragemenge IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte WS 2008/09 Folien: Martin Halla Einheit 5 -6- Neue Kurven - Teil I • Die Einkommens-Konsum-Kurve (EKK) ist die Verbindung aller Haushaltsop- tima bei konstanten Preisen und alternativen Einkommen. • Die Engelkurve ist die Darstellung der Nachfrage nach einem Gut in Abhängigkeit von der Höhe des Einkommens. Sie wird aus der EKK hergeleitet. • Aus dem Verlauf dieser Kurven kann man erkennen, ob es sich bei dem Gut um ein normales (pos. Steigung) oder ein inferiores (neg. Steigung) Gut handelt. • Beide Kurven zeigen ceteris paribus den selben Zusammenhang aus zwei unterschied- lichen Perspektiven. IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte WS 2008/09 Folien: Martin Halla Einheit 5 -7- Die Engelkurve Abbildung 4: Die Engelkurve für ein normales Gut. IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte WS 2008/09 Folien: Martin Halla Einheit 5 -8- Die Engelkurve Abbildung 5: Die Engelkurve für ein inferiores Gut. IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte WS 2008/09 Folien: Martin Halla Einheit 5 -9- Eine weitere Engelkurve Abbildung 6: Die Engelkurve für ein Gut, das je nach Einkommensniveau normal bzw. inferior ist. IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte WS 2008/09 Folien: Martin Halla Einheit 5 - 10 - Normale & inferiore Güter • Normale Güter: Nachfrage steigt mit steigendem Einkommen positive Einkommenselastizität der Nachfrage positiv geneigte EKK positiv geneigte Engelkurve • Inferiore Güter: Nachfrage fällt mit steigendem Einkommen negative Einkommenselastizität der Nachfrage negativ geneigte EKK negative geneigte Engelkurve IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte WS 2008/09 Folien: Martin Halla Einheit 5 - 11 - Einuss einer Preisänderung • Der Preis eines Gutes steigt: idR nimmt die Nachfrage nach diesem Gut ab! Ausnahme : Gien Güter! (z. B.: Stundenlohn steigt von 10 e auf 1000 e.) Was geschieht mit der Nachfrage nach anderen Gütern? IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte WS 2008/09 Folien: Martin Halla Einheit 5 - 12 - Einuss einer Preisänderung Abbildung 7: Ein Preisrückgang. IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte WS 2008/09 Folien: Martin Halla Einheit 5 - 13 - PKK und individuelle Nachfragefunktion (graphisch) Abbildung 8: Der Zusammenhang von Preis und Nachfragemenge IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte WS 2008/09 Folien: Martin Halla Einheit 5 - 14 - Neue Kurven - Teil II • Die Preis-Konsum-Kurve (PKK) ist die Verbindung aller Haushaltsoptima bei konstanten Einkommen und alternativen Preisen eines Gutes. • Die individuelle Nachfragefunktion wird aus der PKK gewonnen. Sie zeigt den Zusammenhang zwischen der von einer einzelnen Konsumentin nachgefragten Menge eines Gutes und dem Preis des Gutes. Das erreichbare Nutzenniveau variiert entlang der individuellen Nachfragefunktion! • Beide Kurven zeigen ceteris paribus den selben Zusammenhang aus zwei unterschied- lichen Perspektiven. IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte WS 2008/09 Folien: Martin Halla Einheit 5 - 15 - Von der individuellen Nachfrage zur Marktnachfrage Abbildung 9: Horizontale Addition. IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte WS 2008/09 Folien: Martin Halla Einheit 5 - 16 - Neue Kurven - Zusammenfassung • Die Einkommens-Konsum-Kurve (EKK) ist die Verbindung aller Haushaltsop- tima bei konstanten Preisen und alternativen Einkommen. • Die Engelkurve ist die Darstellung der Nachfrage einer oder mehrerer Konsumen- tinnen nach einem Gut in Abhängigkeit von der Höhe des Einkommens. • Die Preis-Konsum-Kurve (PKK) ist die Verbindung aller Haushaltsoptima bei konstanten Einkommen und alternativen Preisen eines Gutes. • Die indivduelle Nachfragefunktion zeigt den Zusammenhang zwischen dem Preis eines Gutes und der von einer einzelnen Konsumentin konsumierten Menge dieses Gutes. • Die Marktenachfragefunktion zeigt den Zusammenhang zwischen dem Preis eines Gutes und der von allen Konsumentinnen konsumierten Menge dieses Gutes. IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte WS 2008/09 Folien: Martin Halla Einheit 5 - 17 - Detaillierte Betrachtung einer Preisänderung • Substitutionseekt (nach Hicks): Ist die durch die Preisänderung (4px) hervorgerufene Nachfrageänderung (4x) bei konstantem Nutzenniveau (Ū ). Dies entspricht einer Bewegung entlang der Indierenzkurve. Der Substitutionseekt ist immer negativ! • Einkommenseekt: Ist die durch die Veränderung der Kaufkraft hervorgerufene Nachfrageänderung (4x) bei konstantem Preis (p̄x). Dies ist einer Bewegung auf eine andere Indierenzkurve. Der Einkommenseekt kann positiv (normales Gut) oder negativ (inferiores Gut) sein. • Gesamteekt: Substitutionseekt + Einkommenseekt IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte WS 2008/09 Folien: Martin Halla Einheit 5 - 18 - Einuss einer Preisänderung Abbildung 10: Einkommens- und Substitutionseekt bei einem Preisrückgang. IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte WS 2008/09 Folien: Martin Halla Einheit 5 - 19 - Gien Gut • Bei einem Gien wird bei steigendem (sinkendem) Preis mehr (weniger) nachgefragt, d.h. das Gesetz der Nachfrage hält hier nicht! • Das Gien Gut ist ein inferiores Gut, bei dem der negative Einkommenseekt den Substitutionseekt dominiert! • Die Nachfragekurve eines Gien-Gutes verläuft nicht wie bei einem gewöhnlichen Gut fallend, sondern steigend. IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte WS 2008/09 Folien: Martin Halla