Rehabilitationswissenschaftlicher Forschungsverbund RFV Freiburg / Bad Säckingen Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche Rentenversicherung Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation - zweite Förderphase - Abschlussbericht Prof. Dr. Dr. Martin Härter und Prof. Dr. Dr. Jürgen Bengel September 2005 Vorwort Der vorliegende Band bildet den Abschlussbericht des Forschungsprojekts „Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation“ mit dem Schwerpunkt auf der zweiten Förderphase. In dieser Phase wurde von 2001 bis 2004 im Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbund Freiburg / Bad Säckingen das Projekt „Prävalenz und Behandlungsbedürftigkeit komorbider psychischer Störungen bei Patienten mit Erkrankungen der Atmungsorgane und des Stoffwechsels in der medizinischen Rehabilitation“ durchgeführt. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Deutschen Rentenversicherung (VDR) gefördert. Das Projekt war ein Anschlussprojekt an das in den Jahren 1998 bis 2001 durchgeführte Projekt der ersten Förderphase, dessen Abschlussbericht 2001 vorgelegt wurde (Härter & Bengel, 2001). Insgesamt beteiligten sich 20 Kliniken an den beiden Projekten. Wir möchten an dieser Stelle den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der folgenden Kliniken, ohne deren Unterstützung die Durchführung beider Studien von 1998-2004 nicht möglich gewesen wäre, danken: • Albert-Schweitzer-Klinik, Königsfeld • Breisgau-Klinik, Bad Krozingen • Espan-Klinik, Bad Dürrheim • Herz-Kreislauf-Klinik Waldkirch • Hochgebirgsklinik Davos, Davos (Schweiz) • Höhenklinik Valbella, Davos (Schweiz) • Klinik Baden, Bad Krozingen • Klinik Lazariterhof, Bad Krozingen • Klinik für Tumorbiologie, Freiburg • Portens Privatklinik St. Georg, Höchenschwand • Rehabilitationsklinik Irma, Bad Dürrheim • Rehabilitationsklinik Kandertal, Malsburg-Marzell • Rehabilitationsklinik Rippoldsau, Bad Rippoldsau • Rehabilitationsklinik Sinnighofen, Bad Krozingen • Rheintal-Klinik, Bad Krozingen • Schwarzwaldklinik, Bad Krozingen • Staufenburg Klinik, Durchbach • Theresienklinik, Bad Krozingen • Universitätsklinikum Freiburg, Abt. Frauenheilkunde & Geburtshilfe I, Freiburg • Ziegelfeldklinik, St. Blasien Wir bedanken uns insbesondere auch bei den Patientinnen und Patienten für das Ausfüllen der umfangreichen Fragebögen und die gewährten klinischen Interviews. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, wissenschaftlichen Hilfskräften, Diplomandinnen und Doktorandinnen danken wir für die Unterstützung der aufwändigen Datenerhebung und statistischen Aufbereitung der Daten. September 2005 Prof. Dr. Dr. Martin Härter, Dipl. Psych. Prof. Dr. Dr. Jürgen Bengel, Dipl. Psych. Universitätsklinikum Freiburg Universität Freiburg Abt. Psychiatrie und Psychotherapie Institut für Psychologie Sektion Klinische Epidemiologie und Abt. für Rehabilitationspsychologie Versorgungsforschung Engelbergerstr. 41 Hauptstr. 5 79106 Freiburg 79104 Freiburg Inhaltsverzeichnis Einleitung I 1 Psychische Störungen bei Patienten mit einer somatischen Erkrankung in der medizinischen Rehabilitation 1 Einleitung 2 2 Methodik 3 2.1 Studiendesign 3 2.2 Messinstrumente 4 2.3 Interviewer 6 2.4 Datenanalyse 7 2.5 Stichproben 7 3 Ergebnisse 10 3.1 Psychische Belastungen 10 3.2 Psychische Störungen 11 3.3 Psychosoziale und gesundheitsökonomische Implikationen 16 4 Diskussion 17 II Interdisziplinäres Fortbildungskonzept zur Verbesserung psychodiagnostischer Kompetenz in der somatischen Rehabilitation 1 Einleitung 21 2 Methodik 22 3 Ergebnisse 27 3.1 Phase I - Bedarfsanalyse 24 3.2 Phase II - Fortbildung 25 4 Modellcurriculum der Fortbildung 27 III Überlegungen und Vorbereitungen zur Umsetzung der Ergebnisse 33 Literaturverzeichnis Anhang: 1. Buchprojekt „Psychische Störungen bei körperlichen Erkrankungen“ 2. Messinstrumente, Informationsmaterial und Einverständniserklärungen 3. Formaler Bericht 4. Anlageband „Publikationen der ersten und zweiten Förderphase“ 36 Einleitung Im Rahmen der ersten Förderphase des rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbundes Freiburg/Bad Säckingen wurde von 1998 bis 2001 eine epidemiologische Untersuchung zur somato-psychischen Komorbidität bei Rehabilitanden mit muskuloskelettalen und kardiovaskulären Erkrankungen durchgeführt. In einer Zusatzstudie wurden onkologischen Patienten untersucht. Es zeigte sich, dass fast die Hälfte der Patienten innerhalb des Jahres vor der Rehabilitation unter psychischen Störungen leidet. In der zweiten Förderphase wurden von 2001 bis 2004 die Häufigkeit und Art psychischer Störungen bei Patienten mit Erkrankungen der Atmungsorgane und des Stoffwechsels untersucht. Diese Erkrankungen verursachten 2002 ca. 7% der durchgeführten medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen (VDR, 2003). Darüber hinaus wurde ein Fortbildungsprogramm entwickelt und evaluiert, um die Diagnostik und Behandlung komorbider psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation zu optimieren. Der vorliegende Abschlussbericht des Forschungsprojekts aus der zweiten Förderperiode „Prävalenz und Behandlungsbedürftigkeit komorbider psychischer Störungen bei Patienten mit Erkrankungen der Atmungsorgane und des Stoffwechsels in der medizinischen Rehabilitation“ unterteilt sich entsprechend der zwei thematischen Teilbereiche des Projekts: Kapitel I - Psychische Störungen bei Patienten mit einer somatischen Erkrankung in der medizinischen Rehabilitation: In diesem Kapitel wird die Häufigkeit und Art psychischer Störungen bei Patienten mit Atemwegs- und Stoffwechselerkrankungen berichtet. Darüber hinaus werden die psychosozialen Implikationen komorbider psychischer Störungen diskutiert. Die Ergebnisdarstellung erfolgt zusammen mit den Ergebnissen der ersten Förderphase, so dass ein indikationsübergreifender Vergleich der Häufigkeit und Art psychischer Störungen bei Patienten aus der medizinischen Rehabilitation insgesamt möglich ist. Kapitel II - Interdisziplinäres Fortbildungskonzept zur Verbesserung psychodiagnostischer Kompetenz in der somatischen Rehabilitation: Parallel zu den empirischen Arbeiten zur Epidemiologie psychischer Störungen wurden Ziele, Inhalte und Didaktik eines Fortbildungsprogrammes zur somato-psychischen Komorbidität in der medizinischen Rehabilitation entwickelt und evaluiert. Das zweite Kapitel des Abschlussberichts beschreibt das Fortbildungsprogramm zur Weiterbildung der klinisch tätigen Mitarbeiter von Rehabilitationskliniken und dessen Evaluation im Rahmen der zweiten Förderperiode. Im abschließenden dritten Kapitel folgen Überlegungen und Strategien zur Umsetzung der Ergebnisse. In Zusammenarbeit mit dem Springer-Verlag entsteht darüber hinaus ein Buch zur Diagnostik, Prävalenz und Behandlung komorbider psychischer Störungen bei Patienten mit einer somatischen Erkrankung sowie zur Fort- und Weiterbildung der behandelnden Fachkräfte (siehe Anhang 1). 1 Kapitel I Psychische Störungen bei Patienten mit einer somatischen Erkrankung in der medizinischen Rehabilitation 1 Einleitung Über eine enge Beziehung zwischen somatischen und psychischen, insbesondere de- pressiven Beschwerden und Störungen ist konsistent in vielen Studien und Übersichtsarbeiten berichtet worden (Goodwin, Jacobi & Thefeld, 2004; Baumeister et al., 2005; Honda & Goodwin, 2004; Magni et al., 1993; Musselman, Evans & Nemeroff, 1998; Tiemeier et al., 2004; Wells, Golding & Burnam, 1988, 1989). Aufgrund des hohen, stetig steigenden Anteils chronisch somatisch erkrankter Patienten und den resultierenden gesundheitsökonomischen Konsequenzen (Balkrishnan, Christensen & Bowton, 2002; Bush et al., 2001; Carney & Freedland, 2003; Clarke, 1998; Creed et al., 2002; Prieto et al., 2002; Saravay & Lavin, 1994; Simon, von Korff & Barlow, 1995; Strik et al., 2004; Ziegelstein et al., 2000) ist eine genaue Erfassung komorbider psychischer Störungen für die bedarfsgerechte Versorgung dieser Patienten notwendig. Bislang liegt kein umfassender Überblick über die Häufigkeit psychischer Störungen bei Patienten mit chronischen somatischen Erkrankungen vor. Im Gegensatz zu den umfangreichen, methodisch hochwertigen epidemiologischen Studien zur Prävalenz psychischer Störungen in der Allgemeinbevölkerung (z.B. Andrews, Henderson & Hall, 2001; Bijl, Ravelli & van Zessen, 1998; Faravelli et al., 2004; Jacobi et al., 2004; Jenkins et al., 1997; Kessler et al., 1994) und in der ambulanten Versorgung (Üstün & Sartorius, 1995) basieren Prävalenzschätzungen für komorbide psychische Störungen beim Vorliegen einer chronischen somatischen Erkrankung zumeist auf klinischen, selektiven Stichproben, einem den jeweiligen Fragestellungen angepassten Studiendesign und fokussieren auf einzelne psychische Störungsgruppen (Baumeister et al., 2005; Härter et al., 2001a; Härter et al., 2002b). Die Prävalenzraten psychischer Störungen schwanken daher bei verschiedenen chronischen Erkrankungen je nach Untersuchungsfeld, Schweregrad der Erkrankung, verwendeten Messinstrumenten und dem gewählten Prävalenzzeitraum beträchtlich. Für den Bereich der medizinischen Rehabilitation liegen bislang keine Studien zur Prävalenz komorbider psychischer Störungen vor. Im Rahmen der geförderten Forschungsprojekte wurden primär folgende Fragestellungen untersucht: 2 1. Wie hoch sind die psychischen Belastungen bei Rehabilitanden mit einer orthopädischen, kardiologischen, onkologischen, pneumologischen und endokrinologischen Erkrankung? 2. Wie hoch sind die Prävalenzraten psychischer Störungen bei Rehabilitanden mit einer orthopädischen, kardiologischen, onkologischen, pneumologischen und endokrinologischen Erkrankung? 3. Besteht eine Assoziation zwischen komorbiden psychischen Störungen und psychosozialen sowie gesundheitsökonomischen Aspekten bei Patienten mit einer somatischen Erkrankung? Die Auswertung basiert auf Daten zu Patienten mit muskuloskelettalen, kardiovaskulären und onkologischen (Phase 1) sowie endokrinologischen und pneumologischen Erkrankungen (Phase 2). Diese fünf Indikationen stellen einen Anteil von 86.5% aller in Anspruch genommen Rehabilitationsmaßnahmen aufgrund einer ICD-10-Indikation exklusive psychische Störungen (ICD-10-F) in Deutschland (VDR, 2003). 2 Methodik 2.1 Studiendesign Die Datenerhebung des Forschungsprojektes „Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation“ erfolgte von 1998 bis 2004. In der ersten Förderphase wurden Patienten mit muskuloskelettalen und kardiovaskulären Erkrankungen untersucht. In einer Zusatzstudie wurden Tumor-Patienten erfasst. In der zweiten Förderphase wurden Patienten mit pneumologischen und endokrinologischen Erkrankungen untersucht. Der Untersuchungsplan sah eine schriftliche Befragung der konsekutiv erfassten Rehabilitanden vor, in Kombination mit dem Einsatz eines standardisierten Interviewverfahrens. Nach Durchführung von Fragebogenscreenings wurden schwerpunktmäßig bei denjenigen Patienten standardisierte klinische Interviews durchgeführt, bei denen aufgrund der Screeningergebnisse der Verdacht auf das Vorliegen einer psychischen Beeinträchtigung bestand. Zur Erfassung psychischer Störungen wurde das Münchner Composite International Diagnostic Interview (M-CIDI) angewandt, ein standardisiertes, computergestütztes Interview zur Erfassung psychischer Störungen nach ICD-10. Analog der WHO-Studie zu „Mental Illness in General Health Care“ (Üstün & Sartorius, 1995) wurden die Patienten drei Gruppen mit niedrigen (04), mittleren (5-7) und hohen (8-12) GHQ-Summenscores zugewiesen. Aus der Gruppe mit unteren Scores wurde nach Zufall ein Zehntel der Patienten zum Interviewverfahren ausgewählt, aus der mittleren Score-Gruppe ein Drittel und aus der oberen Score-Gruppe die Hälf3 te der Patienten (Abb. 1). Dieses Samplingverfahren erhöhte die Wahrscheinlichkeit, in der klinischen Untersuchung schwerpunktmäßig diejenigen Patienten zu untersuchen, bei denen behandlungsbedürftige psychische Störungen vorliegen. Die Stichproben der fünf Indikationen stammen aus 19 deutschen Rehabilitationskliniken und zwei onkologischen Akutkliniken in Süd-West-Deutschland sowie der Schweiz. Die Datenerhebung bei den Patienten erfolgte zu Beginn des Rehabilitationsaufenthaltes (erste drei Tage). Die Auswahl der Patienten basierte auf der Grundlage ärztlich gesicherter Diagnosen, die über ein medizinisches Datenblatt erfasst wurden. Voraussetzung für die Teilnahme der Patienten an der Studie war eine Erstdiagnose aus den fünf genannten Indikationsbereichen. Darüber hinaus konnten bis zu vier weitere Nebendiagnosen auf dem medizinischen Datenblatt vermerkt werden. Soziodemographische und psychosoziale Parameter wurden im Rahmen eines umfangreichen Fragebogens erfasst, welches den Patienten zusammen mit dem Screeningfragebogen zu Beginn des Rehabilitationsaufenthaltes ausgehändigt wurde. Abbildung 1 Studiendesign Screening mit GHQ-12 Stratifizierung 60% unterer 10% 20% mittlerer Zufalls- 30% 20 % oberer Score auswahl 50% Diagnostisches Interview (CIDI) 2.2 Messinstrumente Selbstbeurteilung General Health Questionnaire (GHQ-12; Goldberg & Williams, 1988): Der GHQ-12 ist ein Screeningtest zur Entdeckung psychischer Belastungen primär in der Allgemeinbevölkerung und in nicht-psychiatrischen klinischen Settings. Er kann einerseits im Sinne eines kategorialen Ansatzes zur Fallidentifikation, andererseits im dimensionalen Ansatz als Parame4 ter der psychischen Beeinträchtigung genutzt werden. Bei 12 Items und einem Summenwert von 0 bis 12 weist ein Wert von > 4 auf eine mittlere bis hohe Belastung (siehe Anhang 2). Die interne Konsistenz bzw. Reliabilität ist für den GHQ (bezogen auf drei Versionen mit Itemanzahlen von 60, 30 und 12) gut (0.85-0.93 bzw. 0.73-0.95). Der GHQ-12 weist eine gute Sensitivität und Spezifität auf. Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS; Hermann, Buss & Snaith, 1995): Diese Skala ist ein kurzer Selbstbeurteilungsfragebogen zur Erfassung von Ängstlichkeit und Depressivität. Sie wurde zum gezielten Einsatz bei Patienten in somatisch-medizinischen Einrichtungen entwickelt. Die Skala besteht aus zwei Subskalen zu je sieben Depressivitätsund Ängstlichkeitsitems bei einer Itemausprägung von jeweils 0 bis 3 (Summenwert: 0-21 je Subskala). Ein Wert von > 10 je Subskala weist auf eine mittlere bis schwere depressive oder ängstliche Belastung hin (siehe Anhang 2). Die interne Konsistenz betägt 0.8, die Retest-Reliabilität 0.81-0.89. Zufriedenstellende Sensifivitäts- und Spezifitätswerte werden berichtet (Härter et al., 2001b; Reuter & Härter, 2001). Lübecker Alkoholabhängigkeits- und -missbrauchs-Screening-Test (LAST; Rumpf, Hapke & John, 2001): Dieses 7-Item-Verfahren beruht auf einem kombinierten Einsatz der international gebräuchlichen Fragebogenverfahren CAGE und dem Michigan Alkoholismus Screening Test sowie seinen Kurzformen, wobei diese Skala eine höhere Sensitivität gegenüber den Einzelverfahren aufweist. Ab einem Summenwert von > 1 (Range: 0-7) liegt der Verdacht auf Alkoholmissbrauch bzw. -abhängigkeit vor (siehe Anhang 2). Je nach Setting (stationär; Arztpraxen) liegt die interne Konsistenz zwischen 0.69 und 0.81, die Sensititvität zwischen 0.63 und 0.87 und die Spezifität zwischen 0.88 und 0.93. SF-36 Health Survey (Bullinger & Kirchberger, 1998): Diese Skala erfasst acht Dimensionen der Lebensqualität, die sich konzeptionell in die Bereiche „körperliche Gesundheit“ und „psychische Gesundheit“ einordnen lassen. Er eignet sich insbesondere als ScreeningInstrument des allgemeinen Gesundheitszustandes und dessen Veränderung. Die acht Subskalen des SF-36 weisen einen Summenwert von 0-100 auf. Niedrigere Werte sprechen für eine auf die jeweilige Skala bezogene schlechtere Lebensqualität (siehe Anhang 2). Die interne Konsistenz der Subskalen liegt zwischen 0.57 und 0.94. Fragebogen zu gesundheitsbezogenen Merkmalen der Patienten (Eigenentwicklung): Der Fragebogen erfasst verschiedene gesundheitsbezogene Merkmale der Patienten, die zur Bewertung der psychosozialen und gesundheitsökonomischen Implikationen der Erkrankungen der Patienten dienen (siehe Anhang 2) und wurde in Anlehnung an den Bundesgesundheitssurvey 1998 entwickelt (Jacobi et al., 2002). 5 Fremdbeurteilung Munich-Composite International Diagnostic Interview (M-CIDI) in der DIA-X-Version (Wittchen, Weigel & Pfister, 1996): Das M-CIDI ist eine erweiterte, überarbeitete und computergestützte Version des World Health Organisation-CIDI (WHO, 1990; WHO, 1997). Es ermöglicht eine reliable und valide Erhebung von Symptomen, Syndromen und Diagnosen psychischer Störungen nach ICD-10 und DSM-IV (4-Wochen-, 12-Monats- und Lebenszeitprävalenz). Der Hauptvorteil dieses Verfahrens liegt in der hohen Objektivität und Interraterreliabilität (kappa: .82 - .98) (Wittchen et al., 1991). Darüber hinaus ermöglicht die Verwendung des M-CIDI einen Vergleich der Daten mit den Ergebnissen des Bundesgesundheitssurveys „Zusatzsurvey psychische Störungen“ (BGS), einer repräsentativen Erhebung psychischer Störungen mit dem M-CIDI an über 4000 Probanden aus der Allgemeinbevölkerung (Jacobi et al., 2004; Jacobi et al., 2002). Tabelle 1 fasst die eingeschlossenen spezifischen Störungen dieser Studie zusammen. Medizinisches Datenblatt (Eigenentwicklung): Bei allen interviewten Patienten erfolgte eine Fremdbeurteilung der körperlichen, psychischen und sozialen Belastung durch den Arzt. Ferner wurden die vorliegenden somatischen Diagnosen, der Schweregrad der Erkrankung und die Art der eingeleiteten Maßnahmen erhoben (siehe Anhang 2). Tabelle 1 Eingeschlossene spezifische psychische Störungen nach ICD-10 (WHO, 1991) Kategorien Affektive Störungen Spezifische Störungen Manische Episode (F30), bipolare affektive Störung (F31), depressive Episode (F32), rezidivierende depressive Störung (F33), Dysthymie (F34.1), organische affektive Störung (F06.3) Angststörungen Agoraphobie (F40.0), soziale Phobie (F40.1), spezifische Phobie (F40.2), nicht näher bezeichnete Phobie (F40.9), Panikstörung (F41.0), generalisierte Angststörung (F41.1), Zwangsstörung (F42), posttraumatische Belastungsstörung (F43.1), organische Angststörung (F06.4) Somatoforme Störungen Somatisierungsstörung (F45.0), undifferenzierte Somatisierungsstörung (F45.1), hypochondrische Störung (F45.2), anhaltende somatoforme Schmerzstörung (F45.4) Substanzabhängigkeit/ -missbrauch Alkohol, Opioide, Cannabinoide, Sedativa oder Hypnotika, Kokain, andere Stimulantien einschließlich Koffein, Halluzinogene, Tabak (Abhängigkeit), flüchtige Lösungsmittel, multipler Substanzgebrauch und Konsum anderer psychotroper Substanzen (F10-F19) Psychotische Störungen Verdachtsdiagnose Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen (F2) Essstörungen Anorexia nervosa (F50.0/F50.1), Bulimia nervosa (F50.2/F50.3) 2.3 Interviewer Die Interviewer der Studie waren Psychologen, Psychologiestudenten im letzten Ausbildungsabschnitt oder Ärzte, die in klinischer Ausbildung standen und über vertiefte klinische 6 Erfahrungen verfügten. Sie wurden vor Studienbeginn für den Einsatz des CIDI-Interviews in einem standardisierten zweitägigen Training geschult. Zuvor hatte unsere Arbeitsgruppe ein Interviewer-Seminar beim Autor der deutschen CIDI-Version (H.-U. Wittchen) absolviert. 2.4 Datenanalyse Zur Berechnung der Prävalenzraten wurden die Patienten aufgrund des Samplingverfahrens (Selektion interviewter Patienten anhand der GHQ-Scores) in den drei Sub-Stichproben je Indikationsgruppe bezüglich der individuellen Wahrscheinlichkeit der Auswahl für das klinische Interview gewichtet. Diese Gewichtung gleicht das gezielte Oversampling von positiv gescreenten Patienten aus und ermöglicht somit die Berechnung repräsentativer Prävalenzraten psychischer Störungen (Baumeister et al., 2004; Härter et al., 2002b). Die statistische Auswertung erfolgte mittels SPSS 11.5. Zur Berechnung der Prävalenzraten wurden Kreuztabellen erstellt. Zur statistischen Überprüfung von Häufigkeits- und Mittelwertsunterschieden wurden Chi-Quadrat-Tests und Varianzanalysen berechnet. 2.5 Stichproben In der ersten Förderphase des Projektes war ein Stichprobenumfang von je 800 gescreenten Patienten mit einer muskuloskelettalen und kardiovaskulären Erkrankung geplant. Von diesen sollte jeweils mit 200 Patienten das standardisierte Interview M-CIDI durchgeführt werden. Für die Zusatzstichprobe onkologischer Patienten war keine Sollstichprobengröße gegeben. In der zweiten Förderphase konnte der geplante Stichprobenumfang aufgrund der Anhaltszahlen zur Prävalenz aus der ersten Förderperiode auf jeweils 400 Patienten mit einer pneumologischen und endokrinologischen Erkrankung reduziert werden. Mit jeweils 100 Patienten sollte das Interview durchgeführt werden. Insgesamt konnte ein Stichprobenumfang von 2920 gescreenten Patienten erreicht werden. 968 Patienten davon weisen eine orthopädische, 835 eine kardiologische, 277 eine onkologische, 250 eine endokrinologische und 590 eine pneumologische Erkrankung auf. Die Einteilung der Patienten zu den fünf Indikationsgruppen erfolgte auf der Basis der Erstdiagnosen. Das Interview psychischer Störungen (M-CIDI) liegt für 632 Patienten vor, von denen 175 eine orthopädische, 165 eine kardiologische, 132 eine onkologische, 44 eine endokrinologische und 116 eine pneumologische Erkrankung aufweisen. Die Sollstichprobe konnte in Bezug auf die Patienten mit einer Atemwegserkrankung übertroffen werden, während zu Patienten mit einer endokrinologischen Erkrankung weniger Daten als geplant vorliegen. Hier ergab sich die Schwierigkeit, dass Rehabilitanden zwar sehr häufig eine endokrinologische 7 Erkrankung aufweisen, dies allerdings zumeist als Nebendiagnose (1184 Patienten mit einer endokrinologischen Erst- oder Nebendiagnose, zu denen 244 Interviews vorliegen). Muskuloskelettale Erkrankungen: 72% der untersuchten Patienten mit einer muskuloskelettalen Erkrankung (Interview-Stichprobe: 74%) weisen als Hauptdiagnose eine Dorsopathie auf, 21% (18%) eine Arthropathie, 5% (5%) eine weichteilrheumatische Erkrankung und 2% (4%) sonstige muskuloskelettale Erkrankungen. Bis auf die Geschlechtsverteilung in der Gesamtstichprobe der Patienten mit einer muskuloskelettalen Erkrankung sind die soziodemographischen Parameter und die Verteilung der Unterdiagnosen vergleichbar mit der Population aller Rehabilitationspatienten mit einer muskuloskelettalen Erkrankung (VDR, 2003, Tab. 2). Kardiovaskuläre Erkrankungen: 45% der befragten Patienten haben eine koronare Herzerkrankung (Interview-Stichprobe: 53%), 25% (15%) einen Myokardinfarkt, 7% (10%) einen Herzklappenfehler, 5% (6%) eine Hypertonie, 4% (4%) eine Rhythmusstörung und 15% (13%) sonstige kardiovaskuläre Erkrankungen. Die Stichprobe der Patienten mit einer kardiovaskulären Erkrankung weist im Vergleich zur Gesamtheit aller Rehabilitanden mit einer kardiovaskulären Erkrankung (VDR, 2003) eine Überrepräsentation von Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung auf. Dagegen finden sich weniger Patienten mit einer Hypertonie oder sonstigen kardiovaskulären Erkrankungen. Darüber hinaus ist die Stichprobe im Vergleich zur Gesamtheit aller Rehabilitanden mit einer kardiovaskulären Erkrankung durchschnittlich ca. acht Jahre älter bei ähnlicher Geschlechtsverteilung (Tab. 2). Tumor-Erkrankungen: Bei 32% der untersuchten Patienten ist das betroffene System die Brustdrüse (Interview-Stichprobe: 41%), bei 21% (14%) die weiblichen Genitalorgane, bei 14% (6%) die männlichen Genitalorgane, bei 8% (14%) die Verdauungsorgane, bei 7% (11%) das lymphatische und blutbildende Gewebe, bei 5% (3%) die Atmungsorgane und bei 13% (11%) sind es sonstige Lokalisationen. Bei der Stichprobe onkologischer Patienten ist der Vergleich mit der VDR-Statistik (VDR, 2003) nur bedingt möglich, da es sich um Rehabilitations- und Akutpatienten handelt. Die Stichprobe onkologisch erkrankter Patienten weist eine Überrepräsentation frauenspezifischer Tumorlokalisationen auf. Dementsprechend umfasst die Stichprobe im Vergleich zur Gesamtheit aller Rehabilitanden mit einer onkologischen Erkrankung einen erhöhten Frauenanteil. Zudem ist die Stichprobe deutlich jünger als die Gesamtheit aller Rehabilitanden mit einer onkologischen Erkrankung (Tab. 2). 8 Tabelle 2: Soziodemographie der Stichproben im Vergleich zur Gesamtheit aller Rehabilitanden (VDR, 2003) Muskuloskelettale Erkrankungen N = 9681 VDR3 N = 1752 Kardiovaskuläre Erkrankungen N =8351 VDR3 N = 1652 TumorErkrankungen N = 2771 VDR3 N = 1322 Endokrinologische Erkrankungen N = 2501 VDR3 N = 442 Pneumologische Erkrankungen N = 5901 VDR3 N = 1162 Gesamt N = 29201 VDR3 N = 6322 Geschlecht W:M (%) F 53.3 : 46.7 46.8 : 53.2 23.4 : 76.6 25.0 : 75.0 72.6 : 27.4 57.3 : 42.7 37.1 : 62.9 38.5 : 61.5 51.0 : 49.0 49.5 : 50.5 45.0 : 55.0 47.3 : 52.7 Alter (M/SD) F 51.7 (11.5) I 44.6 : 55.4 19.0 : 81.0 48.4 I 50.1 (11.3) Familienstand (verheiratet %) F 73.3 I 67.3 60.4 (10.8) 69.6 : 30.4 51.6 60.0 (10.1) 69.1a 74.2 77.6 54.9 (13.3) 39.0 : 61.0 60.2 54.0 (12.0) 69.1a 65.6 70.3 52.1 (11.4) 47.4 : 52.6 46.9 51.5 (11.6) 69.1a 70.0 51.2 (13.5) 45.7 : 54.3 47.4 48.4 (14.7) 69.1a 70.7 1 62.6 61.7 54.4 (12.5) 49.6 53.3 (12.6) 69.1a 70.4 69.1a 70.0 Gesamtstichprobe; 2Interviewstichprobe; 3Grundgesamtheit aller Rehabilitanden mit der jeweiligen Erkrankung im Jahr 2002 (VDR, 2003) zur Bewertung der Repräsentativität der Stichproben; F = Patienten mit Fragebogen; I = Interviewte Patienten Endokrinologische Erkrankungen: Sowohl in der Gesamtstichprobe der befragten Patienten als auch in der Substichprobe der interviewten Patienten weisen 68% als Hauptdiagnose Diabetes mellitus auf, 25% Adipositas und 8% sonstige endokrinologische Erkrankungen. Im Vergleich zur Gesamtheit aller Rehabilitanden mit einer endokrinologischen Erkrankung (VDR, 2003) ist die Stichprobe etwas älter bei einer ähnlichen Geschlechtsverteilung (Tab. 2). Pneumologische Erkrankungen: 58% der befragten Patienten weisen als Hauptdiagnose Asthma bronchiale auf (Interview-Stichprobe: 67%), 21% (11%) eine chronisch obstruktive Atemwegserkrankung (COPD), 7% (5%) eine Bronchitis und 15% (16%) sonstige pneumologische Erkrankungen. Im Vergleich zur Gesamtheit aller Rehabilitanden mit einer pneumologischen Erkrankung (VDR, 2003) ist die Gesamtstichprobe durchschnittlich vier Jahre und die Interviewstichprobe durchschnittlich ein Jahr älter bei einer sehr ähnlichen Geschlechtsverteilung (Tab. 2). 