Psychische Störungen bei muskuloskelettalen, Herz

Werbung
Rehabilitationswissenschaftlicher Forschungsverbund
RFV
Freiburg / Bad Säckingen
Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung
und die Deutsche Rentenversicherung
Epidemiologie psychischer Störungen
in der medizinischen Rehabilitation
- zweite Förderphase -
Abschlussbericht
Prof. Dr. Dr. Martin Härter und Prof. Dr. Dr. Jürgen Bengel
September 2005
Vorwort
Der vorliegende Band bildet den Abschlussbericht des Forschungsprojekts „Epidemiologie
psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation“ mit dem Schwerpunkt auf der
zweiten Förderphase. In dieser Phase wurde von 2001 bis 2004 im Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbund Freiburg / Bad Säckingen das Projekt „Prävalenz und Behandlungsbedürftigkeit komorbider psychischer Störungen bei Patienten mit Erkrankungen
der Atmungsorgane und des Stoffwechsels in der medizinischen Rehabilitation“ durchgeführt. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie
der Deutschen Rentenversicherung (VDR) gefördert. Das Projekt war ein Anschlussprojekt
an das in den Jahren 1998 bis 2001 durchgeführte Projekt der ersten Förderphase, dessen
Abschlussbericht 2001 vorgelegt wurde (Härter & Bengel, 2001). Insgesamt beteiligten sich
20 Kliniken an den beiden Projekten.
Wir möchten an dieser Stelle den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der folgenden Kliniken,
ohne deren Unterstützung die Durchführung beider Studien von 1998-2004 nicht möglich
gewesen wäre, danken:
•
Albert-Schweitzer-Klinik, Königsfeld
•
Breisgau-Klinik, Bad Krozingen
•
Espan-Klinik, Bad Dürrheim
•
Herz-Kreislauf-Klinik Waldkirch
•
Hochgebirgsklinik Davos, Davos (Schweiz)
•
Höhenklinik Valbella, Davos (Schweiz)
•
Klinik Baden, Bad Krozingen
•
Klinik Lazariterhof, Bad Krozingen
•
Klinik für Tumorbiologie, Freiburg
•
Portens Privatklinik St. Georg, Höchenschwand
•
Rehabilitationsklinik Irma, Bad Dürrheim
•
Rehabilitationsklinik Kandertal, Malsburg-Marzell
•
Rehabilitationsklinik Rippoldsau, Bad Rippoldsau
•
Rehabilitationsklinik Sinnighofen, Bad Krozingen
•
Rheintal-Klinik, Bad Krozingen
•
Schwarzwaldklinik, Bad Krozingen
•
Staufenburg Klinik, Durchbach
•
Theresienklinik, Bad Krozingen
•
Universitätsklinikum Freiburg, Abt. Frauenheilkunde & Geburtshilfe I, Freiburg
•
Ziegelfeldklinik, St. Blasien
Wir bedanken uns insbesondere auch bei den Patientinnen und Patienten für das Ausfüllen
der umfangreichen Fragebögen und die gewährten klinischen Interviews. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, wissenschaftlichen Hilfskräften, Diplomandinnen und Doktorandinnen danken wir für die Unterstützung der aufwändigen Datenerhebung und statistischen
Aufbereitung der Daten.
September 2005
Prof. Dr. Dr. Martin Härter, Dipl. Psych.
Prof. Dr. Dr. Jürgen Bengel, Dipl. Psych.
Universitätsklinikum Freiburg
Universität Freiburg
Abt. Psychiatrie und Psychotherapie
Institut für Psychologie
Sektion Klinische Epidemiologie und
Abt. für Rehabilitationspsychologie
Versorgungsforschung
Engelbergerstr. 41
Hauptstr. 5
79106 Freiburg
79104 Freiburg
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
I
1
Psychische Störungen bei Patienten mit einer somatischen Erkrankung
in der medizinischen Rehabilitation
1
Einleitung
2
2
Methodik
3
2.1 Studiendesign
3
2.2 Messinstrumente
4
2.3 Interviewer
6
2.4 Datenanalyse
7
2.5 Stichproben
7
3
Ergebnisse
10
3.1 Psychische Belastungen
10
3.2 Psychische Störungen
11
3.3 Psychosoziale und gesundheitsökonomische Implikationen
16
4
Diskussion
17
II
Interdisziplinäres Fortbildungskonzept zur Verbesserung
psychodiagnostischer Kompetenz in der somatischen Rehabilitation
1
Einleitung
21
2
Methodik
22
3
Ergebnisse
27
3.1 Phase I - Bedarfsanalyse
24
3.2 Phase II - Fortbildung
25
4
Modellcurriculum der Fortbildung
27
III
Überlegungen und Vorbereitungen zur Umsetzung der Ergebnisse
33
Literaturverzeichnis
Anhang: 1. Buchprojekt „Psychische Störungen bei körperlichen Erkrankungen“
2. Messinstrumente, Informationsmaterial und Einverständniserklärungen
3. Formaler Bericht
4. Anlageband „Publikationen der ersten und zweiten Förderphase“
36
Einleitung
Im Rahmen der ersten Förderphase des rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbundes Freiburg/Bad Säckingen wurde von 1998 bis 2001 eine epidemiologische Untersuchung zur somato-psychischen Komorbidität bei Rehabilitanden mit muskuloskelettalen
und kardiovaskulären Erkrankungen durchgeführt. In einer Zusatzstudie wurden onkologischen Patienten untersucht. Es zeigte sich, dass fast die Hälfte der Patienten innerhalb des
Jahres vor der Rehabilitation unter psychischen Störungen leidet.
In der zweiten Förderphase wurden von 2001 bis 2004 die Häufigkeit und Art psychischer Störungen bei Patienten mit Erkrankungen der Atmungsorgane und des Stoffwechsels
untersucht. Diese Erkrankungen verursachten 2002 ca. 7% der durchgeführten medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen (VDR, 2003). Darüber hinaus wurde ein Fortbildungsprogramm entwickelt und evaluiert, um die Diagnostik und Behandlung komorbider psychischer
Störungen in der medizinischen Rehabilitation zu optimieren.
Der vorliegende Abschlussbericht des Forschungsprojekts aus der zweiten Förderperiode „Prävalenz und Behandlungsbedürftigkeit komorbider psychischer Störungen bei Patienten mit Erkrankungen der Atmungsorgane und des Stoffwechsels in der medizinischen Rehabilitation“ unterteilt sich entsprechend der zwei thematischen Teilbereiche des Projekts:
Kapitel I - Psychische Störungen bei Patienten mit einer somatischen Erkrankung in der
medizinischen Rehabilitation: In diesem Kapitel wird die Häufigkeit und Art psychischer Störungen bei Patienten mit Atemwegs- und Stoffwechselerkrankungen berichtet. Darüber hinaus werden die psychosozialen Implikationen komorbider psychischer Störungen diskutiert.
Die Ergebnisdarstellung erfolgt zusammen mit den Ergebnissen der ersten Förderphase, so
dass ein indikationsübergreifender Vergleich der Häufigkeit und Art psychischer Störungen
bei Patienten aus der medizinischen Rehabilitation insgesamt möglich ist.
Kapitel II - Interdisziplinäres Fortbildungskonzept zur Verbesserung psychodiagnostischer Kompetenz in der somatischen Rehabilitation: Parallel zu den empirischen Arbeiten
zur Epidemiologie psychischer Störungen wurden Ziele, Inhalte und Didaktik eines Fortbildungsprogrammes zur somato-psychischen Komorbidität in der medizinischen Rehabilitation
entwickelt und evaluiert. Das zweite Kapitel des Abschlussberichts beschreibt das Fortbildungsprogramm zur Weiterbildung der klinisch tätigen Mitarbeiter von Rehabilitationskliniken
und dessen Evaluation im Rahmen der zweiten Förderperiode.
Im abschließenden dritten Kapitel folgen Überlegungen und Strategien zur Umsetzung
der Ergebnisse. In Zusammenarbeit mit dem Springer-Verlag entsteht darüber hinaus ein
Buch zur Diagnostik, Prävalenz und Behandlung komorbider psychischer Störungen bei Patienten mit einer somatischen Erkrankung sowie zur Fort- und Weiterbildung der behandelnden Fachkräfte (siehe Anhang 1).
1
Kapitel I
Psychische Störungen bei Patienten mit einer somatischen Erkrankung in der
medizinischen Rehabilitation
1
Einleitung
Über eine enge Beziehung zwischen somatischen und psychischen, insbesondere de-
pressiven Beschwerden und Störungen ist konsistent in vielen Studien und Übersichtsarbeiten berichtet worden (Goodwin, Jacobi & Thefeld, 2004; Baumeister et al., 2005; Honda &
Goodwin, 2004; Magni et al., 1993; Musselman, Evans & Nemeroff, 1998; Tiemeier et al.,
2004; Wells, Golding & Burnam, 1988, 1989). Aufgrund des hohen, stetig steigenden Anteils
chronisch somatisch erkrankter Patienten und den resultierenden gesundheitsökonomischen
Konsequenzen (Balkrishnan, Christensen & Bowton, 2002; Bush et al., 2001; Carney &
Freedland, 2003; Clarke, 1998; Creed et al., 2002; Prieto et al., 2002; Saravay & Lavin,
1994; Simon, von Korff & Barlow, 1995; Strik et al., 2004; Ziegelstein et al., 2000) ist eine
genaue Erfassung komorbider psychischer Störungen für die bedarfsgerechte Versorgung
dieser Patienten notwendig.
Bislang liegt kein umfassender Überblick über die Häufigkeit psychischer Störungen bei
Patienten mit chronischen somatischen Erkrankungen vor. Im Gegensatz zu den umfangreichen, methodisch hochwertigen epidemiologischen Studien zur Prävalenz psychischer Störungen in der Allgemeinbevölkerung (z.B. Andrews, Henderson & Hall, 2001; Bijl, Ravelli &
van Zessen, 1998; Faravelli et al., 2004; Jacobi et al., 2004; Jenkins et al., 1997; Kessler et
al., 1994) und in der ambulanten Versorgung (Üstün & Sartorius, 1995) basieren Prävalenzschätzungen für komorbide psychische Störungen beim Vorliegen einer chronischen somatischen Erkrankung zumeist auf klinischen, selektiven Stichproben, einem den jeweiligen Fragestellungen angepassten Studiendesign und fokussieren auf einzelne psychische Störungsgruppen (Baumeister et al., 2005; Härter et al., 2001a; Härter et al., 2002b). Die Prävalenzraten psychischer Störungen schwanken daher bei verschiedenen chronischen Erkrankungen je nach Untersuchungsfeld, Schweregrad der Erkrankung, verwendeten Messinstrumenten und dem gewählten Prävalenzzeitraum beträchtlich. Für den Bereich der medizinischen Rehabilitation liegen bislang keine Studien zur Prävalenz komorbider psychischer Störungen vor.
Im Rahmen der geförderten Forschungsprojekte wurden primär folgende Fragestellungen untersucht:
2
1.
Wie hoch sind die psychischen Belastungen bei Rehabilitanden mit einer orthopädischen, kardiologischen, onkologischen, pneumologischen und endokrinologischen Erkrankung?
2.
Wie hoch sind die Prävalenzraten psychischer Störungen bei Rehabilitanden mit einer
orthopädischen, kardiologischen, onkologischen, pneumologischen und endokrinologischen Erkrankung?
3.
Besteht eine Assoziation zwischen komorbiden psychischen Störungen und psychosozialen sowie gesundheitsökonomischen Aspekten bei Patienten mit einer somatischen Erkrankung?
Die Auswertung basiert auf Daten zu Patienten mit muskuloskelettalen, kardiovaskulären
und onkologischen (Phase 1) sowie endokrinologischen und pneumologischen Erkrankungen (Phase 2). Diese fünf Indikationen stellen einen Anteil von 86.5% aller in Anspruch genommen Rehabilitationsmaßnahmen aufgrund einer ICD-10-Indikation exklusive psychische
Störungen (ICD-10-F) in Deutschland (VDR, 2003).
2
Methodik
2.1 Studiendesign
Die Datenerhebung des Forschungsprojektes „Epidemiologie psychischer Störungen in
der medizinischen Rehabilitation“ erfolgte von 1998 bis 2004. In der ersten Förderphase
wurden Patienten mit muskuloskelettalen und kardiovaskulären Erkrankungen untersucht. In
einer Zusatzstudie wurden Tumor-Patienten erfasst. In der zweiten Förderphase wurden Patienten mit pneumologischen und endokrinologischen Erkrankungen untersucht. Der Untersuchungsplan sah eine schriftliche Befragung der konsekutiv erfassten Rehabilitanden vor, in
Kombination mit dem Einsatz eines standardisierten Interviewverfahrens. Nach Durchführung von Fragebogenscreenings wurden schwerpunktmäßig bei denjenigen Patienten standardisierte klinische Interviews durchgeführt, bei denen aufgrund der Screeningergebnisse
der Verdacht auf das Vorliegen einer psychischen Beeinträchtigung bestand. Zur Erfassung
psychischer Störungen wurde das Münchner Composite International Diagnostic Interview
(M-CIDI) angewandt, ein standardisiertes, computergestütztes Interview zur Erfassung psychischer Störungen nach ICD-10. Analog der WHO-Studie zu „Mental Illness in General
Health Care“ (Üstün & Sartorius, 1995) wurden die Patienten drei Gruppen mit niedrigen (04), mittleren (5-7) und hohen (8-12) GHQ-Summenscores zugewiesen. Aus der Gruppe mit
unteren Scores wurde nach Zufall ein Zehntel der Patienten zum Interviewverfahren ausgewählt, aus der mittleren Score-Gruppe ein Drittel und aus der oberen Score-Gruppe die Hälf3
te der Patienten (Abb. 1). Dieses Samplingverfahren erhöhte die Wahrscheinlichkeit, in der
klinischen Untersuchung schwerpunktmäßig diejenigen Patienten zu untersuchen, bei denen
behandlungsbedürftige psychische Störungen vorliegen. Die Stichproben der fünf Indikationen stammen aus 19 deutschen Rehabilitationskliniken und zwei onkologischen Akutkliniken
in Süd-West-Deutschland sowie der Schweiz. Die Datenerhebung bei den Patienten erfolgte
zu Beginn des Rehabilitationsaufenthaltes (erste drei Tage). Die Auswahl der Patienten basierte auf der Grundlage ärztlich gesicherter Diagnosen, die über ein medizinisches Datenblatt erfasst wurden. Voraussetzung für die Teilnahme der Patienten an der Studie war eine
Erstdiagnose aus den fünf genannten Indikationsbereichen. Darüber hinaus konnten bis zu
vier weitere Nebendiagnosen auf dem medizinischen Datenblatt vermerkt werden. Soziodemographische und psychosoziale Parameter wurden im Rahmen eines umfangreichen Fragebogens erfasst, welches den Patienten zusammen mit dem Screeningfragebogen zu Beginn des Rehabilitationsaufenthaltes ausgehändigt wurde.
Abbildung 1 Studiendesign
Screening mit GHQ-12
Stratifizierung
60% unterer
10%
20% mittlerer
Zufalls-
30%
20 % oberer Score
auswahl
50%
Diagnostisches Interview (CIDI)
2.2 Messinstrumente
Selbstbeurteilung
General Health Questionnaire (GHQ-12; Goldberg & Williams, 1988): Der GHQ-12 ist
ein Screeningtest zur Entdeckung psychischer Belastungen primär in der Allgemeinbevölkerung und in nicht-psychiatrischen klinischen Settings. Er kann einerseits im Sinne eines kategorialen Ansatzes zur Fallidentifikation, andererseits im dimensionalen Ansatz als Parame4
ter der psychischen Beeinträchtigung genutzt werden. Bei 12 Items und einem Summenwert
von 0 bis 12 weist ein Wert von > 4 auf eine mittlere bis hohe Belastung (siehe Anhang 2).
Die interne Konsistenz bzw. Reliabilität ist für den GHQ (bezogen auf drei Versionen mit Itemanzahlen von 60, 30 und 12) gut (0.85-0.93 bzw. 0.73-0.95). Der GHQ-12 weist eine gute
Sensitivität und Spezifität auf.
Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS; Hermann, Buss & Snaith, 1995): Diese
Skala ist ein kurzer Selbstbeurteilungsfragebogen zur Erfassung von Ängstlichkeit und Depressivität. Sie wurde zum gezielten Einsatz bei Patienten in somatisch-medizinischen Einrichtungen entwickelt. Die Skala besteht aus zwei Subskalen zu je sieben Depressivitätsund Ängstlichkeitsitems bei einer Itemausprägung von jeweils 0 bis 3 (Summenwert: 0-21 je
Subskala). Ein Wert von > 10 je Subskala weist auf eine mittlere bis schwere depressive
oder ängstliche Belastung hin (siehe Anhang 2). Die interne Konsistenz betägt 0.8, die Retest-Reliabilität 0.81-0.89. Zufriedenstellende Sensifivitäts- und Spezifitätswerte werden berichtet (Härter et al., 2001b; Reuter & Härter, 2001).
Lübecker Alkoholabhängigkeits- und -missbrauchs-Screening-Test (LAST; Rumpf, Hapke & John, 2001): Dieses 7-Item-Verfahren beruht auf einem kombinierten Einsatz der international gebräuchlichen Fragebogenverfahren CAGE und dem Michigan Alkoholismus
Screening Test sowie seinen Kurzformen, wobei diese Skala eine höhere Sensitivität gegenüber den Einzelverfahren aufweist. Ab einem Summenwert von > 1 (Range: 0-7) liegt der
Verdacht auf Alkoholmissbrauch bzw. -abhängigkeit vor (siehe Anhang 2). Je nach Setting
(stationär; Arztpraxen) liegt die interne Konsistenz zwischen 0.69 und 0.81, die Sensititvität
zwischen 0.63 und 0.87 und die Spezifität zwischen 0.88 und 0.93.
SF-36 Health Survey (Bullinger & Kirchberger, 1998): Diese Skala erfasst acht Dimensionen der Lebensqualität, die sich konzeptionell in die Bereiche „körperliche Gesundheit“ und
„psychische Gesundheit“ einordnen lassen. Er eignet sich insbesondere als ScreeningInstrument des allgemeinen Gesundheitszustandes und dessen Veränderung. Die acht Subskalen des SF-36 weisen einen Summenwert von 0-100 auf. Niedrigere Werte sprechen für
eine auf die jeweilige Skala bezogene schlechtere Lebensqualität (siehe Anhang 2). Die interne Konsistenz der Subskalen liegt zwischen 0.57 und 0.94.
Fragebogen zu gesundheitsbezogenen Merkmalen der Patienten (Eigenentwicklung):
Der Fragebogen erfasst verschiedene gesundheitsbezogene Merkmale der Patienten, die
zur Bewertung der psychosozialen und gesundheitsökonomischen Implikationen der Erkrankungen der Patienten dienen (siehe Anhang 2) und wurde in Anlehnung an den Bundesgesundheitssurvey 1998 entwickelt (Jacobi et al., 2002).
5
Fremdbeurteilung
Munich-Composite International Diagnostic Interview (M-CIDI) in der DIA-X-Version
(Wittchen, Weigel & Pfister, 1996): Das M-CIDI ist eine erweiterte, überarbeitete und computergestützte Version des World Health Organisation-CIDI (WHO, 1990; WHO, 1997). Es ermöglicht eine reliable und valide Erhebung von Symptomen, Syndromen und Diagnosen
psychischer Störungen nach ICD-10 und DSM-IV (4-Wochen-, 12-Monats- und Lebenszeitprävalenz). Der Hauptvorteil dieses Verfahrens liegt in der hohen Objektivität und Interraterreliabilität (kappa: .82 - .98) (Wittchen et al., 1991). Darüber hinaus ermöglicht die Verwendung des M-CIDI einen Vergleich der Daten mit den Ergebnissen des Bundesgesundheitssurveys „Zusatzsurvey psychische Störungen“ (BGS), einer repräsentativen Erhebung
psychischer Störungen mit dem M-CIDI an über 4000 Probanden aus der Allgemeinbevölkerung (Jacobi et al., 2004; Jacobi et al., 2002). Tabelle 1 fasst die eingeschlossenen spezifischen Störungen dieser Studie zusammen.
Medizinisches Datenblatt (Eigenentwicklung): Bei allen interviewten Patienten erfolgte
eine Fremdbeurteilung der körperlichen, psychischen und sozialen Belastung durch den Arzt.
Ferner wurden die vorliegenden somatischen Diagnosen, der Schweregrad der Erkrankung
und die Art der eingeleiteten Maßnahmen erhoben (siehe Anhang 2).
Tabelle 1 Eingeschlossene spezifische psychische Störungen nach ICD-10 (WHO, 1991)
Kategorien
Affektive Störungen
Spezifische Störungen
Manische Episode (F30), bipolare affektive Störung (F31), depressive
Episode (F32), rezidivierende depressive Störung (F33), Dysthymie
(F34.1), organische affektive Störung (F06.3)
Angststörungen
Agoraphobie (F40.0), soziale Phobie (F40.1), spezifische Phobie (F40.2),
nicht näher bezeichnete Phobie (F40.9), Panikstörung (F41.0), generalisierte Angststörung (F41.1), Zwangsstörung (F42), posttraumatische Belastungsstörung (F43.1), organische Angststörung (F06.4)
Somatoforme
Störungen
Somatisierungsstörung (F45.0), undifferenzierte Somatisierungsstörung
(F45.1), hypochondrische Störung (F45.2), anhaltende somatoforme
Schmerzstörung (F45.4)
Substanzabhängigkeit/ -missbrauch
Alkohol, Opioide, Cannabinoide, Sedativa oder Hypnotika, Kokain, andere
Stimulantien einschließlich Koffein, Halluzinogene, Tabak (Abhängigkeit),
flüchtige Lösungsmittel, multipler Substanzgebrauch und Konsum anderer
psychotroper Substanzen (F10-F19)
Psychotische
Störungen
Verdachtsdiagnose Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
(F2)
Essstörungen
Anorexia nervosa (F50.0/F50.1), Bulimia nervosa (F50.2/F50.3)
2.3 Interviewer
Die Interviewer der Studie waren Psychologen, Psychologiestudenten im letzten Ausbildungsabschnitt oder Ärzte, die in klinischer Ausbildung standen und über vertiefte klinische
6
Erfahrungen verfügten. Sie wurden vor Studienbeginn für den Einsatz des CIDI-Interviews in
einem standardisierten zweitägigen Training geschult. Zuvor hatte unsere Arbeitsgruppe ein
Interviewer-Seminar beim Autor der deutschen CIDI-Version (H.-U. Wittchen) absolviert.
2.4 Datenanalyse
Zur Berechnung der Prävalenzraten wurden die Patienten aufgrund des Samplingverfahrens (Selektion interviewter Patienten anhand der GHQ-Scores) in den drei Sub-Stichproben
je Indikationsgruppe bezüglich der individuellen Wahrscheinlichkeit der Auswahl für das klinische Interview gewichtet. Diese Gewichtung gleicht das gezielte Oversampling von positiv
gescreenten Patienten aus und ermöglicht somit die Berechnung repräsentativer Prävalenzraten psychischer Störungen (Baumeister et al., 2004; Härter et al., 2002b). Die statistische
Auswertung erfolgte mittels SPSS 11.5. Zur Berechnung der Prävalenzraten wurden Kreuztabellen erstellt. Zur statistischen Überprüfung von Häufigkeits- und Mittelwertsunterschieden
wurden Chi-Quadrat-Tests und Varianzanalysen berechnet.
2.5 Stichproben
In der ersten Förderphase des Projektes war ein Stichprobenumfang von je 800 gescreenten Patienten mit einer muskuloskelettalen und kardiovaskulären Erkrankung geplant.
Von diesen sollte jeweils mit 200 Patienten das standardisierte Interview M-CIDI durchgeführt werden. Für die Zusatzstichprobe onkologischer Patienten war keine Sollstichprobengröße gegeben. In der zweiten Förderphase konnte der geplante Stichprobenumfang aufgrund der Anhaltszahlen zur Prävalenz aus der ersten Förderperiode auf jeweils 400 Patienten mit einer pneumologischen und endokrinologischen Erkrankung reduziert werden. Mit
jeweils 100 Patienten sollte das Interview durchgeführt werden.
Insgesamt konnte ein Stichprobenumfang von 2920 gescreenten Patienten erreicht werden. 968 Patienten davon weisen eine orthopädische, 835 eine kardiologische, 277 eine onkologische, 250 eine endokrinologische und 590 eine pneumologische Erkrankung auf. Die
Einteilung der Patienten zu den fünf Indikationsgruppen erfolgte auf der Basis der Erstdiagnosen.
Das Interview psychischer Störungen (M-CIDI) liegt für 632 Patienten vor, von denen
175 eine orthopädische, 165 eine kardiologische, 132 eine onkologische, 44 eine endokrinologische und 116 eine pneumologische Erkrankung aufweisen. Die Sollstichprobe konnte in
Bezug auf die Patienten mit einer Atemwegserkrankung übertroffen werden, während zu
Patienten mit einer endokrinologischen Erkrankung weniger Daten als geplant vorliegen. Hier
ergab sich die Schwierigkeit, dass Rehabilitanden zwar sehr häufig eine endokrinologische
7
Erkrankung aufweisen, dies allerdings zumeist als Nebendiagnose (1184 Patienten mit einer
endokrinologischen Erst- oder Nebendiagnose, zu denen 244 Interviews vorliegen).
Muskuloskelettale Erkrankungen: 72% der untersuchten Patienten mit einer muskuloskelettalen Erkrankung (Interview-Stichprobe: 74%) weisen als Hauptdiagnose eine Dorsopathie
auf, 21% (18%) eine Arthropathie, 5% (5%) eine weichteilrheumatische Erkrankung und 2%
(4%) sonstige muskuloskelettale Erkrankungen. Bis auf die Geschlechtsverteilung in der Gesamtstichprobe der Patienten mit einer muskuloskelettalen Erkrankung sind die soziodemographischen Parameter und die Verteilung der Unterdiagnosen vergleichbar mit der Population aller Rehabilitationspatienten mit einer muskuloskelettalen Erkrankung (VDR, 2003, Tab.
2).
Kardiovaskuläre Erkrankungen: 45% der befragten Patienten haben eine koronare
Herzerkrankung (Interview-Stichprobe: 53%), 25% (15%) einen Myokardinfarkt, 7% (10%)
einen Herzklappenfehler, 5% (6%) eine Hypertonie, 4% (4%) eine Rhythmusstörung und
15% (13%) sonstige kardiovaskuläre Erkrankungen. Die Stichprobe der Patienten mit einer
kardiovaskulären Erkrankung weist im Vergleich zur Gesamtheit aller Rehabilitanden mit
einer kardiovaskulären Erkrankung (VDR, 2003) eine Überrepräsentation von Patienten mit
einer koronaren Herzerkrankung auf. Dagegen finden sich weniger Patienten mit einer Hypertonie oder sonstigen kardiovaskulären Erkrankungen. Darüber hinaus ist die Stichprobe
im Vergleich zur Gesamtheit aller Rehabilitanden mit einer kardiovaskulären Erkrankung
durchschnittlich ca. acht Jahre älter bei ähnlicher Geschlechtsverteilung (Tab. 2).
Tumor-Erkrankungen: Bei 32% der untersuchten Patienten ist das betroffene System die
Brustdrüse (Interview-Stichprobe: 41%), bei 21% (14%) die weiblichen Genitalorgane, bei
14% (6%) die männlichen Genitalorgane, bei 8% (14%) die Verdauungsorgane, bei 7%
(11%) das lymphatische und blutbildende Gewebe, bei 5% (3%) die Atmungsorgane und bei
13% (11%) sind es sonstige Lokalisationen. Bei der Stichprobe onkologischer Patienten ist
der Vergleich mit der VDR-Statistik (VDR, 2003) nur bedingt möglich, da es sich um Rehabilitations- und Akutpatienten handelt. Die Stichprobe onkologisch erkrankter Patienten weist
eine Überrepräsentation frauenspezifischer Tumorlokalisationen auf. Dementsprechend umfasst die Stichprobe im Vergleich zur Gesamtheit aller Rehabilitanden mit einer onkologischen Erkrankung einen erhöhten Frauenanteil. Zudem ist die Stichprobe deutlich jünger als
die Gesamtheit aller Rehabilitanden mit einer onkologischen Erkrankung (Tab. 2).
8
Tabelle 2: Soziodemographie der Stichproben im Vergleich zur Gesamtheit aller Rehabilitanden (VDR, 2003)
Muskuloskelettale
Erkrankungen
N = 9681
VDR3
N = 1752
Kardiovaskuläre
Erkrankungen
N =8351
VDR3
N = 1652
TumorErkrankungen
N = 2771
VDR3
N = 1322
Endokrinologische
Erkrankungen
N = 2501
VDR3
N = 442
Pneumologische
Erkrankungen
N = 5901
VDR3
N = 1162
Gesamt
N = 29201
VDR3
N = 6322
Geschlecht
W:M (%)
F 53.3 : 46.7 46.8 : 53.2 23.4 : 76.6 25.0 : 75.0 72.6 : 27.4 57.3 : 42.7 37.1 : 62.9 38.5 : 61.5 51.0 : 49.0 49.5 : 50.5 45.0 : 55.0 47.3 : 52.7
Alter (M/SD)
F 51.7 (11.5)
I 44.6 : 55.4
19.0 : 81.0
48.4
I 50.1 (11.3)
Familienstand
(verheiratet %)
F
73.3
I
67.3
60.4 (10.8)
69.6 : 30.4
51.6
60.0 (10.1)
69.1a
74.2
77.6
54.9 (13.3)
39.0 : 61.0
60.2
54.0 (12.0)
69.1a
65.6
70.3
52.1 (11.4)
47.4 : 52.6
46.9
51.5 (11.6)
69.1a
70.0
51.2 (13.5)
45.7 : 54.3
47.4
48.4 (14.7)
69.1a
70.7
1
62.6
61.7
54.4 (12.5)
49.6
53.3 (12.6)
69.1a
70.4
69.1a
70.0
Gesamtstichprobe; 2Interviewstichprobe; 3Grundgesamtheit aller Rehabilitanden mit der jeweiligen Erkrankung im Jahr 2002 (VDR, 2003) zur
Bewertung der Repräsentativität der Stichproben; F = Patienten mit Fragebogen; I = Interviewte Patienten
Endokrinologische Erkrankungen: Sowohl in der Gesamtstichprobe der befragten Patienten als auch in der Substichprobe der interviewten Patienten weisen 68% als Hauptdiagnose Diabetes mellitus auf, 25% Adipositas und 8% sonstige endokrinologische Erkrankungen. Im Vergleich zur Gesamtheit aller Rehabilitanden mit einer endokrinologischen Erkrankung (VDR, 2003) ist die Stichprobe etwas älter bei einer ähnlichen Geschlechtsverteilung
(Tab. 2).
Pneumologische Erkrankungen: 58% der befragten Patienten weisen als Hauptdiagnose
Asthma bronchiale auf (Interview-Stichprobe: 67%), 21% (11%) eine chronisch obstruktive
Atemwegserkrankung (COPD), 7% (5%) eine Bronchitis und 15% (16%) sonstige pneumologische Erkrankungen. Im Vergleich zur Gesamtheit aller Rehabilitanden mit einer pneumologischen Erkrankung (VDR, 2003) ist die Gesamtstichprobe durchschnittlich vier Jahre und
die Interviewstichprobe durchschnittlich ein Jahr älter bei einer sehr ähnlichen Geschlechtsverteilung (Tab. 2).
3
Ergebnisse
Die folgende Ergebnisdarstellung gliedert sich in die beiden Abschnitte zu Häufigkeiten
„Psychischer Belastungen“ und „Psychischer Störungen“. Damit werden die unterschiedlichen, relevanten Zielgrößen und die Unterscheidung in dimensionale und kategoriale Diagnostik repräsentiert. Abschließend folgt eine Darstellung der Assoziation von komorbiden
psychischen Störungen mit psychosozialen und gesundheitsökonomischen Parametern bei
Patienten mit einer somatischen Erkrankung.
3.1 Psychische Belastungen
Fragestellung 1: Wie hoch sind die psychischen Belastungsraten bei Rehabilitanden mit einer orthopädischen, kardiologischen, onkologischen, pneumologischen und endokrinologischen Erkrankung?
