1 , I 4. Groÿe Übung Erinnerung: Sei M eine Menge und sei Y ein normierter Vektorraum. Sei auÿerdem g : M → Y eine Abbildung, wir erinnern uns daran, dass g beschränkt ist genau dann, wenn sup kg(x)kY < ∞. Denitionen. Seien d ∈ N und h~x|~xi1/2 , wobei x∈M (Rd , k · kRd ) mit der euklidschen Norm k~xkRd = d X ~x ~y := x ν yν ν=1 das euklidsche Skalarprodukt auf Rd notiert. Wir denieren die Vektorräume X := C(Rd ; R) := f : Rd → R f ist stetig und beschränkt (I.1) , kf kX := kf kC(Rd ;R) := sup~x∈Rd |f (x)|, (I.2) und Y := C(Rd ; Rd ) := f : Rd → Rd f ist stetig und beschränkt (I.3) , kf kY := kf kC(Rd ;Rd ) := sup~x∈Rd kf (x)kRd . (I.4) Der Gradient: Sei g : Rd → R total dierenzierbar. Wir denieren den Gradienten von g (∇g) durch ∂ g ∂x1 ∂ g ∂x2 ∀x = (x1 , · · · , xd ) : ∇g(x) := .. . ∂ g ∂xd Es folgt (Siehe Vorlesung), dass h1 .. ∂ ∂ d d 0 ∀x ∈ R ∀h = (h1 , · · · , hd ) ∈ R : g (x)(h) = ( ∂x1 g(x) · · · ∂xd g(x)) . hd = Pd ∂ j=1 ∂xj ghj = h∇g|hi. (I.5) 2 , Aufgabe 1. Sei (fn )n∈N ⊂ C(Rd )N eine Folge. Wir nehmen an, dass die Folge (fn )n∈N konvergiert. Sei f := lim fn . n→∞ Wir gehen davon aus, dass die Folge vergiert. Sei (∇fn )n∈N ⊂ C(Rd ; Rd ) kon- H := lim ∇fn . n→∞ Zeigen Sie, dass f dierenzierbar mit ∀h, x ∈ Rd : f 0 (x)(h) = hH(x)|hi ist. Beweis: Wir wollen zeigen, dass |f (x + y) − f (x) − hH(x)|yi| = 0. y→0 kykRd ∀x ∈ Rd : lim (I.6) Sei h ∈ Rd mit khkRd = 1. Wir denieren die Funktionen gn : R → R und g : R → R durch gn (t) := fn (x + th), g(t) := f (x + th). (I.7) Sei A : R → Rd deniert durch A(t) := x + th. (I.8) gn = f n ◦ A (I.9) Es ist klar, dass Jetzt berechnen wir die Ableitung A0 (t): lim k s→0 x + (t + s)h − (x + th) − sh A(t + s) − A(t) − sh kRd = lim k kRd = 0, s→0 s s was impliziert, dass (I.10) ∀t ∈ R : A0 (t) = h. (I.11) Aus (I.9) und die Kettenregel folgt ∀t ∈ R : gn0 (t) = (fn ◦ A)0 (t) = fn0 (A(t))(A0 (t)) = fn0 (x + th)(h). (I.12) Aus (I.5) and (I.12) folgt: ∀t ∈ R : gn0 (t) = h∇fn (x + th)|hi. (I.13) 3 , Hier bemerken wir, dass gn eine Funktion ist, die von den reellen Zahlen in die reellen Zahlen abbildet. Deshalb können wir den Hauptsatz der Integralrechnung benutzen: Z t gn (t) − gn (0) = gn0 (s)ds t Z h∇fn (x + sh)|hids. = 0 (I.14) 0 Für alle n ∈ N, sei θn : [−1, 1] → R deniert durch: (I.15) θn (s) = h∇fn (x + sh)|hi. Wir denieren θ : [−1, 1] → R durch: (I.16) θ(s) = hH(x + sh)|hi. Die Funktionen θn erfüllen die folgenden Bedingungen (siehe Übung 4.1): i) θn und θ sind stetig (θn , θ ∈ C([−1, 1])). ii) lim kθn − θkC([−1,1]) = 0. n→∞ (I.17) (I.17) impliziert, dass die Folge (θn )n∈N gleichmäÿig zu θ konvergiert. Aus Satz II.4 (Vorlessung) folgt Z ∀t ∈ [−1, 1] : lim n→∞ t Z θn (s)ds = 0 t θ(s)ds (I.18) 0 (I.7), (I.14) und (I.18) implizieren, dass f (x + th) − f (x) = g(t) − g(0) = limn→∞ gn (t) − gn (0) = limn→∞ Rt 0 θn (s)ds = Rt 0 θ(s)ds = Rt 0 (I.19) hH(x + sh)|hids. Da H : Rd → Rd stetig ist, folgt es (Siehe Übung 4.2), dass (x)−hH(x)|yi | = 0. limy→0 | f (x+y)−fkyk d R (I.20) (I.20) impliziert, dass f dierenzierbar in x mit ∀y, x ∈ Rd f 0 (x)(y) = hH(x)|yi ist. Hinweis für Übung 4.2: Da existiert δ > 0, sodass H : Rd → Rd stetig ist, für alle kzkRd < δ =⇒ kH(x) − H(x + z)kRd < . >0 4 , Und deshalb folgt, dass für alle h ∈ Rd mit khkR d =1 |hH(x)|hi) − hH(x + z)|hi| < . Mit kykR d < δ , t = kykRd und h = kyky gilt Rd (x)−hH(x)|yi (x)−hH(x)|thi | f (x+y)−fkyk | = | f (x+th)−f | kthk d d R =| R Rt 0 hH(x+sh)|hids−hH(x)|thi kthkRd |=| Rt 0 (hH(x+sh)|hi−hH(x)|hi)ds kthkRd |.