Wahlmodule 3. und 4. Semester für Incomings

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WAHLMODULE im 3. und 4. Semester
Es kann ein Wahlmodul mit einem Wahlhandlungsfeld belegt werden, da die Angebote parallel angeboten werden.
Wahlmodule
Modul 1: Soziale Arbeit im
Sozialen Raum
(7 ECTS)
Modul 2: Sozialpädagogik mit
Erwachsenen
(7 ECTS)
Modul 3: Soziale Arbeit in
Zwangs- und
Normierungskontexten
(7 ECTS)
Bezugswissenschaft
Politologische und soziologische
Perspektiven räumlicher
Entwicklung
Pädagogik der Lebensalter
Psychologische und soziologische
Perspektiven von Zwangs- und
Normierungskontexten
Methodenfach
Gemeinwesenarbeit und
sozialräumliche Methoden
Spezielle Interventionsformen
Soziale Arbeit in Zwangskontexten
1a) Öffentlicher Raum und
Stadtteilarbeit
2a) Soziale Arbeit im
arbeitsmarktpolitischen
Kontext
3a) Sucht / Psychiatrie
1b) Offene Kinder- und
Jugendarbeit
2b) Soziale Arbeit mit älteren
Menschen
3b) Straffälligenhilfe
Wahl-Handlungsfeld
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Modul 1: Soziale Arbeit im Sozialen Raum
Politologische und soziologische Perspektiven räumlicher Entwicklung
Die Studierenden werden in raumsoziologische, politökonomische und politwissenschaftliche
Grundlagen der urbanen und ländlichen Entwicklung eingeführt. Soziale Phänomene ungleicher
räumlicher Entwicklung werden erörtert und Veränderungen in der Relation von öffentlichen
und privaten Räumen reflektiert. Es werden unterschiedliche Theorien und Modelle des
Sozialraums vorgestellt und die Studierenden lernen diese auf Funktionen und Interventionen
Sozialer Arbeit zu beziehen.
Mit Blick auf raumbezogene Politikfelder, wie ökonomische Aufwertungspolitik, Wohnbaupolitik,
Demokratisierungspolitik, Sicherheits- und Ordnungspolitik, lernen die Studierenden staatliche
Verfahren und AkteurInnen kennen und stellen Zusammenhänge zu gewandelten Funktionen
und Interventionsformen Sozialer Arbeit her.
Anhand konkreter Fallbeispiele werden die Studierenden angeleitet, ein Verständnis für
komplexe Akteursnetzwerke und Kooperationsformen vor dem Hintergrund staatlicher
Kompetenzverteilungen und Entscheidungsabläufe zu entwickeln.
Gemeinwesenarbeit und sozialräumliche Methoden
Den Studierenden werden historische und aktuelle Ansätze zur Arbeit im Gemeinwesen sowie
Entwicklungslinien soziokultureller und sozialraumorientierter Zugänge vermittelt. Darauf
aufbauend üben und erlernen die Studierenden ausgewählte Methoden der sozialräumlichen
Analyse und Erhebung, der aufsuchenden Arbeit, der Informations-, Aktivierungs-,
Öffentlichkeits- und Projektarbeit, der BürgerInnen-Beteiligung, der Moderation und Begleitung
von Groß- und Kleingruppen sowie des Verhandelns in unterschiedlichen Konfliktsituationen.
Anhand
von
Fallbeispielen
wird
das
methodische
Handeln
in
Hinblick
auf
zielgruppenspezifischer und zielgruppenübergreifender Sozialer Arbeit reflektiert, um
Zusammenhänge
zwischen
fachlichen
Prinzipien
und
den
Anwendungen
der
Interventionstechniken zu begreifen.
Wahlhandlungsfeld a) Öffentlicher Raum und Stadtteilarbeit
Die Studierenden erhalten einen Überblick über Programme, Projekte und Organisationen, die
Soziale Arbeit im öffentlichen Raum anbieten und/oder in der Stadtteilarbeit tätig sind (z.B.
Nachbarschaftsprojekte, Zentren der Stadterneuerung, aufsuchende Maßnahmen der
Straßensozialarbeit). Dabei werden Ordnungsvorstellungen und Maßnahmen in öffentlichen
Räumen und Stadtteilen (z.B. in Wohnbauten, Freiräumen, Bahnhöfen, Einkaufsstraßen)
kritisch erörtert, als auch Projekte partizipatorischer Entwicklung und sozialer Teilhabe im
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Stadtteil diskutiert, um sie für sozialarbeiterische Handlungsperspektiven nutzbar machen und
entwickeln zu können.