Insgesamt weist mit 37.7% ein erheblicher Anteil der Patienten eine mittlere bis starke
psychische Belastungen auf (GHQ >4) (Abb. 2). Ein erhöhtes Maß an Depressivität (HADSD > 10) liegt bei 12.3% aller Patienten vor und eine erhöhte Ängstlichkeit (HADS-A > 10) bei
16.9%. Ein Verdacht auf Alkoholmissbrauch bzw. –abhängigkeit (LAST > 1) ist bei 15.8%
aller Patienten gegeben. Im Vergleich der Indikationen weisen Patienten mit einer onkologischen oder einer orthopädischen Erkrankung im GHQ und der HADS jeweils die höchsten
Belastungen auf, während Patienten mit einer kardiologischen und endokrinologischen Erkrankung am wenigsten belastet sind. Ein Verdacht auf Alkoholmissbrauch bzw. –
abhängigkeit ist mit Abstand am häufigsten bei Patienten mit einer endokrinologischen Er-
10
krankung gegeben (26.0%), gefolgt von Patienten mit einer kardiologischen Erkrankung
(17.9%).
Abbildung 2 Allgemeine psychische Belastung (GHQ-12), depressive Belastung (HADS-D),
Ängstlichkeit (HADS-A) und Verdacht auf Alkoholmissbrauch/ -abhängigkeit
(LAST) bei Patienten mit einer chronischen somatischen Erkrankung
32
34,3
39,9
37,2
40
30
37,7
44,4
50
1 2
3
1 2
3
16,9
19,1
4
5
6
12,4
12,7
6
14,4
19,2
5
12,4
4
1 2
3
4
15,8
6
14,9
5
12,3
4
11,9
19,2
3
11,5
12,8
1 2
9,7
10
20,7
20
17,9
26
%
5
6
0
GHQ > 4
HADS-D > 10
HADS-A > 10
LAST > 1
1
Orthopädie (N = 968)
3 Onkologie (N = 277)
5 Pneumologie (N = 590)
2
Kardiologie (N = 835)
4 Endokrinologie (N = 250)
6 Gesamt (N = 2920)
3.2 Psychische Störungen
Fragestellung 2: Wie hoch sind die Prävalenzraten psychischer Störungen bei Rehabilitanden mit
einer orthopädischen, kardiologischen, onkologischen, pneumologischen und endokrinologischen
Erkrankung?
Insgesamt erfüllt jeder fünfte Patient aktuell (4-Wochen-Prävalenz) die Kriterien für zumindest eine psychische Störung (20.9%). 7.6% weisen im selben Zeitraum mehr als eine
psychische Störung auf (Tab. 3). Bezogen auf die letzten 12 Monate weist über ein Drittel
der untersuchten Patienten (35.4%) irgendeine psychische Störung auf, 15.8% berichten
dabei mehr als eine psychische Störung (Tab. 4). Weit über die Hälfte der interviewten Patienten (60.8%) erfüllen bezogen auf die gesamte bisherige Lebensspanne die Kriterien für
zumindest eine psychische Störung und jeder dritte Patient weist im selben Zeitraum mehr
als eine psychische Störung auf (31.5%; Tab. 5).
11
Über alle Zeitfenster hinweg sind affektive Störungen und Angststörungen am häufigsten. 10.1% der Patienten berichten aktuell von einer affektiven Störung, 17.9% innerhalb der
letzten 12 Monate und 29.1% bezogen auf ihr bisheriges Leben. Angststörungen weisen die
Patienten zu 10.1% innerhalb der letzten 4 Wochen, 18.5% innerhalb des letzten Jahres und
27.4% lebenszeitlich auf. Depressionen, Dysthymien, Agoraphobien und Panikstörungen
sowie spezifische Phobien sind in diesen beiden Störungskategorien die häufigsten Diagnosen. Die Prävalenz von Angststörungen ist maßgeblich davon beeinflusst, welches Ausmaß
an psychosozialer Beeinträchtigung (etwas oder stark) als Kriterium für die Diagnose herangezogen wird. Bei einem Schweregradskriterium einer starken psychosozialen Beeinträchtigung verbleiben je nach Zeitfenster zwischen ca. 40% und 70% der Angststörungen nach
ICD-10 als behandlungsbedürftig bestehen.
Neben den beiden häufigsten Diagnosekategorien berichten Patienten häufig somatoforme Störungen, insbesondere anhaltende somatoforme Schmerzstörungen. Substanzstörungen, psychotische Störungen und Essstörungen sind hingegen weniger häufig (Tab. 3-5).
Im Vergleich der fünf Indikationen untereinander weisen Patienten mit einer endokrinologischen Erkrankungen in jedem Zeitfenster die höchste Prävalenzrate und Patienten mit
einer kardiologischen Erkrankung die niedrigste Prävalenzrate bezüglich dem Vorliegen irgendeiner psychischen Störung auf. Patienten mit einer endokrinologischen Erkrankung weisen im Vergleich zu den anderen Indikationen besonders häufig affektive Störungen und
substanzbezogene Störungen auf und sind häufig psychisch multimorbid. Einschränkend ist
hierbei die kleine Stichprobe von Patienten mit einer endokrinologischen Erkrankung zu beachten. Patienten mit einer kardiovaskulären Erkrankung weisen hingegen die niedrigsten
Prävalenzraten affektiver Störungen, Angststörungen und somatoformer Störungen auf, mit
Ausnahme der 12-Monats-Prävalenz von Angststörungen. Patienten mit einer onkologischen
Erkrankung weisen über alle Zeitfenster hinweg die höchste Prävalenz von Angststörungen
auf. Somatoforme Störungen werden besonders häufig bei Patienten mit einer muskuloskelettalen Erkrankung diagnostiziert.
12
Tabelle 3 4-Wochen-Prävalenz psychischer Störungen bei Rehabilitanden mit einer chronischen somatischen Erkrankung (in %)
Muskuloskelettale
Erkrankungen
N=175
Kardiovaskuläre
Erkrankungen
N=165
TumorErkrankungen
N=132
Endokrinologische
Erkrankungen
N=44
Pneumologische
Erkrankungen
N=116
Gesamt
N=632
9.7
4.0
5.1
0.6
8.5
4.2
1.2
3.6
12.1
3.8
8.3
0.8
11.4
4.5
6.8
2.3
10.3
6.0
3.4
0.9
10.1
4.4
4.6
1.6
10.3 (4.6)
2.3 (2.3)
0.6 (0.6)
8.0 (2.3)
0
0.6
0.6
0
7.9 (3.6)
1.2 (0.6)
0.6 (0)
4.8 (0.6)
0
0
0.6
1.2
13.6 (5.3)
3.8 (2.3)
0.8 (0)
9.1 (2.3)
0.8 (0.8)
1.5
1.5
0
11.4 (6.8)
0
0
11.4 (4.5)
0
0
0
0
8.6 (4.3)
3.4 (1.7)
0.9 (0.9)
5.2 (0.9)
0.9 (0.9)
0
0
0.9
10.1 (4.6)
2.4 (1.6)
0.6 (0.3)
7.1 (1.7)
0.3 (0.3)
0.5
0.6
0.5
Somatoforme Störungen
Somatisierungsstörung undif. (F45.1)
Schmerzstörung (F45.4)
8.0
1.7
8.0
2.4
0
1.8
3.0
0.8
2.3
6.8
0
6.8
5.2
0
5.2
4.9
0.6
4.6
Substanzstörungen2
Alkoholmißbrauch/- abhängigkeit (F10)
andere Substanzstörung (F11-F192)
Nikotinabhängigkeit (F17.2)
0.6
0.6
0
8.0
1.8
1.8
0
3.6
1.5
0.8
0.8
3.8
2.3
0
2.3
11.4
0
0
0
6.9
1.1
0.8
0.3
6.0
Psychotische Störungen (F2)
0.6
0
0
2.3
0
0.3
Essstörungen (F50)
0.6
0
0.8
0
1.7
0.6
23.4 (18.9)
16.4 (13.9)
22.0 (16.7)
25.0 (20.5)
20.7 (17.2)
20.9 (16.9)
7.4
6.1
8.3
9.1
8.6
7.6
Affektive Störungen
Depression (F32/33)
Dysthymie (F34.1)
Organisch (F06.3)
Angststörungen1
Agoraphobie/Panikstörung (F40.0/41.0)1
Soziale Phobie (F40.1)1
Spezifische Phobie (F40.2)1
Generalisierte Angststörung (F41.1)1
Zwangsstörung (F42)
PTBS (43.1)
Organisch (F06.4)
Gesamt1,3
mehr als eine psychische Störung
1
Prävalenzraten behandlungsbedürftiger Störungen in Klammer; 2ohne Nikotinabhängigkeit. 3zumindest eine der genannten Störungen.
Tabelle 4 12-Monats-Prävalenz psychischer Störungen bei Rehabilitanden mit einer chronischen somatischen Erkrankung (in %)
Muskuloskelettale
Erkrankungen
N=175
Kardiovaskuläre
Erkrankungen
N=165
TumorErkrankungen
N=132
Endokrinologische
Erkrankungen
N=44
Pneumologische
Erkrankungen
N=116
Gesamt
N=632
20.0
8.6
8.0
2.9
13.9
8.5
1.8
4.8
18.9
8.3
9.1
3.0
22.7
11.4
6.8
6.8
17.2
9.5
4.3
3.4
17.9
8.9
5.9
3.8
21.1 (9.7)
4.6 (2.3)
1.7 (1.7)
12.6 (2.9)
3.4 (3.4)
0.6
0.6
0.0
15.8 (4.8)
3.0 (1.2)
0.6 (0.0)
9.1 (1.2)
1.2 (0.6)
0.0
0.6
1.8
21.2 (9.8)
5.3 (2.3)
1.5 (0.8)
14.4 (4.5)
2.3 (1.5)
2.3
1.5
0.8
15.9 (9.1)
6.8 (0.0)
4.5 (4.5)
13.6 (9.1)
0.0
0.0
4.5
0.0
16.4 (7.8)
4.3 (2.6)
1.7 (1.7)
9.5 (0.9)
1.7 (1.7)
0.0
0.0
3.4
18.5 (8.1)
4.4 (1.9)
1.6 (1.3)
11.6 (2.8)
2.1 (1.7)
0.6
0.9
1.3
Somatoforme Störungen
Somatisierungsstörung undif. (F45.1)
Schmerzstörung (F45.4)
10.9
2.3
9.7
5.5
0.6
5.5
9.8
1.5
9.1
9.1
0.0
9.1
6.9
0.0
6.9
8.4
1.1
7.9
Substanzstörungen2
Alkoholmißbrauch/- abhängigkeit (F10)
andere Substanzstörung (F11-F192)
Nikotinabhängigkeit (F17.2)
1.1
1.1
0.0
13.1
2.4
2.4
0.0
9.1
1.5
1.5
0.8
5.3
6.8
4.5
2.3
11.4
0.9
0.9
0.0
7.8
1.9
1.7
0.3
9.3
Psychotische Störungen (F2)
1.1
0.6
1.5
2.3
1.7
1.3
Essstörungen (F50)
0.6
0
1.5
0
1.7
0.8
39.4 (30.9)
29.1 (21.8)
40.9 (35.6)
34.1 (31.8)
32.8 (27.6)
35.4 (29.0)
16.0
12.7
18.2
22.7
14.7
15.8
Affektive Störungen
Depression (F32/33)
Dysthymie (F34.1)
Organisch (F06.3)
Angststörungen1
Agoraphobie/Panikstörung (F40.0/41.0)1
Soziale Phobie (F40.1)1
Spezifische Phobie (F40.2)1
Generalisierte Angststörung (F41.1)1
Zwangsstörung (F42)
PTBS (43.1)
Organisch (F06.4)
Gesamt1,3
mehr als eine psychische Störung
1
Prävalenzraten behandlungsbedürftiger Störungen in Klammer; 2ohne Nikotinabhängigkeit. 3zumindest eine der genannten Störungen.
Tabelle 5 Lebenszeitprävalenz psychischer Störungen bei Rehabilitanden mit einer chronischen somatischen Erkrankung (in %)
Muskuloskelettale
Erkrankungen
N=175
Kardiovaskuläre
Erkrankungen
N=165
TumorErkrankungen
N=132
Endokrinologische
Erkrankungen
N=44
Pneumologische
Erkrankungen
N=116
Gesamt
N=632
33.1
21.7
8.0
5.7
21.2
14.5
1.8
4.8
27.3
15.9
9.8
4.5
40.9
29.5
6.8
6.8
31.9
20.7
4.3
6.0
29.1
19.0
6.0
5.4
29.1 (14.3)
8.6 (2.9)
3.4 (3.4)
18.3 (6.3)
6.3 (5.1)
2.3
2.3
0.6
24.2 (9.1)
7.9 (1.2)
3.0 (1.8)
12.7 (2.4)
2.4 (1.8)
0.0
1.2
3.0
31.8 (15.2)
10.6 (3.0)
1.5 (0.8)
18.2 (5.3)
6.1 (3.8)
3.0
2.3
1.5
20.5 (13.6)
9.1 (0.0)
4.5 (4.5)
15.9 (13.6)
0.0
0.0
6.8
0.0
26.7 (12.1)
11.2 (3.4)
1.7 (1.7)
17.2 (2.6)
3.4 (3.4)
0.0
1.7
4.3
27.4 (12.7)
9.3 (2.4)
2.7 (2.2)
16.5 (4.9)
4.3 (3.3)
1.3
2.2
2.1
Somatoforme Störungen
Somatisierungsstörung undif. (F45.1)
Schmerzstörung (F45.4)
20.0
2.3
19.4
10.3
0.6
10.3
19.7
1.5
19.7
20.5
0.0
20.5
19.8
0.0
19.8
17.4
1.1
17.2
Substanzstörungen2
Alkoholmißbrauch/- abhängigkeit (F10)
andere Substanzstörung (F11-F192)
Nikotinabhängigkeit (F17.2)
6.3
6.3
1.1
23.4
6.1
4.8
1.8
29.1
3.8
3.8
1.5
12.1
11.4
9.1
2.3
27.3
5.2
4.3
1.7
19.0
5.9
5.2
1.6
22.0
Psychotische Störungen (F2)
2.9
3.6
4.5
2.3
3.4
3.5
Essstörungen (F50)
1.1
0
1.5
0
2.6
1.1
62.3 (56.0)
48.5 (42.4)
65.9 (61.4)
72.7 (70.5)
65.5 (60.3)
60.8 (55.4)
32.6
26.1
31.8
38.6
34.5
31.5
Affektive Störungen
Depression (F32/33)
Dysthymie (F34.1)
Organisch (F06.3)
Angststörungen1
Agoraphobie/Panikstörung (F40.0/41.0)1
Soziale Phobie (F40.1)1
Spezifische Phobie (F40.2)1
Generalisierte Angststörung (F41.1)1
Zwangsstörung (F42)
PTBS (43.1)
Organisch (F06.4)
Gesamt1,3
mehr als eine psychische Störung
1
Prävalenzraten behandlungsbedürftiger Störungen in Klammer; 2ohne Nikotinabhängigkeit. 3zumindest eine der genannten Störungen
3.3 Psychosoziale und gesundheitsökonomische Implikationen
Fragestellung 3: Besteht eine Assoziation zwischen komorbiden psychischen Störungen und psychosozialen und gesundheitsökonomischen Aspekten bei Patienten mit einer somatischen Erkrankung?
Wie gezeigt weisen Rehabilitanden mit einer chronischen somatischen Erkrankung häufig komorbide psychische Störungen auf. Zur Bewertung assoziierter gesundheitsökonomischer Aspekte wurden aus dem Fragebogen Daten zum Vorliegen von Arbeitsunfähigkeitstagen und zur Anzahl von Arztbesuchen erhoben. Zur Bewertung der Assoziation psychosozialer Aspekte mit komorbiden psychischen Störungen wurde die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Patienten mittels des SF-36 erfasst sowie Angaben zur Schmerzintensität
erfragt. Die Analyse dieser Fragen erfolgt unterteilt nach Rehabilitanden mit einer somatischen Erkrankung und keiner, einer und mehr als einer komorbiden psychischen Störung.
Mit steigender Anzahl komorbider psychischer Störungen geben die Patienten signifikant
häufiger an, im vergangenen Jahr krankgeschrieben gewesen zu sein. Der Anteil der krankgeschriebenen Patienten steigt stetig von 49.4% der somatisch erkrankten Patienten ohne
komorbide psychische Störung über 54.6% der Patienten mit einer komorbiden psychischen
Störung bis hin zu 67.1% der Patienten mit mehr als einer komorbiden psychischen Störung.
Der Anteil der Patienten, die innerhalb des vergangenen Jahres zumindest 13 Mal bei einem
Arzt waren, steigt ebenfalls stetig, aber nicht signifikant von 28.4% über 29.3% bis auf
35.7%.
Tabelle 6 Psychosoziale und gesundheitsökonomische Implikationen komorbider psychischer Störung innerhalb der letzten zwölf Monate
Krankschreibung im vergangenen Jahr (ja in %)
Arztbesuche im vergangenen Jahr > 13 (%)
Komorbide psychische Störungen
0
1
≥2
49.4
54.6
67.1
28.4
29.3
35.7
Schmerzen (0-10; mean; SD)
Aktuelle Schmerzen
Höchstes Ausmaß an Schmerzen
3.4 ± 2.5
6.7 ± 2.5
4.2 ± 2.5
8.0 ± 1.8
4.2 ± 2.7
8.1 ± 2.1
ANOVA
ANOVA
≤ .01
≤ .001
57.7 ± 26.7
36.9 ± 40.6
52.9 ± 30.9
50.6 ± 17.7
49.3 ± 19.2
70.6 ± 26.8
70.8 ± 41.0
68.0 ± 16.2
54.9 ± 27.7
31.3 ± 39.4
44.1 ± 30.3
48.9 ± 18.4
40.8 ± 19.6
59.4 ± 28.1
58.3 ± 43.5
57.5 ± 20.9
55.1 ± 27.7
20.7 ± 32.1
40.6 ± 32.0
42.8 ± 17.7
31.7 ± 17.5
48.3 ± 26.7
37.7 ± 41.6
47.0 ± 19.7
ANOVA
ANOVA
ANOVA
ANOVA
ANOVA
ANOVA
ANOVA
ANOVA
NS
≤ .01
≤ .001
≤ .01
≤ .001
≤ .001
≤ .001
≤ .001
SF-36-Skalen (0-100; mean ± SD)
Körperliche Funktionsfähigkeit
Körperliche Rollenfunktion
Körperliche Schmerzen
Allgemeine Gesundheitswahrnehmung
Vitalität
Soziale Funktionsfähigkeit
Emotionale Rollenfunktion
Psychisches Wohlbefinden
Statistik
Verfahren
p
χ2
≤ .05
χ2
NS
In Bezug auf die psychosozialen Aspekte zeigt sich, dass sowohl das Ausmaß an erlebten Schmerzen als auch die Lebensqualität der Patienten negativ mit der Anzahl komorbider
psychischer Störungen assoziiert ist (Tab. 6). Eine höhere Schmerzintensität wird von den
Patienten insbesondere im Übergang von keiner auf eine psychische Störung berichtet, wäh16
rend kein bedeutsamer Anstieg der Schmerzintensität von einer auf mehr als eine psychische Störung beobachtet werden kann. Die Lebensqualität sinkt auf sieben der acht Skalen
stetig mit steigender Anzahl komorbider psychischer Störungen. Nur auf der Skala „körperliche Funktionsfähigkeit“ zeigt sich keine signifikante Verschlechterung.
4
Diskussion
Die insgesamt 6 Jahre geförderte Studie ist die erste epidemiologische Untersuchung
von Patienten aus den fünf Hauptindikationsbereichen der stationären medizinischen Rehabilitation in Deutschland, die die Prävalenz komorbider psychischer Störungen mit standardisierten Fragebogen- und Interviewtechniken (M-CIDI) erfasst hat. Der Vorteil dieses epidemiologischen Ansatzes ist, dass das Studiendesign und die gute Repräsentativität der Stichprobe die Generalisierbarkeit der Ergebnisse auf die Gesamtheit der Patienten in der stationären Rehabilitation ermöglichen. Die Repräsentativität der gewonnenen Stichproben ist, wie
aus dem Vergleich mit der VDR-Statistik (VDR, 2003) hervorgeht, in Bezug auf die orthopädische, endokrinologische und pneumologische Stichprobe sehr gut, während der höhere
Altersdurchschnitt und die Verteilung der Hauptdiagnosen in der kardiologischen Stichprobe
sowie der niedrigere Altersdurchschnitt, der höhere Frauenanteil und die Verteilung der
Hauptdiagnosen in der onkologischen Stichprobe die Repräsentativität einschränkten. Zudem eignet sich die kleine Stichprobengröße der Patienten mit einer endokrinologischen Erkrankung nur zur approximativen Schätzung der psychischen Belastungen und der häufigen
psychischen Störungen.
Insgesamt ist mit 2920 erfassten Patienten und 632 Interviews aus fünf Indikationsbereichen, die zusammen fast 90% aller Behandlungsmaßnahmen in der somatischen Rehabilitation beanspruchen, eine reliable und valide Aussage über die Prävalenz psychischer Störungen bei Patienten mit einer somatischen Erkrankung möglich. Darüber hinaus können die
Prävalenzraten dieser Studie mit der Allgemeinbevölkerung verglichen werden, für die durch
den Bundesgesundheitssurveys (Jacobi et al., 2004) repräsentative Daten zur Prävalenz
psychischer Störungen vorliegen.
Für den für die aktuelle Behandlung im stationären Kontext besonders relevanten Prävalenzzeitraum der letzten vier Wochen berichten Jacobi et al. (2004) von einer Prävalenz psychischer Störungen von 19.8% in der deutschen Allgemeinbevölkerung. Mit 16.4% bis 25.0%
komorbider psychischer Störungen bei Patienten mit einer somatischen Erkrankung weisen
stationäre Patienten mit Ausnahme der kardiologischen Patienten eine etwas höhere Prävalenz psychischer Störungen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung auf. Innerhalb der letzten
12 Monate ist das Risiko für eine psychische Störung im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung
17
um das 1.1fache (31.1% vs. 35.4%) und lebenszeitlich um das 1.4fache erhöht (42.6% vs.
60.8%).
Bei der Bewertung der Raten muss beachtet werden, dass die Prävalenzraten für psychische Störungen beispielsweise bei den Patienten mit einer kardiovaskulären Erkrankung
auch deswegen relativ niedriger sind, da in dieser Stichprobe mehr Männer und ältere Patienten sind, bei denen die Prävalenz psychischer Störungen niedriger ausfallen. Es zeigt sich
in verschiedenen Studien, dass Frauen eine deutlich höhere Prävalenz aufweisen als Männer und das Alter einen moderierenden Effekt auf die Prävalenz psychischer Störungen hat
(Jacobi et al., 2004; Kessler et al., 1994; Robins & Regier, 1991). Umgekehrt dürfte die Prävalenz psychischer Störungen bei den onkologischen Patienten aufgrund des hohen Frauenanteils in unserer Stichprobe überschätzt sein. Für einen Vergleich der Ergebnisse mit den
Daten aus der Allgemeinbevölkerung müssen daher die Alters- und Geschlechtseffekte kontrolliert werden. Durch dieses Vorgehen wird es möglich, dass auf die somatische Erkrankung zurückzuführende Risiko einer psychischen Störung zu bestimmen (unter der Annahme, dass die wesentlichen Drittvariablen beachtet wurden). In einer speziellen Analyse haben wir für zwei der eingeschlossenen Indikationen (muskuloskelettalen und kardiovaskulären Erkrankung) diesen Zusammenhang geprüft (Baumeister et al., 2004). Nach der Kontrolle von Alter und Geschlecht zeigt sich, dass das relative Risiko, aktuell eine psychische Störung aufzuweisen, bei Rehabilitanden im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung nicht signifikant erhöht ist, während innerhalb der letzten 12 Monate 1.3mal so viele Patienten eine psychische Störung aufweisen und lebenszeitlich betrachtet 1.2mal so viele. Bedenkt man in
diesem Zusammenhang, dass es sich bei der Allgemeinbevölkerung nicht um eine durchgängig somatisch gesunde Stichprobe handelt, sondern ebenfalls viele Personen mit körperlichen Erkrankungen umfasst, verdeutlichen die Ergebnisse die Relevanz psychischer Störungen bei Patienten mit einer chronischen somatischen Erkrankung. Vergleicht man die
Prävalenzraten chronisch somatisch erkrankter Patienten mit denen einer somatisch gesunden Kontrollgruppe ist das Risiko eine psychische Störung aufzuweisen zweifach erhöht
(Härter et al., submitted). Die geringen Unterschiede zwischen den Prävalenzraten der somatisch erkrankten Patienten nach Alters- und Geschlechtskontrolle deuten zudem darauf
hin, dass eher Drittvariablen, vor allem das Geschlecht der Patienten und die Anzahl somatischer Erkrankungen und weniger die Hauptindikation die Varianz der Prävalenzraten psychischer Störungen zwischen verschiedenen Indikationsbereichen erklären können (Härter et
al., submitted).
Über alle Indikationen und Zeitfenster hinweg sind affektive Störungen und Angststörungen am häufigsten. Aufgrund der in dieser Studie nicht zu klärenden Ätiologie wurden die
organisch bedingten affektiven Störungen und Angststörungen unter die entsprechenden
psychischen Störungen subsumiert. Im Hinblick auf die therapeutischen Konsequenzen gilt
18
es hingegen diesen differenzialdiagnostisch bedeutsamen Aspekt vertieft zu betrachten. Die
häufigsten spezifischen Diagnosen in diesen beiden Kategorien sind Depressionen, lang
anhaltende depressive Störungen (Dysthymien), Agoraphobien und Panikstörungen sowie
spezifische Phobien. Bei der Interpretation der Prävalenzraten muss beachtet werden, dass
auf der einen Seite unterschwellige Störungen (z.B. Minor Depression), die aufgrund ihrer
Symptomatik als so stark beeinträchtigend erlebt werden, dass sie behandlungsbedürftig
sind, nicht in die Prävalenzraten mit eingehen. Auf der anderen Seite erfüllen nur rund 45%
aller nach ICD-10 diagnostizierten Angststörungen ein klinisch formuliertes Schweregradkriterium, welches ein Indikator für die Behandlungsbedürftigkeit der Störung darstellt. Insbesondere die spezifischen Phobien werden nur von 30% der Patienten mit dieser Diagnose
als stark beeinträchtigend erlebt.
Die dritthäufigste Diagnosegruppe sind somatoforme Störungen. Insbesondere somatoforme Schmerzstörungen liegen mit Ausnahme der kardiologisch erkrankten Patienten häufig
vor. Zudem ist anzunehmen, dass die Prävalenzraten somatoformer Störungen in einer stationären, primär somatisch erkrankten Patientengruppe aufgrund eines somatisch geprägten
Attributionsstils (Annahme, dass die somatischen Symptome organisch bedingt sind) eher
unterschätzt werden (Baumeister & Härter, 2003).
Als vierte bedeutsame Kategorie psychischer Störungen sind substanzbezogene Störungen zu nennen, getrennt nach Nikotinabhängigkeit sowie sonstige Substanzstörungen.
Die getrennte Betrachtung der Nikotinabhängigkeit und die Berechnung der Prävalenz psychischer Störungen insgesamt ohne Nikotinabhängigkeit erfolgten dabei aufgrund des hohen
Anteils nikotinabhängiger Probanden in den Stichproben. Durch dieses Vorgehen soll eine
Überschätzung der Prävalenz psychischer Störungen vermieden werden. Auf der anderen
Seite unterstreicht die hohe und im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung (16.3%; Wittchen,
2000) zumeist deutlich erhöhte Lebenszeitprävalenz die Bedeutung des Rauchens als einer
der wesentlichen assoziierten Faktoren bei chronischen Erkrankungen.
Relativ niedrig fällt die Prävalenz von Alkoholmissbrauch und –abhängigkeit aus. Über
alle drei Zeitfenster hinweg ist die Prävalenz in der Allgemeinbevölkerung mit 2.5% (aktuell),
4.1% (12 Monate) und 8.5% (Lebenszeit) höher als bei den somatisch erkrankten Patienten,
mit Ausnahme der Patienten mit einer endokrinologischen Erkrankung. Vor dem Hintergrund
der deutlich höheren Screeningergebnisse (12.4%-26.0%; Abb. 2) dürften die niedrigen Prävalenzraten wahrscheinlich im Sinne einer Dissimulation der Patienten im stationären Kontext zu interpretieren sein. Eine vertiefte Diagnostik inklusive Laborwerten scheint indiziert.
Im Vergleich der Indikationen untereinander weisen insbesondere die Patienten mit einer
endokrinologischen Erkrankung eine erhöhte Prävalenz von Alkohlmissbrauch und –
abhängigkeit auf. Sowohl im Screening als auch innerhalb der letzten 12 Monate und le19
benszeitlich betrachtet weisen Patienten mit einer endokrinologischen Erkrankung im Vergleich zur Indikation mit der jeweils zweithöchsten Prävalenz ein um das 1.4 bis 1.9fach erhöhtes Risiko für diese Störung auf. Innerhalb der letzten 4 Wochen kann dieser Trend nicht
nachgewiesen werden, was jedoch auf die kleine Stichprobengröße zurückzuführen sein
dürfte, die sich nicht zur Erfassung seltener Störungen eignet.
Aufgrund der ungünstigen Auswirkungen psychischer Komorbidität auf OutcomeVariablen wie z.B. die Lebensqualität, Schmerzen, Kosten für das Gesundheitssystem, Mortalität und Morbidität (vgl. Tab. 6; Balkrishnan et al., 2002; Bush et al., 2001; Carney et al.,
2003; Clarke, 1998; Creed et al., 2002; Prieto et al., 2002; Saravay et al., 1994; Simon et al.,
1995; Strik et al., 2004; Ziegelstein et al., 2000) wird deutlich, welch hoher Stellenwert einer
sorgfältigen Diagnostik psychischer, insbesondere depressiver und Angst- sowie somatoformer Störungen für den weiteren Verlauf der chronischen somatischen Erkrankung zukommt.
Insgesamt weist jeder fünfte somatisch erkrankte Patienten aktuell eine komorbide psychische Störung auf, über die gesamte Lebenszeit berichtet weit über die Hälfte aller Patienten
von zumindest einer psychischen Störung. Gleichzeitig belegen Studien, dass die behandlungsbedürftigen Störungen in der stationären Rehabilitation nicht ausreichend entdeckt bzw.
spezifisch behandelt werden (Härter et al., 2004). Zur einfachen und validen Erfassung können Screeningverfahren, wie z.B. die HADS (Herrmann, Buss & Snaith, 1995), eingesetzt
werden, die hinreichend sensitiv und spezifisch psychische Störungen erkennen helfen (Härter et al., 2001b). Werden komorbide Störungen diagnostiziert, gilt es eine vertiefende Diagnostik an das Screening anzuschließen und eine entsprechende Behandlung in die Wege
zu leiten, um der Beeinträchtigung durch die psychische Störung entgegen zu wirken und
eine weitere Chronifizierung der körperlichen Erkrankung zu verhindern. Eine detaillierte Beschreibung möglicher Maßnahmen zur Förderung der diagnostischen Kompetenz in der medizinischen Rehabilitation erfolgt im nächsten Kapitel.
20
Kapitel II
Interdisziplinäres Fortbildungskonzept zur Verbesserung psychodiagnostischer Kompetenz in der somatischen Rehabilitation
1
Einleitung
Die medizinische Rehabilitation verfolgt das Ziel, Patienten mit chronischen körperlichen
Erkrankungen auf der Basis eines bio-psycho-sozialen Ansatzes wieder ins soziale und Berufsleben zu reintegrieren. Dies beinhaltet nach Buschmann-Steinhage (1998) nicht nur die
somatische Behandlung, sondern auch psychologische Maßnahmen, wie z.B. die Beurteilung der durch die chronische Erkrankung verursachten psychischen Beeinträchtigungen und
Störungen sowie die Psychoedukation und Behandlung. Ein wichtiges Ziel der rehabilitativen
Behandlung ist die berufliche Wiedereingliederung. Diese wird jedoch durch das zusätzliche
Vorliegen einer psychischen Störung erschwert (Hasenbring, Marienfeld, Kuhlendahl & Soyaka, 1994; Gatchel, Polatin & Kinney, 1995).
Kapitel I verdeutlichte, dass ein beträchtlicher Anteil der Patienten in der somatischen
Rehabilitation psychische Belastungen und Störungen aufweist. Diese werden nur zum Teil
erkannt und spezifisch behandelt (Reuter, Woll, Stadelmann, Bengel & Härter, 2002; Härter,
Woll, Wunsch, Bengel & Reuter, 2004). Darüber hinaus findet selten eine Weitervermittlung
für eine kontinuierliche Anschlussbehandlung bzw. Nachsorge statt. Dabei können verschiedene Ursachen auf Behandlerseite für die niedrigen Entdeckungsraten genannt werden:
1.
Fehlinterpretation / Überlappung somatischer und psychischer Symptome
2.
