13. Das Monopol In der Branche befindet sich lediglich eine Firma, die den Preis so setzt, um die Gewinne zu maximieren Restriktion durch die Marktnachfrage Inverse Nachfragefunktion p(y) Erlösfunktion r(y)=p(y)y Kostenfunktion c(y) Gewinnmaximierung: max y p( y) y − c( y) f.o.c. MR=MC MR = Preiselastizität der Nachfrage: ε= dr = p( y ) + y p' ( y ) dy dy p dp y 1 MR = p( y) 1+ = MC ε ( y ) Da ε(y) < 0 Gewinnmaximum Bratislava - Mikro 1 p( y) 1 − = MC( y) ε ( y ) Kapitel 13 - Seite 1 Ein Monopolist wird nie im unelastischen Bereich der Nachfragekurve anbieten. • Lineare Nachfragekurve p( y) = a − by r ( y) = ay − b y2 MR( y) = a − 2 by Bratislava - Mikro Kapitel 13 - Seite 2 Vergleich zwischen vollständigem Wettbewerb und Monopol (RB) Monopol: Konsumenten sind schlechter gestellt pm>pk ym<yk KRm<KRk Produzenten sind besser gestellt πm>πk PRm>PRk • Preisfestsetzung durch Kostenaufschlag p( y) = ( ) MC y* 1− 1 ε ( y) Marktpreis wird durch einen Aufschlag auf die Grenzkosten (markup) gefunden. markup == 1 1 1− ε( y) |ε| > 1 ⇒ markup > 1 Für eine konstante Elastizität ist der Preis um einen konstanten Betrag höher als die Grenzkosten. Bratislava - Mikro Kapitel 13 - Seite 3 • Die Ineffizienz des Monopols Wiederholung: Konsumenten sind schlechter gestellt Produzenten werden besser gestellt Fragestellung: Welche Marktform wäre zu bevorzugen, wenn man beide Seiten in die Analyse einbezieht? Paretoeffizienz: Es gibt KEINE Möglichkeit, jemanden besser zu stellen, ohne einen anderen schlechter zu stellen. Ist das Monopol paretooptimal? Bratislava - Mikro Kapitel 13 - Seite 4 Zwischen ym und yc (p > MC) sind die Konsumenten bereit, mehr für eine Mengenausweitung zu bezahlen als die Kosten der marginalen Einheit ausmachen. Das Monopol ist NICHT paretooptimal ! Wohlfahrtsverlust: gemessen als Änderung der Profite (Produzentenrente) und der Konsumentenrente ∆PR: Soviel wären die Produzenten zu zahlen bereit, wenn sie anstelle des Grenzkostenpreises den Monopolpreis verlangen dürften. Bratislava - Mikro Kapitel 13 - Seite 5 ∆KR: Soviel müßten die Konsumenten an Bezahlung erhalten, damit sie den höheren Monopolpreis akzeptieren würden. pm → pk ∆PR = - A + C ∆KR = A + B ___________________________________ ∆W = B + C Der Wohlfahrtsverlust des Monopols (“Wert des verlorenen Outputs”) umfaßt die Fläche B + C. (vgl. vorheriges Rechenbeispiel) • Natürliche Monopole Monopole sind ineffizient → Regulierung auf p = MC ? PROBLEM: Es können Verluste entstehen Diese Situation tritt häufig bei Versorgungsunternehmen (Telefon, Gas, Strom, ...), die durch hohe Fixkosten und sehr niedrige Grenzkosten charakterisiert sind, auf = natürliches Monopol Bratislava - Mikro Kapitel 13 - Seite 6 Abhilfe: Private Monopole, die staatlich reguliert werden oder staatliche Monopole ? I second-best pricing einer regulierten Monopolfirma (yAC, pAC); auf der NF Kurve und keine Verluste Problem: Der Regulator muß die Kostenkurve kennen II der Staat betreibt das Monopol (Grenzkostenpreisbildung plus Pauschalzahlung); Bsp.: lokaler öffentlicher Verkehr; Kostenermittlung ebenfalls sehr schwierig; vielleicht ist gerade die Pauschalzahlung die Ursache für eine Ineffizienz. Bratislava - Mikro Kapitel 13 - Seite 7 • Wie entstehen Monopole? Abhängig von der minimalen effizienten Größe (MES) – jener Output, bei dem die Durchschnittskosten ein Minimum sind – relativ zur Nachfrage. Kartelle oder historische Zufälle, die den Eintritt verhindern können, ... Bratislava - Mikro Kapitel 13 - Seite 8