V A R I A TECHNIK FÜR DEN ARZT Habituelles Schnarchen Volumenreduktion durch Radiofrequenzenergie Schnarchen kann durch Vibration von Weichteilen im Bereich des Oropharynx hervorgerufen werden. Als therapeutische Maßnahme kommt eine Volumenreduktion des Palatums und der Uvula in Betracht. Neben der Uvulopalatopharyngoplastik als klassischem chirurgischem Eingriff und der laserassistierten Uvuloplastik stellt die Gewebeschrumpfung durch Radiofrequenzenergie eine neue therapeutische Option dar. Erprobt wurde diese Methode bereits unter anderem in der Neuro- chirurgie, Kardiologie und Urologie. Bei dem elektrochirurgischen Eingriff wird das zu behandelnde Gewebe durch Radiofrequenzenergie auf 60 bis höchstens 90 Grad erwärmt. Das in der Läsion befindliche Gewebe wird abgebaut und durch Narbengewebe ersetzt. Hierdurch soll das behandelte Gewebe schrumpfen und eine Volumenreduktion einsetzen. Die Gewebeerwärmung nimmt, vom applizierten Punkt ausgehend, schnell ab; dies ermöglicht, die Läsion präzise zu setzen. Der Radiofrequenzstrom wird von einem entsprechenden Generator auf eine Einweg-Nadelelektrode übertragen. Das untere Ende der Elektrode ist isoliert, wodurch eine Beschädigung anderer Gewebe während der Behandlung vermieden werden kann. Nach Angaben der Hersteller bietet das Verfahren die Möglichkeit, eine begrenzte Läsion unterhalb der Mukosa zu verursachen. Bei einer Leistung von zwei bis zehn Watt und etwa 80 Volt wird das Gewebe koaguliert. Verfahrensweise Während des Eingriffs werden fortlaufend die Temperatur, Stromzufuhr und Impedanz kontrolliert. Routinemäßig benötigt man 15 Minuten für die ambulante Behandlung der lokal anästhe- sierten Patienten. Im Gegensatz zu anderen Therapieoptionen ist nach Herstellerangaben der elektrochirurgische Eingriff relativ schmerzfrei: Die meisten Patienten benötigen leichte Schmerzmittel für zwei bis drei Tage. Gegebenenfalls muß die Behandlung noch ein- bis zweimal wiederholt werden. Nach sechs bis acht Wochen soll sich der Erfolg einstellen und eine Reduktion des Schnarchens bewirken. Mit dem Radiofrequenz-Generator kann nach dem gleichen Prinzip auch eine Einwegnadel betrieben werden, die nasale Obstruktionen im Bereich der verdickten Nasenmuscheln behandelt. Das Verfahren wurde kürzlich in den USA für die Behandlung der Schlagapnoe am Zungengrund zugelassen. Vertrieb: Curative EP Medizintechnik AG, 14050 Berlin me Deutsches Ärzteblatt 96, Heft 15, 16. April 1999 (65) A-1009