Tendenz, psychische Symptome bei Vorliegen dominanter körperlicher Symptome zu
unterschätzen
3.
Unkenntnis über Symptome und Syndrome psychischer Störungen bzw. fehlende diagnostische Möglichkeiten
4.
Unzureichende Kenntnis hinsichtlich der Behandelbarkeit / Besserung psychischer Störungen
Im Rahmen medizinischer Rehabilitationsmaßnahmen werden dementsprechend haupt-
sächlich somatische Behandlungsziele in den Vordergrund gestellt (Nübling, Hafen, Jastrebow, Schmidt & Bengel, 2000). Eine direkte Befragung der Rehabilitationspatienten zu ihrer
Inanspruchnahmebereitschaft für psychosoziale Angebote zeigt jedoch, dass ein Großteil der
Patienten durchaus Interesse an einer psychologischen Betreuung während und nach der
Rehabilitation hat.
21
Insgesamt weisen die hohen Raten unentdeckter psychischer Störungen in der Rehabilitation darauf hin, dass die diagnostischen Kompetenzen der Mitarbeiter verbessert werden
müssen. Unklar ist jedoch, wie Mitarbeiter der medizinischen Rehabilitation ihren Fortbildungsbedarf in diesem Bereich einschätzen und wie ein solches Angebot aufgenommen
wird. Zudem besteht die Frage nach optimalen diagnostischen Abläufen in Rehabilitationskliniken und dem Umgang mit psychisch belasteten Patienten.
In der vorliegenden Studie wurde daher ein Fortbildungsprogramm zum Erkennen und
zur Diagnostik psychischer Störungen entwickelt und evaluiert. Darüber hinaus wurde ein
Konzept ausgearbeitet, um die Versorgungssituation psychisch belasteter Patienten in der
Rehabilitation insgesamt zu verbessern.
2
Methodik
Das Fortbildungsprogramm wurde in drei Phasen entwickelt (s. Abb. 3). Dazu wurden im
ersten Schritt 54 kooperierende Kliniken aus dem Forschungsverbund Freiburg / Bad Säckingen mittels Fragebogen (N=435 Mitarbeiter) zum Fortbildungsbedarf angeschrieben. Im
zweiten Schritt wurden 14 Fortbildungsveranstaltungen in Rehabilitationskliniken mit insgesamt 148 Teilnehmern durchgeführt. Diese wurden mittels Fragebogen evaluiert. Nach
Durchführung der Fortbildungen und Evaluation wurde aus den Daten der Fragebogenerhebung (Phase I) und den Ergebnissen der Evaluation (Phase II) ein Modellcurriculum entwickelt (Phase III).
Phase I - Bedarfsanalyse
Mittels eines neu entwickelten Fragebogens zur Bedarfsanalyse (siehe Anhang 2) wurden spezifische Informationen über die derzeitige klinische Routine im Umgang mit psychisch belasteten Patienten und der Fortbildungsbedarf im Bereich komorbider psychischer
Störungen erfasst. Es wurden Ärzte, Psychologen und weitere medizinische Fachkräfte befragt. Die Teilnehmer der Erhebung sollten Angaben machen (1) zu ihrem Arbeitsprofil in der
Rehabilitationsklinik, (2) zu ihrer Einstellung, wer für das Erkennen psychischer Belastungen
und Störungen in der Rehabilitation verantwortlich ist, (3) zur Anwendung von Screenern und
(4) zu den gewünschten Rahmenbedingungen sowie zu den Inhalten für eine Fortbildung zur
Diagnostik komorbider psychischer Störungen.
22
Abbildung 3: Design
Phase I
Bedarfsanalyse
Phase II
Durchführung der Fortbildung
und Evaluation
Phase III
Fertigstellung des Modellcurriculums
Phase II – Fortbildung und deren Evaluation
Zwischen 2002 und 2003 wurden 14 Veranstaltungen mit insgesamt 148 Teilnehmern
unterschiedlicher Professionen in Rehabilitationskliniken und auf Kongressen durchgeführt
und anschließend formativ evaluiert (Hahn, Bengel & Härter, im Druck).
Die Fortbildung umfasste drei Zeitstunden, in denen das behandelnde Team über die
Auftretenshäufigkeiten psychischer Belastungen und Störungen bei Patienten mit körperlichen Erkrankungen aufgeklärt wurden. Dies geschah zum einen durch die Darstellung allgemeiner Studienergebnisse, wie auch durch die Präsentation der Daten aus der jeweiligen
Klinik. In einem zweiten Schritt wurden die Teilnehmer in die Theorie und Anwendung von
Screeninginstrumenten, der Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS; Hermann, Buss
& Snaith, 1995), dem Gesundheitsfragebogen für Patienten (PHQ-D; Spitzer, Kroenke & Williams, 1999) und dem General Health Questionnaire (GHQ-12; Goldberg & Williams 1998)
eingeführt. Diese haben sich in Studien als valide für die Erfassung psychischer Störungen
bei Rehabilitationspatienten mit einer somatischen Erkrankung erwiesen (Härter, Reuter,
Groß-Hardt, & Bengel, 2001; Reuter & Härter, 2001). Ein wichtiger Bestandteil der Veranstaltung war die abschließende Diskussion mit dem gesamten Team über Umgang mit psychisch belasteten Patienten und die diagnostischen Abläufe in der Klinik. Hierzu wurden
notwendige Veränderungen erörtert und Vorschläge für eine optimierte Zuweisung zu psychosozialen Angeboten gemacht.
Die Evaluation erfolgte mittels eines für diese Untersuchung entworfenen Fragebogens
(siehe Anhang 2) und diente der Bewertung und Weiterentwicklung der Fortbildungsveran23
staltungen. Dazu wurden neben den üblichen soziodemographischen Informationen wie Alter, Geschlecht und Berufserfahrung im Bereich der medizinischen Rehabilitation, Daten zum
Interesse, Vorkenntnissen und fachlichen Gewinn erfasst. Auch die Rahmenbedingungen,
sowie die Wichtigkeit und Umsetzbarkeit der thematisierten Veränderungsschritte sollten
evaluiert werden.
3
Ergebnisse
3.1 Phase I – Bedarfsanalyse
Im Hinblick auf die Klinikroutine gaben die Psychologen an, 5% ihrer Arbeitszeit für die
Diagnostik psychischer Störungen, 10% für die Dokumentation und 8% für Teamsitzungen
aufzuwenden (Abb. 4; Hahn, Bengel & Härter, im Druck). Die meiste Zeit verwendeten sie
auf Einzelgespräche mit Patienten (45%) und Gruppenangebote (29%), wie z.B. Anti-StressTrainings.
Abbildung 4: Arbeitsprofil von Psychologen in % (N=37 Psychologen)
Psychodiagnostik: 3%
Sonstiges: 3%
Dokumentation: 10%
Gruppenangebote: 29%
Teamsitzungen: 8%
Einzelgespräche: 45%
Ärzte und Psychologen fühlen sich gleichermaßen für das Erkennen psychischer Störungen verantwortlich (Abb. 5). Für die Diagnostik, die Behandlung, die Beratung und die
Motivation zur Anschlussbehandlung psychischer Störungen fühlen sich zwischen 76% und
98% der Psychologen verantwortlich. Analog zum geringen Anteil psychodiagnostischer
Maßnahmen sehen sich die Psychologen mit 76% am wenigsten für die Diagnostik zustän24
dig. Rund ein Drittel aller Ärzte betrachten die genannten Behandlungs- und Diagnostikbereiche als ihr Aufgabenbereich (26% - 38%).
Abbildung 3: Einstellungen von Ärzten (N=55) und Psychologen (N=41) zur eigenen Verantwortung bzgl. Erkennen, Diagnose, Behandlung und Beratung psychischer
Störungen sowie zur Motivation für eine Anschlussbehandlung (in %).
Ärzte
Psychologen
100
84
98
90
36
0
Erkennen psychischer
Belastungen / Störungen
93
90
76
Diagnost ik psychischer
Belastungen / Störungen
36
Behandlung psychischer
Belastungen / Störungen
38
Berat ung zu psychischen
Belastungen / Störungen
26
M ot ivation zur
Anschlussbehandlung
Die Zuweisung zu psychosozialen Angeboten erfolgt in den meisten Fällen über den behandelnden Arzt, in seltenen Fällen wenden sich die Patienten direkt an den psychologischen Dienst. Die Zuweisungsentscheidung wird hauptsächlich durch das Aufnahmegespräch beeinflusst. Routinemäßiges Screening mittels Fragebogen zur Identifikation von Patienten mit psychischen Belastungen findet kaum statt. Deren Einsatz wird hingegen grundsätzlich als sinnvoll betrachtet. Gleichzeitig gaben sowohl ein hoher Anteil der Ärzte (67%)
als auch der Psychologen (44%) nur mittlere Kenntnisse in der Diagnostik und Differenzialdiagnostik psychischer Störungen an. Dem gegenüber steht ein großes Interesse sich hinsichtlich der Diagnostik psychischer Störungen fortzubilden (Hahn, Bengel & Härter, im
Druck).
3.2 Phase II -Fortbildung
Insgesamt wurden 14 Fortbildungsveranstaltungen in 11 Rehabilitationskliniken und 3
Veranstaltungen auf Kongressen mit insgesamt 148 Teilnehmern durchgeführt (Tab. 7). Das
durchschnittliche Alter der Teilnehmer lag bei 43 Jahre. Die prozentuale Verteilung von
Frauen und Männern (F:M) und Berufsgruppen (Ärzte, Psychologen, sonstige Mitarbeiter)
war ausgeglichen. Mehr als ein Drittel aller Befragten hatten 0-5 Jahre, ein Fünftel zwischen
25
6-10 Jahren Berufserfahrung in der medizinischen Rehabilitation. Die meisten arbeiteten
zwischen 11 und mehr als 30 Jahren in diesem Versorgungsbereich.
Tabelle 7: Charakteristik der Stichprobe (N=148)
Geschlecht, F:M, N (%)
82:65 (56:44)
Alter, mean
(Range)
43
(21-65)
Tätigkeit in der medizinischen Rehabilitation, N (%) (5 Missings)
0-5 Jahre
6-10 Jahre
11-20 Jahre
21-30 Jahre
>30 Jahre
56 (39)
28 (20)
41 (29)
15 (11)
3 (2)
Beruf, N (%)
Ärzte
Psychologen
Andere Mitarbeiter (z.B. Physiotherapeuten, Ergotherapeuten etc.)
51 (34)
46 (31)
51 (34)
Die Evaluation der Fortbildungsveranstaltungen verdeutlicht ein großes Interesse seitens
der Mitarbeiter an der Fortbildung. Die Rahmenbedingungen der Veranstaltung hinsichtlich
den Möglichkeiten zur Diskussion, Leitung und Moderation, Didaktik und Präsentation sowie
die Möglichkeit eigene Beiträge einzubringen wurde gleichermaßen als sehr gut bis gut eingestuft (Tab. 8).
Tabelle 8 : Einschätzung der Prozess- und Strukturqualität durch die Teilnehmer (N=148)
N (%)
Sehr gut
Gut
Mittelmäßig
Schlecht
Sehr
schlecht
Möglichkeit zur Diskussion
72 (49)
68 (46)
8 (6)
0
0
Leitung und Moderation
62 (42)
75 (51)
10 (7)
0
0
Didaktik und Präsentation
54 (37)
82 (56)
12 (8)
0
0
Möglichkeiten Beiträge einzubringen
65 (44)
74 (50)
9 (6)
0
0
Insgesamt gaben alle Teilnehmer einen sehr guten (13%), guten (55%) bis mittleren
(31%) fachlichen Gewinn durch die Fortbildung an. Am meisten profitierten die Teilnehmer
durch die Einführung in die Anwendung von Screeninginstrumenten zum Erkennen psychischer Belastungen sowie die Diskussion über konkrete Umsetzungsschritte einer verbesser26
ten Psychodiagnostik in ihrer Klinik. Dieses Ergebnis hat besondere Relevanz, da es auf die
Offenheit der beteiligten Berufsgruppen für Veränderungen im Ablauf der Rehabilitation hinweist, die letztendlich den Patienten und im weiteren Sinne der Kosteneffektivität rehabilitativer Leistungen zugute kommen.
4
Modellcurriculum der Fortbildung
Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Bedarfsanalyse (Phase I) und der Evaluation
der Fortbildungsveranstaltungen (Phase II) wurde ein Modellcurriculum zum Erkennen und
Diagnostizieren psychischer Belastungen und Störungen bei Patienten mit körperlichen Erkrankungen entwickelt.
Das Curriculum zur Diagnostik psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation besteht aus 4 Modulen, die aufeinander aufbauen und in einzelnen Sitzungen nacheinander angeboten werden (Tab. 9). Es werden alle Mitglieder des behandelnden Teams (Ärzte,
Psychologen, Pflegepersonal, Ergotherapeuten usw.) mit diesem Angebot angesprochen.
Der zeitliche Rahmen für die einzelnen Module sollte 3 Zeitstunden nicht übersteigen. Es hat
sich gezeigt, dass dieser Zeitrahmen von den meisten Mitarbeitern akzeptiert wird und gut
umsetzbar ist. Hinsichtlich der didaktischen Vorgehensweisen wechseln sich Kurzvorträge,
strukturierte Patientenbeispiele, Demonstrationen der diagnostischen Hilfsmittel als auch
Falldiskussionen und Kleingruppenarbeit ab.
Tabelle 9: Struktur, Inhalte und didaktische Mittel der Fortbildung
Struktur der Fortbildung
Lernziele
Didaktische Mittel
Modul I
Häufigkeiten psychischer
Belastungen und Störungen
1. Psychische Komorbidität
2. Somato-psychische Störungsmodelle
3. Prävalenzraten psychischer Belastungen und Störungen
4. Relevanz für die Rehabilitation
• Kurzvortrag
• Diskussion
• Erfahrungsaustausch
Modul II
Screening psychischer
Störungen in der Rehabilitation
1. Einführung
2. Begriffe: Sensitivität, Spezifität und klinische Nutzung
3. Darstellung HADS, GHQ-12, PHQ-D
4. Anwendung und Auswertung
• Kurzvortrag
• Diskussion
• Training
Modul III
Diagnostik psychischer
Störungen in der Rehabilitation
1. Einführung psychologische Diagnostik
und Differenzialdiagnostik
2. Ausgewählte Fragebogenverfahren
3. Interviewverfahren
4. Anwendung
• Kurzvortrag
• Erfahrungsaustausch
• Fallarbeit
• Training
Modul IV
Umsetzung
1. Abläufe in der Klinik
2. Stufenmodell für diagnostische Abläufe
3. Organisationsentwicklung
• Kurzvortrag
• Diskussion
27
Modul I: Häufigkeiten psychischer Belastungen und Störungen
Die Inhalte des ersten Moduls sind darauf ausgerichtet, die Teilnehmer hinsichtlich der
Häufigkeit und Relevanz psychischer Belastungen und Störungen zu sensibilisieren. Dazu
wird den Teilnehmer zunächst das Konzept der psychischen Komorbidität mittels Fallvignetten vorgestellt (Abb. 4).
Die Erläuterung somato-psychischer Störungsmodelle erfolgt anhand der Darstellung aktueller Studienergebnisse und soll ein Verständnis über die Ätiologie komorbider Störungen
schaffen. Inhaltlich werden biologische Verursachung, Vulnerabilitätsfaktoren, Reaktionen
auf somatische Erkrankungen und Somatisierung diskutiert. Ein direkter Bezug zum Versorgungsfeld der Rehabilitation wird durch die Präsentation der Studienergebnisse zur Prävalenz psychischer Belastungen und Störungen hergestellt. Durch die Studie liegen für die
wichtigsten Indikationen der Rehabilitation Prävalenzraten psychischer Störungen vor. Im
Anschluss wird die Relevanz für die Versorgung somatisch kranker Patienten herausgearbeitet. Die abschließende Diskussion soll den Erfahrungsaustausch über Umgang mit psychischen Belastungen und Störungen, Kriterien psychischer Störungen, diagnostischer Möglichkeiten, Zuweisungsentscheidungen und Überweisungsmöglichkeiten anregen.
Abbildung 4: Fallvignette (Beispiel)
Soziodemographie 52-jähriger Patient, verheiratet, 4 Kinder, Handwerker, kein Rentenantrag
Reha-Diagnose
Chronisches Wirbelsäulensyndrom bei degenerativer Veränderung
des Skelettes und der Gelenke, Erschöpfung
Somatische Anamnese
Seit 40. LJ Knieschmerzen
Seit 47. LJ Schmerzen im Nacken und
Lumbalbereich, Tinnitus
Psychische Anamnese
20.-24. LJ Alkoholabhängigkeit
seit 33. LJ Nikotinabhängigkeit
seit 40. LJ Affektive Störung
aktuell: depressive Episode
Modul II: Screening psychischer Störungen
Bei diesem Modul werden den Teilnehmern erprobte diagnostische Hilfsmittel für das
frühzeitige Erkennen psychischer Belastungen vorgestellt. Im Rahmen eines Kurzvortrags
werden die Möglichkeiten und Grenzen des Screenings erläutert. Wichtige Begriffe wie Sensibilität, Spezifität, negativer prädiktiver Wert (NPV) und positiver prädiktiver Wert (PPV) werden eingeführt und durch Studienergebnisse zu den relevanten Screenern belegt. Es wird
28
aufgezeigt, wie sich der Patientenfluss durch Anhebung oder Absenkung der Schwellenwerte
des Instruments je nach personellen Ressourcen der Klinik variieren lässt und wie sich die
Wahl des Cut-Offs auf die Erkennensraten von psychischen Störungen auswirkt. Dadurch
soll verdeutlicht werden, dass ein routinemässiges Screening nicht nur zur Arbeitserleichterung, sondern vor allem auch zu einer verbesserten Patientenversorgung beitragen kann.
Drei Screeninginstrumente, die sich für die Anwendung in der medizinischen Rehabilitation als geeignet herausgestellt haben, werden ausführlich vorgestellt: die Hospital Anxiety
and Depression Scale (HADS) (Hermann, Buss & Snaith, 1995), der General Health Questionnaire (GHQ-12; Goldberg & Williams, 1988) und der Patient Health Questionnaire (PHQD; Spitzer et al., 1999).
Die HADS ist eines der bekanntesten Selbstbeurteilungsverfahren zur Erhebung psychischer Belastungen bei Patienten mit körperlichen Erkrankungen. Diese wurde speziell für
den Einsatz bei Patienten mit körperlichen Erkrankungen entwickelt. Der General Health
Questionnaire (GHQ-12) ist ein kurzes Selbstbeurteilungsinstrument zur Erfassung einer
globalen Belastung durch eine Erkrankung. Es wurde vielfach in Studien zu psychischen
Störungen eingesetzt. Der Patient Health Questionnaire (PHQ-D) ist ein relativ neues Instrument, welches die Prinzipien dimensionaler und kategorialer Diagnostik miteinander verbindet und sowohl eine Schweregradeinstufung der erfragten Störungsbereiche (depressive
Störungen und Angststörungen) als auch ihre kriterienorientierte Auswertung ermöglicht.
Die diskriminante Validität von HADS und GHQ wurde bisher durch unsere Arbeitsgruppe an onkologischen, orthopädischen, kardiologischen Patienten sowie gemischten Stichproben getestet (Härter et al., 2001; Reuter & Härter, 2001; Wunsch, Rundel, Härter & Bengel, 2002). Dazu wurden die Sensitivität und Spezifität sowie die PPVs der einzelnen Screener herangezogen. Als Kriterium dienten Diagnosen, die mittels eines standardisierten klinischen Interviews (M-CIDI) erhoben wurden. Dabei stellte sich heraus, dass die HADS für das
Erkennen psychischer Störungen bei Rehabilitationspatienten besser geeignet ist als der
GHQ-12. Allerdings zeigte sich keine Überlegenheit in der Anwendung der Einzelskalen der
HADS im Erkennen von Angst- und depressiven Erkrankungen. D.h. der Einsatz der Gesamtskala zum Erkennen von Angst- und depressiven Störungen ist genauso gut geeignet,
wie die Anwendung der Einzelskalen, die speziell für diese Erkrankungsbereiche konzipiert
wurden. In einem Vergleich der drei Screener untereinander, ebenfalls an einer Stichprobe
aus der Rehabilitation, zeigte sich eine Überlegenheit im Erkennen irgendeiner psychischen
Störung des PHQ-D und der HADS gegenüber dem GHQ. Abschließend wird die Anwendung und Auswertung der Screener in Kleingruppenarbeit und anhand von Fallvignetten trainiert.
29
Modul III: Diagnostik psychischer Störungen
Im dritten Modul wird eine Einführung in die Diagnostik psychischer Störungen gegeben.
Hierzu wird zunächst ein Überblick über die hierarchischen diagnostischen Beschreibungsebenen (Symptom, Syndrom, Störung) sowie den Aufbau der gängigen Klassifikationssysteme ICD-10 und DSM-IV gegeben. In beiden Systemen werden psychische Störungen
durch diagnostische Kriterien, psychopathologische Symptome, den Schweregrad sowie
Zeit- und Verlaufskriterien klassifiziert. Darüber hinaus werden Entscheidungs- und Verknüpfungsregeln für die Kriterien angegeben.
Daraufhin werden die verschiedenen Möglichkeiten zur Erhebung einer Diagnose mittels
ausgewählter klinischer Interviews dargestellt. Es wird thematisiert, dass je nach Anwendungsbereich störungsspezifische und störungsübergreifende Verfahren existieren und die
Auswahl eines Verfahrens auf den Kontext angepasst werden sollte. Die am häufigsten eingesetzten störungsübergreifenden Instrumente für die kriteriengeleitete Diagnostik nach ICD10 und DSM-IV sind das „Strukturierte Klinische Interview für DSM-IV“ (SKID) (Wittchen,
Zadig & Fydrich, 1994) und das „Composite International Diagnostic Interview“ (CIDI) (dt.
Version: Wittchen, Weigel & Pfister, 1996). Beim SKID handelt es sich um ein Instrument,
das primär in klinischen Kontexten zur Anwendung kommt, während das CIDI zusätzlich für
den Forschungskontext geeignet ist. Das CIDI kann auch durch trainierte Laieninterviewer,
Ärzte und Krankenpflegepersonal angewendet werden. Aus diesem Grund erhalten die Teilnehmer nach einer kurzen Demonstration des CIDI in der PC-Version Informationen zum
Aufbau und die Handhabung des Interviews. Mit einer Kleingruppenübung, in der einzelne
Sektionen des Interviews trainiert werden sollen, endet dieser Block.
Modul IV: Umsetzung
Im vierten Block werden die bisherigen Abläufe zur Diagnostik psychischer Störungen in
der Klinik erhoben und die Konsequenzen dieses Vorgehens unter Berücksichtigung der
Module I-III diskutiert. Darüber hinaus sollen mögliche Veränderungen hinsichtlich des frühzeitigen Erkennens, Diagnostizierens, der Zuweisung zu psychosozialen Maßnahmen sowie
der Weitervermittlung nach der Rehabilitation erarbeitet werden.
Darauf folgt die Vorstellung eines idealen Stufenplans zur Diagnostik psychischer Störungen, wie er aufgrund der Erfahrungen im Rahmen der eigenen Studie erstellt wurde. Dieser soll die Psychodiagnostik psychisch belasteter Patienten in Rehabilitationseinrichtungen
verbessern und das frühzeitige Erkennen psychischer Belastungen und Störungen ermöglichen. Der Stufenplan besteht aus 3 Schritten: einem routinemäßigem Eingangsscreening
30
(1), der darauf folgenden vertieften psychodiagnostischen Untersuchung positiv gescreenter
Patienten (2) und der Behandlungsentscheidung (3).
Schritt 1: Eingangsscreening
•
Alle Patienten sollen vor oder zu Beginn der Rehabilitation routinemäßig mittels für die
Rehabilitation geeigneten Screeninginstrumenten untersucht werden. Geeignete Screener sind z.B. die HADS und der PHQ.
•
Die Steuerungsfunktion der Screener (Anhebung / Absenkung der Cut-Offs) muss beim
Festsetzen der Cut-Offs Berücksichtigung finden.
•
Der statistisch optimale Cut-Off-Wert im Sinne einer Maximierung der Summe aus Sensitivität und Spezifität liegt für die HADS-Gesamtskala bei 18 und für den PHQDepressionssummenscore bei 15. Für eine möglichst hohe Erkennensrate (hohe Sensitivität) bedarf es jedoch niedrigerer Cut-Off-Werte.
Schritt 2: Psychodiagnostische Untersuchung
•
Alle Patienten, die erhöhte Werte aufweisen, sollen von speziell dafür geschultem Fachpersonal (Psychologen oder in Psychodiagnostik geschulte Ärzte) vertieft psychodiagnostisch untersucht werden.
•
Als Hilfsmittel zur Diagnosestellung werden strukturierte klinische Interviewverfahren,
wie das SKID oder CIDI sowie die ICD-10-Checklisten empfohlen.
•
Steht kein Fachpersonal zur Verfügung, können Verfahren wie das CIDI in der PCVersion von trainiertem Laienpersonal eingesetzt werden.
Schritt 3: Behandlungsentscheidung
•
Werden psychische Störungen im Verlauf der Rehabilitation entdeckt, sollte entschieden
werden, ob und welche Indikation für eine Behandlung besteht.
•
Wenn die Notwendigkeit für eine psychotherapeutische Behandlung gegeben ist, stellt
sich die Frage, ob diese bereits in der Rehabilitation begonnen oder gezielt die Motivation für eine Anschlussbehandlung gefördert werden soll.
•
Neben der Diagnosestellung sollte ebenfalls die Behandlungsmotivation und die Inanspruchnahmebereitschaft für psychotherapeutische und /oder psychopharmakologische
Hilfe erhoben und gefördert werden.
31
•
Die komorbiden psychischen Störungen sollten spezifiziert neben den somatischen Diagnosen im Entlassbericht genannt werden. Dazu zählen auch die in der Klinik durchgeführten Motivationsmaßnahmen.
Zur Implementierung der im Modellcurriculum vermittelten und im Stufenplan genannten
Veränderungen zur Verbesserung der psychodiagnostischen Kompetenz bedarf es struktureller Voraussetzungen. Auf der Basis der mit den Fortbildungsteilnehmern erfolgten Diskussion nötiger Arbeitsstrukturen sowie der aus dem Stufenplan abgeleiteten strukturellen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Implementierung ergeben sich folgende Aspekte:
•
Das Stellenprofil der betroffenen Berufsgruppen bezüglich der Tätigkeitsinhalte und Arbeitsabläufe sollte spezifisch angepasst werden,
•
Zuweisungsentscheidungen sollten multidisziplinär getroffen werden,
•
Teambesprechungen unterstützen den Austausch im Team,
•
Screener und strukturierte Interviews müssen verfügbar sein,
•
Die Ressourcen für die Diagnostik und Auswertung müssen verfügbar sein.
Während das erste Kapitel die hohe Relevanz komorbider psychischer Störungen für die
medizinische Rehabilitation verdeutlicht, zeigt das vorliegende Kapitel den hohen Bedarf und
die gegebene Bereitschaft der Mitarbeiter in Rehabilitationskliniken an Fortbildungen zur
Diagnostik psychischer Störungen und spezifischer Maßnahmen teilzunehmen. Das Modellcurriculum bietet erstmals einen Leitfaden zur Durchführung von Mitarbeiterschulungen, der
die notwendigen Inhalte und Schritte zur Verbesserung der psychodiagnostischen Kompetenz umfasst und in dieser Form von den teilnehmenden Mitarbeitern als positiv und kompetenzsteigernd erlebt wurde. Der Stufenplan zeigt die notwendigen Veränderungen im Arbeitsablauf hin zu einer Routinediagnostik psychischer Störungen und darauf aufbauenden
weiterführender Maßnahmen auf. Auf dieser Basis ist eine weitere Verbesserung der biopsycho-sozialen Versorgung von Rehabilitanden mit einer somatischen Erkrankung möglich.
Voraussetzung hierfür ist die Anpassung der Organisations- und Arbeitsstrukturen in den
Rehabilitationskliniken an die zu verändernden Abläufe. Im folgenden Kapitel werden laufende Überlegungen und Vorbereitungen zur Umsetzung des genannten Stufenplans beschrieben.
32
Kapitel III
Überlegungen und Strategien zur Umsetzung der Ergebnisse
Die vorliegende Studie konnte den engen Zusammenhang zwischen körperlichen Erkrankungen und psychischen Beschwerden und Störungen in der medizinischen Rehabilitation belegen. Jeder fünfte Rehabilitand mit einer somatischen Erkrankung weist aktuell eine
komorbide psychische Störung auf. Dabei handelt es sich hauptsächlich um affektive Störungen, Angststörungen, somatoforme Störungen und substanzbezogene Störungen. Diese
Störungen werden bisher nicht in ausreichendem Maße erkannt oder behandelt (Erkennensrate: 59%, psychodiagnostische Genauigkeit: 25%, poststationäre Behandlungsempfehlung:
25%). Die Versorgung der Rehabilitanden mit einer komorbiden psychischen Störung ist derzeit nicht ausreichend. Vor diesem Hintergrund haben sich Vertreter/innen der Leistungsträger, der Leistungserbringer und der Rehabilitationswissenschaften im Rahmen eines
Workshops getroffen, um Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung komorbid psychisch kranker Patienten in der medizinischen Rehabilitation zu diskutieren. An der Arbeit
der AG Screeningverfahren beteiligten sich Herr Prof. Dr. Dr. Härter (Moderation, Universitätsklinikum Freiburg), Frau Dr. Worringen (BfA Berlin), Frau Dr. Kulick (LVA RheinlandPfalz), Herr Dr. Keck (Bad Münster am Stein-Ebernburg), Frau Kalb (RZW Worms), Herr
Enge (LVA Rheinland-Pfalz), Frau Hahn (Universitätsklinikum Freiburg), Herr Dr. Gerdes
(HRI Bad Säckingen), Herr Dr. Zwingmann (VDR Frankfurt) und Herr Dr. Diehl (LVA Hessen). Im Rahmen der Arbeitsgruppe wurden verschiedene Screening-Fragebögen diskutiert
und geeignete Instrumente für den Einsatz in der Rehabilitation ausgewählt sowie Vorschläge zum Umgang mit den Ergebnissen und der Evaluation entwickelt. Insgesamt fanden drei
Treffen der Arbeitsgruppe statt. Während des ersten Treffens am 21.04.2004 in Speyer wurden die Aufgabenbereiche festgelegt. Das zweite Treffen am 06.07.2004, ebenfalls in Speyer, diente der Sichtung möglicher Screener, sowie der Skizzierung der nötigen Organisations- und Evaluationsstrukturen. Die Ergebnisse wurden beim 3. Treffen am 05.10.2004 in
Frankfurt diskutiert und durch die Arbeitsgruppe als vorschlagsfähig befürwortet:
In Einrichtungen der Rehabilitation kann ein dreistufiges diagnostisches Vorgehen die
Versorgung psychisch belasteter Patienten verbessern, bestehend aus routinemäßigem
Screening, anschließender vertiefter diagnostischer Untersuchung und einer darauf folgenden Behandlungsentscheidung. Fokus der Arbeitsgruppe war das routinemäßige Screening.
33
Als geeignete Screener wurden die beiden Screeninginstrumente HADS und PHQ-D
durch die Arbeitsgruppe festgelegt. Beide Instrumente verfügen über gute Testwerte bei Patienten mit körperlichen Erkrankungen.
Ein einheitlicher Entwurf zum organisatorischen Ablauf des Eingangsscreenings innerhalb der Kliniken wurde nicht verabschiedet. Der Ablauf soll möglichst flexibel an die jeweiligen Kliniken angepasst werden. Zur Evaluation der durch die Implementierung routinemäßiger Screenings zu erwartenden Verbesserungen in der Diagnostik und Behandlung der somato-psychisch erkrankten Patienten bieten sich verschiedene Möglichkeiten an, wie z.B.
der Vergleich der Aufnahme- und Entlasswerte im jeweiligen Screener (Prä-Post-Messung),
die Inanspruchnahmeraten für psychologische, psychotherapeutische und psychiatrische
Angebote während und nach der Rehabilitation, eine Veränderungsmessung erbrachter Leistungen nach erfolgter Implementierung sowie die Erfassung gesundheitsökonomischer Parameter.
Der Umsetzung dieses Stufenmodells liegen folgende Überlegungen zugrunde:
1.