Anhand konkreter Fallbeispiele werden die Studierenden angeleitet, komplexe soziale
Problemstellungen in urbanen Räumen zu analysieren, die Rolle, Funktion und professionelle
Orientierung konkret zu bestimmen, sozialarbeiterische Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln
sowie methodische Interventionen detailliert zu begründen.
Wahlhandlungsfeld b) Offene Kinder- und Jugendarbeit
Die Studierenden erhalten einen Überblick über Organisationsformen, Rahmenbedingungen
und Ziele ausgewählter Angebote in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (z.B.
Jugendzentren, Parkbetreuung, aufsuchende und mobile Jugendarbeit). Dabei werden die Ziele
der
Offenen
Kinderund
Jugendarbeit
thematisiert,
wie
Freizeit
gestalten,
Persönlichkeitsentfaltung
begleiten,
Entwicklung
von
Geschlechtsidentität
und
Beziehungsfähigkeit unterstützen und sozialpädagogische „Proberäume“ im Sinne professionell
betreuter Zwischenwelten zur „unmittelbaren Lebensnot“ zu schaffen.
Die Studierenden lernen zudem lebenswelt- und aneignungsorientierte Zugänge und Methoden
kennen und üben sozialpädagogische Interventionen mit Einzelnen und Gruppen in
unterschiedlichen Beratungs- und Begleitungssituationen.
Anhand konkreter Fallbeispiele werden die Studierenden angeleitet, komplexe soziale
Problemstellungen und Themen von Kindern und Jugendlichen zu analysieren, die Rolle,
Funktion und professionelle Orientierung Sozialer Arbeit konkret zu bestimmen,
Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln und methodische Interventionen detailliert zu
begründen.
Modul 2: Sozialpädagogik mit Erwachsenen
Pädagogik der Lebensalter
Die Studierenden setzen sich mit Lern- und Bildungskonzeptionen im Erwachsenenbereich
auseinander und erlernen Zugänge der Biografiearbeit, insbesondere im Bereich
Bildungsberatung und Berufsorientierung sowie der Arbeit mit älteren Menschen.
Sie
erfahren
grundlegende
Ergebnisse
aus
der
Analyse
lebensalterspezifischer
Bewältigungsherausforderungen unter Berücksichtigung alters- und kulturspezifischer
Merkmale.
Die Studierenden erhalten einen Überblick über berufspädagogische Konzeptionen sowie über
Bildungsökonomie und –management.
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Lebensphasenspezifische Zugänge zu Freizeit, Arbeit, Ruhestand und Alltagsgestaltung machen
einen vertiefenden Schwerpunkt aus.
Besondere Interventionsformen Sozialer Arbeit
In der Lehrveranstaltung werden die Grundfragen sozialpädagogischer Intervention mit
erwachsenen KlientInnen erörtert und sozialpädagogisches Handeln im bürokratischen Kontext
reflektiert.
Spezifische Zugänge in der berufsorientierten Arbeit, im freizeitpädagogischen und
soziokulturellen Zugang sowie in der Betreuung und Begleitung älterer Menschen werden
erarbeitet
und
anhand
exemplarischer,
lebensalterspezifischer
Herausforderungen
konkretisiert.
Wahlhandlungsfeld a) Soziale Arbeit im arbeitsmarktpolitischen Kontext
Strukturen und Herausforderungen Sozialer Arbeit an der Schnittstelle Beruf – Bildung –
Lebensgestaltung werden aufgezeigt und der professionelle Umgang mit KlientInnen(systemen) im arbeitsmarktpolitischen Kontext geübt, sodass Konsequenzen für die Fallführung
und Interventionssystematik abgeleitet werden können.
Die Studierenden üben selbstreflexive Berufsorientierung und erarbeiten sich einen Überblick
über die organisationalen Voraussetzungen des Ausbildungswesens und arbeitsmarktpolitischer
Maßnahmen.
Zielgruppenspezifische Angebote werden fallorientiert reflektiert und angeeignet.
