Einführung in die Biochemie Wirkungsweise von Enzymen

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Einführung in die Biochemie
Wirkungsweise von Enzymen
Die Wirkungsweise von Enzymen
wird durch den Schlüssel-SchlossMechanismus sehr gut beschrieben
und ist in zweifacher Weise
hochspezifisch. Dieser Mechanismus
führt am aktiven Zentrum zur Bildung
eines Enzym-Substrat-Komplexes.
Die mithilfe von Enzymen
umgesetzten Stoffe werden als
Substrate bezeichnet.
•Enzyme reagieren nur mit einem
ganz bestimmten Substrat
(Substratspezifität)!
•Enzyme katalysieren nur einen ganz
bestimmten Reaktionsablauf
(Wirkungsspezifität)!
aktives
Zentrum
Substrat
Enzym – Substrat – Komplex
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Einführung in die Biochemie
Wirkungsweise von Enzymen
Am Aktiven Zentrum kann ein Substrat nur in einer ganz bestimmten Orientierung
anlegen, wie ein Schlüssel zum Schloss. Dieses Prinzip ist die Ursache der
Substratspezifität von Enzymen. Dies resultiert aus dem chemischen Aufbau der
Enzyme und der daraus hergehenden räumlichen Struktur. Enzyme sind
Kettenmoleküle aus Aminosäuren deren Kettenglieder durch eine Vielzahl
verschiedener Bindungen in einer charakteristischen Struktur (Konformation)
stabilisiert werden. Als Bindungsarten treten kovalente Bindungen, H –
Brückenbindungen und elektrostatische Wechselwirkungen zwischen geladenen
Gruppen auf.
Am aktiven Zentrum werden außerdem nur bestimmte Reaktionen katalysiert. Diese
Eigenschaft wird Wirkungsspezifität genannt. Jede mögliche Reaktion eines
Substrats benötigt einen anderen aktivierten Übergangszustand. Das aktive Zentrum
eines Enzyms kann aber nur einen bestimmten Übergangszustand aktivieren. D. h.
für jede Substratreaktion wird ein anderes Enzym benötigt.
Ein Beispiel ist der Abbau von Glucose, in dessen Verlauf Brenztraubensäure
enzymatisch entweder in Milchsäure oder in Essigsäure umgesetzt wird
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Nomenklatur von Enzymen
Da bei Enzymen nicht immer der genaue Aufbau jedoch aber die Wirkung im
Organismus bekannt sind, werden eindeutige Kennzeichen, wie die Substrat- und
Wirkungsspezifität für die Benennung herangezogen.
Der systematische Name ist dreiteilig:
1. Substratkennzeichnung
2. Wirkungskennzeichnung
3. Endung –ase
Beispiele:
Glukose │ oxid │ ase
Lactat-Dehydrogen │ ase
Pyruvat-Decarboxyl │ ase
oxidiert Glucose
oxidiert Milchsäure zu Brenztraubensäure
spaltet CO2 von der Brenztraubensäure
Teilweise wird aber auf die Wirkungskennzeichnung im Namen verzichtet:
Ure │ ase
Lip │ ase
Amyl │ ase
spaltet Harnstoff
spaltet Fette unter Bildung freier Fettsäuren
spaltet Stärke
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