Im Rahmen der medizinischen Rehabilitation körperlicher Erkrankungen sollten die psychosozialen Belastungen angemessen berücksichtigt werden. Auch bei primär somatischen Krankheiten sollten wegen des häufigen Auftretens komorbider psychischer Störungen psychosoziale Belastungen routinemäßig gescreent und gegebenenfalls (differenzial-)diagnostisch weiter abgeklärt werden. Das therapeutische Angebot sollte sich an
dem Bedarf orientieren, der sich aufgrund der individuellen Problemlagen der PatientInnen ergibt. Die Behandlung in somatischen Rehabilitationseinrichtungen sollte deshalb
geeignete Angebote für psychisch belastete PatientInnen beinhalten.
2.
Komorbide psychische Störungen stellen besondere Anforderungen an die Leistungserbringer in der medizinischen Rehabilitation. Die Behandlung psychischer Störungen
und psychosozialer Belastungen im Rahmen einer Rehabilitationsbehandlung erfordert
auf Seiten der Behandler spezifische Kompetenzen. Dem bestehenden Bedarf an der
Vermittlung dieser Kompetenzen ist durch entsprechende Angebote in der Aus-, Fortund Weiterbildung zu begegnen.
3.
Es ist erforderlich, das bestehende Wissen zu psychischer Komorbidität bei körperlichen
Erkrankungen zusammenzufassen und aufzubereiten. Diese Informationen unterstützen
Leistungsträger, Leistungserbringer und Patienten bei der Entscheidung für angemessene Behandlungsangebote. Informationsmaterialien zu Screening-/ Diagnoseverfahren
und Behandlungsleitfäden sowie Patienteninformationen bilden die Grundlage einer angemessenen Diagnostik und Behandlung komorbider psychischer Störungen.
34
4.
Komorbide psychische Störungen können im Rahmen zeitlich eng begrenzter Rehabilitationsmaßnahmen häufig nicht ausreichend behandelt werden. Der Zusammenarbeit zwischen Rehabilitationseinrichtungen und Anbietern entsprechender ambulanter psychosozialer Angebote kommt deshalb eine zentrale Bedeutung zu. Angebot und Inanspruchnahme medizinischer Nachsorgeleistungen auch im psychosozialen Bereich sollen gezielt gefördert werden.
Bezüglich der konkreten Umsetzung in der medizinischen Rehabilitation wurde deutlich,
dass Maßnahmen, die auf die Förderung von Wissenszuwachs bei den involvierten therapeutisch tätigen Berufsgruppen abzielen (Leitfadenentwicklung, Darstellung von Handlungsempfehlungen, Fortbildungsmaßnahmen), als relativ einfach umsetzbar wahrgenommen
werden. Zugleich sind es auch diese Maßnahmen, die die Beteiligten als selbst beeinflussbar
wahrnehmen. Es ist also folgerichtig, dass die als Ergebnis des Umsetzungsworkshops gegründete Arbeitsgruppe „Screeningverfahren“ sich besonders der Grundlagen für Handlungsempfehlungen und Fortbildungsmaßnahmen (welche Screeninginstrumente sind einsetzbar, wie werden diese gehandhabt etc.) angenommen hat.
Aufwändiger umzusetzen sind Maßnahmen, die in die klinikinternen Abläufe eingreifen,
wie die Ergänzung der diagnostischen und der therapeutischen Prozesse oder die Intensivierung der institutionsübergreifenden Zusammenarbeit. Es ist deshalb als Erfolg des Umsetzungsworkshops anzusehen, dass auch die Behandlung dieser organisatorischen Prozesse
zum Arbeitsauftrag der Arbeitsgruppe gehört und nicht wegen zu erwartender Widerstände
zurückgestellt wurde. Hierzu ist ein in Zusammenarbeit mit dem VDR bzw. der Deutschen
Rentenversicherung und kooperierenden Landesversicherungsanstalten geplantes Projekt
zur Implementierung des Stufenmodells in mehreren Modellkliniken in Vorbereitung.
35
Literaturverzeichnis
Andrews, G., Henderson, S. & Hall, W. (2001). Prevalence, comorbidity, disability and
service utilisation. British Journal of Psychiatry, 178, 145-153.
Balkrishnan, R., Christensen, D.B. & Bowton, D.L. (2002). Self-reported health status,
prophylactic medication use, and healthcare costs in older adults with asthma. Journal of the
American Geriatrics Society, 50, 924-929.
Baumeister, H. & Härter, M. (2003). Somatoform disorders in patients with musculoskeletal and cardiovascular diseases in comparison to the general population. Acta Neuropsychiatrica, 15, 192-198.
Baumeister, H., Höfler, M., Jacobi, F., Wittchen, H.-U., Bengel J & Härter, M. (2004).
Psychische Störungen bei Patienten mit muskuloskelettalen und kardiovaskulären Erkrankungen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. Zeitschrift für Klinische Psychologie und
Psychotherapie, 33, 33-41.
Baumeister, H., Korinthenberg, K., Bengel, J. & Härter, M. (2005). Psychische Störungen
bei Asthma bronchiale – ein systematisches Review empirischer Studien. Psychotherapie,
Psychosomatik, medizinische Psychologie, 55, 247-255.
Bijl, R.V., Ravelli, A. & Zessen, G. van. (1998). Prevalence of psychiatric disorder in the
general population: results of the Netherlands Mental Health Survey and Incidence Study
(NEMESIS). Social Psychiatry and Psychiatric Epidemiology, 33, 587-595.
Bullinger, M. & Kirchberger, I. (1998). SF-36 Fragebogen zum Gesundheitszustand.
Hogrefe: Göttingen.
Buschmann-Steinhage, R. (1998). Einrichtungen der Rehabilitation und ihre Aufgaben.
In H. Delbrück und E. Haupt (Hrsg.). Rehabilitationsmedizin. München: Urban und Schwarzenberger.
Bush, D.E., Ziegelstein, R.C., Tayback, M., Richter, D., Stevens, S., Zahalsky, H. & Fauerbach, J.A. (2001). Even minimal symptoms of depression increase mortality risk after acute
myocardial infarction. American Journal of Cardiology, 88, 337-341.
Carney, R.M. & Freedland, K.E. (2003). Depression, mortality, and medical morbidity in
patients with coronary heart disease. Biological Psychiatry, 54, 241-247.
Clarke, D.M. (1998). Psychological factors in illness and recovery. New Zealand Medical
Journal, 111, 410-412.
Creed, F., Morgan, R., Fiddler, M., Marshall, S., Guthrie, E. & House, A. (2002). Depression and anxiety impair health-related quality of life and are associated with increased costs
in general medical inpatients. Psychosomatics, 43, 302-309.
36
Faravelli, C., Abrardi, L., Bartolozzi, D., Cecchi, C., Cosci, F., D´Adamo, D., Lolacono,
B., Ravaldi, C., Scarpato, M.A., Truglia, E., Rossi, Prodi, P.M. & Rosi, S. (2004). The Sesto
Fiorentino Study: point and one-year prevalences of psychiatric disoders in an italian community sample using clinical interviewers. Psychotherapy and Psychosomatics, 73, 226-234.
Gatchel, R.J., Polatin, P.B. & Kinney, R.K. (1995). Predicting outcome of chronic back
pain using clinical predictors of psychopathology. Health Psychology, 14, 415-420.
Goldberg, D. & Williams, P. (1988). A user’s guide to the General Health Questionnaire.
London: Nfer-Nelson.
Goodwin, R., Jacobi, F. & Thefeld, W. (2004). Mental disorders and asthma in the community. Archives of General Psychiatry, 60, 1125-1130.
Hahn, D., Bengel, J. & Härter, M. (im Druck). Umsetzung und Bewertung einer Fortbildungsmaßnahme zum Erkennen und zur Diagnostik psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Die Rehabilitation.
Härter, M., Baumeister, H., Reuter, K., Wunsch, A. & Bengel, J. (2002a). Epidemiologie
komorbider psychischer Störungen bei Rehabilitanden mit muskuloskelettalen und kardiovaskulären Erkrankungen. Rehabilitation, 41, 367-374.
Härter, M., Baumeister, H., Reuter, K., Jacobi, F., Höfler, M., Bengel, J. & Wittchen, H.U. (submitted). Mental disorders in patients with chronic somatic diseases in comparison with
healthy controls. Lancet.
Härter, M. & Bengel, J. (2001). Prävalenz und Behandlungsbedürftigkeit komorbider
psychischer Störungen bei Patienten mit Erkrankungen der Atmungsorgane und des Stoffwechsels in der medizinischen Rehabilitation. Unveröffentlichter Forschungsantrag. Bonn:
Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Härter, M., Reuter, K., Aschenbrenner, A., Schretzmann, B., Marschner, N., Hasenburg,
A. & Weis, J. (2001a). Psychiatric disorders and associated factors in cancer: Results of an
interview study with patients in inpatient, rehabilitation and outpatient treatment. European
Journal of Cancer, 37, 1385-1393.
Härter, M., Reuter, K., Groß-Hardt, K. & Bengel, J. (2001b). Screening of anxiety, depressive and somatoform disorders in rehabilitation – validity of HADS and GHQ-12 in patients with musculoskeletal disease. Disability and Rehabilitation, 23, 737-744.
Härter, M., Reuter, K., Weisser, B., Schretzmann, B., Aschenbrenner, A. & Bengel, J.
(2002b). A descriptive study of psychiatric disorders and psycho-social burden in rehabilitation patients with musculoskeletal diseases. Archives of Physical Medicine and Rehabilitation, 83, 461-468.
37
Härter, M., Woll, S., Wunsch, A., Bengel, J. & Reuter, K. (2004). Recognition of psychiatric disorders in musculoskeletal and cardiovascular rehabilitation patients. Archives of Physical Medicine and Rehabilitation, 87, 1192-1197.
Hasenbring, M., Marienfeld, G., Kuhlendahl, D. & Soyaka, D. (1994). Risk factors of
chronicity in lumbar disc patients. Spine, 19, 2759-2765.
Herrmann, C., Buss, U. & Snaith, R.P. (1995). Hospital Anxiety and Depression Scale Deutsche Version. Bern: Huber.
Honda, K. & Goodwin, R. (2004). Cancer and mental disorders in a national community
sample: findings from the National Comorbidity Survey. Psychotherapy and Psychosomatics,
73, 235-242.
Jacobi, F., Wittchen, H.-U., Hölting, C., Höfler, M., Pfister, H., Müller, N. & Lieb, R.
(2004). Prevalence, comorbidity and correlates of mental disorders in the general population:
results from the German Health Interview and Examination Survey (GHS). Psychological
Medicine, 34, 597-611.
Jacobi, F., Wittchen, H.U., Müller, N., Hölting, C., Sommer, S., Lieb, R., Höfler, M. &
Pfister, H. (2002). Estimating the prevalence of mental and somatic disorders in the community: Aims and methods of the German National Health Interview and Examination Survey.
International Journal of Methods in Psychiatric Research, 11, 1-18.
Jenkins, R., Lewis, G., Bebbington, P., Brugha, T., Farrell, M., Gill, B. & Meltzer, H.
(1997). The National Psychiatric Morbidity Surveys of Great Britain – initial findings from the
Household Survey. Psychological Medicine, 27, 775-789.
Kessler, R.C., McGonagle, K.A., Zhao, S. et al. (1994). Lifetime and 12-Month Prevalence of DSM-III-R Psychiatric Disorders in the United States. Archives of General
Psychiatry, 51, 8-19.
Magni, G., Marchetti, M., Moreschi, C., Merskey, H. & Lucchini, S.R. (1993). Chronic
musculoskeletal pain and depressive symptoms in the national health and nutrition examination. I. Epidemiologic follow-up study. Pain, 53, 163-168.
Musselman, D.L., Evans, D.L. & Nemeroff, C.B. (1998). The relationship of depression to
cadiovascular disease. Archives of General Psychiatry, 55, 580-592.
Nübling, R., Hafen, K., Jastrebow, J., Schmidt, J. & Bengel, J. (2000). Indikation zu psychotherapeutischen und psychosozialen Maßnahmen in der stationären Rehabilitation. In J.
Bengel & W.H. Jäckel (Hrsg.). Zielorientierung in der Rehabilitation. (S. 95-106).
Regensburg: Roderer.
38
Prieto, J.M., Blanch, J., Atala, J., Carreras, E., Rovira, M., Cirera, E. & Gastó, C. (2002).
Psychiatric morbidity and impact on hospital length of stay among hematologic cancer patients receiving stem-cell transplantation. Journal of Clincial Oncology, 20, 1907-1917.
Reuter, K. & Härter, M. (2001). Screening for mental disorders in cancer patients – discriminant validity of HADS and GHQ-12 assessed by standardized clinical interview. International Journal of Methods in Psychiatric Research, 10, 86-96.
Reuter, K., Woll, S., Stadelmann, S., Bengel, J., Härter M. (2002). Erkennen und Behandeln psychischer Belastungen und Störungen in der orthopädischen Rehabilitation. Zeitschrift für klinische Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie, 50, 313-327.
Robins, L.N. & Regier, D.A. (1991). Psychiatric disorders in America. The Epidemiological Catchment Area Study. New York: Free Press.
Rumpf, H.J., Hapke, U. & John, U. (2001). LAST-Lübecker Alkoholabhängigkeits- und –
Missbrauchs-Screening-Test. Göttingen: Hogrefe Verlag.
Saravay, S.M. & Lavin, M. (1994). Psychiatric comorbidity and length of stay in the general hospital. A critical review of outcome studies. Psychosomatics, 35, 233-252.
Simon, G.E., Korff, M. von & Barlow, W. (1995). Health care costs of primary care patients with recognized depression. Archives of General Psychiatry, 52, 850-856.
Spitzer, R.L., Kroenke, K., Williams, J.B.W. & the Patient Health Questionnaire Primary
Care Study Group (1999). Validation and utility of a self-report version of Prime-MD. JAMA,
282, 1737-1744.
Strik, J.J., Lousberg, R., Cheriex, E.C. & Honig, A. (2004). One year cumulative incidence of depression following myocardial infarction and impact on cardiac outcome. Journal
of Psychosomatic Research, 56, 59-66.
Tiemeier, H., Dijck, W. van, Hofman, A., Witteman, J.C.M., Stijnen, T. & Breteler, M.M.B.
(2004). Relationship between atherosclerosis and late-life depression: The rotterdam study.
Archives of General Psychiatry, 61, 369-376.
Üstün, T.B. & Sartorius, N. (1995). Mental illness in general health care. An international
study. Chichester: John Wiley & Sons.
VDR. (2003). VDR Statistik Rehabilitation. Leistungen zur medizinischen Rehabilitation,
sonstige Leistungen zur Teilhabe der gesetzlichen Rentenversicherung im Jahr 2002. Frankfurt: Verband Deutscher Rentenversicherungsträger.
Wells, K.B., Golding, J.M. & Burnam, M.A. (1988). Psychiatric disorder in a sample of the
general population with and without chronic medical conditions. American Journal of Psychiatry, 145, 976-981.
39
Wells, K.B., Golding, J.M. & Burnam, M.A. (1989). Affective, substance use, and anxiety
disorders in persons with arthritis, diabetes, heart disease, high blood pressure, or chronic
lung conditions. General Hospital Psychiatry, 11, 320-327.
Wittchen, H.-U. (2000). Schlussbericht Zusatzsurvey „Psychische Störungen“ (Bundesgesundheitssurvey ´98): Häufigkeit, psychosoziale Beeinträchtigungen und Zusammenhänge
mit körperlichen Erkrankungen. Bonn: Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Wittchen, H.-U., Robins, L.N., Cottler, L.B., Sartorius, N., Burke, J.D., Regier, D. & participants of the WHO/ADAMHA field trials. (1991). Cross-cultural feasibility, reliability and
sources of variance of the Composite International Diagnostic Interview (CIDI) – Results of
the multicenter WHO/ADAMHA field trials (Wave I). British Journal of Psychiatry, 159, 645653.
Wittchen, H.-U., Weigel, A. & Pfister, H. (1996). DIA-X – Diagnostisches Expertensystem. Frankfurt: Swets Test Services.
Wittchen, H-U., Zadig, M. & Fydrich, T. (1994). Strukturiertes klinisches Interview für
DSM-IV: SKID. Göttingen: Hogrefe.
World Health Organization (WHO). (1990). Composite International Diagnostic Interview
(CIDI, Version 1.0). Geneva: World Health Organization.
World Health Organization (WHO). (1991). ICD-10 Classification of mental and behavioural disorders with glossary and diagnostic criteria for research ICD-10: DCR-10. Geneva,
World Health Organization.
World Health Organization (WHO). (1997). Composite International Diagnostic Interview
(CIDI, Version 2.1). Geneva: World Health Organization.
Wunsch, A., Rundel, M., Härter, M. & Bengel, J. (2002). Screening psychischer Störungen in der kardiologischen und orthopädischen Rehabilitation. Die Rehabilitation, 41, 375381.
Ziegelstein, R.C., Fauerbach, J.A., Stevens, S.S., Romanelli, J., Richter, D.P. & Bush,
D.E. (2000). Patients with depression are less likely to follow recommendations to reduce
cardiac risk during recovery from myocardial infarction. Archives of Internal Medicine, 160,
1818-1823.
40
Anhang 1: Buchprojekt „Psychische Störungen bei körperlichen Erkrankungen“
Psychische Störungen bei
körperlichen Erkrankungen (Arbeitstitel)
Herausgeber: Martin Härter, Harald Baumeister und Jürgen Bengel
Verlag: Springer
Erstellung: 2005
Erscheinungsjahr: 2006
Inhaltsverzeichnis
Grundlagen
Kapitel 01 – Martin Härter
Ätiologie psychischer Störungen bei chronischen körperlichen Erkrankungen
Kapitel 02 – Katrin Reuter et al.
Diagnostik psychischer Störungen bei körperlichen Erkrankungen
Kapitel 03 – Harald Baumeister und Martin Härter
Prävalenz psychischer Störungen in der Allgemeinbevölkerung
Kapitel 04 – Frank Jacobi
Komorbidität psychischer Störungen und körperlicher Erkrankungen in der Allgemeinbevölkerung
Kapitel 05 – Martin Härter, Harald Baumeister, Daniela Hahn, Katrin Reuter, Alexandra
Wunsch und Jürgen Bengel
Psychische Störungen bei muskuloskelettalen, Herz-Kreislauf-, Tumor-, Atemwegs- und
Stoffwechselerkrankungen in der medizinischen Rehabilitation
Behandlung
Kapitel 06 – Daniela Hahn et al.
Patientenmotivation zur Behandlung komorbider psychischer Störungen
Kapitel 07 – Martina Schumacher und Jürgen Bengel
Behandlung psychischer Belastungen bei körperlichen Erkrankungen
Kapitel 08 – Christian Klesse, Jürgen Barth und Jürgen Bengel
Behandlung psychischer Störungen bei kardiologischen Erkrankungen
Kapitel 09 – Thomas Kubiak, Anne Weik, Bernhard Kulzer & Norbert Hermanns
Behandlung psychischer Störungen bei Diabetes mellitus
Fort- und Weiterbildung / Umsetzung
Kapitel 10 – Daniela Hahn, Jürgen Bengel und Martin Härter
Interdisziplinäres Fortbildungskonzept zur Verbesserung psychodiagnostischer Kompetenzen
in der medizinischen Rehabilitation
Kapitel 11 - Jörg Herdt und Barbara Kulick
Wissenstransfer in der Rehabilitation am Beispiel des Projektes „Psychische Störungen in der
medizinischen Rehabilitation“
Anhang 2: Messinstrumente, Informationsmaterial und Einverständniserklärungen
•
Fragebogen zu Gesundheitsbeschwerden und Belastungen Teil I und Teil II
•
Medizinisches Datenblatt – Arztbogen
•
Bedarfsanalyse – Psychologenbogen
•
Bedarfsanalyse – Arztbogen
•
Bedarfsanalyse – Mitarbeiterbogen
•
Fortbildung - Evaluationsbogen
•
Patienteninformation
•
Informationsfaltblatt zum Projekt im Rahmen der Bedarfsanalyse/Fortbildung
•
Einverständniserklärung zur Teilnahme am Interview
FRAGEBOGEN ZU
GESUNDHEITSBESCHWERDEN UND BELASTUNGEN
TEIL I
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient!
Diese Befragung soll dazu beitragen, Behandlungsangebote in Rehabilitationskliniken weiter zu verbessern. Dazu ist es notwendig, die Gesundheitsbeschwerden und seelischen Belastungen von Patientinnen und Patienten, die in Rehabilitationskliniken behandelt werden, zu erfragen. Dies möchten wir
mit diesem Fragebogen tun. Außerdem bitten wir Sie, in den nächsten Tagen den Fragebogen Teil II
auszufüllen und ggf. mit einem unserer Mitarbeiter ein Interview zu führen. Weiterführende Informationen zur Studie entnehmen Sie bitte der beigefügten Patienteninformation.
Bitte unterschreiben Sie die Einverständniserklärung auf der folgenden Seite und beantworten Sie
beim Ausfüllen des Bogens alle Fragen so offen und ehrlich wie möglich. Anschließend geben Sie
den Fragebogen bitte direkt bei einem Mitarbeiter unserer Forschungsgruppe ab.
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
(jeweilige Chefarzt)
PD Dr. Dr. M. Härter
Prof. Dr. Dr. J. Bengel
(Universitätsklinik Freiburg)
(Universität Freiburg)
„Forschungsgruppe Epidemiologie“
M. Härter / H. Baumeister/ D. Hahn
Universitätsklinik Freiburg
und
J. Bengel
Universität Freiburg
Förderung durch das BMBF und den VDR
RFV
Für die Teilnahme an der Befragung benötigen wir Ihr schriftliches Einverständnis. Bitte geben
Sie Ihren Namen und Ihr Geburtsdatum an und unterschreiben Sie nachfolgende Erklärung:
Name: ________________________
Vorname:_______________________
Geburtsdatum:_________________
Einverständniserklärung
zur Teilnahme an der Studie
„Epidemiologie von Krankheitsbelastungen in der medizinischen Rehabilitation“
Ich bin über den Inhalt und Zweck der wissenschaftlichen Untersuchung, die in Zusammenarbeit mit
der Universitätsklinik und der Universität Freiburg durchgeführt und ausgewertet wird, informiert
worden. Dazu wurde mir ein Merkblatt ausgehändigt, das mich über Inhalt, Zielsetzung und die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen informiert. Mir wurde darin zugesichert, dass die personenbezogenen Daten nicht an Dritte weitergegeben werden und spätestens 5 Jahre nach der Befragung gelöscht werden.
Ich bin damit einverstanden, dass im Rahmen der Befragung auch medizinische Daten aus der Rehabilitationsklinik ausgewertet werden. Soweit erforderlich, entbinde ich meine behandelnden Klinikärzte von der ihnen obliegenden ärztlichen Schweigepflicht und stimme der Auskunftserteilung gegenüber den Mitarbeitern des Forschungsprojektes „Epidemiologie von Krankheitsfolgen in der medizinischen Rehabilitation“ zu. Zum Zweck einer Nachuntersuchung meiner Gesundheitsbeschwerden
und seelischen Belastungen bin ich damit einverstanden, dass mir weitere Fragebögen zugesandt werden.
Hiermit willige ich unter den in der Patienteninformation genannten Voraussetzungen ein, an der Studie teilzunehmen. Ich habe das Recht, diese Einwilligung jederzeit zu widerrufen.
Eine Kopie dieser Einverständniserklärung habe ich erhalten (s. Patienteninformation).
________________________
__________________________
Ort und Datum
Unterschrift
38246
CODE
Diese Fragen beziehen sich auf Ihre Gesundheit in den letzten Wochen. Sie erfassen, ob Sie in den
vergangenen Wochen irgendwelche Beschwerden hatten. Bitte beantworten Sie alle Fragen, indem Sie bei der
zutreffenden Antwort ein Kreuz machen. Bitte denken Sie daran, dass es um jetzige oder kürzliche
Beschwerden geht und nicht um frühere. Es würde uns freuen, wenn Sie alle Fragen beantworten.
1. Haben Sie in den letzten
Wochen wegen Sorgen weniger geschlafen?
2.
Haben Sie in den letzten
Wochen das Gefühl gehabt,
dauernd unter Druck zu
stehen?
3. Haben Sie sich in den letzten
Wochen auf das, was Sie
gemacht haben, konzentrieren
können?
nein, gar nicht
nein, gar nicht
besser als üblich
nicht schlechter als üblich
nicht mehr als üblich
so wie üblich
schlechter als üblich
mehr als üblich
schlechter als üblich
viel schlechter als üblich
viel mehr als üblich
viel schlechter als üblich
4. Haben Sie in den letzten
Wochen das Gefühl gehabt,
für etwas nützlich zu sein?
5.
Haben Sie sich in den letzten
Wochen imstande gefühlt,
sich mit Ihren Problemen
auseinanderzusetzen?
6. Ist es Ihnen in der letzten
Woche schwer gefallen, Entscheidungen zu treffen?
mehr als üblich
besser als üblich
nein, gar nicht
so wie üblich
so wie üblich
so wie üblich
weniger als üblich
weniger als üblich
schwerer als üblich
viel weniger als üblich
viel weniger als üblich
viel schwerer als üblich
7. Haben Sie in den letzten
Wochen den Eindruck gehabt, dass Sie mit Ihren
Schwierigkeiten nicht zu
Rande gekommen sind?
8.
Alles in allem, haben Sie sich
in den letzten Wochen einigermaßen zufrieden gefühlt?
9. Konnten Sie in den letzten
Wochen Ihren Alltagsverpflichtungen mit Freude
nachgehen?
nein, gar nicht
mehr als üblich
mehr als üblich
nicht schlechter als üblich
so wie üblich
so wie üblich
schlechter als üblich
weniger als üblich
weniger als üblich
viel schlechter als üblich
viel weniger als üblich
viel weniger als üblich
10. Haben Sie sich in den letzten
Wochen unglücklich und deprimiert gefühlt?
11. Haben Sie in den letzten Wochen einen Mangel an Selbstvertrauen gespürt?
12. Haben Sie sich in den letzten
Wochen wertlos gefühlt?
nein, gar nicht
nein, gar nicht
nein, gar nicht
nicht mehr als üblich
nicht mehr als üblich
nicht mehr als üblich
mehr als üblich
mehr als üblich
mehr als üblich
viel mehr als üblich
viel mehr als üblich
viel mehr als üblich
(c) GHQ-12; Goldberg & Williams (1988)
dt. Übersetzung: Linden (1990).
- bitte umblättern
38246
Diese folgenden Fragen beziehen sich auf die letzten 2 bzw. 4 Wochen. Bitte lesen Sie jede Frage sorgfältig
und überspringen Sie Fragen nur, wenn Sie dazu aufgefordert werden.
1. Wie oft fühlten Sie sich im Verlauf der letzten 2 Wochen durch die
folgenden Beschwerden beeinträchtigt?
Überhaupt
nicht
An ein- An mehr Beinahe
jeden
zelnen als der
Tagen Hälfte der Tag
Tage
a. Wenig Interesse oder Freude an Ihren Tätigkeiten.......................................
b. Niedergeschlagenheit, Schwermut oder Hoffnungslosigkeit.......................
c. Schwierigkeiten ein- oder durchzuschlafen oder vermehrter Schlaf.............
d. Müdigkeit oder Gefühl, keine Energie zu haben..........................................
e. Verminderter Appetit oder übermäßiges Bedürfnis zu essen........................
f. Schlechte Meinung von sich selbst; Gefühl, ein Versager zu sein oder die
Familie enttäuscht zu haben.........................................................................
g. Schwierigkeiten, sich auf etwas zu konzentrieren, z.B. beim Zeitunglesen
oder Fernsehen............................................................................................
h. Waren Ihre Bewegungen oder Ihre Sprache verlangsamt, dass es auch
anderen auffallen würde? Oder waren Sie im Gegenteil "zappelig" oder
ruhelos und hatten dadurch einen stärkeren Bewegungsdrang als
sonst?............................................................................................................
i. Gedanken, dass Sie lieber tot wären oder sich Leid zufügen möchten.........
2. Fragen zum Thema "Angst"
Nein
Ja
a. Hatten Sie in den letzten 4 Wochen eine Angstattacke (plötzliches Gefühl der Furcht
oder Panik? )......................................................................................................................
Wenn "NEIN", gehen Sie bitte weiter zu Frage 3.
b. Ist dies bereits früher einmal vorgekommen?...........................................................................
c. Treten manche dieser Anfälle völlig unerwartet auf - d.h. in Situationen, in denen Sie nicht
damit rechnen, dass Sie angespannt oder beunruhigt reagieren?.............................................
d. Empfinden Sie diese Anfälle als stark beeinträchtigend, und/oder haben Sie Angst vor
erneuten Anfällen? .................................................................................................................
e. Litten Sie während Ihres letzten schlimmen Angstanfalls unter Kurzatmigkeit, Schwitzen,
Herzrasen oder -klopfen, Schwindel oder dem Gefühl, der Ohnmacht nahe zu sein,
Kribbeln, Taubheitsgefühlen, Übelkeit oder Magenbeschwerden?.........................................
3. Wenn eines oder mehrere der auf dieser Seite beschriebenen Probleme bei Ihnen vorliegt, geben Sie bitte
an, wie sehr diese Probleme es Ihnen erschwert haben, Ihre Arbeit zu tun, Ihren Haushalt zu regeln oder
mit anderen Menschen zurecht zu kommen:
Überhaupt nicht erschwert
Etwas erschwert
Relativ stark erschwert
Sehr stark erschwert
(c) 2000 Pfizer GmbH. Deutsche Übersetzung des "Brief Patient Health Questionnaire (Brief PHQ, Spitzer, Kroenke & Williams, 1999)" durch B. Löwe, S. Zipfel und W. Herzog,
Medizinische Universitätsklinik Heidelberg.
Herzlichen Dank
FRAGEBOGEN ZU
GESUNDHEITSBESCHWERDEN
UND BELASTUNGEN
TEIL II
„Forschungsgruppe Epidemiologie“
M. Härter / H. Baumeister/ D. Hahn
Universitätsklinik Freiburg
und
J. Bengel
Universität Freiburg
Förderung durch das BMBF und den VDR
RFV
Liebe Patientin, lieber Patient,
Wir bedanken uns, dass Sie den ersten Teil des Fragebogens ausgefüllt haben und möchten Sie nun
bitten, den zweiten Teil zu beantworten. Die Fragen beziehen sich auf Ihre Gesundheit und wie Sie
Ihre Beschwerden im täglichen Leben bewältigen. Ihre Angaben aus beiden Fragebögen werden uns
helfen, die Schwierigkeiten und Belastungen von Patientinnen und Patienten besser zu verstehen.
Um die Behandlungsangebote in Rehabilitationskliniken weiter verbessern zu können, benötigen
wir vollständige Angaben. Wir bitten Sie daher, sich für diesen Fragebogen genügend Zeit zu nehmen (ca. 30 - 40 Minuten) und in Ruhe alle Fragen so offen und ehrlich wie möglich zu beantworten.
Da sich die Art der Fragen und die Antwortmöglichkeiten immer wieder ändern, lesen Sie bitte die
Anweisungen am Beginn der einzelnen Abschnitte genau durch. Möglicherweise treffen einige Fragen in geringerem Maße auf Sie zu. Kreuzen Sie bitte dennoch immer eine Antwort an, und zwar
die, die am ehesten auf Sie zutrifft. Es kann vorkommen, dass Sie den Eindruck haben, Fragen würden sich wiederholen. Bitte beantworten Sie sie dennoch, da jede Frage einen etwas anderen
Schwerpunkt setzt. Bei einigen Fragen werden Sie aufgefordert, in eigenen Worten zu antworten.
Auch hier bitten wir Sie, keine der Fragen auszulassen.
Wir danken Ihnen sehr für Ihre Mitarbeit!
(jeweilige Chefarzt)
PD Dr. Dr. M. Härter
(Universitätsklinik Freiburg)
Prof. Dr. Dr. J. Bengel
(Universität Freiburg)
Sollten Sie Fragen zur Studie haben, erreichen Sie uns unter folgenden Adressen:
PD Dr. Dr. Martin Härter
Harald Baumeister, Dipl. Psych.
Daniela Hahn, Dipl. Psych.
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychosomatik
Abt. Psychiatrie und Psychotherapie mit Poliklinik
Hauptstr. 5, 79104 Freiburg
Tel. 0761/290 9528 Fax 0761/290 9527
e-mail: [email protected]
[email protected]
Prof. Dr. Dr. Jürgen Bengel
Psychologisches Institut der Universität Freiburg
Abt. für Rehabilitationspsychologie
Engelbergerstr. 41, 79106 Freiburg
Tel. 0761/ 203 2122 Fax. 0761/ 203 3040
32005
CODE
Bitte geben Sie Ihren Namen und Ihr Geburtsdatum an.
Name: __________________ Vorname: _________________ Geburtsdatum:
.
.