Wahlhandlungsfeld b) Soziale Arbeit mit älteren Menschen
Die Studierenden erhalten einen Überblick über die Tätigkeitsfelder der Sozialen Arbeit mit
älteren Menschen und setzen sich mit den Lebensbedingungen der AdressatInnengruppe
auseinander. Unter Berücksichtigung institutioneller Rahmenbedingungen werden an
exemplarischen Fallbeispielen insbesondere hinsichtlich Wohnen, Armut, Gewalt, Pflege und
dem Spannungsfeld freiheitsbeschränkender Maßnahmen professionelle Zugänge erlernt.
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Modul 3: Soziale Arbeit in Zwangs- und
Normierungskontexten
Psychologische
soziologische
Normierungskontexten
Perspektiven
von
Zwangs-
und
Die Studierenden erhalten Wissen über Generierung und Durchsetzung sozialer Normen. Sie
werden in die Thematik der sozialen Kontrolle eingeführt und setzen sich mit struktureller
Gewalt und dem Thema Soziales Kapital auseinander. Theorien abweichenden Verhaltens
werden einbezogen.
Grundsätzliches Wissen über Interaktion und Interaktionsanalysen wird verbunden mit
Erkenntnissen aus der Konfliktforschung, Aggression und Deeskalation, Motivation und
Kooperation.
Kenntnisse über Diagnostik und Begutachtung sollen die interdisziplinäre Handlungsfähigkeit
von SozialarbeiterInnen und SozialpädagogInnen erhöhen.
Soziale Arbeit in Zwangskontexten
Die Studierenden setzen sich mit den Grundhaltungen und Interventionsmöglichkeiten der
Sozialen Arbeit bei Widerstand von KlientInnen auseinander und reflektieren die Bedeutung
der Auftragsklärung gerade in diesem Kontext.
Methoden der motivierenden Gesprächsführung, der aufsuchenden Sozialen Arbeit und des
Umgangs mit unfreiwilligen KlientInnen werden erörtert und im Rollenspiel geübt.
Schutzstrategien in Gewaltsituationen sowie bei Eigen- und Fremdgefährdung werden erlernt.
Wahlhandlungsfeld a) Sucht und Psychiatrie
Die Studierenden erhalten Einblick in die nationale und internationale Drogenpolitik, werden
über unterschiedliche Suchtformen und Abhängigkeiten und deren Auswirkungen und über die
Wirkungsweise psychotroper Substanzen informiert.
Anhand von Fallanalysen wird professionelle Hilfestellung durch Prävention, Beratung,
Betreuung und Integrationsmaßnahmen dargestellt. Bezug zur medizinischen und
psychotherapeutischen Hilfe wird aufgezeigt, wie auch der Kontext Strafjustiz und allgemeine
gesellschaftliche Ausgrenzung Suchtkranker.
Die Einbeziehung der Geschichte der Psychiatrie, Psychiatriereform und Sozialpsychiatrie soll
die Position der Sozialen Arbeit und die Hilfen im freiwilligen Kontext und im Zwangskontext
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verdeutlichen. Kenntnisse von psychiatrischen Krankheitsbildern
Rechtsgrundlagen (z.B. Unterbringung) werden miteinbezogen.
und die einschlägigen
Mittels Fallstudien werden die Herangehensweise der Sozialen Arbeit im stationären Bereich, in
psychosozialen Einrichtungen und im Kontext von Sachwalterschaft dargestellt.
Wahlhandlungsfeld b) Straffälligenhilfe
Die Studierenden erhalten Einblick in kriminologische Grundlagen, den Umgang mit Delinquenz
im nationalen und internationalen Vergleich, historische Entwicklungen und alternative Modelle
und Tendenzen im Umgang mit Straffälligkeit.
Mittels Fallanalysen erlangen die Studierenden Kenntnisse über sozialarbeiterisches und
sozialpädagogisches Handeln im Bereichen der Strafjustiz selbst als auch bei freien Trägern
(z.B. Verein Neustart mit den Tätigkeitsbereichen der Bewährungshilfe und diversioneller
Maßnahmen wie Tatausgleich und Vermittlung gemeinnütziger Leistungen) und in Kooperation
mit anderen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit (z.B. Integrationshilfen bei Arbeit und
Wohnen, Grundsicherung, Jugendwohlfahrt).
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