Katalyse - Friedrich-Schiller

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Fonds der
Chemischen
Industrie
Lernzirkel Katalyse
für die 10. Klasse Gymnasium/Regelschule in Thüringen
Inhaltsverzeichnis
Lernstationen
1
Braunstein als Katalysator
2 (A/B)
Katalysatoren und Aktivierungsenergie (Experiment oder Comic)
3
Katalyse in Industrie und Technik
4
Der Abgaskatalysator
5
Enzyme sind Spezialisten
6
Das Enzym Katalase und Kontaktlinsen
7
Das Enzym Katalase und Kartoffeln
8
Mit reichlich Spucke
9
Der geregelte Abgaskatalysator - Computerspiel
Laufzettel
Weitere Versuche und Informationen zum Thema (für Lehrer)
Literaturverzeichnis
Hinweise
Der Lernzirkel zur Katalyse wurde für die 10. Klasse Gymnasium bzw. Regelschule
erarbeitet. Der Lernzirkel umfasst neun Lernstationen, darunter Pflicht- und Wahlstationen.
Wie die folgende Darstellung zeigt, soll jeder Schüler fünf Lernstationen bearbeiten:
Lernstation 1: Braunstein als Katalysator
(Versuch und Text)
Lernstation 2A: Katalysator und
Aktivierungsenergie (Experiment)
Text: Katalysator und Aktivierungsenergie
Lernstation 2B: Katalysator und
Aktivierungsenergie (Comic)
Lernstation 3: Katalyse in Industrie und Technik
Lernstation 4: Der Abgaskatalysator
Lernstation 5:
Enzyme sind
Spezialisten
Lernstation 6:
Lernstation 7:
Katalase und
Katalase und
Kontaktlinsen
Kartoffeln
+ Begleittext zu den vier Stationen
Lernstation 8:
Mit reichlich Spucke
Lernstation 9: Der geregelte Abgaskatalysator – Computerspiel
(Gymnasium, mathematisch-naturwissenschaftlicher Zweig)
2
Um Ihnen einen Überblick über die Inhalte der Lernstationen zu geben, möchten wir Ihnen
die Stationen an dieser Stelle kurz vorstellen:
In den Stationen 1 und 2 wird der Mechanismus der Katalyse behandelt. Dabei werden
folgende Aspekte betrachtet: Katalysatoren beschleunigen chemische Reaktionen (Station 1)
und Katalysatoren senken die Aktivierungsenergie (Station 2, Wahlmöglichkeit zwischen
Experiment 2A und Comic 2B). Auf eine Definition der Katalyse wird dabei bewusst
verzichtet. Sie soll im Anschluss im Unterricht gemeinsam mit den Schülern erarbeitet
werden (Systematisierung).
Station 3 (Katalysatoren in Industrie und Technik) und Station 4 (Abgaskatalysator) stellen
wichtige Anwendungsbeispiele der Katalyse vor.
Die Stationen 5 bis 8 thematisieren die Biokatalyse durch Enzyme. Dabei ist Ihnen oder den
Schülern die Möglichkeit gegeben, eine der vier Stationen auszuwählen.
Zum Thema Abgaskatalyse gibt es eine zusätzliche Station. Station 9 stellt eine Computersimulation zur Regelung des Autokatalysators vor. Dabei wird besonders auf die Lehrplaninhalte des Gymnasiums im mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig eingegangen
(Klasse 10, Thema 4.3).
Alle Stationen sind so gestaltet, dass sie von den Schülern in beliebiger Reihenfolge bearbeitet werden können. Der angefügte Laufzettel soll die Auswertung der Stationsarbeit
erleichtern.
Im Anschluss an Lernzirkel und Laufzettel möchten wir Ihnen weitere Informationen und
Versuche zum Thema vorstellen sowie eine Übersicht über die Literaturrecherche geben.
3
Lernstation 1: Braunstein als Katalysator
(Lernstation 1: Versuch Braunstein als Katalysator + Text Katalyse)
Arbeitsaufgaben:
Im folgenden Versuch arbeitest du mit Braunstein (MnO2) und Wasserstoffperoxid
(H2O2). Lies den Steckbrief über Wasserstoffperoxid durch, um die Eigenschaften dieser
Verbindung näher kennenzulernen. (Der Steckbrief ist am Ende des Laufzettels angefügt.)
Untersuche die Reaktion des Katalysators Braunstein mit Wasserstoffperoxid. Führe dazu
den Versuch durch.
Lies anschließend den kurzen Text zur Erklärung der Katalyse und beantworte die Fragen
auf dem Laufzettel.
Versuch:
Braunstein als Katalysator
Einführung:
Untersuche, was geschieht, wenn du den Katalysator Braunstein zu Wasserstoffperoxid gibst.
Sicherheitshinweise: Wasserstoffperoxid reizt die Augen. Bei dem Versuch ist deshalb eine
Schutzbrille zu tragen.
Geräte / Chemikalien:
3 Bechergläser (50 ml)
Pinzette
Wasserstoffperoxid (5 %)
Messzylinder (25 ml)
Braunsteintablette1
Durchführung:
Fülle je 15 ml Wasserstoffperoxid in die drei Bechergläser.
Gib anschließend eine Braunsteintablette mit der Pinzette in das erste Becherglas. Warte
einige Minuten lang und beobachte die Reaktion.
Nimm mit einer Pinzette die Braunsteintablette wieder heraus, spüle sie unter dem
Wasserhahn ab und untersuche, ob sie sich durch die Reaktion verändert hat.
Tauche dieselbe Braunsteintablette nacheinander in zwei weitere Bechergläser und
untersuche, was geschieht.
Achte bei den Versuchen besonders darauf, ob eine Veränderung an der Braunsteintablette zu
erkennen ist.
1
Braunsteintablette: 25 % MnO2 + 75 % Gips in Tablettenform gegossen, Braunstein wird als gesundheitsgefährdend eingestuft. In Form der Gips-Tabletten geht davon jedoch keine Gefahr für die Schüler aus.
4
Katalyse
Die Forschung auf dem Gebiet der Katalyse begann vor etwa 200 Jahren. Wichtige
Erkenntnisse gehen auf den Schweden Jöns Jakob Berzelius zurück. Er fand heraus, dass
bestimmte Stoffe – die Katalysatoren - Reaktionen beschleunigen, die ohne sie nur sehr
langsam ablaufen würden.
Er stellte fest, dass Katalysatoren vor und nach der Reaktion in ihrer ursprünglichen Form
vorliegen und bei der Reaktion nicht verbraucht werden. Deshalb reichen meist schon sehr
kleine Mengen der Katalysatoren aus.
1836 schrieb Berzelius über Katalysatoren: „Die katalytische Kraft scheint darin zu bestehen,
dass Körper durch ihre bloße Gegenwart, die bei dieser Temperatur schlummernden Reaktionseigenschaften zu erwecken vermögen.“[1]
Berzelius gab der Katalyse ihren Namen - nach dem griechischen Wort für Auslösung oder
Loslösung.
