07.01.10 Biodiversität und Naturschutz An Experimental Study of Inbreeding Depression in a Natural Habitat Referentin: Elisabeth Dückert Inhalt der Studie Es ist bekannt, dass die Inzucht bei Tieren, welche in Laborgefangenschaft leben, eine verminderte Lebenserwartung sowie eine verminderte Reproduktion haben. Ziel ist es herauszufinden, welche schädliche Wirkung die Inzucht auf die Tiere in einem natürlichen Habitat besitzt. Die Auswirkungen von Inzuchtdepression wurden in einer Studie mit „ Weißfußmäusen“ Peromyscus leucopus noveboracensis getestet. Motivation der Studie Durch die immer intensivere Besiedlung von kaum genutzten Ökosystemen und die weltweite Zerstörungen von Habitaten, werden viele Arten ihres Lebensraums beraubt. Es entstehen „Kleine Populationen“. Unterhalb der kritischen Populationsgröße ist die genetische Variabilität eingeschränkt. Es entstehen letale Mutationen, was letztendlich zu einer Inzuchtdepression führt. Außerdem müssen viele Arten die vom Aussterben bedroht sind durch Inzucht gerettet werden. Doch die Folgen der Inzucht in einem natürlichen Habitat sind schwer voraussagbar. Da dort die Tiere anderen Einflüssen wie Prädation, Wetter, Nahrungsstress und Epidemien ausgesetzt sind. Methoden Entwicklung einer Markierungs-Freilassung-Wiederfang-Methode um die Auswirkung der Inzucht auf die Überlebensfähigkeit von Tieren in einem natürlichen Habitat zu messen. Auswertung Die Mäuse wurden auf die Populationsdichte nach der Befreiung, den Einfluss des Geschlechts und des Inzuchtstatus auf die Bewegung, die Auswirkungen der Inzucht auf das Überleben, die Auswirkungen der Inzucht auf die Abnahme des Körpergewichts und die Sensibilität gegenüber der Inzucht untersucht. Ergebnis Die Studie hat gezeigt, dass die Auswirkungen der Inzucht in der Wildnis viel schwerwiegender sind als im Labor. Die Population leidet unter der Inzucht sobald sie in das natürliche Habitat freigelassen werden. Ihre Überlebensfähigkeit ist wesentlich geringer.