Preis - TU Dresden

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Teil II
Angebot und Nachfrage I: Wie Märkte funktionieren
2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de
Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg.
Die Marktkräfte von
Angebot und
Nachfrage
Inhalt
• Theorie von Angebot und Nachfrage
• Bestimmung von Marktpreisen
• Zuteilung von knappen Ressourcen
durch Preise
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Angebot und Nachfrage sind ...
• Angebot und Nachfrage sind die zwei von
Ökonomen am meisten verwendeten Begriffe.
• Angebot und Nachfrage sind die Triebkräfte für
das Funktionieren einer Marktwirtschaft.
• Die moderne Mikroökonomik befasst sich im
Wesentlichen mit Angebot, Nachfrage und
Marktgleichgewichten.
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MÄRKTE UND WETTBEWERB
• Ein Markt besteht aus Gruppen potenzieller
Käufer und Verkäufer einer bestimmten Ware
oder Dienstleistung.
• Die Gruppe der potenzieller Käufer bestimmt
die Nachfrage nach einem Gut.
• Die Gruppe der potenziellen Verkäufer
bestimmt das Angebot eines Guts.
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Wettbewerbsmärkte
• Ein Wettbewerbs- oder Konkurrenzmarkt ist ein
Markt mit vielen Nachfragern und vielen
Anbietern, sodass der Einzelne den Marktpreis
kaum beeinflussen kann.
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Vollständiger und unvollständiger
Wettbewerb
• vollständiger (perfekter) Wettbewerb: Polypol
− identische Produkte,
− zahlreiche Käufer und Verkäufer ohne Einfluss auf
den Marktpreis: Daher sind Käufer und Verkäufer
Mengenanpasser oder Preisnehmer.
• Monopol
− ein Verkäufer, der den Marktpreis beeinflussen
kann,
− fehlender Wettbewerb.
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Vollständiger und unvollständiger
Wettbewerb
• Oligopol
− wenige Anbieter und viele Nachfrager,
− oft geringer Wettbewerb unter Oligopolisten.
• monopolistische Konkurrenz
− viele Anbieter,
− differenzierte Produkte,
− jeder Anbieter kann den Preis seines Produkts
beeinflussen.
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NACHFRAGE
• Die nachgefragte Menge ist die Menge eines
Guts, die Käufer erwerben wollen und können.
• Gesetz der Nachfrage
− Das Gesetz der Nachfrage besagt, dass –
wenn andere Faktoren unverändert bleiben –
die nachgefragte Menge sinkt, wenn der Preis steigt.
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Die Nachfragekurve
• Nachfragekurve
Die Nachfragekurve zeigt die Beziehung
zwischen dem Preis eines Guts und der
Nachfragemenge.
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Katrins Nachfragetabelle
Preis von Eiscreme
(€ je Kugel)
Nachfragemenge
von Eiscreme
(Kugeln)
0,00
12
0,50
10
1,00
8
1,50
6
2,00
4
2,50
2
3,00
0
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Abbildung 1: Katrins Nachfragekurve
Preis von
Eiscreme
(€ je Kugel)
3,00
Preis von
Eiscreme
(€ je Kugel)
Nachfragemenge
(Kugeln)
0,00
12
0,50
10
1,00
8
1,50
6
2,00
4
2,50
2
3,00
0
2,50
1. Ein sinkender Preis …
2,00
1,50
1,00
0,50
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Nachfragemenge
2. … erhöht die
Nachfragemenge.
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von Eiscreme
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Marktnachfrage und individuelle Nachfrage
• Die Marktnachfrage besteht aus der Summe
aller individuellen Nachfragemengen für ein
bestimmtes Gut.
• Die Marktnachfragekurve ergibt sich grafisch
aus der horizontalen Addition aller
individuellen Nachfragekurven.
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Bewegung entlang der Nachfragekurve
• Die Veränderung der Nachfragemenge
wird verursacht durch eine Preisänderung.
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Bewegung entlang der Nachfragekurve
Preis von
Eiscreme
(€)
Ein Preisanstieg bei
Eiscreme resultiert
in einer Bewegung
entlang der
Nachfragekurve.
B
2,00
A
1,00
Nachfrage
0
4
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8
Menge Eiscreme
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Verschiebung der Nachfragekurve
• Die Nachfragekurve verschiebt
sich bei Veränderungen
− des Einkommens der Konsumenten,
− der Preise von verwandten Gütern,
− von Präferenzen (Geschmack, Vorlieben),
− von Erwartungen,
− der Anzahl der Käufer.
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Abbildung 3: Verschiebung der Nachfragekurve
Preis von
Eiscreme
(€ je Kugel)
Zunahme der
Nachfrage
Abnahme der
Nachfrage
Nachfragekurve, D3
0
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Nachfrage
kurve, D1
Nachfragekurve, D2
Nachfragemenge
von Eiscreme (Kugeln)
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Verschiebung der Nachfragekurve
• Einkommenseffekte
− Bei einem normalen Gut steigt die Nachfrage mit
dem Einkommen.
− Bei einem inferioren Gut fällt die Nachfrage mit
steigendem Einkommen.
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Einkommenseffekt bei einem normalen Gut
Preis von
Eiscreme (€)
3,00
Ein Anstieg des
Einkommens ...
2,50
Nachfrageanstieg
2,00
1,50
1,00
D2
0,50
Nachfrage, D1
0
1
2
3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Menge Eiscreme
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Einkommenseffekt bei einem inferioren Gut
Preis von Eiscreme
(€)
3,00
2,50
Ein Anstieg des
Einkommens ...
2,00
Nachfragerückgang
1,50
1,00
0,50
D2
0 1
Nachfrage, D1
2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
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Menge
Eiscrem
e
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Verschiebung der Nachfragekurve
• Preise verwandter Güter
− Wenn das Sinken des Preises eines Guts die
Nachfrage nach einem anderen Gut verringert,
dann bezeichnet man diese Güter als Substitute.
− Wenn das Sinken des Preises eines Guts die
Nachfrage nach einem anderen Gut erhöht,
dann bezeichnet man diese Güter als
komplementäre Güter.