Jöns Jakob Freiherr von Berzelius lebte von 1779 bis
1848 in Schweden. Er verlor bereits im Alter von vier
Jahren seinen Vater und soll als Mensch sehr temperamentvoll und leicht reizbar gewesen sein.
Er studierte zunächst Medizin. Seine ersten Erfahrungen
mit Chemie sammelte er durch die Analyse von Mineralwässern. Diese Untersuchungen führte er in einer unbezahlten Stelle am Kolleg für Medizin in Stockholm durch.
1810 bekam er schließlich eine feste Stelle an der
Universität von Stockholm. Dort erlangte er Meisterschaft
in allen damaligen chemischen Disziplinen. Er führte die
heute gebräuchliche Formelschreibweise für die Elemente ein: z.B. H für Wasserstoff (nach
dem lateinischen „hydrogenium“). Neben seinen Untersuchungen zur Katalyse entdeckte er
die Elemente Cer, Selen und Thorium.
Text und Bild: 2
3
5
Lernstation 2 A: Katalysator und Aktivierungsenergie
Experiment
(Lernstation 2A: Versuch Knallgasreaktion mit Katalysator + Text Katalysator und Aktivierungsenergie + Text Döbereiner Feuerzeug)
Arbeitsaufgaben:
Untersuche anhand der Knallgasreaktion die Wirkung eines Katalysators. Führe dafür den
folgenden Versuch durch.
Lies anschließend den kurzen Text über Katalysatoren und die Aktivierungsenergie durch
und beantworte die Fragen auf dem Laufzettel.
Informiere dich anhand des Textes über das Döbereiner Feuerzeug, dessen Wirkungsweise und den Erfinder.
Versuch:
Knallgasreaktion mit Katalysator
Sicherheitshinweise: Bei dem Versuch sind Schutzbrille und Kittel zu tragen. Salzsäurespritzer auf der Haut sind unter dem Wasserhahn abzuspülen. Bei der Reaktion der
Magnesiumspäne mit Salzsäure wird ein leichtentzündliches Gas gebildet.
Geräte / Chemikalien:
Reagenzglas mit seitlichem Ansatz
Stativmaterial
gebogene Glasdüse (mit Rückschlagsicherung
aus Eisenwolle)
verd. Salzsäure (10 %)
Katalysator: Platin auf Glaswolle
graduierte Tropfpipette + Stück Gummischlauch
Streichholz / Feuerzeug
Pinzette
Gummischlauchverbindung
Magnesiumspäne
Gib mit der Pinzette einige Magnesiumspäne in das Reagenzglas mit seitlichem Ansatz.
Baue dann die Apparatur, wie es auf der Skizze dargestellt ist, auf.
Fülle die graduierte Tropfpipette mit 1 ml verdünnter Salzsäure.
Führe die gefüllte Tropfpipette vorsichtig so in die Apparatur ein, dass der Gummischlauch die Apparatur luftdicht verschließt.
Tropfe nun die Salzsäure auf die Magnesiumspäne.
Halte mit der Pinzette ein kleines Knäuel des Platinkatalysators in den Gasstrom am
Ausgang der Glasdüse. (Falls dabei nichts passiert, kannst du den Gasstrom durch leichtes
Pumpen mit der Pipette verstärken.)
Achtung: Lege den Platin-Katalysator nach dem Versuch in das Vorratsgefäß zurück!
6
Döbereiner Feuerzeug
1823 konstruierte der Jenaer Chemieprofessor Johann-Wolfgang Döbereiner sein so genanntes Döbereiner Feuerzeug.
Bei dem Feuerzeug wird - genau wie bei dem Experiment, das du durchgeführt hast Wasserstoff an einem Platinkatalysator entzündet. Wasserstoff wird dabei zunächst durch
Reaktion von Zink mit Salzsäure hergestellt.
Die folgende Grafik zeigt den Aufbau des Döbereiner Feuerzeugs.
Im Ruhezustand wird das Gefäß oben geschlossen, so dass der Wasserstoff nicht mehr
entweichen kann und infolgedessen die Säure von dem Zinkbrocken wegdrückt.
Johann Wolfgang Döbereiner wurde 1780 in Hof geboren
und starb 1849 in Jena. Als Sohn eines Kutschers wuchs er
in ärmlichen Verhältnissen auf und genoss in seiner Jugend
nur wenig Schulbildung. Nach einer Lehre als Apotheker
begab er sich auf eine fünfjährige Wanderzeit, während der
er sich im Selbststudium intensiv mit Chemie beschäftigte.
In Jena wurde er schließlich sesshaft. Dort machte er sich
durch seine praktischen Erfindungen bald einen Namen und
erhielt durch die Vermittlung von Johann Wolfgang Goethe
eine Stelle an der Jenaer Universität. Er wirkte lange Jahre
als Chemie- und Pharmazieprofessor und organisierte das
chemische Praktikum für die Studenten. Obwohl er den Ruf
an andere Universitäten erhielt und ihn in Jena häufig Geldmangel plagte, blieb er der Universität Jena immer treu.
Neben seinen Untersuchungen zu den katalytischen
Eigenschaften von Platin ist Döbereiner als Vordenker für den Aufbau des Periodensystems
bekannt, welches in seiner heutigen Form erst 1870 entwickelt wurde.
Text und Bild: 4
5
7
Katalysator und Aktivierungsenergie
Wasserstoff und Sauerstoff reagieren heftig miteinander. Dabei wird Energie frei (exotherme
Reaktion). Dennoch reagieren die beiden Stoffe bei Raumtemperatur nicht miteinander. Erst
wenn das Reaktionsgemisch z.B. durch einen Funken gezündet wird, findet die Reaktion statt.
Damit die Teilchen miteinander reagieren und neue Bindungen ausbilden können, müssen sie
zunächst eine Energiebarriere überwinden, die Aktivierungsenergie. Im Fall der Reaktion von
Wasserstoff mit Sauerstoff müssen z.B. zunächst Wasserstoff- und Sauerstoff-Bindungen
gespalten werden, bevor sich neue Bindungen ausbilden können:
2H 2 + O 2 → 2H 2 O
Bei Verwendung des Katalysators Platin läuft die Knallgasreaktion dagegen ohne weitere
Energiezufuhr ab. Die Wirkung des Katalysators besteht darin, dass er die Aktivierungsenergie für die Reaktion senkt. Wasserstoff- und Sauerstoffmoleküle lagern sich an der
Oberfläche des Katalysators Platin an, wodurch die H-H- und die O-O-Bindung gelockert
werden. Die neuen Bindungen können dadurch einfacher ausgebildet werden.
Energiediagramm einer Reaktion mit und ohne Katalysator [6]
8
Lernstation 2 B: Katalysator und Aktivierungsenergie
Comic
(Lernstation 2B: Text Katalysator und Aktivierungsenergie + Comic)
Arbeitsaufgaben:
Am Arbeitsplatz liegen ein kurzer Text und ein Comic aus. Im Comic wird die Wirkungsweise von Katalysatoren mit einem Bild veranschaulicht: Statt zweier Atome möchten sich im
Comic zwei Menschen binden.
