1. Übung zur Algebraischen Topologie Dr. D. Robertz (WS 2012/13) Aufgabe 1. (Produkttopologie) Man zeige für m, n ∈ N, dass Rm × Rn und Rm+n homöomorph sind, dass also Rm × Rn ∼ = Rm+n gilt. Aufgabe 2. (Homöomorphie) Es sei n ∈ N. Für eine Teilmenge Y eines topologischen Raums sei int Y die Menge der inneren Punkte von Y . a) Man zeige, dass int Dn und Rn homöomorph sind. b) Es sei X ⊂ Rn kompakt, konvex (d. h., mit je zwei Punkten ist ihre Verbindungsstrecke in X enthalten) und mit int X 6= ∅. Man zeige, dass es einen Homöomorphismus f : X → Dn gibt, der den Rand von X auf den Rand von Dn abbildet. Aufgabe 3. (Homöomorphie) Für einen topologischen Raum X sei π0 (X) die Menge seiner Zusammenhangskomponenten. Für x ∈ X definieren wir Z(x) als die Kardinalität von π0 (X − {x}). a) Mit Hilfe von Z entwickle man ein notwendiges Kriterium für Homöomorphie von zwei topologischen Räumen. b) Für den Einheitskreis S 1 in R2 und das Einheitsintervall I := [0, 1] ⊂ R zeige man: S 1 ∼ 6 I. = c) Man klassifiziere die folgenden 26 zusammenhängenden (topologischen) Teilräume von R2 nach Homöomorphie: ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ Aufgabe 4. (Einhängung) Es sei X ein topologischer Raum. Für einen abgeschlossenen Teilraum A von X wird die Äquivalenzrelation ∼A auf X definiert durch x ∼A y :⇐⇒ x=y oder (x ∈ A und y ∈ A). Wir definieren den Quotientenraum X/A := X/∼A . Der topologische Raum X × I heißt Zylinder über X, wobei I := [0, 1] ⊂ R, und CX := (X × I)/(X × {1}) heißt der Kegel über X. Der Raum X wird als Projektion von X × {0} in CX eingebettet. Schließlich heißt EX := CX/X die Einhängung von X. a) Man gebe einen Homöomorphismus CS n → Dn+1 an. b) Man zeige: Jede stetige Abbildung f : X → Y induziert stetige Abbildungen Cf : CX → CY und Ef : EX → EY . c) Man zeige: EDn ∼ = S n+1 . = Dn+1 und ES n ∼ Abgabe: Dienstag, 16.10.2012, in der Übung.