3 Ergebnisse Die folgende Ergebnisdarstellung gliedert sich in die beiden Abschnitte zu Häufigkeiten „Psychischer Belastungen“ und „Psychischer Störungen“. Damit werden die unterschiedlichen, relevanten Zielgrößen und die Unterscheidung in dimensionale und kategoriale Diagnostik repräsentiert. Abschließend folgt eine Darstellung der Assoziation von komorbiden psychischen Störungen mit psychosozialen und gesundheitsökonomischen Parametern bei Patienten mit einer somatischen Erkrankung. 3.1 Psychische Belastungen Fragestellung 1: Wie hoch sind die psychischen Belastungsraten bei Rehabilitanden mit einer orthopädischen, kardiologischen, onkologischen, pneumologischen und endokrinologischen Erkrankung? Insgesamt weist mit 37.7% ein erheblicher Anteil der Patienten eine mittlere bis starke psychische Belastungen auf (GHQ >4) (Abb. 2). Ein erhöhtes Maß an Depressivität (HADSD > 10) liegt bei 12.3% aller Patienten vor und eine erhöhte Ängstlichkeit (HADS-A > 10) bei 16.9%. Ein Verdacht auf Alkoholmissbrauch bzw. –abhängigkeit (LAST > 1) ist bei 15.8% aller Patienten gegeben. Im Vergleich der Indikationen weisen Patienten mit einer onkologischen oder einer orthopädischen Erkrankung im GHQ und der HADS jeweils die höchsten Belastungen auf, während Patienten mit einer kardiologischen und endokrinologischen Erkrankung am wenigsten belastet sind. Ein Verdacht auf Alkoholmissbrauch bzw. – abhängigkeit ist mit Abstand am häufigsten bei Patienten mit einer endokrinologischen Er- 10 krankung gegeben (26.0%), gefolgt von Patienten mit einer kardiologischen Erkrankung (17.9%). Abbildung 2 Allgemeine psychische Belastung (GHQ-12), depressive Belastung (HADS-D), Ängstlichkeit (HADS-A) und Verdacht auf Alkoholmissbrauch/ -abhängigkeit (LAST) bei Patienten mit einer chronischen somatischen Erkrankung 32 34,3 39,9 37,2 40 30 37,7 44,4 50 1 2 3 1 2 3 16,9 19,1 4 5 6 12,4 12,7 6 14,4 19,2 5 12,4 4 1 2 3 4 15,8 6 14,9 5 12,3 4 11,9 19,2 3 11,5 12,8 1 2 9,7 10 20,7 20 17,9 26 % 5 6 0 GHQ > 4 HADS-D > 10 HADS-A > 10 LAST > 1 1 Orthopädie (N = 968) 3 Onkologie (N = 277) 5 Pneumologie (N = 590) 2 Kardiologie (N = 835) 4 Endokrinologie (N = 250) 6 Gesamt (N = 2920) 3.2 Psychische Störungen Fragestellung 2: Wie hoch sind die Prävalenzraten psychischer Störungen bei Rehabilitanden mit einer orthopädischen, kardiologischen, onkologischen, pneumologischen und endokrinologischen Erkrankung? Insgesamt erfüllt jeder fünfte Patient aktuell (4-Wochen-Prävalenz) die Kriterien für zumindest eine psychische Störung (20.9%). 7.6% weisen im selben Zeitraum mehr als eine psychische Störung auf (Tab. 3). Bezogen auf die letzten 12 Monate weist über ein Drittel der untersuchten Patienten (35.4%) irgendeine psychische Störung auf, 15.8% berichten dabei mehr als eine psychische Störung (Tab. 4). Weit über die Hälfte der interviewten Patienten (60.8%) erfüllen bezogen auf die gesamte bisherige Lebensspanne die Kriterien für zumindest eine psychische Störung und jeder dritte Patient weist im selben Zeitraum mehr als eine psychische Störung auf (31.5%; Tab. 5). 11 Über alle Zeitfenster hinweg sind affektive Störungen und Angststörungen am häufigsten. 10.1% der Patienten berichten aktuell von einer affektiven Störung, 17.9% innerhalb der letzten 12 Monate und 29.1% bezogen auf ihr bisheriges Leben. Angststörungen weisen die Patienten zu 10.1% innerhalb der letzten 4 Wochen, 18.5% innerhalb des letzten Jahres und 27.4% lebenszeitlich auf. Depressionen, Dysthymien, Agoraphobien und Panikstörungen sowie spezifische Phobien sind in diesen beiden Störungskategorien die häufigsten Diagnosen. Die Prävalenz von Angststörungen ist maßgeblich davon beeinflusst, welches Ausmaß an psychosozialer Beeinträchtigung (etwas oder stark) als Kriterium für die Diagnose herangezogen wird. Bei einem Schweregradskriterium einer starken psychosozialen Beeinträchtigung verbleiben je nach Zeitfenster zwischen ca. 40% und 70% der Angststörungen nach ICD-10 als behandlungsbedürftig bestehen. Neben den beiden häufigsten Diagnosekategorien berichten Patienten häufig somatoforme Störungen, insbesondere anhaltende somatoforme Schmerzstörungen. Substanzstörungen, psychotische Störungen und Essstörungen sind hingegen weniger häufig (Tab. 3-5). Im Vergleich der fünf Indikationen untereinander weisen Patienten mit einer endokrinologischen Erkrankungen in jedem Zeitfenster die höchste Prävalenzrate und Patienten mit einer kardiologischen Erkrankung die niedrigste Prävalenzrate bezüglich dem Vorliegen irgendeiner psychischen Störung auf. Patienten mit einer endokrinologischen Erkrankung weisen im Vergleich zu den anderen Indikationen besonders häufig affektive Störungen und substanzbezogene Störungen auf und sind häufig psychisch multimorbid. Einschränkend ist hierbei die kleine Stichprobe von Patienten mit einer endokrinologischen Erkrankung zu beachten. Patienten mit einer kardiovaskulären Erkrankung weisen hingegen die niedrigsten Prävalenzraten affektiver Störungen, Angststörungen und somatoformer Störungen auf, mit Ausnahme der 12-Monats-Prävalenz von Angststörungen. Patienten mit einer onkologischen Erkrankung weisen über alle Zeitfenster hinweg die höchste Prävalenz von Angststörungen auf. Somatoforme Störungen werden besonders häufig bei Patienten mit einer muskuloskelettalen Erkrankung diagnostiziert. 12 Tabelle 3 4-Wochen-Prävalenz psychischer Störungen bei Rehabilitanden mit einer chronischen somatischen Erkrankung (in %) Muskuloskelettale Erkrankungen N=175 Kardiovaskuläre Erkrankungen N=165 TumorErkrankungen N=132 Endokrinologische Erkrankungen N=44 Pneumologische Erkrankungen N=116 Gesamt N=632 9.7 4.0 5.1 0.6 8.5 4.2 1.2 3.6 12.1 3.8 8.3 0.8 11.4 4.5 6.8 2.3 10.3 6.0 3.4 0.9 10.1 4.4 4.6 1.6 10.3 (4.6) 2.3 (2.3) 0.6 (0.6) 8.0 (2.3) 0 0.6 0.6 0 7.9 (3.6) 1.2 (0.6) 0.6 (0) 4.8 (0.6) 0 0 0.6 1.2 13.6 (5.3) 3.8 (2.3) 0.8 (0) 9.1 (2.3) 0.8 (0.8) 1.5 1.5 0 11.4 (6.8) 0 0 11.4 (4.5) 0 0 0 0 8.6 (4.3) 3.4 (1.7) 0.9 (0.9) 5.2 (0.9) 0.9 (0.9) 0 0 0.9 10.1 (4.6) 2.4 (1.6) 0.6 (0.3) 7.1 (1.7) 0.3 (0.3) 0.5 0.6 0.5 Somatoforme Störungen Somatisierungsstörung undif. (F45.1) Schmerzstörung (F45.4) 8.0 1.7 8.0 2.4 0 1.8 3.0 0.8 2.3 6.8 0 6.8 5.2 0 5.2 4.9 0.6 4.6 Substanzstörungen2 Alkoholmißbrauch/- abhängigkeit (F10) andere Substanzstörung (F11-F192) Nikotinabhängigkeit (F17.2) 0.6 0.6 0 8.0 1.8 1.8 0 3.6 1.5 0.8 0.8 3.8 2.3 0 2.3 11.4 0 0 0 6.9 1.1 0.8 0.3 6.0 Psychotische Störungen (F2) 0.6 0 0 2.3 0 0.3 Essstörungen (F50) 0.6 0 0.8 0 1.7 0.6 23.4 (18.9) 16.4 (13.9) 22.0 (16.7) 25.0 (20.5) 20.7 (17.2) 20.9 (16.9) 7.4 6.1 8.3 9.1 8.6 7.6 Affektive Störungen Depression (F32/33) Dysthymie (F34.1) Organisch (F06.3) Angststörungen1 Agoraphobie/Panikstörung (F40.0/41.0)1 Soziale Phobie (F40.1)1 Spezifische Phobie (F40.2)1 Generalisierte Angststörung (F41.1)1 Zwangsstörung (F42) PTBS (43.1) Organisch (F06.4) Gesamt1,3 mehr als eine psychische Störung 1 Prävalenzraten behandlungsbedürftiger Störungen in Klammer; 2ohne Nikotinabhängigkeit. 3zumindest eine der genannten Störungen. Tabelle 4 12-Monats-Prävalenz psychischer Störungen bei Rehabilitanden mit einer chronischen somatischen Erkrankung (in %) Muskuloskelettale Erkrankungen N=175 Kardiovaskuläre Erkrankungen N=165 TumorErkrankungen N=132 Endokrinologische Erkrankungen N=44 Pneumologische Erkrankungen N=116 Gesamt N=632 20.0 8.6 8.0 2.9 13.9 8.5 1.8 4.8 18.9 8.3 9.1 3.0 22.7 11.4 6.8 6.8 17.2 9.5 4.3 3.4 17.9 8.9 5.9 3.8 21.1 (9.7) 4.6 (2.3) 1.7 (1.7) 12.6 (2.9) 3.4 (3.4) 0.6 0.6 0.0 15.8 (4.8) 3.0 (1.2) 0.6 (0.0) 9.1 (1.2) 1.2 (0.6) 0.0 0.6 1.8 21.2 (9.8) 5.3 (2.3) 1.5 (0.8) 14.4 (4.5) 2.3 (1.5) 2.3 1.5 0.8 15.9 (9.1) 6.8 (0.0) 4.5 (4.5) 13.6 (9.1) 0.0 0.0 4.5 0.0 16.4 (7.8) 4.3 (2.6) 1.7 (1.7) 9.5 (0.9) 1.7 (1.7) 0.0 0.0 3.4 18.5 (8.1) 4.4 (1.9) 1.6 (1.3) 11.6 (2.8) 2.1 (1.7) 0.6 0.9 1.3 Somatoforme Störungen Somatisierungsstörung undif. (F45.1) Schmerzstörung (F45.4) 10.9 2.3 9.7 5.5 0.6 5.5 9.8 1.5 9.1 9.1 0.0 9.1 6.9 0.0 6.9 8.4 1.1 7.9 Substanzstörungen2 Alkoholmißbrauch/- abhängigkeit (F10) andere Substanzstörung (F11-F192) Nikotinabhängigkeit (F17.2) 1.1 1.1 0.0 13.1 2.4 2.4 0.0 9.1 1.5 1.5 0.8 5.3 6.8 4.5 2.3 11.4 0.9 0.9 0.0 7.8 1.9 1.7 0.3 9.3 Psychotische Störungen (F2) 1.1 0.6 1.5 2.3 1.7 1.3 Essstörungen (F50) 0.6 0 1.5 0 1.7 0.8 39.4 (30.9) 29.1 (21.8) 40.9 (35.6) 34.1 (31.8) 32.8 (27.6) 35.4 (29.0) 16.0 12.7 18.2 22.7 14.7 15.8 Affektive Störungen Depression (F32/33) Dysthymie (F34.1) Organisch (F06.3) Angststörungen1 Agoraphobie/Panikstörung (F40.0/41.0)1 Soziale Phobie (F40.1)1 Spezifische Phobie (F40.2)1 Generalisierte Angststörung (F41.1)1 Zwangsstörung (F42) PTBS (43.1) Organisch (F06.4) Gesamt1,3 mehr als eine psychische Störung 1 Prävalenzraten behandlungsbedürftiger Störungen in Klammer; 2ohne Nikotinabhängigkeit. 3zumindest eine der genannten Störungen. Tabelle 5 Lebenszeitprävalenz psychischer Störungen bei Rehabilitanden mit einer chronischen somatischen Erkrankung (in %) Muskuloskelettale Erkrankungen N=175 Kardiovaskuläre Erkrankungen N=165 TumorErkrankungen N=132 Endokrinologische Erkrankungen N=44 Pneumologische Erkrankungen N=116 Gesamt N=632 33.1 21.7 8.0 5.7 21.2 14.5 1.8 4.8 27.3 15.9 9.8 4.5 40.9 29.5 6.8 6.8 31.9 20.7 4.3 6.0 29.1 19.0 6.0 5.4 29.1 (14.3) 8.6 (2.9) 3.4 (3.4) 18.3 (6.3) 6.3 (5.1) 2.3 2.3 0.6 24.2 (9.1) 7.9 (1.2) 3.0 (1.8) 12.7 (2.4) 2.4 (1.8) 0.0 1.2 3.0 31.8 (15.2) 10.6 (3.0) 1.5 (0.8) 18.2 (5.3) 6.1 (3.8) 3.0 2.3 1.5 20.5 (13.6) 9.1 (0.0) 4.5 (4.5) 15.9 (13.6) 0.0 0.0 6.8 0.0 26.7 (12.1) 11.2 (3.4) 1.7 (1.7) 17.2 (2.6) 3.4 (3.4) 0.0 1.7 4.3 27.4 (12.7) 9.3 (2.4) 2.7 (2.2) 16.5 (4.9) 4.3 (3.3) 1.3 2.2 2.1 Somatoforme Störungen Somatisierungsstörung undif. (F45.1) Schmerzstörung (F45.4) 20.0 2.3 19.4 10.3 0.6 10.3 19.7 1.5 19.7 20.5 0.0 20.5 19.8 0.0 19.8 17.4 1.1 17.2 Substanzstörungen2 Alkoholmißbrauch/- abhängigkeit (F10) andere Substanzstörung (F11-F192) Nikotinabhängigkeit (F17.2) 6.3 6.3 1.1 23.4 6.1 4.8 1.8 29.1 3.8 3.8 1.5 12.1 11.4 9.1 2.3 27.3 5.2 4.3 1.7 19.0 5.9 5.2 1.6 22.0 Psychotische Störungen (F2) 2.9 3.6 4.5 2.3 3.4 3.5 Essstörungen (F50) 1.1 0 1.5 0 2.6 1.1 62.3 (56.0) 48.5 (42.4) 65.9 (61.4) 72.7 (70.5) 65.5 (60.3) 60.8 (55.4) 32.6 26.1 31.8 38.6 34.5 31.5 Affektive Störungen Depression (F32/33) Dysthymie (F34.1) Organisch (F06.3) Angststörungen1 Agoraphobie/Panikstörung (F40.0/41.0)1 Soziale Phobie (F40.1)1 Spezifische Phobie (F40.2)1 Generalisierte Angststörung (F41.1)1 Zwangsstörung (F42) PTBS (43.1) Organisch (F06.4) Gesamt1,3 mehr als eine psychische Störung 1 Prävalenzraten behandlungsbedürftiger Störungen in Klammer; 2ohne Nikotinabhängigkeit. 3zumindest eine der genannten Störungen 3.3 Psychosoziale und gesundheitsökonomische Implikationen Fragestellung 3: Besteht eine Assoziation zwischen komorbiden psychischen Störungen und psychosozialen und gesundheitsökonomischen Aspekten bei Patienten mit einer somatischen Erkrankung? Wie gezeigt weisen Rehabilitanden mit einer chronischen somatischen Erkrankung häufig komorbide psychische Störungen auf. Zur Bewertung assoziierter gesundheitsökonomischer Aspekte wurden aus dem Fragebogen Daten zum Vorliegen von Arbeitsunfähigkeitstagen und zur Anzahl von Arztbesuchen erhoben. Zur Bewertung der Assoziation psychosozialer Aspekte mit komorbiden psychischen Störungen wurde die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Patienten mittels des SF-36 erfasst sowie Angaben zur Schmerzintensität erfragt. Die Analyse dieser Fragen erfolgt unterteilt nach Rehabilitanden mit einer somatischen Erkrankung und keiner, einer und mehr als einer komorbiden psychischen Störung. Mit steigender Anzahl komorbider psychischer Störungen geben die Patienten signifikant häufiger an, im vergangenen Jahr krankgeschrieben gewesen zu sein. Der Anteil der krankgeschriebenen Patienten steigt stetig von 49.4% der somatisch erkrankten Patienten ohne komorbide psychische Störung über 54.6% der Patienten mit einer komorbiden psychischen Störung bis hin zu 67.1% der Patienten mit mehr als einer komorbiden psychischen Störung. Der Anteil der Patienten, die innerhalb des vergangenen Jahres zumindest 13 Mal bei einem Arzt waren, steigt ebenfalls stetig, aber nicht signifikant von 28.4% über 29.3% bis auf 35.7%. Tabelle 6 Psychosoziale und gesundheitsökonomische Implikationen komorbider psychischer Störung innerhalb der letzten zwölf Monate Krankschreibung im vergangenen Jahr (ja in %) Arztbesuche im vergangenen Jahr > 13 (%) Komorbide psychische Störungen 0 1 ≥2 49.4 54.6 67.1 28.4 29.3 35.7 Schmerzen (0-10; mean; SD) Aktuelle Schmerzen Höchstes Ausmaß an Schmerzen 3.4 ± 2.5 6.7 ± 2.5 4.2 ± 2.5 8.0 ± 1.8 4.2 ± 2.7 8.1 ± 2.1 ANOVA ANOVA ≤ .01 ≤ .001 57.7 ± 26.7 36.9 ± 40.6 52.9 ± 30.9 50.6 ± 17.7 49.3 ± 19.2 70.6 ± 26.8 70.8 ± 41.0 68.0 ± 16.2 54.9 ± 27.7 31.3 ± 39.4 44.1 ± 30.3 48.9 ± 18.4 40.8 ± 19.6 59.4 ± 28.1 58.3 ± 43.5 57.5 ± 20.9 55.1 ± 27.7 20.7 ± 32.1 40.6 ± 32.0 42.8 ± 17.7 31.7 ± 17.5 48.3 ± 26.7 37.7 ± 41.6 47.0 ± 19.7 ANOVA ANOVA ANOVA ANOVA ANOVA ANOVA ANOVA ANOVA NS ≤ .01 ≤ .001 ≤ .01 ≤ .001 ≤ .001 ≤ .001 ≤ .001 SF-36-Skalen (0-100; mean ± SD) Körperliche Funktionsfähigkeit Körperliche Rollenfunktion Körperliche Schmerzen Allgemeine Gesundheitswahrnehmung Vitalität Soziale Funktionsfähigkeit Emotionale Rollenfunktion Psychisches Wohlbefinden Statistik Verfahren p χ2 ≤ .05 χ2 NS In Bezug auf die psychosozialen Aspekte zeigt sich, dass sowohl das Ausmaß an erlebten Schmerzen als auch die Lebensqualität der Patienten negativ mit der Anzahl komorbider psychischer Störungen assoziiert ist (Tab. 6). Eine höhere Schmerzintensität wird von den Patienten insbesondere im Übergang von keiner auf eine psychische Störung berichtet, wäh16 rend kein bedeutsamer Anstieg der Schmerzintensität von einer auf mehr als eine psychische Störung beobachtet werden kann. Die Lebensqualität sinkt auf sieben der acht Skalen stetig mit steigender Anzahl komorbider psychischer Störungen. Nur auf der Skala „körperliche Funktionsfähigkeit“ zeigt sich keine signifikante Verschlechterung. 4 Diskussion Die insgesamt 6 Jahre geförderte Studie ist die erste epidemiologische Untersuchung von Patienten aus den fünf Hauptindikationsbereichen der stationären medizinischen Rehabilitation in Deutschland, die die Prävalenz komorbider psychischer Störungen mit standardisierten Fragebogen- und Interviewtechniken (M-CIDI) erfasst hat. Der Vorteil dieses epidemiologischen Ansatzes ist, dass das Studiendesign und die gute Repräsentativität der Stichprobe die Generalisierbarkeit der Ergebnisse auf die Gesamtheit der Patienten in der stationären Rehabilitation ermöglichen. Die Repräsentativität der gewonnenen Stichproben ist, wie aus dem Vergleich mit der VDR-Statistik (VDR, 2003) hervorgeht, in Bezug auf die orthopädische, endokrinologische und pneumologische Stichprobe sehr gut, während der höhere Altersdurchschnitt und die Verteilung der Hauptdiagnosen in der kardiologischen Stichprobe sowie der niedrigere Altersdurchschnitt, der höhere Frauenanteil und die Verteilung der Hauptdiagnosen in der onkologischen Stichprobe die Repräsentativität einschränkten. Zudem eignet sich die kleine Stichprobengröße der Patienten mit einer endokrinologischen Erkrankung nur zur approximativen Schätzung der psychischen Belastungen und der häufigen psychischen Störungen. Insgesamt ist mit 2920 erfassten Patienten und 632 Interviews aus fünf Indikationsbereichen, die zusammen fast 90% aller Behandlungsmaßnahmen in der somatischen Rehabilitation beanspruchen, eine reliable und valide Aussage über die Prävalenz psychischer Störungen bei Patienten mit einer somatischen Erkrankung möglich. Darüber hinaus können die Prävalenzraten dieser Studie mit der Allgemeinbevölkerung verglichen werden, für die durch den Bundesgesundheitssurveys (Jacobi et al., 2004) repräsentative Daten zur Prävalenz psychischer Störungen vorliegen. Für den für die aktuelle Behandlung im stationären Kontext besonders relevanten Prävalenzzeitraum der letzten vier Wochen berichten Jacobi et al. (2004) von einer Prävalenz psychischer Störungen von 19.8% in der deutschen Allgemeinbevölkerung. Mit 16.4% bis 25.0% komorbider psychischer Störungen bei Patienten mit einer somatischen Erkrankung weisen stationäre Patienten mit Ausnahme der kardiologischen Patienten eine etwas höhere Prävalenz psychischer Störungen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung auf. Innerhalb der letzten 12 Monate ist das Risiko für eine psychische Störung im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung 17 um das 1.1fache (31.1% vs. 35.4%) und lebenszeitlich um das 1.4fache erhöht (42.6% vs. 60.8%). Bei der Bewertung der Raten muss beachtet werden, dass die Prävalenzraten für psychische Störungen beispielsweise bei den Patienten mit einer kardiovaskulären Erkrankung auch deswegen relativ niedriger sind, da in dieser Stichprobe mehr Männer und ältere Patienten sind, bei denen die Prävalenz psychischer Störungen niedriger ausfallen. Es zeigt sich in verschiedenen Studien, dass Frauen eine deutlich höhere Prävalenz aufweisen als Männer und das Alter einen moderierenden Effekt auf die Prävalenz psychischer Störungen hat (Jacobi et al., 2004; Kessler et al., 1994; Robins & Regier, 1991). Umgekehrt dürfte die Prävalenz psychischer Störungen bei den onkologischen Patienten aufgrund des hohen Frauenanteils in unserer Stichprobe überschätzt sein. Für einen Vergleich der Ergebnisse mit den Daten aus der Allgemeinbevölkerung müssen daher die Alters- und Geschlechtseffekte kontrolliert werden. Durch dieses Vorgehen wird es möglich, dass auf die somatische Erkrankung zurückzuführende Risiko einer psychischen Störung zu bestimmen (unter der Annahme, dass die wesentlichen Drittvariablen beachtet wurden). In einer speziellen Analyse haben wir für zwei der eingeschlossenen Indikationen (muskuloskelettalen und kardiovaskulären Erkrankung) diesen Zusammenhang geprüft (Baumeister et al., 2004). Nach der Kontrolle von Alter und Geschlecht zeigt sich, dass das relative Risiko, aktuell eine psychische Störung aufzuweisen, bei Rehabilitanden im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung nicht signifikant erhöht ist, während innerhalb der letzten 12 Monate 1.3mal so viele Patienten eine psychische Störung aufweisen und lebenszeitlich betrachtet 1.2mal so viele. Bedenkt man in diesem Zusammenhang, dass es sich bei der Allgemeinbevölkerung nicht um eine durchgängig somatisch gesunde Stichprobe handelt, sondern ebenfalls viele Personen mit körperlichen Erkrankungen umfasst, verdeutlichen die Ergebnisse die Relevanz psychischer Störungen bei Patienten mit einer chronischen somatischen Erkrankung. Vergleicht man die Prävalenzraten chronisch somatisch erkrankter Patienten mit denen einer somatisch gesunden Kontrollgruppe ist das Risiko eine psychische Störung aufzuweisen zweifach erhöht (Härter et al., submitted). Die geringen Unterschiede zwischen den Prävalenzraten der somatisch erkrankten Patienten nach Alters- und Geschlechtskontrolle deuten zudem darauf hin, dass eher Drittvariablen, vor allem das Geschlecht der Patienten und die Anzahl somatischer Erkrankungen und weniger die Hauptindikation die Varianz der Prävalenzraten psychischer Störungen zwischen verschiedenen Indikationsbereichen erklären können (Härter et al., submitted). Über alle Indikationen und Zeitfenster hinweg sind affektive Störungen und Angststörungen am häufigsten. Aufgrund der in dieser Studie nicht zu klärenden Ätiologie wurden die organisch bedingten affektiven Störungen und Angststörungen unter die entsprechenden psychischen Störungen subsumiert. Im Hinblick auf die therapeutischen Konsequenzen gilt 18 es hingegen diesen differenzialdiagnostisch bedeutsamen Aspekt vertieft zu betrachten. Die häufigsten spezifischen Diagnosen in diesen beiden Kategorien sind Depressionen, lang anhaltende depressive Störungen (Dysthymien), Agoraphobien und Panikstörungen sowie spezifische Phobien. Bei der Interpretation der Prävalenzraten muss beachtet werden, dass auf der einen Seite unterschwellige Störungen (z.B. Minor Depression), die aufgrund ihrer Symptomatik als so stark beeinträchtigend erlebt werden, dass sie behandlungsbedürftig sind, nicht in die Prävalenzraten mit eingehen. Auf der anderen Seite erfüllen nur rund 45% aller nach ICD-10 diagnostizierten Angststörungen ein klinisch formuliertes Schweregradkriterium, welches ein Indikator für die Behandlungsbedürftigkeit der Störung darstellt. Insbesondere die spezifischen Phobien werden nur von 30% der Patienten mit dieser Diagnose als stark beeinträchtigend erlebt. Die dritthäufigste Diagnosegruppe sind somatoforme Störungen. Insbesondere somatoforme Schmerzstörungen liegen mit Ausnahme der kardiologisch erkrankten Patienten häufig vor. Zudem ist anzunehmen, dass die Prävalenzraten somatoformer Störungen in einer stationären, primär somatisch erkrankten Patientengruppe aufgrund eines somatisch geprägten Attributionsstils (Annahme, dass die somatischen Symptome organisch bedingt sind) eher unterschätzt werden (Baumeister & Härter, 2003). Als vierte bedeutsame Kategorie psychischer Störungen sind substanzbezogene Störungen zu nennen, getrennt nach Nikotinabhängigkeit sowie sonstige Substanzstörungen. Die getrennte Betrachtung der Nikotinabhängigkeit und die Berechnung der Prävalenz psychischer Störungen insgesamt ohne Nikotinabhängigkeit erfolgten dabei aufgrund des hohen Anteils nikotinabhängiger Probanden in den Stichproben. Durch dieses Vorgehen soll eine Überschätzung der Prävalenz psychischer Störungen vermieden werden. Auf der anderen Seite unterstreicht die hohe und im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung (16.3%; Wittchen, 2000) zumeist deutlich erhöhte Lebenszeitprävalenz die Bedeutung des Rauchens als einer der wesentlichen assoziierten Faktoren bei chronischen Erkrankungen. Relativ niedrig fällt die Prävalenz von Alkoholmissbrauch und –abhängigkeit aus. Über alle drei Zeitfenster hinweg ist die Prävalenz in der Allgemeinbevölkerung mit 2.5% (aktuell), 4.1% (12 Monate) und 8.5% (Lebenszeit) höher als bei den somatisch erkrankten Patienten, mit Ausnahme der Patienten mit einer endokrinologischen Erkrankung. Vor dem Hintergrund der deutlich höheren Screeningergebnisse (12.4%-26.0%; Abb. 2) dürften die niedrigen Prävalenzraten wahrscheinlich im Sinne einer Dissimulation der Patienten im stationären Kontext zu interpretieren sein. Eine vertiefte Diagnostik inklusive Laborwerten scheint indiziert. Im Vergleich der Indikationen untereinander weisen insbesondere die Patienten mit einer endokrinologischen Erkrankung eine erhöhte Prävalenz von Alkohlmissbrauch und – abhängigkeit auf. Sowohl im Screening als auch innerhalb der letzten 12 Monate und le19 benszeitlich betrachtet weisen Patienten mit einer endokrinologischen Erkrankung im Vergleich zur Indikation mit der jeweils zweithöchsten Prävalenz ein um das 1.4 bis 1.9fach erhöhtes Risiko für diese Störung auf. Innerhalb der letzten 4 Wochen kann dieser Trend nicht nachgewiesen werden, was jedoch auf die kleine Stichprobengröße zurückzuführen sein dürfte, die sich nicht zur Erfassung seltener Störungen eignet. Aufgrund der ungünstigen Auswirkungen psychischer Komorbidität auf OutcomeVariablen wie z.B. die Lebensqualität, Schmerzen, Kosten für das Gesundheitssystem, Mortalität und Morbidität (vgl. Tab. 6; Balkrishnan et al., 2002; Bush et al., 2001; Carney et al., 2003; Clarke, 1998; Creed et al., 2002; Prieto et al., 2002; Saravay et al., 1994; Simon et al., 1995; Strik et al., 2004; Ziegelstein et al., 2000) wird deutlich, welch hoher Stellenwert einer sorgfältigen Diagnostik psychischer, insbesondere depressiver und Angst- sowie somatoformer Störungen für den weiteren Verlauf der chronischen somatischen Erkrankung zukommt. Insgesamt weist jeder fünfte somatisch erkrankte Patienten aktuell eine komorbide psychische Störung auf, über die gesamte Lebenszeit berichtet weit über die Hälfte aller Patienten von zumindest einer psychischen Störung. Gleichzeitig belegen Studien, dass die behandlungsbedürftigen Störungen in der stationären Rehabilitation nicht ausreichend entdeckt bzw. spezifisch behandelt werden (Härter et al., 2004). Zur einfachen und validen Erfassung können Screeningverfahren, wie z.B. die HADS (Herrmann, Buss & Snaith, 1995), eingesetzt werden, die hinreichend sensitiv und spezifisch psychische Störungen erkennen helfen (Härter et al., 2001b). Werden komorbide Störungen diagnostiziert, gilt es eine vertiefende Diagnostik an das Screening anzuschließen und eine entsprechende Behandlung in die Wege zu leiten, um der Beeinträchtigung durch die psychische Störung entgegen zu wirken und eine weitere Chronifizierung der körperlichen Erkrankung zu verhindern. Eine detaillierte Beschreibung möglicher Maßnahmen zur Förderung der diagnostischen Kompetenz in der medizinischen Rehabilitation erfolgt im nächsten Kapitel. 