Entwerft Untertitel für die vier Szenen des Comics. Erklärt anhand des Bildes die
Wirkungsweise eines Katalysators. Erklärt dann kurz die Vorgänge auf Teilchenebene.
Wichtige Informationen dafür findet ihr im Text.
Katalysator und Aktivierungsenergie
Obwohl bei exothermen Reaktionen Energie frei wird, finden sie häufig nicht
spontan bei Raumtemperatur statt, sondern erst nachdem eine gewisse Energiemenge zugeführt wurde. So ist es zum Beispiel bei Verbrennungen der Fall: Erst
nachdem ein Lagerfeuer entzündet wurde, beginnt das trockene Holz mit lodernder Flamme
zu brennen.
Bevor es zu einer Reaktion kommt, muss zunächst eine Energiebarriere überwunden werden:
die so genannte Aktivierungsenergie. Katalysatoren setzen diese Energiebarriere herab, indem
sie eine Zwischenverbindung mit mindestens einem der Reaktionspartner eingehen. Durch
den verringerten Energieaufwand laufen katalysierte Reaktionen schneller und bei milderen
Bedingungen ab.
9
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Standesamt
10
Lernstation 3: Katalyse in Industrie und Technik
Arbeitaufgaben:
Lest den kurzen Text über technische Anwendungen der Katalyse aufmerksam durch.
Erläutert anschließend die wirtschaftliche Bedeutung katalytischer Verfahren.
Spielt das Memory zu technischen Anwendungen der Katalyse. Achtung: Statt zweier
identischer Karten müsst ihr dabei die Paare Katalysator - katalysierte Reaktion finden.
Ermittelt einen Gruppensieger und stellt vier Anwendungsbeispiele aus dem Memory in
einer Tabelle dar (Reaktion, Produkt und Katalysator).
Wenn das Spiel zu schwer ist, könnt ihr alle Karten umdrehen und dann die Paare
(Katalysator - Reaktion) suchen.
Technische Anwendungen der Katalyse
Die Katalyse hat große industrielle Bedeutung: Mehr als 80 % der Wertschöpfungen der
chemischen Industrie beruhen auf katalytischen Verfahren. Viele wichtige Grundchemikalien
wie Schwefelsäure, Methanol oder Ammoniak werden in katalytischen Prozessen gewonnen.
Die Katalyse bringt große Kostenvorteile mit sich: Chemische Reaktionen werden durch
Katalyse beschleunigt und laufen bei niedrigeren Temperaturen ab. Dadurch kann Energie
eingespart werden. Mit Hilfe von Katalysatoren können chemische Reaktionen darüber hinaus
so gesteuert werden, dass nur bestimmte Produkte entstehen; unerwünschte Nebenprodukte
werden vermieden. Die Besonderheit der Katalyse ist, dass Katalysatoren nicht verbraucht
werden, deshalb kann man sie viele Male einsetzen. Zudem werden meist nur geringe
Mengen davon benötigt.
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Lernstation 4: Abgaskatalysator [7]
(Lernstation 4: Einführungstext + Abgaskatalysator + Text Abgaskatalysator)
Sicher kennst du den Abgaskatalysator im Auto. Wahrscheinlich hast du aber noch nie einen
Abgaskatalysator gesehen. Er ist zwischen Motor und Auspuff installiert und hat in etwa eine
zylindrische Form. Das eigentlich Interessante ist das Innenleben des Abgaskatalysators.
Am Arbeitsplatz findest du einen alten halbierten Autoabgaskatalysator aus einer Autowerkstatt.
Arbeitsaufgaben:
Betrachte die einzelnen Bauteile des Abgaskatalysators genau und fertige dann eine
skizzenhafte Zeichnung an (auf dem Laufzettel). Beschrifte die einzelnen Bauteile auf der
Zeichnung.
Diskutiere mit deinen Mitschülern, was die Aufgabe des Abgaskatalysators ist.
Melde dich anschließend beim Lehrer oder der Lehrerin, damit er / sie dir den zweiten
Teil dieser Lernstation aushändigen kann.
14
Abgaskatalysator (Lernstation 4, Teil 2)
Arbeitsaufgaben:
Lies den folgenden Text über Abgaskatalysatoren durch und vergleiche die Abbildung des
Katalysators mit deiner Zeichnung. Vervollständige die Zeichnung – falls notwendig.
Ergänze die Reaktionsgleichungen auf dem Laufzettel.
Beim genauen Betrachten erkennst du folgende Bauteile des Abgaskatalysators: das Katalysatorgehäuse aus Metall, ein Drahtgeflecht zur bruchsicheren Lagerung des Keramikkörpers
und den wabenförmigen Keramikkörper mit Metallkörnchen.
Der wabenförmige Keramikkörper hat in seinem Inneren eine Vielzahl von Kanälen, die in
der Durchströmungsrichtung ausgerichtet sind. Er besteht aus einer hitzebeständigen Keramik. Diese Keramik ist mit den katalytisch aktiven Stoffen - den Edelmetallen Platin und
Rhodium - beschichtet.
Drahtgeflecht
wabenförmige Keramik
beschichtet mit Platin
und Rhodium
Katalysatorgehäuse
Katalytisch aktive Schicht
(Edelmetalle Platin / Rhodium)
Zwischenschicht
Keramikträger
Bei benzinbetriebenen Fahrzeugen entstehen bei der Verbrennung des Treibstoffs neben
Wasser und Kohlenstoffdioxid die Schadstoffe Kohlenstoffmonoxid (0,9 Massenprozent),
Kohlenwasserstoffe (0,09 %) und Stickstoffoxide (0,13 %).
Im Abgaskatalysator werden diese Schadstoffe an der katalytisch aktiven Schicht bei einer
Temperatur von 300-500°C zu ungefährlichen Verbindungen umgesetzt:
Kohlenwasserstoffe werden durch Reaktion mit Sauerstoff zu Kohlenstoffdioxid und
Wasser umgesetzt. Am Beispiel von Hexen: C 6 H 12 + 9O 2 → 6CO 2 + 6H 2 O
Kohlenstoffmonoxid und Sauerstoff reagieren zu Kohlenstoffdioxid:
2CO + O 2 → 2CO 2
Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid werden mit Kohlenstoffmonoxid zu Stickstoff
und Kohlenstoffdioxid umgesetzt:
2NO 2 + 4CO → N 2 + 4CO 2
2NO + 2CO → N 2 + 2CO 2
und
15
Im Gegensatz zu den ersten Abgaskatalysatoren können diese drei Reaktionen am modernen
Katalysator gleichzeitig ablaufen, weshalb er auch den Namen Drei-Wege-Katalysator trägt.
Durch den geregelten Drei-Wege-Katalysator kann der Schadstoffausstoß in den Autoabgasen
um bis zu 90 % reduziert werden. Der Katalysator funktioniert jedoch nur optimal, wenn er
eine Betriebstemperatur von mindestens 300°C erreicht hat. Besonders im Winter erreicht er
diese Temperatur erst nach Fahrtstrecken von etwa 8 km Länge. Auch im Stop-and-goVerkehr einer überfüllten Innenstadt kann der Abgaskatalysator seine Aufgabe nicht ausreichend gut erfüllen. Aus diesem Grund forschen zum Beispiel die Firmen Bosch und
Mercedes an Standheizungen (Fahrzeugvorwärmesysteme), um von Fahrtbeginn an und auch
bei ständiger Unterbrechung der Fahrt optimale Betriebsbedingungen des Katalysators
gewährleisten zu können.