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Tabelle 1: Die Bestimmungsgrößen der Nachfrage
Variable
Eine Veränderung dieser Variablen ...
Preis
ergibt eine Bewegung auf der Nachfragekurve
Einkommen
verschiebt die Nachfragekurve
Preise verwandter Güter
verschiebt die Nachfragekurve
Vorlieben, Geschmack
verschiebt die Nachfragekurve
Erwartungen
verschiebt die Nachfragekurve
Anzahl der Käufer
verschiebt die Nachfragekurve
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ANGEBOT
• Die Angebotsmenge ist die Gütermenge,
welche Verkäufer veräußern wollen und
können.
• Gesetz des Angebots
Nach dem Gesetz des Angebots steigt die
angebotene Menge mit dem Preis
(ceteris paribus).
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Die Angebotskurve
• Die Angebotskurve zeigt die Beziehung
zwischen dem Preis eines Guts und der
Angebotsmenge.
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Marios Angebotstabelle
Preis von Eiscreme
(€ je Kugel)
Angebotsmenge von
Eiscreme
(€ je Kugel)
0,00
0
0,50
0
1,00
1
1,50
2
2,00
3
2,50
4
3,00
5
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Abbildung 5: Marios Angebotskurve
Preis von
Eiscreme
(€ je Kugel)
3,00
1. Ein Anstieg
im Preis …
2,50
2,00
1,50
Preis von
Eiscreme
(€ je Kugel)
Angebotsmenge
(Kugeln)
0,00
0
0,50
0
1,00
1
1,50
2
2,00
3
2,50
4
3,00
5
1,00
0,50
0
1 2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12
Menge
Eiscreme
2. … erhöht das Angebot an Eiscreme.
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Marktangebot und individuelles Angebot
• Das Marktangebot besteht aus der Summe aller
individuellen Angebotsmengen für ein
bestimmtes Gut.
• Das Marktangebot ergibt sich grafisch aus der
horizontalen Addition aller individuellen
Angebotskurven.
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Bewegung entlang der Angebotskurve
• Die Veränderung der Angebotsmenge
wird verursacht durch eine Preisänderung.
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Bewegung entlang der Angebotskurve
Preis von Eiscreme
(€ je Kugel)
Angebot
C
3,00
Ein Preisanstieg bei
Eiscreme resultiert
in einer Bewegung
entlang der Kurve.
A
1,00
0
1
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5
Menge
Eiscreme
(Kugeln)
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Verschiebung der Angebotskurve
• Die Angebotskurve verschiebt sich durch
Veränderung folgender Faktoren:
− Inputpreise,
− Technologie,
− Erwartungen,
− Anzahl der Verkäufer.
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Abbildung 7: Verschiebung der Angebotskurve
Preis von
Eiscreme
(€ je Kugel)
Angebotskurve, S
3
Angebotsrückgang
Angebotskurve, S1
Angebotskurve, S2
Angebotszunahme
0
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Menge Eiscreme
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Tabelle 2: Die Bestimmungsgrößen des Angebots
Variable
Eine Veränderung dieser Variablen ...
Preis
ergibt eine Bewegung auf der Angebotskurve
Input- oder Einkaufspreise
verschiebt die Angebotskurve
Technologie (Fortschritt)
verschiebt die Angebotskurve
Erwartungen
verschiebt die Angebotskurve
Anzahl der Anbieter
verschiebt die Angebotskurve
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ANGEBOT UND NACHFRAGE
• Ein Gleichgewicht beschreibt einen Zustand,
bei dem Angebot und Nachfrage gleich sind.
• Gleichgewichtspreis
Der Preis, der Angebot und Nachfrage zur
Übereinstimmung bringt.
• Gleichgewichtsmenge
Angebotene und nachgefragte Menge beim
Gleichgewichtspreis.
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Angebot und Nachfrage zusammen
Nachfragetabelle
Angebotstabelle
Preis von
Eiscreme
Marktnachfrage
(Kugeln)
Preis von
Eiscreme
Marktangebot
(Kugeln)
0,00
19
0,00
0
0,50
16
0,50
0
1,00
13
1,00
1
1,50
10
1,50
4
2,00
7
2,00
7
2,50
4
2,50
10
3,00
1
3,00
13
Bei € 2 ist die nachgefragte Menge
gleich der angebotenen Menge!
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Abbildung 8: Das Gleichgewicht von Angebot und
Nachfrage
Preis von
Eiscreme
(€ je Kugel)
Angebot
Gleichgewichtspreis
Gleichgewicht
2,00
Gleichgewichtsmenge
0
1
2
3
4
5
6
7
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8
9
Nachfrage
10 11 12 13
Menge Eiscreme (Kugeln)
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Abbildung 9: Märkte abseits des Gleichgewichts
(a) Angebotsüberschuss
Preis von
Eiscreme
(€ je Kugel)
Angebot
Überschuss
2,50
2,00
Nachfrage
0
4
nachgefragte
Menge
7
10
angebotene
Menge
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Menge
Eiscreme
(Kugeln)
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Bewegung zum Gleichgewicht
• Angebotsüberschuss
Liegt der aktuelle Preis über dem Gleichgewichtspreis,
dann liegt die angebotene Menge über der
nachgefragten Menge.
−Es entsteht ein Angebotsüberschuss.
−Anbieter werden ihre Preise verringern, um den
Absatz zu stimulieren. Damit ergibt sich eine
Bewegung in Richtung des Gleichgewichts.
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Abbildung 9: Märkte abseits des Gleichgewichts
(b) Nachfrageüberschuss
Preis von
Eiscreme
(€ je Kugel)
Angebot
2,00
1,50
Knappheit
Nachfrage
0
4
angebotene
Menge
7
10
Menge
nachgefragte Eiscreme
Menge
(Kugeln)
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Bewegung zum Gleichgewicht
• Nachfrageüberschuss
Liegt der aktuelle Preis unter dem
Gleichgewichtspreis, dann liegt die nachgefragte
Menge über der angebotenen Menge.
−Es entsteht ein Nachfrageüberschuss oder eine
Güterknappheit.