I. Ihre Gesundheit
Bei den folgenden Fragen geht es um die Beurteilung Ihres Gesundheitszustandes. Diese Fragen ermöglichen
es, im Zeitverlauf nachzuvollziehen, wie Sie sich fühlen und wie Sie im Alltag zurechtkommen. Bitte
beantworten Sie jede der folgenden Fragen, indem Sie bei den Antwortmöglichkeiten diejenige ankreuzen, die
am besten auf Sie zutrifft.
1. Wie würden Sie Ihren Gesundheitszustand im Allgemeinen beschreiben?
ausgezeichnet
sehr gut
gut
weniger gut
schlecht
2. Im Vergleich zum vergangenen Jahr, wie würden Sie Ihren derzeitigen Gesundheitszustand
beschreiben?
derzeit viel besser als vor einem Jahr
derzeit etwas besser als vor einem Jahr
etwa so wie vor einem Jahr
derzeit etwas schlechter als vor einem Jahr
derzeit viel schlechter als vor einem Jahr
3. Im folgenden sind einige Tätigkeiten beschrieben, die Sie vielleicht an einem normalen Tag ausüben.
Sind Sie durch Ihren derzeitigen Gesundheitszustand bei diesen Tätigkeiten eingeschränkt?
ja, stark
eingeschränkt
a. Anstrengende Tätigkeiten, z.B. schnell laufen, schwere
Gegenstände heben, anstrengenden Sport treiben................
b. Mittelschwere Tätigkeiten, z.B. einen Tisch verschieben,
staubsaugen, kegeln...........................................................
c. Einkaufstaschen heben oder tragen....................................
1
ja, etwas
eingeschränkt
nein, überhaupt
nicht
eingeschränkt
32005
ja, stark
eingeschränkt
ja, etwas
eingeschränkt
nein, überhaupt
nicht
eingeschränkt
d. Mehrere Treppenabsätze steigen......................................
e. Einen Treppenabsatz steigen............................................
f. Sich beugen, knien, bücken..............................................
g. Mehr als 1 Kilometer zu Fuß gehen.................................
h. Mehrere Straßenkreuzungen weit zu Fuß gehen...............
i. Eine Straßenkreuzung weit zu Fuß gehen.........................
j. Sich baden oder anziehen ................................................
4. Hatten Sie in den vergangenen 4 Wochen aufgrund Ihrer körperlichen Gesundheit irgendwelche
Schwierigkeiten bei der Arbeit oder anderen alltäglichen Tätigkeiten im Beruf bzw. zu Hause?
ja
nein
a. Ich konnte nicht so lange wie üblich tätig sein...................
b. Ich habe weniger geschafft, als ich wollte..........................
c. Ich konnte nur bestimmte Dinge tun................................
d. Ich hatte Schwierigkeiten bei der Ausführung (z.B. ich
musste mich besonders anstrengen)....................................
5. Hatten Sie in den vergangenen 4 Wochen aufgrund seelischer Probleme irgendwelche
Schwierigkeiten bei der Arbeit oder anderen alltäglichen Tätigkeiten im Beruf bzw. zu Hause (z.B.
weil Sie sich niedergeschlagen oder ängstlich fühlten)?
ja
a. Ich konnte nicht so lange wie üblich tätig sein...................
b. Ich habe weniger geschafft, als ich wollte..........................
c. Ich konnte nicht so sorgfältig wie üblich arbeiten..............
2
nein
32005
6. Wie sehr haben Ihre körperliche Gesundheit oder seelischen Probleme in den vergangenen 4 Wochen
Ihre normalen Kontakte zu Familienangehörigen, Freunden, Nachbarn oder zum Bekanntenkreis
beeinträchtigt?
überhaupt nicht
etwas
mäßig
ziemlich
sehr
7. Wie stark waren Ihre Schmerzen in den vergangenen 4 Wochen?
keine Schmerzen
sehr leicht
leicht
mäßig
stark
sehr stark
8. Inwieweit haben die Schmerzen Sie in den vergangenen 4 Wochen bei der Ausübung Ihrer
Alltagstätigkeiten zu Hause und im Beruf behindert?
überhaupt nicht
etwas
mäßig
ziemlich
sehr
9. Wie oft waren Sie in den vergangenen 4 Wochen...
immer
meistens ziemlich manchmal selten
oft
nie
a. Voller Schwung?...............................................
b. Sehr nervös?.....................................................
c. So niedergeschlagen, dass Sie nichts aufheitern
konnte?.............................................................
d. Ruhig und gelassen?..........................................
e. Voller Energie?.................................................
f. Entmutigt und traurig?.......................................
g. Erschöpft?.........................................................
h. Glücklich?........................................................
i. Müde?...............................................................
10. Wie häufig haben Ihre körperliche Gesundheit oder seelischen Probleme in den vergangenen 4
Wochen Ihre Kontakte zu anderen Menschen (z.B. Unternehmungen, Besuche bei Freunden,
Verwandten usw.) beeinträchtigt?
immer
meistens
manchmal
3
selten
nie
32005
11. Inwieweit trifft jede der folgenden Aussagen auf Sie zu?
trifft
ganz zu
trifft
weitgehend
zu
weiß
nicht
trifft
weitgehend
nicht zu
trifft
überhaupt
nicht zu
a. Ich scheine etwas leichter als andere
krank zu werden.................................
b. Ich bin genauso gesund wie alle
anderen, die ich kenne........................
c. Ich erwarte, daß meine Gesundheit
nachläßt..............................................
d. Ich erfreue mich ausgezeichneter
Gesundheit........................................
(c) SF-36 von Bullinger & Kirchberger (1998). Göttingen: Hogrefe
12. Wie schätzen Sie Ihr soziales Umfeld ein, inwieweit treffen folgende Aussagen auf Sie zu?
trifft voll
und ganz
zu
trifft
eher
zu
trifft
eher
nicht zu
trifft
überhaupt
nicht zu
a. Mir fehlen Menschen, die mich wirklich verstehen...........
b. Ich fühle mich häufig ausgeschlossen und allein...............
c. Ich vermisse häufig die Gesellschaft anderer Menschen...
d. Mit meinen Mitmenschen habe ich wenig gemeinsam,
und ich finde wenig Verständnis........................................
e. Wenn ich alltägliche Probleme habe, gibt es immer
jemanden, mit dem ich darüber reden kann.......................
f. Es gibt Menschen, an die ich mich wenden kann und auf
die Verlass ist....................................................................
13. Wie viele Personen - einschließlich Ihrer Familie - kennen Sie, auf deren Hilfe Sie sich in Notfällen
auf jeden Fall verlassen können?
keine Person
1 Person
2 bis 3 Personen
mehr als 3 Personen
(c) Aus IRES-2 von Gerdes & Jäckel (1996).
4
32005
II. Ihre seelische Gesundheit
Die folgenden Fragen beziehen sich auf Ihr allgemeines und seelisches Befinden. Überlegen Sie bitte nicht
lange, sondern wählen Sie die Antwort aus, die Ihnen auf Anhieb am zutreffendsten erscheint. Bitte machen Sie
nur ein Kreuz pro Frage und lassen Sie keine Frage aus.
Kreuzen Sie bitte jeweils die Antwort an, die für Sie persönlich in der letzten Woche am ehesten zutraf.
14. Ich fühle mich angespannt oder überreizt.
meistens
oft
von Zeit zu Zeit / gelegentlich
überhaupt nicht
16. Mich überkommt eine ängstliche
Vorahnung, dass etwas Schreckliches
passieren könnte.
15. Ich kann mich heute noch so freuen
wie früher.
ganz genau so
nicht ganz so sehr
nur noch ein wenig
kaum oder gar nicht
17. Ich kann lachen und die lustige Seite
der Dinge sehen.
ja, sehr stark
ja, aber nicht allzu stark
etwas, aber es macht mir keine Sorgen
überhaupt nicht
ja, so viel wie immer
nicht mehr ganz so viel
inzwischen viel weniger
überhaupt nicht
18. Mir gehen beunruhigende Gedanken durch
den Kopf.
19. Ich fühle mich glücklich.
einen Großteil der Zeit
verhältnismäßig oft
von Zeit zu Zeit, aber nicht allzu oft
nur gelegentlich / nie
überhaupt nicht
selten
manchmal
meistens
20. Ich kann behaglich dasitzen und mich
entspannen.
21. Ich fühle mich in meinen Aktivitäten gebremst.
ja, natürlich
gewöhnlich schon
nicht oft
überhaupt nicht
22. Ich habe manchmal ein ängstliches Gefühl
in der Magengegend.
fast immer
sehr oft
manchmal
überhaupt nicht
23. Ich habe das Interesse an meiner äußeren
Erscheinung verloren.
überhaupt nicht
gelegentlich
ziemlich oft
sehr oft
ja, stimmt genau
ich kümmere mich nicht so sehr darum, wie ich sollte
möglicherweise kümmere ich mich zu wenig darum
ich kümmere mich so viel darum wie immer
5
32005
24. Ich fühle mich rastlos, muss immer
in Bewegung sein
25. Ich blicke mit Freude in die Zukunft.
ja, tatsächlich sehr
ja, sehr
ziemlich
eher weniger als früher
nicht sehr
viel weniger als früher
überhaupt nicht
kaum bis gar nicht
26. Mich überkommt plötzlich
panikartiger Zustand
ein
27. Ich kann mich an einem guten Buch,
einer Radio- oder Fernsehsendung freuen.
ja, tatsächlich sehr oft
oft
ziemlich oft
manchmal
nicht sehr oft
eher selten
überhaupt nicht
sehr selten
(c) HADS-D von Hermann et al. (1995). Bem: Huber.
Bitte kreuzen Sie an, wie sehr die Aussagen mit Ihren Meinungen und Erfahrungen übereinstimmen.
stimmt
nicht
28.
Ich fühle mich durch meinen schlechten
Gesundheitszustand in meinen alltäglichen Aktivitäten
eingeschränkt.
29.
Ich komme allein nicht mehr zurecht, ich brauche Hilfe.
30.
Meine Angehörigen verhalten sich, wenn ich meine
Beschwerden/Krankheiten habe, mir gegenüber
verständnisvoller als sonst.
31.
Ich leide stark unter körperlichen Beschwerden.
32.
Hinsichtlich der Besserung meiner Beschwerden
habe ich nur geringe Hoffnung.
33.
Wenn ich meine Beschwerden habe, kommt es häufiger
vor als sonst, dass sich jemand um mich kümmert.
34.
Mein Lebensstil hat mit meinen gesundheitlichen
Problemen nichts zu tun.
35.
Meine Familie setzt große Erwartungen in meinen
Aufenthalt in der Klinik.
6
stimmt
eher nicht
stimmt
eher
stimmt
32005
stimmt
nicht
36. Ich werde meinen Lebensstil ändern müssen, um wieder
gesund zu werden.
37. Ich möchte mein gesundheitsbezogenes Verhalten
(körperliche
Bewegung,
Ernährung,
Rauchen,
Alkoholkonsum) ändern.
38. Ich bin mir unsicher, ob mir hier geholfen werden kann.
39. Bekannte haben mir viel über
Rehabilitationsbehandlung erzählt.
ihre
eigene
40. Über die Behandlung hier wurde ich von Fachleuten
(z.B. Hausarzt, Krankenhausarzt) gründlich informiert.
41. Auch mit eingeschränkter Gesundheit
glücklich und zufrieden leben.
kann
ich
42. Ich werde mit meinen Beschwerden nicht mehr alleine
fertig.
43. Meine Beschwerden behindern mich im Alltag.
44. Ich fühle mich seelisch belastet.
45. Ich habe körperliche Probleme, mit denen ich alleine
nicht fertig werde.
46. Trotz meiner Beschwerden bin ich ganz zufrieden.
47. Ich leide stark unter seelischen Beschwerden.
48. Ich bin fest entschlossen, mich zu ändern.
49. Ich glaube nicht, dass es mir
Rehabilitationsbehandlung besser geht.
nach
der
50. Ich werde in Zukunft mehr Sport treiben.
51. Wenn ich krank bin, habe ich eher jemanden, der für
mich da ist.
52. Ich habe mich vorab über Rehabilitationsbehandlungen
informiert.
53. Ich fühle mich körperlich belastet.
54. Meinen Beschwerden
ohnmächtig.
gegenüber
fühle
7
ich
mich
stimmt
eher nicht
stimmt
eher
stimmt
32005
stimmt
nicht
stimmt
eher nicht
stimmt
eher
stimmt
55. Ich habe seelische Probleme, mit denen ich alleine nicht
fertig werde.
56. Wenn es mir schlecht geht, nimmt meine Umwelt
(Partner, Familie, Kollegen usw.) mehr Rücksicht auf
mich als sonst.
57. Ich habe alle Hebel in Bewegung gesetzt, um hierher
kommen zu können.
58. Vieles, was ich früher getan habe, hat meiner Gesundheit
geschadet.
59. Meine Beschwerden sind nicht schlimmer als die der
meisten anderen Menschen.
60. Dass ich hier bin, ist auf mein eigenes Bemühen
zurückzuführen.
61. Ich habe wenig Zuversicht, dass sich meine Beschwerden
bessern.
62. Ich möchte mein Leben von Grund auf ändern.
63. Wegen meiner Beschwerden verhält sich meine Familie
mir gegenüber rücksichtsvoll.
64. Ich kenne eine Reihe von Personen, bei denen eine
Rehabilitationsbehandlung erfolgreich war.
65. Es gibt vieles, was ich gerne an mir ändern würde.
(c) PAREMO von Hafen, Jastrebow, Nübling & Bengel (2001).
66.
Angenommen, Ihre Behandler in der Rehabilitationsklinik stellen bei Ihnen eine psychische
Beeinträchtigung (z.B. Angststörung, Depression) fest. Würden Sie auf Empfehlung Ihrer
Behandler psychotherapeutische Hilfe in der Rehabilitationsklinik in Anspruch nehmen?
trifft gar nicht zu
67.
trifft etwas zu
trifft überwiegend zu
trifft ausgesprochen zu
Würden Sie dieser Empfehlung auch nach der Rehabilitationsmaßnahme nachkommen und
eine ambulante psychotherapeutische bzw. nervenärztliche Hilfe in Anspruch nehmen?
trifft gar nicht zu
trifft etwas zu
trifft überwiegend zu
8
trifft ausgesprochen zu
32005
68.
Ich befinde mich derzeit in psychotherapeutischer bzw. nervenärztlicher Behandlung
nein
69.
ja, wegen:
Ich war früher einmal in psychotherapeutischer bzw. nervenärztlicher Behandlung
nein
ja, wegen:
70.
Ich bin überzeugt, dass mir eine psychotherapeutische bzw. nervenärztliche Behandlung
bei der Bewältigung meiner seelischen Probleme helfen kann.
trifft gar nicht zu
trifft etwas zu
trifft überwiegend zu
trifft ausgesprochen zu
71.
Nahestehende Personen (z.B. Partner, Angehörige etc.) haben mir nahegelegt, mich wegen
seelischer Probleme in psychotherapeutische bzw. nervenärztliche Behandlung zu begeben.
trifft gar nicht zu
72.
trifft etwas zu
trifft überwiegend zu
trifft ausgesprochen zu
Ich möchte das Angebot einer psychotherapeutischen Beratung / Behandlung während der
Rehabilitation in Anspruch nehmen.
nein
ja, weil:
III. Ihre Lebensgewohnheiten
Jeder Mensch hat bestimmte Gewohnheiten bezüglich Genussmitteln, Bewegung und Schlaf. Bitte geben Sie
an, welche der genannten Gewohnheiten Sie haben.
73.
Haben Sie früher geraucht oder rauchen Sie zur Zeit?
Ich habe noch nie geraucht (bis auf ganz seltenes Probieren).
* Falls ja, bitte weiter zu Frage 74
Ich habe früher geraucht und habe im Alter von
Jahren aufgehört.
* Falls ja, bitte weiter zu Frage 74
Ich rauche zur Zeit
täglich
häufig
gelegentlich
Wieviel rauchen Sie zur Zeit durchschnittlich am Tag ?
Zigaretten
Zigarren
9
Pfeifen, Zigarillos
32005
74.
Sind Sie immer in der Lage, Ihren Alkoholkonsum zu beenden,
wenn Sie es wollen?
ja
nein
75.
Haben Sie einmal das Gefühl gehabt, dass Sie Ihren
Alkoholkonsum verringern sollten?
ja
nein
76.
Haben Sie schon einmal wegen Ihres Alkoholtrinkens ein
schlechtes Gewissen gehabt oder sich schuldig gefühlt?
ja
nein
77.
Haben Ihr (Ehe-) Partner oder Ihre Eltern oder andere nahe
Verwandte sich schon einmal über Ihr Trinken Sorgen gemacht
oder sich beklagt?
ja
nein
78.
Haben Sie wegen des Trinkens einmal Probleme am Arbeitsplatz
bekommen?
ja
nein
79.
Ist Ihnen schon einmal gesagt worden, Sie hätten eine Störung
der Leber (z.B. Fettleber oder Leberzirrhose)?
ja
nein
80.
Waren Sie schon einmal in einem Krankenhaus wegen Ihres
Alkoholkonsums?
ja
nein
(c) Fragen 74 - 80 aus LAST von Rumpf, Hapke & John (2001). Göttingen: Hogrefe.
81.
Wie oft treiben Sie Sport?
keine sportliche Betätigung
weniger als 1 - 2 Stunden in der Woche
regelmäßig 2 - 4 Stunden in der Woche
regelmäßig mehr als 4 Stunden in der Woche
welchen Sport:
(bitte angeben)
(c) Fragen 73 und 81 aus Bundesgesundheitssurvey, Robert-Koch-Institut (1998).
10
32005
82.
Haben Sie Ein- oder Durchschlafstörungen oder frühzeitiges Erwachen, ohne wieder einschlafen
zu können? Oder haben Sie das Gefühl, dass Ihr Schlaf nicht erholsam ist?
nie oder selten (weniger als 1 x wöchentlich)
öfter (1 - 2 x in der Woche)
häufig (3 x und öfter in der Woche)
IV. Ihre Erkrankungen und Schmerzen
Welche der folgenden Krankheiten hatten Sie jemals in Ihrem Leben oder haben Sie derzeit?
Bitte beachten Sie, dass Sie pro Zeile 2 Kreuze machen (eins für jemals und eins für derzeit)
jemals?
nein
83.
Bluthochdruck, Hypertonie
84.
Durchblutungsstörungen am Herzen, Verengung
der Herzkranzgefäße, Angina pectoris
85.
Herzinfarkt
86.
Herzschwäche, Herzinsuffizienz
87.
Schlaganfall
88.
Durchblutungsstörungen des Gehirns
(nur wenn Sie bei Ihnen mit Lähmungen,
Gefühlsstörungen oder Sprachstörungen
einhergingen und nicht durch Migräne bedingt
waren)
89.
Durchblutungsstörungen an den Beinen,
arterielle Verschlußkrankheit
("Schaufensterkrankheit")
90.
Krampfadern (Varizen, mit oder ohne "offene"
Beine, Ulcus cruris)
91.
Venenthrombose
92.
Asthma bronchiale ("Bronchialasthma,
Lungenasthma, allergisches Asthma)
11
derzeit?
ja
nein
ja
32005
jemals?
nein
93.
Chronische Bronchitis (d.h. Husten nachts ohne
Erkältung und mit morgendlichem Auswurf an den
meisten Tagen, mindestens 3 Monate im Jahr in 2
aufeinanderfolgenden Jahren)
94.
Magenschleimhautentzündungen, Gastritis
95.
Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür,
Ulcuskrankheit
96.
Gallenblasenentzündung oder Gallensteine
97.
Leberschrumpfung, Leberzirrhose
98.
Leberentzündung (Hepatitis), ansteckende
Gelbsucht
99.
Schilddrüsenkrankheit (z.B. Kropf)
100.
Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit
Insulinbehandlung
101.
Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) ohne
Insulinbehandlung
102.
Erhöhte Blutfette, erhöhtes Cholesterin
103.
Gicht oder Harnsäureerhöhung
104.
Blutarmut, Eisenmangel
105.
Nierenbeckenentzündung, Pyelonephritis
106.
Nierenkolik, Nierensteine
107.
Krebserkrankung, bösartiger Tumor
(einschließlich Blutkrebs)
108.
Gelenkverschleiß, Arthrose der Hüft- oder Kniegelenke bzw. der Wirbelsäule
109.
Entzündliche Gelenk- oder WirbelsäulenErkrankung (z.B. chronische Polyarthritis, Morbus
Bechterew)
110.
Osteoporose
12
derzeit?
ja
nein
ja
32005
jemals?
nein
111.
Migräne (d.h. anfallsartige Kopfschmerzen, die
wiederholt und meist halbseitig auftreten, in den
frühen Morgenstunden beginnen und Stunden bis
Tage andauern können)
112.
Epilepsie (Krampfanfälle, zerebrale Anfälle)
113.
Parkinsonsche Krankheit
114.
Multiple Sklerose
115.
Hirnhautentzündung
116.
Tinnitus (Ohrgeräusche)
117.
Allergien (z.B. Heuschnupfen,
Nahrungsmittelunverträglichkeiten)
118.
Neurodermitis (juckendes Ekzem, besonders in den
Ellenbeugen und Kniekehlen, endogenes Ekzem,
atopisches Ekzem)
119.
Hatten Sie schon einmal eine Infektionskrankheit?
(z.B. Masern, Windpocken, Tuberkulose)
120.
Nur von Frauen zu beantworten:
Krankheiten von Gebärmutter, Eierstöcken oder
Eileitern (außer Krebskrankheiten)
121.
Nur von Männern zu beantworten:
Erkrankungen der Prostata
122.
Hatten Sie sonstige Krankheiten, die hier nicht
genannt wurden?
Falls ja, welche? (bitte nennen)
13
ja
derzeit?
nein
ja
32005
123.
Welche der folgenden Schmerzen hatten Sie in den letzten 12 Monaten?
Bitte beantworten Sie jede Frage!
ja
nein
a. Kopfschmerzen
b. Schmerzen im Gesicht, in den Kaumuskeln, im Kiefergelenk oder im
Ohrbereich
c. Nackenschmerzen
d. Schmerzen in den Schultern
e. Schmerzen in Oberarmen, Ellenbogen oder Unterarmen
f. Schmerzen in den Fingern oder Händen
g. Schmerzen im Brustkorb
h. Schmerzen im Bauch oder im Magen
i. Schmerzen im Rücken
j. Schmerzen im Unterleib
k. Schmerzen in den Hüften
l. Schmerzen in den Oberschenkeln
m. Schmerzen in den Füßen oder Zehen
n. Nur bei Frauen :
Schmerzen in den Brüsten
124.
Unter welchen Schmerzen, die Sie oben angegeben haben, haben Sie während der vergangenen 12
Monate am stärksten gelitten?
Bitte tragen Sie den entsprechenden Buchstaben aus Frage 123
in das Kästchen ein:
125.
Wie häufig treten diese Schmerzen auf?
ständig
126.
fast jeden Tag
mehrmals in der Woche
mehrmals im Monat
selten
Wie stark sind Ihre Schmerzen heute?
1
keine
Schmerzen
2
3
4
kaum spürbare
Schmerzen
5
6
7
8
9
10
unerträgliche
Schmerzen
14
32005
127.
Wie stark waren Ihre Schmerzen in der Phase, als sie am schlimmsten waren?
1
keine
Schmerzen
2
3
4
5
6
7
8
9
kaum spürbare
Schmerzen
unerträgliche
Schmerzen
V. Ihre bisherigen Behandlungen
Die folgenden Fragen beziehen sich auf Ihre ärztlichen Behandlungen und auf frühere
Krankenhausaufenthalte.
128.
Sind Sie zur Zeit krankgeschrieben?
nein
129.
ja
Waren Sie in den letzten 12 Monaten krankgeschrieben?
nein, ich war in den letzten 12 Monaten nicht krankgeschrieben
ja, an
130.
131.
5 - 8 Mal
9 - 12 Mal
13 - 24 Mal
ja, ungefähr
Tage
Haben Sie in den letzten fünf Jahren an einer medizinischen Rehabilitationsmaßnahme
teilgenommen? (ausgenommen der aktuelle Aufenthalt)
nein
ja
VI. Angaben zu Ihrer Person
Die folgenden Fragen beziehen sich allgemein auf Ihre Person.
133.
Ihr Geschlecht
männlich
134.
mehr als 24 Mal
Waren Sie in den vergangenen 12 Monaten zur stationären Behandlung in einem
Krankenhaus aufgenommen?
nein
132.
Tagen
Wie oft haben Sie in den letzten 12 Monaten einen Arzt aufgesucht?
1 - 4 Mal
Ihr Alter
10
weiblich
Jahre
15
32005
135.
Ihre Körpergröße
,
136.
Meter
Ihr Körpergewicht
kg
137.
Welche Staatsangehörigkeit haben Sie?
deutsch
138.
Wie ist Ihr Familienstand?
ledig
139.
verheiratet
geschieden/getrennt lebend
verwitwet
Leben Sie mit einem festen Partner zusammen?
ja
140.
(bitte angeben)
andere:
nein
Wieviele Kinder haben Sie?
Kinder
141.
Wieviele Personen leben ständig in Ihrem Haushalt, Sie selbst eingeschlossen?
Insgesamt
142.
Personen
Wieviele davon sind über 18 Jahre?
Personen
143.
Was ist Ihr höchster Schulabschluss?
Hauptschule / Volksschule
Realschule / Mittlere Reife
Abitur / Allgemeine Hochschulreife
Polytechnische Oberschule
Fachhochschulreife
anderer Schulabschluss
kein Schulabschluss
16
32005
VII. Ihre berufliche Situation
Die folgenden Fragen beziehen sich auf Ihre Berufs- und Arbeitssituation.
144.
Welche Berufsausbildung haben Sie abgeschlossen?
Lehre (berufliche - betriebliche Ausbildung)
Fachschule (Meister-, Technikerschule, Berufs-, Fachakademie)
Universität, Hochschule
andere Berufsausbildung
keine Berufsausbildung
145.
Sind Sie zur Zeit erwerbstätig?
ja, ganztags
ja, mindestens halbtags
ja, weniger als halbtags
nein, Hausfrau / Hausmann
nein, in Ausbildung
nein, arbeitslos, erwerbslos
nein, Erwerbs-, Berufsunfähigkeitsrente
nein, Altersrente
nein, anderes (z.B. Mutterschutz)
146.
In welcher beruflichen Stellung sind Sie derzeit beschäftigt bzw. (falls nicht mehr berufstätig)
waren Sie zuletzt beschäftigt?
Arbeiter/in
147.
Angestellte/r
Beamter/in
Selbstständige/r
Die hoch ist das monatliche Nettoeinkommen Ihres Haushaltes insgesamt?
(Die Summe aus Lohn / Gehalt / Einkommen usw.; jeweils nach Abzug der Steuern und Sozialabgaben)
unter 500 €
500 € bis 1.000 €
1.001 € bis 1.500 €
1.501 € bis 2.000 €
2.001 € bis 2.500 €
2.501 € bis 3.000 €
3.001 € bis 3.500 €
3.501 € und mehr
148.
Sonstiges
Bei welcher Krankenkasse sind Sie derzeit versichert?
AOK
Ersatzkasse (Barmer EK, DAK, o.ä.)
Betriebskrankenkasse (BKK)
Innungskrankenkasse (IKK)
ausschließlich privat
gesetzliche Krankenversicherung und private Zusatzversicherung
Beihilfe
Sonstiges
17
32005
149.
Welcher gesetzlichen Rentenversicherung gehören Sie derzeit an?
LVA
BfA
Bahnversicherung
Bundesknappschaft
Seekasse
Sonstiges
Nicht rentenversichert (z.B. Beamter)
150.
Welcher Kostenträger finanziert Ihre derzeitige Rehabilitationsmaßnahme?
LVA
BfA
Bahnversicherung
Bundesknappschaft
Seekasse
Krankenkasse
sonstiges
151.
Besitzen Sie einen Schwerbehindertenausweis?
nein
beantragt
ja; mit welchem Behinderungsgrad?
152.
%
Haben Sie in den letzten fünf Jahren eine Berufs- oder Erwerbsunfähigkeitsrente beantragt?
ja
nein
Bitte überprüfen Sie, ob Sie alle Fragen beantwortet haben.
Herzlichen Dank für Ihre Mitarbeit!
18
Medizinisches Datenblatt - Arztbogen
zur Studie
"Epidemiologie von Krankheitsbelastungen in der medizinischen Rehabilitation"
Bitte bei Aufnahme ausfüllen
Name des Patienten: _____________________
Aufnahmedatum:
Geburtsdatum: _____________________
_____________________
Allgemeine Angaben
† AHB (bzw. AR)
Art der
Maßnahme
† normale stat.
† ambulante/teilstat.
Reha
† sonstige
Reha
Reha-Diagnosen
Diagnosen (Text) nach ICD-10
ICD-Schlüssel
Diagn. Zusätze
A
B
C
1.
2.
3.
4.
5.
A: Diagnosezusatz
0 = kein Zusatz erforderlich
1 = z.Zt. erscheinungsfrei
2 = akuter Schub/Rezidiv
3 = chronisch progredient
4 = Zustand nach ... (Z.n.)
5 = Z.n. Operation
6 = Z.n. Amputation/Transplantation
7 = Endoproth./Schrittmacher/Bypass
8 = Dialyse/PTCA/Thrombektomie
B: Diagn. Sicherheit
C: Schweregrad
0 = gesichert
1 = fraglich. Verdacht auf...
0 = unauffällig
1 = leicht
2 = mittel
3 = schwer
Chronifizierung der Haupterkrankung
____________ Jahre
† nicht chronifiziert
† nicht beurteilbar
Rehamotivation
(1=keine Motivation; 6=sehr hohe Motivation)
†
†
†
†
†
†
1
2
3
4
5
6
Subjektive Angaben versus
objektive Befunde
†
†
†
dissimuliert
adäquat
aggraviert
© Aus Arztbogen; Hochrhein-Institut (1997)
Aktuelle Probleme
Bitte geben Sie an, welche körperlichen, psychischen und sozialen Probleme aus Ihrer Sicht derzeit
bestehen. Bitte beurteilen Sie jede der Belastungen.
gar kein
Problem
sehr großes
Problem
1
2
3
4
5
6
Schmerzen....................................................................
†
†
†
†
†
†
Risikofaktoren (Rauchen, Hochdruck, Übergewicht)
†
†
†
†
†
†
Alkoholmissbrauch......................................................
†
†
†
†
†
†
Medikamentenmissbrauch (z.B. Benzodiazepine,
Opiate)..........................................................................
†
†
†
†
†
†
Schlafstörungen...........................................................
†
†
†
†
†
†
Gastro-intestinale Beschwerden................................
†
†
†
†
†
†
Depressivität (z.B. Niedergestimmtheit, Antriebslosigkeit).......................................................................
†
†
†
†
†
†
Ängste (z.B. Panikattacken, Angst vor Menschen,
übersteigerte Krankheitsbefürchtungen).......................
†
†
†
†
†
†
Soziale Probleme (z.B. Partnerschaft, Familie)...........
†
†
†
†
†
†
Berufliche Belastung, Arbeitsplatz............................
†
†
†
†
†
†
Sonstiges: __________________________________
†
†
†
†
†
†
gar nicht
Wie sehr ist der Patient insgesamt
durch seine Erkrankungen und
Probleme belastet?
sehr
1
2
3
4
5
6
†
†
†
†
†
†
Projekt "Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation"
Rehabilitationswissenschaftlicher
Forschungsverbund
Freiburg/Bad Säckingen
UNIVERSITÄT
FREIBURG
RFV
Bedarfsanalyse
Umsetzung und Fortbildung
"Psychische Störungen in der
medizinischen Rehabilitation"
Psychologenbogen
Gefördert durch die
Deutsche
Renten
Versicherung
Zur Information
Ein Drittel der Patienten in der orthopädischen Rehabilitation und ein Fünftel der Patienten in
der kardiologischen Rehabilitation erfüllen zum Zeitpunkt der Rehabilitation die Kriterien für
eine psychische Störung. Werden diese Störungen nicht erkannt und behandelt, so kann
sich dies ungünstig auf die Compliance, die Lebensqualität und die Überlebenszeit der
Patienten auswirken.
Dies sind die Hauptergebnisse einer Studie zur Häufigkeit psychischer Belastungen und
Störungen, die im Rahmen des Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbundes
Freiburg/Bad Säckingen von 1998 bis 2001 durchgeführt wurde.
Inzwischen wurden zwei weitere Untersuchungen zu diesem Thema begonnen:
1. Im ersten Projekt wird ein spezielles Fortbildungsprogramm zur Diagnostik psychischer
Belastungen und Störungen in der Rehabilitation entwickelt und erprobt.