16
Enzyme - Katalysatoren in deinem Körper
(Begleittext zu Lernstation 5 – 8)
In deinem Körper laufen zahlreiche chemische Reaktionen ab, die zur Aufrechterhaltung der
Lebensvorgänge wie Energiegewinnung aus der Nahrung, Ausscheidung von Abfallstoffen
oder Vermehrung von Körpersubstanz notwendig sind. Die Gesamtheit dieser Umsetzungen
wird als „Stoffwechsel“ bezeichnet.
Katalysatoren spielen in unserem Stoffwechsel eine wichtige Rolle: Etwa 1000 verschiedene
Katalysatoren, die sogenannten Enzyme, sind an den Stoffwechselvorgängen beteiligt. Die
wichtige Aufgabe der Enzyme ist es, chemische Reaktionen, die im Labor nur bei Einsatz
konzentrierter Säuren oder Laugen und hohen Temperaturen stattfinden, so zu beschleunigen,
dass sie bei Körpertemperatur in ausreichend hoher Geschwindigkeit ablaufen. Und die
Enzyme erledigen diese Aufgabe gut: An einem Enzym-Molekül können innerhalb einer
Minute zwischen 100 und 10.000.000 Moleküle umgesetzt werden.
Die Enzyme gehören zu der Stoffgruppe der Eiweiße, natürliche Makromoleküle (Riesenmoleküle) mit einer Molmasse zwischen 10.000 und 1.000.000 g/mol.
Enzyme sind Spezialisten. Jedes Enzym beeinflusst nur bestimmte Reaktionen, oftmals nur
eine einzige chemische Reaktion. Die Reaktionen laufen nur an bestimmten Stellen des
Enzyms, den aktiven Zentren, ab. Aufgrund der räumlichen Gestalt des Enzyms können nur
ausgewählte Stoffe zu diesen aktiven Zentren gelangen. Dieses Prinzip der Stoffauswahl wird
auch Schlüssel-Schloss-Prinzip genannt.
Die äußeren Bedingungen wie der pH-Wert und die Temperatur sind für die Arbeit der
Enzyme von großer Bedeutung. Jedes Enzym arbeitet nur in einem bestimmten Temperaturund pH-Bereich. Die einzelnen Enzyme haben sich an die Bedingungen ihres „Arbeitsplatzes“ gut angepasst. So laufen die Umsetzungen der
Verdauungsenzyme im Magen bei einem pH-Wert von 2 (Magensäure).
Enzyme reagieren aber stark auf Veränderungen ihrer gewohnten
Arbeitsbedingungen. Das ist zum Beispiel die Ursache dafür, warum
hohes Fieber (mit Körpertemperaturen über 40°C) so gefährlich ist. Die
Arbeit wichtiger Enzyme kann bereits durch die Temperaturerhöhung um
3,5 bis 4°C stark beeinträchtigt werden.
17
Lernstation 5: Enzyme sind Spezialisten
(Lernstation 5: Text Enzyme – Katalysatoren in deinem Körper + Modellversuch Funktionsweise von Enzymen)
Arbeitsaufgaben:
Lies den Text „Enzyme – Katalysatoren in deinem Körper“ aufmerksam durch.
Stell anschließend die Aufgabe dar, die die Enzyme in menschlichen Körper bewältigen.
Erkläre mit Hilfe eines der beiden angebotenen Modelle, wie Enzyme es bewerkstelligen,
eine Stoffauswahl zu treffen.
Modellversuch:
Funktionsweise von Enzymen
Geräte / Chemikalien:
Vorhängeschloss
verschiedene Schlüssel
Zigarrenschneider
Apfel, Lauch
Durchführung:
Verwende eines der beiden Modelle, um zu veranschaulichen, wie es Enzymen gelingt, eine
Stoffauswahl zu treffen.
18
Lernstation 6: Das Enzym Katalase und Kontaktlinsen
(Lernstation 6: Text Enzyme – Katalysatoren in deinem Körper + Versuch Katalase in
Pflanzen + Versuch Katalase und Kontaktlinsen)
Arbeitsaufgaben:
Lies den Text „Enzyme – Katalysatoren in deinem Körper“ aufmerksam durch.
Weise anschließend das Enzym Katalase in einem Blatt nach. Führe dafür Versuch 1
durch.
Das Enzym Katalase wird bei der Reinigung von Kontaktlinsen eingesetzt.
Untersuche die Wirkung von Katalase bei der Reinigung von Kontaktlinsen. Führe dafür
Versuch 2 durch. Erkläre anhand der Inhaltsangaben auf der Desinfektions- und Neutralisationslösung, wie die Reinigung der Kontaktlinsen funktioniert.
Sicherheitshinweise: Wasserstoffperoxid reizt die Augen. Bei den Versuchen ist deshalb eine
Schutzbrille zu tragen.
Versuch 1:
Katalase in Pflanzen
Im menschlichen Körper, in tierischen Organismen und in Pflanzen wird
Wasserstoffperoxid H2O2 als Abfallprodukt des Stoffwechsels gebildet. Da
Wasserstoffperoxid lebende Zellen schädigt, verfügen diese über eine Schutzvorrichtung
gegen Wasserstoffperoxid: Das Enzym Katalase. Das Enzym baut Wasserstoffperoxid zu
ungefährlichen Verbindungen ab.
Hinweis: Am Ende des Laufzettels ist ein Steckbrief zu Wasserstoffperoxid angefügt, in dem
du mehr über diese Verbindung erfahren kannst.
Aufgabe: Weise das Enzym Katalase in Blättern durch seine Reaktion mit Wasserstoffperoxid
nach.
Geräte / Chemikalien:
2-3 Pflanzenblätter
Mörser, Pistill
Wasserstoffperoxid (5 %)
Messzylinder (10 ml)
Pinzette
Reagenzglas
Durchführung:
Zerkleinere 2-3 Pflanzenblätter mit Hilfe von Mörser und Pistill.
Miss 5 ml Wasserstoffperoxid ab und fülle es in das Reagenzglas.
Überführe mit der Pinzette etwas zerkleinerte Pflanzenmasse in das Reagenzglas und
beobachte, was geschieht.
19
Versuch 2:
Katalase und Kontaktlinsen
Aufgabe:
Untersuche die Funktionsweise von Kontaktlinsenreinigern.
(z.B. das Produkt „EYE SEE“ der Firma Lapis Lazuli, der Hausmarke von Fielmann)
Geräte / Chemikalien:
Reagenzglas
Desinfektionslösung (rot)
pH-Teststreifen
Neutralisationslösung (blau)
Durchführung:
Fülle das Reagenzglas daumenhoch mit Desinfektionslösung.
