Mikroökonomie Allgemeine Gleichgewichtstheorie Universität Erfurt Wintersemester 08/09 Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 1 / 32 Übersicht Die Algebra der allgemeinen Gleichgewichtsanalyse Produktion und allgemeine Gleichgewichtsanalyse Effizienz von Wettbewerbsmärkten Marktversagen Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 2 / 32 Algebra der allg. Gleichgewichtsanalyse As Nachfragefunktion nach Gut 1: x1A (p1 , p2 ) Bs Nachfragefunktion nach Gut 1: x1B (p1 , p2 ) Im Gleichgewicht muss gelten: x1A (p1 , p2 ) + x1B (p1 , p2 ) = ω1A + ω1B x2A (p1 , p2 ) + x2B (p1 , p2 ) = ω2A + ω2B oder [x1A (p1 , p2 ) − ω1A ] + [x1B (p1 , p2 ) − ω1B ] = 0 [x2A (p1 , p2 ) − ω2A ] + [x2B (p1 , p2 ) − ω2B ] = 0 Die Summe der Nettonachfragen aller Akteure zusammen ist für jedes Gut gleich Null Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 3 / 32 Algebra der allg. Gleichgewichtsanalyse As Nettonachfragefunktion nach Gut 1: e1A (p1 , p2 ) = x1A (p1 , p2 ) − ω1A Die Nettonachfrage oder Überschussnachfrage ist die Differenz zwischen der Menge eines Gutes, die ein Akteur konsumieren will, und der Menge, die er ursprünglich davon hat. Die aggregierte Überschussnachfrage ist die Summe der individuellen Überschussnachfragen aller Akteure z1 (p1 , p2 ) = e1A (p1 , p2 ) + e1B (p1 , p2 ) = x1A (p1 , p2 ) + x1B (p1 , p2 ) − ω1A − ω1B Ein Gleichgewicht (p1∗ , p2∗ ) kann dann beschrieben werden als z1 (p1∗ , p2∗ ) = 0 z2 (p1∗ , p2∗ ) = 0 Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 4 / 32 Walras’sches Gesetz Walras’sches Gesetz Der Wert der aggregierten Überschussnachfrage ist für alle Preise identisch Null. p1 z1 (p1 , p2 ) + p2 z2 (p1 , p2 ) ≡ 0 Beweis: Die Nachfrage nach jedem Gut erfüllt die Budgetbeschränkung: p1 x1A (p1 , p2 ) + p2 x2A (p1 , p2 ) ≡ p1 ω1A + p2 ω2A p1 [x1A (p1 , p2 ) − ω1A ] + p2 [x2A (p1 , p2 ) − p2 ω2A ] ≡ 0 p1 e1A (p1 , p2 ) + p2 e2A (p1 , p2 ) ≡ 0 Da der Wert der Überschussnachfrage jedes Akteurs gleich Null ist, muss die Summe der Überschussnachfragen auch gleich Null sein. Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 5 / 32 Walras’sches Gesetz Ist der Markt für Gut 1 im Gleichgewicht, d.h. gilt z1 (p1∗ , p2∗ ) = 0 so muss nach dem Walras’schen Gesetz auch gelten p1 z1 (p1∗ , p2∗ ) + p2 z2 (p1∗ , p2∗ ) = 0. Daraus folgt für p2 6= 0 z2 (p1∗ , p2∗ ) = 0 Ist Markt 1 im Gleichgewicht, so ist auch Markt 2 im Gleichgewicht. Oder allgemein: Wenn es Märkte für k Güter gibt, bei denen k − 1 Märkte im Gleichgewicht sind, so folgt aus dem Walras’schen Gesetz, dass auch der Markt für Gut k im Gleichgewicht ist. Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 6 / 32 Relative Preise Im allg. Gleichgewichtsmodell ist das Vermögen jeder Konsumentin der Wert ihrer Anfangsausstattung zu Marktpreisen. Ist (p1∗ , p2∗ ) ein Vektor von Gleichgewichtspreisen, so ist auch (tp1∗ , tp2∗ ) mit t 6= 0 ein Gleichgewichtspreisvektor (Das Preisverhältnis und die nachgefragte Menge wird durch den Faktor t nicht verändert). Wir können also stets nur relative Gleichgewichtspreise bestimmen. Das Walras’sche Gesetz impliziert, dass auf Märkten für k Güter nur k − 1 Preise unabhängig sind. D.h. wir können einen Preis frei wählen. Setzen wir einen Preis gleich 1, so werden alle anderen Preise in Bezug auf diesen Preis gemessen. So ein Preis wird Numeraire genannt. Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 7 / 32 Algebra der allg. Gleichgewichtsanalyse Beispiel Person A habe eine Nutzenfunktion vom Cobb-Douglas Typ mit der Form U A (x1A , x2A ) = (x1A )α (x2A )1−α und Person B x1A (p1 , p2 , mA ) = α mA p1 x2A (p1 , p2 , mA ) = (1 − α) x1B (p1 , p2 , mB ) = β U B (x1B , x2B ) = (x1B )β (x2B )1−β Dittrich (Universität Erfurt) Die Nutzenfunktionen führen zu folgenden Nachfragefunktionen mB p1 x2B (p1 , p2 , mB ) = (1 − β) Preisbildung bei Marktmacht mA p2 Winter mB p2 8 / 32 Algebra der allg. Gleichgewichtsanalyse Beispiel Im Gleichgewicht ist das Geldeinkommen jeder Konsumentin durch den Wert ihrer Ausstattung gegeben mA = p1 ω1A + p2 ω2A mB = p1 ω1B + p2 ω2B Die aggregierte Überschussnachfragefunktionen lauten daher mA mB +β − ω1A − ω1B p1 p1 A A B p1 ω1 + p2 ω2 p1 ω1 + p2 ω2B =α +β − ω1A − ω1B p1 p1 z1 (p1 , p2 ) = α Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 9 / 32 Algebra der allg. Gleichgewichtsanalyse Beispiel ...und mB mA + (1 − β) − ω2A − ω2B p2 p2 p1 ω1A + p2 ω2A p1 ω1B + p2 ω2B = (1 − α) + (1 − β) − ω2A − ω2B p2 p2 z2 (p1 , p2 ) = (1 − α) Wählen wir p2 als Numeraire und setzen p2 = 1 p1 ω1A + ω2A p1 ω1B + ω2B +β − ω1A − ω1B p1 p1 z2 (p1 , 1) = (1 − α)(p1 ω1A + ω2A ) + (1 − β)(p1 ω1B + ω2B ) − ω2A − ω2B z1 (p1 , 1) = α Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 10 / 32 Algebra der allg. Gleichgewichtsanalyse Beispiel Im Gleichgewicht gilt z1 (p1∗ , p2∗ ) = 0 z2 (p1∗ , p2∗ ) = 0 Also müssen wir nur eine der beiden Gleichungen Null setzen und nach p1 auflösen 0 = (1 − α)(p1 ω1A + ω2A ) + (1 − β)(p1 ω1B + ω2B ) − ω2A − ω2B p1∗ = αω2A + βω2B (1 − α)ω1A + (1 − β)ω1B Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 11 / 32 Allg. Gleichgewicht mit Produktion Bisher: keine Güterproduktion, nur Tausch der Erstausstattung Jetzt: Einführung von Produktion der Güter Die Gütermengen sind nicht mehr konstant, sondern abhängig von der Höhe der Marktpreise. Annahmen Feststehende Gesamtangebotsmenge zweier Produktionsfaktoren: Arbeit und Kapital Herstellung von zwei Produkten: Lebensmittel und Bekleidung Viele Personen besitzen Inputs und verkaufen diese, um ein Einkommen zu erzielen. Das Einkommen wird zwischen Lebensmitteln und Bekleidung aufgeteilt. Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 12 / 32 Allg. Gleichgewicht mit Produktion Verbindung zwischen Angebot und Nachfrage (Einkommen und Ausgaben) Änderungen des Preises eines Inputs führen zu Änderungen des Einkommens und der Nachfrage, was einen rückwirkenden Einfluss zur Folge hat. Wir setzen hier die allgemeine Gleichgewichtsanalyse mit rückwirkenden Einflüssen ein. Das Edgeworth-Boxdiagramm kann auch verwendet werden, um die für den Produktionsprozess benötigten Inputs zu messen. Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 13 / 32 Die Produktion in der Edgeworth Box Auf jeder Achse wird die Menge eines Produktionsfaktors gemessen: I I Horizontal: Arbeit, 50 Stunden Vertikal: Kapital, 30 Stunden In den Ursprüngen wird der Output gemessen I I 50L OF = Lebensmittel OC = Bekleidung Arbeit in der Bekleidungsproduktion 30L 20L 10L 40L 0C 30K 80F 25C 20K D 10C 10K 30C Kapital in der Bekleidungsproduktion Kapital in der Lebensmittelproduktion C B 10K 20K A 60F 0F 50F 10L 20L 30L Arbeit in der Lebensmittelproduktion Dittrich (Universität Erfurt) 40L 30K 50L A ist