2. Das zweite Projekt untersucht, welche Konsequenzen die Forschungsergebnisse für die
Rehabilitationspraxis haben und wie die Umsetzung in die Praxis unterstützt werden kann.
Für beide Projekte ist Ihre Erfahrung als in der Rehabilitationspraxis tätige/r Psychologe/in
von besonderer Bedeutung. Da Ihre Klinik Kooperationspartner im Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbund Freiburg/Bad Säckingen ist, wenden wir uns heute mit
diesem Fragebogen zum Fortbildungsbedarf und zur Verwertung der Ergebnisse in der
Rehabilitationspraxis an Sie.
Die Teilnahme an dieser Befragung ist selbstverständlich freiwillig. Durch Ihre Angaben
helfen Sie, Maßnahmen zur Verbesserung der Rehabilitationspraxis umzusetzen und ein
Fortbildungsprogramm zu entwickeln, das auf die besonderen Bedingungen der
Rehabilitation und Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Die Befragung ist streng anonym, niemand kann aus den Antworten erkennen, wer befragt
wurde.
Sollten Sie noch Rückfragen zur Studie oder zum Fragebogen haben, wenden Sie sich bitte
an unsere Projektmitarbeiter (s. Kontaktadresse) oder an uns.
Prof. Dr. Dr. Jürgen Bengel, Dipl. Psych.
(Projektleiter)
Universität Freiburg
Institut für Psychologie
Abteilung für Rehabilitationspsychologie
PD Dr. Dr. Martin Härter, Dipl. Psych.
(Projektleiter)
Universitätsklinikum Freiburg
Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie
Kontakt:
Dipl. Psych. Daniela Hahn
Universitätsklinikum Freiburg
Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie
Hauptstr. 5
79104 Freiburg
Tel: 0761-2909528
Fax: 0761-2909527
Email: [email protected]
Prof. Dr. Wilfried H. Jäckel
(Projektleiter Geschäftsstelle)
Universitätsklinikum Freiburg
Abteilung Qualitätsmanagement
und Sozialmedizin
Dipl. Psych. Jörg Herdt
Universitätsklinikum Freiburg
Geschäftsstelle Rehabilitationswissenschaftlicher
Forschungsverbund Freiburg / Bad Säckingen
Breisacher Str. 62, Haus 4; 79106 Freiburg
Tel: 0761-270-7354
Fax: 0761-2707355
E-Mail: [email protected]
Teil 1: Bedarfserhebung Fortbildungsprogramm
Um unsere Fortbildung zum Thema „Psychische Störungen in der Rehabilitation“ besser vorbereiten
zu können, benötigen wir Informationen über die Tätigkeit und das Fortbildungsinteresse von
Psychologen in Rehabilitationskliniken. Für uns ist es sehr wichtig, dass Sie jede der folgenden
Fragen beantworten, entweder durch Ankreuzen oder durch entsprechende Angaben. Vielen Dank für
Ihre Mitarbeit!
1. Ihr Alter:
Jahre
männlich
2. Ihr Geschlecht:
weiblich
3. Wie lange sind Sie im Bereich der medizinischen Rehabilitation tätig?
0-5 Jahre
6-10 Jahre
11-20 Jahre
21-30 Jahre
>31 Jahre
4. Funktion:
5. Hauptindikation(en) der Klinik:
Im folgenden möchten wir Sie zu Ihrer Tätigkeit als Rehabilitationspsychologe befragen:
6. Bitte schildern Sie kurz die Patientenzuweisung zu psychologischen Angeboten in Ihrer
Klinik:
7. Bei wie viel Prozent Ihrer Patienten vermuten Sie eine behandlungsbedürftige psychische
Belastung oder Störung?
%
8. Bitte geben Sie an, welchen prozentualen Anteil Ihrer Arbeitszeit die genannten Tätigkeiten
ausmachen:
-
Psychodiagnostik (z.B. mittels Fragebögen oder Interviews,
nicht im Rahmen therapeutischer Gespräche)
Gruppenangebote, (z.B. Entspannungstraining,
Anti-Stress-Programme, Raucherentwöhnung, usw.)
Beratende / therapeutische Einzelgespräche
Teambesprechungen
Dokumentation
Sonstiges (bitte angeben):
%
%
%
%
%
%
=100%
9. Setzen Sie in Ihrer Klinik Diagnoseverfahren (bzw. Screeningverfahren) zum Erkennen
psychischer Störungen ein?
Nein
Ja
Welche?
Welche dieser Verfahren setzen Sie routinemäßig bei jedem Patienten ein?
10. Aus welchem Grund setzen Sie keine psychodiagnostischen Verfahren (Screener) ein?
11. Halten Sie den Einsatz eines Patientenfragebogens (Screener) zum schnellen Erkennen
psychischer Belastungen und Störungen grundsätzlich für sinnvoll?
Nein
Ja
12. Fließen die vom psychologischen Dienst ermittelten psychischen Belastungen oder
Störungen in die Rehabilitationsbehandlung ein?
Nein
Ja
Gibt es Routinen (z.B. Fallbesprechungen, Basisdokumentation) zur Weitergabe der
psychodiagnostischen Informationen?
Nein
Ja:
(bitte angeben)
13. Für wie gut halten Sie den Informationsfluss in bezug auf die Weitergabe psychodiagnostischer Informationen zwischen den Berufsgruppen in Ihrer Klinik?
sehr schlecht
schlecht
mittelmäßig
gut
sehr gut
14. Fließen die ermittelten psychischen Diagnosen und Belastungen sowie Behandlungsempfehlungen in den Entlassbericht ein?
Nein
Ja....werden eingetragen von:
15. Wie beurteilen Sie die Qualität der Entlassberichte Ihrer Klinik hinsichtlich psychodiagnostischer Informationen?
sehr schlecht
schlecht
mittelmäßig
gut
sehr gut
16. Bitte kreuzen Sie an, inwiefern die folgenden Aussagen auf Sie zutreffen:
In der Rehabilitation fühle ich mich als Psychologe zuständig für...
stimme
absolut
nicht zu
-
das Erkennen psychischer Störungen
die Diagnose psychischer Störungen
psychotherapeutische Behandlung / Krisenintervention
Beratung und Aufklärung zu psychischen Störungen
die Motivationsförderung zur Rehabilitation
die Motivationsförderung zur (psychotherapeutischen)
Weiterbehandlung nach der Rehabilitation
stimme stimme stimme stimme
nicht zu teilweise zu
absolut zu
zu
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
3
3
3
3
3
4
4
4
4
4
5
5
5
5
5
1
2
3
4
5
Bitte machen Sie nun Angaben über Ihr Fortbildungsinteresse:
absolut
nicht
nicht wichtig wichtig mittel
wichtig
sehr
wichtig
17. Für wie wichtig halten Sie die Diagnostik
psychischer Störungen in der Rehabilitation?
1
2
3
4
5
18. Für wie wichtig halten Sie ein Fortbildungsprogramm zum Thema „Psychische Störungen in
der Rehabilitation“?
1
2
3
4
5
19. Welchen zeitlichen Umfang halten Sie für eine solche Fortbildung angemessen?
einen halben Arbeitstag
sonstiges:
einen ganzen Arbeitstag
20. In welchem Rahmen sollte die Fortbildung stattfinden?
eher klinikintern
eher klinikübergreifend
mehrere Arbeitstage
21. Sollten Ihrer Meinung nach mehrere Berufsgruppen gemeinsam an der Fortbildung
teilnehmen?
Nein
Ja, und zwar:
22. Bitte geben Sie an, wo Sie für sich persönlich Fortbildungsbedarf sehen:
a)
b)
c)
Fragebogenverfahren für psychische Störungen
Interviewverfahren für psychische Störungen
Häufigkeit psychischer Störungen in der
medizinischen Rehabilitation
Sehr gering gering
1
2
1
2
mittel
3
3
hoch
4
4
sehr hoch
5
5
1
2
3
4
5
Diagnostik relevanter psychischer Störungen:
Affektive Störungen
Angststörungen
Somatoforme Störungen
Substanzabhängigkeiten
Persönlichkeitsstörungen
Sonstige:
1
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
2
3
3
3
3
3
3
4
4
4
4
4
4
5
5
5
5
5
5
Behandlung psychischer Störungen:
Affektive Störungen
Angststörungen
Somatoforme Störungen
Substanzabhängigkeiten
Persönlichkeitsstörungen
Sonstige:
1
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
2
3
3
3
3
3
3
4
4
4
4
4
4
5
5
5
5
5
5
23. Wie schätzen Sie Ihre eigenen Kenntnisse hinsichtlich der folgenden Aspekte ein?
a)
b)
c)
Fragebogenverfahren für psychische Störungen
Interviewverfahren für psychische Störungen
Häufigkeit psychischer Störungen in der
medizinischen Rehabilitation
Sehr gering gering
1
2
1
2
mittel
3
3
hoch
4
4
sehr hoch
5
5
1
2
3
4
5
Diagnostik relevanter psychischer Störungen:
Affektive Störungen
Angststörungen
Somatoforme Störungen
Substanzabhängigkeiten
Persönlichkeitsstörungen
Sonstige:
1
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
2
3
3
3
3
3
3
4
4
4
4
4
4
5
5
5
5
5
5
Behandlung relevanter psychischer Störungen:
Affektive Störungen
Angststörungen
Somatoforme Störungen
Substanzabhängigkeiten
Persönlichkeitsstörungen
Sonstige:
1
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
2
3
3
3
3
3
3
4
4
4
4
4
4
5
5
5
5
5
5
24. Hindert Sie etwas daran, Weiterbildungsseminare zum Thema „psychische Störungen“ zu
nutzen
Nein
Ja, und zwar:
Teil 2: Verwertung von Forschungsergebnissen
in der Rehabilitationspraxis
Nach den Fragen zu Ihrem Fortbildungsbedarf geht es auf der folgenden Seite um die Umsetzung
und die Verwertung der Forschungsergebnisse in der Rehabilitationspraxis.
Die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Epidemiologie psychischer Störungen in der
medizinischen Rehabilitation“ haben zwei Schwachpunkte der aktuellen Rehabilitationspraxis
identifiziert:
1. Die niedrige Erkennensrate psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation und
2. die ungenügende Versorgung der betroffenen Patienten.
Welche Konsequenzen ergeben sich für die Rehabilitation und mit welchen Maßnahmen können
diese Schwachpunkte verbessert werden?
Wie können diese Maßnahmen in die Praxis umgesetzt werden?
Um diese Fragen zu beantworten, möchten wir die Erfahrung und die Einschätzung der in der
medizinischen Rehabilitation tätigen Berufs- und Interessengruppen nutzen. Unser Ziel ist es, mit
Ihrer Hilfe einen möglichst umfassenden Katalog von Maßnahmen und Konsequenzen für die
Rehabilitationspraxis zu entwickeln und in einem nächsten Schritt umzusetzen.
Uns interessiert im Folgenden, wie Sie die Notwendigkeit und die Umsetzbarkeit verschiedener
Maßnahmen beurteilen und wie Sie Ihre eigenen Einflussmöglichkeiten auf die Umsetzung einschätzen. Im Gegensatz zu den bisherigen Fragen geht es nun darum, die Aussagen in eine
Reihenfolge zu bringen, eine Rangreihe zu bilden. Die Fragen im Einzelnen sind:
1. Welche Maßnahmen sollten aus Ihrer Sicht sinnvoller Weise als Konsequenz aus den
Forschungsergebnissen eingeführt werden?
Es spielt bei dieser Frage keine Rolle, wie wahrscheinlich es ist, dass diese Maßnahmen auch
tatsächlich eingeführt werden, sondern für wie notwendig und sinnvoll Sie die Maßnahmen erachten.
Bringen Sie bitte die 13 Maßnahmen (11 vorgegebene und zwei frei benennbare) in eine Reihenfolge
(Rangreihe), die nach Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit geordnet ist. Vergeben Sie dabei in dem
vorgesehenen Feld Ränge von 1 (am notwendigsten und sinnvollsten) bis 13 (am wenigsten
notwendig und sinnvoll).
2. Wie schätzen Sie allgemein die Umsetzbarkeit dieser Maßnahmen ein?
Geben Sie bitte für alle Maßnahmen an, wie Sie allgemein deren Umsetzbarkeit in die Praxis
einschätzen. Bringen Sie wieder die 13 Maßnahmen in eine Reihenfolge (Rangreihe), die
dieses Mal nach der allgemeinen Umsetzbarkeit geordnet ist. Vergeben Sie dabei in dem
vorgesehenen Feld Ränge von 1 (am leichtesten umsetzbar) bis 13 (am schwierigsten
umsetzbar).
3. Auf die Umsetzung welcher Maßnahmen können Sie selbst am ehesten Einfluss
nehmen?
Geben Sie zuletzt bitte an, auf die Umsetzung welcher Maßnahmen Sie selbst
Einfluss nehmen können.
Beispiel:
Bringen Sie auch zu dieser
1.
2.
3.
1. Welche Maßnahmen sollten aus Ihrer Sicht sinnvoller Weise
Frage alle 13 Maßnahmen
Eigene
als Konsequenz aus den Forschungsergebnissen zur Notwen- Umsetzbarkeit
EinflussErkennung und Versorgung psychischer Störungen eingeführt digkeit
in eine Reihenfolge (Rangallgemein
möglichwerden?
reihe), die nach Ihren Einkeit
2. Wie schätzen Sie allgemein die Umsetzbarkeit dieser (Rang(Rangreihe,
Maßnahmen ein?
reihe,
(Rangflussmöglichkeiten geordnet
3. Auf die Umsetzung welcher Maßnahmen können Sie selbst am 1= am
1= am
reihe,
ist. Vergeben Sie dabei in
notwendi leichtesten 1= am
ehesten Einfluss nehmen?
gsten)
umsetzbar) ehesten
dem vorgesehenen Feld
Maßnahmen:
beeinRänge von 1 (am ehesten
flussbar)
beeinflussbar) bis 13 (am
Einen Leitfaden erstellen für Diagnostik, Behandlung und
3
4
4
wenigsten beeinflussbar).
a
Nachsorgeempfehlungen bei komorbiden psychischen
Störungen.
b
Evidenzbasierte Informationsbroschüren für Patientinnen und
Patienten zur Komorbidität erstellen.
4
2
3
...
Weitere Maßnahmen, und zwar ...
m
Maßnahme x
1
13
5
n
Maßnahme y
2
12
6
Sie
sind
herzlich
eingeladen, in den freien
Feldern
weitere
Maßnahmen zu benennen und
ebenfalls einzustufen.
Verwertung (1)
1.
1. Welche Maßnahmen sollten aus Ihrer Sicht sinnvoller Weise als
NotwenKonsequenz aus den Forschungsergebnissen zu Erkennung
digkeit
und Versorgung psychischer Störungen eingeführt werden?
2. Wie schätzen Sie allgemein die Umsetzbarkeit dieser
Maßnahmen ein?
3. Auf die Umsetzung welcher Maßnahmen können Sie selbst am
ehesten Einfluss nehmen?
Maßnahmen:
a
Einen Leitfaden erstellen für Diagnostik, Behandlung und
Nachsorgeempfehlungen bei komorbiden psychischen Störungen.
b
Evidenzbasierte Informationsbroschüren für Patientinnen und
Patienten zur Komorbidität erstellen.
c
Fortbildungen zum Thema „Diagnostik und Behandlung psychischer
Störungen in der medizinischen Rehabilitation“ für ÄrztInnen und
PsychologInnen anbieten.
d
Den Personalschlüssel in unserer Klinik ändern.
e
Mehr Psychologenstellen in unserer Klinik schaffen.
f
Die diagnostischen Prozesse in unserer Klinik ergänzen (z.B.
Einführung eines Standard-Screenings).
g
Das therapeutische Angebot in unserer Klinik ergänzen, z.B. spezielle
Gruppenangebote, Angebot therapeutischer/beratender
Einzelgespräche mit betroffenen PatientInnen etc.
h
Die institutionsübergreifende Zusammenarbeit zwischen unserer
Klinik und Einrichtungen mit psychotherapeutischem Schwerpunkt
(Psychologische Praxen, niedergelassene TherapeutInnen,
Beratungsstellen etc.) intensivieren.
i
Ein Austausch- und Informationsforum im Internet zur Verfügung
stellen.
k
Eine zentrale Informationsstelle zur Verfügung stellen, an die sich
PsychologInnen und ÄrztInnen aus Rehabilitationskliniken bei Bedarf
wenden können.
l
Genaue Informationen zu Instrumenten, Methoden,
Screeningverfahren bereitstellen.
2.
Umsetz- Eigene
barkeit
Einflussallgemein möglichkeit
(Rangreihe, (Rangreihe, (Rangreihe,
1= am
notwendigsten)
1= am
1= am
leichtesten ehesten
umsetzbar) beeinflussbar)
Weitere Maßnahmen, und zwar ...
m
n
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Verwertung (2)
3.
Projekt "Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation"
Rehabilitationswissenschaftlicher
Forschungsverbund
Freiburg/Bad Säckingen
UNIVERSITÄT
FREIBURG
RFV
Bedarfsanalyse
Umsetzung und Fortbildung
"Psychische Störungen in der
medizinischen Rehabilitation"
Arztbogen
Gefördert durch die
Deutsche
Renten
Versicherung
Zur Information
Ein Drittel der Patienten in der orthopädischen Rehabilitation und ein Fünftel der Patienten in
der kardiologischen Rehabilitation erfüllen zum Zeitpunkt der Rehabilitation die Kriterien für
eine psychische Störung. Werden diese Störungen nicht erkannt und behandelt, so kann
sich dies ungünstig auf die Compliance, die Lebensqualität und die Überlebenszeit der
Patienten auswirken.
Dies sind die Hauptergebnisse einer Studie zur Häufigkeit psychischer Belastungen und
Störungen, die im Rahmen des Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbundes
Freiburg/Bad Säckingen von 1998 bis 2001 durchgeführt wurde.
Inzwischen wurden zwei weitere Untersuchungen zu diesem Thema begonnen:
1. Im ersten Projekt wird ein spezielles Fortbildungsprogramm zur Diagnostik psychischer
Belastungen und Störungen in der Rehabilitation entwickelt und erprobt.
2. Das zweite Projekt untersucht, welche Konsequenzen die Forschungsergebnisse für die
Rehabilitationspraxis haben und wie die Umsetzung in die Praxis unterstützt werden kann.
Für beide Projekte ist Ihre Erfahrung als in der Rehabilitationspraxis tätige/r Ärzte/in von
besonderer Bedeutung. Da Ihre Klinik Kooperationspartner im Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbund Freiburg/Bad Säckingen ist, wenden wir uns heute mit
diesem Fragebogen zum Fortbildungsbedarf und zur Verwertung der Ergebnisse in der
Rehabilitationspraxis an Sie.
Die Teilnahme an dieser Befragung ist selbstverständlich freiwillig. Durch Ihre Angaben
helfen Sie, Maßnahmen zur Verbesserung der Rehabilitationspraxis umzusetzen und ein
Fortbildungsprogramm zu entwickeln, das auf die besonderen Bedingungen der
Rehabilitation und Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Die Befragung ist streng anonym, niemand kann aus den Antworten erkennen, wer befragt
wurde.
Sollten Sie noch Rückfragen zur Studie oder zum Fragebogen haben, wenden Sie sich bitte
an unsere Projektmitarbeiter (s. Kontaktadresse) oder an uns.
Prof. Dr. Dr. Jürgen Bengel, Dipl. Psych.
(Projektleiter)
Universität Freiburg
Institut für Psychologie
Abteilung für Rehabilitationspsychologie
PD Dr. Dr. Martin Härter, Dipl. Psych.
(Projektleiter)
Universitätsklinikum Freiburg
Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie
Kontakt:
Dipl. Psych. Daniela Hahn
Universitätsklinikum Freiburg
Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie
Hauptstr. 5
79104 Freiburg
Tel: 0761-2909528
Fax: 0761-2909527
Email: [email protected]
Prof. Dr. Wilfried H. Jäckel
(Projektleiter Geschäftsstelle)
Universitätsklinikum Freiburg
Abteilung Qualitätsmanagement
und Sozialmedizin
Dipl. Psych. Jörg Herdt
Universitätsklinikum Freiburg
Geschäftsstelle Rehabilitationswissenschaftlicher
Forschungsverbund Freiburg / Bad Säckingen
Breisacher Str. 62, Haus 4; 79106 Freiburg
Tel: 0761-270-7354
Fax: 0761-2707355
E-Mail: [email protected]
Teil 1: Bedarfserhebung Fortbildungsprogramm
Um unsere Fortbildung zum Thema „Psychische Störungen in der Rehabilitation“ besser vorbereiten
zu können, benötigen wir Informationen über die Tätigkeit und das Fortbildungsinteresse von Ärzten
in Rehabilitationskliniken. Für uns ist es sehr wichtig, dass Sie jede der folgenden Fragen
beantworten, entweder durch Ankreuzen oder durch entsprechende Angaben. Vielen Dank für Ihre
Mitarbeit!
Als erstes benötigen wir von Ihnen die folgenden Angaben zu Ihrer Person
Jahre
1. Ihr Alter:
2. Ihr Geschlecht:
männlich
weiblich
3. Wie lange sind Sie im Bereich der medizinischen Rehabilitation tätig?
0-5 Jahre
6-10 Jahre
11-20 Jahre
21-30 Jahre
>31 Jahre
4. Funktion:
5. Hauptindikation(en) der Klinik:
Im folgenden möchten wir Sie zu Ihrer Tätigkeit als Arzt in der Rehabilitation befragen:
6. Bei wie viel Prozent Ihrer Patienten vermuten Sie eine psychische Belastung oder Störung?
%
7. Bitte geben Sie an, wie Sie im Allgemeinen mit einem Verdacht auf eine psychische Belastung oder Störung bei einem Patienten umgehen:
Ja
Nein
Überweise ihn an den psychologischen Dienst der Klinik
Einsatz von diagnostischen Hilfsmitteln (Screenern)
8. Setzen Sie in Ihrer Klinik Diagnoseverfahren (bzw. Screeningverfahren) zum Erkennen
psychischer Störungen ein?
Nein
Ja
Welche?
Welche dieser Verfahren setzen Sie routinemäßig bei jedem Patienten ein?
9. Aus welchem Grund setzen Sie keine psychodiagnostischen Verfahren (Screener) ein?
10. Halten Sie den Einsatz eines Patientenfragebogens (Screener) zum schnellen Erkennen
psychischer Belastungen und Störungen für sich als Arzt in der Rehabilitation für sinnvoll?
Nein
Ja
11. Fließen die von Ihnen oder dem psychologischen Dienst ermittelten psychischen Belastungen oder Diagnosen in die Rehabilitationsbehandlung ein?
Nein
Ja
Gibt es Routinen (z.B. Fallbesprechungen, Basisdokumentation) zur
Weitergabe der psychodiagnostischen Informationen?
Nein
Ja:
(bitte angeben)
12. Für wie gut halten Sie den Informationsfluss in bezug auf die Weitergabe diagnostischer
Informationen (psychische Störungen) zwischen den Berufsgruppen in Ihrer Klinik?
sehr schlecht
schlecht
mittelmäßig
gut
sehr gut
13. Fließen die ermittelten psychischen Diagnosen und Belastungen sowie Behandlungsempfehlungen in den Entlassbericht ein?
Nein
Ja....werden eingetragen von:
14. Wie beurteilen Sie die Qualität der Entlassberichte Ihrer Klinik hinsichtlich psychodiagnostischer Informationen?
sehr schlecht
schlecht
mittelmäßig
gut
sehr gut
15. Bitte kreuzen Sie an, inwiefern die folgenden Aussagen auf Sie zutreffen:
In der Rehabilitation fühle ich mich als Arzt zuständig für...
-
stimme
absolut
nicht zu
das Erkennen psychischer Störungen
1
die Diagnose psychischer Störungen
1
psychotherapeutische Behandlung / Krisenintervention
1
Beratung und Aufklärung zu psychischen Störungen
1
die Motivation zur psychotherap. Weiterbehandlung
1
die medikamentöse Behandlung psychischer Störungen 1
stimme stimme stimme stimme
nicht zu teilweise zu
absolut zu
zu
2
3
4
5
2
3
4
5
2
3
4
5
2
3
4
5
2
3
4
5
2
3
4
5
Bitte machen Sie nun Angaben über Ihr Fortbildungsinteresse:
absolut
nicht
nicht wichtig wichtig mittel
wichtig
sehr
wichtig
16. Für wie wichtig halten Sie die Diagnostik
psychischer Störungen in der Rehabilitation?
1
2
3
4
5
17. Für wie wichtig halten Sie ein Fortbildungsprogramm zum Thema „Psychische Störungen in
der Rehabilitation“?
1
2
3
4
5
18. Welchen zeitlichen Umfang halten Sie für eine solche Fortbildung angemessen?
einen halben Arbeitstag
sonstiges:
einen ganzen Arbeitstag
mehrere Arbeitstage
19. In welchem Rahmen sollte die Fortbildung stattfinden?
eher klinikintern
eher klinikübergreifend
20. Sollten Ihrer Meinung nach mehrere Berufsgruppen gemeinsam an der Fortbildung
teilnehmen?
Nein
Ja, und zwar:
21. Bitte geben Sie an, wo Sie für sich persönlich Fortbildungsbedarf sehen:
Sehr gering gering
a)
mittel
hoch
sehr hoch
Fragebogenverfahren für psychische Störungen
1
2
3
4
5
Interviewverfahren für psychische Störungen
1
2
3
4
5
Häufigkeit psychischer Störungen in der
medizinischen Rehabilitation
1
2
3
4
5
Sehr gering gering
b)
c)
mittel
hoch
sehr hoch
Diagnostik relevanter psychischer Störungen:
Affektive Störungen
Angststörungen
Somatoforme Störungen
Substanzabhängigkeiten
Persönlichkeitsstörungen
Sonstige:
1
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
2
3
3
3
3
3
3
4
4
4
4
4
4
5
5
5
5
5
5
Behandlung psychischer Störungen:
Affektive Störungen
Angststörungen
Somatoforme Störungen
Substanzabhängigkeiten
Persönlichkeitsstörungen
Sonstige:
1
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
2
3
3
3
3
3
3
4
4
4
4
4
4
5
5
5
5
5
5
22. Wie schätzen Sie Ihre eigenen Kenntnisse hinsichtlich der folgenden Aspekte ein?
a)
b)
c)
Fragebogenverfahren für psychische Störungen
Interviewverfahren für psychische Störungen
Häufigkeit psychischer Störungen in der
medizinischen Rehabilitation
sehr schlecht
schlecht
1
2
1
2
mittelmäßig
3
3
gut
4
4
sehr
gut
5
5
1
2
3
4
5
Diagnostik relevanter psychischer Störungen:
Affektive Störungen
Angststörungen
Somatoforme Störungen
Substanzabhängigkeiten
Persönlichkeitsstörungen
Sonstige:
1
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
2
3
3
3
3
3
3
4
4
4
4
4
4
5
5
5
5
5
5
Behandlung relevanter psychischer Störungen
Affektive Störungen
Angststörungen
Somatoforme
Substanzabhängigkeiten
Persönlichkeitsstörungen
Sonstige:
1
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
2
3
3
3
3
3
3
4
4
4
4
4
4
5
5
5
5
5
5
23. Hindert Sie etwas daran, Weiterbildungsseminare zum Thema „psychische Störungen“ zu
nutzen?
Nein
Ja, und zwar:
Teil 2: Verwertung von Forschungsergebnissen
in der Rehabilitationspraxis
Nach den Fragen zu Ihrem Fortbildungsbedarf geht es auf der folgenden Seite um die Umsetzung
und die Verwertung der Forschungsergebnisse in der Rehabilitationspraxis.
Die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Epidemiologie psychischer Störungen in der
medizinischen Rehabilitation“ haben zwei Schwachpunkte der aktuellen Rehabilitationspraxis
identifiziert:
1. Die niedrige Erkennensrate psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation und
2. die ungenügende Versorgung der betroffenen Patienten.
Welche Konsequenzen ergeben sich für die Rehabilitation und mit welchen Maßnahmen können
diese Schwachpunkte verbessert werden?
Wie können diese Maßnahmen in die Praxis umgesetzt werden?
Um diese Fragen zu beantworten, möchten wir die Erfahrung und die Einschätzung der in der
medizinischen Rehabilitation tätigen Berufs- und Interessengruppen nutzen. Unser Ziel ist es, mit
Ihrer Hilfe einen möglichst umfassenden Katalog von Maßnahmen und Konsequenzen für die
Rehabilitationspraxis zu entwickeln und in einem nächsten Schritt umzusetzen.
Uns interessiert im Folgenden, wie Sie die Notwendigkeit und die Umsetzbarkeit verschiedener
Maßnahmen beurteilen und wie Sie Ihre eigenen Einflussmöglichkeiten auf die Umsetzung einschätzen. Im Gegensatz zu den bisherigen Fragen geht es nun darum, die Aussagen in eine
Reihenfolge zu bringen, eine Rangreihe zu bilden. Die Fragen im Einzelnen sind:
1. Welche Maßnahmen sollten aus Ihrer Sicht sinnvoller Weise als Konsequenz aus den
Forschungsergebnissen eingeführt werden?
Es spielt bei dieser Frage keine Rolle, wie wahrscheinlich es ist, dass diese Maßnahmen auch
tatsächlich eingeführt werden, sondern für wie notwendig und sinnvoll Sie die Maßnahmen erachten.
Bringen Sie bitte die 13 Maßnahmen (11 vorgegebene und zwei frei benennbare) in eine Reihenfolge
(Rangreihe), die nach Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit geordnet ist. Vergeben Sie dabei in dem
vorgesehenen Feld Ränge von 1 (am notwendigsten und sinnvollsten) bis 13 (am wenigsten
notwendig und sinnvoll).
2. Wie schätzen Sie allgemein die Umsetzbarkeit dieser Maßnahmen ein?
Geben Sie bitte für alle Maßnahmen an, wie Sie allgemein deren Umsetzbarkeit in die Praxis
einschätzen. Bringen Sie wieder die 13 Maßnahmen in eine Reihenfolge (Rangreihe), die
dieses Mal nach der allgemeinen Umsetzbarkeit geordnet ist. Vergeben Sie dabei in dem
vorgesehenen Feld Ränge von 1 (am leichtesten umsetzbar) bis 13 (am schwierigsten
umsetzbar).
3. Auf die Umsetzung welcher Maßnahmen können Sie selbst am ehesten Einfluss
nehmen?
Geben Sie zuletzt bitte an, auf die Umsetzung welcher Maßnahmen Sie selbst
Einfluss nehmen können.
Beispiel:
Bringen Sie auch zu dieser
1.
2.
3.
1. Welche Maßnahmen sollten aus Ihrer Sicht sinnvoller Weise
Frage alle 13 Maßnahmen
Eigene
als Konsequenz aus den Forschungsergebnissen zur Notwen- Umsetzbarkeit
EinflussErkennung und Versorgung psychischer Störungen eingeführt digkeit
in eine Reihenfolge (Rangallgemein
möglichwerden?
reihe), die nach Ihren Einkeit
2. Wie schätzen Sie allgemein die Umsetzbarkeit dieser (Rang(Rangreihe,
Maßnahmen ein?
reihe,
(Rangflussmöglichkeiten geordnet
3. Auf die Umsetzung welcher Maßnahmen können Sie selbst am 1= am
1= am
reihe,
ist. Vergeben Sie dabei in
notwendi leichtesten 1= am
ehesten Einfluss nehmen?
gsten)
umsetzbar) ehesten
dem vorgesehenen Feld
Maßnahmen:
beeinRänge von 1 (am ehesten
flussbar)
beeinflussbar) bis 13 (am
Einen Leitfaden erstellen für Diagnostik, Behandlung und
3
4
4
wenigsten beeinflussbar).
a
Nachsorgeempfehlungen bei komorbiden psychischen
Störungen.
b
Evidenzbasierte Informationsbroschüren für Patientinnen und
Patienten zur Komorbidität erstellen.
4
2
3
...
Weitere Maßnahmen, und zwar ...
m
Maßnahme x
1
13
5
n
Maßnahme y
2
12
6
Sie
sind
herzlich
eingeladen, in den freien
Feldern
weitere
Maßnahmen zu benennen und
ebenfalls einzustufen.
1.
1. Welche Maßnahmen sollten aus Ihrer Sicht sinnvoller Weise als
NotwenKonsequenz aus den Forschungsergebnissen zu Erkennung
digkeit
und Versorgung psychischer Störungen eingeführt werden?
2. Wie schätzen Sie allgemein die Umsetzbarkeit dieser
Maßnahmen ein?