−Die Anbieter werden ihre Preise erhöhen und es
entsteht eine Bewegung in Richtung des
Marktgleichgewichts.
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39
Gleichgewicht
• Gesetz von Angebot und Nachfrage
Preisanpassungen führen zur Angleichung
angebotener und nachgefragter Gütermengen.
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40
Drei Schritte der Analyse von
Gleichgewichtsänderungen
1. Entscheide, ob ein Ereignis die Angebots- oder
die Nachfragekurve beeinflusst (oder beide).
2. Entscheide über die Richtung der
Kurvenverschiebungen.
3. Verwende das Angebots-NachfrageDiagramm, um die resultierende Änderung des
Marktgleichgewichts festzustellen.
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Abbildung 10: Wie eine Nachfragesteigerung das
Gleichgewicht verändert
Preis von
Eiscreme
(€ je Kugel)
1. Hitze lässt die
Nachfrage ansteigen …
Angebot
2,50
Neues Gleichgewicht
2,00
2. … mit
höherem
Preis …
Ursprüngliches
Gleichgewicht
D2
Nachfrage, D1
0
7
3. … und höherer Menge.
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10
Menge Eiscreme
(Kugeln)
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Abbildung 11: Wie ein Angebotsrückgang das
Gleichgewicht verändert
Preis von
Eiscreme
(€ je Kugel)
Neues
Gleichgewicht
S2
1. Eine Erhöhung
des Zuckerpreises
.
senkt das Angebot …
Angebot, S1
2,50
Ursprüngliches Gleichgewicht
2,00
2. … mit
höherem
Preis …
Nachfrage
0
4
7
Menge Eiscreme
3. … und niedrigerer Menge.
(Kugeln)
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43
Tabelle 4: Was passiert mit Preis und Menge, wenn sich
Angebot oder Nachfrage verändert?
Angebot
ist konstant
Angebot
nimmt zu
Angebot
nimmt ab
Nachfrage
ist konstant
P unverändert
Q unverändert
P fällt
Q steigt
P steigt
Q fällt
Nachfrage
nimmt zu
P steigt
Q steigt
P (?)
Q steigt
P steigt
Q (?)
Nachfrage
nimmt ab
P fällt
Q fällt
P fällt
Q (?)
P (?)
Q fällt
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44
Zusammenfassung
• Ökonomen verwenden das Modell von Angebot
und Nachfrage, um Märkte zu untersuchen.
• In einem Wettbewerbsmarkt (Polypol) treffen
viele Käufer auf viele Verkäufer, von denen
keiner den Preis wesentlich beeinflussen kann.
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45
Zusammenfassung
• Die Nachfragekurve zeigt den Zusammenhang
zwischen Preis und nachgefragter Menge.
− Nach dem Gesetz der Nachfrage führt ein
steigender Preis zu einer fallenden
Nachfragemenge.
− Die Nachfragekurve hat deshalb eine negative
Steigung.
− Die Nachfragekurve verschiebt sich durch
Preisveränderungen komplementärer und
substitutiver Güter, Einkommensveränderungen,
Bedürfnisse und Vorlieben, Erwartungen und durch
die Zahl der Käufer.
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46
Zusammenfassung
• Die Angebotskurve zeigt den Zusammenhang
zwischen Preis und angebotener Menge.
− Nach dem Gesetz des Angebots führt ein steigender
Preis zu einer zunehmenden Angebotsmenge.
− Die Angebotskurve hat deshalb eine positive
Steigung.
− Die Angebotskurve verschiebt sich durch Änderung
der Input- oder Einkaufspreise, Technologie, Zahl
der Verkäufer und Erwartungen.
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47
Zusammenfassung
• Das Marktgleichgewicht liegt beim
Schnittpunkt von Angebots- und
Nachfragekurve.
• Zum Gleichgewichtspreis ist die nachgefragte
gleich der angebotenen Gütermenge.
• Das Gleichgewicht ergibt sich aus dem
spontanen Verhalten von Käufern und
Verkäufern.
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48
Zusammenfassung
• Angebots- und Nachfragekurve erlauben es, die
Auswirkungen verschiedenster Ereignisse auf
Gleichgewichtsmenge und Preis zu
untersuchen.
• In einer Marktwirtschaft sind Preise die
Signale, die das Verhalten wirtschaftlicher
Akteure und damit die Zuteilung knapper
Ressourcen bestimmen.
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49
Angebot, Nachfrage
und
wirtschaftspolitische
Maßnahmen
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50
Inhalt
• Preiskontrollen und Marktergebnisse
− Höchstpreise
− Mindestpreise
• Steuern und Marktergebnisse
• Elastizität und Steuerinzidenz
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51
Angebot, Nachfrage, und
wirtschaftspolitische Maßnahmen
• Wir haben gesehen, wie Angebot und Nachfrage den
Preis eines Guts und die verkaufte Menge bestimmen.
• Wir haben geklärt, wie bestimmte Ereignisse die
Angebots- und Nachfragekurve verschieben und
Gleichgewichte verändern.
• Welche Auswirkungen haben politische Maßnahmen
wie
− Höchstpreise,
− Mindestpreise und
− Steuern?
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52
Preiskontrollen
• Werden dann eingeführt, wenn Politiker
glauben, die Preise seien entweder für Käufer
oder Verkäufer unfair.
• Sie nehmen die Form von Höchstpreisen oder
Mindestpreisen an.
• Höchstpreis (Price Ceiling)
Höchstpreis, zu dem ein Gut verkauft werden darf
• Mindestpreis (Price Floor)
Gesetzlicher Mindestpreis, zu dem ein Gut verkauft
werden darf
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53
Wie Höchstpreise die
Marktergebnisse verändern
• Es gibt zwei Möglichkeiten, wie sich ein
Höchstpreis auswirkt:
− Der Höchstpreis ist nicht bindend, weil er über dem
Gleichgewichtspreis angesetzt wurde.
− Der Höchstpreis ist bindend, weil er unter dem
Gleichgewichtspreis angesetzt wurde.