Kontaktlinsen sollten 10 min in dieser Lösung gereinigt werden. Bevor sie wieder ins Auge
eingesetzt werden können, muss unbedingt Reinigungsschritt 2 erfolgen. Du kannst sofort
weiterarbeiten:
Gib tropfenweise Neutralisationslösung in das Reagenzglas und beobachte, was geschieht.
Der Name „Neutralisationslösung“ ist verwirrend.
Du kannst mit Hilfe eines pH-Teststreifens untersuchen, ob es sich wirklich um eine
Neutralisationsreaktion handelt.
20
Lernstation 7: Das Enzym Katalase und Kartoffeln
(Lernstation 7: Text Enzyme – Katalysatoren in deinem Körper + Versuch Katalase in Kartoffeln + Versuch Hitzeeinwirkung auf das Enzym)
Arbeitsaufgaben:
Lies den Text „Enzyme – Katalysatoren in deinem Körper“ aufmerksam durch.
Weise das Enzym Katalase in einer Kartoffel nach.
Untersuche, was mit diesem Enzym beim Erhitzen passiert.
Sicherheitshinweise: Wasserstoffperoxid reizt die Augen. Bei den Versuchen ist deshalb eine
Schutzbrille zu tragen.
Versuch 1:
Katalase in Kartoffeln
Einleitung:
Im menschlichen Körper, in tierischen Organismen und in Pflanzen wird Wasserstoffperoxid
H2O2 als Abfallprodukt des Stoffwechsels gebildet. Da es lebende Zellen schädigt, verfügen
sie über eine Schutzvorrichtung gegen Wasserstoffperoxid: Das Enzym Katalase. Das Enzym
baut Wasserstoffperoxid zu ungefährlichen Verbindungen ab.
Hinweis: Am Ende des Laufzettels ist ein Steckbrief zu Wasserstoffperoxid angefügt, in dem
du mehr über diese Verbindung erfahren kannst.
Geräte / Chemikalien:
Kartoffel
graduierte Pipette
Messer
Uhrglas
Wasserstoffperoxid (5 %)
Durchführung:
Schneide eine dünne Scheibe von der Kartoffel ab und lege sie in das Uhrglas.
Tropfe nun 0,5 – 1,0 ml Wasserstoffperoxid auf die Kartoffelscheibe und beobachte,
was passiert.
Versuch 2:
Hitzeeinwirkung auf das Enzym
Aufgabe: Untersuche die Aktivität des Enzyms Katalase nach Erhitzung.
Geräte / Chemikalien:
Kartoffel
graduierte Pipette
Messer
Uhrglas
Pinzette
Büroklammer
Bunsenbrenner
Wasserstoffperoxid (5 %)
Durchführung:
Schneide eine dünne Scheibe von der Kartoffel ab und lege sie in das Uhrglas.
Erhitze eine Büroklammer bis zur Rotglut in der Bunsenbrennerflamme.
Drücke die Büroklammer mit Hilfe der Pinzette auf die Kartoffelscheibe
Tropfe 0,5 – 1,0 ml Wasserstoffperoxid auf die Kartoffelscheibe und beobachte, was
geschieht.
21
Lernstation 8: Mit reichlich Spucke
(Lernstation 8: Text Enzyme – Katalysatoren in deinem Körper + Versuch Enzyme im Speichel)
Arbeitsaufgaben:
Lies den Text „Enzyme – Katalysatoren in deinem Körper“ aufmerksam durch.
Untersuche anhand des folgenden Versuches die Enzyme in deinem Speichel.
Versuch:
Enzyme im Speichel [8]
Die Verdauung beginnt bereits im Mund. Neben der Zerkleinerung durch das Kauen beginnen
Verdauungsenzyme im Speichel, die Nahrung schon im Mund abzubauen.
Aufgabe: Untersuche anhand des Kohlenhydrats Stärke die Aktivität der Verdauungsenzyme
im Speichel.
Geräte / Chemikalien:
Stärke
Agar-Agar (Geliermittel)
Lugolsche Lösung*
Spatellöffel
Becherglas (100 ml)
2-3 Petrischalen
Messzylinder (25 ml)
Sprühflasche
Glasstab
(z.B. für Nasenspray)
Bunsenbrenner mit Dreifuß,
Drahtnetz
* Bei Lugolscher Lösung handelt es sich um eine Jod-Kaliumjodid-Lösung. Sie wird zum
Nachweis von Stärke verwendet.
Durchführung:
Gib eine Löffelspitze Stärke sowie einen Spatellöffel Agar-Agar in das Becherglas.
Füge 25 ml Wasser hinzu und koche das Gemisch unter Rühren kurz auf.
Gieße die heiße Lösung in die beiden Petrischalen und lasse sie dort erkalten.
Zeichne nun mit Spucke Figuren auf die Oberfläche des Gelees.
Warte etwa eine Minute lang und wasche dann die Spucke vorsichtig unter dem Wasserhahn wieder ab.
Besprühe das Gelee vorsichtig mit wenig Lugolscher Lösung.
22
Lernstation 9: Der geregelte Abgaskatalysator, Computerspiel
Lies den folgenden Text über den geregelten Abgaskatalysator im Auto und führe das
Computerspiel durch. Notiere deine Punktzahl, um einen Klassensieger zu ermitteln.
Erläutere kurz, welche Aufgabe die Lambda-Sonde bei der Abgaskatalyse übernimmt.
Bei der Verbrennung des Benzins im Ottomotor entstehen neben Wasser und Kohlenstoffdioxid die Schadstoffe Kohlenstoffmonoxid und Stickoxide sowie Kohlenwasserstoffe.
Mit Hilfe des Abgaskatalysators kann der Schadstoffausstoß verringert werden. Dabei laufen
am Katalysator folgende Reaktionen ab:
2CO + O 2 → 2CO 2
2C 6 H 6 + 15O 2 → 12CO 2 + 6H 2 O
2NO + 2CO → 2CO 2 + N 2
Damit diese drei Reaktionen mit hohen Umsätzen nebeneinander ablaufen können, muss der
Sauerstoffanteil in den Abgasen elektronisch geregelt werden. Die Steuerung übernimmt die
-Sonde (Lambda-Sonde). Dabei misst die Sonde den Sauerstoffgehalt in den Abgasen (vor
dem Katalysator) und regelt dann die Luft- und Benzinzufuhr zum Ottomotor. Die -Sonde
reguliert das Benzin-/Luft-Gemisch so, dass die Luftzahl möglichst wenig von 1 abweicht.
Die Luftzahl ist definiert durch:
Sauerstoffmenge
= stöchiometrisch notwendige Sauerstoffmenge
Bei < 1 herrscht Luftunterschuss (fettes Gemisch), bei > 1 liegt im Gemisch zu viel Sauerstoff vor (mageres Gemisch).
Das Computerspiel [9]
In dem Computerspiel hast du die Aufgabe, ein Fahrzeug über eine gegebene Weg strecke zu
steuern. Ziel des Spiels ist es, diese Strecke in möglichst kurzer Zeit und mit minimaler
Umweltbelastung zurückzulegen. Du steuerst während der Fahrt die Benzin- und Luftzufuhr
und übernimmst damit die Aufgabe der -Sonde im geregelten Autokatalysator.