20 Kapitel II Interdisziplinäres Fortbildungskonzept zur Verbesserung psychodiagnostischer Kompetenz in der somatischen Rehabilitation 1 Einleitung Die medizinische Rehabilitation verfolgt das Ziel, Patienten mit chronischen körperlichen Erkrankungen auf der Basis eines bio-psycho-sozialen Ansatzes wieder ins soziale und Berufsleben zu reintegrieren. Dies beinhaltet nach Buschmann-Steinhage (1998) nicht nur die somatische Behandlung, sondern auch psychologische Maßnahmen, wie z.B. die Beurteilung der durch die chronische Erkrankung verursachten psychischen Beeinträchtigungen und Störungen sowie die Psychoedukation und Behandlung. Ein wichtiges Ziel der rehabilitativen Behandlung ist die berufliche Wiedereingliederung. Diese wird jedoch durch das zusätzliche Vorliegen einer psychischen Störung erschwert (Hasenbring, Marienfeld, Kuhlendahl & Soyaka, 1994; Gatchel, Polatin & Kinney, 1995). Kapitel I verdeutlichte, dass ein beträchtlicher Anteil der Patienten in der somatischen Rehabilitation psychische Belastungen und Störungen aufweist. Diese werden nur zum Teil erkannt und spezifisch behandelt (Reuter, Woll, Stadelmann, Bengel & Härter, 2002; Härter, Woll, Wunsch, Bengel & Reuter, 2004). Darüber hinaus findet selten eine Weitervermittlung für eine kontinuierliche Anschlussbehandlung bzw. Nachsorge statt. Dabei können verschiedene Ursachen auf Behandlerseite für die niedrigen Entdeckungsraten genannt werden: 1. Fehlinterpretation / Überlappung somatischer und psychischer Symptome 2. Tendenz, psychische Symptome bei Vorliegen dominanter körperlicher Symptome zu unterschätzen 3. Unkenntnis über Symptome und Syndrome psychischer Störungen bzw. fehlende diagnostische Möglichkeiten 4. Unzureichende Kenntnis hinsichtlich der Behandelbarkeit / Besserung psychischer Störungen Im Rahmen medizinischer Rehabilitationsmaßnahmen werden dementsprechend haupt- sächlich somatische Behandlungsziele in den Vordergrund gestellt (Nübling, Hafen, Jastrebow, Schmidt & Bengel, 2000). Eine direkte Befragung der Rehabilitationspatienten zu ihrer Inanspruchnahmebereitschaft für psychosoziale Angebote zeigt jedoch, dass ein Großteil der Patienten durchaus Interesse an einer psychologischen Betreuung während und nach der Rehabilitation hat. 21 Insgesamt weisen die hohen Raten unentdeckter psychischer Störungen in der Rehabilitation darauf hin, dass die diagnostischen Kompetenzen der Mitarbeiter verbessert werden müssen. Unklar ist jedoch, wie Mitarbeiter der medizinischen Rehabilitation ihren Fortbildungsbedarf in diesem Bereich einschätzen und wie ein solches Angebot aufgenommen wird. Zudem besteht die Frage nach optimalen diagnostischen Abläufen in Rehabilitationskliniken und dem Umgang mit psychisch belasteten Patienten. In der vorliegenden Studie wurde daher ein Fortbildungsprogramm zum Erkennen und zur Diagnostik psychischer Störungen entwickelt und evaluiert. Darüber hinaus wurde ein Konzept ausgearbeitet, um die Versorgungssituation psychisch belasteter Patienten in der Rehabilitation insgesamt zu verbessern. 2 Methodik Das Fortbildungsprogramm wurde in drei Phasen entwickelt (s. Abb. 3). Dazu wurden im ersten Schritt 54 kooperierende Kliniken aus dem Forschungsverbund Freiburg / Bad Säckingen mittels Fragebogen (N=435 Mitarbeiter) zum Fortbildungsbedarf angeschrieben. Im zweiten Schritt wurden 14 Fortbildungsveranstaltungen in Rehabilitationskliniken mit insgesamt 148 Teilnehmern durchgeführt. Diese wurden mittels Fragebogen evaluiert. Nach Durchführung der Fortbildungen und Evaluation wurde aus den Daten der Fragebogenerhebung (Phase I) und den Ergebnissen der Evaluation (Phase II) ein Modellcurriculum entwickelt (Phase III). Phase I - Bedarfsanalyse Mittels eines neu entwickelten Fragebogens zur Bedarfsanalyse (siehe Anhang 2) wurden spezifische Informationen über die derzeitige klinische Routine im Umgang mit psychisch belasteten Patienten und der Fortbildungsbedarf im Bereich komorbider psychischer Störungen erfasst. Es wurden Ärzte, Psychologen und weitere medizinische Fachkräfte befragt. Die Teilnehmer der Erhebung sollten Angaben machen (1) zu ihrem Arbeitsprofil in der Rehabilitationsklinik, (2) zu ihrer Einstellung, wer für das Erkennen psychischer Belastungen und Störungen in der Rehabilitation verantwortlich ist, (3) zur Anwendung von Screenern und (4) zu den gewünschten Rahmenbedingungen sowie zu den Inhalten für eine Fortbildung zur Diagnostik komorbider psychischer Störungen. 22 Abbildung 3: Design Phase I Bedarfsanalyse Phase II Durchführung der Fortbildung und Evaluation Phase III Fertigstellung des Modellcurriculums Phase II – Fortbildung und deren Evaluation Zwischen 2002 und 2003 wurden 14 Veranstaltungen mit insgesamt 148 Teilnehmern unterschiedlicher Professionen in Rehabilitationskliniken und auf Kongressen durchgeführt und anschließend formativ evaluiert (Hahn, Bengel & Härter, im Druck). Die Fortbildung umfasste drei Zeitstunden, in denen das behandelnde Team über die Auftretenshäufigkeiten psychischer Belastungen und Störungen bei Patienten mit körperlichen Erkrankungen aufgeklärt wurden. Dies geschah zum einen durch die Darstellung allgemeiner Studienergebnisse, wie auch durch die Präsentation der Daten aus der jeweiligen Klinik. In einem zweiten Schritt wurden die Teilnehmer in die Theorie und Anwendung von Screeninginstrumenten, der Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS; Hermann, Buss & Snaith, 1995), dem Gesundheitsfragebogen für Patienten (PHQ-D; Spitzer, Kroenke & Williams, 1999) und dem General Health Questionnaire (GHQ-12; Goldberg & Williams 1998) eingeführt. Diese haben sich in Studien als valide für die Erfassung psychischer Störungen bei Rehabilitationspatienten mit einer somatischen Erkrankung erwiesen (Härter, Reuter, Groß-Hardt, & Bengel, 2001; Reuter & Härter, 2001). Ein wichtiger Bestandteil der Veranstaltung war die abschließende Diskussion mit dem gesamten Team über Umgang mit psychisch belasteten Patienten und die diagnostischen Abläufe in der Klinik. Hierzu wurden notwendige Veränderungen erörtert und Vorschläge für eine optimierte Zuweisung zu psychosozialen Angeboten gemacht. Die Evaluation erfolgte mittels eines für diese Untersuchung entworfenen Fragebogens (siehe Anhang 2) und diente der Bewertung und Weiterentwicklung der Fortbildungsveran23 staltungen. Dazu wurden neben den üblichen soziodemographischen Informationen wie Alter, Geschlecht und Berufserfahrung im Bereich der medizinischen Rehabilitation, Daten zum Interesse, Vorkenntnissen und fachlichen Gewinn erfasst. Auch die Rahmenbedingungen, sowie die Wichtigkeit und Umsetzbarkeit der thematisierten Veränderungsschritte sollten evaluiert werden. 3 Ergebnisse 3.1 Phase I – Bedarfsanalyse Im Hinblick auf die Klinikroutine gaben die Psychologen an, 5% ihrer Arbeitszeit für die Diagnostik psychischer Störungen, 10% für die Dokumentation und 8% für Teamsitzungen aufzuwenden (Abb. 4; Hahn, Bengel & Härter, im Druck). Die meiste Zeit verwendeten sie auf Einzelgespräche mit Patienten (45%) und Gruppenangebote (29%), wie z.B. Anti-StressTrainings. Abbildung 4: Arbeitsprofil von Psychologen in % (N=37 Psychologen) Psychodiagnostik: 3% Sonstiges: 3% Dokumentation: 10% Gruppenangebote: 29% Teamsitzungen: 8% Einzelgespräche: 45% Ärzte und Psychologen fühlen sich gleichermaßen für das Erkennen psychischer Störungen verantwortlich (Abb. 5). Für die Diagnostik, die Behandlung, die Beratung und die Motivation zur Anschlussbehandlung psychischer Störungen fühlen sich zwischen 76% und 98% der Psychologen verantwortlich. Analog zum geringen Anteil psychodiagnostischer Maßnahmen sehen sich die Psychologen mit 76% am wenigsten für die Diagnostik zustän24 dig. Rund ein Drittel aller Ärzte betrachten die genannten Behandlungs- und Diagnostikbereiche als ihr Aufgabenbereich (26% - 38%). Abbildung 3: Einstellungen von Ärzten (N=55) und Psychologen (N=41) zur eigenen Verantwortung bzgl. Erkennen, Diagnose, Behandlung und Beratung psychischer Störungen sowie zur Motivation für eine Anschlussbehandlung (in %). Ärzte Psychologen 100 84 98 90 36 0 Erkennen psychischer Belastungen / Störungen 93 90 76 Diagnost ik psychischer Belastungen / Störungen 36 Behandlung psychischer Belastungen / Störungen 38 Berat ung zu psychischen Belastungen / Störungen 26 M ot ivation zur Anschlussbehandlung Die Zuweisung zu psychosozialen Angeboten erfolgt in den meisten Fällen über den behandelnden Arzt, in seltenen Fällen wenden sich die Patienten direkt an den psychologischen Dienst. Die Zuweisungsentscheidung wird hauptsächlich durch das Aufnahmegespräch beeinflusst. Routinemäßiges Screening mittels Fragebogen zur Identifikation von Patienten mit psychischen Belastungen findet kaum statt. Deren Einsatz wird hingegen grundsätzlich als sinnvoll betrachtet. Gleichzeitig gaben sowohl ein hoher Anteil der Ärzte (67%) als auch der Psychologen (44%) nur mittlere Kenntnisse in der Diagnostik und Differenzialdiagnostik psychischer Störungen an. Dem gegenüber steht ein großes Interesse sich hinsichtlich der Diagnostik psychischer Störungen fortzubilden (Hahn, Bengel & Härter, im Druck). 3.2 Phase II -Fortbildung Insgesamt wurden 14 Fortbildungsveranstaltungen in 11 Rehabilitationskliniken und 3 Veranstaltungen auf Kongressen mit insgesamt 148 Teilnehmern durchgeführt (Tab. 7). Das durchschnittliche Alter der Teilnehmer lag bei 43 Jahre. Die prozentuale Verteilung von Frauen und Männern (F:M) und Berufsgruppen (Ärzte, Psychologen, sonstige Mitarbeiter) war ausgeglichen. Mehr als ein Drittel aller Befragten hatten 0-5 Jahre, ein Fünftel zwischen 25 6-10 Jahren Berufserfahrung in der medizinischen Rehabilitation. Die meisten arbeiteten zwischen 11 und mehr als 30 Jahren in diesem Versorgungsbereich. Tabelle 7: Charakteristik der Stichprobe (N=148) Geschlecht, F:M, N (%) 82:65 (56:44) Alter, mean (Range) 43 (21-65) Tätigkeit in der medizinischen Rehabilitation, N (%) (5 Missings) 0-5 Jahre 6-10 Jahre 11-20 Jahre 21-30 Jahre >30 Jahre 56 (39) 28 (20) 41 (29) 15 (11) 3 (2) Beruf, N (%) Ärzte Psychologen Andere Mitarbeiter (z.B. Physiotherapeuten, Ergotherapeuten etc.) 51 (34) 46 (31) 51 (34) Die Evaluation der Fortbildungsveranstaltungen verdeutlicht ein großes Interesse seitens der Mitarbeiter an der Fortbildung. Die Rahmenbedingungen der Veranstaltung hinsichtlich den Möglichkeiten zur Diskussion, Leitung und Moderation, Didaktik und Präsentation sowie die Möglichkeit eigene Beiträge einzubringen wurde gleichermaßen als sehr gut bis gut eingestuft (Tab. 8). Tabelle 8 : Einschätzung der Prozess- und Strukturqualität durch die Teilnehmer (N=148) N (%) Sehr gut Gut Mittelmäßig Schlecht Sehr schlecht Möglichkeit zur Diskussion 72 (49) 68 (46) 8 (6) 0 0 Leitung und Moderation 62 (42) 75 (51) 10 (7) 0 0 Didaktik und Präsentation 54 (37) 82 (56) 12 (8) 0 0 Möglichkeiten Beiträge einzubringen 65 (44) 74 (50) 9 (6) 0 0 Insgesamt gaben alle Teilnehmer einen sehr guten (13%), guten (55%) bis mittleren (31%) fachlichen Gewinn durch die Fortbildung an. Am meisten profitierten die Teilnehmer durch die Einführung in die Anwendung von Screeninginstrumenten zum Erkennen psychischer Belastungen sowie die Diskussion über konkrete Umsetzungsschritte einer verbesser26 ten Psychodiagnostik in ihrer Klinik. Dieses Ergebnis hat besondere Relevanz, da es auf die Offenheit der beteiligten Berufsgruppen für Veränderungen im Ablauf der Rehabilitation hinweist, die letztendlich den Patienten und im weiteren Sinne der Kosteneffektivität rehabilitativer Leistungen zugute kommen. 4 Modellcurriculum der Fortbildung Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Bedarfsanalyse (Phase I) und der Evaluation der Fortbildungsveranstaltungen (Phase II) wurde ein Modellcurriculum zum Erkennen und Diagnostizieren psychischer Belastungen und Störungen bei Patienten mit körperlichen Erkrankungen entwickelt. Das Curriculum zur Diagnostik psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation besteht aus 4 Modulen, die aufeinander aufbauen und in einzelnen Sitzungen nacheinander angeboten werden (Tab. 9). Es werden alle Mitglieder des behandelnden Teams (Ärzte, Psychologen, Pflegepersonal, Ergotherapeuten usw.) mit diesem Angebot angesprochen. Der zeitliche Rahmen für die einzelnen Module sollte 3 Zeitstunden nicht übersteigen. Es hat sich gezeigt, dass dieser Zeitrahmen von den meisten Mitarbeitern akzeptiert wird und gut umsetzbar ist. Hinsichtlich der didaktischen Vorgehensweisen wechseln sich Kurzvorträge, strukturierte Patientenbeispiele, Demonstrationen der diagnostischen Hilfsmittel als auch Falldiskussionen und Kleingruppenarbeit ab. Tabelle 9: Struktur, Inhalte und didaktische Mittel der Fortbildung Struktur der Fortbildung Lernziele Didaktische Mittel Modul I Häufigkeiten psychischer Belastungen und Störungen 1. Psychische Komorbidität 2. Somato-psychische Störungsmodelle 3. Prävalenzraten psychischer Belastungen und Störungen 4. Relevanz für die Rehabilitation • Kurzvortrag • Diskussion • Erfahrungsaustausch Modul II Screening psychischer Störungen in der Rehabilitation 1. Einführung 2. Begriffe: Sensitivität, Spezifität und klinische Nutzung 3. Darstellung HADS, GHQ-12, PHQ-D 4. Anwendung und Auswertung • Kurzvortrag • Diskussion • Training Modul III Diagnostik psychischer Störungen in der Rehabilitation 1. Einführung psychologische Diagnostik und Differenzialdiagnostik 2. Ausgewählte Fragebogenverfahren 3. Interviewverfahren 4. Anwendung • Kurzvortrag • Erfahrungsaustausch • Fallarbeit • Training Modul IV Umsetzung 1. Abläufe in der Klinik 2. Stufenmodell für diagnostische Abläufe 3. Organisationsentwicklung • Kurzvortrag • Diskussion 27 Modul I: Häufigkeiten psychischer Belastungen und Störungen Die Inhalte des ersten Moduls sind darauf ausgerichtet, die Teilnehmer hinsichtlich der Häufigkeit und Relevanz psychischer Belastungen und Störungen zu sensibilisieren. Dazu wird den Teilnehmer zunächst das Konzept der psychischen Komorbidität mittels Fallvignetten vorgestellt (Abb. 4). Die Erläuterung somato-psychischer Störungsmodelle erfolgt anhand der Darstellung aktueller Studienergebnisse und soll ein Verständnis über die Ätiologie komorbider Störungen schaffen. Inhaltlich werden biologische Verursachung, Vulnerabilitätsfaktoren, Reaktionen auf somatische Erkrankungen und Somatisierung diskutiert. Ein direkter Bezug zum Versorgungsfeld der Rehabilitation wird durch die Präsentation der Studienergebnisse zur Prävalenz psychischer Belastungen und Störungen hergestellt. Durch die Studie liegen für die wichtigsten Indikationen der Rehabilitation Prävalenzraten psychischer Störungen vor. Im Anschluss wird die Relevanz für die Versorgung somatisch kranker Patienten herausgearbeitet. Die abschließende Diskussion soll den Erfahrungsaustausch über Umgang mit psychischen Belastungen und Störungen, Kriterien psychischer Störungen, diagnostischer Möglichkeiten, Zuweisungsentscheidungen und Überweisungsmöglichkeiten anregen. Abbildung 4: Fallvignette (Beispiel) Soziodemographie 52-jähriger Patient, verheiratet, 4 Kinder, Handwerker, kein Rentenantrag Reha-Diagnose Chronisches Wirbelsäulensyndrom bei degenerativer Veränderung des Skelettes und der Gelenke, Erschöpfung Somatische Anamnese Seit 40. LJ Knieschmerzen Seit 47. LJ Schmerzen im Nacken und Lumbalbereich, Tinnitus Psychische Anamnese 20.-24. LJ Alkoholabhängigkeit seit 33. LJ Nikotinabhängigkeit seit 40. LJ Affektive Störung aktuell: depressive Episode Modul II: Screening psychischer Störungen Bei diesem Modul werden den Teilnehmern erprobte diagnostische Hilfsmittel für das frühzeitige Erkennen psychischer Belastungen vorgestellt. Im Rahmen eines Kurzvortrags werden die Möglichkeiten und Grenzen des Screenings erläutert. Wichtige Begriffe wie Sensibilität, Spezifität, negativer prädiktiver Wert (NPV) und positiver prädiktiver Wert (PPV) werden eingeführt und durch Studienergebnisse zu den relevanten Screenern belegt. Es wird 28 aufgezeigt, wie sich der Patientenfluss durch Anhebung oder Absenkung der Schwellenwerte des Instruments je nach personellen Ressourcen der Klinik variieren lässt und wie sich die Wahl des Cut-Offs auf die Erkennensraten von psychischen Störungen auswirkt. Dadurch soll verdeutlicht werden, dass ein routinemässiges Screening nicht nur zur Arbeitserleichterung, sondern vor allem auch zu einer verbesserten Patientenversorgung beitragen kann. Drei Screeninginstrumente, die sich für die Anwendung in der medizinischen Rehabilitation als geeignet herausgestellt haben, werden ausführlich vorgestellt: die Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) (Hermann, Buss & Snaith, 1995), der General Health Questionnaire (GHQ-12; Goldberg & Williams, 1988) und der Patient Health Questionnaire (PHQD; Spitzer et al., 1999). Die HADS ist eines der bekanntesten Selbstbeurteilungsverfahren zur Erhebung psychischer Belastungen bei Patienten mit körperlichen Erkrankungen. Diese wurde speziell für den Einsatz bei Patienten mit körperlichen Erkrankungen entwickelt. Der General Health Questionnaire (GHQ-12) ist ein kurzes Selbstbeurteilungsinstrument zur Erfassung einer globalen Belastung durch eine Erkrankung. Es wurde vielfach in Studien zu psychischen Störungen eingesetzt. Der Patient Health Questionnaire (PHQ-D) ist ein relativ neues Instrument, welches die Prinzipien dimensionaler und kategorialer Diagnostik miteinander verbindet und sowohl eine Schweregradeinstufung der erfragten Störungsbereiche (depressive Störungen und Angststörungen) als auch ihre kriterienorientierte Auswertung ermöglicht. Die diskriminante Validität von HADS und GHQ wurde bisher durch unsere Arbeitsgruppe an onkologischen, orthopädischen, kardiologischen Patienten sowie gemischten Stichproben getestet (Härter et al., 2001; Reuter & Härter, 2001; Wunsch, Rundel, Härter & Bengel, 2002). Dazu wurden die Sensitivität und Spezifität sowie die PPVs der einzelnen Screener herangezogen. Als Kriterium dienten Diagnosen, die mittels eines standardisierten klinischen Interviews (M-CIDI) erhoben wurden. Dabei stellte sich heraus, dass die HADS für das Erkennen psychischer Störungen bei Rehabilitationspatienten besser geeignet ist als der GHQ-12. Allerdings zeigte sich keine Überlegenheit in der Anwendung der Einzelskalen der HADS im Erkennen von Angst- und depressiven Erkrankungen. D.h. der Einsatz der Gesamtskala zum Erkennen von Angst- und depressiven Störungen ist genauso gut geeignet, wie die Anwendung der Einzelskalen, die speziell für diese Erkrankungsbereiche konzipiert wurden. In einem Vergleich der drei Screener untereinander, ebenfalls an einer Stichprobe aus der Rehabilitation, zeigte sich eine Überlegenheit im Erkennen irgendeiner psychischen Störung des PHQ-D und der HADS gegenüber dem GHQ. Abschließend wird die Anwendung und Auswertung der Screener in Kleingruppenarbeit und anhand von Fallvignetten trainiert. 29 Modul III: Diagnostik psychischer Störungen Im dritten Modul wird eine Einführung in die Diagnostik psychischer Störungen gegeben. Hierzu wird zunächst ein Überblick über die hierarchischen diagnostischen Beschreibungsebenen (Symptom, Syndrom, Störung) sowie den Aufbau der gängigen Klassifikationssysteme ICD-10 und DSM-IV gegeben. In beiden Systemen werden psychische Störungen durch diagnostische Kriterien, psychopathologische Symptome, den Schweregrad sowie Zeit- und Verlaufskriterien klassifiziert. Darüber hinaus werden Entscheidungs- und Verknüpfungsregeln für die Kriterien angegeben. Daraufhin werden die verschiedenen Möglichkeiten zur Erhebung einer Diagnose mittels ausgewählter klinischer Interviews dargestellt. Es wird thematisiert, dass je nach Anwendungsbereich störungsspezifische und störungsübergreifende Verfahren existieren und die Auswahl eines Verfahrens auf den Kontext angepasst werden sollte. Die am häufigsten eingesetzten störungsübergreifenden Instrumente für die kriteriengeleitete Diagnostik nach ICD10 und DSM-IV sind das „Strukturierte Klinische Interview für DSM-IV“ (SKID) (Wittchen, Zadig & Fydrich, 1994) und das „Composite International Diagnostic Interview“ (CIDI) (dt. Version: Wittchen, Weigel & Pfister, 1996). Beim SKID handelt es sich um ein Instrument, das primär in klinischen Kontexten zur Anwendung kommt, während das CIDI zusätzlich für den Forschungskontext geeignet ist. Das CIDI kann auch durch trainierte Laieninterviewer, Ärzte und Krankenpflegepersonal angewendet werden. Aus diesem Grund erhalten die Teilnehmer nach einer kurzen Demonstration des CIDI in der PC-Version Informationen zum Aufbau und die Handhabung des Interviews. Mit einer Kleingruppenübung, in der einzelne Sektionen des Interviews trainiert werden sollen, endet dieser Block. Modul IV: Umsetzung Im vierten Block werden die bisherigen Abläufe zur Diagnostik psychischer Störungen in der Klinik erhoben und die Konsequenzen dieses Vorgehens unter Berücksichtigung der Module I-III diskutiert. Darüber hinaus sollen mögliche Veränderungen hinsichtlich des frühzeitigen Erkennens, Diagnostizierens, der Zuweisung zu psychosozialen Maßnahmen sowie der Weitervermittlung nach der Rehabilitation erarbeitet werden. Darauf folgt die Vorstellung eines idealen Stufenplans zur Diagnostik psychischer Störungen, wie er aufgrund der Erfahrungen im Rahmen der eigenen Studie erstellt wurde. Dieser soll die Psychodiagnostik psychisch belasteter Patienten in Rehabilitationseinrichtungen verbessern und das frühzeitige Erkennen psychischer Belastungen und Störungen ermöglichen. Der Stufenplan besteht aus 3 Schritten: einem routinemäßigem Eingangsscreening 30 (1), der darauf folgenden vertieften psychodiagnostischen Untersuchung positiv gescreenter Patienten (2) und der Behandlungsentscheidung (3). Schritt 1: Eingangsscreening • Alle Patienten sollen vor oder zu Beginn der Rehabilitation routinemäßig mittels für die Rehabilitation geeigneten Screeninginstrumenten untersucht werden. Geeignete Screener sind z.B. die HADS und der PHQ. • Die Steuerungsfunktion der Screener (Anhebung / Absenkung der Cut-Offs) muss beim Festsetzen der Cut-Offs Berücksichtigung finden. • Der statistisch optimale Cut-Off-Wert im Sinne einer Maximierung der Summe aus Sensitivität und Spezifität liegt für die HADS-Gesamtskala bei 18 und für den PHQDepressionssummenscore bei 15. Für eine möglichst hohe Erkennensrate (hohe Sensitivität) bedarf es jedoch niedrigerer Cut-Off-Werte. Schritt 2: Psychodiagnostische Untersuchung • Alle Patienten, die erhöhte Werte aufweisen, sollen von speziell dafür geschultem Fachpersonal (Psychologen oder in Psychodiagnostik geschulte Ärzte) vertieft psychodiagnostisch untersucht werden. • Als Hilfsmittel zur Diagnosestellung werden strukturierte klinische Interviewverfahren, wie das SKID oder CIDI sowie die ICD-10-Checklisten empfohlen. • Steht kein Fachpersonal zur Verfügung, können Verfahren wie das CIDI in der PCVersion von trainiertem Laienpersonal eingesetzt werden. Schritt 3: Behandlungsentscheidung • Werden psychische Störungen im Verlauf der Rehabilitation entdeckt, sollte entschieden werden, ob und welche Indikation für eine Behandlung besteht. • Wenn die Notwendigkeit für eine psychotherapeutische Behandlung gegeben ist, stellt sich die Frage, ob diese bereits in der Rehabilitation begonnen oder gezielt die Motivation für eine Anschlussbehandlung gefördert werden soll. • Neben der Diagnosestellung sollte ebenfalls die Behandlungsmotivation und die Inanspruchnahmebereitschaft für psychotherapeutische und /oder psychopharmakologische Hilfe erhoben und gefördert werden. 31 • Die komorbiden psychischen Störungen sollten spezifiziert neben den somatischen Diagnosen im Entlassbericht genannt werden. Dazu zählen auch die in der Klinik durchgeführten Motivationsmaßnahmen. Zur Implementierung der im Modellcurriculum vermittelten und im Stufenplan genannten Veränderungen zur Verbesserung der psychodiagnostischen Kompetenz bedarf es struktureller Voraussetzungen. Auf der Basis der mit den Fortbildungsteilnehmern erfolgten Diskussion nötiger Arbeitsstrukturen sowie der aus dem Stufenplan abgeleiteten strukturellen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Implementierung ergeben sich folgende Aspekte: • Das Stellenprofil der betroffenen Berufsgruppen bezüglich der Tätigkeitsinhalte und Arbeitsabläufe sollte spezifisch angepasst werden, • Zuweisungsentscheidungen sollten multidisziplinär getroffen werden, • Teambesprechungen unterstützen den Austausch im Team, • Screener und strukturierte Interviews müssen verfügbar sein, • Die Ressourcen für die Diagnostik und Auswertung müssen verfügbar sein. Während das erste Kapitel die hohe Relevanz komorbider psychischer Störungen für die medizinische Rehabilitation verdeutlicht, zeigt das vorliegende Kapitel den hohen Bedarf und die gegebene Bereitschaft der Mitarbeiter in Rehabilitationskliniken an Fortbildungen zur Diagnostik psychischer Störungen und spezifischer Maßnahmen teilzunehmen. Das Modellcurriculum bietet erstmals einen Leitfaden zur Durchführung von Mitarbeiterschulungen, der die notwendigen Inhalte und Schritte zur Verbesserung der psychodiagnostischen Kompetenz umfasst und in dieser Form von den teilnehmenden Mitarbeitern als positiv und kompetenzsteigernd erlebt wurde. Der Stufenplan zeigt die notwendigen Veränderungen im Arbeitsablauf hin zu einer Routinediagnostik psychischer Störungen und darauf aufbauenden weiterführender Maßnahmen auf. Auf dieser Basis ist eine weitere Verbesserung der biopsycho-sozialen Versorgung von Rehabilitanden mit einer somatischen Erkrankung möglich. Voraussetzung hierfür ist die Anpassung der Organisations- und Arbeitsstrukturen in den Rehabilitationskliniken an die zu verändernden Abläufe. Im folgenden Kapitel werden laufende Überlegungen und Vorbereitungen zur Umsetzung des genannten Stufenplans beschrieben. 