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54
Abbildung 1: Ein Markt mit Höchstpreis
(a) Ein unwirksamer Höchstpreis
Preis von
Eiscreme
(€ je Kugel)
Angebot
4
Höchstpreis
Gleichgewichts- 3
preis
Nachfrage
0
100
Gleichgewichtsmenge
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Menge an
Eiscreme
(Kugeln)
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55
Abbildung 1: Ein Markt mit Höchstpreis
(b) Ein wirksamer Höchstpreis
Preis von
Eiscreme
(€ je Kugel)
Angebot
Gleichgewichts- 3
preis
2
Höchstpreis
Nachfrage
0
Menge an
75
125
Angebotene Nachgefragte Eiscreme
(Kugeln)
Menge
Menge
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56
Wie Höchstpreise die
Marktergebnisse verändern
• Bindende Höchstpreise verursachen
− Mangelwirtschaft (Nachfragelücke) QD > QS.
Beispiele:
DDR, Benzinknappheit in den USA in den
1970er-Jahren
− Rationierung („non-price-rationing“)
Beispiele:
lange Schlangen, Diskriminierung durch
Verkäufer
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57
FALLSTUDIE
Schlangen an den Tankstellen
• 1973 erhöhte die OPEC den Ölpreis.
• Was erklärt die Schlangen an den
Tankstellen?
• Ökonomen machen den Höchstpreis für Benzin unterhalb des
Gleichgewichtspreises verantwortlich, den die Regierung
einführte.
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58
Abbildung 2: Der Benzinmarkt mit einer
Preisobergrenze
(a) Der Höchstpreis für Benzin ist nicht wirksam
Benzinpreis
Angebot
1. Zunächst
wirkt der
Höchstpreis
nicht, …
Höchstpreis
P1
Nachfrage
0
Q1
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Benzinmenge
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59
Abbildung 2: Der Benzinmarkt mit einer
Preisobergrenze
(b) Der Höchstpreis für Benzin ist wirksam
Benzinpreis
S2
2. … aber wenn
das Angebot fällt …
Angebot, S1
Höchstpreis
4. … und ein
Nachfrageüberschuss
entsteht.
3. … beginnt der
Höchstpreis zu
Wirken …
P1
Nachfrage
0
QS
QD Q1
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Benzinmenge
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60
FALLSTUDIE
Mietpreisbindung kurzfristig und langfristig
• Höchstpreise auf dem Wohnungsmarkt sollen
das Wohnen für Arme und Bedürftige
erschwinglich machen.
• Sie führen kurzfristig zu einer kleinen
Angebotslücke, langfristig zu einer massiven
Wohnungsnot.
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61
Abbildung 3: Mietpreisbindung kurzfristig
und langfristig
(a) Mietpreisbindung kurzfristig
Mietpreis
Angebot
Höchstmiete
Nachfrageüberschuss
0
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Nachfrage
Wohnungsmenge
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62
Abbildung 3: Mietpreisbindung kurzfristig
und langfristig
(b) Mietpreisbindung langfristig
Mietpreis
Angebot
Höchstmiete
Nachfrageüberschuss
0
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Nachfrage
Wohnungsmenge
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63
Wie Mindestpreise die
Marktergebnisse verändern
• Wie bei Höchstpreisen kann ein Mindestpreis
bindend oder nicht bindend sein.
• Er ist nicht bindend, wenn er unter dem
Gleichgewichtspreis festgesetzt ist.
• Er ist bindend, wenn er über dem
Gleichgewichtspreis liegt.
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64
Abbildung 4: Ein Markt mit einem
Mindestpreis
(a) Ein unwirksamer Mindestpreis
Preis von
Eiscreme
(€ je Kugel)
Angebot
Gleichgewichts- 3
preis
2
Mindestpreis
Nachfrage
0
100
Gleichgewichtsmenge
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Menge an
Eiscreme
(Kugeln)
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65
Abbildung 4: Ein Markt mit einem
Mindestpreis
(b) Ein wirksamer Mindestpreis
Preis von
Eiscreme
(€ je Kugel)
Angebot
Angebotsüberschuss
4
Mindestpreis
Gleichgewichts- 3
preis
Nachfrage
0
80
120
Menge an
Nachgefragte Angebotene Eiscreme
Menge
Menge
(Kugeln)
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66
Wie Mindestpreise die
Marktergebnisse verändern
Ein bindender Mindestpreis verursacht
• einen Angebotsüberschuss QS > QD,
• eine Überschussverwaltung durch die Regierung
(EU-Butterberge und Milchseen, die verbilligt
ins Ausland verkauft werden),
• Rationierung.
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67
Mindestlöhne
Ein bedeutsames Beispiel eines Mindestpreises
ist der gesetzliche Mindestlohn
(USA, Frankreich).
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68
Abbildung 5: Wie der Mindestlohn auf dem
Arbeitsmarkt wirkt
(a) Arbeitsmarkt ohne Mindestlohn
Lohnsatz
Arbeitsangebot
Gleichgewichtslohn
Arbeitsnachfrage
0
Gleichgewichtsbeschäftigung
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Arbeitsmenge
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69
Abbildung 5: Wie der Mindestlohn auf dem
Arbeitsmarkt wirkt
(b) Arbeitsmarkt mit Mindestlohn
Lohnsatz
Angebotsüberschuss
(Arbeitslosigkeit)
Arbeitsangebot
Mindestlohn
Arbeitsnachfrage
0
Nachgefragte Angebotene Arbeitsmenge
Menge
Menge
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70
STEUERN
• Wie beeinflussen Steuern
Marktgleichgewichte?
• Wer trägt die Steuerlast?
(Käufer und/oder Verkäufer)
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71
Steuern und Marktergebnis
• Steuern verursachen eine Änderung des
Marktgleichgewichts.
• Nach Steuern zahlen Käufer mehr für ihre
Einkäufe und Verkäufer erhalten weniger,
unabhängig davon, bei wem die Steuer erhoben
wurde.
• Die Steuerinzidenz gibt Auskunft über die
Verteilung der Steuerlast zwischen
wirtschaftlichen Akteuren.
