Procoralan verbessert deutlich Lebensqualität sowie

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Procoralan verbessert deutlich
Lebensqualität sowie
Überlebenschancen bei Patienten mit
chronischer Herzinsuffizienz
Journal für Kardiologie - Austrian
Journal of Cardiology 2011; 18
(7-8), 282
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Procoralan® verbessert
deutlich Lebensqualität
sowie Überlebenschancen
bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz
Neue Ergebnisse einer der größten
durchgeführten Morbiditäts- und Mortalitätsstudie zur Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz zeigen, dass
die exklusiv die Herzfrequenz senkende
Substanz Ivabradin (Handelsname:
Procoralan®) die Lebensqualität deutlich verbessert [1]. Die neuen Daten aus
SHIFT (Systolic Heart Failure Treatment with the If Inhibitor Ivabradine
Trial), die erstmalig im Rahmen des
„Heart Failure Congress 2011“ (Herzinsuffizienz-Kongress 2011, 21.–24.
Mai 2011, Göteborg, Schweden) präsentiert wurden, sind für Patienten mit
Herzinsuffizienz aufgrund der stark beeinträchtigten Lebensqualität von besonderer Bedeutung.
„Die Verbesserung von Prognose und
Symptomatik sind die wichtigsten Ziele
bei der Behandlung von Herzinsuffizienz-Patienten“, betont der SHIFT-CoChairman, Professor Karl Swedberg
von der Universität Göteborg. „Allerdings verbessern die gegenwärtig zur
Behandlung der Herzinsuffizienz verfügbaren Therapien, die die Prognose
verbessern, wie z. B. Betablocker, wenn
überhaupt, nur in geringem Maße die
Lebensqualität der Patienten mit Herzinsuffizienz, während Therapien, die
die Lebensqualität deutlich verbessern,
wie z. B. Diuretika, keine nachweisbaren Auswirkungen auf die Prognose
haben. Wir brauchen deshalb neue Therapien wie Ivabradin, die beides, also
die Lebensqualität und die Prognose
verbessern.“
Die SHIFT-Lebensqualitätsstudie umfasste 1944 Patienten mit chronischer
Herzinsuffizienz aus 24 Ländern,
die randomisiert entweder Ivabradin
(Procoralan®) oder Placebo zusätzlich
zur üblichen Herzinsuffizienztherapie
erhielten. Die auf die Gesundheit be-
282
J KARDIOL 2011; 18 (7–8)
zogene Lebensqualität wurde 2 Jahre
lang mithilfe des Fragebogens „Kansas
City Cardiomyopathy Questionnaire“
(KCCQ), einem validierten, krankheitsspezifischen Maß der körperlichen
Leistungsfähigkeit und der Lebensqualität, ausgewertet [2]. Der KCCQ ist ein
selbsterklärender Fragebogen zum Ausfüllen, der unterschiedliche Aspekte des
Alltags wie physische Einschränkungen, Symptome, Selbstständigkeit und
soziale Beeinträchtigung bei Patienten
mit chronischer Herzinsuffizienz quantifiziert.
In der Ivabradin-Gruppe wurde eine
deutliche Verbesserung beobachtet. Bei
einer spezifischen Auswertung, ohne
Berücksichtigung verstorbener Patienten, war die Erhöhung sowohl des
„Clinical Summary Score“ (Summenscore, CSS), der mehr über klinische
Symptome als auch des „Overall Summary Score“ (Summenscore, OSS), der
die klinischen und sozialen Aspekte berücksichtigt, in der Ivabradin-Gruppe
größer.
Diese neuen Ergebnisse ergänzen die
primären Erkenntnisse aus der SHIFTStudie, die zeigte, dass Ivabradin das
Risiko der Hospitalisierung aufgrund
einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz um über ein Viertel (26 %;
p < 0,0001) und das Risiko für Tod
durch Herzinsuffizienz gleichermaßen
(26 %; p = 0,014) reduzierte.
In Europa sind 15 Millionen Patienten
von chronischer Herzinsuffizienz betroffen (2–3 % der Gesamtbevölkerung). Sie beeinträchtigt die Pumpleistung des Herzens und damit eine ausreichende Durchblutung des Körpers. Die
Diagnose Herzinsuffizienz hat enorme
Auswirkungen auf die Prognose und
Lebensqualität der Patienten und belastet Gesundheitswesen und Wirtschaft
stark.
Herzinsuffizienz beeinträchtigt alle Belange des Alltags der Patienten, insbesondere ihre Mobilität und täglichen
Aktivitäten wie Hausarbeiten und Teilnahme an gesellschaftlichen Ereignissen. Leider stirbt die Hälfte aller Patienten mit Herzinsuffizienz innerhalb von
4 Jahren. Im Vergleich zu anderen häufigen chronischen Erkrankungen zeigten Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz eine vergleichbar reduzierte Lebensqualität wie Patienten mit
chronischer Hämodialyse, Depressionen und Hepatitis [3].
Neben therapeutischen Fortschritten zur
Verbesserung der Prognose von Patienten mit Herzinsuffizienz ist es notwendig, dass diese Patienten im Alltag der
täglichen Routine und Aktivität nachkommen können und die Lebensqualität
verbessert wird.
„Diese neuen Ergebnisse zur Lebensqualität untermauern die Ergebnisse
von SHIFT, die eine Herzfrequenzsenkung mit Ivabradin bei Patienten mit
Herzinsuffizienz im Sinusrhythmus und
Herzfrequenzen über 70 Schläge pro
Minute empfehlen“, folgert Professor
Michel Komajda, Mitvorsitzender des
SHIFT-Exekutivkomitees.
Literatur:
1. Ekman I. Ivabradine wird mit verbesserter gesundheitsgebundener Lebensqualität verbunden.
Ergebnisse von SHIFT, die mündlich bei einer
brandaktuellen Probestunde des HerzinsuffizienzKongresses, 21. –24. Mai 2011, Göteborg, Schweden, präsentiert wurden.
2. Green CP, Porter CB, Bresnahan DR, Spertus JA.
Development and evaluation of the Kansas City Cardiomyopathy Questionnaire: A new health status
measure for heart failure. J Am Coll Cardiol 2000;
35: 1245–55.
3. Juenger J, et al. Health related quality of life in
patients with congestive heart failure: comparison
with other chronic diseases and relation to functional
variables. Heart 2002; 87: 235–41.
Weitere Informationen:
Servier Austria GmbH
Mag. Richard Wild
Dr. Sonja Lafer
A-1070 Wien,
Mariahilfer Straße 20/5
E-Mail: [email protected]
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Die neue Rubrik im Journal für Kardiologie: Clinical Shortcuts
In dieser Rubrik werden Flow-Charts der Kardiologie kurz und bündig vorgestellt
Zuletzt erschienen:
 Interventionelle kathetergestützte
Aortenklappenimplantation (TAVI)
J Kardiol 2014; 21 (11–12): 334–7.
 Einsatz einer perioperativen Blockertherapie
zur Reduktion von Morbidität und Mortalität
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 Diagnostik der Synkope
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