32 Kapitel III Überlegungen und Strategien zur Umsetzung der Ergebnisse Die vorliegende Studie konnte den engen Zusammenhang zwischen körperlichen Erkrankungen und psychischen Beschwerden und Störungen in der medizinischen Rehabilitation belegen. Jeder fünfte Rehabilitand mit einer somatischen Erkrankung weist aktuell eine komorbide psychische Störung auf. Dabei handelt es sich hauptsächlich um affektive Störungen, Angststörungen, somatoforme Störungen und substanzbezogene Störungen. Diese Störungen werden bisher nicht in ausreichendem Maße erkannt oder behandelt (Erkennensrate: 59%, psychodiagnostische Genauigkeit: 25%, poststationäre Behandlungsempfehlung: 25%). Die Versorgung der Rehabilitanden mit einer komorbiden psychischen Störung ist derzeit nicht ausreichend. Vor diesem Hintergrund haben sich Vertreter/innen der Leistungsträger, der Leistungserbringer und der Rehabilitationswissenschaften im Rahmen eines Workshops getroffen, um Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung komorbid psychisch kranker Patienten in der medizinischen Rehabilitation zu diskutieren. An der Arbeit der AG Screeningverfahren beteiligten sich Herr Prof. Dr. Dr. Härter (Moderation, Universitätsklinikum Freiburg), Frau Dr. Worringen (BfA Berlin), Frau Dr. Kulick (LVA RheinlandPfalz), Herr Dr. Keck (Bad Münster am Stein-Ebernburg), Frau Kalb (RZW Worms), Herr Enge (LVA Rheinland-Pfalz), Frau Hahn (Universitätsklinikum Freiburg), Herr Dr. Gerdes (HRI Bad Säckingen), Herr Dr. Zwingmann (VDR Frankfurt) und Herr Dr. Diehl (LVA Hessen). Im Rahmen der Arbeitsgruppe wurden verschiedene Screening-Fragebögen diskutiert und geeignete Instrumente für den Einsatz in der Rehabilitation ausgewählt sowie Vorschläge zum Umgang mit den Ergebnissen und der Evaluation entwickelt. Insgesamt fanden drei Treffen der Arbeitsgruppe statt. Während des ersten Treffens am 21.04.2004 in Speyer wurden die Aufgabenbereiche festgelegt. Das zweite Treffen am 06.07.2004, ebenfalls in Speyer, diente der Sichtung möglicher Screener, sowie der Skizzierung der nötigen Organisations- und Evaluationsstrukturen. Die Ergebnisse wurden beim 3. Treffen am 05.10.2004 in Frankfurt diskutiert und durch die Arbeitsgruppe als vorschlagsfähig befürwortet: In Einrichtungen der Rehabilitation kann ein dreistufiges diagnostisches Vorgehen die Versorgung psychisch belasteter Patienten verbessern, bestehend aus routinemäßigem Screening, anschließender vertiefter diagnostischer Untersuchung und einer darauf folgenden Behandlungsentscheidung. Fokus der Arbeitsgruppe war das routinemäßige Screening. 33 Als geeignete Screener wurden die beiden Screeninginstrumente HADS und PHQ-D durch die Arbeitsgruppe festgelegt. Beide Instrumente verfügen über gute Testwerte bei Patienten mit körperlichen Erkrankungen. Ein einheitlicher Entwurf zum organisatorischen Ablauf des Eingangsscreenings innerhalb der Kliniken wurde nicht verabschiedet. Der Ablauf soll möglichst flexibel an die jeweiligen Kliniken angepasst werden. Zur Evaluation der durch die Implementierung routinemäßiger Screenings zu erwartenden Verbesserungen in der Diagnostik und Behandlung der somato-psychisch erkrankten Patienten bieten sich verschiedene Möglichkeiten an, wie z.B. der Vergleich der Aufnahme- und Entlasswerte im jeweiligen Screener (Prä-Post-Messung), die Inanspruchnahmeraten für psychologische, psychotherapeutische und psychiatrische Angebote während und nach der Rehabilitation, eine Veränderungsmessung erbrachter Leistungen nach erfolgter Implementierung sowie die Erfassung gesundheitsökonomischer Parameter. Der Umsetzung dieses Stufenmodells liegen folgende Überlegungen zugrunde: 1. Im Rahmen der medizinischen Rehabilitation körperlicher Erkrankungen sollten die psychosozialen Belastungen angemessen berücksichtigt werden. Auch bei primär somatischen Krankheiten sollten wegen des häufigen Auftretens komorbider psychischer Störungen psychosoziale Belastungen routinemäßig gescreent und gegebenenfalls (differenzial-)diagnostisch weiter abgeklärt werden. Das therapeutische Angebot sollte sich an dem Bedarf orientieren, der sich aufgrund der individuellen Problemlagen der PatientInnen ergibt. Die Behandlung in somatischen Rehabilitationseinrichtungen sollte deshalb geeignete Angebote für psychisch belastete PatientInnen beinhalten. 2. Komorbide psychische Störungen stellen besondere Anforderungen an die Leistungserbringer in der medizinischen Rehabilitation. Die Behandlung psychischer Störungen und psychosozialer Belastungen im Rahmen einer Rehabilitationsbehandlung erfordert auf Seiten der Behandler spezifische Kompetenzen. Dem bestehenden Bedarf an der Vermittlung dieser Kompetenzen ist durch entsprechende Angebote in der Aus-, Fortund Weiterbildung zu begegnen. 3. Es ist erforderlich, das bestehende Wissen zu psychischer Komorbidität bei körperlichen Erkrankungen zusammenzufassen und aufzubereiten. Diese Informationen unterstützen Leistungsträger, Leistungserbringer und Patienten bei der Entscheidung für angemessene Behandlungsangebote. Informationsmaterialien zu Screening-/ Diagnoseverfahren und Behandlungsleitfäden sowie Patienteninformationen bilden die Grundlage einer angemessenen Diagnostik und Behandlung komorbider psychischer Störungen. 34 4. Komorbide psychische Störungen können im Rahmen zeitlich eng begrenzter Rehabilitationsmaßnahmen häufig nicht ausreichend behandelt werden. Der Zusammenarbeit zwischen Rehabilitationseinrichtungen und Anbietern entsprechender ambulanter psychosozialer Angebote kommt deshalb eine zentrale Bedeutung zu. Angebot und Inanspruchnahme medizinischer Nachsorgeleistungen auch im psychosozialen Bereich sollen gezielt gefördert werden. Bezüglich der konkreten Umsetzung in der medizinischen Rehabilitation wurde deutlich, dass Maßnahmen, die auf die Förderung von Wissenszuwachs bei den involvierten therapeutisch tätigen Berufsgruppen abzielen (Leitfadenentwicklung, Darstellung von Handlungsempfehlungen, Fortbildungsmaßnahmen), als relativ einfach umsetzbar wahrgenommen werden. Zugleich sind es auch diese Maßnahmen, die die Beteiligten als selbst beeinflussbar wahrnehmen. Es ist also folgerichtig, dass die als Ergebnis des Umsetzungsworkshops gegründete Arbeitsgruppe „Screeningverfahren“ sich besonders der Grundlagen für Handlungsempfehlungen und Fortbildungsmaßnahmen (welche Screeninginstrumente sind einsetzbar, wie werden diese gehandhabt etc.) angenommen hat. Aufwändiger umzusetzen sind Maßnahmen, die in die klinikinternen Abläufe eingreifen, wie die Ergänzung der diagnostischen und der therapeutischen Prozesse oder die Intensivierung der institutionsübergreifenden Zusammenarbeit. Es ist deshalb als Erfolg des Umsetzungsworkshops anzusehen, dass auch die Behandlung dieser organisatorischen Prozesse zum Arbeitsauftrag der Arbeitsgruppe gehört und nicht wegen zu erwartender Widerstände zurückgestellt wurde. Hierzu ist ein in Zusammenarbeit mit dem VDR bzw. der Deutschen Rentenversicherung und kooperierenden Landesversicherungsanstalten geplantes Projekt zur Implementierung des Stufenmodells in mehreren Modellkliniken in Vorbereitung. 35 Literaturverzeichnis Andrews, G., Henderson, S. & Hall, W. (2001). Prevalence, comorbidity, disability and service utilisation. British Journal of Psychiatry, 178, 145-153. Balkrishnan, R., Christensen, D.B. & Bowton, D.L. (2002). Self-reported health status, prophylactic medication use, and healthcare costs in older adults with asthma. Journal of the American Geriatrics Society, 50, 924-929. Baumeister, H. & Härter, M. (2003). 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Archives of Internal Medicine, 160, 1818-1823. 40 Anhang 1: Buchprojekt „Psychische Störungen bei körperlichen Erkrankungen“ Psychische Störungen bei körperlichen Erkrankungen (Arbeitstitel) Herausgeber: Martin Härter, Harald Baumeister und Jürgen Bengel Verlag: Springer Erstellung: 2005 Erscheinungsjahr: 2006 Inhaltsverzeichnis Grundlagen Kapitel 01 – Martin Härter Ätiologie psychischer Störungen bei chronischen körperlichen Erkrankungen Kapitel 02 – Katrin Reuter et al. Diagnostik psychischer Störungen bei körperlichen Erkrankungen Kapitel 03 – Harald Baumeister und Martin Härter Prävalenz psychischer Störungen in der Allgemeinbevölkerung Kapitel 04 – Frank Jacobi Komorbidität psychischer Störungen und körperlicher Erkrankungen in der Allgemeinbevölkerung Kapitel 05 – Martin Härter, Harald Baumeister, Daniela Hahn, Katrin Reuter, Alexandra Wunsch und Jürgen Bengel Psychische Störungen bei muskuloskelettalen, Herz-Kreislauf-, Tumor-, Atemwegs- und Stoffwechselerkrankungen in der medizinischen Rehabilitation Behandlung Kapitel 06 – Daniela Hahn et al. Patientenmotivation zur Behandlung komorbider psychischer Störungen Kapitel 07 – Martina Schumacher und Jürgen Bengel Behandlung psychischer Belastungen bei körperlichen Erkrankungen Kapitel 08 – Christian Klesse, Jürgen Barth und Jürgen Bengel Behandlung psychischer Störungen bei kardiologischen Erkrankungen Kapitel 09 – Thomas Kubiak, Anne Weik, Bernhard Kulzer & Norbert Hermanns Behandlung psychischer Störungen bei Diabetes mellitus Fort- und Weiterbildung / Umsetzung Kapitel 10 – Daniela Hahn, Jürgen Bengel und Martin Härter Interdisziplinäres Fortbildungskonzept zur Verbesserung psychodiagnostischer Kompetenzen in der medizinischen Rehabilitation Kapitel 11 - Jörg Herdt und Barbara Kulick Wissenstransfer in der Rehabilitation am Beispiel des Projektes „Psychische Störungen in der medizinischen Rehabilitation“ Anhang 2: Messinstrumente, Informationsmaterial und Einverständniserklärungen • Fragebogen zu Gesundheitsbeschwerden und Belastungen Teil I und Teil II • Medizinisches Datenblatt – Arztbogen • Bedarfsanalyse – Psychologenbogen • Bedarfsanalyse – Arztbogen • Bedarfsanalyse – Mitarbeiterbogen • Fortbildung - Evaluationsbogen • Patienteninformation • Informationsfaltblatt zum Projekt im Rahmen der Bedarfsanalyse/Fortbildung • Einverständniserklärung zur Teilnahme am Interview FRAGEBOGEN ZU GESUNDHEITSBESCHWERDEN UND BELASTUNGEN TEIL I Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient! Diese Befragung soll dazu beitragen, Behandlungsangebote in Rehabilitationskliniken weiter zu verbessern. Dazu ist es notwendig, die Gesundheitsbeschwerden und seelischen Belastungen von Patientinnen und Patienten, die in Rehabilitationskliniken behandelt werden, zu erfragen. Dies möchten wir mit diesem Fragebogen tun. Außerdem bitten wir Sie, in den nächsten Tagen den Fragebogen Teil II auszufüllen und ggf. mit einem unserer Mitarbeiter ein Interview zu führen. Weiterführende Informationen zur Studie entnehmen Sie bitte der beigefügten Patienteninformation. Bitte unterschreiben Sie die Einverständniserklärung auf der folgenden Seite und beantworten Sie beim Ausfüllen des Bogens alle Fragen so offen und ehrlich wie möglich. Anschließend geben Sie den Fragebogen bitte direkt bei einem Mitarbeiter unserer Forschungsgruppe ab. Vielen Dank für Ihre Mitarbeit! (jeweilige Chefarzt) PD Dr. Dr. M. Härter Prof. Dr. Dr. J. Bengel (Universitätsklinik Freiburg) (Universität Freiburg) „Forschungsgruppe Epidemiologie“ M. Härter / H. Baumeister/ D. Hahn Universitätsklinik Freiburg und J. Bengel Universität Freiburg Förderung durch das BMBF und den VDR RFV Für die Teilnahme an der Befragung benötigen wir Ihr schriftliches Einverständnis. Bitte geben Sie Ihren Namen und Ihr Geburtsdatum an und unterschreiben Sie nachfolgende Erklärung: Name: ________________________ Vorname:_______________________ Geburtsdatum:_________________ Einverständniserklärung zur Teilnahme an der Studie „Epidemiologie von Krankheitsbelastungen in der medizinischen Rehabilitation“ Ich bin über den Inhalt und Zweck der wissenschaftlichen Untersuchung, die in Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik und der Universität Freiburg durchgeführt und ausgewertet wird, informiert worden. Dazu wurde mir ein Merkblatt ausgehändigt, das mich über Inhalt, Zielsetzung und die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen informiert. Mir wurde darin zugesichert, dass die personenbezogenen Daten nicht an Dritte weitergegeben werden und spätestens 5 Jahre nach der Befragung gelöscht werden. Ich bin damit einverstanden, dass im Rahmen der Befragung auch medizinische Daten aus der Rehabilitationsklinik ausgewertet werden. Soweit erforderlich, entbinde ich meine behandelnden Klinikärzte von der ihnen obliegenden ärztlichen Schweigepflicht und stimme der Auskunftserteilung gegenüber den Mitarbeitern des Forschungsprojektes „Epidemiologie von Krankheitsfolgen in der medizinischen Rehabilitation“ zu. Zum Zweck einer Nachuntersuchung meiner Gesundheitsbeschwerden und seelischen Belastungen bin ich damit einverstanden, dass mir weitere Fragebögen zugesandt werden. Hiermit willige ich unter den in der Patienteninformation genannten Voraussetzungen ein, an der Studie teilzunehmen. Ich habe das Recht, diese Einwilligung jederzeit zu widerrufen. Eine Kopie dieser Einverständniserklärung habe ich erhalten (s. Patienteninformation). ________________________ __________________________ Ort und Datum Unterschrift 38246 CODE Diese Fragen beziehen sich auf Ihre Gesundheit in den letzten Wochen. Sie erfassen, ob Sie in den vergangenen Wochen irgendwelche Beschwerden hatten. Bitte beantworten Sie alle Fragen, indem Sie bei der zutreffenden Antwort ein Kreuz machen. Bitte denken Sie daran, dass es um jetzige oder kürzliche Beschwerden geht und nicht um frühere. Es würde uns freuen, wenn Sie alle Fragen beantworten. 1. Haben Sie in den letzten Wochen wegen Sorgen weniger geschlafen? 2. Haben Sie in den letzten Wochen das Gefühl gehabt, dauernd unter Druck zu stehen? 3. Haben Sie sich in den letzten Wochen auf das, was Sie gemacht haben, konzentrieren können? nein, gar nicht nein, gar nicht besser als üblich nicht schlechter als üblich nicht mehr als üblich so wie üblich schlechter als üblich mehr als üblich schlechter als üblich viel schlechter als üblich viel mehr als üblich viel schlechter als üblich 4. Haben Sie in den letzten Wochen das Gefühl gehabt, für etwas nützlich zu sein? 5. Haben Sie sich in den letzten Wochen imstande gefühlt, sich mit Ihren Problemen auseinanderzusetzen? 6. Ist es Ihnen in der letzten Woche schwer gefallen, Entscheidungen zu treffen? mehr als üblich besser als üblich nein, gar nicht so wie üblich so wie üblich so wie üblich weniger als üblich weniger als üblich schwerer als üblich viel weniger als üblich viel weniger als üblich viel schwerer als üblich 7. Haben Sie in den letzten Wochen den Eindruck gehabt, dass Sie mit Ihren Schwierigkeiten nicht zu Rande gekommen sind? 8. Alles in allem, haben Sie sich in den letzten Wochen einigermaßen zufrieden gefühlt? 9. Konnten Sie in den letzten Wochen Ihren Alltagsverpflichtungen mit Freude nachgehen? nein, gar nicht mehr als üblich mehr als üblich nicht schlechter als üblich so wie üblich so wie üblich schlechter als üblich weniger als üblich weniger als üblich viel schlechter als üblich viel weniger als üblich viel weniger als üblich 10. Haben Sie sich in den letzten Wochen unglücklich und deprimiert gefühlt? 11. Haben Sie in den letzten Wochen einen Mangel an Selbstvertrauen gespürt? 12. Haben Sie sich in den letzten Wochen wertlos gefühlt? nein, gar nicht nein, gar nicht nein, gar nicht nicht mehr als üblich nicht mehr als üblich nicht mehr als üblich mehr als üblich mehr als üblich mehr als üblich viel mehr als üblich viel mehr als üblich viel mehr als üblich (c) GHQ-12; Goldberg & Williams (1988) dt. Übersetzung: Linden (1990). - bitte umblättern 38246 Diese folgenden Fragen beziehen sich auf die letzten 2 bzw. 4 Wochen. Bitte lesen Sie jede Frage sorgfältig und überspringen Sie Fragen nur, wenn Sie dazu aufgefordert werden. 1. Wie oft fühlten Sie sich im Verlauf der letzten 2 Wochen durch die folgenden Beschwerden beeinträchtigt? Überhaupt nicht An ein- An mehr Beinahe jeden zelnen als der Tagen Hälfte der Tag Tage a. Wenig Interesse oder Freude an Ihren Tätigkeiten....................................... b. Niedergeschlagenheit, Schwermut oder Hoffnungslosigkeit....................... c. Schwierigkeiten ein- oder durchzuschlafen oder vermehrter Schlaf............. d. Müdigkeit oder Gefühl, keine Energie zu haben.......................................... e. Verminderter Appetit oder übermäßiges Bedürfnis zu essen........................ f. Schlechte Meinung von sich selbst; Gefühl, ein Versager zu sein oder die Familie enttäuscht zu haben......................................................................... g. Schwierigkeiten, sich auf etwas zu konzentrieren, z.B. beim Zeitunglesen oder Fernsehen............................................................................................ h. Waren Ihre Bewegungen oder Ihre Sprache verlangsamt, dass es auch anderen auffallen würde? Oder waren Sie im Gegenteil "zappelig" oder ruhelos und hatten dadurch einen stärkeren Bewegungsdrang als sonst?............................................................................................................ i. Gedanken, dass Sie lieber tot wären oder sich Leid zufügen möchten......... 2. Fragen zum Thema "Angst" Nein Ja a. Hatten Sie in den letzten 4 Wochen eine Angstattacke (plötzliches Gefühl der Furcht oder Panik? )...................................................................................................................... Wenn "NEIN", gehen Sie bitte weiter zu Frage 3. b. Ist dies bereits früher einmal vorgekommen?........................................................................... c. Treten manche dieser Anfälle völlig unerwartet auf - d.h. in Situationen, in denen Sie nicht damit rechnen, dass Sie angespannt oder beunruhigt reagieren?............................................. d. Empfinden Sie diese Anfälle als stark beeinträchtigend, und/oder haben Sie Angst vor erneuten Anfällen? ................................................................................................................. e. Litten Sie während Ihres letzten schlimmen Angstanfalls unter Kurzatmigkeit, Schwitzen, Herzrasen oder -klopfen, Schwindel oder dem Gefühl, der Ohnmacht nahe zu sein, Kribbeln, Taubheitsgefühlen, Übelkeit oder Magenbeschwerden?......................................... 3. Wenn eines oder mehrere der auf dieser Seite beschriebenen Probleme bei Ihnen vorliegt, geben Sie bitte an, wie sehr diese Probleme es Ihnen erschwert haben, Ihre Arbeit zu tun, Ihren Haushalt zu regeln oder mit anderen Menschen zurecht zu kommen: Überhaupt nicht erschwert Etwas erschwert Relativ stark erschwert Sehr stark erschwert (c) 2000 Pfizer GmbH. Deutsche Übersetzung des "Brief Patient Health Questionnaire (Brief PHQ, Spitzer, Kroenke & Williams, 1999)" durch B. Löwe, S. Zipfel und W. Herzog, Medizinische Universitätsklinik Heidelberg. Herzlichen Dank FRAGEBOGEN ZU GESUNDHEITSBESCHWERDEN UND BELASTUNGEN TEIL II „Forschungsgruppe Epidemiologie“ M. Härter / H. Baumeister/ D. Hahn Universitätsklinik Freiburg und J. Bengel Universität Freiburg Förderung durch das BMBF und den VDR RFV Liebe Patientin, lieber Patient, Wir bedanken uns, dass Sie den ersten Teil des Fragebogens ausgefüllt haben und möchten Sie nun bitten, den zweiten Teil zu beantworten. Die Fragen beziehen sich auf Ihre Gesundheit und wie Sie Ihre Beschwerden im täglichen Leben bewältigen. Ihre Angaben aus beiden Fragebögen werden uns helfen, die Schwierigkeiten und Belastungen von Patientinnen und Patienten besser zu verstehen. Um die Behandlungsangebote in Rehabilitationskliniken weiter verbessern zu können, benötigen wir vollständige Angaben. Wir bitten Sie daher, sich für diesen Fragebogen genügend Zeit zu nehmen (ca. 30 - 40 Minuten) und in Ruhe alle Fragen so offen und ehrlich wie möglich zu beantworten. Da sich die Art der Fragen und die Antwortmöglichkeiten immer wieder ändern, lesen Sie bitte die Anweisungen am Beginn der einzelnen Abschnitte genau durch. Möglicherweise treffen einige Fragen in geringerem Maße auf Sie zu. Kreuzen Sie bitte dennoch immer eine Antwort an, und zwar die, die am ehesten auf Sie zutrifft. Es kann vorkommen, dass Sie den Eindruck haben, Fragen würden sich wiederholen. Bitte beantworten Sie sie dennoch, da jede Frage einen etwas anderen Schwerpunkt setzt. Bei einigen Fragen werden Sie aufgefordert, in eigenen Worten zu antworten. Auch hier bitten wir Sie, keine der Fragen auszulassen. Wir danken Ihnen sehr für Ihre Mitarbeit! (jeweilige Chefarzt) PD Dr. Dr. M. Härter (Universitätsklinik Freiburg) Prof. Dr. Dr. J. Bengel (Universität Freiburg) Sollten Sie Fragen zur Studie haben, erreichen Sie uns unter folgenden Adressen: PD Dr. Dr. Martin Härter Harald Baumeister, Dipl. Psych. Daniela Hahn, Dipl. Psych. Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychosomatik Abt. Psychiatrie und Psychotherapie mit Poliklinik Hauptstr. 5, 79104 Freiburg Tel. 0761/290 9528 Fax 0761/290 9527 e-mail: [email protected] [email protected] Prof. Dr. Dr. Jürgen Bengel Psychologisches Institut der Universität Freiburg Abt. für Rehabilitationspsychologie Engelbergerstr. 41, 79106 Freiburg Tel. 0761/ 203 2122 Fax. 0761/ 203 3040 32005 CODE Bitte geben Sie Ihren Namen und Ihr Geburtsdatum an. Name: __________________ Vorname: _________________ Geburtsdatum: . . I. Ihre Gesundheit Bei den folgenden Fragen geht es um die Beurteilung Ihres Gesundheitszustandes. Diese Fragen ermöglichen es, im Zeitverlauf nachzuvollziehen, wie Sie sich fühlen und wie Sie im Alltag zurechtkommen. Bitte beantworten Sie jede der folgenden Fragen, indem Sie bei den Antwortmöglichkeiten diejenige ankreuzen, die am besten auf Sie zutrifft. 1. Wie würden Sie Ihren Gesundheitszustand im Allgemeinen beschreiben? ausgezeichnet sehr gut gut weniger gut schlecht 2. Im Vergleich zum vergangenen Jahr, wie würden Sie Ihren derzeitigen Gesundheitszustand beschreiben? derzeit viel besser als vor einem Jahr derzeit etwas besser als vor einem Jahr etwa so wie vor einem Jahr derzeit etwas schlechter als vor einem Jahr derzeit viel schlechter als vor einem Jahr 3. Im folgenden sind einige Tätigkeiten beschrieben, die Sie vielleicht an einem normalen Tag ausüben. Sind Sie durch Ihren derzeitigen Gesundheitszustand bei diesen Tätigkeiten eingeschränkt? ja, stark eingeschränkt a. Anstrengende Tätigkeiten, z.B. schnell laufen, schwere Gegenstände heben, anstrengenden Sport treiben................ b. Mittelschwere Tätigkeiten, z.B. einen Tisch verschieben, staubsaugen, kegeln........................................................... c. Einkaufstaschen heben oder tragen.................................... 1 ja, etwas eingeschränkt nein, überhaupt nicht eingeschränkt 32005 ja, stark eingeschränkt ja, etwas eingeschränkt nein, überhaupt nicht eingeschränkt d. Mehrere Treppenabsätze steigen...................................... e. Einen Treppenabsatz steigen............................................ f. Sich beugen, knien, bücken.............................................. g. Mehr als 1 Kilometer zu Fuß gehen................................. h. Mehrere Straßenkreuzungen weit zu Fuß gehen............... i. Eine Straßenkreuzung weit zu Fuß gehen......................... j. Sich baden oder anziehen ................................................ 4. Hatten Sie in den vergangenen 4 Wochen aufgrund Ihrer körperlichen Gesundheit irgendwelche Schwierigkeiten bei der Arbeit oder anderen alltäglichen Tätigkeiten im Beruf bzw. zu Hause? ja nein a. Ich konnte nicht so lange wie üblich tätig sein................... b. Ich habe weniger geschafft, als ich wollte.......................... c. Ich konnte nur bestimmte Dinge tun................................ d. Ich hatte Schwierigkeiten bei der Ausführung (z.B. ich musste mich besonders anstrengen).................................... 5. Hatten Sie in den vergangenen 4 Wochen aufgrund seelischer Probleme irgendwelche Schwierigkeiten bei der Arbeit oder anderen alltäglichen Tätigkeiten im Beruf bzw. zu Hause (z.B. weil Sie sich niedergeschlagen oder ängstlich fühlten)? ja a. Ich konnte nicht so lange wie üblich tätig sein................... b. Ich habe weniger geschafft, als ich wollte.......................... c. Ich konnte nicht so sorgfältig wie üblich arbeiten.............. 2 nein 32005 6. Wie sehr haben Ihre körperliche Gesundheit oder seelischen Probleme in den vergangenen 4 Wochen Ihre normalen Kontakte zu Familienangehörigen, Freunden, Nachbarn oder zum Bekanntenkreis beeinträchtigt? überhaupt nicht etwas mäßig ziemlich sehr 7. Wie stark waren Ihre Schmerzen in den vergangenen 4 Wochen? keine Schmerzen sehr leicht leicht mäßig stark sehr stark 8. Inwieweit haben die Schmerzen Sie in den vergangenen 4 Wochen bei der Ausübung Ihrer Alltagstätigkeiten zu Hause und im Beruf behindert? überhaupt nicht etwas mäßig ziemlich sehr 9. Wie oft waren Sie in den vergangenen 4 Wochen... immer meistens ziemlich manchmal selten oft nie a. Voller Schwung?............................................... b. Sehr nervös?..................................................... c. So niedergeschlagen, dass Sie nichts aufheitern konnte?............................................................. d. Ruhig und gelassen?.......................................... e. Voller Energie?................................................. f. Entmutigt und traurig?....................................... g. Erschöpft?......................................................... h. Glücklich?........................................................ i. Müde?............................................................... 10. Wie häufig haben Ihre körperliche Gesundheit oder seelischen Probleme in den vergangenen 4 Wochen Ihre Kontakte zu anderen Menschen (z.B. Unternehmungen, Besuche bei Freunden, Verwandten usw.) beeinträchtigt? immer meistens manchmal 3 selten nie 32005 11. Inwieweit trifft jede der folgenden Aussagen auf Sie zu? trifft ganz zu trifft weitgehend zu weiß nicht trifft weitgehend nicht zu trifft überhaupt nicht zu a. Ich scheine etwas leichter als andere krank zu werden................................. b. Ich bin genauso gesund wie alle anderen, die ich kenne........................ c. Ich erwarte, daß meine Gesundheit nachläßt.............................................. d. Ich erfreue mich ausgezeichneter Gesundheit........................................ (c) SF-36 von Bullinger & Kirchberger (1998). Göttingen: Hogrefe 12. Wie schätzen Sie Ihr soziales Umfeld ein, inwieweit treffen folgende Aussagen auf Sie zu? trifft voll und ganz zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft überhaupt nicht zu a. Mir fehlen Menschen, die mich wirklich verstehen........... b. Ich fühle mich häufig ausgeschlossen und allein............... c. Ich vermisse häufig die Gesellschaft anderer Menschen... d. Mit meinen Mitmenschen habe ich wenig gemeinsam, und ich finde wenig Verständnis........................................ e. Wenn ich alltägliche Probleme habe, gibt es immer jemanden, mit dem ich darüber reden kann....................... f. Es gibt Menschen, an die ich mich wenden kann und auf die Verlass ist.................................................................... 13. Wie viele Personen - einschließlich Ihrer Familie - kennen Sie, auf deren Hilfe Sie sich in Notfällen auf jeden Fall verlassen können? keine Person 1 Person 2 bis 3 Personen mehr als 3 Personen (c) Aus IRES-2 von Gerdes & Jäckel (1996). 4 32005 II. Ihre seelische Gesundheit Die folgenden Fragen beziehen sich auf Ihr allgemeines und seelisches Befinden. Überlegen Sie bitte nicht lange, sondern wählen Sie die Antwort aus, die Ihnen auf Anhieb am zutreffendsten erscheint. Bitte machen Sie nur ein Kreuz pro Frage und lassen Sie keine Frage aus. Kreuzen Sie bitte jeweils die Antwort an, die für Sie persönlich in der letzten Woche am ehesten zutraf. 14. Ich fühle mich angespannt oder überreizt. meistens oft von Zeit zu Zeit / gelegentlich überhaupt nicht 16. Mich überkommt eine ängstliche Vorahnung, dass etwas Schreckliches passieren könnte. 15. Ich kann mich heute noch so freuen wie früher. ganz genau so nicht ganz so sehr nur noch ein wenig kaum oder gar nicht 17. Ich kann lachen und die lustige Seite der Dinge sehen. ja, sehr stark ja, aber nicht allzu stark etwas, aber es macht mir keine Sorgen überhaupt nicht ja, so viel wie immer nicht mehr ganz so viel inzwischen viel weniger überhaupt nicht 18. Mir gehen beunruhigende Gedanken durch den Kopf. 19. Ich fühle mich glücklich. einen Großteil der Zeit verhältnismäßig oft von Zeit zu Zeit, aber nicht allzu oft nur gelegentlich / nie überhaupt nicht selten manchmal meistens 20. Ich kann behaglich dasitzen und mich entspannen. 21. Ich fühle mich in meinen Aktivitäten gebremst. ja, natürlich gewöhnlich schon nicht oft überhaupt nicht 22. Ich habe manchmal ein ängstliches Gefühl in der Magengegend. fast immer sehr oft manchmal überhaupt nicht 23. Ich habe das Interesse an meiner äußeren Erscheinung verloren. überhaupt nicht gelegentlich ziemlich oft sehr oft ja, stimmt genau ich kümmere mich nicht so sehr darum, wie ich sollte möglicherweise kümmere ich mich zu wenig darum ich kümmere mich so viel darum wie immer 5 32005 24. Ich fühle mich rastlos, muss immer in Bewegung sein 25. Ich blicke mit Freude in die Zukunft. ja, tatsächlich sehr ja, sehr ziemlich eher weniger als früher nicht sehr viel weniger als früher überhaupt nicht kaum bis gar nicht 26. Mich überkommt plötzlich panikartiger Zustand ein 27. Ich kann mich an einem guten Buch, einer Radio- oder Fernsehsendung freuen. ja, tatsächlich sehr oft oft ziemlich oft manchmal nicht sehr oft eher selten überhaupt nicht sehr selten (c) HADS-D von Hermann et al. (1995). Bem: Huber. Bitte kreuzen Sie an, wie sehr die Aussagen mit Ihren Meinungen und Erfahrungen übereinstimmen. stimmt nicht 28. Ich fühle mich durch meinen schlechten Gesundheitszustand in meinen alltäglichen Aktivitäten eingeschränkt. 29. Ich komme allein nicht mehr zurecht, ich brauche Hilfe. 30. Meine Angehörigen verhalten sich, wenn ich meine Beschwerden/Krankheiten habe, mir gegenüber verständnisvoller als sonst. 31. Ich leide stark unter körperlichen Beschwerden. 32. Hinsichtlich der Besserung meiner Beschwerden habe ich nur geringe Hoffnung. 33. Wenn ich meine Beschwerden habe, kommt es häufiger vor als sonst, dass sich jemand um mich kümmert. 34. Mein Lebensstil hat mit meinen gesundheitlichen Problemen nichts zu tun. 35. Meine Familie setzt große Erwartungen in meinen Aufenthalt in der Klinik. 6 stimmt eher nicht stimmt eher stimmt 32005 stimmt nicht 36. Ich werde meinen Lebensstil ändern müssen, um wieder gesund zu werden. 37. Ich möchte mein gesundheitsbezogenes Verhalten (körperliche Bewegung, Ernährung, Rauchen, Alkoholkonsum) ändern. 38. Ich bin mir unsicher, ob mir hier geholfen werden kann. 39. Bekannte haben mir viel über Rehabilitationsbehandlung erzählt. ihre eigene 40. Über die Behandlung hier wurde ich von Fachleuten (z.B. Hausarzt, Krankenhausarzt) gründlich informiert. 41. Auch mit eingeschränkter Gesundheit glücklich und zufrieden leben. kann ich 42. Ich werde mit meinen Beschwerden nicht mehr alleine fertig. 43. Meine Beschwerden behindern mich im Alltag. 44. Ich fühle mich seelisch belastet. 45. Ich habe körperliche Probleme, mit denen ich alleine nicht fertig werde. 46. Trotz meiner Beschwerden bin ich ganz zufrieden. 47. Ich leide stark unter seelischen Beschwerden. 48. Ich bin fest entschlossen, mich zu ändern. 49. Ich glaube nicht, dass es mir Rehabilitationsbehandlung besser geht. nach der 50. Ich werde in Zukunft mehr Sport treiben. 51. Wenn ich krank bin, habe ich eher jemanden, der für mich da ist. 52. Ich habe mich vorab über Rehabilitationsbehandlungen informiert. 53. Ich fühle mich körperlich belastet. 54. Meinen Beschwerden ohnmächtig. gegenüber fühle 7 ich mich stimmt eher nicht stimmt eher stimmt 32005 stimmt nicht stimmt eher nicht stimmt eher stimmt 55. Ich habe seelische Probleme, mit denen ich alleine nicht fertig werde. 56. Wenn es mir schlecht geht, nimmt meine Umwelt (Partner, Familie, Kollegen usw.) mehr Rücksicht auf mich als sonst. 57. Ich habe alle Hebel in Bewegung gesetzt, um hierher kommen zu können. 58. Vieles, was ich früher getan habe, hat meiner Gesundheit geschadet. 59. Meine Beschwerden sind nicht schlimmer als die der meisten anderen Menschen. 60. Dass ich hier bin, ist auf mein eigenes Bemühen zurückzuführen. 61. Ich habe wenig Zuversicht, dass sich meine Beschwerden bessern. 62. Ich möchte mein Leben von Grund auf ändern. 63. Wegen meiner Beschwerden verhält sich meine Familie mir gegenüber rücksichtsvoll. 64. Ich kenne eine Reihe von Personen, bei denen eine Rehabilitationsbehandlung erfolgreich war. 65. Es gibt vieles, was ich gerne an mir ändern würde. (c) PAREMO von Hafen, Jastrebow, Nübling & Bengel (2001). 66. Angenommen, Ihre Behandler in der Rehabilitationsklinik stellen bei Ihnen eine psychische Beeinträchtigung (z.B. Angststörung, Depression) fest. Würden Sie auf Empfehlung Ihrer Behandler psychotherapeutische Hilfe in der Rehabilitationsklinik in Anspruch nehmen? trifft gar nicht zu 67. trifft etwas zu trifft überwiegend zu trifft ausgesprochen zu Würden Sie dieser Empfehlung auch nach der Rehabilitationsmaßnahme nachkommen und eine ambulante psychotherapeutische bzw. nervenärztliche Hilfe in Anspruch nehmen? trifft gar nicht zu trifft etwas zu trifft überwiegend zu 8 trifft ausgesprochen zu 32005 68. Ich befinde mich derzeit in psychotherapeutischer bzw. nervenärztlicher Behandlung nein 69. ja, wegen: Ich war früher einmal in psychotherapeutischer bzw. nervenärztlicher Behandlung nein ja, wegen: 70. Ich bin überzeugt, dass mir eine psychotherapeutische bzw. nervenärztliche Behandlung bei der Bewältigung meiner seelischen Probleme helfen kann. trifft gar nicht zu trifft etwas zu trifft überwiegend zu trifft ausgesprochen zu 71. Nahestehende Personen (z.B. Partner, Angehörige etc.) haben mir nahegelegt, mich wegen seelischer Probleme in psychotherapeutische bzw. nervenärztliche Behandlung zu begeben. trifft gar nicht zu 72. trifft etwas zu trifft überwiegend zu trifft ausgesprochen zu Ich möchte das Angebot einer psychotherapeutischen Beratung / Behandlung während der Rehabilitation in Anspruch nehmen. nein ja, weil: III. Ihre Lebensgewohnheiten Jeder Mensch hat bestimmte Gewohnheiten bezüglich Genussmitteln, Bewegung und Schlaf. Bitte geben Sie an, welche der genannten Gewohnheiten Sie haben. 73. Haben Sie früher geraucht oder rauchen Sie zur Zeit? Ich habe noch nie geraucht (bis auf ganz seltenes Probieren). * Falls ja, bitte weiter zu Frage 74 Ich habe früher geraucht und habe im Alter von Jahren aufgehört. * Falls ja, bitte weiter zu Frage 74 Ich rauche zur Zeit täglich häufig gelegentlich Wieviel rauchen Sie zur Zeit durchschnittlich am Tag ? Zigaretten Zigarren 9 Pfeifen, Zigarillos 32005 74. Sind Sie immer in der Lage, Ihren Alkoholkonsum zu beenden, wenn Sie es wollen? ja nein 75. Haben Sie einmal das Gefühl gehabt, dass Sie Ihren Alkoholkonsum verringern sollten? ja nein 76. Haben Sie schon einmal wegen Ihres Alkoholtrinkens ein schlechtes Gewissen gehabt oder sich schuldig gefühlt? ja nein 77. Haben Ihr (Ehe-) Partner oder Ihre Eltern oder andere nahe Verwandte sich schon einmal über Ihr Trinken Sorgen gemacht oder sich beklagt? ja nein 78. Haben Sie wegen des Trinkens einmal Probleme am Arbeitsplatz bekommen? ja nein 79. Ist Ihnen schon einmal gesagt worden, Sie hätten eine Störung der Leber (z.B. Fettleber oder Leberzirrhose)? ja nein 80. Waren Sie schon einmal in einem Krankenhaus wegen Ihres Alkoholkonsums? ja nein (c) Fragen 74 - 80 aus LAST von Rumpf, Hapke & John (2001). Göttingen: Hogrefe. 81. Wie oft treiben Sie Sport? keine sportliche Betätigung weniger als 1 - 2 Stunden in der Woche regelmäßig 2 - 4 Stunden in der Woche regelmäßig mehr als 4 Stunden in der Woche welchen Sport: (bitte angeben) (c) Fragen 73 und 81 aus Bundesgesundheitssurvey, Robert-Koch-Institut (1998). 10 32005 82. Haben Sie Ein- oder Durchschlafstörungen oder frühzeitiges Erwachen, ohne wieder einschlafen zu können? Oder haben Sie das Gefühl, dass Ihr Schlaf nicht erholsam ist? nie oder selten (weniger als 1 x wöchentlich) öfter (1 - 2 x in der Woche) häufig (3 x und öfter in der Woche) IV. Ihre Erkrankungen und Schmerzen Welche der folgenden Krankheiten hatten Sie jemals in Ihrem Leben oder haben Sie derzeit? Bitte beachten Sie, dass Sie pro Zeile 2 Kreuze machen (eins für jemals und eins für derzeit) jemals? nein 83. Bluthochdruck, Hypertonie 84. Durchblutungsstörungen am Herzen, Verengung der Herzkranzgefäße, Angina pectoris 85. Herzinfarkt 86. Herzschwäche, Herzinsuffizienz 87. Schlaganfall 88. Durchblutungsstörungen des Gehirns (nur wenn Sie bei Ihnen mit Lähmungen, Gefühlsstörungen oder Sprachstörungen einhergingen und nicht durch Migräne bedingt waren) 89. Durchblutungsstörungen an den Beinen, arterielle Verschlußkrankheit ("Schaufensterkrankheit") 90. Krampfadern (Varizen, mit oder ohne "offene" Beine, Ulcus cruris) 91. Venenthrombose 92. Asthma bronchiale ("Bronchialasthma, Lungenasthma, allergisches Asthma) 11 derzeit? ja nein ja 32005 jemals? nein 93. Chronische Bronchitis (d.h. Husten nachts ohne Erkältung und mit morgendlichem Auswurf an den meisten Tagen, mindestens 3 Monate im Jahr in 2 aufeinanderfolgenden Jahren) 94. Magenschleimhautentzündungen, Gastritis 95. Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür, Ulcuskrankheit 96. Gallenblasenentzündung oder Gallensteine 97. Leberschrumpfung, Leberzirrhose 98. Leberentzündung (Hepatitis), ansteckende Gelbsucht 99. Schilddrüsenkrankheit (z.B. Kropf) 100. Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit Insulinbehandlung 101. Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) ohne Insulinbehandlung 102. Erhöhte Blutfette, erhöhtes Cholesterin 103. Gicht oder Harnsäureerhöhung 104. Blutarmut, Eisenmangel 105. Nierenbeckenentzündung, Pyelonephritis 106. Nierenkolik, Nierensteine 107. Krebserkrankung, bösartiger Tumor (einschließlich Blutkrebs) 108. Gelenkverschleiß, Arthrose der Hüft- oder Kniegelenke bzw. der Wirbelsäule 109. Entzündliche Gelenk- oder WirbelsäulenErkrankung (z.B. chronische Polyarthritis, Morbus Bechterew) 110. Osteoporose 12 derzeit? ja nein ja 32005 jemals? nein 111. Migräne (d.h. anfallsartige Kopfschmerzen, die wiederholt und meist halbseitig auftreten, in den frühen Morgenstunden beginnen und Stunden bis Tage andauern können) 112. Epilepsie (Krampfanfälle, zerebrale Anfälle) 113. Parkinsonsche Krankheit 114. Multiple Sklerose 115. Hirnhautentzündung 116. Tinnitus (Ohrgeräusche) 117. Allergien (z.B. Heuschnupfen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten) 118. Neurodermitis (juckendes Ekzem, besonders in den Ellenbeugen und Kniekehlen, endogenes Ekzem, atopisches Ekzem) 119. Hatten Sie schon einmal eine Infektionskrankheit? (z.B. Masern, Windpocken, Tuberkulose) 120. Nur von Frauen zu beantworten: Krankheiten von Gebärmutter, Eierstöcken oder Eileitern (außer Krebskrankheiten) 121. Nur von Männern zu beantworten: Erkrankungen der Prostata 122. Hatten Sie sonstige Krankheiten, die hier nicht genannt wurden? Falls ja, welche? (bitte nennen) 13 ja derzeit? nein ja 32005 123. Welche der folgenden Schmerzen hatten Sie in den letzten 12 Monaten? Bitte beantworten Sie jede Frage! ja nein a. Kopfschmerzen b. Schmerzen im Gesicht, in den Kaumuskeln, im Kiefergelenk oder im Ohrbereich c. Nackenschmerzen d. Schmerzen in den Schultern e. Schmerzen in Oberarmen, Ellenbogen oder Unterarmen f. Schmerzen in den Fingern oder Händen g. Schmerzen im Brustkorb h. Schmerzen im Bauch oder im Magen i. Schmerzen im Rücken j. Schmerzen im Unterleib k. Schmerzen in den Hüften l. Schmerzen in den Oberschenkeln m. Schmerzen in den Füßen oder Zehen n. Nur bei Frauen : Schmerzen in den Brüsten 124. Unter welchen Schmerzen, die Sie oben angegeben haben, haben Sie während der vergangenen 12 Monate am stärksten gelitten? Bitte tragen Sie den entsprechenden Buchstaben aus Frage 123 in das Kästchen ein: 125. Wie häufig treten diese Schmerzen auf? ständig 126. fast jeden Tag mehrmals in der Woche mehrmals im Monat selten Wie stark sind Ihre Schmerzen heute? 1 keine Schmerzen 2 3 4 kaum spürbare Schmerzen 5 6 7 8 9 10 unerträgliche Schmerzen 14 32005 127. Wie stark waren Ihre Schmerzen in der Phase, als sie am schlimmsten waren? 1 keine Schmerzen 2 3 4 5 6 7 8 9 kaum spürbare Schmerzen unerträgliche Schmerzen V. Ihre bisherigen Behandlungen Die folgenden Fragen beziehen sich auf Ihre ärztlichen Behandlungen und auf frühere Krankenhausaufenthalte. 128. Sind Sie zur Zeit krankgeschrieben? nein 129. ja Waren Sie in den letzten 12 Monaten krankgeschrieben? nein, ich war in den letzten 12 Monaten nicht krankgeschrieben ja, an 130. 131. 5 - 8 Mal 9 - 12 Mal 13 - 24 Mal ja, ungefähr Tage Haben Sie in den letzten fünf Jahren an einer medizinischen Rehabilitationsmaßnahme teilgenommen? (ausgenommen der aktuelle Aufenthalt) nein ja VI. Angaben zu Ihrer Person Die folgenden Fragen beziehen sich allgemein auf Ihre Person. 133. Ihr Geschlecht männlich 134. mehr als 24 Mal Waren Sie in den vergangenen 12 Monaten zur stationären Behandlung in einem Krankenhaus aufgenommen? nein 132. Tagen Wie oft haben Sie in den letzten 12 Monaten einen Arzt aufgesucht? 1 - 4 Mal Ihr Alter 10 weiblich Jahre 15 32005 135. Ihre Körpergröße , 136. Meter Ihr Körpergewicht kg 137. Welche Staatsangehörigkeit haben Sie? deutsch 138. Wie ist Ihr Familienstand? ledig 139. verheiratet geschieden/getrennt lebend verwitwet Leben Sie mit einem festen Partner zusammen? ja 140. (bitte angeben) andere: nein Wieviele Kinder haben Sie? Kinder 141. Wieviele Personen leben ständig in Ihrem Haushalt, Sie selbst eingeschlossen? Insgesamt 142. Personen Wieviele davon sind über 18 Jahre? Personen 143. Was ist Ihr höchster Schulabschluss? Hauptschule / Volksschule Realschule / Mittlere Reife Abitur / Allgemeine Hochschulreife Polytechnische Oberschule Fachhochschulreife anderer Schulabschluss kein Schulabschluss 16 32005 VII. Ihre berufliche Situation Die folgenden Fragen beziehen sich auf Ihre Berufs- und Arbeitssituation. 144. Welche Berufsausbildung haben Sie abgeschlossen? Lehre (berufliche - betriebliche Ausbildung) Fachschule (Meister-, Technikerschule, Berufs-, Fachakademie) Universität, Hochschule andere Berufsausbildung keine Berufsausbildung 145. Sind Sie zur Zeit erwerbstätig? ja, ganztags ja, mindestens halbtags ja, weniger als halbtags nein, Hausfrau / Hausmann nein, in Ausbildung nein, arbeitslos, erwerbslos nein, Erwerbs-, Berufsunfähigkeitsrente nein, Altersrente nein, anderes (z.B. Mutterschutz) 146. In welcher beruflichen Stellung sind Sie derzeit beschäftigt bzw. (falls nicht mehr berufstätig) waren Sie zuletzt beschäftigt? Arbeiter/in 147. Angestellte/r Beamter/in Selbstständige/r Die hoch ist das monatliche Nettoeinkommen Ihres Haushaltes insgesamt? (Die Summe aus Lohn / Gehalt / Einkommen usw.; jeweils nach Abzug der Steuern und Sozialabgaben) unter 500 € 500 € bis 1.000 € 1.001 € bis 1.500 € 1.501 € bis 2.000 € 2.001 € bis 2.500 € 2.501 € bis 3.000 € 3.001 € bis 3.500 € 3.501 € und mehr 148. Sonstiges Bei welcher Krankenkasse sind Sie derzeit versichert? AOK Ersatzkasse (Barmer EK, DAK, o.ä.) Betriebskrankenkasse (BKK) Innungskrankenkasse (IKK) ausschließlich privat gesetzliche Krankenversicherung und private Zusatzversicherung Beihilfe Sonstiges 17 32005 149. Welcher gesetzlichen Rentenversicherung gehören Sie derzeit an? LVA BfA Bahnversicherung Bundesknappschaft Seekasse Sonstiges Nicht rentenversichert (z.B. Beamter) 150. Welcher Kostenträger finanziert Ihre derzeitige Rehabilitationsmaßnahme? LVA BfA Bahnversicherung Bundesknappschaft Seekasse Krankenkasse sonstiges 151. Besitzen Sie einen Schwerbehindertenausweis? nein beantragt ja; mit welchem Behinderungsgrad? 152. % Haben Sie in den letzten fünf Jahren eine Berufs- oder Erwerbsunfähigkeitsrente beantragt? ja nein Bitte überprüfen Sie, ob Sie alle Fragen beantwortet haben. Herzlichen Dank für Ihre Mitarbeit! 18 Medizinisches Datenblatt - Arztbogen zur Studie "Epidemiologie von Krankheitsbelastungen in der medizinischen Rehabilitation" Bitte bei Aufnahme ausfüllen Name des Patienten: _____________________ Aufnahmedatum: Geburtsdatum: _____________________ _____________________ Allgemeine Angaben AHB (bzw. AR) Art der Maßnahme normale stat. ambulante/teilstat. Reha sonstige Reha Reha-Diagnosen Diagnosen (Text) nach ICD-10 ICD-Schlüssel Diagn. Zusätze A B C 1. 2. 3. 4. 5. A: Diagnosezusatz 0 = kein Zusatz erforderlich 1 = z.Zt. erscheinungsfrei 2 = akuter Schub/Rezidiv 3 = chronisch progredient 4 = Zustand nach ... (Z.n.) 5 = Z.n. Operation 6 = Z.n. Amputation/Transplantation 7 = Endoproth./Schrittmacher/Bypass 8 = Dialyse/PTCA/Thrombektomie B: Diagn. Sicherheit C: Schweregrad 0 = gesichert 1 = fraglich. Verdacht auf... 0 = unauffällig 1 = leicht 2 = mittel 3 = schwer Chronifizierung der Haupterkrankung ____________ Jahre nicht chronifiziert nicht beurteilbar Rehamotivation (1=keine Motivation; 6=sehr hohe Motivation) 1 2 3 4 5 6 Subjektive Angaben versus objektive Befunde dissimuliert adäquat aggraviert © Aus Arztbogen; Hochrhein-Institut (1997) Aktuelle Probleme Bitte geben Sie an, welche körperlichen, psychischen und sozialen Probleme aus Ihrer Sicht derzeit bestehen. Bitte beurteilen Sie jede der Belastungen. gar kein Problem sehr großes Problem 1 2 3 4 5 6 Schmerzen.................................................................... Risikofaktoren (Rauchen, Hochdruck, Übergewicht) Alkoholmissbrauch...................................................... Medikamentenmissbrauch (z.B. Benzodiazepine, Opiate).......................................................................... Schlafstörungen........................................................... Gastro-intestinale Beschwerden................................ Depressivität (z.B. Niedergestimmtheit, Antriebslosigkeit)....................................................................... Ängste (z.B. Panikattacken, Angst vor Menschen, übersteigerte Krankheitsbefürchtungen)....................... Soziale Probleme (z.B. Partnerschaft, Familie)........... Berufliche Belastung, Arbeitsplatz............................ Sonstiges: __________________________________ gar nicht Wie sehr ist der Patient insgesamt durch seine Erkrankungen und Probleme belastet? sehr 1 2 3 4 5 6 Projekt "Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation" Rehabilitationswissenschaftlicher Forschungsverbund Freiburg/Bad Säckingen UNIVERSITÄT FREIBURG RFV Bedarfsanalyse Umsetzung und Fortbildung "Psychische Störungen in der medizinischen Rehabilitation" Psychologenbogen Gefördert durch die Deutsche Renten Versicherung Zur Information Ein Drittel der Patienten in der orthopädischen Rehabilitation und ein Fünftel der Patienten in der kardiologischen Rehabilitation erfüllen zum Zeitpunkt der Rehabilitation die Kriterien für eine psychische Störung. Werden diese Störungen nicht erkannt und behandelt, so kann sich dies ungünstig auf die Compliance, die Lebensqualität und die Überlebenszeit der Patienten auswirken. Dies sind die Hauptergebnisse einer Studie zur Häufigkeit psychischer Belastungen und Störungen, die im Rahmen des Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbundes Freiburg/Bad Säckingen von 1998 bis 2001 durchgeführt wurde. Inzwischen wurden zwei weitere Untersuchungen zu diesem Thema begonnen: 1. Im ersten Projekt wird ein spezielles Fortbildungsprogramm zur Diagnostik psychischer Belastungen und Störungen in der Rehabilitation entwickelt und erprobt. 2. Das zweite Projekt untersucht, welche Konsequenzen die Forschungsergebnisse für die Rehabilitationspraxis haben und wie die Umsetzung in die Praxis unterstützt werden kann. Für beide Projekte ist Ihre Erfahrung als in der Rehabilitationspraxis tätige/r Psychologe/in von besonderer Bedeutung. Da Ihre Klinik Kooperationspartner im Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbund Freiburg/Bad Säckingen ist, wenden wir uns heute mit diesem Fragebogen zum Fortbildungsbedarf und zur Verwertung der Ergebnisse in der Rehabilitationspraxis an Sie. Die Teilnahme an dieser Befragung ist selbstverständlich freiwillig. Durch Ihre Angaben helfen Sie, Maßnahmen zur Verbesserung der Rehabilitationspraxis umzusetzen und ein Fortbildungsprogramm zu entwickeln, das auf die besonderen Bedingungen der Rehabilitation und Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Die Befragung ist streng anonym, niemand kann aus den Antworten erkennen, wer befragt wurde. Sollten Sie noch Rückfragen zur Studie oder zum Fragebogen haben, wenden Sie sich bitte an unsere Projektmitarbeiter (s. Kontaktadresse) oder an uns. Prof. Dr. Dr. Jürgen Bengel, Dipl. Psych. (Projektleiter) Universität Freiburg Institut für Psychologie Abteilung für Rehabilitationspsychologie PD Dr. Dr. Martin Härter, Dipl. Psych. (Projektleiter) Universitätsklinikum Freiburg Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie Kontakt: Dipl. Psych. Daniela Hahn Universitätsklinikum Freiburg Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie Hauptstr. 5 79104 Freiburg Tel: 0761-2909528 Fax: 0761-2909527 Email: [email protected] Prof. Dr. Wilfried H. Jäckel (Projektleiter Geschäftsstelle) Universitätsklinikum Freiburg Abteilung Qualitätsmanagement und Sozialmedizin Dipl. Psych. Jörg Herdt Universitätsklinikum Freiburg Geschäftsstelle Rehabilitationswissenschaftlicher Forschungsverbund Freiburg / Bad Säckingen Breisacher Str. 62, Haus 4; 79106 Freiburg Tel: 0761-270-7354 Fax: 0761-2707355 E-Mail: [email protected] Teil 1: Bedarfserhebung Fortbildungsprogramm Um unsere Fortbildung zum Thema „Psychische Störungen in der Rehabilitation“ besser vorbereiten zu können, benötigen wir Informationen über die Tätigkeit und das Fortbildungsinteresse von Psychologen in Rehabilitationskliniken. Für uns ist es sehr wichtig, dass Sie jede der folgenden Fragen beantworten, entweder durch Ankreuzen oder durch entsprechende Angaben. Vielen Dank für Ihre Mitarbeit! 1. Ihr Alter: Jahre männlich 2. Ihr Geschlecht: weiblich 3. Wie lange sind Sie im Bereich der medizinischen Rehabilitation tätig? 0-5 Jahre 6-10 Jahre 11-20 Jahre 21-30 Jahre >31 Jahre 4. Funktion: 5. Hauptindikation(en) der Klinik: Im folgenden möchten wir Sie zu Ihrer Tätigkeit als Rehabilitationspsychologe befragen: 6. Bitte schildern Sie kurz die Patientenzuweisung zu psychologischen Angeboten in Ihrer Klinik: 7. Bei wie viel Prozent Ihrer Patienten vermuten Sie eine behandlungsbedürftige psychische Belastung oder Störung? % 8. Bitte geben Sie an, welchen prozentualen Anteil Ihrer Arbeitszeit die genannten Tätigkeiten ausmachen: - Psychodiagnostik (z.B. mittels Fragebögen oder Interviews, nicht im Rahmen therapeutischer Gespräche) Gruppenangebote, (z.B. Entspannungstraining, Anti-Stress-Programme, Raucherentwöhnung, usw.) Beratende / therapeutische Einzelgespräche Teambesprechungen Dokumentation Sonstiges (bitte angeben): % % % % % % =100% 9. Setzen Sie in Ihrer Klinik Diagnoseverfahren (bzw. Screeningverfahren) zum Erkennen psychischer Störungen ein? Nein Ja Welche? Welche dieser Verfahren setzen Sie routinemäßig bei jedem Patienten ein? 10. Aus welchem Grund setzen Sie keine psychodiagnostischen Verfahren (Screener) ein? 11. Halten Sie den Einsatz eines Patientenfragebogens (Screener) zum schnellen Erkennen psychischer Belastungen und Störungen grundsätzlich für sinnvoll? Nein Ja 12. Fließen die vom psychologischen Dienst ermittelten psychischen Belastungen oder Störungen in die Rehabilitationsbehandlung ein? Nein Ja Gibt es Routinen (z.B. Fallbesprechungen, Basisdokumentation) zur Weitergabe der psychodiagnostischen Informationen? Nein Ja: (bitte angeben) 13. Für wie gut halten Sie den Informationsfluss in bezug auf die Weitergabe psychodiagnostischer Informationen zwischen den Berufsgruppen in Ihrer Klinik? sehr schlecht schlecht mittelmäßig gut sehr gut 14. Fließen die ermittelten psychischen Diagnosen und Belastungen sowie Behandlungsempfehlungen in den Entlassbericht ein? Nein Ja....werden eingetragen von: 15. Wie beurteilen Sie die Qualität der Entlassberichte Ihrer Klinik hinsichtlich psychodiagnostischer Informationen? sehr schlecht schlecht mittelmäßig gut sehr gut 16. Bitte kreuzen Sie an, inwiefern die folgenden Aussagen auf Sie zutreffen: In der Rehabilitation fühle ich mich als Psychologe zuständig für... stimme absolut nicht zu - das Erkennen psychischer Störungen die Diagnose psychischer Störungen psychotherapeutische Behandlung / Krisenintervention Beratung und Aufklärung zu psychischen Störungen die Motivationsförderung zur Rehabilitation die Motivationsförderung zur (psychotherapeutischen) Weiterbehandlung nach der Rehabilitation stimme stimme stimme stimme nicht zu teilweise zu absolut zu zu 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 5 5 5 5 5 1 2 3 4 5 Bitte machen Sie nun Angaben über Ihr Fortbildungsinteresse: absolut nicht nicht wichtig wichtig mittel wichtig sehr wichtig 17. Für wie wichtig halten Sie die Diagnostik psychischer Störungen in der Rehabilitation? 