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72
Abbildung 6: Eine Besteuerung der Käufer
Preis von
Eiscreme
(€)
Preis, den
Käufer zahlen
€ 3,30
Preis
ohne
Steuer
Gleichgewicht ohne Steuern
Steuer (€ 0,50)
Angebot, S1
Eine Steuer bei
den Käufern
verschiebt die
Kurve um den
Betrag der Steuer
(€ 0,50).
€ 3,00
€ 2,80
Preis, den
Verkäufer
erhalten
Gleichgewicht
mit Steuern
D1
D2
0
90 100
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Menge an Eiscreme
(Kugeln)
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73
Steuern und Marktergebnis
• Welche Auswirkung hatte die
Steuer?
− Die Steuer hat die
Marktaktivitäten verringert.
− Wenn ein Gut versteuert
wird, verringert sich dessen
Umsatz.
− Käufer und Verkäufer teilen
sich die Steuerlast.
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74
Abbildung 7: Eine Besteuerung der
Verkäufer
Preis von
Eiscreme
(€)
Preis, den
Käufer zahlen
€ 3,30
Preis
ohne
Steuer
€ 3,00
€ 2,80
Gleichgewicht
mit Steuern
S2
Angebot, S1
Eine Besteuerung
der Verkäufer
hebt die Kurve
um den Betrag
der Steuer (€ 0,50).
Steuer (€ 0,50)
Preis, den
Verkäufer
erhalten
Gleichgewicht
ohne Steuern
0
90 100
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D1
Menge an Eiscreme
(Kugeln)
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75
Abbildung 8: Eine proportionale
Besteuerung der Löhne
und Gehälter
Lohn
Arbeitsangebot
Lohn, den Unternehmen bezahlen
Lohn ohne
Steuer
Steuer-„Keil“
Lohn, den
Arbeitnehmer
erhalten
0
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Arbeitsnachfrage
Arbeitsmenge
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76
Elastizität und Steuerinzidenz
• In welchem Verhältnis wird die Steuerlast
aufgeteilt?
• Welchen Einfluss hat eine Besteuerung von
Verkäufern verglichen zu Käufern?
• Die Antwort hängt von der Elastizität der
Nachfrage und des Angebots ab.
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77
Abbildung 9: Wie die Last einer Steuer
aufgeteilt wird
(a) Elastisches Angebot, unelastische Nachfrage
Preis
1. Ist das Angebot elastischer
als die Nachfrage …
Preis, den
Käufer bezahlen
Angebot
Steuer
Preis ohne
Steuer
Preis, den
Verkäufer
erhalten
3. … als auf die
Verkäufer.
0
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2. … fällt die
Steuerlast mehr
auf die Käufer …
Nachfrage
Menge
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78
Abbildung 9: Wie die Last einer Steuer
aufgeteilt wird
(b) Unelastisches Angebot, elastische Nachfrage
Preis
1. Ist die Nachfrage elastischer
als das Angebot …
Angebot
Preis, den Käufer
bezahlen
Preis ohne
Steuer
3. … als auf
die Käufer.
Steuer
Preis, den
Verkäufer
erhalten
2. … fällt die
Steuerlast
mehr auf die
Verkäufer …
0
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Nachfrage
Menge
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79
Elastizität und Steuerinzidenz
Wie wird nun die Steuerlast aufgeteilt?
Die Steuerlast trifft jene
Seite des Markts stärker,
deren Elastizität gering ist.
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80
Zusammenfassung
• Wenn Höchstpreise unter dem
Gleichgewichtsniveau liegen
(Mietpreisbindung), dann führt das zu einer
Rationierung.
• Wenn Mindestpreise (Minimallöhne) über dem
Gleichgewichtsniveau liegen, dann führt das zu
einem Angebotsüberschuss und Rationierung.
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81
Zusammenfassung
• Eine Steuer auf gehandelte Güter senkt die
Gleichgewichtsmenge auf dem Markt.
• Eine Steuer treibt einen Keil zwischen den vom
Käufer bezahlten und den vom Verkäufer
erlösten Preis.
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82
Zusammenfassung
• Die Steuerinzidenz beschreibt, wer die Steuerlast
schließlich trägt.
• Die Steuerinzidenz hängt nicht davon ab, ob die
Steuer beim Käufer oder Verkäufer erhoben wird.
• Sie hängt von der Elastizität der Nachfrage und des
Angebots ab.
• Die Steuerlast wird tendenziell von den Marktteilnehmern getragen, deren Elastizitäten gering sind
und die deshalb weniger leicht durch Mengenänderungen reagieren können.
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83
Teil III
Angebot und Nachfrage II: Märkte und Wohlstand
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84
Konsumenten,
Produzenten und die
Effizienz von
Märkten
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85
Inhalt
•
•
•
•
Was ist Wohlfahrtsökonomik?
Nachfragekurve und Konsumentenrente
Angebotskurve und Produzentenrente
Marktgleichgewicht und Markteffizienz
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86
MARKTGLEICHGEWICHTE
• Maximieren Gleichgewichtsmenge und
Gleichgewichtpreis die Gesamtwohlfahrt von
Konsumenten und Produzenten?
• Am Markt werden knappe Ressourcen
zugeteilt.
• Ob eine Allokation durch den Markt
wünschenswert ist, betrachtet die
Wohlfahrtsökonomik.
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87
Wohlfahrtsökonomik
• Wohlfahrtsökonomie ist die Lehre davon, wie
die Allokation der Ressourcen die
wirtschaftliche Wohlfahrt beeinflusst.
• Käufer und Verkäufer ziehen einen Nutzen aus
der Teilnahme an Marktprozessen.
• Das Marktgleichgewicht maximiert den
Gesamtnutzen und damit die Gesamtwohlfahrt
von Käufern und Verkäufern der gehandelten
Güter.
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88
Wohlfahrtsökonomik
• Die Konsumentenrente misst die ökonomische
Wohlfahrt der Käufer.
• Die Produzentenrente misst die ökonomische
Wohlfahrt der Verkäufer.
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89
KONSUMENTENRENTE
• Die Zahlungsbereitschaft ist der Höchstbetrag,
den ein Käufer für ein Gut zu zahlen bereit ist.
