Biotechnologie/med. Diagnostik | Technologie-Angebot DNA-Polymerase für die Reverse Transkriptase PCR Anwendungsgebiet Stand der Technik Für die Reverse Transkriptase PCR (RT-PCR) werden üblicherweise zwei verschiedene Enzyme eingesetzt, die zunächst die RNA auf cDNA umschreiben, welche dann im Folgeschritt amplifiziert wird. Es gibt auch ein Beispiel für eine Polymerase, die ebenfalls eine reverse Transkriptase Funktion besitzt. Dieses Enzym 2+ arbeitet allerdings nur in Gegenwart von Mn -Ionen. Um eine PCR-Amplifikation mit diesem Enzym zu ermöglichen, muss nach der RT-Reaktion eine weitere Probenmanipulation folgen, bei der das Probengefäß geöffnet werden muss. Diese Vorgehensweise ist zu aufwändig für Hochdurchsatz-Verfahren und kann auch zu Kontaminationen führen. Innovation Wissenschaftler der Universität Konstanz haben eine Mutante der Polymerase aus Thermus aquaticus (Taq) entwickelt, die erstens Reverse Transkriptase Aktivität 2+ besitzt und zweitens einwandfrei mit Mg -Kationen arbeitet. Diese Polymerase ist für RT PCR in Echtzeit und Hochdurchsatz bestens geeignet. Anspruchsvolle RNATemplate können damit einfach nachgewiesen werden und hervorragend kloniert werden. Patent-Portfolio Eine deutsche Patentanmeldung sowie eine internationale Anmeldungen sind anhängig. wt Mutante PCR Zyklen 40 30 40 40 30 40 DN A RN A R NA Nt 100 75 50 DN A R NA R NA Bekannte Methoden für den Nachweis von Pathogenen haben Verbesserungspotential hinsichtlich ihrer Verlässlichkeit, der Breite des Einsatzspektrums und der Schnelligkeit, mit der die Resultate verfügbar werden. In diesem Zusammenhang finden Methoden, die einen unerwünschten Organismus durch den Nachweis der DNA detektieren, eine immer breitere Anwendung, da schon kleinste Mengen dieser Organismen durch die spezifische Vervielfältigung der DNA mittels der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) nachweisbar sind. Auch diese sog. genotypisierenden Verfahren haben Schwächen, insbesondere was die Spezifität der PCR betrifft. Häufig werden bei sehr geringen Mengen an Pathogen-DNA in einer Probe Fehlamplifikationen beobachtet, die zu falsch-positiven Signalen führen. Darüber hinaus kann nicht zwischen lebenden und abgestorbenen Organismen unterschieden werden. Diese Probleme können überwunden werden, wenn als TemplatNukleinsäure die mRNA verwendet wird und durch eine mit reverser Transkription gekoppelte PCR nachgewiesen wird. Wie in der Abbildung zu erkennen ist, sind sowohl die Wildtyp-Variante (wt) als auch die Mutante PCR-aktiv, wenn DNA als Templat angeboten wird. Hingegen wird das RNA-Templat lediglich von der erfindungsgemäßen Mutante vollständig amplifiziert, was eine effiziente RTAktivität belegt. Ihre Vorteile auf einen Blick: Thermostabile DNA-Polymerasen mit Reverse Transkriptase Aktivität Reaktivität der Polymerase ist unabhängig von Mn2+ Einfacher Nachweis von RNA in Echtzeit und im Hochdurchsatz RT PCR mit einem Enzym für Klonierungen anspruchsvoller RNA-Template Technologietransfer Die Technologie-Lizenz-Büro GmbH ist mit der Verwertung beauftragt und bietet Unternehmen die Möglichkeit der Lizenznahme. Weitere Informationen: „Taq-Polymerase“ Dr. Uta Weirich [email protected] Technologie-Lizenz-Büro (TLB) der Baden-Württembergischen Hochschulen GmbH Ettlinger Straße 25, D-76137 Karlsruhe Tel. 0721 79004-0, Fax 0721 79004-79 www.tlb.de Copyright © 2008 Technologie-Lizenz-Büro (TLB) der Baden-Württembergischen Hochschulen GmbH