Einführung in die Volkswirtschaftslehre 3. Angebot und Nachfrage

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Einführung in die Volkswirtschaftslehre
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3. Angebot und Nachfrage: Preis
Literatur: Mankiw, Kap. 4 bis 6, Bofinger, Kap. 3 und 5
Der einfachste Fall: Ein standardisiertes Massengut mit sehr vielen Anbietern und
sehr vielen Nachfragern, Preisinformation ist allen zugänglich.
Polypol, vollständige Konkurrenz
Determinanten der individuellen Nachfrage
•
Preis (Gesetz der Nachfrage)
•
Einkommen (normale und inferiore Güter)
•
Preis von verwandten Gütern (Substitute, Komplemente)
•
Geschmack, Vorlieben (Präferenzen)
•
Erwartungen
Preis
p
Preis
p
5
3
Nachfragekurve
12
q
1
pK ( q ) = 3 – ¼ q ⇔ qK ( p ) = 12 – 4 p
Prof. Norbert Schulz, Ph.D., Lehrstuhl für Strategie und Wettbewerb
q
Einführung in die Volkswirtschaftslehre
Preis
2
p
3
Nachfragekurve
7
q
pN ( q ) = 3 – 3/7 q ⇔ qN ( p ) = 7 – 7/3 p
Marktnachfrage
Preis
p
3
N
K
M
7
12 q
qM ( p ) = qK ( p ) + qN ( p ) = 19 – 19/3 p ⇔ pM ( q ) = 3 – 3/19 q
Determinanten der Marktnachfrage = Determinanten der individuellen Nachfrage und
Anzahl der Nachfrager.
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Auswirkungen von Änderungen der Determinanten der Marktnachfrage
•
Preis
Bewegung auf der Nachfragekurve
•
Einkommen
Verschiebung der Nachfragekurve
•
Preis anderer Güter
Verschiebung der Nachfragekurve
•
Vorlieben
Verschiebung der Nachfragekurve
•
Erwartungen
Verschiebung der Nachfragekurve
•
Anzahl der Nachfrager
Verschiebung der Nachfragekurve
Beispiel Zigarettenkonsum
Preis
p
Preis
5
5
3
3
25
40
q
p
25
Determinanten des individuellen Angebots
•
Preis (Gesetz des Angebots)
•
Inputpreise
•
Technologie
•
Erwartungen
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40
q
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Preis
p
Preis
4
p
1
0,5
q
q
pN ( q ) = 0,5 + 1/2 q ⇔ qN ( p ) = -1 + 2 p
pR ( q ) = 1 + 1/4 q ⇔ qR ( p ) = -4 + 4 p
q ( p ) = qN ( p ) + qR ( p ) = -5 + 6 p ⇔ p ( q ) = 5/6 + 1/6 q
Preis
p
1
0,5
1
q
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Marktgleichgewicht: Bei welchem Preis ist Angebot und Nachfrage gleich groß?
Im Beispiel oben:
qN ( p ) = qK ( p ) + qN ( p ) = 19 – 19/3 p
qA ( p ) = qN ( p ) + qR ( p ) = -5 + 6 p
qN ( p ) = qA ( p ) ⇔ 24 = 37/3 p ⇔ p = 72/37
Preis
p
3
72/37
0,5
Typisches Diagramm:
Preis
p
Nachfragekurve
Angebotskurve
p*
q*
q
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Änderungen des Gleichgewichts (komparative Statik)
Nachfrage erhöht sich in einem Markt.
Preis
p
p*
q*
q
Preis steigt dadurch in diesem Markt. Nachfrage nach Inputs für diesen Markt steigt.
Deshalb auch im Inputmarkt:
Preis
p
p*
q*
q
Preis steigt auch im Inputmarkt. Anbieter von Inputs bieten mehr an.
Zentrale Funktion der Preise: Information
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Stärke der Gleichgewichtsänderungen hängen stark von Elastizitäten ab.
Preiselastizität der Nachfrage: gibt an, um wieviel % die Nachfrage sinkt, wenn der
Preis um ein % steigt:
∆q N
p ∆q N
p
dq N ( p ) p
=
≈
= −ε N ( p )
N
N
N
∆p q ( p )
dp q
q ( p ) ∆p
εN ( p ) < 1 Nachfrage ist unelastisch bei p
εN ( p ) > 1 Nachfrage ist elastisch bei p
εN hängt ab von
•
der Notwendigkeit des Gutes
•
dem Vorhandensein von Substituten
•
der Marktabgrenzung
•
dem Zeithorizont
Eine erste Anwendung:
Erlös eines Unternehmens: E ( p ) = p qN ( p )
Was muss U wissen, um zu entscheiden, ob eine Preiserhöhung den Erlös
steigert?
Antwort: Er muss wissen, ob die Preiselastizität der Nachfrage unelastisch ist.
Wenn das der Fall ist, steigert ein höherer Preis seinen Erlös. Denn:
dE ( p )
dq N ( p )
p dq N ( p)
N
= q ( p) + p
> 0 ⇔1+ N
> 0 ⇔ 1 > ε N ( p)
dp
dp
q ( p) dp
dq A ( p ) p
Preiselastizität des Angebots ε ( p ) =
dp q A
A
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Wie wirkt eine Steuer auf den Marktpreis?
Unternehmen bekommt den Preis p. Konsument muss p + t bezahlen. Deshalb ist aus
Sicht des Konsumenten der relevante Preis p + t .
Gleichgewicht: qN ( p + t ) = qA ( p )
Preis
Nachfrage vor Steuer
t
Angebot
p(t)
Nachfrage
nach Steuer
Menge
Wer trägt die Steuer? Wie ändert sich p ( t ) ?
Es gilt im Gleichgewicht: : qN ( p ( t ) + t ) = qA ( p ( t ))
−
dq N
dp
dq N dp dq N dq A dp
dp
1
1
+
=
⇔
=
=−
=−
N
A
A
N
dp dt
dp
dp dt
dt dq
dq
dq
dq
1− εA εN
−
1−
dp
dp
dp
dp
Preis sinkt stärker (Unternehmen trägt einen größeren Teil der Steuer), wenn
Preiselastizität des Angebots niedrig ist und wenn die Preiselastizität der Nachfrage
hoch ist.
Prof. Norbert Schulz, Ph.D., Lehrstuhl für Strategie und Wettbewerb
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