• Sie misst, welchen Wert ein Käufer einem Gut
beimisst.
• Die Konsumentenrente ist gleich der
Zahlungsbereitschaft des Käufers (dem
persönlichen Höchstpreis) minus dem
tatsächlich bezahlten Preis.
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90
Tabelle 1: Zahlungsbereitschaft von vier möglichen Käufern
eines Albums
Käufer
John
Paul
George
Ringo
Zahlungsbereitschaft
(€)
100
80
70
50
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91
Konsumentenrente
• Die Nachfragekurve zeigt die verschiedenen
Quantitäten, welche die Käufer bereit wären,
bei unterschiedlichen Preisen zu kaufen.
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92
Die Nachfragekurve
Preis
Käufer
Nachfragemenge
(Stück)
≥ 100
Niemand
0
80–100
John
1
70–80
John, Paul
2
50–70
John, Paul, George
3
≤ 50
John, Paul, George, Ringo
4
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93
Abbildung 1: Die Nachfragekurve
Preis des
Albums (€)
Zahlungsbereitschaft John
100
Zahlungsbereitschaft Paul
80
Zahlungsbereitschaft George
70
50
Zahlungsbereitschaft Ringo
Nachfrage
0
1
2
3
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4
Menge der Alben
Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg.
94
Abbildung 2: Messung der Konsumentenrente mit der
Nachfragekurve
Preis des
Albums
(€)
(a) Preis = € 80
Konsumentenrente John
(€ 30)
100
80
70
50
Nachfrage
0
1
2
3
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4
Menge
der Alben
Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg.
95
Abbildung 2: Messung der Konsumentenrente mit der
Nachfragekurve
Preis des
Albums
(€)
(b) Preis = € 70
Konsumentenrente John
(€ 30)
100
Konsumentenrente
Paul (€ 10)
80
70
50
Gesamte
Konsumentenrente (€ 40)
Nachfrage
0
1
2
3
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4
Menge
der Alben
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96
Messung der Konsumentenrente mit der
Nachfragekurve
• Die Fläche unter der Nachfragekurve und über
dem Preis ist gleich der Konsumentenrente, die
in einem Markt entsteht.
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97
Abbildung 3: Wie der Preis die Konsumentenrente
beeinflusst
(a) Konsumentenrente beim Preis P1
Preis
P1
A
Konsumentenrente
C
B
Nachfrage
0
Q1
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Menge
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98
Abbildung 3: Wie der Preis die Konsumentenrente
beeinflusst
(b) Konsumentenrente beim Preis P2
Preis
A
Ursprüngliche
Konsumentenrente
P1
Zusätzliche
B
Konsumentenrente der
ursprünglichen P
2 D
Konsumenten
0
C
E
Konsumentenrente
der neuen
Konsumenten
F
Nachfrage
Q1
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Q2
Menge
Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg.
99
Was misst die Konsumentenrente?
• Die Konsumentenrente entspricht dem Betrag,
den die Käufer zu zahlen gewillt gewesen
wären, abzüglich dem Betrag, den sie bezahlt
haben. Er misst den Nutzen, den die Käufer
nach ihrer eigenen Einschätzung erhalten.
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100
PRODUZENTENRENTE
• Die Produzentenrente entspricht dem
Verkaufpreis minus den Produktionskosten.
• Die Produzentenrente misst den Nutzen eines
Verkäufers aus seiner Teilnahme am
Marktgeschehen.
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101
Tabelle 2: Produktionskosten von vier Herstellern
Verkäufer
Kosten
(€)
Maria
900
Luise
800
Georgine
600
Großmutter
500
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102
Messung der Produzentenrente mit der
Angebotskurve
• Ebenso wie die Konsumentenrente in enger
Beziehung zur Nachfragekurve steht, ist die
Produzentenrente eng mit der Angebotskurve
verknüpft.
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103
Die Angebotskurve
Preis
(€)
Verkäufer
Angebotene
Menge
≥ 900
Maria, Luise, Georgine,
Großmutter
4
800–900
Luise, Georgine, Großmutter
3
600–800
Georgine, Großmutter
2
500–600
Großmutter
1
≤ 500
Niemand
0
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104
Abbildung 4: Die Angebotskurve
Preis
(€)
Angebot
Kosten Maria
900
800
Kosten Luise
Kosten Georgine
600
500
0
Kosten Großmutter
1
2
3
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4
Menge
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105
Berechnung der Produzentenrente mithilfe
der Angebotskurve
• Die Fläche unter dem Preis und über der
Angebotskurve entspricht der
Produzentenrente.
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106
Abbildung 5: Messung der Produzentenrente mithilfe der
Angebotskurve
(a) Preis = € 600
Preis
(€)
Angebot
900
800
600
500
’
Produzentenrente
Großmutter (€ 100)
0
1
2
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3
4
Menge
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107
Abbildung 5: Messung der Produzentenrente mithilfe der
Angebotskurve
(b) Preis = € 800
Preis
(€)
900
Angebot
Produzentenrente insgesamt
(€ 500)
800
600
500
Produzentenrente
Georgine (€ 200)
Produzentenrente
Großmutter (€ 300)
0
1
2
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3
4
Menge
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108
Abbildung 6: Wie der Preis die Produzentenrente verändert
(a) Produzentenrente beim Preis P1
Preis
Angebot
P1
B
C
Produzentenrente
A
0
Q1
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Menge
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109
Abbildung 6: Wie der Preis die Produzentenrente verändert
(b) Produzentenrente beim Preis P2
Preis
Zusätzliche Produzentenrente der ursprünglichen
Produzenten
P2
P1
D
F
B
C
A
0
E
Angebot
Produzentenrente
der Newcomer
Ursprüngliche
Produzentenrente
Q1
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Q2
Menge
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110
MARKTEFFIZIENZ
• Mithilfe von Konsumenten- und
Produzentenrente kann die folgende Frage
beantwortet werden:
Ist die Allokation von Ressourcen durch Märkte
in irgendeiner Weise wünschenswert?
• Die Ressourcenallokation ist effizient, wenn die
größtmögliche Gesamtrente aller Mitglieder
erzielt wird.