ineffizient. Der schattierte Bereich wird A vorgezogen. B und C sind effizient. Die Produktionskontraktkurve stellt alle effizienten Kombinationen dar. Preisbildung bei Marktmacht Winter 14 / 32 Effizienz bei der Produktion 50L Arbeit in der Bekleidungsproduktion 30L 20L 10L 40L Jeder Punkt misst die Inputs für die Produktion: 0C 30K I 80F 25C 20K D 10C 10K 30C I Kapital in der Bekleidungsproduktion Kapital in der Lebensmittelproduktion C B 10K 20K A 60F 0F 50F 10L 20L 30L 40L 30K 50L Jede Isoquante gibt die Inputkombinationen für einen bestimmten Output an. Arbeit in der Lebensmittelproduktion I I Dittrich (Universität Erfurt) A: 35L und 5K – Lebensmittel B: 15L und 25K – Bekleidung Preisbildung bei Marktmacht Lebensmittel: 50, 60 und 80 Bekleidung: 10, 25 und 30 Winter 15 / 32 Effizienz bei der Produktion Produzentengleichgewicht auf einem Inputmarkt Auf Wettbewerbsmärkten wird ein Punkt effizienter Produktion erreicht. Der Lohnsatz (w ) und der Preis des Kapitals (r ) ist in allen Branchen gleich. Minimierung der Produktionskosten I I MPL /MPK = w /r −w /r = GRTSLK GRTS = Steigung der Isoquante Das Wettbewerbsgleichgewicht liegt auf der Produktionskontraktkurve. Das Wettbewerbsgleichgewicht ist effizient. Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 16 / 32 Die Produktionsmöglichkeitsgrenze Annahme: Es gibt zwei Produzenten: Robinson Crusoe (RC) und Freitag (FR) Robinson kann maximal 20 Kokosnüsse oder 30 Fische produzieren. Freitag kann maximal 50 Kokosnüsse oder 25 Fische produzieren. Robinson produziert Fisch. Erst wenn seine Kapazität erschöpft ist, produziert Freitag Fisch. Freitag produziert Kokosnuss. Erst wenn seine Kapazität erschöpft ist, produziert Robinson Kokosnuss. C C Robinson C 70 Freitag 50 50 20 30 F Dittrich (Universität Erfurt) 25 F Preisbildung bei Marktmacht 30 55 F Winter 17 / 32 Die Produktionsmöglichkeitsgrenze Die Produktionsmöglichkeitsgrenze Die Produktionsmöglichkeitsgrenze stellt die verschiedenen Kombinationen von Outputs dar, die mit festgesetzten Inputmengen produziert werden können. Sie wird aus der Kontraktkurve abgeleitet. Bekleidung (Einheiten) 60 OF B A Eine grössere Anzahl von Produzenten mit unterschiedlichen Opportunitätskosten oder auch C Produzenten mit konkaven Produktionsfunktionen “glätten” die D Transformationskurve / O Lebensmittel Produktionsmöglichkeitsgrenze. 100 (Einheiten) C Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 18 / 32 Die Produktionsmöglichkeitsgrenze Die Produktionsmöglichkeitsgrenze ist negativ geneigt. Sie ist konkav. OF und OC sind Extremfälle. B, C und D sind andere mögliche Kombinationen. A ist ineffizient. Bekleidung (Einheiten) 60 OF B 1C 1F B D A C 2C 1F D OC 100 Lebensmittel (Einheiten) Dittrich (Universität Erfurt) Die Grenzrate der Transformation (MRT) entspricht der Steigung der Grenze in jedem Punkt. Sie gibt an, wieviel von dem einem Gut aufgegeben werden muss, um eine Einheit des anderen Gutes zu produzieren. Preisbildung bei Marktmacht Winter 19 / 32 Allg. Gleichgewicht mit Produktion Zwei Güter in der allg. Gleichgewichtsanalyse mit Produktion Konsumenten: Jeder Konsument maximiert seinen Nutzen durch ein Konsumbündel, bei dem die individuelle Grenzrate der Substitution gleich der Steigung der individuellen Budgetgeraden ist. Jeder Konsument sieht sich im vollkommenen Wettbewerb als Preisnehmer