Die Geschwindigkeit und die Motorleistung werden von dem Programm automatisch aus der
gewählten Benzin- und Luftzufuhr sowie dem Streckenprofil berechnet.
Die maximale Fahrtzeit beträgt 5 min ( =ˆ 300 s). Deine Leistung wird auf einer Punkteskala
von 0 bis 100 Punkten bewertet, so dass du mit deinen Mitschülern in Wettbewerb treten
kannst. Schadstoffemissionen werden als Strafzeiten gewertet und verringern deine Punktezahl. Wenn du die maximale Fahrtzeit überschreitest, wird das Programm automatisch abgebrochen und du erhältst 0 Punkte.
Arbeitsaufgaben:
Lege eine Gebirgsstrecke in möglichst kurzer Zeit und geringem Schadstoffausstoß
zurück.
Führe zunächst einen Testlauf durch („Anfänger“). In diesem Fall kannst du die Simulation durch Drücken der Pausentaste (F4) jederzeit anhalten, um in Ruhe optimale
Werte für das Benzin-Luft-Verhältnis einzustellen.
Führe dann den Wertungslauf durch. Wähle dafür den Modus „Könner“ und die Betriebsbedingung „Warmstart“.
F6
F5
F8
F7
mehr Luft
weniger Luft
mehr Benzin
weniger Benzin
Tastenbelegungen
Shift F6
Shift F5
Shift F8
Shift F7
23
viel mehr Luft
viel weniger Luft
viel mehr Benzin
viel weniger Benzin
Laufzettel zum Lernzirkel Katalyse
von (Namen):
Bitte markiere in der Darstellung, welche Lernstationen du am heutigen Tag bearbeitet hast.
Lernstation 1: Braunstein als Katalysator
(Versuch und Text)
Lernstation 2A: Katalysator und
Aktivierungsenergie (Experiment)
Text: Katalysator und Aktivierungsenergie
Lernstation 2B: Katalysator und
Aktivierungsenergie (Comic)
Lernstation 3: Katalyse in Industrie und Technik
Lernstation 4: Der Abgaskatalysator
Lernstation 5:
Enzyme sind
Spezialisten
Lernstation 6:
Lernstation 7:
Katalase und
Katalase und
Kontaktlinsen
Kartoffeln
+ Begleittext zu den vier Stationen
Lernstation 8:
Mit reichlich Spucke
Lernstation 9: Der geregelte Abgaskatalysator – Computerspiel
(Gymnasium, mathematisch-naturwissenschaftlicher Zweig)
Auswertung der Stationsarbeit:
Lernstation 1: Braunstein als Katalysator
Notiere deine Beobachtungen.
Kannst du Veränderungen an der Braunsteintablette erkennen?
Beschreibe die Wirkungsweise des Katalysators Braunstein.
24
Lernstation 2 A: Katalysator und Aktivierungsenergie
Notiere deine Beobachtungen.
Beschreibe die Wirkungsweise des Katalysators Platin.
Lernstation 2 B: Katalysator und Aktivierungsenergie
Entwerft Untertitel für die vier Szenen des Comics. Erklärt dabei anhand des Bildes die
Wirkungsweise eines Katalysators.
1
2
3
4
Erklärt nun kurz die Vorgänge auf Teilchenebene.
Lernstation 3: Katalyse in Industrie und Technik
Erkläre die wirtschaftliche Bedeutung von katalytischen Verfahren.
25
Trage vier Anwendungsbeispiele für katalytische Verfahren aus dem Memory in die folgende
Tabelle ein:
Reaktion, Produkt
Katalysator
Lernstation 4: Der Abgaskatalysator
Zeichnung des Aufbaus eines Abgaskatalysators mit Beschriftung der Bauteile
Erläutere kurz, wofür der Katalysator im Auto eingesetzt wird.
Ergänze die Reaktionsgleichungen für drei Reaktionen, die im Abgaskatalysator ablaufen.
I
+
+
H2O
II
CO
+
III
+
NO
+
Lernstation 5: Enzyme sind Spezialisten
Stelle die Aufgabe dar, die die Enzyme in menschlichen Körper bewältigen.
26
Modellvorstellungen von der Enzymkatalyse
Auswahl eines Modells:
Schlüssel – Schloss
Zigarrenschneider – Obst / Gemüse
Beschreibe anhand des gewählten Modells, wie bei der Enzymkatalyse eine Stoffauswahl
getroffen wird.
Lernstation 6: Katalase und Kontaktlinsen
Nachweis des Enyzms in Pflanzenmaterial
Notiere deine Beobachtungen.
Erkläre das Versuchsergebnis.
Reinigung von Kontaktlinsen
Erläutere mit Hilfe deiner Versuchsergebnisse die Wirkungsweise der Kontaktlinsenreiniger.
Gehe dabei auf das Enzym Katalase ein.
Lernstation 7: Katalase und Kartoffeln
Nachweis des Enyzms in einer Kartoffel
Notiere deine Beobachtungen.
Erkläre das Versuchsergebnis.
Hitzeeinwirkung auf das Enzym
Notiere deine Beobachtungen.
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Erkläre das Versuchsergebnis.
Lernstation 8: Mit reichlich Spucke
Notiere deine Beobachtungen.
Erkläre das Versuchsergebnis. Gehe dabei auf die Bedeutung der Enzyme im Speichel für die
Verdauung ein.
Lernstation 9: Der geregelte Abgaskatalysator - Computerspiel
Erkläre die Bedeutung der Lambda-Sonde für die Abgaskatalyse im Auto.
Gib deine erreichte Punktzahl an.
Punktzahl:
Punkte
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Steckbrief Wasserstoffperoxid
Summenformel:
H2O2
Strukturformel:
H − O− O− H
Eigenschaften:
Wasserstoffperoxid ist eine farblose Flüssigkeit.
Wasserstoffperoxid zersetzt sich bei Raumtemperatur langsam zu
Wasser und Sauerstoff.
−
−
−
−
Reaktion
2H 2 O 2 langsame

→ 2H 2 O + O 2
Deshalb sollte es kühl und in dunklen Flaschen gelagert werden.
Konzentrierte Lösungen zersetzen sich beim Erhitzen rasch, eventuell
auch explosionsartig.
Verwendung:
Im Handel sind 3 %- und 30 %-ige Lösungen erhältlich. Wasserstoffperoxid wird aufgrund seiner Oxidationswirkung als Reinigungs-,
Desinfektions- oder Bleichmittel verwendet. Man setzt es zum Beispiel
zum Bleichen von Haaren ein. Im Alltag bezeichnet man häufig sehr
hell blondiertes Haars als „wasserstoffblond“ und bezieht sich dabei
auf das verwendete Bleichmittel Wasserstoffperoxid.