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111
Markteffizienz
Konsumentenrente
= Güterwert für Käufer
– Kosten der Käufer
und
Produzentenrente
= Empfangene Bezahlung der Verkäufer
– Kosten der Verkäufer
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112
Markteffizienz
Gesamtrente
= Konsumentenrente
+ Produzentenrente
oder
Gesamtrente
= Güterwert für die Käufer
– Kosten der Verkäufer
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113
Abbildung 7: Konsumentenrente und Produzentenrente im
Marktgleichgewicht
Preis
A
D
Angebot
Gleich
gewichtspreis
Konsumentenrente
E
Produzentenrente
B
Nachfrage
C
0
Gleichgewichtsmenge
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Menge
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114
Markteffizienz
• Es ergeben sich drei Erkenntnisse über Marktergebnisse:
− Freie Märkte teilen das Güterangebot jenen Käufern zu,
die es – gemessen an der Zahlungsbereitschaft – am
höchsten bewerten.
− Freie Märkte teilen die Güternachfrage jenen
Verkäufern zu, welche die Güter zu den geringsten
Kosten produzieren können.
− Freie Märkte führen zur Produktion jener Gütermenge,
die mit einem Maximum an Produzenten- und
Konsumentenrente verbunden ist.
• Marktgleichgewichte entsprechen einer effizienten
Allokation von Ressourcen.
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115
Abbildung 8: Die Effizienz der Gleichgewichtsmenge
Preis
Angebot
Wert für
Käufer
Kosten für
Verkäufer
Nachfrage
Wert
für
Käufer
Kosten
für Verkäufer
0
Gleichgewichtsmenge
Wert für Käufer ist größer
als Kosten für Verkäufer
Menge
Wert für Käufer ist kleiner
als Kosten für Verkäufer
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116
Bewertung des Marktgleichgewichts
• Ein Markt führt nur dann zu einer optimalen
Allokation von Ressourcen, wenn kein
Marktversagen vorliegt.
• Marktmacht
Käufer und Verkäufer sind in der Lage, Preise zu
beeinflussen.
• Externalitäten
Die Aktivitäten der Marktteilnehmer beeinflussen
das Wohlbefinden Dritter (Luftverschmutzung).
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117
Bewertung des Marktgleichgewichts
• Marktmacht
Bei unvollständigem Wettbewerb entsteht
Marktmacht.
− Als Marktmacht bezeichnet man die Fähigkeit,
Preise zu beeinflussen.
− Marktmacht kann zu Marktineffizienzen führen: Preise
und Mengen entfernen sich vom Marktgleichgewicht,
das durch die Gleichheit von Angebot und Nachfrage
definiert ist.
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118
Zusammenfassung
• Die Konsumentenrente ist gleich der
Zahlungsbereitschaft der Käufer minus der
Summe der Kaufpreiszahlungen.
• Die Konsumentenrente entspricht dem Nutzen,
den Konsumenten aus der Teilnahme am
Marktgeschehen ziehen.
• Die Konsumentenrente ist die Fläche unter der
Nachfragekurve und über dem Preis.
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119
Zusammenfassung
• Die Produzentenrente ist gleich der Summe der
eingenommenen Zahlungen für die Güter
minus der Produktionskosten.
• Sie misst den Nutzen der Verkäufer aus der
Marktteilnahme.
• Die Produzentenrente ist gleich der Fläche
über der Angebotskurve und unter dem Preis.
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120
Zusammenfassung
• Diejenige Allokation von Ressourcen ist effizient,
die die Konsumenten- und Produzentenrente
maximiert.
• Das Marktgleichgewicht von Nachfrage und
Angebot maximiert diese Gesamtrente.
• Soziale Kooperation führt zu einem sozial
optimalen Resultat.
(Adam Smiths „unsichtbare Hand“)
• Eine perfekte optimale Allokation wird jedoch nur
dann erreicht, wenn kein Marktversagen vorliegt.
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121
Anwendung:
Die Kosten
der Besteuerung
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122
Inhalt
• Wie beeinflusst eine Steuer die Nettowohlfahrt?
• Bestimmungsfaktoren des
Nettowohlfahrtsverlusts: die Elastizität von
Angebot und Nachfrage
• Nettowohlfahrtsverlust und Steueraufkommen
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123
Die Kosten der Besteuerung
• Wie wird die Nettowohlfahrt durch eine Steuer
beeinflusst?
• Wir wissen, dass es keine Rolle spielt, ob
Steuern beim Käufer oder Verkäufer eines
Guts erhoben werden.
• Steuern führen jedoch zu einem
Nettowohlfahrtsverlust.
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Abbildung 1: Die Wirkungen einer Steuer
Preis
Angebot
Preis, den
Käufer zahlen
Steuer
Preis ohne
Steuern
Preis, den
Verkäufer
erhalten
Nachfrage
0
Menge
Menge
mit Steuer ohne Steuer
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Menge
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Wie eine Steuer die Marktteilnehmer tangiert
• Eine Steuer treibt einen Keil zwischen dem,
was der Verkäufer erhält, und dem Preis, den
ein Käufer bezahlt.
• Als Folge sinkt die Menge gehandelter Güter
unter das Niveau, das ohne Steuern umgesetzt
worden wäre.
• Die Marktgröße ist gesunken.
• Was sind die Auswirkungen für die Wohlfahrt?
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Wie eine Steuer die Marktteilnehmer tangiert
• Steuereinnahmen
T = die Höhe der Steuer
Q = die Menge des verkauften Guts
T × Q = Steuereinnahmen des Staats
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Abbildung 2: Steueraufkommen
Preis
Angebot
Preis, den
Käufer
bezahlen
Preis, den
Verkäufer
erhalten
Steuer (T )
Steueraufkommen
(T × Q)
Verkaufte
Menge (Q)
0
Menge
Menge
mit Steuer ohne Steuer
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Nachfrage
Menge
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Wie eine Steuer die Marktteilnehmer tangiert
• Veränderung der Wohlfahrt
Der Nettowohlfahrtsverlust (deadweight loss)
ist die Minderung der Gesamtrente durch eine
Steuer.