den selben Preisen gegenüber. Daher gilt für jeden Konsumenten GRS = −p1 /p2 Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 20 / 32 Allg. Gleichgewicht mit Produktion Zwei Güter in der allg. Gleichgewichtsanalyse mit Produktion Produzenten: Die Transformationskurve gibt die gemeinsamen Produktionsmöglichkeiten aller Produzenten an. Die Steigung der Transformationskurve: MRT = −MC1 /MC2 Im vollkommenen Wettbewerb bieten die Produzenten soviel Output an, dass Preis gleich Grenzkosten gilt. Also p1 = MC1 und p2 = MC2 , d.h. MRT = −p1 /p2 Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 21 / 32 Allg. Gleichgewicht mit Produktion Outputeffizienz und Pareto-effiziente Allokation Die Güter müssen zu minimalen Kosten produziert werden; sie müssen außerdem in Kombinationen produziert werden, die der Zahlungsbereitschaft der Verbraucher für diese entsprechen. Im Wettbewerbsgleichgewicht gilt also: GRS = −p1 /p2 = MRT Die Rate, mit der die Produzenten ein Gut in das andere transformieren können, ist gleich der Rate, zu der die Konsumenten bereit sind die beiden Güter gegeneinander zu substituieren. Im Gleichgewicht wird ein effizienter Output und eine Pareto-effiziente Allokation des Output erreicht. Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 22 / 32 Allg. Gleichgewicht mit Produktion Outputeffizienz und Pareto-effiziente Allokation Die Produktionsmöglichkeitsgrenze und die Edgeworth-Box lassen sich in einer Abbildung zusammenführen, um das allgemeine Gleichgewicht zu veranschaulichen. Beispiel mit mehren Produzenten zweier Güter und zwei Konsumenten Produzenten: I I I I Die Produzenten produzieren zwei Güter C(andy) und W(ood) gemäss der Produktionsmöglichkeitsgrenze (PPF) Preisverhältnis = −pC /pW = −1/2 = MRT im Optimum werden 50 W und 80 C produziert (Punkt a) Das bestimmt die Gröss e der Edgeworth-Box Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 23 / 32 Allg.Allgemeines Gleichgewicht mitGleichgewicht Produktion mit Produktion Outputeffizienz und Pareto-effiziente Allokation Mikroökonomie 1: 3. Allgemeines Gleichgewicht Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Prof. Dr. Bettina Rockenbach Winter 58 24 / 32 chgewicht mit Allg. Gleichgewicht tion mit Allgemeines Gleichgewicht mit Produktion Produktion nise und Jane) menten hat Steigung onsumenten und el r Produktion zwischen S = MRT = -½ (Punkt f) Konsumenten: Prof. Dr. Bettina Rockenbach I I I chgewicht tion I tion: (Punkt a) 57 Mikroökonomie 1: 3. Allgemeines Gleichgewicht Prof. Dr. Bettina Rockenbach Zwei Konsumenten (Denise und Jane) Die Budgetgerade der Konsumenten hat die Steigung MRT = −pC /pW = −1/2 Die Budgetline der Konsumenten sindTheoreme parallel zueinander mit der und parallel zu der Preisgeraden Wohlfahrtsökonomie Pareto-optimale Allokation der Produktion zwischen den Es gelten die Theoreme der Wohlfahrtsökonomie Konsumenten: MRS = MRT = −1/2 (Punkt f) 1. Das allgemeine Gleichgewicht im voll- und 50Dittrich W (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 25 / 32 58 Allg. Gleichgewicht mit Produktion Allgemeines Gleichgewicht mit Produktion gewinnmaximale Produktion I I MRT = -1/2 produziert werden 80C und 50W Pareto-optimale Allokation I I I Mikroökonomie 1: 3. Allgemeines Gleichgewicht Prof. Dr. Bettina Rockenbach 58 MRS= -1/2 Denise konsumiert 40C und 30W Jane konsumiert 40C und 