1 2 3 4 5 18. Für wie wichtig halten Sie ein Fortbildungsprogramm zum Thema „Psychische Störungen in der Rehabilitation“? 1 2 3 4 5 19. Welchen zeitlichen Umfang halten Sie für eine solche Fortbildung angemessen? einen halben Arbeitstag sonstiges: einen ganzen Arbeitstag 20. In welchem Rahmen sollte die Fortbildung stattfinden? eher klinikintern eher klinikübergreifend mehrere Arbeitstage 21. Sollten Ihrer Meinung nach mehrere Berufsgruppen gemeinsam an der Fortbildung teilnehmen? Nein Ja, und zwar: 22. Bitte geben Sie an, wo Sie für sich persönlich Fortbildungsbedarf sehen: a) b) c) Fragebogenverfahren für psychische Störungen Interviewverfahren für psychische Störungen Häufigkeit psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation Sehr gering gering 1 2 1 2 mittel 3 3 hoch 4 4 sehr hoch 5 5 1 2 3 4 5 Diagnostik relevanter psychischer Störungen: Affektive Störungen Angststörungen Somatoforme Störungen Substanzabhängigkeiten Persönlichkeitsstörungen Sonstige: 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 5 5 5 5 5 5 Behandlung psychischer Störungen: Affektive Störungen Angststörungen Somatoforme Störungen Substanzabhängigkeiten Persönlichkeitsstörungen Sonstige: 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 5 5 5 5 5 5 23. Wie schätzen Sie Ihre eigenen Kenntnisse hinsichtlich der folgenden Aspekte ein? a) b) c) Fragebogenverfahren für psychische Störungen Interviewverfahren für psychische Störungen Häufigkeit psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation Sehr gering gering 1 2 1 2 mittel 3 3 hoch 4 4 sehr hoch 5 5 1 2 3 4 5 Diagnostik relevanter psychischer Störungen: Affektive Störungen Angststörungen Somatoforme Störungen Substanzabhängigkeiten Persönlichkeitsstörungen Sonstige: 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 5 5 5 5 5 5 Behandlung relevanter psychischer Störungen: Affektive Störungen Angststörungen Somatoforme Störungen Substanzabhängigkeiten Persönlichkeitsstörungen Sonstige: 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 5 5 5 5 5 5 24. Hindert Sie etwas daran, Weiterbildungsseminare zum Thema „psychische Störungen“ zu nutzen Nein Ja, und zwar: Teil 2: Verwertung von Forschungsergebnissen in der Rehabilitationspraxis Nach den Fragen zu Ihrem Fortbildungsbedarf geht es auf der folgenden Seite um die Umsetzung und die Verwertung der Forschungsergebnisse in der Rehabilitationspraxis. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation“ haben zwei Schwachpunkte der aktuellen Rehabilitationspraxis identifiziert: 1. Die niedrige Erkennensrate psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation und 2. die ungenügende Versorgung der betroffenen Patienten. Welche Konsequenzen ergeben sich für die Rehabilitation und mit welchen Maßnahmen können diese Schwachpunkte verbessert werden? Wie können diese Maßnahmen in die Praxis umgesetzt werden? Um diese Fragen zu beantworten, möchten wir die Erfahrung und die Einschätzung der in der medizinischen Rehabilitation tätigen Berufs- und Interessengruppen nutzen. Unser Ziel ist es, mit Ihrer Hilfe einen möglichst umfassenden Katalog von Maßnahmen und Konsequenzen für die Rehabilitationspraxis zu entwickeln und in einem nächsten Schritt umzusetzen. Uns interessiert im Folgenden, wie Sie die Notwendigkeit und die Umsetzbarkeit verschiedener Maßnahmen beurteilen und wie Sie Ihre eigenen Einflussmöglichkeiten auf die Umsetzung einschätzen. Im Gegensatz zu den bisherigen Fragen geht es nun darum, die Aussagen in eine Reihenfolge zu bringen, eine Rangreihe zu bilden. Die Fragen im Einzelnen sind: 1. Welche Maßnahmen sollten aus Ihrer Sicht sinnvoller Weise als Konsequenz aus den Forschungsergebnissen eingeführt werden? Es spielt bei dieser Frage keine Rolle, wie wahrscheinlich es ist, dass diese Maßnahmen auch tatsächlich eingeführt werden, sondern für wie notwendig und sinnvoll Sie die Maßnahmen erachten. Bringen Sie bitte die 13 Maßnahmen (11 vorgegebene und zwei frei benennbare) in eine Reihenfolge (Rangreihe), die nach Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit geordnet ist. Vergeben Sie dabei in dem vorgesehenen Feld Ränge von 1 (am notwendigsten und sinnvollsten) bis 13 (am wenigsten notwendig und sinnvoll). 2. Wie schätzen Sie allgemein die Umsetzbarkeit dieser Maßnahmen ein? Geben Sie bitte für alle Maßnahmen an, wie Sie allgemein deren Umsetzbarkeit in die Praxis einschätzen. Bringen Sie wieder die 13 Maßnahmen in eine Reihenfolge (Rangreihe), die dieses Mal nach der allgemeinen Umsetzbarkeit geordnet ist. Vergeben Sie dabei in dem vorgesehenen Feld Ränge von 1 (am leichtesten umsetzbar) bis 13 (am schwierigsten umsetzbar). 3. Auf die Umsetzung welcher Maßnahmen können Sie selbst am ehesten Einfluss nehmen? Geben Sie zuletzt bitte an, auf die Umsetzung welcher Maßnahmen Sie selbst Einfluss nehmen können. Beispiel: Bringen Sie auch zu dieser 1. 2. 3. 1. Welche Maßnahmen sollten aus Ihrer Sicht sinnvoller Weise Frage alle 13 Maßnahmen Eigene als Konsequenz aus den Forschungsergebnissen zur Notwen- Umsetzbarkeit EinflussErkennung und Versorgung psychischer Störungen eingeführt digkeit in eine Reihenfolge (Rangallgemein möglichwerden? reihe), die nach Ihren Einkeit 2. Wie schätzen Sie allgemein die Umsetzbarkeit dieser (Rang(Rangreihe, Maßnahmen ein? reihe, (Rangflussmöglichkeiten geordnet 3. Auf die Umsetzung welcher Maßnahmen können Sie selbst am 1= am 1= am reihe, ist. Vergeben Sie dabei in notwendi leichtesten 1= am ehesten Einfluss nehmen? gsten) umsetzbar) ehesten dem vorgesehenen Feld Maßnahmen: beeinRänge von 1 (am ehesten flussbar) beeinflussbar) bis 13 (am Einen Leitfaden erstellen für Diagnostik, Behandlung und 3 4 4 wenigsten beeinflussbar). a Nachsorgeempfehlungen bei komorbiden psychischen Störungen. b Evidenzbasierte Informationsbroschüren für Patientinnen und Patienten zur Komorbidität erstellen. 4 2 3 ... Weitere Maßnahmen, und zwar ... m Maßnahme x 1 13 5 n Maßnahme y 2 12 6 Sie sind herzlich eingeladen, in den freien Feldern weitere Maßnahmen zu benennen und ebenfalls einzustufen. Verwertung (1) 1. 1. Welche Maßnahmen sollten aus Ihrer Sicht sinnvoller Weise als NotwenKonsequenz aus den Forschungsergebnissen zu Erkennung digkeit und Versorgung psychischer Störungen eingeführt werden? 2. Wie schätzen Sie allgemein die Umsetzbarkeit dieser Maßnahmen ein? 3. Auf die Umsetzung welcher Maßnahmen können Sie selbst am ehesten Einfluss nehmen? Maßnahmen: a Einen Leitfaden erstellen für Diagnostik, Behandlung und Nachsorgeempfehlungen bei komorbiden psychischen Störungen. b Evidenzbasierte Informationsbroschüren für Patientinnen und Patienten zur Komorbidität erstellen. c Fortbildungen zum Thema „Diagnostik und Behandlung psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation“ für ÄrztInnen und PsychologInnen anbieten. d Den Personalschlüssel in unserer Klinik ändern. e Mehr Psychologenstellen in unserer Klinik schaffen. f Die diagnostischen Prozesse in unserer Klinik ergänzen (z.B. Einführung eines Standard-Screenings). g Das therapeutische Angebot in unserer Klinik ergänzen, z.B. spezielle Gruppenangebote, Angebot therapeutischer/beratender Einzelgespräche mit betroffenen PatientInnen etc. h Die institutionsübergreifende Zusammenarbeit zwischen unserer Klinik und Einrichtungen mit psychotherapeutischem Schwerpunkt (Psychologische Praxen, niedergelassene TherapeutInnen, Beratungsstellen etc.) intensivieren. i Ein Austausch- und Informationsforum im Internet zur Verfügung stellen. k Eine zentrale Informationsstelle zur Verfügung stellen, an die sich PsychologInnen und ÄrztInnen aus Rehabilitationskliniken bei Bedarf wenden können. l Genaue Informationen zu Instrumenten, Methoden, Screeningverfahren bereitstellen. 2. Umsetz- Eigene barkeit Einflussallgemein möglichkeit (Rangreihe, (Rangreihe, (Rangreihe, 1= am notwendigsten) 1= am 1= am leichtesten ehesten umsetzbar) beeinflussbar) Weitere Maßnahmen, und zwar ... m n Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Verwertung (2) 3. Projekt "Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation" Rehabilitationswissenschaftlicher Forschungsverbund Freiburg/Bad Säckingen UNIVERSITÄT FREIBURG RFV Bedarfsanalyse Umsetzung und Fortbildung "Psychische Störungen in der medizinischen Rehabilitation" Arztbogen Gefördert durch die Deutsche Renten Versicherung Zur Information Ein Drittel der Patienten in der orthopädischen Rehabilitation und ein Fünftel der Patienten in der kardiologischen Rehabilitation erfüllen zum Zeitpunkt der Rehabilitation die Kriterien für eine psychische Störung. Werden diese Störungen nicht erkannt und behandelt, so kann sich dies ungünstig auf die Compliance, die Lebensqualität und die Überlebenszeit der Patienten auswirken. Dies sind die Hauptergebnisse einer Studie zur Häufigkeit psychischer Belastungen und Störungen, die im Rahmen des Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbundes Freiburg/Bad Säckingen von 1998 bis 2001 durchgeführt wurde. Inzwischen wurden zwei weitere Untersuchungen zu diesem Thema begonnen: 1. Im ersten Projekt wird ein spezielles Fortbildungsprogramm zur Diagnostik psychischer Belastungen und Störungen in der Rehabilitation entwickelt und erprobt. 2. Das zweite Projekt untersucht, welche Konsequenzen die Forschungsergebnisse für die Rehabilitationspraxis haben und wie die Umsetzung in die Praxis unterstützt werden kann. Für beide Projekte ist Ihre Erfahrung als in der Rehabilitationspraxis tätige/r Ärzte/in von besonderer Bedeutung. Da Ihre Klinik Kooperationspartner im Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbund Freiburg/Bad Säckingen ist, wenden wir uns heute mit diesem Fragebogen zum Fortbildungsbedarf und zur Verwertung der Ergebnisse in der Rehabilitationspraxis an Sie. Die Teilnahme an dieser Befragung ist selbstverständlich freiwillig. Durch Ihre Angaben helfen Sie, Maßnahmen zur Verbesserung der Rehabilitationspraxis umzusetzen und ein Fortbildungsprogramm zu entwickeln, das auf die besonderen Bedingungen der Rehabilitation und Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Die Befragung ist streng anonym, niemand kann aus den Antworten erkennen, wer befragt wurde. Sollten Sie noch Rückfragen zur Studie oder zum Fragebogen haben, wenden Sie sich bitte an unsere Projektmitarbeiter (s. Kontaktadresse) oder an uns. Prof. Dr. Dr. Jürgen Bengel, Dipl. Psych. (Projektleiter) Universität Freiburg Institut für Psychologie Abteilung für Rehabilitationspsychologie PD Dr. Dr. Martin Härter, Dipl. Psych. (Projektleiter) Universitätsklinikum Freiburg Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie Kontakt: Dipl. Psych. Daniela Hahn Universitätsklinikum Freiburg Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie Hauptstr. 5 79104 Freiburg Tel: 0761-2909528 Fax: 0761-2909527 Email: [email protected] Prof. Dr. Wilfried H. Jäckel (Projektleiter Geschäftsstelle) Universitätsklinikum Freiburg Abteilung Qualitätsmanagement und Sozialmedizin Dipl. Psych. Jörg Herdt Universitätsklinikum Freiburg Geschäftsstelle Rehabilitationswissenschaftlicher Forschungsverbund Freiburg / Bad Säckingen Breisacher Str. 62, Haus 4; 79106 Freiburg Tel: 0761-270-7354 Fax: 0761-2707355 E-Mail: [email protected] Teil 1: Bedarfserhebung Fortbildungsprogramm Um unsere Fortbildung zum Thema „Psychische Störungen in der Rehabilitation“ besser vorbereiten zu können, benötigen wir Informationen über die Tätigkeit und das Fortbildungsinteresse von Ärzten in Rehabilitationskliniken. Für uns ist es sehr wichtig, dass Sie jede der folgenden Fragen beantworten, entweder durch Ankreuzen oder durch entsprechende Angaben. Vielen Dank für Ihre Mitarbeit! Als erstes benötigen wir von Ihnen die folgenden Angaben zu Ihrer Person Jahre 1. Ihr Alter: 2. Ihr Geschlecht: männlich weiblich 3. Wie lange sind Sie im Bereich der medizinischen Rehabilitation tätig? 0-5 Jahre 6-10 Jahre 11-20 Jahre 21-30 Jahre >31 Jahre 4. Funktion: 5. Hauptindikation(en) der Klinik: Im folgenden möchten wir Sie zu Ihrer Tätigkeit als Arzt in der Rehabilitation befragen: 6. Bei wie viel Prozent Ihrer Patienten vermuten Sie eine psychische Belastung oder Störung? % 7. Bitte geben Sie an, wie Sie im Allgemeinen mit einem Verdacht auf eine psychische Belastung oder Störung bei einem Patienten umgehen: Ja Nein Überweise ihn an den psychologischen Dienst der Klinik Einsatz von diagnostischen Hilfsmitteln (Screenern) 8. Setzen Sie in Ihrer Klinik Diagnoseverfahren (bzw. Screeningverfahren) zum Erkennen psychischer Störungen ein? Nein Ja Welche? Welche dieser Verfahren setzen Sie routinemäßig bei jedem Patienten ein? 9. Aus welchem Grund setzen Sie keine psychodiagnostischen Verfahren (Screener) ein? 10. Halten Sie den Einsatz eines Patientenfragebogens (Screener) zum schnellen Erkennen psychischer Belastungen und Störungen für sich als Arzt in der Rehabilitation für sinnvoll? Nein Ja 11. Fließen die von Ihnen oder dem psychologischen Dienst ermittelten psychischen Belastungen oder Diagnosen in die Rehabilitationsbehandlung ein? Nein Ja Gibt es Routinen (z.B. Fallbesprechungen, Basisdokumentation) zur Weitergabe der psychodiagnostischen Informationen? Nein Ja: (bitte angeben) 12. Für wie gut halten Sie den Informationsfluss in bezug auf die Weitergabe diagnostischer Informationen (psychische Störungen) zwischen den Berufsgruppen in Ihrer Klinik? sehr schlecht schlecht mittelmäßig gut sehr gut 13. Fließen die ermittelten psychischen Diagnosen und Belastungen sowie Behandlungsempfehlungen in den Entlassbericht ein? Nein Ja....werden eingetragen von: 14. Wie beurteilen Sie die Qualität der Entlassberichte Ihrer Klinik hinsichtlich psychodiagnostischer Informationen? sehr schlecht schlecht mittelmäßig gut sehr gut 15. Bitte kreuzen Sie an, inwiefern die folgenden Aussagen auf Sie zutreffen: In der Rehabilitation fühle ich mich als Arzt zuständig für... - stimme absolut nicht zu das Erkennen psychischer Störungen 1 die Diagnose psychischer Störungen 1 psychotherapeutische Behandlung / Krisenintervention 1 Beratung und Aufklärung zu psychischen Störungen 1 die Motivation zur psychotherap. Weiterbehandlung 1 die medikamentöse Behandlung psychischer Störungen 1 stimme stimme stimme stimme nicht zu teilweise zu absolut zu zu 2 3 4 5 2 3 4 5 2 3 4 5 2 3 4 5 2 3 4 5 2 3 4 5 Bitte machen Sie nun Angaben über Ihr Fortbildungsinteresse: absolut nicht nicht wichtig wichtig mittel wichtig sehr wichtig 16. Für wie wichtig halten Sie die Diagnostik psychischer Störungen in der Rehabilitation? 1 2 3 4 5 17. Für wie wichtig halten Sie ein Fortbildungsprogramm zum Thema „Psychische Störungen in der Rehabilitation“? 1 2 3 4 5 18. Welchen zeitlichen Umfang halten Sie für eine solche Fortbildung angemessen? einen halben Arbeitstag sonstiges: einen ganzen Arbeitstag mehrere Arbeitstage 19. In welchem Rahmen sollte die Fortbildung stattfinden? eher klinikintern eher klinikübergreifend 20. Sollten Ihrer Meinung nach mehrere Berufsgruppen gemeinsam an der Fortbildung teilnehmen? Nein Ja, und zwar: 21. Bitte geben Sie an, wo Sie für sich persönlich Fortbildungsbedarf sehen: Sehr gering gering a) mittel hoch sehr hoch Fragebogenverfahren für psychische Störungen 1 2 3 4 5 Interviewverfahren für psychische Störungen 1 2 3 4 5 Häufigkeit psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation 1 2 3 4 5 Sehr gering gering b) c) mittel hoch sehr hoch Diagnostik relevanter psychischer Störungen: Affektive Störungen Angststörungen Somatoforme Störungen Substanzabhängigkeiten Persönlichkeitsstörungen Sonstige: 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 5 5 5 5 5 5 Behandlung psychischer Störungen: Affektive Störungen Angststörungen Somatoforme Störungen Substanzabhängigkeiten Persönlichkeitsstörungen Sonstige: 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 5 5 5 5 5 5 22. Wie schätzen Sie Ihre eigenen Kenntnisse hinsichtlich der folgenden Aspekte ein? a) b) c) Fragebogenverfahren für psychische Störungen Interviewverfahren für psychische Störungen Häufigkeit psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation sehr schlecht schlecht 1 2 1 2 mittelmäßig 3 3 gut 4 4 sehr gut 5 5 1 2 3 4 5 Diagnostik relevanter psychischer Störungen: Affektive Störungen Angststörungen Somatoforme Störungen Substanzabhängigkeiten Persönlichkeitsstörungen Sonstige: 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 5 5 5 5 5 5 Behandlung relevanter psychischer Störungen Affektive Störungen Angststörungen Somatoforme Substanzabhängigkeiten Persönlichkeitsstörungen Sonstige: 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 5 5 5 5 5 5 23. Hindert Sie etwas daran, Weiterbildungsseminare zum Thema „psychische Störungen“ zu nutzen? Nein Ja, und zwar: Teil 2: Verwertung von Forschungsergebnissen in der Rehabilitationspraxis Nach den Fragen zu Ihrem Fortbildungsbedarf geht es auf der folgenden Seite um die Umsetzung und die Verwertung der Forschungsergebnisse in der Rehabilitationspraxis. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation“ haben zwei Schwachpunkte der aktuellen Rehabilitationspraxis identifiziert: 1. Die niedrige Erkennensrate psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation und 2. die ungenügende Versorgung der betroffenen Patienten. Welche Konsequenzen ergeben sich für die Rehabilitation und mit welchen Maßnahmen können diese Schwachpunkte verbessert werden? Wie können diese Maßnahmen in die Praxis umgesetzt werden? Um diese Fragen zu beantworten, möchten wir die Erfahrung und die Einschätzung der in der medizinischen Rehabilitation tätigen Berufs- und Interessengruppen nutzen. Unser Ziel ist es, mit Ihrer Hilfe einen möglichst umfassenden Katalog von Maßnahmen und Konsequenzen für die Rehabilitationspraxis zu entwickeln und in einem nächsten Schritt umzusetzen. Uns interessiert im Folgenden, wie Sie die Notwendigkeit und die Umsetzbarkeit verschiedener Maßnahmen beurteilen und wie Sie Ihre eigenen Einflussmöglichkeiten auf die Umsetzung einschätzen. Im Gegensatz zu den bisherigen Fragen geht es nun darum, die Aussagen in eine Reihenfolge zu bringen, eine Rangreihe zu bilden. Die Fragen im Einzelnen sind: 1. Welche Maßnahmen sollten aus Ihrer Sicht sinnvoller Weise als Konsequenz aus den Forschungsergebnissen eingeführt werden? Es spielt bei dieser Frage keine Rolle, wie wahrscheinlich es ist, dass diese Maßnahmen auch tatsächlich eingeführt werden, sondern für wie notwendig und sinnvoll Sie die Maßnahmen erachten. Bringen Sie bitte die 13 Maßnahmen (11 vorgegebene und zwei frei benennbare) in eine Reihenfolge (Rangreihe), die nach Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit geordnet ist. Vergeben Sie dabei in dem vorgesehenen Feld Ränge von 1 (am notwendigsten und sinnvollsten) bis 13 (am wenigsten notwendig und sinnvoll). 2. Wie schätzen Sie allgemein die Umsetzbarkeit dieser Maßnahmen ein? Geben Sie bitte für alle Maßnahmen an, wie Sie allgemein deren Umsetzbarkeit in die Praxis einschätzen. Bringen Sie wieder die 13 Maßnahmen in eine Reihenfolge (Rangreihe), die dieses Mal nach der allgemeinen Umsetzbarkeit geordnet ist. Vergeben Sie dabei in dem vorgesehenen Feld Ränge von 1 (am leichtesten umsetzbar) bis 13 (am schwierigsten umsetzbar). 3. Auf die Umsetzung welcher Maßnahmen können Sie selbst am ehesten Einfluss nehmen? Geben Sie zuletzt bitte an, auf die Umsetzung welcher Maßnahmen Sie selbst Einfluss nehmen können. Beispiel: Bringen Sie auch zu dieser 1. 2. 3. 1. Welche Maßnahmen sollten aus Ihrer Sicht sinnvoller Weise Frage alle 13 Maßnahmen Eigene als Konsequenz aus den Forschungsergebnissen zur Notwen- Umsetzbarkeit EinflussErkennung und Versorgung psychischer Störungen eingeführt digkeit in eine Reihenfolge (Rangallgemein möglichwerden? reihe), die nach Ihren Einkeit 2. Wie schätzen Sie allgemein die Umsetzbarkeit dieser (Rang(Rangreihe, Maßnahmen ein? reihe, (Rangflussmöglichkeiten geordnet 3. Auf die Umsetzung welcher Maßnahmen können Sie selbst am 1= am 1= am reihe, ist. Vergeben Sie dabei in notwendi leichtesten 1= am ehesten Einfluss nehmen? gsten) umsetzbar) ehesten dem vorgesehenen Feld Maßnahmen: beeinRänge von 1 (am ehesten flussbar) beeinflussbar) bis 13 (am Einen Leitfaden erstellen für Diagnostik, Behandlung und 3 4 4 wenigsten beeinflussbar). a Nachsorgeempfehlungen bei komorbiden psychischen Störungen. b Evidenzbasierte Informationsbroschüren für Patientinnen und Patienten zur Komorbidität erstellen. 4 2 3 ... Weitere Maßnahmen, und zwar ... m Maßnahme x 1 13 5 n Maßnahme y 2 12 6 Sie sind herzlich eingeladen, in den freien Feldern weitere Maßnahmen zu benennen und ebenfalls einzustufen. 1. 1. Welche Maßnahmen sollten aus Ihrer Sicht sinnvoller Weise als NotwenKonsequenz aus den Forschungsergebnissen zu Erkennung digkeit und Versorgung psychischer Störungen eingeführt werden? 2. Wie schätzen Sie allgemein die Umsetzbarkeit dieser Maßnahmen ein? 3. Auf die Umsetzung welcher Maßnahmen können Sie selbst am ehesten Einfluss nehmen? Maßnahmen: a Einen Leitfaden erstellen für Diagnostik, Behandlung und Nachsorgeempfehlungen bei komorbiden psychischen Störungen. b Evidenzbasierte Informationsbroschüren für Patientinnen und Patienten zur Komorbidität erstellen. c Fortbildungen zum Thema „Diagnostik und Behandlung psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation“ für ÄrztInnen und PsychologInnen anbieten. d Den Personalschlüssel in unserer Klinik ändern. e Mehr Psychologenstellen in unserer Klinik schaffen. f Die diagnostischen Prozesse in unserer Klinik ergänzen (z.B. Einführung eines Standard-Screenings). g Das therapeutische Angebot in unserer Klinik ergänzen, z.B. spezielle Gruppenangebote, Angebot therapeutischer/beratender Einzelgespräche mit betroffenen PatientInnen etc. h Die institutionsübergreifende Zusammenarbeit zwischen unserer Klinik und Einrichtungen mit psychotherapeutischem Schwerpunkt (Psychologische Praxen, niedergelassene TherapeutInnen, Beratungsstellen etc.) intensivieren. i Ein Austausch- und Informationsforum im Internet zur Verfügung stellen. k Eine zentrale Informationsstelle zur Verfügung stellen, an die sich PsychologInnen und ÄrztInnen aus Rehabilitationskliniken bei Bedarf wenden können. l Genaue Informationen zu Instrumenten, Methoden, Screeningverfahren bereitstellen. 2. 3. Umsetz- Eigene barkeit Einflussallgemein möglichkeit (Rangreihe, (Rangreihe, (Rangreihe, 1= am notwendigsten) 1= am 1= am leichtesten ehesten umsetzbar) beeinflussbar) Weitere Maßnahmen, und zwar ... m n Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Verwertung (2) Projekt "Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation" Rehabilitationswissenschaftlicher Forschungsverbund Freiburg/Bad Säckingen UNIVERSITÄT FREIBURG RFV Bedarfsanalyse Umsetzung und Fortbildung "Psychische Störungen in der medizinischen Rehabilitation" Mitarbeiterbogen Gefördert durch die Deutsche Renten Versicherung Zur Information Ein Drittel der Patienten in der orthopädischen Rehabilitation und ein Fünftel der Patienten in der kardiologischen Rehabilitation erfüllen zum Zeitpunkt der Rehabilitation die Kriterien für eine psychische Störung. Werden diese Störungen nicht erkannt und behandelt, so kann sich dies ungünstig auf die Compliance, die Lebensqualität und die Überlebenszeit der Patienten auswirken. Dies sind die Hauptergebnisse einer Studie zur Häufigkeit psychischer Belastungen und Störungen, die im Rahmen des Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbundes Freiburg/Bad Säckingen von 1998 bis 2001 durchgeführt wurde. Inzwischen wurden zwei weitere Untersuchungen zu diesem Thema begonnen: 1. Im ersten Projekt wird ein spezielles Fortbildungsprogramm zur Diagnostik psychischer Belastungen und Störungen in der Rehabilitation entwickelt und erprobt. 2. Das zweite Projekt untersucht, welche Konsequenzen die Forschungsergebnisse für die Rehabilitationspraxis haben und wie die Umsetzung in die Praxis unterstützt werden kann. Für beide Projekte ist Ihre Erfahrung als in der Rehabilitationspraxis tätige Person von besonderer Bedeutung. Da Ihre Klinik Kooperationspartner im Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbund Freiburg/Bad Säckingen ist, wenden wir uns heute mit diesem Fragebogen zum Fortbildungsbedarf und zur Verwertung der Ergebnisse in der Rehabilitationspraxis an Sie. Die Teilnahme an dieser Befragung ist selbstverständlich freiwillig. Durch Ihre Angaben helfen Sie, Maßnahmen zur Verbesserung der Rehabilitationspraxis umzusetzen und ein Fortbildungsprogramm zu entwickeln, das auf die besonderen Bedingungen der Rehabilitation und Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Die Befragung ist streng anonym, niemand kann aus den Antworten erkennen, wer befragt wurde. Sollten Sie noch Rückfragen zur Studie oder zum Fragebogen haben, wenden Sie sich bitte an unsere Projektmitarbeiter (s. Kontaktadresse) oder an uns. Prof. Dr. Dr. Jürgen Bengel, Dipl. Psych. (Projektleiter) Universität Freiburg Institut für Psychologie Abteilung für Rehabilitationspsychologie PD Dr. Dr. Martin Härter, Dipl. Psych. (Projektleiter) Universitätsklinikum Freiburg Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie Kontakt: Dipl. Psych. Daniela Hahn Universitätsklinikum Freiburg Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie Hauptstr. 