Sicherheitshinweise: In den Versuchen wird mit 3 und 5 %-igen Lösungen gearbeitet. Bei
Spritzern in die Augen führt das Wasserstoffperoxid zu einer starken
Reizung und Rötung, deshalb ist unbedingt mit einer Schutzbrille zu
arbeiten. Beim Umgang mit Wasserstoffperoxid ist Vorsicht geboten,
da es auch Schleimhäute und Wunden reizt.
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Weitere Informationen und Experimente zum Thema Katalyse
(für Chemielehrer)
Zur Veranschaulichung der Aktivierungsenergie eignet sich besonders folgender Modellversuch mit einem Saugheber:
Modellversuch:
Aktivierungsenergie [10]
Geräte / Chemikalien:
2 Rundkolben (250 ml)
U-förmig gebogenes Glasrohr
L-förmig gebogenes Glasrohr
durchbohrter Gummistopfen
Stativmaterial
Wasser
Durchführung:
Baue die Apparatur nach der Skizze auf.
Fülle den linken Rundkolben bis zur Hälfte mit Wasser.
Puste nun kräftig in das L-förmig gebogene Glasrohr.
Erklärung:
Das Wasser aus dem oberen Kolben könnte aufgrund seiner potentiellen Energie in den
unteren Kolben fließen. Es tut es jedoch nicht, weil es zunächst den Saugheber überwinden
muss. Erst wenn man dem Wasser durch kräftiges Pusten über diese Schwelle hinweghilft,
läuft es von allein in den unteren Kolben.
Man konnte sich lange Zeit nicht erklären, warum der Katalysator scheinbar nicht an der
Reaktion teilnahm und durch seine bloße Anwesenheit die Reaktion auszulösen schien.
Deshalb hielten die Wissenschaftler Katalysatoren für geheimnisvolle Stoffe, die über
magische Kräfte verfügen mussten.
Im Jahr 1875 erkannte der Franzose Marcelin Berthelot, dass die Wirkungsweise der
Katalysatoren darauf beruht, dass sie reaktive Zwischenverbindungen mit den
Ausgangsstoffen eingehen.
Der folgende Versuch veranschaulicht die Bildung von Zwischenverbindungen bei der
Katalyse. Die Oxidation von Kaliumnatriumtartrat durch Wasserstoffperoxid wird durch
Cobalt(II)-Salze katalysiert. Der Farbumschlag des Reaktionsgemisches von rosa (Co2+) nach
grün (Co3+) und zurück nach rosa ist eindrucksvoll.
Wir möchten Ihnen die Entscheidung überlassen, ob sie diesen Versuch als LDE oder SE
einsetzen. CoCl2 wird nach Gefahrstoffliste (GUV 19.16 A) als gesundheitsgefährdend (Xn)
eingestuft. Krebserzeugende Wirkung wird vermutet, es liegen jedoch nicht ausreichend
Informationen für eine Beurteilung vor. Schülerexperimente mit diesem Salz sind nach
Ersatzstoffprüfung gestattet (Kennzeichnung 0).
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Versuch:
Wirkungsweise eines Katalysators [6]
Geräte / Chemikalien:
Erlenmeyerkolben (250 ml)
Spatel
Dreifuß, Drahtnetz
Wasserstoffperoxid (10 %)
Cobalt(II)-chlorid CoCl2.6H2O Xn
Messzylinder (50 ml)
Thermometer
Waage
Uhrglas
Kaliumnatriumtartrat
Durchführung:
Wiege 3 g Kaliumnatriumtartrat in den Erlenmeyerkolben ein.
Füge 50 ml Wasser und anschließend 10 ml Wasserstoffperoxid hinzu.
Wiege 0,2 g des Katalysators Cobaltchlorid auf das Uhrglas ein.
Erhitze nun die Lösung im Erlenmeyerkolben vorsichtig auf 40°C. Kontrolliere dabei
die Temperatur mit einem Thermometer. Stelle dann den Bunsenbrenner wieder ab.
Gib nun den Katalysator Cobaltchlorid vorsichtig hinzu und beobachte, was geschieht.
Auch bei dem bekannten Blue-Bottle-Versuch katalysiert der Farbstoff Methylenblau (Mb)
die Oxidation von Glucose durch Luftsauerstoff zu Gluconsäure. Dabei reagiert der Farbstoff
zunächst mit Glucose und wird zum farblosen Leukomethylenblau (MbH2) reduziert
(Zwischenverbindung). Durch Schütteln des Reaktionsgefäßes wird Luftsauerstoff in der
Flüssigkeit gelöst. Der Luftsauerstoff oxidiert Leukomethylenblau in die Ausgangsform, das
blaue Methylenblau, zurück.
Glucose + O 2 → Gluconsäure
Glucose + Mb + H 2 O → Gluconsäure + MbH 2
O 2 + MbH 2 → Mb + H 2 O
Versuch:
Blue-Bottle [11]
Geräte / Chemikalien:
Rundkolben (1 l) mit Stopfen
Messzylinder (500 ml, 20 ml)
Spatel
Waage
Becherglas (50 ml)
Uhrglas
Glucose
Methylenblau
Ethanol
NaOH-Plätzchen
Durchführung:
Wiege 20 g Natriumhydroxidplätzchen in den Rundkolben ein und löse das Salz an
schließend in 500 ml Wasser.
Wiege 20 g Glucose auf dem Uhrglas ab und füge sie dann der Natronlauge hinzu.
Stelle eine ethanolische Methylenblau-Lösung (Spatelspitze Methylenblau in 10 ml
Ethanol) und gib diese Lösung in den Rundkolben.
Schüttle die Lösung und lass sie dann ruhig stehen.
Sobald die Lösung farblos geworden ist, hat sich die Zwischenverbindung Leukomethylenblau gebildet. Schüttle nun Kolben, um Luftsauerstoff in der Flüssigkeit zu
lösen.
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Abgaskatalysatoren für Dieselmotoren?
Der Dieselmotor ist ein Verbrennungsmotor mit interner Verbrennung. Der Kraftstoff wird so
hoch verdichtet, dass er von selbst zündet (im Gegensatz zum Ottomotor, bei dem mit Hilfe
der Zündkerzen gezündet wird). Der Dieselmotor hat geringeren Kraftstoffverbrauch und
stößt geringere Mengen an Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffen und Stickoxiden aus.
Problematisch sind jedoch das Schwefeldioxid sowie der Ruß in den Dieselmotorabgasen.
Zudem ist der Ausstoß an besonders giftigen aromatischen Kohlenwasserstoffen höher als
beim Ottomotor.
Deshalb ist in allen heute in Europa verkauften Diesel-Pkw, leider aber nicht in allen Lkw ein
Katalysator eingebaut. Bei den Dieselkatalysatoren handelt sich um reine Oxidationskatalysatoren, die aufgrund der niedrigeren Abgastemperaturen bei niedrigeren Temperaturen
betrieben werden müssen. Kohlenwasserstoffe und Kohlenstoffmonoxid werden am
Katalysator zu Kohlenstoffdioxid umgesetzt.