20W Die Märkte sind geräumt! Theoreme der Wohlfahrtsökonomie Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 26 / 32 Theoreme der Wohlfahrtsökonomie Allg. Gleichgewicht mit Produktion Auch mit Produktion gelten die Theoreme der Wohlfahrtsökonomie: 1 Das allgemeine Gleichgewicht im vollkommenen Wettbewerb ist Pareto-effizient 2 Jede Pareto-effiziente Allokation ist ein Gleichgewicht in einem Markt mit vollkommenen Wettbewerb Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 27 / 32 Die Effizienz von Wettbewerbsmärkten Ein Überblick – Für die ökonomische Effizienz notwendige Bedingungen Effizienz beim Tauschhandel J K MRSFC = MRSFC Effizienz beim Tauschhandel (auf einem Wettbewerbsmarkt) J K MRSFC = −PF /PC = MRSFC Effizienz beim Einsatz von Inputs in der Produktion F C GRTSLK = GRTSLK Effizienz beim Einsatz von Inputs in der Produktion (auf einem Wettbewerbsmarkt) F C GRTSLK = −w /r = GRTSLK Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 28 / 32 Die Effizienz von Wettbewerbsmärkten Ein Überblick – Für die ökonomische Effizienz notwendige Bedingungen Effizienz auf dem Gütermarkt MRTFC = MRSFC für alle Konsumenten Effizienz auf dem Gütermarkt (auf einem Wettbewerbsmarkt) PF = MCF PC = MCC MRTFC = −MCF /MCC = −PF /PC Allerdings maximieren die Konsumenten ihre Befriedigung auf kompetitiven Märkten nur, wenn: −PF /PC = MRSFC Folglich gilt: MRSFC = MRTFC Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 29 / 32 Warum Märkte versagen Marktmacht Bei einem Monopol auf einem Produktmarkt gilt MR < P MC = MR Geringere Produktionsmenge als auf einem Wettbewerbsmarkt. Die Ressourcen werden auf einem anderen Markt eingesetzt. Ineffiziente Allokation. Monopson auf dem Arbeitsmarkt Beschränktes Angebot an Arbeit auf dem Nahrungsmittelmarkt wF würde steigen, wC würde sinken Input auf dem Bekleidungsmarkt: C = −wC /r GRTSLK Input auf dem Lebensmittelmarkt: F C GRTSLK = −wF /r < −wC /r = GRTSLK Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 30 / 32 Warum Märkte versagen Unvollständige Informationen Durch einen Mangel an Informationen entsteht eine Barriere für die Mobilität der Ressourcen. Externalitäten Bei diesen entstehen dritten Parteien durch Konsum oder Produktion Kosten und Vorteile, die Kosten und Nutzen von Entscheidungen verändern und Ineffizienzen schaffen. Öffentliche Güter Märkte bieten aufgrund der mit der Messung des Konsums verbundenen Schwierigkeiten zu wenig öffentliche Güter an. Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 31 / 32 Zusammenfassung Eine Allokation von Produktionsfaktoren ist technisch effizient, wenn der Output eines Gutes nicht erhöht werden kann, ohne dass die Produktionsmenge eines anderen Gutes sinkt. Die Produktionsmöglichkeitsgrenze misst alle effizienten Allokationen in Bezug auf die Outputniveaus, die mit einer bestimmten Inputkombination produziert werden können. Es kommt nur dann zu einer effizienten Güterallokation, wenn die MRS des einen durch das andere Gut beim Konsum gleich der MRT zwischen diesen Gütern bei der Produktion ist. Der freie internationale Handel erweitert die Produktionsmöglichkeitsgrenze eines Landes. Wettbewerbsmärkte können aus einem oder mehreren von Gründen ineffizient sein. I I Marktmacht, Unvollständige Information Externalitäten, Öffentliche Güter Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 32 / 32