Die chronische Herzinsuffizienz

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Wenn das Herz es nicht mehr schafft:
Die chronische Herzinsuffizienz
Zentrum für Rehabilitation und Erholung
Die chronische Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche) ist eine Alterserkrankung. Sie entwickelt sich allmählich und führt zu einer mangelhaften
Sauerstoffversorgung des gesamten Körpers. Die Krankheit macht sich
zuerst bei erheblicher Belastung wie beim schnellen Treppensteigen bemerkbar, im fortgeschrittenen Stadium auch in Ruhephasen. Eine Herzmuskelschwäche kann heute gut behandelt werden.
Dr. med. Erzsébet Philipps
Oberärztin für kardiale Rehabilitation
Rehaklinik Hasliberg AG
CH-6083 Hasliberg Hohfluh
Telefon +41 33 972 55 55
Telefax +41 33 972 55 56
www.rehaklinik-hasliberg.ch
Ein Unternehmen
der Michel Gruppe
Charakterische Merkmale
Diagnostik und Behandlung
Die Symptome einer Herzinsuffizienz sind verschiedenartig. Die Betroffenen leiden beispielsweise unter
Atemnot, Bauchbeschwerden aufgrund einer Blutstauung oder geschwollenen Beinen. Die Diagnose muss
durch eine Ärztin oder einen Arzt gestellt werden. Die
Einteilung in vier Schweregrade wurde von der Amerikanischen Kardiologischen Gesellschaft (NYHA) übernommen:
• Stadium I: noch keine Symptome, es sei denn, abendliche Schwellung der Beine und vermehrter Harndrang in der Nacht
•Stadium II: Atemnot bei schwerer körperlicher Anstrengung
• Stadium III: Beschwerden bei leichter Belastung
•Stadium IV: Beschwerden in Ruhephasen, z. B. mit
Luftknappheit beim Hinlegen, gestauten Halsvenen,
eventuell Lebervergrösserung, Appetitmangel und
Wassereinlagerungen, die sich nachts nicht leeren.
Hier besteht akute Lebensgefahr durch Auftreten
eines Lungenödems.
Die Diagnostik beginnt mit einer Untersuchung nach
der Grunderkrankung. Dazu gehören die Erhebung der
bisherigen Krankheitsgeschichte, eine klinische Untersuchung mit einer echokardiographischen Untersuchung
EKG, möglichst ein Belastungs-EKG sowie eine Röntgenuntersuchung der Thoraxorgane. Hilfreich bei der
Differentialdiagnostik und zur Verlaufsbeurteilung ist
die Bestimmung des BNP, einem Hormon, das bei Herzleistungsschwäche im Körper vermehrt gebildet wird
und sich im Blut in erhöhter Konzentration nachweisen
lässt. Nach Behandlung der Grunderkrankung gibt es für
die Herzinsuffizienz eine standardisierte medikamentöse Therapie. Diese ist für alle Formen der Herzmuskelschwäche im Prinzip gleich, aber vom Schweregrad des
Leidens abhängig. In Einzelfällen sind operative Eingriffe wie ein Herzschrittmacher notwendig.
In der Rehaklinik Hasliberg bieten wir bei stabiler chronischer Herzinsuffizienz ein ärztlich festgelegtes und
regelmässig überprüftes Behandlungsprogramm an,
das eine Verbesserung des Leistungsvermögens erzielt.
Ursachen
Bei 20 – 30 % der Patientinnen und Patienten bildet
sich eine Herzschädigung durch einen arteriellen Hypertonus (Bluthochdruck). Weitere Ursachen sind Herzmuskelerkrankungen und Herzklappenerkrankungen.
Die Ärztin/der Arzt unterscheidet, ob die Herzinsuffizienz eher die rechte oder die linke Herzseite betrifft, ob
es sich um eine Schwäche der Pumpfunktion des Herzens (systolische Herzinsuffizienz) oder eher um eine
Stauungsinsuffizienz (diastolische Herzinsuffizienz)
handelt. Letztere entsteht durch Verlust der Elastizität der Herzwände, z. B. durch Herzmuskelverdickung
aufgrund eines Bluthochdruckleidens oder durch eine
Narbenbildung nach einem Herzinfarkt. Kommt es dabei zu einer Überdehnung des linken Vorhofs tritt zusätzlich häufig das sogenannte Vorhofflimmern (eine
Herzrhythmusstörung) auf.
Massnahmen
• Ärztliche
Betreuung während des ganzen stationären Rehaprozesses mit Behandlung der Grundkrankheit und möglichen Begleiterkrankungen
• Schulung des Patienten, u.a. in der Erkennung seiner
Symptome und in Fragen seiner Belastbarkeit
• Pflegerische Betreuung
• Passive und aktive Physiotherapie
• Bei Bedarf fachpsychologische Betreuung
• Ernährungs- und Diätberatung
Fazit
Die Herzinsuffizienz hat unterschiedliche Ursachen, die
aufgedeckt und behandelt werden müssen. Unabhängig
davon schränkt die Herzinsuffizienz mit zunehmendem
Schweregrad die Lebensqualität erheblich ein und ist
schliesslich mit einer hohen Sterblichkeitsrate verbunden.
Eine frühzeitige Erkennung und optimale Behandlung, zu
der die stationäre Rehabilitationsbehandlung wesentlich
beitragen kann, ist daher von grosser Bedeutung.
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