Den Ausstoß an Schwefeldioxid und vor allem Ruß kann der Katalysator aber nicht
ausreichend verringern. Bei den neuen hocheffektiven Einspritztechniken entstehen sehr
kleine Rußteilchen. Man vermutet, dass gerade von diesen kleinen Teilchen ein hohes
Krebsrisiko (Lungenkrebs) ausgeht. Eine Verringerung des Rußausstoßes in den Abgasen
kann nur mit Filtern (Keramikfilter bzw. elektrostatische Filter) und Abgasrückführung
gelingen. Die Automobilfirmen Ford, Citroën und Peugeot statten neue Fahrzeuge
serienmäßig mit Rußfiltern aus. Andere Automobilhersteller (VW, Mercedes) wehren sich
aktuell noch gegen diesen Mehraufwand.
Autoverkehr und Luftschadstoffe
Der Autoverkehr nimmt in Deutschland eine wichtige Rolle ein. Güter werden über die Straße
transportiert. Arbeitnehmer und Schüler bewegen sich täglich in Bussen und Personenkraftwagen zu ihrem Arbeitsort / zur Schule und zurück. Nachmittags und abends fahren wir
zum Einkaufen, zum Sport, zu Freunden oder ins Kino.
In Deutschland sind 47,3 Millionen Fahrzeuge zugelassen, darunter 44,7 Millionen Pkw. In
Thüringen gibt es 1,3 Millionen Pkw. [12]
Nicht überall werden so viele Autos gefahren. Die Grafik zeigt die durchschnittliche Zahl der
Autos pro 1000 Einwohnern in verschiedenen Ländern. [12]
Anzahl der Pkw pro 1000 Einwohnern
540
565
483
513
472
242
142
28
106
Australien
Mexiko
Peru
USA
Nepal
China
32
Thailand
2
Georgien
Weißrußland
Italien
Frankreich
Deutschland
Kroation
Äthiopien
47 42 7
5
Indien
25 1
Ägypten
1000
900
800
700
600
500
400
300
200
100
0
Die Fahrzeugabgase enthalten die Schadstoffe Kohlenstoffmonoxid und Stickoxide sowie
Kohlenwasserstoffe. Bei viel Verkehr und starker Sonneneinstrahlung wird zudem aus
Stickstoffmonoxid NO und Sauerstoff Ozon O3 gebildet (= Sommersmog).
Neuere Fahrzeuge sind mit geregelten Katalysatoren ausgestattet, mit Hilfe derer die Schadstoffmengen deutlich verringert werden können. Trotzdem wird gerade an heißen Sommertagen manchmal Ozon-Alarm gemeldet.
Vielleicht ist dir schon einmal aufgefallen, dass im Sommer im Radio häufig die Ozonwerte
bekannt gegeben werden. Das Umweltbundesamt veröffentlicht täglich im Internet aktuelle
Emissionswerte (Ozon, Kohlenstoffmonoxid, Stickoxide).
Unter http://www.env-it.de/luftdaten kannst du diese Daten für Deutschland, Thüringen und
sogar für Jena abrufen.
Was die Luftverschmutzung durch Autoverkehr betrifft, ist gerade die Lage der
Schwellenländer problematisch. Dort entstehen riesige Städte wie zum Beispiel MexikoStadt. Die Autos sind alt, Umweltschutz spielt wegen der Armut der Menschen nur eine
geringe Rolle.
Die Hauptstadt Mexikos hat 8,2 Millionen Einwohner, im ganzen Bundesdistrikt leben sogar
25 Millionen Einwohner. Täglich kommen etwa 2000 Menschen dazu. 3,5 Millionen Kraftfahrzeuge bewegen sich täglich in der Stadt hin- und her. Nach einer 1984 durchgeführten
Erhebung werden in Mexiko-Stadt täglich etwa 10.000 t Luftschadstoffe ausgestoßen. 70 %
davon werden dem Autoverkehr zugerechnet, 30 % der Industrie. Kohlenstoffmonoxid liegt
mit 7.100 t an der Spitze der Schadstoffe [13]. Die Stadt liegt im Tal umgeben von Vulkanen.
Durch diese Lage werden die Schadstoffe wie in einem Kessel gefangen, die Stadt droht
täglich in ihrem Dunst zu ersticken.
In Europa wird der Abgasausstoß der Kraftfahrzeuge von staatlicher Seite
überwacht. Wenn deine Eltern ein Auto mit geregeltem Katalysator fahren,
müssen sie das Auto alle zwei Jahre, bei einem Auto ohne geregelten Kat
sogar jährlich auf die Einhaltung der Abgasgrenzwerte untersuchen lassen.
Die Abgasuntersuchung (AU) wird vom TÜV durchgeführt. Geprüfte
Autos erhalten diese Plakette.
Die Abgasgrenzwerte gelten europaweit. Die Vorschriften wurden in den letzten Jahren immer weiter verschärft. Seit 2000 gilt die Euronorm III, im Jahr 2005 tritt die neue Euronorm
IV in kraft.
Abgasgrenzwerte seit 1992
Kohlenstoffmonoxid
Kohlenwasserstoffe
Stickoxide
Euronorm I
1992
2,72 g/km
0,97 g/km
-
Euronorm II
1996
2,20 g/km
0,50 g/km
-
33
Euronorm III
2000
1,50 g/km
0,20 g/km
0,10 g/km
Euronorm IV
2005
1,00 g/km
0,15 g/km
0,08 g/km
Literaturverzeichnis
[1] Raabe-Fachverlag (Hrsg.): „Auto-Katalysator = Autokatalysator? Katalyse experimentell
entdecken“ (Materialien zum Lernen an Stationen) in RAAbits Chemie, Impulse und
Materialien für die kreative Unterrichtsgestaltung, Frankfurt 2002
[2] http://www.net-lexikon.de/Joens-Jakob-Berzelius.html
[3] http://scienceworld.wolfram.com/biography/Berzelius.html
[4] http://de.wikipedia.org/wiki/J.W._D%C3%B6bereiner
[5] http://www.uni-bayreuth.de
[6] Asselborn W., Jäckel M., Risch K.T. (Hrsg.): Chemie heute, Sekundarbereich II,
Schroedel Verlag, Hannover 1998
[7] Münster, D.: „Katalyse - Vielfältige Ansichten einer Erscheinung“ (Materialien zum
Lernen an Stationen), NiU-Chemie 11 (2000) 58/59, S.77-95
[8] Anregung der Chemielehrerin Frau Dr. Gruber (Friedrich-Schiller-Gymnasium Eisenberg)
[9] Fonds der Chemischen Industrie ): Die katalytische Reinigung von Autoabgasen
(Computersimulation auf CD-ROM), 1993 (vergriffen)
[10] Serges Medien (Hrsg.): Grundstock des Wissens Chemie, Köln 2000
[11] Büttner, D., Bär S.: „Experimente zum Thema Katalyse“ (Übersicht), NiU-Chemie, 8
(1997) 39, S.10-13
[12] http://www.destatis.de
[13] http://members.aol.com/stgymgt/mexiko/city.htm
Weiterhin sei an dieser Stelle verwiesen auf:
Fonds der Chemischen Industrie (Hrsg.): Folienserie19 Katalyse, Frankfurt 1986
34
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