3. Auf die Umsetzung welcher Maßnahmen können Sie selbst am
ehesten Einfluss nehmen?
Maßnahmen:
a
Einen Leitfaden erstellen für Diagnostik, Behandlung und
Nachsorgeempfehlungen bei komorbiden psychischen Störungen.
b
Evidenzbasierte Informationsbroschüren für Patientinnen und
Patienten zur Komorbidität erstellen.
c
Fortbildungen zum Thema „Diagnostik und Behandlung psychischer
Störungen in der medizinischen Rehabilitation“ für ÄrztInnen und
PsychologInnen anbieten.
d
Den Personalschlüssel in unserer Klinik ändern.
e
Mehr Psychologenstellen in unserer Klinik schaffen.
f
Die diagnostischen Prozesse in unserer Klinik ergänzen (z.B.
Einführung eines Standard-Screenings).
g
Das therapeutische Angebot in unserer Klinik ergänzen, z.B. spezielle
Gruppenangebote, Angebot therapeutischer/beratender
Einzelgespräche mit betroffenen PatientInnen etc.
h
Die institutionsübergreifende Zusammenarbeit zwischen unserer
Klinik und Einrichtungen mit psychotherapeutischem Schwerpunkt
(Psychologische Praxen, niedergelassene TherapeutInnen,
Beratungsstellen etc.) intensivieren.
i
Ein Austausch- und Informationsforum im Internet zur Verfügung
stellen.
k
Eine zentrale Informationsstelle zur Verfügung stellen, an die sich
PsychologInnen und ÄrztInnen aus Rehabilitationskliniken bei Bedarf
wenden können.
l
Genaue Informationen zu Instrumenten, Methoden,
Screeningverfahren bereitstellen.
2.
3.
Umsetz- Eigene
barkeit
Einflussallgemein möglichkeit
(Rangreihe, (Rangreihe, (Rangreihe,
1= am
notwendigsten)
1= am
1= am
leichtesten ehesten
umsetzbar) beeinflussbar)
Weitere Maßnahmen, und zwar ...
m
n
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Verwertung (2)
Projekt "Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation"
Rehabilitationswissenschaftlicher
Forschungsverbund
Freiburg/Bad Säckingen
UNIVERSITÄT
FREIBURG
RFV
Bedarfsanalyse
Umsetzung und Fortbildung
"Psychische Störungen in der
medizinischen Rehabilitation"
Mitarbeiterbogen
Gefördert durch die
Deutsche
Renten
Versicherung
Zur Information
Ein Drittel der Patienten in der orthopädischen Rehabilitation und ein Fünftel der Patienten in
der kardiologischen Rehabilitation erfüllen zum Zeitpunkt der Rehabilitation die Kriterien für
eine psychische Störung. Werden diese Störungen nicht erkannt und behandelt, so kann
sich dies ungünstig auf die Compliance, die Lebensqualität und die Überlebenszeit der
Patienten auswirken.
Dies sind die Hauptergebnisse einer Studie zur Häufigkeit psychischer Belastungen und
Störungen, die im Rahmen des Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbundes
Freiburg/Bad Säckingen von 1998 bis 2001 durchgeführt wurde.
Inzwischen wurden zwei weitere Untersuchungen zu diesem Thema begonnen:
1. Im ersten Projekt wird ein spezielles Fortbildungsprogramm zur Diagnostik psychischer
Belastungen und Störungen in der Rehabilitation entwickelt und erprobt.
2. Das zweite Projekt untersucht, welche Konsequenzen die Forschungsergebnisse für die
Rehabilitationspraxis haben und wie die Umsetzung in die Praxis unterstützt werden kann.
Für beide Projekte ist Ihre Erfahrung als in der Rehabilitationspraxis tätige Person von
besonderer Bedeutung. Da Ihre Klinik Kooperationspartner im Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbund Freiburg/Bad Säckingen ist, wenden wir uns heute mit
diesem Fragebogen zum Fortbildungsbedarf und zur Verwertung der Ergebnisse in der
Rehabilitationspraxis an Sie.
Die Teilnahme an dieser Befragung ist selbstverständlich freiwillig. Durch Ihre Angaben
helfen Sie, Maßnahmen zur Verbesserung der Rehabilitationspraxis umzusetzen und ein
Fortbildungsprogramm zu entwickeln, das auf die besonderen Bedingungen der
Rehabilitation und Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Die Befragung ist streng anonym, niemand kann aus den Antworten erkennen, wer befragt
wurde.
Sollten Sie noch Rückfragen zur Studie oder zum Fragebogen haben, wenden Sie sich bitte
an unsere Projektmitarbeiter (s. Kontaktadresse) oder an uns.
Prof. Dr. Dr. Jürgen Bengel, Dipl. Psych.
(Projektleiter)
Universität Freiburg
Institut für Psychologie
Abteilung für Rehabilitationspsychologie
PD Dr. Dr. Martin Härter, Dipl. Psych.
(Projektleiter)
Universitätsklinikum Freiburg
Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie
Kontakt:
Dipl. Psych. Daniela Hahn
Universitätsklinikum Freiburg
Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie
Hauptstr. 5
79104 Freiburg
Tel: 0761-2909528
Fax: 0761-2909527
Email: [email protected]
Prof. Dr. Wilfried H. Jäckel
(Projektleiter Geschäftsstelle)
Universitätsklinikum Freiburg
Abteilung Qualitätsmanagement
und Sozialmedizin
Dipl. Psych. Jörg Herdt
Universitätsklinikum Freiburg
Geschäftsstelle Rehabilitationswissenschaftlicher
Forschungsverbund Freiburg / Bad Säckingen
Breisacher Str. 62, Haus 4; 79106 Freiburg
Tel: 0761-270-7354
Fax: 0761-2707355
E-Mail: [email protected]
Teil 1: Bedarfserhebung Fortbildungsprogramm
Um unsere Fortbildung zum Thema „Psychische Störungen in der Rehabilitation“ besser vorbereiten
zu können, benötigen wir Informationen über die Tätigkeit und das Fortbildungsinteresse von
Behandlern in Rehabilitationskliniken. Für uns ist es sehr wichtig, dass Sie jede der folgenden Fragen
beantworten, entweder durch Ankreuzen oder durch entsprechende Angaben. Vielen Dank für Ihre
Mitarbeit!
Als erstes benötigen wir von Ihnen die folgenden Angaben zu Ihrer Person
Jahre
1. Ihr Alter:
männlich
2. Ihr Geschlecht:
weiblich
3. Wie lange sind Sie im Bereich der medizinischen Rehabilitation tätig?
0-5 Jahre
6-10 Jahre
11-20 Jahre
21-30 Jahre
>31 Jahre
4. Funktion:
5. Hauptindikation(en) der Klinik:
Im folgenden möchten wir Sie zu Ihrer Tätigkeit in der Rehabilitation befragen:
6. Bei wie viel Prozent Ihrer Patienten vermuten Sie eine psychische Belastung oder Störung?
%
7. Bitte geben Sie an, wie Sie im Allgemeinen mit einem Verdacht auf eine psychische Belastung oder Störung bei einem Patienten umgehen:
Ja
Nein
Überweise ihn an den psychologischen Dienst der Klinik
Mache den behandelnden Arzt darauf aufmerksam
Sonstiges:
8. Für wie gut halten Sie den Informationsfluss in Bezug auf die Weitergabe diagnostischer
Informationen (psychische Störungen) zwischen den Berufsgruppen in Ihrer Klinik?
sehr schlecht
schlecht
mittelmäßig
gut
sehr gut
9. Fließen die ermittelten psychischen Diagnosen und Belastungen sowie Behandlungsempfehlungen in den Entlassbericht ein?
Nein
Ja....werden eingetragen von:
10. Wie beurteilen Sie die Qualität der Entlassberichte Ihrer Klinik hinsichtlich psychodiagnostischer Informationen?
sehr schlecht
schlecht
mittelmäßig
gut
sehr gut
Bitte machen Sie nun Angaben über Ihr Fortbildungsinteresse:
absolut
nicht
nicht wichtig wichtig mittel
wichtig
sehr
wichtig
11. Für wie wichtig halten Sie die Diagnostik
psychischer Störungen in der Rehabilitation?
1
2
3
4
5
12. Für wie wichtig halten Sie ein Fortbildungsprogramm zum Thema „Psychische Störungen in
der Rehabilitation“?
1
2
3
4
5
13. Welchen zeitlichen Umfang halten Sie für eine solche Fortbildung angemessen?
einen halben Arbeitstag
sonstiges:
einen ganzen Arbeitstag
mehrere Arbeitstage
14. In welchem Rahmen sollte die Fortbildung stattfinden?
eher klinikintern
eher klinikübergreifend
15. Sollten Ihrer Meinung nach mehrere Berufsgruppen gemeinsam an der Fortbildung
teilnehmen?
Nein
Ja, und zwar:
16. Bitte geben Sie an, wo Sie für sich persönlich Fortbildungsbedarf sehen:
Sehr gering gering
a)
b)
c)
d)
Fragebogenverfahren für psychische Störungen
Interviewverfahren für psychische Störungen
Häufigkeit psychischer Störungen in der
medizinischen Rehabilitation
mittel
hoch
sehr hoch
1
1
2
2
3
3
4
4
5
5
1
2
3
4
5
Diagnostik relevanter psychischer Störungen:
Affektive Störungen
Angststörungen
Somatoforme Störungen
Substanzabhängigkeiten
Persönlichkeitsstörungen
Sonstige:
1
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
2
3
3
3
3
3
3
4
4
4
4
4
4
5
5
5
5
5
5
Behandlung psychischer Störungen:
Affektive Störungen
Angststörungen
Somatoforme Störungen
Substanzabhängigkeiten
Persönlichkeitsstörungen
Sonstige:
1
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
2
3
3
3
3
3
3
4
4
4
4
4
4
5
5
5
5
5
5
Sonstiges (bitte angeben):
17. Wie schätzen Sie Ihre eigenen Kenntnisse hinsichtlich der folgenden Aspekte ein?
a)
b)
Fragebogenverfahren für psychische Störungen
Interviewverfahren für psychische Störungen
Häufigkeit psychischer Störungen in der
medizinischen Rehabilitation
Diagnostik relevanter psychischer Störungen:
Affektive Störungen
Angststörungen
Somatoforme Störungen
Substanzabhängigkeiten
Persönlichkeitsstörungen
Sonstige:
sehr schlecht
schlecht
1
2
1
2
mittelmäßig
3
3
gut
4
4
sehr
gut
5
5
1
2
3
4
5
1
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
2
3
3
3
3
3
3
4
4
4
4
4
4
5
5
5
5
5
5
c)
Behandlung relevanter psychischer Störungen
Affektive Störungen
Angststörungen
Somatoforme
Substanzabhängigkeiten
Persönlichkeitsstörungen
Sonstige:
1
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
2
3
3
3
3
3
3
4
4
4
4
4
4
5
5
5
5
5
5
18. Hindert Sie etwas daran, Weiterbildungsseminare zum Thema „psychische Störungen“ zu
nutzen?
Nein
Ja, und zwar:
Teil 2: Verwertung von Forschungsergebnissen
in der Rehabilitationspraxis
Nach den Fragen zu Ihrem Fortbildungsbedarf geht es auf der folgenden Seite um die Umsetzung
und die Verwertung der Forschungsergebnisse in der Rehabilitationspraxis.
Die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Epidemiologie psychischer Störungen in der
medizinischen Rehabilitation“ haben zwei Schwachpunkte der aktuellen Rehabilitationspraxis
identifiziert:
1. Die niedrige Erkennensrate psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation und
2. die ungenügende Versorgung der betroffenen Patienten.
Welche Konsequenzen ergeben sich für die Rehabilitation und mit welchen Maßnahmen können
diese Schwachpunkte verbessert werden?
Wie können diese Maßnahmen in die Praxis umgesetzt werden?
Um diese Fragen zu beantworten, möchten wir die Erfahrung und die Einschätzung der in der
medizinischen Rehabilitation tätigen Berufs- und Interessengruppen nutzen. Unser Ziel ist es, mit
Ihrer Hilfe einen möglichst umfassenden Katalog von Maßnahmen und Konsequenzen für die
Rehabilitationspraxis zu entwickeln und in einem nächsten Schritt umzusetzen.
Uns interessiert im Folgenden, wie Sie die Notwendigkeit und die Umsetzbarkeit verschiedener
Maßnahmen beurteilen und wie Sie Ihre eigenen Einflussmöglichkeiten auf die Umsetzung einschätzen. Im Gegensatz zu den bisherigen Fragen geht es nun darum, die Aussagen in eine
Reihenfolge zu bringen, eine Rangreihe zu bilden. Die Fragen im Einzelnen sind:
1. Welche Maßnahmen sollten aus Ihrer Sicht sinnvoller Weise als Konsequenz aus den
Forschungsergebnissen eingeführt werden?
Es spielt bei dieser Frage keine Rolle, wie wahrscheinlich es ist, dass diese Maßnahmen auch
tatsächlich eingeführt werden, sondern für wie notwendig und sinnvoll Sie die Maßnahmen erachten.
Bringen Sie bitte die 13 Maßnahmen (11 vorgegebene und zwei frei benennbare) in eine Reihenfolge
(Rangreihe), die nach Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit geordnet ist. Vergeben Sie dabei in dem
vorgesehenen Feld Ränge von 1 (am notwendigsten und sinnvollsten) bis 13 (am wenigsten
notwendig und sinnvoll).
2. Wie schätzen Sie allgemein die Umsetzbarkeit dieser Maßnahmen ein?
Geben Sie bitte für alle Maßnahmen an, wie Sie allgemein deren Umsetzbarkeit in die Praxis
einschätzen. Bringen Sie wieder die 13 Maßnahmen in eine Reihenfolge (Rangreihe), die
dieses Mal nach der allgemeinen Umsetzbarkeit geordnet ist. Vergeben Sie dabei in dem
vorgesehenen Feld Ränge von 1 (am leichtesten umsetzbar) bis 13 (am schwierigsten
umsetzbar).
3. Auf die Umsetzung welcher Maßnahmen können Sie selbst am ehesten Einfluss
nehmen?
Geben Sie zuletzt bitte an, auf die Umsetzung welcher Maßnahmen Sie selbst
Einfluss nehmen können.
Beispiel:
Bringen Sie auch zu dieser
1.
2.
3.
1. Welche Maßnahmen sollten aus Ihrer Sicht sinnvoller Weise
Frage alle 13 Maßnahmen
Eigene
als Konsequenz aus den Forschungsergebnissen zur Notwen- Umsetzbarkeit
EinflussErkennung und Versorgung psychischer Störungen eingeführt digkeit
in eine Reihenfolge (Rangallgemein
möglichwerden?
reihe), die nach Ihren Einkeit
2. Wie schätzen Sie allgemein die Umsetzbarkeit dieser (Rang(Rangreihe,
Maßnahmen ein?
reihe,
(Rangflussmöglichkeiten geordnet
1=
am
3. Auf die Umsetzung welcher Maßnahmen können Sie selbst am
1= am
reihe,
ist. Vergeben Sie dabei in
notwendi leichtesten 1= am
ehesten Einfluss nehmen?
gsten)
umsetzbar) ehesten
dem vorgesehenen Feld
Maßnahmen:
beeinRänge von 1 (am ehesten
flussbar)
beeinflussbar) bis 13 (am
Einen Leitfaden erstellen für Diagnostik, Behandlung und
3
4
4
wenigsten beeinflussbar).
a
Nachsorgeempfehlungen bei komorbiden psychischen
Störungen.
b
Evidenzbasierte Informationsbroschüren für Patientinnen und
Patienten zur Komorbidität erstellen.
4
2
3
...
Weitere Maßnahmen, und zwar ...
m
Maßnahme x
1
13
5
n
Maßnahme y
2
12
6
Verwertung (1)
Sie
sind
herzlich
eingeladen, in den freien
Feldern
weitere
Maßnahmen zu benennen und
ebenfalls einzustufen.
1.
1. Welche Maßnahmen sollten aus Ihrer Sicht sinnvoller Weise als
NotwenKonsequenz aus den Forschungsergebnissen zu Erkennung
digkeit
und Versorgung psychischer Störungen eingeführt werden?
2. Wie schätzen Sie allgemein die Umsetzbarkeit dieser
Maßnahmen ein?
3. Auf die Umsetzung welcher Maßnahmen können Sie selbst am
ehesten Einfluss nehmen?
Maßnahmen:
a
Einen Leitfaden erstellen für Diagnostik, Behandlung und
Nachsorgeempfehlungen bei komorbiden psychischen Störungen.
b
Evidenzbasierte Informationsbroschüren für Patientinnen und
Patienten zur Komorbidität erstellen.
c
Fortbildungen zum Thema „Diagnostik und Behandlung psychischer
Störungen in der medizinischen Rehabilitation“ für ÄrztInnen und
PsychologInnen anbieten.
d
Den Personalschlüssel in unserer Klinik ändern.
e
Mehr Psychologenstellen in unserer Klinik schaffen.
f
Die diagnostischen Prozesse in unserer Klinik ergänzen (z.B.
Einführung eines Standard-Screenings).
g
Das therapeutische Angebot in unserer Klinik ergänzen, z.B. spezielle
Gruppenangebote, Angebot therapeutischer/beratender
Einzelgespräche mit betroffenen PatientInnen etc.
h
Die institutionsübergreifende Zusammenarbeit zwischen unserer
Klinik und Einrichtungen mit psychotherapeutischem Schwerpunkt
(Psychologische Praxen, niedergelassene TherapeutInnen,
Beratungsstellen etc.) intensivieren.
i
Ein Austausch- und Informationsforum im Internet zur Verfügung
stellen.
k
Eine zentrale Informationsstelle zur Verfügung stellen, an die sich
PsychologInnen und ÄrztInnen aus Rehabilitationskliniken bei Bedarf
wenden können.
l
Genaue Informationen zu Instrumenten, Methoden,
Screeningverfahren bereitstellen.
2.
3.
Umsetz- Eigene
barkeit
Einflussallgemein möglichkeit
(Rangreihe, (Rangreihe, (Rangreihe,
1= am
notwendigsten)
1= am
1= am
leichtesten ehesten
umsetzbar) beeinflussbar)
Weitere Maßnahmen, und zwar ...
m
n
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Verwertung (2)
Rehabilitationswissenschaftlicher
Forschungsverbund
Freiburg/Bad Säckingen
RFV
Evaluationsbogen zur Veranstaltung
"Bedeutung psychischer Störungen in der medizinischen
Rehabilitation"
Für unsere zukünftigen Planungen bitten wir Sie um eine kurze Rückmeldung zur heutigen
Veranstaltung
Bitte machen Sie Angaben zu Ihrer Person:
1. Ihr Alter:
Jahre
2. Ihr Geschlecht: R männlich
R weiblich
3. Wie lange sind Sie in der medizinischen Rehabilitation tätig?
R 0-5 Jahre
R 6-10 Jahre
4. Ich bin:
R Psychologe/in
R 11-20 Jahre
R Arzt/Ärztin
R 21-30 Jahre
R >31 Jahre
R Sonstige Berufsgruppe:
Bitte äußern Sie Ihre Meinung zum Inhalt der Veranstaltung:
groß
mittel
klein
R
R
R
R
R
R
5.
6.
Mein Interesse an der Veranstaltung war. ....................................
Meine Vorkenntnisse zum Thema waren ......................................
7.
Am meisten profitiert habe ich in der Veranstaltung durch die folgenden Themen (bitte angeben):
Fragen zur Organisation der Veranstaltung:
8.
Wie beurteilen Sie den Anteil von Theorie und Praxis in der Veranstaltung?
Theorie
Praxis
9.
Zu wenig
Genau richtig
R
R
R
R
Der zeitliche Rahmen war
R zu knapp
R genau richtig
Anmerkungen:
Zu viel
R, nämlich:
R, nämlich:
R zu lang
Wie beurteilen Sie...
sehr
gut
gut
mittelmäßig
schlecht
sehr
schlecht
R
R
R
R
R
.......................... R
R
R
R
R
12. Didaktik und Präsentation?
R
R
R
R
R
13. Möglichkeit eigene Beiträge einzubringen? ......
R
R
R
R
R
14. Ihren fachlichen Gewinn? ...................................
R
R
R
R
R
10. die Möglichkeiten zur Diskussion?......................
11. die Leitung und Moderation?
Fragen zur Umsetzbarkeit der Inhalte:
Bitte geben Sie an, wie Sie die folgenden Aspekte der Veranstaltung beurteilen bzw. für wie
realistisch Sie die Umsetzung in Ihrer Klinik halten. Bitte machen Sie also zwei Kreuze pro Zeile!
Beurteilung der
Wichtigkeit
Sehr
wichtig
15. frühzeitiges Erkennen psychischer Störungen?
Sehr
unwichtig
Beurteilung der
Umsetzbarkeit
Sehr
realistisch
Sehr
unrealistisch
R R R R
R R R
R
R R R R
R R R R
R R R R
R R R R
R R R R
R R R R
R R R R
R R R R
R R R R
R R R R
R R R R
R R R R
R R R R
R R R R
16. wie schätzen Sie die vorgestellten Praxishilfen
(Anwendung von Screenern) ein?
17. vertiefende Diagnostik durch Fachpersonal?
18. Indikation zu psychotherapeutischen
Maßnahmen während der Rehabilitation?
19. Erfassung und Verbesserung der
Behandlungsmotivation?
20. Einführung psychoedukativer
Gruppenangebote?
21. psychotherapeutische Einzelbehandlung?
22. Nennung psychischer Diagnosen im
Entlassbericht?
23. Was braucht es Ihrer Meinung nach zur Umsetzung einer verbesserten Diagnostik in
Ihrer Klinik?
Kritik und Anregungen
Bitte äußern Sie hier zum Schluss mögliche Kritik und Verbesserungsvorschläge für die
Veranstaltung!
HERZLICHEN DANK FÜR IHRE MITARBEIT
PATIENTENINFORMATION
- Zum Verbleib beim Patienten! -
Forschungsprojekt
„Epidemiologie von Krankheitsbelastungen
in der medizinischen Rehabilitation”
Universitätsklinik Freiburg / Universität Freiburg
Rehabilitationswissenschaftlicher Forschungsverbund Freiburg / Bad Säckingen
Liebe Patientin, lieber Patient,
Sie befinden sich zur Heilbehandlung in unserer Rehabilitationsklinik. Sie erhalten hier alle notwendigen und geeigneten Untersuchungen und Behandlungen, die zur Besserung oder Wiederherstellung Ihrer Gesundheit und Leistungsfähigkeit beitragen. Darüber hinaus führt unsere Klinik derzeit in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Rehabilitationspsychologie des Psychologischen Institutes der Universität Freiburg und der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsklinik Freiburg eine wissenschaftliche Untersuchung durch. Mit dieser Untersuchung soll die Behandlung von Patientinnen und Patienten in der medizinischen Rehabilitation weiter verbessert werden.
Was ist das Ziel der Untersuchung?
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Patienten mit körperlichen Erkrankungen häufig auch
seelische Belastungen haben. Bisher gibt es in Deutschland noch kaum Untersuchungen aus Rehabilitationskliniken. Das Ziel unserer Studie ist es deshalb, die Häufigkeit und Art seelischer Probleme
bei Patienten zu ermitteln, die sich in einer Rehabilitationsklinik befinden. Mit den gewonnenen
Erkenntnissen sollen die Therapieangebote den Bedürfnissen und Problemen der Patienten noch
besser angepasst werden. Daher bitten wir Sie, an dieser Untersuchung teilzunehmen.
Wie sieht der Ablauf aus?
Wir bitten Sie, zunächst den Fragebogen (Teil I) auszufüllen. Die darin enthaltenen Fragen beziehen sich auf aktuelle Gesundheitsbeschwerden und seelische Belastungen. Die Fragen des Fragebogens (Teil II) beziehen sich auf Ihren allgemeinen Gesundheitszustand und darauf, wie sich Ihre
Beschwerden auf Ihr tägliches Leben auswirken.
Gegebenenfalls werden wir Sie in einem weiteren Schritt bitten, mit einem Mitarbeiter der Forschungsgruppe ein Interview zu führen. In diesem Gespräch sollen Ihre Angaben aus den Fragebögen vertieft werden.
Zusätzlich bitten wir Ihren behandelnden Arzt um medizinische Angaben zu Ihrer Erkrankung.
Um die Entwicklung Ihrer Gesundheitsbeschwerden und seelischen Belastungen über die Zeit Ihres
Rehabilitationsaufenthaltes hinaus erfassen zu können, werden wir gegebenenfalls nochmals auf Sie
zukommen.
Was geschieht mit Ihren Angaben ?
Die Teilnahme an der Studie ist grundsätzlich freiwillig. Sie können jederzeit - auch bei schon gegebener Einwilligung - aus der Studie ausscheiden. Selbstverständlich entstehen Ihnen keine
Nachteile, wenn Sie die Teilnahme ablehnen.
Die Befragung ist nicht anonym, da wir Ihre Angaben aus den Fragebögen, dem Interview und den
medizinischen Angaben zum Zweck einer wissenschaftlichen Auswertung zusammenführen. Sie
können sich jedoch ohne Einschränkung darauf verlassen, dass alle Ihre Angaben streng vertraulich
behandelt werden. Alle Fragebögen, die Sie an uns zurückgeben, werden in einem verschlossenen
2
Schrank aufbewahrt. Zu den erhobenen Daten haben nur wissenschaftliche Mitarbeiter der Studie
Zugang, die der Schweigepflicht unterliegen. Das Klinikpersonal und Ihre behandelnden Ärzte erhalten keine Einsicht in Ihre Angaben. Es werden im Zusammenhang mit der Studie auch keine personenbezogenen Daten (z.B. Name, Geburtsdatum, Adresse oder sonstige Angaben, die Rückschlüsse auf Ihre Person zulassen) an Dritte (z.B. Rentenversicherungsträger und Krankenkassen) weitergegeben. Bei Veröffentlichungen, z.B. in Fachzeitschriften, wird kein Bezug zu Ihrer Person hergestellt. Die erhobenen personenbezogenen Daten werden nach Ende der Studie, spätestens nach fünf
Jahren, gelöscht.
Die Untersuchung wird im Interesse der jeweiligen Rehabilitationsklinik und der universitären Einrichtungen mit dem Ziel der Verbesserung der Behandlung durchgeführt und wurde nicht von der
BfA oder einem anderen Rentenversicherungsträger veranlasst.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie an der Studie teilnehmen. Wenn Sie das Vorangegangene
gelesen haben und Ihnen der Inhalt verständlich ist, möchten wir Sie bitten, die im Fragebogen Teil
I abgedruckte Einverständniserklärung zu unterschreiben. Eine Kopie dieser Einverständniserklärung für Ihre Unterlagen befindet sich auf der Rückseite dieses Bogens.
Bereits an dieser Stelle danken wir Ihnen ganz herzlich für Ihr Verständnis und Ihre Mühe!
PD Dr. Dr. M. Härter
(Universitätsklinik Freiburg)
Prof. Dr. Dr. J. Bengel
(Universität Freiburg)
Sollten Sie Fragen zur Studie haben, erreichen Sie uns unter folgenden Adressen:
PD Dr. Dr. Martin Härter
Harald Baumeister, Dipl. Psych.
Daniela Hahn, Dipl. Psych.
Universitätsklinik Freiburg
Hauptstr. 5, 79104 Freiburg
Tel. 0761/290 9528 Fax. 0761/ 290 9527
Prof. Dr. Dr. Jürgen Bengel
Universität Freiburg
Abteilung für Rehabilitationspsychologie
Engelbergerstr. 41, 79106 Freiburg
Tel. 0761/ 203 2122 Fax. 0761/ 203 3040
3
Kopie der Einverständniserklärung
zur Teilnahme an der Studie
„Epidemiologie von Krankheitsbelastungen in der medizinischen Rehabilitation“
(für Ihren Verbleib)
Ich bin über den Inhalt und Zweck der wissenschaftlichen Untersuchung, die in Zusammenarbeit mit
der Universität und Universitätsklinik Freiburg durchgeführt und ausgewertet wird, informiert worden. Dazu wurde mir ein Merkblatt ausgehändigt, das mich über Inhalt, Zielsetzung und die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen informiert. Mir wurde darin zugesichert, dass die personenbezogenen Daten nicht an Dritte weitergegeben werden und spätestens 5 Jahre nach der Befragung
gelöscht werden.
Ich bin damit einverstanden, dass im Rahmen der Befragung auch medizinische Daten aus der Rehabilitationsklinik ausgewertet werden. Soweit erforderlich, entbinde ich meine behandelnden Klinik-ärzte von der ihnen obliegenden ärztlichen Schweigepflicht und stimme der Auskunftserteilung
gegenüber den Mitarbeitern des Forschungsprojekts „Epidemiologie von Krankheitsbelastungen in
der medizinischen Rehabilitation“ zu. Mit einer Nachuntersuchung meiner Gesundheitsbeschwerden
und seelischen Belastungen bin ich einverstanden.
Hiermit willige ich unter den in der Patienteninformation genannten Voraussetzungen ein, an der
Studie teilzunehmen. Ich habe das Recht, diese Einwilligung jederzeit zu widerrufen.
.
_______________________
Ort und Datum
_________________________
Unterschrift
4
Bezüglich der Überweisungspraxis zu psychosozialen
Maßnahmen zeigte sich ein zu den eigenen diagnostischen Einschätzungen konsistentes Verhalten der Behandler. Patienten mit einer erkannten psychischen
Störung erhielten am häufigsten psychologische Maßnahmen (53%). Dennoch verließen ca. die Hälfte der
Patienten mit erkannten psychischen Störungen die
Klinik ohne Empfehlung zu einer weiterführenden Behandlung [6].
Bedeutung für die Rehabilitation
Aufgrund der klinischen Bedeutung, die komorbide
psychische Störungen für die Lebensqualität und die
Behandlungsverläufe während und auch nach der Rehabilitation haben, ist es sehr wichtig Verbesserungsmaßnahmen zu entwickeln und einzuleiten. Zu den
Verbesserungsmaßnahmen zählen u.a.:
•
Analyse in Rehabilitationskliniken zur Bestimmung
des Fortbildungsbedarfs der Mitarbeiter
•
Entwicklung, Durchführung und Evaluation eines
Fortbildungsprogramms
•
Organisationsentwicklung in Rehabilitationskliniken
•
Strukturelle Veränderungen, z.B. Stellenaufstockung für psychologische Fachkräfte.
Kontaktadressen:
Rehabilitationswissenschaftlicher
Forschungsverbund
Freiburg/Bad Säckingen
PD Dr. med. Dr. phil. Martin Härter
Universitätsklinikum für Psychiatrie und Psychosomatik
Abt. Psychiatrie und Psychotherapie mit Poliklinik
Hauptstr. 5, 79104 Freiburg
Tel:
0049-761-270-6900
Fax:
0049-761-270-6989
Email [email protected]
RFV
UNIVERSITÄT
FREIBURG
Prof. Dr. med. Dr. phil. Jürgen Bengel
Institut für Psychologie der Universität Freiburg
Abt. für Rehabilitationspsychologie
Engelberger Str. 41, 79085 Freiburg
Tel:
0049-761-203-2122
Fax:
0049-761-203-3040
Email: [email protected]
Dipl. Psych. Daniela Hahn
Dipl. Psych. Harald Baumeister
Universitätsklinikum für Psychiatrie und Psychosomatik
Abt. Psychiatrie und Psychotherapie mit Poliklinik
Hauptstr. 5, 79104 Freiburg
Tel:
0049-761-290-9528
Fax:
0049-761-290-9527
Email: [email protected]
[email protected]
PSYCHISCHE STÖRUNGEN
IN DER MEDIZINISCHEN
REHABILITATION
Literatur
[1] Baumeister, H., Höfler. M., Jacobi, F., Wittchen, H.-U., Bengel J. &
Härter, M. (im Druck). Psychische Störungen bei Rehabilitationspatienten
mit muskuloskelettalen und kardiovaskulären Erkrankungen im Vergleich
zur Allgemeinbevölkerung. Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie.
[2] Härter, M. (2000). Psychische Störungen bei körperlichen Erkrankungen. Psychotherapie, Psychosomatik, medizinische Psychologie, 50, 274286.
[3] Härter, M. & Bengel, J. (2001). Epidemiologie psychischer Störungen
in der medizinischen Rehabilitation. Unveröff. Abschlussbericht. Universität Freiburg.
[4] Härter, M. (2002). Ätiologie psychischer Störungen bei chronischen
körperlichen Erkrankungen. Die Rehabilitation, 41, 357-366.
[5] Härter, M., Baumeister, H., Reuter, K., Wunsch, A. & Bengel, J. (2002).