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Abbildung 3: Wohlfahrtswirkungen einer Steuer
Preis
Preis,den
Käufer
bezahlen =PB
Preis ohne
= P1
Steuer
Preis, den = PS
Verkäufer
erhalten
0
Angebot
A
B
C
D
E
F
Nachfrage
Q2
Q1
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Menge
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Veränderung der Wohlfahrt
durch eine Steuer
Ohne Steuer
Mit Steuer Veränderung
Konsumentenrente
A+B+C
A
− (B + C)
Produzentenrente
D+E+F
F
− (D + E)
Steueraufkommen
null
B+D
+ (B + D)
A+B+C+D+E+F
A+B+D+F
− (C + E)
Gesamtrente
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Wie eine Steuer die Marktteilnehmer tangiert
• Die Veränderung der Gesamtwohlfahrt schließt
ein:
− die Veränderung der Konsumentenrente,
− die Veränderung der Produzentenrente,
− die Veränderung des Steueraufkommens.
• Die Wohlfahrtsverluste von Konsumenten und
Produzenten übersteigen die Steuereinnahmen.
• Damit entsteht ein Nettowohlfahrtsverlust
(deadweight loss).
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Nettowohlfahrtsverluste und Handelsvorteile
• Steuern verursachen Nettowohlfahrtsverluste,
weil sie Käufer und Verkäufer davon abhalten,
gewisse Handelsvorteile zu verwirklichen.
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Abbildung 4: Der Nettowohlfahrtsverlust der Besteuerung
Preis
Verlorene
Handelsvorteile
PB
Preis ohne
Steuer
Angebot
Steuer
PS
Kosten der
Verkäufer
Wert für
Käufer
0
Q2
Nachfrage
Menge
Q1
Mengenabnahme durch Steuer
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NETTOWOHLFAHRTSVERLUST UND
STEUERAUFKOMMEN
Besteuerung des Faktors Arbeit
• Je nach der Elastizität des Angebots an Arbeit hat die
Besteuerung des Faktors Arbeit unterschiedliche
Auswirkungen.
• Manche Ökonomen sind der Ansicht, dass die
Angebotskurve von Arbeit elastisch ist.
• Arbeitnehmer reagieren auf Einkommensverminderungen
durch Steuern mit
− Anpassung von Arbeitsstunden (z. B. Überstunden),
− Aufgabe der Erwerbstätigkeit von Zweitverdienern,
− Aufgabe von Beschäftigung durch ältere Arbeitnehmer
(vorgezogene Rente),
− Aufnahme von Schwarzarbeit.
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Nettowohlfahrtsverlust und Steueraufkommen bei steigenden Steuersätzen
• Mit jeder Erhöhung des Steuersatzes steigt der
Nettowohlfahrtsverlust stärker als die
Steuereinnahmen.
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Abbildung 6: Nettowohlfahrtsverlust und Steueraufkommen bei steigenden Steuersätzen
(a) Kleine Steuer
Preis
Nettowohlfahrtsverlust
Angebot
PB
Steueraufkommen
PS
Nachfrage
0
Q2
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Q1
Menge
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Abbildung 6: Nettowohlfahrtsverlust und Steueraufkommen bei steigenden Steuersätzen
(b) Mittlere Steuer
Preis
Nettowohlfahrtsverlust
PB
Angebot
Steueraufkommen
PS
0
Nachfrage
Q2
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Q1
Menge
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Abbildung 6: Nettowohlfahrtsverlust und Steueraufkommen bei steigenden Steuersätzen
(c) Hohe Steuer
Preis
Steueraufkommen
PB
Nettowohlfahrtsverlust
Angebot
Nachfrage
PS
0
Q2
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Q1
Menge
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Nettowohlfahrtsverlust und Steueraufkommen bei steigenden Steuersätzen
• Mit steigendem Steuersatz steigt der
Nettowohlfahrtsverlust rapide an.
• Bei niedrigen Steuersätzen sind die
Steueraufkommen gering.
• Steigende Steuersätze führen zu steigenden
Steuereinnahmen.
• Ab einem gewissen Steuersatz sinkt die
gehandelte Menge so stark, dass die
Steuereinnahmen zu sinken beginnen.
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Abbildung 7: Wie Nettowohlfahrtsverlust und Steueraufkommen mit steigendem Steuersatz variieren
(a) Nettowohlfahrtsverlust
Nettowohlfahrtsverlust
0
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Steuersatz
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Abbildung 7: Wie Nettowohlfahrtsverlust und Steueraufkommen mit steigendem Steuersatz variieren
(b) Steuereinnahmen (Laffer-Kurve)
Steuereinnahmen
0
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Steuersatz
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FALLSTUDIE
Die Laffer-Kurve und angebotsorientierte
Wirtschaftspolitk
• Die Laffer-Kurve beschreibt die Beziehung
zwischen Steuersätzen und Steuereinnahmen.
• Anhänger einer angebotsorientierten Wirtschaftspolitik sind der Ansicht, dass sich die
Veränderungen der Steuersätze stark auf die
wirtschaftlichen Aktivitäten und damit indirekt
wiederum auf die Steuereinnahmen auswirken.
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Zusammenfassung
• Eine Steuer vermindert die Wohlfahrt von
Käufern und Verkäufern. Der Verlust an
Produzenten- und Konsumentenrente wird
durch das Steueraufkommen normalerweise
nicht kompensiert.
• Der Nettowohlfahrtsverlust entsteht, weil
weniger produziert und konsumiert wird und
somit die Marktgröße schrumpft.
• Wie groß der Nettowohlfahrtsverlust ist, hängt
von den Preiselastizitäten von Angebot und
Nachfrage ab.
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Zusammenfassung
• Mit steigenden Steuern werden zunehmend
Leistungsanreize beeinträchtigt, und die
Nettowohlfahrtsverluste nehmen zu.
• Zunächst nehmen die Steuereinnahmen mit der
Höhe des Steuersatzes zu.
• Ab einem gewissen Steuersatz trifft das nicht
mehr zu: Steigende Steuersätze führen dann zu
fallenden Steuereinnahmen.
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