Teil II Angebot und Nachfrage I: Wie Märkte funktionieren 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. Die Marktkräfte von Angebot und Nachfrage Inhalt • Theorie von Angebot und Nachfrage • Bestimmung von Marktpreisen • Zuteilung von knappen Ressourcen durch Preise 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 3 Angebot und Nachfrage sind ... • Angebot und Nachfrage sind die zwei von Ökonomen am meisten verwendeten Begriffe. • Angebot und Nachfrage sind die Triebkräfte für das Funktionieren einer Marktwirtschaft. • Die moderne Mikroökonomik befasst sich im Wesentlichen mit Angebot, Nachfrage und Marktgleichgewichten. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 4 MÄRKTE UND WETTBEWERB • Ein Markt besteht aus Gruppen potenzieller Käufer und Verkäufer einer bestimmten Ware oder Dienstleistung. • Die Gruppe der potenzieller Käufer bestimmt die Nachfrage nach einem Gut. • Die Gruppe der potenziellen Verkäufer bestimmt das Angebot eines Guts. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 5 Wettbewerbsmärkte • Ein Wettbewerbs- oder Konkurrenzmarkt ist ein Markt mit vielen Nachfragern und vielen Anbietern, sodass der Einzelne den Marktpreis kaum beeinflussen kann. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 6 Vollständiger und unvollständiger Wettbewerb • vollständiger (perfekter) Wettbewerb: Polypol − identische Produkte, − zahlreiche Käufer und Verkäufer ohne Einfluss auf den Marktpreis: Daher sind Käufer und Verkäufer Mengenanpasser oder Preisnehmer. • Monopol − ein Verkäufer, der den Marktpreis beeinflussen kann, − fehlender Wettbewerb. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 7 Vollständiger und unvollständiger Wettbewerb • Oligopol − wenige Anbieter und viele Nachfrager, − oft geringer Wettbewerb unter Oligopolisten. • monopolistische Konkurrenz − viele Anbieter, − differenzierte Produkte, − jeder Anbieter kann den Preis seines Produkts beeinflussen. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 8 NACHFRAGE • Die nachgefragte Menge ist die Menge eines Guts, die Käufer erwerben wollen und können. • Gesetz der Nachfrage − Das Gesetz der Nachfrage besagt, dass – wenn andere Faktoren unverändert bleiben – die nachgefragte Menge sinkt, wenn der Preis steigt. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 9 Die Nachfragekurve • Nachfragekurve Die Nachfragekurve zeigt die Beziehung zwischen dem Preis eines Guts und der Nachfragemenge. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 10 Katrins Nachfragetabelle Preis von Eiscreme (€ je Kugel) Nachfragemenge von Eiscreme (Kugeln) 0,00 12 0,50 10 1,00 8 1,50 6 2,00 4 2,50 2 3,00 0 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 11 Abbildung 1: Katrins Nachfragekurve Preis von Eiscreme (€ je Kugel) 3,00 Preis von Eiscreme (€ je Kugel) Nachfragemenge (Kugeln) 0,00 12 0,50 10 1,00 8 1,50 6 2,00 4 2,50 2 3,00 0 2,50 1. Ein sinkender Preis … 2,00 1,50 1,00 0,50 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Nachfragemenge 2. … erhöht die Nachfragemenge. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de von Eiscreme Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 12 Marktnachfrage und individuelle Nachfrage • Die Marktnachfrage besteht aus der Summe aller individuellen Nachfragemengen für ein bestimmtes Gut. • Die Marktnachfragekurve ergibt sich grafisch aus der horizontalen Addition aller individuellen Nachfragekurven. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 13 Bewegung entlang der Nachfragekurve • Die Veränderung der Nachfragemenge wird verursacht durch eine Preisänderung. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 14 Bewegung entlang der Nachfragekurve Preis von Eiscreme (€) Ein Preisanstieg bei Eiscreme resultiert in einer Bewegung entlang der Nachfragekurve. B 2,00 A 1,00 Nachfrage 0 4 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de 8 Menge Eiscreme Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 15 Verschiebung der Nachfragekurve • Die Nachfragekurve verschiebt sich bei Veränderungen − des Einkommens der Konsumenten, − der Preise von verwandten Gütern, − von Präferenzen (Geschmack, Vorlieben), − von Erwartungen, − der Anzahl der Käufer. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 16 Abbildung 3: Verschiebung der Nachfragekurve Preis von Eiscreme (€ je Kugel) Zunahme der Nachfrage Abnahme der Nachfrage Nachfragekurve, D3 0 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Nachfrage kurve, D1 Nachfragekurve, D2 Nachfragemenge von Eiscreme (Kugeln) Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 17 Verschiebung der Nachfragekurve • Einkommenseffekte − Bei einem normalen Gut steigt die Nachfrage mit dem Einkommen. − Bei einem inferioren Gut fällt die Nachfrage mit steigendem Einkommen. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 18 Einkommenseffekt bei einem normalen Gut Preis von Eiscreme (€) 3,00 Ein Anstieg des Einkommens ... 2,50 Nachfrageanstieg 2,00 1,50 1,00 D2 0,50 Nachfrage, D1 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Menge Eiscreme 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 19 Einkommenseffekt bei einem inferioren Gut Preis von Eiscreme (€) 3,00 2,50 Ein Anstieg des Einkommens ... 2,00 Nachfragerückgang 1,50 1,00 0,50 D2 0 1 Nachfrage, D1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Menge Eiscrem e Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 20 Verschiebung der Nachfragekurve • Preise verwandter Güter − Wenn das Sinken des Preises eines Guts die Nachfrage nach einem anderen Gut verringert, dann bezeichnet man diese Güter als Substitute. − Wenn das Sinken des Preises eines Guts die Nachfrage nach einem anderen Gut erhöht, dann bezeichnet man diese Güter als komplementäre Güter. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 21 Tabelle 1: Die Bestimmungsgrößen der Nachfrage Variable Eine Veränderung dieser Variablen ... Preis ergibt eine Bewegung auf der Nachfragekurve Einkommen verschiebt die Nachfragekurve Preise verwandter Güter verschiebt die Nachfragekurve Vorlieben, Geschmack verschiebt die Nachfragekurve Erwartungen verschiebt die Nachfragekurve Anzahl der Käufer verschiebt die Nachfragekurve 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 22 ANGEBOT • Die Angebotsmenge ist die Gütermenge, welche Verkäufer veräußern wollen und können. • Gesetz des Angebots Nach dem Gesetz des Angebots steigt die angebotene Menge mit dem Preis (ceteris paribus). 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 23 Die Angebotskurve • Die Angebotskurve zeigt die Beziehung zwischen dem Preis eines Guts und der Angebotsmenge. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 24 Marios Angebotstabelle Preis von Eiscreme (€ je Kugel) Angebotsmenge von Eiscreme (€ je Kugel) 0,00 0 0,50 0 1,00 1 1,50 2 2,00 3 2,50 4 3,00 5 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 25 Abbildung 5: Marios Angebotskurve Preis von Eiscreme (€ je Kugel) 3,00 1. Ein Anstieg im Preis … 2,50 2,00 1,50 Preis von Eiscreme (€ je Kugel) Angebotsmenge (Kugeln) 0,00 0 0,50 0 1,00 1 1,50 2 2,00 3 2,50 4 3,00 5 1,00 0,50 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Menge Eiscreme 2. … erhöht das Angebot an Eiscreme. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 26 Marktangebot und individuelles Angebot • Das Marktangebot besteht aus der Summe aller individuellen Angebotsmengen für ein bestimmtes Gut. • Das Marktangebot ergibt sich grafisch aus der horizontalen Addition aller individuellen Angebotskurven. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 27 Bewegung entlang der Angebotskurve • Die Veränderung der Angebotsmenge wird verursacht durch eine Preisänderung. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 28 Bewegung entlang der Angebotskurve Preis von Eiscreme (€ je Kugel) Angebot C 3,00 Ein Preisanstieg bei Eiscreme resultiert in einer Bewegung entlang der Kurve. A 1,00 0 1 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de 5 Menge Eiscreme (Kugeln) Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 29 Verschiebung der Angebotskurve • Die Angebotskurve verschiebt sich durch Veränderung folgender Faktoren: − Inputpreise, − Technologie, − Erwartungen, − Anzahl der Verkäufer. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 30 Abbildung 7: Verschiebung der Angebotskurve Preis von Eiscreme (€ je Kugel) Angebotskurve, S 3 Angebotsrückgang Angebotskurve, S1 Angebotskurve, S2 Angebotszunahme 0 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Menge Eiscreme Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 31 Tabelle 2: Die Bestimmungsgrößen des Angebots Variable Eine Veränderung dieser Variablen ... Preis ergibt eine Bewegung auf der Angebotskurve Input- oder Einkaufspreise verschiebt die Angebotskurve Technologie (Fortschritt) verschiebt die Angebotskurve Erwartungen verschiebt die Angebotskurve Anzahl der Anbieter verschiebt die Angebotskurve 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 32 ANGEBOT UND NACHFRAGE • Ein Gleichgewicht beschreibt einen Zustand, bei dem Angebot und Nachfrage gleich sind. • Gleichgewichtspreis Der Preis, der Angebot und Nachfrage zur Übereinstimmung bringt. • Gleichgewichtsmenge Angebotene und nachgefragte Menge beim Gleichgewichtspreis. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 33 Angebot und Nachfrage zusammen Nachfragetabelle Angebotstabelle Preis von Eiscreme Marktnachfrage (Kugeln) Preis von Eiscreme Marktangebot (Kugeln) 0,00 19 0,00 0 0,50 16 0,50 0 1,00 13 1,00 1 1,50 10 1,50 4 2,00 7 2,00 7 2,50 4 2,50 10 3,00 1 3,00 13 Bei € 2 ist die nachgefragte Menge gleich der angebotenen Menge! 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 34 Abbildung 8: Das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage Preis von Eiscreme (€ je Kugel) Angebot Gleichgewichtspreis Gleichgewicht 2,00 Gleichgewichtsmenge 0 1 2 3 4 5 6 7 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de 8 9 Nachfrage 10 11 12 13 Menge Eiscreme (Kugeln) Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 35 Abbildung 9: Märkte abseits des Gleichgewichts (a) Angebotsüberschuss Preis von Eiscreme (€ je Kugel) Angebot Überschuss 2,50 2,00 Nachfrage 0 4 nachgefragte Menge 7 10 angebotene Menge 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Menge Eiscreme (Kugeln) Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 36 Bewegung zum Gleichgewicht • Angebotsüberschuss Liegt der aktuelle Preis über dem Gleichgewichtspreis, dann liegt die angebotene Menge über der nachgefragten Menge. −Es entsteht ein Angebotsüberschuss. −Anbieter werden ihre Preise verringern, um den Absatz zu stimulieren. Damit ergibt sich eine Bewegung in Richtung des Gleichgewichts. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 37 Abbildung 9: Märkte abseits des Gleichgewichts (b) Nachfrageüberschuss Preis von Eiscreme (€ je Kugel) Angebot 2,00 1,50 Knappheit Nachfrage 0 4 angebotene Menge 7 10 Menge nachgefragte Eiscreme Menge (Kugeln) 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 38 Bewegung zum Gleichgewicht • Nachfrageüberschuss Liegt der aktuelle Preis unter dem Gleichgewichtspreis, dann liegt die nachgefragte Menge über der angebotenen Menge. −Es entsteht ein Nachfrageüberschuss oder eine Güterknappheit. −Die Anbieter werden ihre Preise erhöhen und es entsteht eine Bewegung in Richtung des Marktgleichgewichts. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 39 Gleichgewicht • Gesetz von Angebot und Nachfrage Preisanpassungen führen zur Angleichung angebotener und nachgefragter Gütermengen. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 40 Drei Schritte der Analyse von Gleichgewichtsänderungen 1. Entscheide, ob ein Ereignis die Angebots- oder die Nachfragekurve beeinflusst (oder beide). 2. Entscheide über die Richtung der Kurvenverschiebungen. 3. Verwende das Angebots-NachfrageDiagramm, um die resultierende Änderung des Marktgleichgewichts festzustellen. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 41 Abbildung 10: Wie eine Nachfragesteigerung das Gleichgewicht verändert Preis von Eiscreme (€ je Kugel) 1. Hitze lässt die Nachfrage ansteigen … Angebot 2,50 Neues Gleichgewicht 2,00 2. … mit höherem Preis … Ursprüngliches Gleichgewicht D2 Nachfrage, D1 0 7 3. … und höherer Menge. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de 10 Menge Eiscreme (Kugeln) Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 42 Abbildung 11: Wie ein Angebotsrückgang das Gleichgewicht verändert Preis von Eiscreme (€ je Kugel) Neues Gleichgewicht S2 1. Eine Erhöhung des Zuckerpreises . senkt das Angebot … Angebot, S1 2,50 Ursprüngliches Gleichgewicht 2,00 2. … mit höherem Preis … Nachfrage 0 4 7 Menge Eiscreme 3. … und niedrigerer Menge. (Kugeln) 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 43 Tabelle 4: Was passiert mit Preis und Menge, wenn sich Angebot oder Nachfrage verändert? Angebot ist konstant Angebot nimmt zu Angebot nimmt ab Nachfrage ist konstant P unverändert Q unverändert P fällt Q steigt P steigt Q fällt Nachfrage nimmt zu P steigt Q steigt P (?) Q steigt P steigt Q (?) Nachfrage nimmt ab P fällt Q fällt P fällt Q (?) P (?) Q fällt 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 44 Zusammenfassung • Ökonomen verwenden das Modell von Angebot und Nachfrage, um Märkte zu untersuchen. • In einem Wettbewerbsmarkt (Polypol) treffen viele Käufer auf viele Verkäufer, von denen keiner den Preis wesentlich beeinflussen kann. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 45 Zusammenfassung • Die Nachfragekurve zeigt den Zusammenhang zwischen Preis und nachgefragter Menge. − Nach dem Gesetz der Nachfrage führt ein steigender Preis zu einer fallenden Nachfragemenge. − Die Nachfragekurve hat deshalb eine negative Steigung. − Die Nachfragekurve verschiebt sich durch Preisveränderungen komplementärer und substitutiver Güter, Einkommensveränderungen, Bedürfnisse und Vorlieben, Erwartungen und durch die Zahl der Käufer. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 46 Zusammenfassung • Die Angebotskurve zeigt den Zusammenhang zwischen Preis und angebotener Menge. − Nach dem Gesetz des Angebots führt ein steigender Preis zu einer zunehmenden Angebotsmenge. − Die Angebotskurve hat deshalb eine positive Steigung. − Die Angebotskurve verschiebt sich durch Änderung der Input- oder Einkaufspreise, Technologie, Zahl der Verkäufer und Erwartungen. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 47 Zusammenfassung • Das Marktgleichgewicht liegt beim Schnittpunkt von Angebots- und Nachfragekurve. • Zum Gleichgewichtspreis ist die nachgefragte gleich der angebotenen Gütermenge. • Das Gleichgewicht ergibt sich aus dem spontanen Verhalten von Käufern und Verkäufern. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 48 Zusammenfassung • Angebots- und Nachfragekurve erlauben es, die Auswirkungen verschiedenster Ereignisse auf Gleichgewichtsmenge und Preis zu untersuchen. • In einer Marktwirtschaft sind Preise die Signale, die das Verhalten wirtschaftlicher Akteure und damit die Zuteilung knapper Ressourcen bestimmen. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 49 Angebot, Nachfrage und wirtschaftspolitische Maßnahmen 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 50 Inhalt • Preiskontrollen und Marktergebnisse − Höchstpreise − Mindestpreise • Steuern und Marktergebnisse • Elastizität und Steuerinzidenz 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 51 Angebot, Nachfrage, und wirtschaftspolitische Maßnahmen • Wir haben gesehen, wie Angebot und Nachfrage den Preis eines Guts und die verkaufte Menge bestimmen. • Wir haben geklärt, wie bestimmte Ereignisse die Angebots- und Nachfragekurve verschieben und Gleichgewichte verändern. • Welche Auswirkungen haben politische Maßnahmen wie − Höchstpreise, − Mindestpreise und − Steuern? 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 52 Preiskontrollen • Werden dann eingeführt, wenn Politiker glauben, die Preise seien entweder für Käufer oder Verkäufer unfair. • Sie nehmen die Form von Höchstpreisen oder Mindestpreisen an. • Höchstpreis (Price Ceiling) Höchstpreis, zu dem ein Gut verkauft werden darf • Mindestpreis (Price Floor) Gesetzlicher Mindestpreis, zu dem ein Gut verkauft werden darf 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 53 Wie Höchstpreise die Marktergebnisse verändern • Es gibt zwei Möglichkeiten, wie sich ein Höchstpreis auswirkt: − Der Höchstpreis ist nicht bindend, weil er über dem Gleichgewichtspreis angesetzt wurde. − Der Höchstpreis ist bindend, weil er unter dem Gleichgewichtspreis angesetzt wurde. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 54 Abbildung 1: Ein Markt mit Höchstpreis (a) Ein unwirksamer Höchstpreis Preis von Eiscreme (€ je Kugel) Angebot 4 Höchstpreis Gleichgewichts- 3 preis Nachfrage 0 100 Gleichgewichtsmenge 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Menge an Eiscreme (Kugeln) Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 55 Abbildung 1: Ein Markt mit Höchstpreis (b) Ein wirksamer Höchstpreis Preis von Eiscreme (€ je Kugel) Angebot Gleichgewichts- 3 preis 2 Höchstpreis Nachfrage 0 Menge an 75 125 Angebotene Nachgefragte Eiscreme (Kugeln) Menge Menge 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 56 Wie Höchstpreise die Marktergebnisse verändern • Bindende Höchstpreise verursachen − Mangelwirtschaft (Nachfragelücke) QD > QS. Beispiele: DDR, Benzinknappheit in den USA in den 1970er-Jahren − Rationierung („non-price-rationing“) Beispiele: lange Schlangen, Diskriminierung durch Verkäufer 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 57 FALLSTUDIE Schlangen an den Tankstellen • 1973 erhöhte die OPEC den Ölpreis. • Was erklärt die Schlangen an den Tankstellen? • Ökonomen machen den Höchstpreis für Benzin unterhalb des Gleichgewichtspreises verantwortlich, den die Regierung einführte. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 58 Abbildung 2: Der Benzinmarkt mit einer Preisobergrenze (a) Der Höchstpreis für Benzin ist nicht wirksam Benzinpreis Angebot 1. Zunächst wirkt der Höchstpreis nicht, … Höchstpreis P1 Nachfrage 0 Q1 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Benzinmenge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 59 Abbildung 2: Der Benzinmarkt mit einer Preisobergrenze (b) Der Höchstpreis für Benzin ist wirksam Benzinpreis S2 2. … aber wenn das Angebot fällt … Angebot, S1 Höchstpreis 4. … und ein Nachfrageüberschuss entsteht. 3. … beginnt der Höchstpreis zu Wirken … P1 Nachfrage 0 QS QD Q1 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Benzinmenge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 60 FALLSTUDIE Mietpreisbindung kurzfristig und langfristig • Höchstpreise auf dem Wohnungsmarkt sollen das Wohnen für Arme und Bedürftige erschwinglich machen. • Sie führen kurzfristig zu einer kleinen Angebotslücke, langfristig zu einer massiven Wohnungsnot. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 61 Abbildung 3: Mietpreisbindung kurzfristig und langfristig (a) Mietpreisbindung kurzfristig Mietpreis Angebot Höchstmiete Nachfrageüberschuss 0 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Nachfrage Wohnungsmenge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 62 Abbildung 3: Mietpreisbindung kurzfristig und langfristig (b) Mietpreisbindung langfristig Mietpreis Angebot Höchstmiete Nachfrageüberschuss 0 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Nachfrage Wohnungsmenge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 63 Wie Mindestpreise die Marktergebnisse verändern • Wie bei Höchstpreisen kann ein Mindestpreis bindend oder nicht bindend sein. • Er ist nicht bindend, wenn er unter dem Gleichgewichtspreis festgesetzt ist. • Er ist bindend, wenn er über dem Gleichgewichtspreis liegt. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 64 Abbildung 4: Ein Markt mit einem Mindestpreis (a) Ein unwirksamer Mindestpreis Preis von Eiscreme (€ je Kugel) Angebot Gleichgewichts- 3 preis 2 Mindestpreis Nachfrage 0 100 Gleichgewichtsmenge 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Menge an Eiscreme (Kugeln) Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 65 Abbildung 4: Ein Markt mit einem Mindestpreis (b) Ein wirksamer Mindestpreis Preis von Eiscreme (€ je Kugel) Angebot Angebotsüberschuss 4 Mindestpreis Gleichgewichts- 3 preis Nachfrage 0 80 120 Menge an Nachgefragte Angebotene Eiscreme Menge Menge (Kugeln) 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 66 Wie Mindestpreise die Marktergebnisse verändern Ein bindender Mindestpreis verursacht • einen Angebotsüberschuss QS > QD, • eine Überschussverwaltung durch die Regierung (EU-Butterberge und Milchseen, die verbilligt ins Ausland verkauft werden), • Rationierung. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 67 Mindestlöhne Ein bedeutsames Beispiel eines Mindestpreises ist der gesetzliche Mindestlohn (USA, Frankreich). 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 68 Abbildung 5: Wie der Mindestlohn auf dem Arbeitsmarkt wirkt (a) Arbeitsmarkt ohne Mindestlohn Lohnsatz Arbeitsangebot Gleichgewichtslohn Arbeitsnachfrage 0 Gleichgewichtsbeschäftigung 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Arbeitsmenge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 69 Abbildung 5: Wie der Mindestlohn auf dem Arbeitsmarkt wirkt (b) Arbeitsmarkt mit Mindestlohn Lohnsatz Angebotsüberschuss (Arbeitslosigkeit) Arbeitsangebot Mindestlohn Arbeitsnachfrage 0 Nachgefragte Angebotene Arbeitsmenge Menge Menge 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 70 STEUERN • Wie beeinflussen Steuern Marktgleichgewichte? • Wer trägt die Steuerlast? (Käufer und/oder Verkäufer) 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 71 Steuern und Marktergebnis • Steuern verursachen eine Änderung des Marktgleichgewichts. • Nach Steuern zahlen Käufer mehr für ihre Einkäufe und Verkäufer erhalten weniger, unabhängig davon, bei wem die Steuer erhoben wurde. • Die Steuerinzidenz gibt Auskunft über die Verteilung der Steuerlast zwischen wirtschaftlichen Akteuren. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 72 Abbildung 6: Eine Besteuerung der Käufer Preis von Eiscreme (€) Preis, den Käufer zahlen € 3,30 Preis ohne Steuer Gleichgewicht ohne Steuern Steuer (€ 0,50) Angebot, S1 Eine Steuer bei den Käufern verschiebt die Kurve um den Betrag der Steuer (€ 0,50). € 3,00 € 2,80 Preis, den Verkäufer erhalten Gleichgewicht mit Steuern D1 D2 0 90 100 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Menge an Eiscreme (Kugeln) Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 73 Steuern und Marktergebnis • Welche Auswirkung hatte die Steuer? − Die Steuer hat die Marktaktivitäten verringert. − Wenn ein Gut versteuert wird, verringert sich dessen Umsatz. − Käufer und Verkäufer teilen sich die Steuerlast. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 74 Abbildung 7: Eine Besteuerung der Verkäufer Preis von Eiscreme (€) Preis, den Käufer zahlen € 3,30 Preis ohne Steuer € 3,00 € 2,80 Gleichgewicht mit Steuern S2 Angebot, S1 Eine Besteuerung der Verkäufer hebt die Kurve um den Betrag der Steuer (€ 0,50). Steuer (€ 0,50) Preis, den Verkäufer erhalten Gleichgewicht ohne Steuern 0 90 100 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de D1 Menge an Eiscreme (Kugeln) Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 75 Abbildung 8: Eine proportionale Besteuerung der Löhne und Gehälter Lohn Arbeitsangebot Lohn, den Unternehmen bezahlen Lohn ohne Steuer Steuer-„Keil“ Lohn, den Arbeitnehmer erhalten 0 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Arbeitsnachfrage Arbeitsmenge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 76 Elastizität und Steuerinzidenz • In welchem Verhältnis wird die Steuerlast aufgeteilt? • Welchen Einfluss hat eine Besteuerung von Verkäufern verglichen zu Käufern? • Die Antwort hängt von der Elastizität der Nachfrage und des Angebots ab. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 77 Abbildung 9: Wie die Last einer Steuer aufgeteilt wird (a) Elastisches Angebot, unelastische Nachfrage Preis 1. Ist das Angebot elastischer als die Nachfrage … Preis, den Käufer bezahlen Angebot Steuer Preis ohne Steuer Preis, den Verkäufer erhalten 3. … als auf die Verkäufer. 0 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de 2. … fällt die Steuerlast mehr auf die Käufer … Nachfrage Menge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 78 Abbildung 9: Wie die Last einer Steuer aufgeteilt wird (b) Unelastisches Angebot, elastische Nachfrage Preis 1. Ist die Nachfrage elastischer als das Angebot … Angebot Preis, den Käufer bezahlen Preis ohne Steuer 3. … als auf die Käufer. Steuer Preis, den Verkäufer erhalten 2. … fällt die Steuerlast mehr auf die Verkäufer … 0 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Nachfrage Menge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 79 Elastizität und Steuerinzidenz Wie wird nun die Steuerlast aufgeteilt? Die Steuerlast trifft jene Seite des Markts stärker, deren Elastizität gering ist. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 80 Zusammenfassung • Wenn Höchstpreise unter dem Gleichgewichtsniveau liegen (Mietpreisbindung), dann führt das zu einer Rationierung. • Wenn Mindestpreise (Minimallöhne) über dem Gleichgewichtsniveau liegen, dann führt das zu einem Angebotsüberschuss und Rationierung. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 81 Zusammenfassung • Eine Steuer auf gehandelte Güter senkt die Gleichgewichtsmenge auf dem Markt. • Eine Steuer treibt einen Keil zwischen den vom Käufer bezahlten und den vom Verkäufer erlösten Preis. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 82 Zusammenfassung • Die Steuerinzidenz beschreibt, wer die Steuerlast schließlich trägt. • Die Steuerinzidenz hängt nicht davon ab, ob die Steuer beim Käufer oder Verkäufer erhoben wird. • Sie hängt von der Elastizität der Nachfrage und des Angebots ab. • Die Steuerlast wird tendenziell von den Marktteilnehmern getragen, deren Elastizitäten gering sind und die deshalb weniger leicht durch Mengenänderungen reagieren können. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 83 Teil III Angebot und Nachfrage II: Märkte und Wohlstand 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 84 Konsumenten, Produzenten und die Effizienz von Märkten 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 85 Inhalt • • • • Was ist Wohlfahrtsökonomik? Nachfragekurve und Konsumentenrente Angebotskurve und Produzentenrente Marktgleichgewicht und Markteffizienz 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 86 MARKTGLEICHGEWICHTE • Maximieren Gleichgewichtsmenge und Gleichgewichtpreis die Gesamtwohlfahrt von Konsumenten und Produzenten? • Am Markt werden knappe Ressourcen zugeteilt. • Ob eine Allokation durch den Markt wünschenswert ist, betrachtet die Wohlfahrtsökonomik. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 87 Wohlfahrtsökonomik • Wohlfahrtsökonomie ist die Lehre davon, wie die Allokation der Ressourcen die wirtschaftliche Wohlfahrt beeinflusst. • Käufer und Verkäufer ziehen einen Nutzen aus der Teilnahme an Marktprozessen. • Das Marktgleichgewicht maximiert den Gesamtnutzen und damit die Gesamtwohlfahrt von Käufern und Verkäufern der gehandelten Güter. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 88 Wohlfahrtsökonomik • Die Konsumentenrente misst die ökonomische Wohlfahrt der Käufer. • Die Produzentenrente misst die ökonomische Wohlfahrt der Verkäufer. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 89 KONSUMENTENRENTE • Die Zahlungsbereitschaft ist der Höchstbetrag, den ein Käufer für ein Gut zu zahlen bereit ist. • Sie misst, welchen Wert ein Käufer einem Gut beimisst. • Die Konsumentenrente ist gleich der Zahlungsbereitschaft des Käufers (dem persönlichen Höchstpreis) minus dem tatsächlich bezahlten Preis. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 90 Tabelle 1: Zahlungsbereitschaft von vier möglichen Käufern eines Albums Käufer John Paul George Ringo Zahlungsbereitschaft (€) 100 80 70 50 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 91 Konsumentenrente • Die Nachfragekurve zeigt die verschiedenen Quantitäten, welche die Käufer bereit wären, bei unterschiedlichen Preisen zu kaufen. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 92 Die Nachfragekurve Preis Käufer Nachfragemenge (Stück) ≥ 100 Niemand 0 80–100 John 1 70–80 John, Paul 2 50–70 John, Paul, George 3 ≤ 50 John, Paul, George, Ringo 4 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 93 Abbildung 1: Die Nachfragekurve Preis des Albums (€) Zahlungsbereitschaft John 100 Zahlungsbereitschaft Paul 80 Zahlungsbereitschaft George 70 50 Zahlungsbereitschaft Ringo Nachfrage 0 1 2 3 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de 4 Menge der Alben Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 94 Abbildung 2: Messung der Konsumentenrente mit der Nachfragekurve Preis des Albums (€) (a) Preis = € 80 Konsumentenrente John (€ 30) 100 80 70 50 Nachfrage 0 1 2 3 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de 4 Menge der Alben Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 95 Abbildung 2: Messung der Konsumentenrente mit der Nachfragekurve Preis des Albums (€) (b) Preis = € 70 Konsumentenrente John (€ 30) 100 Konsumentenrente Paul (€ 10) 80 70 50 Gesamte Konsumentenrente (€ 40) Nachfrage 0 1 2 3 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de 4 Menge der Alben Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 96 Messung der Konsumentenrente mit der Nachfragekurve • Die Fläche unter der Nachfragekurve und über dem Preis ist gleich der Konsumentenrente, die in einem Markt entsteht. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 97 Abbildung 3: Wie der Preis die Konsumentenrente beeinflusst (a) Konsumentenrente beim Preis P1 Preis P1 A Konsumentenrente C B Nachfrage 0 Q1 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Menge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 98 Abbildung 3: Wie der Preis die Konsumentenrente beeinflusst (b) Konsumentenrente beim Preis P2 Preis A Ursprüngliche Konsumentenrente P1 Zusätzliche B Konsumentenrente der ursprünglichen P 2 D Konsumenten 0 C E Konsumentenrente der neuen Konsumenten F Nachfrage Q1 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Q2 Menge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 99 Was misst die Konsumentenrente? • Die Konsumentenrente entspricht dem Betrag, den die Käufer zu zahlen gewillt gewesen wären, abzüglich dem Betrag, den sie bezahlt haben. Er misst den Nutzen, den die Käufer nach ihrer eigenen Einschätzung erhalten. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 100 PRODUZENTENRENTE • Die Produzentenrente entspricht dem Verkaufpreis minus den Produktionskosten. • Die Produzentenrente misst den Nutzen eines Verkäufers aus seiner Teilnahme am Marktgeschehen. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 101 Tabelle 2: Produktionskosten von vier Herstellern Verkäufer Kosten (€) Maria 900 Luise 800 Georgine 600 Großmutter 500 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 102 Messung der Produzentenrente mit der Angebotskurve • Ebenso wie die Konsumentenrente in enger Beziehung zur Nachfragekurve steht, ist die Produzentenrente eng mit der Angebotskurve verknüpft. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 103 Die Angebotskurve Preis (€) Verkäufer Angebotene Menge ≥ 900 Maria, Luise, Georgine, Großmutter 4 800–900 Luise, Georgine, Großmutter 3 600–800 Georgine, Großmutter 2 500–600 Großmutter 1 ≤ 500 Niemand 0 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 104 Abbildung 4: Die Angebotskurve Preis (€) Angebot Kosten Maria 900 800 Kosten Luise Kosten Georgine 600 500 0 Kosten Großmutter 1 2 3 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de 4 Menge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 105 Berechnung der Produzentenrente mithilfe der Angebotskurve • Die Fläche unter dem Preis und über der Angebotskurve entspricht der Produzentenrente. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 106 Abbildung 5: Messung der Produzentenrente mithilfe der Angebotskurve (a) Preis = € 600 Preis (€) Angebot 900 800 600 500 ’ Produzentenrente Großmutter (€ 100) 0 1 2 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de 3 4 Menge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 107 Abbildung 5: Messung der Produzentenrente mithilfe der Angebotskurve (b) Preis = € 800 Preis (€) 900 Angebot Produzentenrente insgesamt (€ 500) 800 600 500 Produzentenrente Georgine (€ 200) Produzentenrente Großmutter (€ 300) 0 1 2 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de 3 4 Menge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 108 Abbildung 6: Wie der Preis die Produzentenrente verändert (a) Produzentenrente beim Preis P1 Preis Angebot P1 B C Produzentenrente A 0 Q1 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Menge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 109 Abbildung 6: Wie der Preis die Produzentenrente verändert (b) Produzentenrente beim Preis P2 Preis Zusätzliche Produzentenrente der ursprünglichen Produzenten P2 P1 D F B C A 0 E Angebot Produzentenrente der Newcomer Ursprüngliche Produzentenrente Q1 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Q2 Menge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 110 MARKTEFFIZIENZ • Mithilfe von Konsumenten- und Produzentenrente kann die folgende Frage beantwortet werden: Ist die Allokation von Ressourcen durch Märkte in irgendeiner Weise wünschenswert? • Die Ressourcenallokation ist effizient, wenn die größtmögliche Gesamtrente aller Mitglieder erzielt wird. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 111 Markteffizienz Konsumentenrente = Güterwert für Käufer – Kosten der Käufer und Produzentenrente = Empfangene Bezahlung der Verkäufer – Kosten der Verkäufer 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 112 Markteffizienz Gesamtrente = Konsumentenrente + Produzentenrente oder Gesamtrente = Güterwert für die Käufer – Kosten der Verkäufer 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 113 Abbildung 7: Konsumentenrente und Produzentenrente im Marktgleichgewicht Preis A D Angebot Gleich gewichtspreis Konsumentenrente E Produzentenrente B Nachfrage C 0 Gleichgewichtsmenge 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Menge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 114 Markteffizienz • Es ergeben sich drei Erkenntnisse über Marktergebnisse: − Freie Märkte teilen das Güterangebot jenen Käufern zu, die es – gemessen an der Zahlungsbereitschaft – am höchsten bewerten. − Freie Märkte teilen die Güternachfrage jenen Verkäufern zu, welche die Güter zu den geringsten Kosten produzieren können. − Freie Märkte führen zur Produktion jener Gütermenge, die mit einem Maximum an Produzenten- und Konsumentenrente verbunden ist. • Marktgleichgewichte entsprechen einer effizienten Allokation von Ressourcen. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 115 Abbildung 8: Die Effizienz der Gleichgewichtsmenge Preis Angebot Wert für Käufer Kosten für Verkäufer Nachfrage Wert für Käufer Kosten für Verkäufer 0 Gleichgewichtsmenge Wert für Käufer ist größer als Kosten für Verkäufer Menge Wert für Käufer ist kleiner als Kosten für Verkäufer 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 116 Bewertung des Marktgleichgewichts • Ein Markt führt nur dann zu einer optimalen Allokation von Ressourcen, wenn kein Marktversagen vorliegt. • Marktmacht Käufer und Verkäufer sind in der Lage, Preise zu beeinflussen. • Externalitäten Die Aktivitäten der Marktteilnehmer beeinflussen das Wohlbefinden Dritter (Luftverschmutzung). 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 117 Bewertung des Marktgleichgewichts • Marktmacht Bei unvollständigem Wettbewerb entsteht Marktmacht. − Als Marktmacht bezeichnet man die Fähigkeit, Preise zu beeinflussen. − Marktmacht kann zu Marktineffizienzen führen: Preise und Mengen entfernen sich vom Marktgleichgewicht, das durch die Gleichheit von Angebot und Nachfrage definiert ist. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 118 Zusammenfassung • Die Konsumentenrente ist gleich der Zahlungsbereitschaft der Käufer minus der Summe der Kaufpreiszahlungen. • Die Konsumentenrente entspricht dem Nutzen, den Konsumenten aus der Teilnahme am Marktgeschehen ziehen. • Die Konsumentenrente ist die Fläche unter der Nachfragekurve und über dem Preis. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 119 Zusammenfassung • Die Produzentenrente ist gleich der Summe der eingenommenen Zahlungen für die Güter minus der Produktionskosten. • Sie misst den Nutzen der Verkäufer aus der Marktteilnahme. • Die Produzentenrente ist gleich der Fläche über der Angebotskurve und unter dem Preis. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 120 Zusammenfassung • Diejenige Allokation von Ressourcen ist effizient, die die Konsumenten- und Produzentenrente maximiert. • Das Marktgleichgewicht von Nachfrage und Angebot maximiert diese Gesamtrente. • Soziale Kooperation führt zu einem sozial optimalen Resultat. (Adam Smiths „unsichtbare Hand“) • Eine perfekte optimale Allokation wird jedoch nur dann erreicht, wenn kein Marktversagen vorliegt. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 121 Anwendung: Die Kosten der Besteuerung 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 122 Inhalt • Wie beeinflusst eine Steuer die Nettowohlfahrt? • Bestimmungsfaktoren des Nettowohlfahrtsverlusts: die Elastizität von Angebot und Nachfrage • Nettowohlfahrtsverlust und Steueraufkommen 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 123 Die Kosten der Besteuerung • Wie wird die Nettowohlfahrt durch eine Steuer beeinflusst? • Wir wissen, dass es keine Rolle spielt, ob Steuern beim Käufer oder Verkäufer eines Guts erhoben werden. • Steuern führen jedoch zu einem Nettowohlfahrtsverlust. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 124 Abbildung 1: Die Wirkungen einer Steuer Preis Angebot Preis, den Käufer zahlen Steuer Preis ohne Steuern Preis, den Verkäufer erhalten Nachfrage 0 Menge Menge mit Steuer ohne Steuer 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Menge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 125 Wie eine Steuer die Marktteilnehmer tangiert • Eine Steuer treibt einen Keil zwischen dem, was der Verkäufer erhält, und dem Preis, den ein Käufer bezahlt. • Als Folge sinkt die Menge gehandelter Güter unter das Niveau, das ohne Steuern umgesetzt worden wäre. • Die Marktgröße ist gesunken. • Was sind die Auswirkungen für die Wohlfahrt? 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 126 Wie eine Steuer die Marktteilnehmer tangiert • Steuereinnahmen T = die Höhe der Steuer Q = die Menge des verkauften Guts T × Q = Steuereinnahmen des Staats 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 127 Abbildung 2: Steueraufkommen Preis Angebot Preis, den Käufer bezahlen Preis, den Verkäufer erhalten Steuer (T ) Steueraufkommen (T × Q) Verkaufte Menge (Q) 0 Menge Menge mit Steuer ohne Steuer 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Nachfrage Menge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 128 Wie eine Steuer die Marktteilnehmer tangiert • Veränderung der Wohlfahrt Der Nettowohlfahrtsverlust (deadweight loss) ist die Minderung der Gesamtrente durch eine Steuer. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 129 Abbildung 3: Wohlfahrtswirkungen einer Steuer Preis Preis,den Käufer bezahlen =PB Preis ohne = P1 Steuer Preis, den = PS Verkäufer erhalten 0 Angebot A B C D E F Nachfrage Q2 Q1 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Menge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 130 Veränderung der Wohlfahrt durch eine Steuer Ohne Steuer Mit Steuer Veränderung Konsumentenrente A+B+C A − (B + C) Produzentenrente D+E+F F − (D + E) Steueraufkommen null B+D + (B + D) A+B+C+D+E+F A+B+D+F − (C + E) Gesamtrente 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 131 Wie eine Steuer die Marktteilnehmer tangiert • Die Veränderung der Gesamtwohlfahrt schließt ein: − die Veränderung der Konsumentenrente, − die Veränderung der Produzentenrente, − die Veränderung des Steueraufkommens. • Die Wohlfahrtsverluste von Konsumenten und Produzenten übersteigen die Steuereinnahmen. • Damit entsteht ein Nettowohlfahrtsverlust (deadweight loss). 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 132 Nettowohlfahrtsverluste und Handelsvorteile • Steuern verursachen Nettowohlfahrtsverluste, weil sie Käufer und Verkäufer davon abhalten, gewisse Handelsvorteile zu verwirklichen. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 133 Abbildung 4: Der Nettowohlfahrtsverlust der Besteuerung Preis Verlorene Handelsvorteile PB Preis ohne Steuer Angebot Steuer PS Kosten der Verkäufer Wert für Käufer 0 Q2 Nachfrage Menge Q1 Mengenabnahme durch Steuer 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 134 NETTOWOHLFAHRTSVERLUST UND STEUERAUFKOMMEN Besteuerung des Faktors Arbeit • Je nach der Elastizität des Angebots an Arbeit hat die Besteuerung des Faktors Arbeit unterschiedliche Auswirkungen. • Manche Ökonomen sind der Ansicht, dass die Angebotskurve von Arbeit elastisch ist. • Arbeitnehmer reagieren auf Einkommensverminderungen durch Steuern mit − Anpassung von Arbeitsstunden (z. B. Überstunden), − Aufgabe der Erwerbstätigkeit von Zweitverdienern, − Aufgabe von Beschäftigung durch ältere Arbeitnehmer (vorgezogene Rente), − Aufnahme von Schwarzarbeit. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 135 Nettowohlfahrtsverlust und Steueraufkommen bei steigenden Steuersätzen • Mit jeder Erhöhung des Steuersatzes steigt der Nettowohlfahrtsverlust stärker als die Steuereinnahmen. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 136 Abbildung 6: Nettowohlfahrtsverlust und Steueraufkommen bei steigenden Steuersätzen (a) Kleine Steuer Preis Nettowohlfahrtsverlust Angebot PB Steueraufkommen PS Nachfrage 0 Q2 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Q1 Menge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 137 Abbildung 6: Nettowohlfahrtsverlust und Steueraufkommen bei steigenden Steuersätzen (b) Mittlere Steuer Preis Nettowohlfahrtsverlust PB Angebot Steueraufkommen PS 0 Nachfrage Q2 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Q1 Menge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 138 Abbildung 6: Nettowohlfahrtsverlust und Steueraufkommen bei steigenden Steuersätzen (c) Hohe Steuer Preis Steueraufkommen PB Nettowohlfahrtsverlust Angebot Nachfrage PS 0 Q2 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Q1 Menge Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 139 Nettowohlfahrtsverlust und Steueraufkommen bei steigenden Steuersätzen • Mit steigendem Steuersatz steigt der Nettowohlfahrtsverlust rapide an. • Bei niedrigen Steuersätzen sind die Steueraufkommen gering. • Steigende Steuersätze führen zu steigenden Steuereinnahmen. • Ab einem gewissen Steuersatz sinkt die gehandelte Menge so stark, dass die Steuereinnahmen zu sinken beginnen. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 140 Abbildung 7: Wie Nettowohlfahrtsverlust und Steueraufkommen mit steigendem Steuersatz variieren (a) Nettowohlfahrtsverlust Nettowohlfahrtsverlust 0 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Steuersatz Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 141 Abbildung 7: Wie Nettowohlfahrtsverlust und Steueraufkommen mit steigendem Steuersatz variieren (b) Steuereinnahmen (Laffer-Kurve) Steuereinnahmen 0 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Steuersatz Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 142 FALLSTUDIE Die Laffer-Kurve und angebotsorientierte Wirtschaftspolitk • Die Laffer-Kurve beschreibt die Beziehung zwischen Steuersätzen und Steuereinnahmen. • Anhänger einer angebotsorientierten Wirtschaftspolitik sind der Ansicht, dass sich die Veränderungen der Steuersätze stark auf die wirtschaftlichen Aktivitäten und damit indirekt wiederum auf die Steuereinnahmen auswirken. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 143 Zusammenfassung • Eine Steuer vermindert die Wohlfahrt von Käufern und Verkäufern. Der Verlust an Produzenten- und Konsumentenrente wird durch das Steueraufkommen normalerweise nicht kompensiert. • Der Nettowohlfahrtsverlust entsteht, weil weniger produziert und konsumiert wird und somit die Marktgröße schrumpft. • Wie groß der Nettowohlfahrtsverlust ist, hängt von den Preiselastizitäten von Angebot und Nachfrage ab. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 144 Zusammenfassung • Mit steigenden Steuern werden zunehmend Leistungsanreize beeinträchtigt, und die Nettowohlfahrtsverluste nehmen zu. • Zunächst nehmen die Steuereinnahmen mit der Höhe des Steuersatzes zu. • Ab einem gewissen Steuersatz trifft das nicht mehr zu: Steigende Steuersätze führen dann zu fallenden Steuereinnahmen. 2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 145