Epidemiologie komorbider psychischer Störungen bei Rehabilitanden mit
muskuloskelettalen und kardiovaskulären Erkrankungen. Die Rehabilitation, 41, 367-374
[6] Reuter, K., Woll, S., Stadelmann, S., Bengel, J. & Härter, M. (2002).
Erkennen und Behandeln psychischer Belastungen und Störungen in der
orthopädischen Rehabilitation. Zeitschrift für Klinische Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie, 50 (3), 313-328.
[7] Härter, M., Reuter, K., Weißer, B., Schretzmann, B., Aschenbrenner, A.
& Bengel, J. (2002). A descriptive study of psychiatric disorders and
psycho-social burden in rehabilitation patients with musculoskeletal diseases. Archives of Physical Medicine and Rehabilitation, 83, 461-468.
Gefördert durch die
Deutsche
Renten
Versicherung
Projekt:
"Epidemiologie psychischer Störungen in der
medizinischen Rehabilitation"
Laufzeit: 1998-2004
Einleitung
Viele Patienten, die sich wegen einer somatischen Erkrankung in der Rehabilitation befinden, weisen auch
eine psychische Störung auf. Das haben sowohl eigene
Untersuchungen der Arbeitsgruppe "Epidemiologie
psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation" als auch zahlreiche klinische Studien festgestellt
[1, 3, 5].
Psychische Belastungen und Störungen werden jedoch
in der Rehabilitation häufig unzureichend erkannt und
nicht korrekt diagnostiziert. Auch die Zuweisung der
Patienten zu psychosozialen Behandlungsmaßnahmen
ist bisher nicht befriedigend [3, 6].
Relevanz komorbider psychischer Störungen
Liegt neben einer somatischen Erkrankung innerhalb
eines definierten Zeitraums zusätzlich eine psychische
Störung vor, so wird diese Beziehung als "psychische
Komorbidität" bezeichnet [2].
Warum ist es wichtig, sich mit dieser Beziehung zu
beschäftigen? Klinische Studien liefern die Antwort auf
diese Frage. Es hat sich gezeigt, dass Patienten mit
körperlichen Erkrankungen, die zusätzlich eine komorbide psychische Störung aufweisen [4, 2]
Häufigkeit psychischer Störungen bei Patienten in der medizinischen Rehabilitation
In der Studie "Epidemiologie psychischer Störungen in
der medizinischen Rehabilitation" (Laufzeit: 1998-2004)
wurden mittels klinischer Interviews präzise Zahlen zur
Häufigkeit behandlungsbedürftiger psychischer Störungen bei Patienten mit orthopädischen und kardiologischen Erkrankungen erhoben. Danach erfüllen ca. ein
Drittel der Patienten mit muskulo-skelettalen Erkrankungen und ca. ein Fünftel der Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen zum Zeitpunkt der Rehabilitation die Kriterien für eine behandlungsbedürftige psychische Störung. Es handelt sich dabei am häufigsten
um depressive Störungen, gefolgt von Angststörungen
und somatoformen Schmerzstörungen. Auch Suchterkrankungen liegen bei einem Teil der Patienten vor [1,
3, 5].
Erkennen psychischer Störungen
Rehabilitationspatienten sind neben Belastungen, die
durch ihre somatische Erkrankung bedingt sind, zusätzlich durch Depressivität, Angst, Alkoholprobleme und
Schlafstörungen belastet.
Eine Überprüfung der Arzt- und Patientenangaben bzgl.
Belastung durch die o.g. Faktoren ergab, dass die Einschätzung der Ärzte insbesondere bei Depressivität,
Alkoholproblemen und Schlafstörungen von den Angaben der Patienten abwich [6].
Einschätzung der Belastung von Patienten, bzw. Ärzten (Angaben in
Prozent)
Psychische St ö r ung en z um Z eit p unkt d er R ehab i li t at i o n
( in %)
( 4 - W o chen- Pr äval enz )
84
1, 8
Somat of or me
76
St örungen
65
8, 3
5, 5
35
34
Sucht erkr ankungen
24
24
9, 2
16
15
6
8, 5
Depr essive St ör ungen
Depressivität
Angst
Alkoholprobleme
Schlafstörung
Schmerzen
10, 7
-
eine höhere Mortalität aufweisen
Patientenangaben (N=672)
Arztangaben (N=733)
8, 6
-
eine geringere Therapiemotivation und eine niedrigere Lebensqualität haben
Angst st ör ungen
-
das Gesundheitssystem häufiger in Anspruch nehmen
Gesamt
-
deutlich schlechtere Behandlungsergebnisse aufweisen als Patienten, die psychisch gesund sind.
15
19, 5
31, 1
0
5
10
15
20
25
30
35
Häuf igkeit in Pr ozent
M uskuloskelet tale Erkrankungen (N=205)
Kardiovaskuläre Erkrankungen (N=164)
Des weiteren zeigte sich, dass nur in der Hälfte der
untersuchten Fälle (48%) korrekte Diagnosen nach
ICD-10 gestellt werden. Diese Rate ist bis zu einem
Viertel niedriger als die diagnostische Sensitivität von
Ärzten in anderen Bereichen der somatischen Medizin
[6, 7].
Wie für die schriftliche Befragung, benötigen wir auch für die Teilnahme am Interview
Ihr schriftliches Einverständnis. Vielen Dank!
Name: ________________________
Vorname:_______________________
Geburtsdatum:_________________
Einverständniserklärung
zur Teilnahme am Interview zur Studie
„Epidemiologie von Krankheitsbelastungen in der medizinischen Rehabilitation“
Hiermit gebe ich meine Einwilligung, am Interview teilzunehmen. Ich habe das Recht, diese
Einwilligung jederzeit zu widerrufen. Ich bin damit einverstanden, dass zur Datenauswertung
meine Angaben aus der schriftlichen Befragung mit denen aus dem Interview verbunden werden. Über Inhalt, Zielsetzung und die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen wurde ich
informiert. Mir wurde zugesichert, dass die personenbezogenen Daten nicht an Dritte weitergegeben werden und spätestens 5 Jahre nach dem Ende der Studie gelöscht werden.
Eine Kopie dieser Einverständniserklärung habe ich erhalten.
______________
Datum
__________________________
Unterschrift
Anhang 3: Formaler Bericht
Rehabilitationswissenschaftlicher Forschungsverbund
RFV
Freiburg / Bad Säckingen
Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung
und die Deutsche Rentenversicherung
Epidemiologie psychischer Störungen
in der medizinischen Rehabilitation
- zweite Förderphase -
Abschlussbericht
Formaler Bericht
Prof. Dr. Dr. Martin Härter und Prof. Dr. Dr. Jürgen Bengel
September 2005
Zusammenfassung zum Abschlussbericht des Vorhabens
Hintergrund: Im Rahmen der ersten Förderphase des rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbundes Freiburg/Bad Säckingen wurde eine epidemiologische
Untersuchung zur somato-psychischen Komorbidität bei Rehabilitationspatienten mit
muskuloskelettalen und kardiovaskulären Erkrankungen durchgeführt. In einer Zusatzstudie wurde die Häufigkeit psychischer Störungen bei onkologischen Patienten
untersucht. Es zeigte sich, dass über ein Drittel der Patienten im letzten Jahr vor der
Rehabilitation unter psychischen Störungen leidet, die eine spezifische Zieldefinition
und Anpassung der rehabilitativen Maßnahmen dringend nahe legen. In Frage steht
jedoch, ob diese Ergebnisse generalisierbar für die Gesamtheit aller Rehabilitanden
mit einer somatischen Erkrankung sind. Darüber hinaus fehlt eine konkrete Umsetzungsleitlinie zur Steigerung der psychodiagnostischen Kompetenz in der medizinischen Rehabilitation.
Ziele und Fragestellungen: In der zweiten Förderphase wurden die Häufigkeit und
Art psychischer Störungen sowie deren Auswirkungen bei Patienten mit Erkrankungen der Atemwegsorgane und des Stoffwechsels untersucht und mit den Ergebnissen der ersten Förderphase verglichen. Darüber hinaus wurde ein Fortbildungsprogramm entwickelt und evaluiert, um die Diagnostik und Behandlung komorbider psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation zu optimieren.
Studiendesign und Stichprobe: In einem zweistufigen Querschnittsdesign sollten
800 Patienten mit einer pneumologischen und endokrinologischen Erkrankung unter
Anwendung eines international anerkannten Messinstrumentes (M-CIDI) untersucht
werden, welches die häufigsten Diagnosen psychischer Störungen reliabel und valide erfasst. Alle im Untersuchungszeitraum in acht Rehabilitationskliniken aufgenommenen Patienten, die einer Beteiligung an der Studie zustimmten, wurden konsekutiv
mit einem Fragebogen zur psychischen Befindlichkeit gescreent (GHQ-12; N = 840).
In Abhängigkeit der Screeningergebnisse wurde etwa jeder 5. Patient zufällig zum
klinischen Interview (M-CIDI) ausgewählt (N = 160). Durch das Interview wurden aktuelle (4-Wochen-), 12-Monats- und Lebenszeitprävalenzen psychischer Störungen
nach DSM-IV bzw. ICD-10 ermittelt.
Das Vorgehen zur Entwicklung einer Fortbildung war dreistufig. Zunächst wurde eine
Bedarfsanalyse mittels Fragebogen durchgeführt (N=435 Mitarbeiter). In einem zweiten Schritt wurden Fortbildungsveranstaltungen in 14 Einrichtungen der Rehabilitation durchgeführt und evaluiert (N = 148 Teilnehmer). Schließlich wurde ein Modellcurriculum für eine Fortbildung zu Diagnostik psychischer Störungen entwickelt.
Ergebnisse: 37.7% aller Rehabilitanden mit einer der fünf im Rahmen der ersten und
zweiten Förderphase erfassten somatischen Erkrankungen sind psychisch belastet
(GHQ-12 > 4). Patienten mit einer pneumologischen und endokrinologischen Erkrankung weisen hierbei Belastungsraten von 34.3% und 32.0% auf. Eine komorbide
psychische Störung weisen aktuell 20.9% aller Rehabilitanden mit einer der fünf somatischen Erkrankungen auf. Innerhalb der letzten 12 Monate sind es 35.4% und
lebenszeitlich betrachtet 60.8%. Patienten mit einer pneumologischen und endokrinologischen Erkrankung weisen hierbei durchschnittlich bis leicht überdurchschnittlich häufig komorbide psychische Störungen auf. Affektive Störungen, Angststörung
und somatoforme Störungen sind bei allen Indikationen die häufigsten komorbiden
psychischen Störungen. Mit steigender Anzahl komorbider psychischer Störungen
berichten Rehabilitanden eine niedrigere Lebensqualität, nehmen mehr Arztbesuche
in Anspruch und weisen mehr Arbeitsunfähigkeitstage auf.
In Bezug auf die Fortbildung ergab die Bedarfanalyse, dass Therapeuten in der medizinischen Rehabilitation relativ geringe psychodiagnostische Kenntnisse bei erhöhtem Fortbildungsbedarf in diesem Bereich aufweisen. Die Fortbildung stieß bei den
beteiligten Berufsgruppen auf eine gute Resonanz. Die Rahmenbedingungen der
Fortbildung wurden von allen Teilnehmern als sehr gut bewertet. Die empfohlenen
Maßnahmen zum Erkennen psychischer Störungen wurden als wichtig und umsetzbar eingestuft. Insbesondere das frühzeitige Erkennen psychischer Belastungen, der
Einsatz von Screening-Instrumenten und die Nennung von Diagnosen psychischer
Störungen im Entlassbericht wurden als gut realisierbar bewertet. Das auf der Basis
der Bedarfsanalyse und der evaluierten Fortbildung entwickelte Modellcurriculum
besteht aus 4 Modulen: (1) Häufigkeiten psychischer Belastungen und Störungen, (2)
Screening psychischer Störungen in der Rehabilitation, (3) Diagnostik psychischer
Störungen und (4) Praxistransfer.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse verdeutlichen den hohen Stellenwert, der einer
sorgfältigen Diagnostik psychischer, insbesondere depressiver und Angst- sowie somatoformer Störungen für die Behandlung von Rehabilitanden mit einer somatischen
Erkrankung zukommt. Zur einfachen und validen Erfassung können Screeningverfahren eingesetzt werden. Werden komorbide Störungen diagnostiziert, gilt es eine vertiefende Diagnostik an das Screening anzuschließen und eine entsprechende Behandlung in die Wege zu leiten, um der Beeinträchtigung durch die psychische Störung entgegen zu wirken und eine weitere Chronifizierung der körperlichen Erkrankung zu verhindern. Das entwickelte Modellcurriculum kann als ein von den weiterzubildenden Fachkräften positiv bewertetes Fortbildungsprogramm zur Verbesserung
der psychodiagnostischen Kompetenz in der medizinischen Rehabilitation angesehen werden.
Laufzeit: 01.05.2001-30.04.2004
Leitung:
Prof. Dr. med. Dr. phil. Martin Härter, Dipl. Psych.
Prof. Dr. med. Dr. phil. Jürgen Bengel, Dipl. Psych.
Mitarbeiter/Innen:
Dr. phil. Harald Baumeister, Dipl. Psych.
Daniela Hahn, Dipl. Psych.
Übersicht zum Projekt
Förder-Kennzeichen: 01GD0101
Bewilligte Mittel: 260.386,63 €
Arbeitsgruppe und Personalausstattung:
Prof. Dr. med. Dr. phil. Martin Härter1 (Projektleitung)
Prof. Dr. med. Dr. phil. Jürgen Bengel2 (Projektleitung)
Dr. phil. Harald Baumeister, Dipl. Psych.1
Daniela Hahn, Dipl. Psych.1
1
Universitätsklinikum Freiburg, Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie, Sektion
Klinische Epidemiologie und Versorgungsforschung, Hauptstr. 5, D-79104 Freiburg
2
Universität Freiburg, Institut für Psychologie, Abteilung Rehabilitationspsychologie,
D-79085 Freiburg
Weitere Angaben zu den beiden Abteilungen siehe Homepage:
http://www.uniklinik-freiburg.de/k/psy/appt/de/pub/
http://www.psychologie.uni-freiburg.de/einrichtungen/Reha/index.htm
Liste laufender Drittmittel
Prof. Dr. med. Dr. phil. Martin Härter, Dipl. Psych.
1:
AQAH - Ambulantes Qualitätsmanagement alkoholbezogener Störungen in der hausärztlichen Praxis
Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Härter
Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
FKZ: 01EB0412
2:
Kompetenznetz Depression, Suizidalität; 3. Förderphase „Transferprojekt“
Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Härter, Prof. Dr. M. Berger
Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Kompetenznetz Depression, Suizidalität
FKZ: 01GI0452
3:
Miteinander statt Nebeneinander - der Patient als Partner in der Depressionsbehandlung
Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Härter, Dr. I. Bermejo
Finanzierung: Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung (BMGS) im Rahmen des Förderschwerpunktes „Der Patient als Partner in der Medizinischen Entscheidungsfindung“
FKZ: 217-43794-5/6
4:
Methodenprojekt zur Anwendung und Evaluation von Shared-Decision-Making-Ansätzen im
Gesundheitswesen
Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Härter
Finanzierung: Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung (BMGS) im Rahmen des Förderschwerpunktes „Der Patient als Partner in der Medizinischen Entscheidungsfindung“
FKZ: 217-43794-5/11
5:
Patientenbeteiligung zu medizinischen Entscheidungen – Die Implementierung vom partizipativer Entscheidungsfindung im Gesundheitswesen.
Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Härter
Finanzierung: Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung (BMGS) im Rahmen des Förderschwerpunktes „Der Patient als Partner in der Medizinischen Entscheidungsfindung“
FKZ: 217-43794-5/12
5:
Ambulante Gruppenpsychotherapie für Patienten mit Tumorerkrankungen
Leitung: Dr. K. Reuter, Prof. Dr. Dr. M. Härter
Finanzierung: Stiftung Bertelsmann
6:
Entwicklung von Leitlinien zur Diagnostik und Therapie depressiver Störungen
Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Härter, Dr. I. Bermejo & Prof. Dr. M. Berger
Finanzierung: Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde
Prof. Dr. med. Dr. phil. Jürgen Bengel, Dipl. Psych.
1:
Effektivität und Effizienz einer leitlinienorientierten Behandlung depressiver Störungen in der
kardiologischen Rehabilitation im Rahmen des Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbundes Freiburg/Bad Säckingen
Leitung: Dr. J. Barth, Prof. Dr. Dr. M. Härter & Prof. Dr. Dr. J. Bengel
Finanzierung: Landesversicherunganstalt Baden-Württemberg
FKZ: LVA 02 804
2:
Der Status des extrakorporalen Embryos in interdisziplinärer Perspektive
Leitung: Dr. J. Barth & Prof. Dr. Dr. J. Bengel
Finanzierung: BMBF
FKZ: 01GP0201
3:
Kommunikation in der Tumorbehandlung aus Patientensicht
Leitung: Dr. A. Helmes & Prof. Dr. Dr. J. Bengel
Finanzierung: Landesstiftung Baden-Württemberg
Diplomarbeiten, Promotionen und Habilitationen im Rahmen des
Projektes „Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation“ (FKZ: 01 GD 9802/4 und 01 GD 0101)
Diplomarbeiten im Fach Psychologie
1. Aschenbrenner, A. (1999). Psychische Störungen und Belastungen bei Patienten
mit Tumorerkrankungen in der stationären Rehabilitation.
2. Weißer, B. (2000). Psychische, soziale und körperliche Belastungen bei Patienten
mit Erkrankungen des Haltungs-, Stütz- und Bewegungsapparates in der medizinischen Rehabilitation.
3. Raugust, S. (2001). Symptomatik affektiver Störungen bei Patienten mit Tumorerkrankungen.
4. Rudolph, S. (2001). Psychische Beeinträchtigungen bei Herz-Kreislauf-Patienten
in der ambulanten Rehabilitation.
5. Rundel, M. (2001). Sensitivität und Spezifität der Screeninginstrumente HADS,
GHQ-12 und DIAX-SSQ zur Entdeckung psychischer Störungen in der kardiologischen Rehabilitation.
6. Woll, S. (2001). Erkennen und Behandeln psychischer Störungen in der orthopädischen Rehabilitation.
7. Korinthenberg, K. (2002). Psychische Belastung und Behandlungsmotivation in
der medizinischen Rehabilitation des Asthma bronchiale.
8. Hund, B. (2004). Epidemiologie komorbider psychischer Störungen bei Rehabilitanden mit Stoffwechselerkrankungen.
9. Murphy-Bermel, S. (2004). Somatische und psychische Komorbidität bei Patienten mit Adipositas in der medizinischen Rehabilitation.
Promotionen im Fach Psychologie/Medizin
10. Reuter, K. (2002). Fatigue und / oder Depression. Ein Beitrag zur Konstruktvalidität und diagnostischen Unterscheidung bei Patienten mit Tumorerkrankungen.
11. Wunsch, A. (2002). Psychische Komorbidität bei kardiologischen Patienten in der
ambulanten und stationären medizinischen Rehabilitation.
12. Baumeister, H. (2005). Die Assoziation komorbider Erkrankungen und Störungen
mit der Prävalenz psychischer Störungen und der Lebensqualität bei chronisch
erkrankten Personen.
13. Ougier, N. (2005). Komorbide psychische Belastungen und Störungen bei Patienten mit Atemwegserkrankungen in der medizinischen Rehabilitation.
Habilitationen
15. Härter, M. (2001). Epidemiologie und Behandlungsbedarf psychischer Störungen
bei chronischen körperlichen Erkrankungen.
Liste der Vorträge / Posterpräsentationen
Vorträge
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
Härter, M. Psychische Störungen bei chronischen körperlichen Erkrankungen.
Weiterbildungsprogramm Psychiatrische Universitätsklinik Basel, Basel,
15.05.01.
Härter, M. Psychische Belastungen und Störungen bei Rehabilitationspatienten
mit muskuloskelettalen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Jahrestagung der Gesellschaft Gesundheitsforschung und Epidemiologie, Dresden, 15.06. - 16.06.01.
Härter, M. Bedeutung und Differenzialdiagnose psychischer Störungen bei Tumorpatienten. Jahrestagung der Gesellschaft Gesundheitsforschung und Epidemiologie, Dresden, 15.06. - 16.06.01.
Reuter, K. Psychische Störungen und Lebensqualität bei Patienten mit Tumorerkrankungen. Klinik für Tumorbiologie, Freiburg, 20.07.01.
Härter, M. Psychische Störungen bei Rehabilitanden mit muskuloskelettalen Erkrankungen. Forschungskolloquium, Orthopädische Universitätsklinik, Freiburg,
07.11.01.
Härter, M., Baumeister, H., Höfler, M. & Bengel, J. Psychische Störungen bei
Rehabilitationspatienten mit muskulo-skelettalen und kardiovaskulären Erkrankungen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. Vortrag auf dem 11. Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquium, München, 2002.
Härter, M., Baumeister, H., Hahn, D., Höfler, M. & Bengel, J. Psychische Störungen bei Rehabilitationspatienten im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. 11. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium, München, 04.03. - 06.03.02.
Härter, M. Psychische Störungen in der medizinischen Rehabilitation - Zusammenhänge zwischen körperlichen und seelischen Erkrankungen. Fortbildungsreihe, Adula-Klinik, Oberstdorf, 30.07.02.
Härter, M. Diagnostik und Epidemiolgie somatoformer Störungen. Vortrag und
Diskussionsleitung der Eröffnungsveranstaltung der 56. Verhaltenstherapiewoche Freiburg, Freiburg, 20.09. 02.
Reuter, K. Fatigue und/oder Depression? – Ein Beitrag zur Konstruktvalidierung
und diagnostischen Unterscheidung bei Patienten mit Tumorerkrankungen. Disputation im Rahmen des Rigorosums der Philosophischen Fakultäten an der
Freiburger Albert-Ludwigs-Universität. Abteilung für Rehabilitationspsychologie,
Freiburg, 15.10.02.
Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer
Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik
psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen
der klinikinternen Forschungskonferenz der Theresienklinik, Bad Krozingen,
14.11.02.
Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer
Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik
psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen
der klinikinternen Forschungskonferenz der Breisgauklinik, Bad Krozingen,
09.12.02.
Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer
Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik
psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen
der klinikinternen Forschungskonferenz der Lazariterhofklinik, Bad Krozingen,
18.12.02.
14. Härter, M., Bengel, J., Herdt, J. & Jäckel, W. Die Bewertung des Forschungsprojektes „Epidemiologie psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation“ hinsichtlich seiner Umsetzung in die Rehabilitationspraxis. 12. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium, Bad Kreuznach, 10.03. - 12.03.03.
15. Baumeister, H., Härter, M. & Bengel, J. Psychische Störungen bei Rehabilitationspatienten mit muskulo-skelettalen, kardiovaskulären und TumorErkrankungen im Vergleich zu einer gesunden Kontrollgruppe. Vortrag auf dem
12. Rehabilitationswissenschaftichen Kolloquium, Bad Kreuznach, 10.03. 12.03.03.
16. Härter, M., Hahn, D. & Bengel, J. Psychologische Diagnostik in der Rehabilitation. Satellitenveranstaltung auf dem 12. Rehabilitationswissenschaftichen Kolloquium, Bad Kreuznach, 10.03. - 12.03.03.
17. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer
Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik
psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen
der klinikinternen Forschungskonferenz der Theresienklinik, Bad Krozingen,
14.03.03.
18. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer
Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik
psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen
der klinikinternen Forschungskonferenz der Schwarzwaldklinik, Bad Krozingen,
07.04.03.
19. Reuter, K. Fatigue and/or depression? Examination of the construct validity of
cancer related fatigue. 6th World Congress of Psycho-Oncology, Banff, Canada,
23.04. - 27.04.03.
20. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer
Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik
psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen
der klinikinternen Forschungskonferenz der Rheintalklinik, Bad Krozingen,
16.05.03.
21. Härter, M., Hahn, D. & Bengel, J. Psychische Störungen bei chronisch körperlichen Erkrankungen. 3 Workshopkongress für Klinische Psychologie und Psychotherapie. 21. Symposium der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie, 29.-31. Mai 2003 in Freiburg.
22. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer
Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik
psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen
der klinikinternen Forschungskonferenz der Ziegelfeldklinik, Sankt Blasien,
23.06.03.
23. Reuter, K. & Härter, M. Prävalenz psychischer Störungen im Akutkrankenhaus.
Psychosoziale Versorgung in der Medizin. Symposium der PSO, Hamburg,
28.09. - 30.09.03.
24. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H., Reuter, K., Wunsch, A., Bengel, J. Development of a training programm for the implementation of a multiprofessional
teamwork-approach in rehabilitative care. 20th International Conference of the
International Society for Quality in Health Care, 02.11.-05.11.03 in Dallas, TX,
USA.
25. Härter, M., Hahn, D. & Bengel, J. Psychologische Diagnostik in der Rehabilitation. Workshop auf dem Rehabilitationswissenschaftlichen Verbundtag in Würzburg, 27.11.03.
26. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer
Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik
psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen
der klinikinternen Forschungskonferenz der Klinik Irma, Bad Dürrheim, 20.11.03.
27. Härter, M. Psychische Störungen bei körperlichen Erkrankungen in der medizinischen Rehabilitation. Methodenfortbildung im Rahmen des Rehawissenschaftlichen Forschungsverbundes Bayern, Würzburg, 27.11.2003
28. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer
Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik
psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen
der klinikinternen Forschungskonferenz der Rehaklinik Kandertal, Kandertal,
15.12.03.
29. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer
Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik
psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen
der klinikinternen Forschungskonferenz der Valbellaklinik, Davos, 12.01.04.
30. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer
Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik
psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen
der klinikinternen Forschungskonferenz der Wolfgangklinik, Davos, 14.01.04.
31. Hahn, D., Härter, M., Baumeister, H. & Bengel, J. Epidemiologie psychischer
Störungen in der medizinischen Rehabilitation – Eine Fortbildung zur Diagnostik
psychischer Störungen in der medizinischen Rehabilitation. Vortrag im Rahmen
der klinikinternen Forschungskonferenz der Klinik Bad Rippoldsau, Bad Rippoldsau, 22.01.04.
32. Reuter, K. & Härter, M. Prävalenz psychischer Störungen bei Tumorpatienten.
26. Deutscher Krebskongress. Berlin 27.02. – 01.03.2004.
33. Baumeister, H., Hahn, D., Bengel, J. & Härter, M. Psychische Komorbidität und
Lebensqualität in der Rehabilitation körperlich kranker Patienten. Vortrag auf
dem 13. Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquium, Düsseldorf, 09.03.2004.
34. Härter, M., Baumeister, H., Hahn, D., Reuter, K., Wunsch, A. & Bengel, J. Psychische Störungen bei Patienten mit chronischen körperlichen Erkrankungen.
Vortrag auf dem gemeinsamen Kongress der DGMP & DGMS „Neue Impulse in
der medizinischen Psychologie und medizinischen Soziologie“, Bochum,
04.06.2004.
35. Reuter, K. “Supportive-expressive group therapy”. Konzepte, klinische Erfahrungen und Forschungsperspektiven. Klinik für Tumorbiologie, Freiburg 15.6.04.
36. Baumeister, H. Gesundheitsbezogene Lebensqualität von Patienten mit komorbiden somatischen und somatopsychischen Erkrankungen. Lilly Quality of LifePreis 2004: Preisverleihung und Workshop zur Lebensqualitätsforschung, Frankfurt a.M., 07.12.2004.
37. Reuter, K. Starting supportive-expressive group therapy in Germany. First experiences from Freiburg. Stanford University, Department of Psychiatry and Behavioral Sciences, USA, 04.01.2005.
Poster
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Härter, M., Baumeister, H., Höfler, M., Bengel, J. & Hahn, D. Somatoform and
mental disorders in somatically ill patients with musculoskeletal and cardiovascular diseases. Somatoform Disorders – New Approaches to Classification and
Treatment. International Congress, Marburg, 21. -24.02.02.
Härter. M., Reuter, K., Baumeister, H., Hahn, D. & Bengel, J. Bedarf und Realisierung psychologischer Diagnostik in der medizinischen Rehabilitation. Workshop zur Bedarfsermittlung in der medizinischen Rehabilitation des Norddeutschen Verbundes Rehabilitationsforschung (NVRF) und der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften (DGRW), Lübeck, 07.11. - 08.11.02.
Härter, M. & Baumeister, H. Somatoforme Störungen bei Rehabilitationspatienten mit muskuloskelettalen und kardiovaskulären Erkrankungen im Vergleich zur
Allgemeinbevölkerung. 12. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloqium, Bad
Kreuznach, 10.03. - 12.03.03.
Reuter, K., Raugust, S., Marschner N. & Härter, M. Differences in prevalence
rates of psychological burden and mental disorders in in- and outpatients with
breast and gynaecological cancer. 6th World Congress of Psycho-Oncology,
Banff, Canada, 23.04. - 27.04.03.
Baumeister, H., Bengel, J. & Härter, M. Psychische Störungen bei Rehabilitationspatienten mit muskuloskelettalen, kardiovaskulären und Tumor-Erkrankungen
im Vergleich zu einer gesunden Kontrollgruppe. 2. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung, Hamburg, 28.09. - 30.09.03.
Hahn, D., Baumeister, H., Bengel, J., & Härter, M. Prävalenz- und Erkennensraten psychischer Störungen bei chronischen Erkrankungen und deren Relevanz
für die Entwicklung einer Fortbildung. 2. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung, Hamburg, 28.09. - 30.09.03.
Baumeister, H., Bengel, J. & Härter, M. Komorbidität von psychischen Störungen
bei Patienten mit chronischen somatischen Erkrankungen im Vergleich zu Gesunden. DGPPN-Kongress, Berlin, 19.11. - 22.11.03.
Hahn, D., Bengel, J. & Härter, M. Fortbildungsbedarf zu psychischen Störungen
bei Patienten mit körperlichen Erkrankungen in der medizinischen Rehabilitation.
13. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloqium, Düsseldorf, 08.03. - 10.03.04.
Zusammenarbeit im Verbund
Projekt: Effektivität und Effizienz einer leitlinienorientierten Behandlung depressiver
Störungen in der kardiologischen Rehabilitation PROTeCD
Leitung: J. Barth, M. Härter, J. Bengel
Förderer: BMBF, LVA, Baden-Württemberg, VDR
Nationale und internationale Kooperationen
Prof. Dr. H.-U. Wittchen
Universität Dresden
Klinische Psychologie
Entwicklung CIDI-Version für Studie, Vergleich der Komorbiditätsraten mit der Allgemeinbevölkerung
Robert-Koch-Institut Berlin
Vergleich der Komorbiditätsraten mit der Allgemeinbevölkerung – Bundesgesundheitssurvey 1998
Dr. Kathleen R. Merikangas
Developmental Genetic Epidemiology Section, NIMH
Porter Neuroscience Research Center
Kliniken
•
Albert-Schweitzer Klinik, Königsfeld – PD Dr. Jacob
•
Breisgau-Klinik, Bad Krozingen – Dr. Kleinn
•
Espan-Klinik, Bad Dürrheim – Dr. Neuhaus
•
Herz-Kreislauf-Klinik Waldkirch - Prof. Dr. Rauch
•
Hochgebirgsklinik Davos, Davos (Schweiz) – PD Dr. Menz, Dr. Kaiser
•
Höhenklinik Valbella, Davos (Schweiz) – Dr. Hartung
•
Klinik Baden, Bad Krozingen - Prof. Dr. Bönner
•
Klinik Lazariterhof, Bad Krozingen - Prof. Dr. Bönner
•
Klinik für Tumorbiologie, Freiburg – Prof. Dr. Bartsch, Prof. Dr. Unger, Prof. Dr.
Weis
•
Portens Privatklinik St. Georg, Höchenschwand – Dr. Kornotzki
•
Rehabilitationsklinik Irma, Bad Dürrheim – Dr. Rauls
•
Rehabilitationsklinik Kandertal, Malsburg-Marzell – Dr. Knisel
•
Rehabilitationsklinik Rippoldsau, Bad Rippoldsau – Dr. Kluthe
•
Rehabilitationsklinik Sinnighofen, Bad Krozingen - Dr. Reichelt
•
Rheintal-Klinik, Bad Krozingen - Dr. Sagebiel
•
Schwarzwaldklinik, Bad Krozingen – Dr. Peters
•
Staufenburg Klinik, Durchbach – Dr. Ungewiß
•
Theresienklinik, Bad Krozingen – Dr. Best, PD Dr. Jost
•
Universitätsklinikum Freiburg, Abt. Frauenheilkunde & Geburtshilfe I, Freiburg –
Prof. Dr. Kieback
•
Ziegelfeldklinik, St. Blasien – Dr. Weise
Herunterladen