5 79104 Freiburg Tel: 0761-2909528 Fax: 0761-2909527 Email: [email protected] Prof. Dr. Wilfried H. Jäckel (Projektleiter Geschäftsstelle) Universitätsklinikum Freiburg Abteilung Qualitätsmanagement und Sozialmedizin Dipl. Psych. Jörg Herdt Universitätsklinikum Freiburg Geschäftsstelle Rehabilitationswissenschaftlicher Forschungsverbund Freiburg / Bad Säckingen Breisacher Str. 62, Haus 4; 79106 Freiburg Tel: 0761-270-7354 Fax: 0761-2707355 E-Mail: [email protected] Teil 1: Bedarfserhebung Fortbildungsprogramm Um unsere Fortbildung zum Thema „Psychische Störungen in der Rehabilitation“ besser vorbereiten zu können, benötigen wir Informationen über die Tätigkeit und das Fortbildungsinteresse von Behandlern in Rehabilitationskliniken. Für uns ist es sehr wichtig, dass Sie jede der folgenden Fragen beantworten, entweder durch Ankreuzen oder durch entsprechende Angaben. Vielen Dank für Ihre Mitarbeit! Als erstes benötigen wir von Ihnen die folgenden Angaben zu Ihrer Person Jahre 1. Ihr Alter: männlich 2. Ihr Geschlecht: weiblich 3. Wie lange sind Sie im Bereich der medizinischen Rehabilitation tätig? 0-5 Jahre 6-10 Jahre 11-20 Jahre 21-30 Jahre >31 Jahre 4. Funktion: 5. Hauptindikation(en) der Klinik: Im folgenden möchten wir Sie zu Ihrer Tätigkeit in der Rehabilitation befragen: 6. Bei wie viel Prozent Ihrer Patienten vermuten Sie eine psychische Belastung oder Störung? % 7. Bitte geben Sie an, wie Sie im Allgemeinen mit einem Verdacht auf eine psychische Belastung oder Störung bei einem Patienten umgehen: Ja Nein Überweise ihn an den psychologischen Dienst der Klinik Mache den behandelnden Arzt darauf aufmerksam Sonstiges: 8. Für wie gut halten Sie den Informationsfluss in Bezug auf die Weitergabe diagnostischer Informationen (psychische Störungen) zwischen den Berufsgruppen in Ihrer Klinik? sehr schlecht schlecht mittelmäßig gut sehr gut 9. Fließen die ermittelten psychischen Diagnosen und Belastungen sowie Behandlungsempfehlungen in den Entlassbericht ein? Nein Ja....werden eingetragen von: 10. Wie beurteilen Sie die Qualität der Entlassberichte Ihrer Klinik hinsichtlich psychodiagnostischer Informationen? sehr schlecht schlecht mittelmäßig gut sehr gut Bitte machen Sie nun Angaben über Ihr Fortbildungsinteresse: absolut nicht nicht wichtig wichtig mittel wichtig sehr wichtig 11. Für wie wichtig halten Sie die Diagnostik psychischer Störungen in der Rehabilitation? 1 2 3 4 5 12. Für wie wichtig halten Sie ein Fortbildungsprogramm zum Thema „Psychische Störungen in der Rehabilitation“? 1 2 3 4 5 13. Welchen zeitlichen Umfang halten Sie für eine solche Fortbildung angemessen? einen halben Arbeitstag sonstiges: einen ganzen Arbeitstag mehrere Arbeitstage 14. In welchem Rahmen sollte die Fortbildung stattfinden? eher klinikintern eher klinikübergreifend 15. Sollten Ihrer Meinung nach mehrere Berufsgruppen gemeinsam an der Fortbildung teilnehmen? Nein Ja, und zwar: 16. Bitte geben Sie an, wo Sie für sich persönlich Fortbildungsbedarf sehen: Sehr gering gering a) b) c) d) Fragebogenverfahren für psychische Störungen Interviewverfahren für psychische Störungen Häufigkeit psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation mittel hoch sehr hoch 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 1 2 3 4 5 Diagnostik relevanter psychischer Störungen: Affektive Störungen Angststörungen Somatoforme Störungen Substanzabhängigkeiten Persönlichkeitsstörungen Sonstige: 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 5 5 5 5 5 5 Behandlung psychischer Störungen: Affektive Störungen Angststörungen Somatoforme Störungen Substanzabhängigkeiten Persönlichkeitsstörungen Sonstige: 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 5 5 5 5 5 5 Sonstiges (bitte angeben): 17. Wie schätzen Sie Ihre eigenen Kenntnisse hinsichtlich der folgenden Aspekte ein? a) b) Fragebogenverfahren für psychische Störungen Interviewverfahren für psychische Störungen Häufigkeit psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation Diagnostik relevanter psychischer Störungen: Affektive Störungen Angststörungen Somatoforme Störungen Substanzabhängigkeiten Persönlichkeitsstörungen Sonstige: sehr schlecht schlecht 1 2 1 2 mittelmäßig 3 3 gut 4 4 sehr gut 5 5 1 2 3 4 5 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 5 5 5 5 5 5 c) Behandlung relevanter psychischer Störungen Affektive Störungen Angststörungen Somatoforme Substanzabhängigkeiten Persönlichkeitsstörungen Sonstige: 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 5 5 5 5 5 5 18. Hindert Sie etwas daran, Weiterbildungsseminare zum Thema „psychische Störungen“ zu nutzen? Nein Ja, und zwar: Teil 2: Verwertung von Forschungsergebnissen in der Rehabilitationspraxis Nach den Fragen zu Ihrem Fortbildungsbedarf geht es auf der folgenden Seite um die Umsetzung und die Verwertung der Forschungsergebnisse in der Rehabilitationspraxis. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation“ haben zwei Schwachpunkte der aktuellen Rehabilitationspraxis identifiziert: 1. Die niedrige Erkennensrate psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation und 2. die ungenügende Versorgung der betroffenen Patienten. Welche Konsequenzen ergeben sich für die Rehabilitation und mit welchen Maßnahmen können diese Schwachpunkte verbessert werden? Wie können diese Maßnahmen in die Praxis umgesetzt werden? Um diese Fragen zu beantworten, möchten wir die Erfahrung und die Einschätzung der in der medizinischen Rehabilitation tätigen Berufs- und Interessengruppen nutzen. Unser Ziel ist es, mit Ihrer Hilfe einen möglichst umfassenden Katalog von Maßnahmen und Konsequenzen für die Rehabilitationspraxis zu entwickeln und in einem nächsten Schritt umzusetzen. Uns interessiert im Folgenden, wie Sie die Notwendigkeit und die Umsetzbarkeit verschiedener Maßnahmen beurteilen und wie Sie Ihre eigenen Einflussmöglichkeiten auf die Umsetzung einschätzen. Im Gegensatz zu den bisherigen Fragen geht es nun darum, die Aussagen in eine Reihenfolge zu bringen, eine Rangreihe zu bilden. Die Fragen im Einzelnen sind: 1. Welche Maßnahmen sollten aus Ihrer Sicht sinnvoller Weise als Konsequenz aus den Forschungsergebnissen eingeführt werden? Es spielt bei dieser Frage keine Rolle, wie wahrscheinlich es ist, dass diese Maßnahmen auch tatsächlich eingeführt werden, sondern für wie notwendig und sinnvoll Sie die Maßnahmen erachten. Bringen Sie bitte die 13 Maßnahmen (11 vorgegebene und zwei frei benennbare) in eine Reihenfolge (Rangreihe), die nach Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit geordnet ist. Vergeben Sie dabei in dem vorgesehenen Feld Ränge von 1 (am notwendigsten und sinnvollsten) bis 13 (am wenigsten notwendig und sinnvoll). 2. Wie schätzen Sie allgemein die Umsetzbarkeit dieser Maßnahmen ein? Geben Sie bitte für alle Maßnahmen an, wie Sie allgemein deren Umsetzbarkeit in die Praxis einschätzen. Bringen Sie wieder die 13 Maßnahmen in eine Reihenfolge (Rangreihe), die dieses Mal nach der allgemeinen Umsetzbarkeit geordnet ist. Vergeben Sie dabei in dem vorgesehenen Feld Ränge von 1 (am leichtesten umsetzbar) bis 13 (am schwierigsten umsetzbar). 3. Auf die Umsetzung welcher Maßnahmen können Sie selbst am ehesten Einfluss nehmen? Geben Sie zuletzt bitte an, auf die Umsetzung welcher Maßnahmen Sie selbst Einfluss nehmen können. Beispiel: Bringen Sie auch zu dieser 1. 2. 3. 1. Welche Maßnahmen sollten aus Ihrer Sicht sinnvoller Weise Frage alle 13 Maßnahmen Eigene als Konsequenz aus den Forschungsergebnissen zur Notwen- Umsetzbarkeit EinflussErkennung und Versorgung psychischer Störungen eingeführt digkeit in eine Reihenfolge (Rangallgemein möglichwerden? reihe), die nach Ihren Einkeit 2. Wie schätzen Sie allgemein die Umsetzbarkeit dieser (Rang(Rangreihe, Maßnahmen ein? reihe, (Rangflussmöglichkeiten geordnet 1= am 3. Auf die Umsetzung welcher Maßnahmen können Sie selbst am 1= am reihe, ist. Vergeben Sie dabei in notwendi leichtesten 1= am ehesten Einfluss nehmen? gsten) umsetzbar) ehesten dem vorgesehenen Feld Maßnahmen: beeinRänge von 1 (am ehesten flussbar) beeinflussbar) bis 13 (am Einen Leitfaden erstellen für Diagnostik, Behandlung und 3 4 4 wenigsten beeinflussbar). a Nachsorgeempfehlungen bei komorbiden psychischen Störungen. b Evidenzbasierte Informationsbroschüren für Patientinnen und Patienten zur Komorbidität erstellen. 4 2 3 ... Weitere Maßnahmen, und zwar ... m Maßnahme x 1 13 5 n Maßnahme y 2 12 6 Verwertung (1) Sie sind herzlich eingeladen, in den freien Feldern weitere Maßnahmen zu benennen und ebenfalls einzustufen. 1. 1. Welche Maßnahmen sollten aus Ihrer Sicht sinnvoller Weise als NotwenKonsequenz aus den Forschungsergebnissen zu Erkennung digkeit und Versorgung psychischer Störungen eingeführt werden? 2. Wie schätzen Sie allgemein die Umsetzbarkeit dieser Maßnahmen ein? 3. Auf die Umsetzung welcher Maßnahmen können Sie selbst am ehesten Einfluss nehmen? Maßnahmen: a Einen Leitfaden erstellen für Diagnostik, Behandlung und Nachsorgeempfehlungen bei komorbiden psychischen Störungen. b Evidenzbasierte Informationsbroschüren für Patientinnen und Patienten zur Komorbidität erstellen. c Fortbildungen zum Thema „Diagnostik und Behandlung psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation“ für ÄrztInnen und PsychologInnen anbieten. d Den Personalschlüssel in unserer Klinik ändern. e Mehr Psychologenstellen in unserer Klinik schaffen. f Die diagnostischen Prozesse in unserer Klinik ergänzen (z.B. Einführung eines Standard-Screenings). g Das therapeutische Angebot in unserer Klinik ergänzen, z.B. spezielle Gruppenangebote, Angebot therapeutischer/beratender Einzelgespräche mit betroffenen PatientInnen etc. h Die institutionsübergreifende Zusammenarbeit zwischen unserer Klinik und Einrichtungen mit psychotherapeutischem Schwerpunkt (Psychologische Praxen, niedergelassene TherapeutInnen, Beratungsstellen etc.) intensivieren. i Ein Austausch- und Informationsforum im Internet zur Verfügung stellen. k Eine zentrale Informationsstelle zur Verfügung stellen, an die sich PsychologInnen und ÄrztInnen aus Rehabilitationskliniken bei Bedarf wenden können. l Genaue Informationen zu Instrumenten, Methoden, Screeningverfahren bereitstellen. 2. 3. Umsetz- Eigene barkeit Einflussallgemein möglichkeit (Rangreihe, (Rangreihe, (Rangreihe, 1= am notwendigsten) 1= am 1= am leichtesten ehesten umsetzbar) beeinflussbar) Weitere Maßnahmen, und zwar ... m n Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Verwertung (2) Rehabilitationswissenschaftlicher Forschungsverbund Freiburg/Bad Säckingen RFV Evaluationsbogen zur Veranstaltung "Bedeutung psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation" Für unsere zukünftigen Planungen bitten wir Sie um eine kurze Rückmeldung zur heutigen Veranstaltung Bitte machen Sie Angaben zu Ihrer Person: 1. Ihr Alter: Jahre 2. Ihr Geschlecht: R männlich R weiblich 3. Wie lange sind Sie in der medizinischen Rehabilitation tätig? R 0-5 Jahre R 6-10 Jahre 4. Ich bin: R Psychologe/in R 11-20 Jahre R Arzt/Ärztin R 21-30 Jahre R >31 Jahre R Sonstige Berufsgruppe: Bitte äußern Sie Ihre Meinung zum Inhalt der Veranstaltung: groß mittel klein R R R R R R 5. 6. Mein Interesse an der Veranstaltung war. .................................... Meine Vorkenntnisse zum Thema waren ...................................... 7. Am meisten profitiert habe ich in der Veranstaltung durch die folgenden Themen (bitte angeben): Fragen zur Organisation der Veranstaltung: 8. Wie beurteilen Sie den Anteil von Theorie und Praxis in der Veranstaltung? Theorie Praxis 9. Zu wenig Genau richtig R R R R Der zeitliche Rahmen war R zu knapp R genau richtig Anmerkungen: Zu viel R, nämlich: R, nämlich: R zu lang Wie beurteilen Sie... sehr gut gut mittelmäßig schlecht sehr schlecht R R R R R .......................... R R R R R 12. Didaktik und Präsentation? R R R R R 13. Möglichkeit eigene Beiträge einzubringen? ...... R R R R R 14. Ihren fachlichen Gewinn? ................................... R R R R R 10. die Möglichkeiten zur Diskussion?...................... 11. die Leitung und Moderation? Fragen zur Umsetzbarkeit der Inhalte: Bitte geben Sie an, wie Sie die folgenden Aspekte der Veranstaltung beurteilen bzw. für wie realistisch Sie die Umsetzung in Ihrer Klinik halten. Bitte machen Sie also zwei Kreuze pro Zeile! Beurteilung der Wichtigkeit Sehr wichtig 15. frühzeitiges Erkennen psychischer Störungen? Sehr unwichtig Beurteilung der Umsetzbarkeit Sehr realistisch Sehr unrealistisch R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R R 16. wie schätzen Sie die vorgestellten Praxishilfen (Anwendung von Screenern) ein? 17. vertiefende Diagnostik durch Fachpersonal? 18. Indikation zu psychotherapeutischen Maßnahmen während der Rehabilitation? 19. Erfassung und Verbesserung der Behandlungsmotivation? 20. Einführung psychoedukativer Gruppenangebote? 21. psychotherapeutische Einzelbehandlung? 22. Nennung psychischer Diagnosen im Entlassbericht? 23. Was braucht es Ihrer Meinung nach zur Umsetzung einer verbesserten Diagnostik in Ihrer Klinik? Kritik und Anregungen Bitte äußern Sie hier zum Schluss mögliche Kritik und Verbesserungsvorschläge für die Veranstaltung! HERZLICHEN DANK FÜR IHRE MITARBEIT PATIENTENINFORMATION - Zum Verbleib beim Patienten! - Forschungsprojekt „Epidemiologie von Krankheitsbelastungen in der medizinischen Rehabilitation” Universitätsklinik Freiburg / Universität Freiburg Rehabilitationswissenschaftlicher Forschungsverbund Freiburg / Bad Säckingen Liebe Patientin, lieber Patient, Sie befinden sich zur Heilbehandlung in unserer Rehabilitationsklinik. Sie erhalten hier alle notwendigen und geeigneten Untersuchungen und Behandlungen, die zur Besserung oder Wiederherstellung Ihrer Gesundheit und Leistungsfähigkeit beitragen. Darüber hinaus führt unsere Klinik derzeit in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Rehabilitationspsychologie des Psychologischen Institutes der Universität Freiburg und der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsklinik Freiburg eine wissenschaftliche Untersuchung durch. Mit dieser Untersuchung soll die Behandlung von Patientinnen und Patienten in der medizinischen Rehabilitation weiter verbessert werden. Was ist das Ziel der Untersuchung? Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Patienten mit körperlichen Erkrankungen häufig auch seelische Belastungen haben. Bisher gibt es in Deutschland noch kaum Untersuchungen aus Rehabilitationskliniken. Das Ziel unserer Studie ist es deshalb, die Häufigkeit und Art seelischer Probleme bei Patienten zu ermitteln, die sich in einer Rehabilitationsklinik befinden. Mit den gewonnenen Erkenntnissen sollen die Therapieangebote den Bedürfnissen und Problemen der Patienten noch besser angepasst werden. Daher bitten wir Sie, an dieser Untersuchung teilzunehmen. Wie sieht der Ablauf aus? Wir bitten Sie, zunächst den Fragebogen (Teil I) auszufüllen. Die darin enthaltenen Fragen beziehen sich auf aktuelle Gesundheitsbeschwerden und seelische Belastungen. Die Fragen des Fragebogens (Teil II) beziehen sich auf Ihren allgemeinen Gesundheitszustand und darauf, wie sich Ihre Beschwerden auf Ihr tägliches Leben auswirken. Gegebenenfalls werden wir Sie in einem weiteren Schritt bitten, mit einem Mitarbeiter der Forschungsgruppe ein Interview zu führen. In diesem Gespräch sollen Ihre Angaben aus den Fragebögen vertieft werden. Zusätzlich bitten wir Ihren behandelnden Arzt um medizinische Angaben zu Ihrer Erkrankung. Um die Entwicklung Ihrer Gesundheitsbeschwerden und seelischen Belastungen über die Zeit Ihres Rehabilitationsaufenthaltes hinaus erfassen zu können, werden wir gegebenenfalls nochmals auf Sie zukommen. Was geschieht mit Ihren Angaben ? Die Teilnahme an der Studie ist grundsätzlich freiwillig. Sie können jederzeit - auch bei schon gegebener Einwilligung - aus der Studie ausscheiden. Selbstverständlich entstehen Ihnen keine Nachteile, wenn Sie die Teilnahme ablehnen. Die Befragung ist nicht anonym, da wir Ihre Angaben aus den Fragebögen, dem Interview und den medizinischen Angaben zum Zweck einer wissenschaftlichen Auswertung zusammenführen. Sie können sich jedoch ohne Einschränkung darauf verlassen, dass alle Ihre Angaben streng vertraulich behandelt werden. Alle Fragebögen, die Sie an uns zurückgeben, werden in einem verschlossenen 2 Schrank aufbewahrt. Zu den erhobenen Daten haben nur wissenschaftliche Mitarbeiter der Studie Zugang, die der Schweigepflicht unterliegen. Das Klinikpersonal und Ihre behandelnden Ärzte erhalten keine Einsicht in Ihre Angaben. Es werden im Zusammenhang mit der Studie auch keine personenbezogenen Daten (z.B. Name, Geburtsdatum, Adresse oder sonstige Angaben, die Rückschlüsse auf Ihre Person zulassen) an Dritte (z.B. Rentenversicherungsträger und Krankenkassen) weitergegeben. Bei Veröffentlichungen, z.B. in Fachzeitschriften, wird kein Bezug zu Ihrer Person hergestellt. Die erhobenen personenbezogenen Daten werden nach Ende der Studie, spätestens nach fünf Jahren, gelöscht. Die Untersuchung wird im Interesse der jeweiligen Rehabilitationsklinik und der universitären Einrichtungen mit dem Ziel der Verbesserung der Behandlung durchgeführt und wurde nicht von der BfA oder einem anderen Rentenversicherungsträger veranlasst. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie an der Studie teilnehmen. Wenn Sie das Vorangegangene gelesen haben und Ihnen der Inhalt verständlich ist, möchten wir Sie bitten, die im Fragebogen Teil I abgedruckte Einverständniserklärung zu unterschreiben. Eine Kopie dieser Einverständniserklärung für Ihre Unterlagen befindet sich auf der Rückseite dieses Bogens. Bereits an dieser Stelle danken wir Ihnen ganz herzlich für Ihr Verständnis und Ihre Mühe! PD Dr. Dr. M. Härter (Universitätsklinik Freiburg) Prof. Dr. Dr. J. Bengel (Universität Freiburg) Sollten Sie Fragen zur Studie haben, erreichen Sie uns unter folgenden Adressen: PD Dr. Dr. Martin Härter Harald Baumeister, Dipl. Psych. Daniela Hahn, Dipl. Psych. Universitätsklinik Freiburg Hauptstr. 5, 79104 Freiburg Tel. 0761/290 9528 Fax. 0761/ 290 9527 Prof. Dr. Dr. Jürgen Bengel Universität Freiburg Abteilung für Rehabilitationspsychologie Engelbergerstr. 41, 79106 Freiburg Tel. 0761/ 203 2122 Fax. 0761/ 203 3040 3 Kopie der Einverständniserklärung zur Teilnahme an der Studie „Epidemiologie von Krankheitsbelastungen in der medizinischen Rehabilitation“ (für Ihren Verbleib) Ich bin über den Inhalt und Zweck der wissenschaftlichen Untersuchung, die in Zusammenarbeit mit der Universität und Universitätsklinik Freiburg durchgeführt und ausgewertet wird, informiert worden. Dazu wurde mir ein Merkblatt ausgehändigt, das mich über Inhalt, Zielsetzung und die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen informiert. Mir wurde darin zugesichert, dass die personenbezogenen Daten nicht an Dritte weitergegeben werden und spätestens 5 Jahre nach der Befragung gelöscht werden. Ich bin damit einverstanden, dass im Rahmen der Befragung auch medizinische Daten aus der Rehabilitationsklinik ausgewertet werden. Soweit erforderlich, entbinde ich meine behandelnden Klinik-ärzte von der ihnen obliegenden ärztlichen Schweigepflicht und stimme der Auskunftserteilung gegenüber den Mitarbeitern des Forschungsprojekts „Epidemiologie von Krankheitsbelastungen in der medizinischen Rehabilitation“ zu. Mit einer Nachuntersuchung meiner Gesundheitsbeschwerden und seelischen Belastungen bin ich einverstanden. Hiermit willige ich unter den in der Patienteninformation genannten Voraussetzungen ein, an der Studie teilzunehmen. Ich habe das Recht, diese Einwilligung jederzeit zu widerrufen. . _______________________ Ort und Datum _________________________ Unterschrift 4 Bezüglich der Überweisungspraxis zu psychosozialen Maßnahmen zeigte sich ein zu den eigenen diagnostischen Einschätzungen konsistentes Verhalten der Behandler. Patienten mit einer erkannten psychischen Störung erhielten am häufigsten psychologische Maßnahmen (53%). Dennoch verließen ca. die Hälfte der Patienten mit erkannten psychischen Störungen die Klinik ohne Empfehlung zu einer weiterführenden Behandlung [6]. Bedeutung für die Rehabilitation Aufgrund der klinischen Bedeutung, die komorbide psychische Störungen für die Lebensqualität und die Behandlungsverläufe während und auch nach der Rehabilitation haben, ist es sehr wichtig Verbesserungsmaßnahmen zu entwickeln und einzuleiten. Zu den Verbesserungsmaßnahmen zählen u.a.: • Analyse in Rehabilitationskliniken zur Bestimmung des Fortbildungsbedarfs der Mitarbeiter • Entwicklung, Durchführung und Evaluation eines Fortbildungsprogramms • Organisationsentwicklung in Rehabilitationskliniken • Strukturelle Veränderungen, z.B. Stellenaufstockung für psychologische Fachkräfte. Kontaktadressen: Rehabilitationswissenschaftlicher Forschungsverbund Freiburg/Bad Säckingen PD Dr. med. Dr. phil. Martin Härter Universitätsklinikum für Psychiatrie und Psychosomatik Abt. Psychiatrie und Psychotherapie mit Poliklinik Hauptstr. 5, 79104 Freiburg Tel: 0049-761-270-6900 Fax: 0049-761-270-6989 Email [email protected] RFV UNIVERSITÄT FREIBURG Prof. Dr. med. Dr. phil. Jürgen Bengel Institut für Psychologie der Universität Freiburg Abt. für Rehabilitationspsychologie Engelberger Str. 41, 79085 Freiburg Tel: 0049-761-203-2122 Fax: 0049-761-203-3040 Email: [email protected] Dipl. Psych. Daniela Hahn Dipl. Psych. Harald Baumeister Universitätsklinikum für Psychiatrie und Psychosomatik Abt. Psychiatrie und Psychotherapie mit Poliklinik Hauptstr. 5, 79104 Freiburg Tel: 0049-761-290-9528 Fax: 0049-761-290-9527 Email: [email protected] [email protected] PSYCHISCHE STÖRUNGEN IN DER MEDIZINISCHEN REHABILITATION Literatur [1] Baumeister, H., Höfler. M., Jacobi, F., Wittchen, H.-U., Bengel J. & Härter, M. (im Druck). Psychische Störungen bei Rehabilitationspatienten mit muskuloskelettalen und kardiovaskulären Erkrankungen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie. [2] Härter, M. (2000). Psychische Störungen bei körperlichen Erkrankungen. Psychotherapie, Psychosomatik, medizinische Psychologie, 50, 274286. [3] Härter, M. & Bengel, J. (2001). Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Unveröff. Abschlussbericht. Universität Freiburg. [4] Härter, M. (2002). Ätiologie psychischer Störungen bei chronischen körperlichen Erkrankungen. Die Rehabilitation, 41, 357-366. [5] Härter, M., Baumeister, H., Reuter, K., Wunsch, A. & Bengel, J. (2002). Epidemiologie komorbider psychischer Störungen bei Rehabilitanden mit muskuloskelettalen und kardiovaskulären Erkrankungen. Die Rehabilitation, 41, 367-374 [6] Reuter, K., Woll, S., Stadelmann, S., Bengel, J. & Härter, M. (2002). Erkennen und Behandeln psychischer Belastungen und Störungen in der orthopädischen Rehabilitation. Zeitschrift für Klinische Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie, 50 (3), 313-328. [7] Härter, M., Reuter, K., Weißer, B., Schretzmann, B., Aschenbrenner, A. & Bengel, J. (2002). A descriptive study of psychiatric disorders and psycho-social burden in rehabilitation patients with musculoskeletal diseases. Archives of Physical Medicine and Rehabilitation, 83, 461-468. Gefördert durch die Deutsche Renten Versicherung Projekt: "Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation" Laufzeit: 1998-2004 Einleitung Viele Patienten, die sich wegen einer somatischen Erkrankung in der Rehabilitation befinden, weisen auch eine psychische Störung auf. Das haben sowohl eigene Untersuchungen der Arbeitsgruppe "Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation" als auch zahlreiche klinische Studien festgestellt [1, 3, 5]. Psychische Belastungen und Störungen werden jedoch in der Rehabilitation häufig unzureichend erkannt und nicht korrekt diagnostiziert. Auch die Zuweisung der Patienten zu psychosozialen Behandlungsmaßnahmen ist bisher nicht befriedigend [3, 6]. Relevanz komorbider psychischer Störungen Liegt neben einer somatischen Erkrankung innerhalb eines definierten Zeitraums zusätzlich eine psychische Störung vor, so wird diese Beziehung als "psychische Komorbidität" bezeichnet [2]. Warum ist es wichtig, sich mit dieser Beziehung zu beschäftigen? Klinische Studien liefern die Antwort auf diese Frage. Es hat sich gezeigt, dass Patienten mit körperlichen Erkrankungen, die zusätzlich eine komorbide psychische Störung aufweisen [4, 2] Häufigkeit psychischer Störungen bei Patienten in der medizinischen Rehabilitation In der Studie "Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation" (Laufzeit: 1998-2004) wurden mittels klinischer Interviews präzise Zahlen zur Häufigkeit behandlungsbedürftiger psychischer Störungen bei Patienten mit orthopädischen und kardiologischen Erkrankungen erhoben. Danach erfüllen ca. ein Drittel der Patienten mit muskulo-skelettalen Erkrankungen und ca. ein Fünftel der Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen zum Zeitpunkt der Rehabilitation die Kriterien für eine behandlungsbedürftige psychische Störung. Es handelt sich dabei am häufigsten um depressive Störungen, gefolgt von Angststörungen und somatoformen Schmerzstörungen. Auch Suchterkrankungen liegen bei einem Teil der Patienten vor [1, 3, 5]. Erkennen psychischer Störungen Rehabilitationspatienten sind neben Belastungen, die durch ihre somatische Erkrankung bedingt sind, zusätzlich durch Depressivität, Angst, Alkoholprobleme und Schlafstörungen belastet. Eine Überprüfung der Arzt- und Patientenangaben bzgl. Belastung durch die o.g. Faktoren ergab, dass die Einschätzung der Ärzte insbesondere bei Depressivität, Alkoholproblemen und Schlafstörungen von den Angaben der Patienten abwich [6]. Einschätzung der Belastung von Patienten, bzw. Ärzten (Angaben in Prozent) Psychische St ö r ung en z um Z eit p unkt d er R ehab i li t at i o n ( in %) ( 4 - W o chen- Pr äval enz ) 84 1, 8 Somat of or me 76 St örungen 65 8, 3 5, 5 35 34 Sucht erkr ankungen 24 24 9, 2 16 15 6 8, 5 Depr essive St ör ungen Depressivität Angst Alkoholprobleme Schlafstörung Schmerzen 10, 7 - eine höhere Mortalität aufweisen Patientenangaben (N=672) Arztangaben (N=733) 8, 6 - eine geringere Therapiemotivation und eine niedrigere Lebensqualität haben Angst st ör ungen - das Gesundheitssystem häufiger in Anspruch nehmen Gesamt - deutlich schlechtere Behandlungsergebnisse aufweisen als Patienten, die psychisch gesund sind. 15 19, 5 31, 1 0 5 10 15 20 25 30 35 Häuf igkeit in Pr ozent M uskuloskelet tale Erkrankungen (N=205) Kardiovaskuläre Erkrankungen (N=164) Des weiteren zeigte sich, dass nur in der Hälfte der untersuchten Fälle (48%) korrekte Diagnosen nach ICD-10 gestellt werden. Diese Rate ist bis zu einem Viertel niedriger als die diagnostische Sensitivität von Ärzten in anderen Bereichen der somatischen Medizin [6, 7]. Wie für die schriftliche Befragung, benötigen wir auch für die Teilnahme am Interview Ihr schriftliches Einverständnis. Vielen Dank! Name: ________________________ Vorname:_______________________ Geburtsdatum:_________________ Einverständniserklärung zur Teilnahme am Interview zur Studie „Epidemiologie von Krankheitsbelastungen in der medizinischen Rehabilitation“ Hiermit gebe ich meine Einwilligung, am Interview teilzunehmen. Ich habe das Recht, diese Einwilligung jederzeit zu widerrufen. Ich bin damit einverstanden, dass zur Datenauswertung meine Angaben aus der schriftlichen Befragung mit denen aus dem Interview verbunden werden. Über Inhalt, Zielsetzung und die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen wurde ich informiert. Mir wurde zugesichert, dass die personenbezogenen Daten nicht an Dritte weitergegeben werden und spätestens 5 Jahre nach dem Ende der Studie gelöscht werden. Eine Kopie dieser Einverständniserklärung habe ich erhalten. ______________ Datum __________________________ Unterschrift Anhang 3: Formaler Bericht Rehabilitationswissenschaftlicher Forschungsverbund RFV Freiburg / Bad Säckingen Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche Rentenversicherung Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation - zweite Förderphase - Abschlussbericht Formaler Bericht Prof. Dr. Dr. Martin Härter und Prof. Dr. Dr. Jürgen Bengel September 2005 Zusammenfassung zum Abschlussbericht des Vorhabens Hintergrund: Im Rahmen der ersten Förderphase des rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbundes Freiburg/Bad Säckingen wurde eine epidemiologische Untersuchung zur somato-psychischen Komorbidität bei Rehabilitationspatienten mit muskuloskelettalen und kardiovaskulären Erkrankungen durchgeführt. In einer Zusatzstudie wurde die Häufigkeit psychischer Störungen bei onkologischen Patienten untersucht. Es zeigte sich, dass über ein Drittel der Patienten im letzten Jahr vor der Rehabilitation unter psychischen Störungen leidet, die eine spezifische Zieldefinition und Anpassung der rehabilitativen Maßnahmen dringend nahe legen. In Frage steht jedoch, ob diese Ergebnisse generalisierbar für die Gesamtheit aller Rehabilitanden mit einer somatischen Erkrankung sind. Darüber hinaus fehlt eine konkrete Umsetzungsleitlinie zur Steigerung der psychodiagnostischen Kompetenz in der medizinischen Rehabilitation. Ziele und Fragestellungen: In der zweiten Förderphase wurden die Häufigkeit und Art psychischer Störungen sowie deren Auswirkungen bei Patienten mit Erkrankungen der Atemwegsorgane und des Stoffwechsels untersucht und mit den Ergebnissen der ersten Förderphase verglichen. Darüber hinaus wurde ein Fortbildungsprogramm entwickelt und evaluiert, um die Diagnostik und Behandlung komorbider psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation zu optimieren. Studiendesign und Stichprobe: In einem zweistufigen Querschnittsdesign sollten 800 Patienten mit einer pneumologischen und endokrinologischen Erkrankung unter Anwendung eines international anerkannten Messinstrumentes (M-CIDI) untersucht werden, welches die häufigsten Diagnosen psychischer Störungen reliabel und valide erfasst. Alle im Untersuchungszeitraum in acht Rehabilitationskliniken aufgenommenen Patienten, die einer Beteiligung an der Studie zustimmten, wurden konsekutiv mit einem Fragebogen zur psychischen Befindlichkeit gescreent (GHQ-12; N = 840). In Abhängigkeit der Screeningergebnisse wurde etwa jeder 5. Patient zufällig zum klinischen Interview (M-CIDI) ausgewählt (N = 160). Durch das Interview wurden aktuelle (4-Wochen-), 12-Monats- und Lebenszeitprävalenzen psychischer Störungen nach DSM-IV bzw. ICD-10 ermittelt. Das Vorgehen zur Entwicklung einer Fortbildung war dreistufig. Zunächst wurde eine Bedarfsanalyse mittels Fragebogen durchgeführt (N=435 Mitarbeiter). In einem zweiten Schritt wurden Fortbildungsveranstaltungen in 14 Einrichtungen der Rehabilitation durchgeführt und evaluiert (N = 148 Teilnehmer). Schließlich wurde ein Modellcurriculum für eine Fortbildung zu Diagnostik psychischer Störungen entwickelt. Ergebnisse: 37.7% aller Rehabilitanden mit einer der fünf im Rahmen der ersten und zweiten Förderphase erfassten somatischen Erkrankungen sind psychisch belastet (GHQ-12 > 4). Patienten mit einer pneumologischen und endokrinologischen Erkrankung weisen hierbei Belastungsraten von 34.3% und 32.0% auf. Eine komorbide psychische Störung weisen aktuell 20.9% aller Rehabilitanden mit einer der fünf somatischen Erkrankungen auf. Innerhalb der letzten 12 Monate sind es 35.4% und lebenszeitlich betrachtet 60.8%. Patienten mit einer pneumologischen und endokrinologischen Erkrankung weisen hierbei durchschnittlich bis leicht überdurchschnittlich häufig komorbide psychische Störungen auf. Affektive Störungen, Angststörung und somatoforme Störungen sind bei allen Indikationen die häufigsten komorbiden psychischen Störungen. Mit steigender Anzahl komorbider psychischer Störungen berichten Rehabilitanden eine niedrigere Lebensqualität, nehmen mehr Arztbesuche in Anspruch und weisen mehr Arbeitsunfähigkeitstage auf. In Bezug auf die Fortbildung ergab die Bedarfanalyse, dass Therapeuten in der medizinischen Rehabilitation relativ geringe psychodiagnostische Kenntnisse bei erhöhtem Fortbildungsbedarf in diesem Bereich aufweisen. Die Fortbildung stieß bei den beteiligten Berufsgruppen auf eine gute Resonanz. Die Rahmenbedingungen der Fortbildung wurden von allen Teilnehmern als sehr gut bewertet. Die empfohlenen Maßnahmen zum Erkennen psychischer Störungen wurden als wichtig und umsetzbar eingestuft. Insbesondere das frühzeitige Erkennen psychischer Belastungen, der Einsatz von Screening-Instrumenten und die Nennung von Diagnosen psychischer Störungen im Entlassbericht wurden als gut realisierbar bewertet. Das auf der Basis der Bedarfsanalyse und der evaluierten Fortbildung entwickelte Modellcurriculum besteht aus 4 Modulen: (1) Häufigkeiten psychischer Belastungen und Störungen, (2) Screening psychischer Störungen in der Rehabilitation, (3) Diagnostik psychischer Störungen und (4) Praxistransfer. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse verdeutlichen den hohen Stellenwert, der einer sorgfältigen Diagnostik psychischer, insbesondere depressiver und Angst- sowie somatoformer Störungen für die Behandlung von Rehabilitanden mit einer somatischen Erkrankung zukommt. Zur einfachen und validen Erfassung können Screeningverfahren eingesetzt werden. Werden komorbide Störungen diagnostiziert, gilt es eine vertiefende Diagnostik an das Screening anzuschließen und eine entsprechende Behandlung in die Wege zu leiten, um der Beeinträchtigung durch die psychische Störung entgegen zu wirken und eine weitere Chronifizierung der körperlichen Erkrankung zu verhindern. Das entwickelte Modellcurriculum kann als ein von den weiterzubildenden Fachkräften positiv bewertetes Fortbildungsprogramm zur Verbesserung der psychodiagnostischen Kompetenz in der medizinischen Rehabilitation angesehen werden. Laufzeit: 01.05.2001-30.04.2004 Leitung: Prof. Dr. med. Dr. phil. Martin Härter, Dipl. Psych. Prof. Dr. med. Dr. phil. Jürgen Bengel, Dipl. Psych. Mitarbeiter/Innen: Dr. phil. Harald Baumeister, Dipl. Psych. Daniela Hahn, Dipl. Psych. Übersicht zum Projekt Förder-Kennzeichen: 01GD0101 Bewilligte Mittel: 260.386,63 € Arbeitsgruppe und Personalausstattung: Prof. Dr. med. Dr. phil. Martin Härter1 (Projektleitung) Prof. Dr. med. Dr. phil. Jürgen Bengel2 (Projektleitung) Dr. phil. Harald Baumeister, Dipl. Psych.1 Daniela Hahn, Dipl. Psych.1 1 Universitätsklinikum Freiburg, Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie, Sektion Klinische Epidemiologie und Versorgungsforschung, Hauptstr. 5, D-79104 Freiburg 2 Universität Freiburg, Institut für Psychologie, Abteilung Rehabilitationspsychologie, D-79085 Freiburg Weitere Angaben zu den beiden Abteilungen siehe Homepage: http://www.uniklinik-freiburg.de/k/psy/appt/de/pub/ http://www.psychologie.uni-freiburg.de/einrichtungen/Reha/index.htm Liste laufender Drittmittel Prof. Dr. med. Dr. phil. Martin Härter, Dipl. Psych. 1: AQAH - Ambulantes Qualitätsmanagement alkoholbezogener Störungen in der hausärztlichen Praxis Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Härter Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) FKZ: 01EB0412 2: Kompetenznetz Depression, Suizidalität; 3. Förderphase „Transferprojekt“ Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Härter, Prof. Dr. M. Berger Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Kompetenznetz Depression, Suizidalität FKZ: 01GI0452 3: Miteinander statt Nebeneinander - der Patient als Partner in der Depressionsbehandlung Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Härter, Dr. I. Bermejo Finanzierung: Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung (BMGS) im Rahmen des Förderschwerpunktes „Der Patient als Partner in der Medizinischen Entscheidungsfindung“ FKZ: 217-43794-5/6 4: Methodenprojekt zur Anwendung und Evaluation von Shared-Decision-Making-Ansätzen im Gesundheitswesen Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Härter Finanzierung: Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung (BMGS) im Rahmen des Förderschwerpunktes „Der Patient als Partner in der Medizinischen Entscheidungsfindung“ FKZ: 217-43794-5/11 5: Patientenbeteiligung zu medizinischen Entscheidungen – Die Implementierung vom partizipativer Entscheidungsfindung im Gesundheitswesen. Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Härter Finanzierung: Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung (BMGS) im Rahmen des Förderschwerpunktes „Der Patient als Partner in der Medizinischen Entscheidungsfindung“ FKZ: 217-43794-5/12 5: Ambulante Gruppenpsychotherapie für Patienten mit Tumorerkrankungen Leitung: Dr. K. Reuter, Prof. Dr. Dr. M. Härter Finanzierung: Stiftung Bertelsmann 6: Entwicklung von Leitlinien zur Diagnostik und Therapie depressiver Störungen Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Härter, Dr. I. Bermejo & Prof. Dr. M. Berger Finanzierung: Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde Prof. Dr. med. Dr. phil. Jürgen Bengel, Dipl. Psych. 1: Effektivität und Effizienz einer leitlinienorientierten Behandlung depressiver Störungen in der kardiologischen Rehabilitation im Rahmen des Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbundes Freiburg/Bad Säckingen Leitung: Dr. J. Barth, Prof. Dr. Dr. M. Härter & Prof. Dr. Dr. J. Bengel Finanzierung: Landesversicherunganstalt Baden-Württemberg FKZ: LVA 02 804 2: Der Status des extrakorporalen Embryos in interdisziplinärer Perspektive Leitung: Dr. J. Barth & Prof. Dr. Dr. J. Bengel Finanzierung: BMBF FKZ: 01GP0201 3: Kommunikation in der Tumorbehandlung aus Patientensicht Leitung: Dr. A. Helmes & Prof. Dr. Dr. J. Bengel Finanzierung: Landesstiftung Baden-Württemberg Diplomarbeiten, Promotionen und Habilitationen im Rahmen des Projektes „Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation“ (FKZ: 01 GD 9802/4 und 01 GD 0101) Diplomarbeiten im Fach Psychologie 1. Aschenbrenner, A. (1999). Psychische Störungen und Belastungen bei Patienten mit Tumorerkrankungen in der stationären Rehabilitation. 2. Weißer, B. (2000). Psychische, soziale und körperliche Belastungen bei Patienten mit Erkrankungen des Haltungs-, Stütz- und Bewegungsapparates in der medizinischen Rehabilitation. 3. Raugust, S. (2001). Symptomatik affektiver Störungen bei Patienten mit Tumorerkrankungen. 4. Rudolph, S. (2001). Psychische Beeinträchtigungen bei Herz-Kreislauf-Patienten in der ambulanten Rehabilitation. 5. Rundel, M. (2001). Sensitivität und Spezifität der Screeninginstrumente HADS, GHQ-12 und DIAX-SSQ zur Entdeckung psychischer Störungen in der kardiologischen Rehabilitation. 6. Woll, S. (2001). Erkennen und Behandeln psychischer Störungen in der orthopädischen Rehabilitation. 7. Korinthenberg, K. (2002). Psychische Belastung und Behandlungsmotivation in der medizinischen Rehabilitation des Asthma bronchiale. 8. Hund, B. (2004). Epidemiologie komorbider psychischer Störungen bei Rehabilitanden mit Stoffwechselerkrankungen. 9. Murphy-Bermel, S. (2004). Somatische und psychische Komorbidität bei Patienten mit Adipositas in der medizinischen Rehabilitation. Promotionen im Fach Psychologie/Medizin 10. Reuter, K. (2002). Fatigue und / oder Depression. Ein Beitrag zur Konstruktvalidität und diagnostischen Unterscheidung bei Patienten mit Tumorerkrankungen. 11. Wunsch, A. (2002). Psychische Komorbidität bei kardiologischen Patienten in der ambulanten und stationären medizinischen Rehabilitation. 12. Baumeister, H. (2005). Die Assoziation komorbider Erkrankungen und Störungen mit der Prävalenz psychischer Störungen und der Lebensqualität bei chronisch erkrankten Personen. 13. Ougier, N. (2005). Komorbide psychische Belastungen und Störungen bei Patienten mit Atemwegserkrankungen in der medizinischen Rehabilitation. Habilitationen 15. Härter, M. (2001). Epidemiologie und Behandlungsbedarf psychischer Störungen bei chronischen körperlichen Erkrankungen. Liste der Vorträge / Posterpräsentationen Vorträge 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. Härter, M. Psychische Störungen bei chronischen körperlichen Erkrankungen. Weiterbildungsprogramm Psychiatrische Universitätsklinik Basel, Basel, 15.05.01. Härter, M. Psychische Belastungen und Störungen bei Rehabilitationspatienten mit muskuloskelettalen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Jahrestagung der Gesellschaft Gesundheitsforschung und Epidemiologie, Dresden, 15.06. - 16.06.01. Härter, M. Bedeutung und Differenzialdiagnose psychischer Störungen bei Tumorpatienten. Jahrestagung der Gesellschaft Gesundheitsforschung und Epidemiologie, Dresden, 15.06. - 16.06.01. Reuter, K. Psychische Störungen und Lebensqualität bei Patienten mit Tumorerkrankungen. Klinik für Tumorbiologie, Freiburg, 20.07.01. Härter, M. Psychische Störungen bei Rehabilitanden mit muskuloskelettalen Erkrankungen. Forschungskolloquium, Orthopädische Universitätsklinik, Freiburg, 07.11.01. Härter, M., Baumeister, H., Höfler, M. & Bengel, J. Psychische Störungen bei Rehabilitationspatienten mit muskulo-skelettalen und kardiovaskulären Erkrankungen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. Vortrag auf dem 11. Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquium, München, 2002. Härter, M., Baumeister, H., Hahn, D., Höfler, M. & Bengel, J. Psychische Störungen bei Rehabilitationspatienten im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. 11. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium, München, 04.03. - 06.03.02. Härter, M. Psychische Störungen in der medizinischen Rehabilitation - Zusammenhänge zwischen körperlichen und seelischen Erkrankungen. Fortbildungsreihe, Adula-Klinik, Oberstdorf, 30.07.02. Härter, M. Diagnostik und Epidemiolgie somatoformer Störungen. Vortrag und Diskussionsleitung der Eröffnungsveranstaltung der 56. Verhaltenstherapiewoche Freiburg, Freiburg, 20.09. 02. Reuter, K. Fatigue und/oder Depression? – Ein Beitrag zur Konstruktvalidierung und diagnostischen Unterscheidung bei Patienten mit Tumorerkrankungen. Disputation im Rahmen des Rigorosums der Philosophischen Fakultäten an der Freiburger Albert-Ludwigs-Universität. Abteilung für Rehabilitationspsychologie, Freiburg, 15.10.02. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen der klinikinternen Forschungskonferenz der Theresienklinik, Bad Krozingen, 14.11.02. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen der klinikinternen Forschungskonferenz der Breisgauklinik, Bad Krozingen, 09.12.02. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen der klinikinternen Forschungskonferenz der Lazariterhofklinik, Bad Krozingen, 18.12.02. 14. Härter, M., Bengel, J., Herdt, J. & Jäckel, W. Die Bewertung des Forschungsprojektes „Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation“ hinsichtlich seiner Umsetzung in die Rehabilitationspraxis. 12. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium, Bad Kreuznach, 10.03. - 12.03.03. 15. Baumeister, H., Härter, M. & Bengel, J. Psychische Störungen bei Rehabilitationspatienten mit muskulo-skelettalen, kardiovaskulären und TumorErkrankungen im Vergleich zu einer gesunden Kontrollgruppe. Vortrag auf dem 12. Rehabilitationswissenschaftichen Kolloquium, Bad Kreuznach, 10.03. 12.03.03. 16. Härter, M., Hahn, D. & Bengel, J. Psychologische Diagnostik in der Rehabilitation. Satellitenveranstaltung auf dem 12. Rehabilitationswissenschaftichen Kolloquium, Bad Kreuznach, 10.03. - 12.03.03. 17. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen der klinikinternen Forschungskonferenz der Theresienklinik, Bad Krozingen, 14.03.03. 18. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen der klinikinternen Forschungskonferenz der Schwarzwaldklinik, Bad Krozingen, 07.04.03. 19. Reuter, K. Fatigue and/or depression? Examination of the construct validity of cancer related fatigue. 6th World Congress of Psycho-Oncology, Banff, Canada, 23.04. - 27.04.03. 20. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen der klinikinternen Forschungskonferenz der Rheintalklinik, Bad Krozingen, 16.05.03. 21. Härter, M., Hahn, D. & Bengel, J. Psychische Störungen bei chronisch körperlichen Erkrankungen. 3 Workshopkongress für Klinische Psychologie und Psychotherapie. 21. Symposium der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie, 29.-31. Mai 2003 in Freiburg. 22. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen der klinikinternen Forschungskonferenz der Ziegelfeldklinik, Sankt Blasien, 23.06.03. 23. Reuter, K. & Härter, M. Prävalenz psychischer Störungen im Akutkrankenhaus. Psychosoziale Versorgung in der Medizin. Symposium der PSO, Hamburg, 28.09. - 30.09.03. 24. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H., Reuter, K., Wunsch, A., Bengel, J. Development of a training programm for the implementation of a multiprofessional teamwork-approach in rehabilitative care. 20th International Conference of the International Society for Quality in Health Care, 02.11.-05.11.03 in Dallas, TX, USA. 25. Härter, M., Hahn, D. & Bengel, J. Psychologische Diagnostik in der Rehabilitation. Workshop auf dem Rehabilitationswissenschaftlichen Verbundtag in Würzburg, 27.11.03. 26. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen der klinikinternen Forschungskonferenz der Klinik Irma, Bad Dürrheim, 20.11.03. 27. Härter, M. Psychische Störungen bei körperlichen Erkrankungen in der medizinischen Rehabilitation. Methodenfortbildung im Rahmen des Rehawissenschaftlichen Forschungsverbundes Bayern, Würzburg, 27.11.2003 28. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen der klinikinternen Forschungskonferenz der Rehaklinik Kandertal, Kandertal, 15.12.03. 29. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen der klinikinternen Forschungskonferenz der Valbellaklinik, Davos, 12.01.04. 30. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen der klinikinternen Forschungskonferenz der Wolfgangklinik, Davos, 14.01.04. 31. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen der klinikinternen Forschungskonferenz der Klinik Bad Rippoldsau, Bad Rippoldsau, 22.01.04. 32. Reuter, K. & Härter, M. Prävalenz psychischer Störungen bei Tumorpatienten. 26. Deutscher Krebskongress. Berlin 27.02. – 01.03.2004. 33. Baumeister, H., Hahn, D., Bengel, J. & Härter, M. Psychische Komorbidität und Lebensqualität in der Rehabilitation körperlich kranker Patienten. Vortrag auf dem 13. Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquium, Düsseldorf, 09.03.2004. 34. Härter, M., Baumeister, H., Hahn, D., Reuter, K., Wunsch, A. & Bengel, J. Psychische Störungen bei Patienten mit chronischen körperlichen Erkrankungen. Vortrag auf dem gemeinsamen Kongress der DGMP & DGMS „Neue Impulse in der medizinischen Psychologie und medizinischen Soziologie“, Bochum, 04.06.2004. 35. Reuter, K. “Supportive-expressive group therapy”. Konzepte, klinische Erfahrungen und Forschungsperspektiven. Klinik für Tumorbiologie, Freiburg 15.6.04. 36. Baumeister, H. Gesundheitsbezogene Lebensqualität von Patienten mit komorbiden somatischen und somatopsychischen Erkrankungen. Lilly Quality of LifePreis 2004: Preisverleihung und Workshop zur Lebensqualitätsforschung, Frankfurt a.M., 07.12.2004. 37. Reuter, K. Starting supportive-expressive group therapy in Germany. First experiences from Freiburg. Stanford University, Department of Psychiatry and Behavioral Sciences, USA, 04.01.2005. Poster 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Härter, M., Baumeister, H., Höfler, M., Bengel, J. & Hahn, D. Somatoform and mental disorders in somatically ill patients with musculoskeletal and cardiovascular diseases. Somatoform Disorders – New Approaches to Classification and Treatment. International Congress, Marburg, 21. -24.02.02. Härter. M., Reuter, K., Baumeister, H., Hahn, D. & Bengel, J. Bedarf und Realisierung psychologischer Diagnostik in der medizinischen Rehabilitation. Workshop zur Bedarfsermittlung in der medizinischen Rehabilitation des Norddeutschen Verbundes Rehabilitationsforschung (NVRF) und der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften (DGRW), Lübeck, 07.11. - 08.11.02. Härter, M. & Baumeister, H. Somatoforme Störungen bei Rehabilitationspatienten mit muskuloskelettalen und kardiovaskulären Erkrankungen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. 12. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloqium, Bad Kreuznach, 10.03. - 12.03.03. Reuter, K., Raugust, S., Marschner N. & Härter, M. Differences in prevalence rates of psychological burden and mental disorders in in- and outpatients with breast and gynaecological cancer. 6th World Congress of Psycho-Oncology, Banff, Canada, 23.04. - 27.04.03. Baumeister, H., Bengel, J. & Härter, M. Psychische Störungen bei Rehabilitationspatienten mit muskuloskelettalen, kardiovaskulären und Tumor-Erkrankungen im Vergleich zu einer gesunden Kontrollgruppe. 2. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung, Hamburg, 28.09. - 30.09.03. Hahn, D., Baumeister, H., Bengel, J., & Härter, M. Prävalenz- und Erkennensraten psychischer Störungen bei chronischen Erkrankungen und deren Relevanz für die Entwicklung einer Fortbildung. 2. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung, Hamburg, 28.09. - 30.09.03. Baumeister, H., Bengel, J. & Härter, M. Komorbidität von psychischen Störungen bei Patienten mit chronischen somatischen Erkrankungen im Vergleich zu Gesunden. DGPPN-Kongress, Berlin, 19.11. - 22.11.03. Hahn, D., Bengel, J. & Härter, M. Fortbildungsbedarf zu psychischen Störungen bei Patienten mit körperlichen Erkrankungen in der medizinischen Rehabilitation. 13. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloqium, Düsseldorf, 08.03. - 10.03.04. Zusammenarbeit im Verbund Projekt: Effektivität und Effizienz einer leitlinienorientierten Behandlung depressiver Störungen in der kardiologischen Rehabilitation PROTeCD Leitung: J. Barth, M. Härter, J. Bengel Förderer: BMBF, LVA, Baden-Württemberg, VDR Nationale und internationale Kooperationen Prof. Dr. H.-U. Wittchen Universität Dresden Klinische Psychologie Entwicklung CIDI-Version für Studie, Vergleich der Komorbiditätsraten mit der Allgemeinbevölkerung Robert-Koch-Institut Berlin Vergleich der Komorbiditätsraten mit der Allgemeinbevölkerung – Bundesgesundheitssurvey 1998 Dr. Kathleen R. Merikangas Developmental Genetic Epidemiology Section, NIMH Porter Neuroscience Research Center Kliniken • Albert-Schweitzer Klinik, Königsfeld – PD Dr. Jacob • Breisgau-Klinik, Bad Krozingen – Dr. Kleinn • Espan-Klinik, Bad Dürrheim – Dr. Neuhaus • Herz-Kreislauf-Klinik Waldkirch - Prof. Dr. Rauch • Hochgebirgsklinik Davos, Davos (Schweiz) – PD Dr. Menz, Dr. Kaiser • Höhenklinik Valbella, Davos (Schweiz) – Dr. Hartung • Klinik Baden, Bad Krozingen - Prof. Dr. Bönner • Klinik Lazariterhof, Bad Krozingen - Prof. Dr. Bönner • Klinik für Tumorbiologie, Freiburg – Prof. Dr. Bartsch, Prof. Dr. Unger, Prof. Dr. Weis • Portens Privatklinik St. Georg, Höchenschwand – Dr. Kornotzki • Rehabilitationsklinik Irma, Bad Dürrheim – Dr. Rauls • Rehabilitationsklinik Kandertal, Malsburg-Marzell – Dr. Knisel • Rehabilitationsklinik Rippoldsau, Bad Rippoldsau – Dr. Kluthe • Rehabilitationsklinik Sinnighofen, Bad Krozingen - Dr. Reichelt • Rheintal-Klinik, Bad Krozingen - Dr. Sagebiel • Schwarzwaldklinik, Bad Krozingen – Dr. Peters • Staufenburg Klinik, Durchbach – Dr. Ungewiß • Theresienklinik, Bad Krozingen – Dr. Best, PD Dr. Jost • Universitätsklinikum Freiburg, Abt. Frauenheilkunde & Geburtshilfe I, Freiburg – Prof. Dr. Kieback • Ziegelfeldklinik, St. Blasien – Dr. Weise